Zum Inhalt der Seite

Ancient lovestory

So Leute, endlich gehts weiter. neue kapis sind on ^^
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erinnern

Leicht nervös betrat Ayumi den Tempel. Hier war sie noch nicht gewesen. Er war so dunkel und unheimlich. Seth hatte sie her bestellt. Sicher wegen gestern Nacht. Sie erblickte Seth, vor einer Steintafel kniend. Er winkte ihr näher zu kommen, was sie auch umgehend tat. Neugierig hob sie ihren Blick und besah sich die Tafel.

Es war als ob ein Wirbelsturm in ihrem Kopf wütete. Ihr wurde schwindelig und alles begann sich zudrehen. Seltsam verzerrte Bilder erschienen in ihrem Kopf. Duell Monsters. Der blauäugige weiße Drache. Wächterin Eatis. [1]Ihre Freunde. Gerade als es drohte zu viel zu werden hörte es so plötzlich auf wie es gekommen war. Erschöpft lehnte sie sich gegen die Wand. Was war passiert? Schon war Seth bei ihr. Er wollte alles genauestens wissen, aber sie verstand es ja selber nicht.

Sie hatte eine Vision gehabt. Eindeutig. Sein Weißer hatte sie an irgendetwas erinnert. Sie kannte also das Spiel der Schatten. Sie wurde langsam nützlich. Sollte sein Ritual doch noch von Erfolg gekrönt werden?
 

Vergnügt betrat Ayumi das Schiff. Seth hatte nach ihrer Vision einen kleinen Ausflug vorgeschlagen. Momentan waren sie auf dem Weg nach Abu Simbel. Sie freute sich schon. Endlich mal aus diesem dummen Palast raus. Aufgeregt lief sie zum Bug. Wie wunderschön der Fluss war. Sie stand dort, Arme ausgebreitet, Augen geschlossen und lies den Wind durch ihre Haare wehen.

Wie sie sich freute. Wie ein kleines Kind. Wirklich nervig. Gelangweilt trat er hinter sie. Plötzlich bat sie „Seheth.“ „Ja?“ „Komm doch einen Schritt näher. Und dann nimm mich bitte in den Arm.“ Hatte er gerade richtig gehört? Dieses unschuldige naive Mädchen wagte einen Annäherungsversuch? Den Gefallen konnte er ihr ja tun. Mal sehen wie weit sie ging.

Hatte sie das gerade wirklich gefragt? Aber war das nicht schon länger ihr Traum gewesen? Am Bug eines Schiffes stehen, von einem gut aussehenden Mann im Fahrtwind umarmt werden? Sie hatte keine Ahnung, aber sie hatte es irgendwie fragen müssen. Schon wieder so ein dummer Gedanke. Seth hielt sie jetzt wahrscheinlich für total gestört. Sie schreckte zusammen, als ihr jemand von hinten einen Arm um die Taille legte. Er kam ihrer Bitte tatsächlich nach. Überrascht tauchte vor ihr das Bild eines riesigen Schiffes auf.

Sie hatte komische Ideen, aber diese war … ganz lustig. Wie sie da stand. Wahrscheinlich lächelnd. Ihre goldenen Haare flogen im Wind. Seth! Rief er sich selbst zur Ordnung. In dem Moment fiel sie ihm direkt in die Arme. Sie war eingeschlafen. Sanft trug er sie zurück.
 

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging und die Reisenden weckte, wäre Ayumi vor Scham am liebsten im Boden versunken. Stammelnd hatte sie sich bei ihm entschuldigt und versucht alles zu erklären. Danach hatte sie sich schnell ans andere Ende des Schiffes verzogen. Nach einiger Zeit jedoch dachte sie gar nicht mehr daran. Viel mehr quälte sie die Frage, was aus dem Pharao und Jono geworden war. Waren sie jetzt zusammen gekommen? Fanden sie sich wenigstens nett? Der einzige der darauf eine Antwort gewusst hätte, war die Person die sie momentan am wenigsten Fragen wollte. Das es ausgerechnet Seth sein musste wurmte sie wirklich. Hoffentlich würden sie bald wieder zurück sein. Sie starb fast vor Neugier.

Er, Seth, Hohepriester des Pharao, musste so etwas ertragen? Was tat er hier überhaupt? Jetzt wo Atemu ein neues Spielzeug hatte, dürfte es viel leichter werden neue Intrigen gegen ihn zu spinnen. Er dachte kurz nach, lies dann aber das Boot wenden und wieder Kurs auf Theben nehmen.

