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Auf der Suche nach der Tochter

Annes Geschichte
von

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Kapitel 1: Auf nimmer Wiedersehen

Kapitel 1: Auf nimmer Wiedersehen (Vorgeschichte)
 

Es stürmte. Die Black Pearl suchte sich einen beschwerlichen Weg durch die riesigen Wellen. Jack Sparrow steuerte sein Schiff in Richtung Flame York, einer kleinen Stadt an der Küste. Anne saß an Deck und schaute auf das trübe, aber gefährliche Meer. Sie ließ sich nicht von den meterhohen Überschwemmungen stören, auch wenn sie dadurch ganz nass wurde. Ihre langen schwarzen Haare, die sonst störrisch ihren Weg suchten, hingen nun klitschnass an ihr herunter. Die Perlen in ihrem Haar glänzten nicht mehr, sondern lächelten matt. Die sonst im Wind wehenden Bänder, die sie überall trug, hingen schlaff an ihrem Körper. Ihr Hemd und ihre Hose, die aus einfachen Leinen waren, waren an den Körper gepresst. Anne hatte zu tun, nicht bei diesem Seegang hin und her zu rutschen. Es war gefährlich zu diesem Zeitpunkt auf dem Deck zu sein, dass war ihr bewusst, aber sie mochte dieses raue Wetter. Nicht einmal Jacks flehen beachtete sie. Sie würdigte ihm nicht mal einen Blick. Selbst Bert Thompson schaffte es nicht sie von Deck zu holen. Sie hielt sich krampfhaft am Boden fest, um ja nicht fortgezogen zu werden. Bert hielt es nicht mehr länger aus und ging zu Jack. " Jack. Sie will einfach nicht unter Deck. Anne verhält sich wie ein Affenbaby, welches nicht von ihrer Mutter weicht. Tu doch endlich was. Schließlich bist du ihr Vater.", flehte Bert ihn an. Jack überließ Bert das Steuer und plötzlich schallte eine Ohrfeige. Annes Wange färbte sich rötlich. Mit verängstigtem Gesicht sah sie ihn an. Jack mit immer noch erhobener Hand machte ihr deutlich, dass sie von hier verschwinden sollte. Ohne zu zögern stand Anne auf und lief in Richtung Kajüten. Bert kam angerannt und schrie: " Wie konntest du nur Hand an deine Tochter anlegen?" " Was geht dich das an. Du hast es ja auch geschafft meine Frau aus dem Weg zu räumen. Wieso sollte ich da nicht Hand an meine Tochter legen?", sagte Jack. Anne, die noch nicht allzu weit von den Beiden entfernt war, hörte alles mit. Ihr war nie bewusst geworden, dass sie die Tochter von Jack war. Die Ähnlichkeit mit ihr und Jack war zwar verblüffend, doch trotzdem fühlte sie sich eher zu Bert hingezogen. Hatten Jacks tägliche Besuche nur zu bedeuten, dass er sich sorgen um seine Tochter machte oder wollte er nur sehen, was ihre Pflichten waren? Jack verhielt sich so wie so merkwürdig gegenüber Anne. Kaum sprach sie ihn an, lächelte er. Kaum sah sie ihn mit traurigem Gesicht an, schwieg er. Fühlte er sich zu ihr hingezogen? Warum tat sie es nicht? Wieso war sie meistens stur? Nachdenklich machte sie sich auf den Weg in ihre Kajüte. Jack war also ihr Vater. So richtig glauben, konnte sie es nicht. Bert war immer ein so liebenswerter Vater gewesen und auf einmal sollte er ihre Mutter aus dem Weg geschaffen haben? Das konnte sie sich nicht vorstellen.

Die Fragen quälten Anne sehr lange. Doch sie fand keine Antwort darauf. Was sollte sie tun? Sollte sie vor den Fragen weglaufen? Soll sie ihre Vergangenheit und Prioritäten einfach über Bord schmeißen? Sollte sie auf einmal nett zu Jack sein? Sollte sie Bert gegenüber Hass empfinden? Sollte sie es tun? Der einzige Ausweg für sie, wäre es wegzulaufen. Einfach abhauen. Die Black Pearl hinter sich lassen. Bei dem Gedanken wurde Anne übel. Sie liebte die Black Pearl. Es war ihr zu Hause. Sie kannte jeden Zentimeter und jeden Zentimeter leibte sie an diesem Schiff. Wenn die See hohe Wellen schlug, wenn ein Unwetter draußen tobte. Als das möchte sie eigentlich gar nicht missen. Doch vielleicht war es einziger Ausweg aus dem ganzen Wirrwarr von Wahrheit und Lüge. Doch Anne machte sie keine Gedanken, wann sie abhauen wollte, wenn sie es überhaupt tun wird, denn sie hatte nicht den Mut Bert zu verlassen. Sie wollte ihm nicht alleine lassen. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Jack stand breitbeinig in der Tür. Mit entschlossenem Blick sah er sie an. Was hatte er vor? " Ich muss mit dir reden.", rief er. " Wieso?", sagte sie vorlaut. " Es tut mir leid, wegen dem was ich vorhin gemacht habe. Ich möchte mich entschuldigen, aber wollte nur, dass dir nichts passiert." Während er dies sagte, schwankte das Schiff ein paar Male hin und her. Anne brauchte einige Zeit um das zu verstehen. Er hatte sich wirklich entschuldigt. Das erste Mal hatte er sich bei ihr entschuldigt. " Dann ist es also wahr, was Bert gesagt hat. Du bist mein Vater." Sie starrte ihn an. Jack trat einige Schritte näher. " Ja, es stimmt was er gesagt hat. Ich bin dein Vater, aber das tut jetzt nichts zur Sache." " Und ob es das tut.", widersprach Anne Jack. Mit hasserfüllten Augen blickte sie zu ihm. " Wieso hast du mich weggegeben? Wieso habe ich keine Mutter und wieso bist du überhaupt mein Vater?" Jack staunte nicht schlecht, als er ihre Worte hörte. " Dir wäre es also lieber gewesen, Bert hätte dich mit deiner Mutter von Bord gestürzt. Er hatt sie einfach die Planke heruntergeschubst." " Wieso musste ich dann bei ihm aufwachsen, wenn er meine Mutter getötet hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich bei einem Mann aufwachse, der deine Frau auf dem Gewissen hatte?" " Wieso nicht? Es war eine Strafe, die ich ihm auferlegt hatte. Er sollte sich um dich kümmern. Hätte ich erfahren, dass er dir auch nur ein Haar gekrümmt hätte, hätte er das Schiff verlassen müssen. Das wollte er nicht tun. Er wusste, wenn er dir auch nur ein Haar krümmen würde, er um sein Leben hätte kämpfen müssen. Er, als erster Mann des Kapitäns, konnte sich dies nicht erlauben. Zu sehr hängt er an seinem Leben." Anne wusste, dass das überzeugend klang, doch trotzdem mochte sie ihm nicht ihren Glauben schenken. Bert hatte sich immer liebevoll gekümmert. Sie mochte nicht daran denken, dass Bert sie lieber auf den Grund und Boden des Ozeans gesehen hätte. Jack machte kehrt. Er war jetzt auf dem Weg nach draußen. Mit einem kurzen Blick zurück und einem Nicken verabschiedete er sich und verließ die Kajüte.

Mit alldem, was Jack gesagt hatte, legte sie sich hin. Mit den immer noch nassen Klamotten, die sie trug schlief sie ein. Am nächsten Morgen weckte sie der erste Sonnenstrahl, der durch die kleine Luke fiel. Sie mochte gar nicht aufstehen. Sie fühlte sich schlecht. Sie fühlte, dass das Schiff ein kleinwenig schaukelte. Und als sie näher hinschaute, bemerkte Anne, dass sie vor kurzem Flame York erreicht hatten. Eigentlich mochte sie die Städte, die sie bereisten, um neue Nahrungsmittel einzukaufen. Sie selbst schaute sich jede Stadt genauer an, denn sie waren immer nur einen Tag hier. Als Piraten konnten sie nicht länger hier liegen, denn die Stadtbewohner hatten Angst, sie könnten beraubt werden. Obwohl man im heutigen Zeitalter, das so wie so nicht mehr machen würde, denn das Reisen mit den Schiff und das plündern von Städten war heutzutage kein verdienst mehr. Die heutigen Piraten reisen nur noch, um die Welt zu erkunden und weil sie das Meer liebten. Jack liebte das Meer, er kannte sich auf dem Meer aus, wie in seiner Westentasche, obwohl er eigentlich keine besaß. Anne zog sich ihre so genannten Stadtkleider an, die sie hegt und pflegt, denn sie wollte nicht als Pirat entlarvt werden. In der Stadt gingen die Menschen einem Piraten immer aus dem Weg und das ohne Grund. Es war schwer, als solche nicht entlarvt zu werden. Anne hatte nicht mehr so viel Zeit sich die Stadt genauer anzuschauen. Sie hatte schon den halben Tag verschlafen und sie musste in 5 Stunden wieder an Bord sein, denn pünktlich legte die Black Pearl ab.

Sie lief die Straßen entlang und sah sich die Geschäfte von außen, denn die Besitzer sahen es gar nicht gerne, wenn jemand hereinkam und nichts kaufte. Plötzlich wurde Anne schwindlig. Sie taumelte die Straße entlang. Mit einemmal sackte sie zusammen. Ihr wurde schwarz vor Augen. Die Leute schauten aufgeregt hinüber. Er dauerte eine Weile bis sie begriffen, was hier passiert war. Ein Mann, der dies eigentlich gar nicht mitbekommen hatte, fasste sich ein Herz und rief einen Krankenwagen an. Langsam rüttelte er an Annes Körper, der leblos dalag. Nichts rührte sich. Bert, der gerade vom Einkaufen wiederkam, sah die aufgeregte Menge und versuchte sich durchzudrängeln. Widerwillig ließen sie ihn durch. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sah er Anne daliegen. Endlich hatte er sie los. Nun brauchte er sich nicht mehr um sie kümmern. Dann verzog er das Gesicht und drängelte sich wieder aus der Menge. Der Mann versuchte Anne immer noch wach zu rütteln, doch es misslang ihm. Ein paar Minuten später kam dann auch schon der Krankenwagen.

Als Anne Tage später wieder aufwachte, hatte sie das Gefühl als hätte man sie niedergeschlagen, so sehr tat ich der Kopf weh. Die Krankenschwester kam aufgeregt herein, als sie sah, dass Anne aufgewacht war. Schon stellte sie Fragen und Anne antwortete stumm. Auf die Frage wie sie heiße, sagte sie nur leise Beth, denn sie hatte keine Lust ihren wahren Namen zu nennen, denn sie wollte auf keinen Fall, dass sie zu Jack wieder zurückkehren müsste. Eigentlich genoss Anne das freie Leben. Als die Krankenschwester auf ihre Eltern zu sprechen kam, zuckte sie leicht mit den Schulter und wollte ihr klar machen, dass sie nicht wüsste wo sie seien. Die Krankenschwester stellte noch einige Fragen und ging dann überglücklich wieder hinaus. Nach ein paar langweiligen Stunden klopfte es an der Tür. Ein Mann mit einem großen Blumenstrauß kam hinein. Anne wusste nicht so recht, was sie sagten sollte, sagte dann aber: " Guten Tag. Darf ich Fragen wer sie sind?" " Natürlich. Mein Name ist Colorado. Die Schwestern haben mir gesagt auf welchem Zimmer sie liegen." " Darf ich auch den Grund für ihren Besuch erfahren?" " Ja. Ich hatte die auf der Straße liegen sehen. Die Anderen gingen alle an die vorbei. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie das nur gespielt haben. Also habe ich den Krankenwagen gerufen." " Dann sind also meine Lebensretter und eigentlich müsste ich ihnen Blumen kaufen. Da ich leider kein Geld habe, bedanke ich mich so bei ihnen." " Ich wollte mich eigentlich ein bisschen mit ihnen unterhalten. Die Schwestern sagten mir außerdem, dass sie hier nicht wohnen und das sie keine Eltern hätten, stimmt das?" " Nein, nicht so ganz. Ich wohne wirklich nicht hier. Um ehrlich zu sein. Ich lebe auf einem Schiff. Man nennt es die Black Pearl. Mein Vater ist der Kapitän dort und was aus meiner Mutter geworden ist, weiß ich nicht." " Das heißt also, sie sind ein Pirat? Dann wird wohl ihr Name auch nicht stimmen oder?" " Ja. Ich bin ein Pirat und eigentlich heiße ich Anne Sparrow. Ich hatte mich unbenannt, weil ich nicht wieder zurück wollte. Zurück zu meinem Vater Kapitän Jack Sparrow." Nachdenklich senkte sie den Kopf. " Warum wollen sie nicht wieder zurück?" " Ich habe keine Lust mehr. Ich weiß nicht einmal mehr was Lüge und was Wahrheit ist und außerdem hasse ich meinen Vater. Wären sie bitte so nett mich Anne zu nennen? Ich mag dieses ewige Sie nicht leiden." " OK. Anne du scheinst ziemlich klug zu sein. Willst du hier in Flame York bleiben?" " Ja. Aber ich kann nicht. Ich weiß nicht einmal wohin ich soll." " Du kannst gerne zu uns kommen. Meine Frau würde sich bestimmt darüber freuen. Da wir leider keine eigenen Kinder besitzen und sie immer schon eines haben wollte." " Sie meinten, sie würden mich adoptieren?" " Ja. Aber nur wenn du es möchtest." " Gerne. Dann muss ich wenigsten nicht mehr an meinen Vater denken." " Meinst du nicht, er macht sich sorgen?" " Es könnte sein, aber soll wird er nicht hier auftauchen, denn ein Piratenschiff darf nur alle fünf Jahre und nur einen Tag hier vor Anker liegen." " Das heißt, er wird frühestens in 5 Jahren hier wieder auftauchen?" Herr Colorado verzog das Gesicht. " Ja und ich hoffe, dass er hier nie wieder auftauchen werden wird, sondern mich in Ruhe lässt."

Auf der Black Pearl herrschte gedämpfte Stimmung. Jack war sehr traurig darüber, dass er Anne verloren hatte und außerdem war er wütend auf Bert, denn er hatte ihm, nachdem sie abgelegt hatten und schon weiter auf dem Meer waren erzählt, dass Anne im Krankenhaus von Flame York lag. Jack konnte nichts mehr tun, außer Bert von Bord zu weisen. Bert hatte Jacks Vertrauen endgültig verloren. Jack setzte ihn auf einer kleinen Insel aus und er schwor ihm: " Wenn ich dich je wieder sehe, dann kannst du wissen, dass ich dich persönlich zur Schnecke bringen werde. Du hast mir das Einzige genommen, was mich noch an meine Frau erinnerte. Meine Tochter." Außerdem schwor er sich selbst, dass er seine Tochter in 5 Jahren suchen wird und damit sein Piratenleben für immer aufgeben werden wird.

Doch Berts Aufenthalt auf der Insel sollte nicht von Dauer sein, denn schon bald wurde er gerettet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-10-22T09:49:30+00:00 22.10.2006 11:49
Hii

Die FF ist Klasse!!!! :)
schreib bitte schnell weiter und saq mir bescheid wenn das nächste kapitel on is.. okii?
das wäre echt lieb..
byebye
kisu