Sie hatte sich dazu durchgerungen, ihn doch zu fragen. Sie starb sonst noch. Nervös betrat sie Seths Raum. [2] in dem Augenblick drehte der Kapitän das Schiff, das dadurch leicht erschüttert wurde. Dies jedoch brachte Ayumi aus dem Gleichgewicht. Sie strauchelte und versuchte sich an Seth fest zu halten. Mit dem Ergebnis, dass sie beide hin fielen. Der Sturz schlug Seth den Stab aus der Hand. Ganz toll. Schon wieder eine peinliche Situation mehr. Heute war einfach nicht ihr Tag. Entschuldigend erhob sie sich. Wie erwatet kam sogleich eine Schimpftirade von Seth. Der würde sich auch nie ändern. Da sah sie vor ihren Füßen Seths komischen Stab liegen und hob ihn auf. Doch kaum hatte sie ihn berührt, tobte in ihrem Kopf wieder ein Wirbelsturm. Bunte Bilder erschienen vor ihren Augen. Diesmal aber ergaben sie einen Sinn. Ihr ganzes Leben rauschte binnen weniger Sekunden an ihr vorbei.

Gerade als er sich so richtig hinein steigerte, hob sie plötzlich seinen Milleniumsstab auf und erstarrte wie vom Blitz getroffen. Hatte sie wieder eine Vision? Keuchend brach sie zusammen. Nicht schon wieder.
 

Die letzten Strahlen der Untergehenden Sonne trafen ihr Gesicht und kitzelten sie wach. Was war geschehen? Die Erinnerung traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Sie brach in Tränen aus. Seth würde ihr niemals glauben. Sie würde nie wieder nach Hause zurück kehren. Sie war für immer hier gefangen. Früher oder später würde sie Seth heiraten müssen. Wie lange war sie schon weg? Länger als einen Monat bestimmt. Ob man noch nach ihr suchte? Oder hatte man sie schon längst für Tod erklärt? Sie konnte kaum noch denken vor Trauer. Sollte ihr Leben so enden? Sie hatte doch noch so viel machen wollen. Fliegen lernen, eine Weltreise, Bundeskanzlerin werden, Schule abschaffen. Wie schrecklich sie ihre Freunde vermisste. All das rückte in weite Ferne. 5000 Jahre um genau zu sein. Vor schluchzen konnte sie kaum noch denken. Sie musste sich eben mit ihrem neuen Leben so gut es ging anfreunden. Denk positiv Ayumi. Das kannst du doch sonst auch immer so gut. Langsam beruhigte sie sich. Positiv war ja schon mal das Seth sie gefunden hatte und nicht irgendein Sklave oder jemand ähnliches. Wenigstens würde es ihr gut gehen. Auch zur Schule musste sie nicht mehr. So gut diese Gründe waren, die Trauer behielt dennoch die Oberhand. Irgendwie würde sie es schon schaffen. Sie durfte nicht aufgeben. Sie musste stark sein. Kopf hoch und lächeln. Seth durfte nichts bemerken. Es würde schwierig werden, aber versuchen konnte man es ja mal. Trotzdem rührte sie das Abendessen nicht an.

Endlich war sie aufgewacht. Wenigstens etwas. Den ganzen Nachmittag schon brannte er darauf alles zu erfahren. Vielleicht hatten die Götter ein einsehen gehabt und es war diesmal eine brauchbare Vision. Mit der letzten hatte er absolut nicht anfangen können. Wenn sie nicht bald nützlich wurde, dann. Jedoch konnte er den Gedanken nicht zu Ende denken. Er hatte damals schon die Möglichkeit gehabt sie aus dem Weg zu räumen. Die Sache mit dem Pharao war im Grunde nur eine Ausrede gewesen. Sie hatte etwas an sich, das einen ganz und gar ein nahm. Es ärgerte ihn, aber er musste sich eingestehen, dass er mit jedem weiteren Tag in ihrer Gesellschaft mehr und mehr für sie empfand. Er hätte sich am liebsten umgehend in den Nil gestürzt, aber es war so. Angeekelt von sich selbst schlug er sich mit voller Wucht seinen Stab gegen den Kopf. Schluss damit. Um so etwas konnte er sich auch noch später kümmern. Vorrangig war seine Weltherrschaft. Als oberster Hohepriester hatte er viel zu verlieren.
 


 


 


 

[1] keine Ahnung wie mans schreibt. Jedenfalls das Lieblingsmonster

von Raphael. hier ist es einfach das von Ayumi. (ich finds nämlich

sooo süß ^^)

[2] hab keine Ahnung wie altägyptische Schiffe aussehen, nehme aber

einfach mal an, dass sie ungefähr so waren wie heutige Fischer-

boote oder ähnliches.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück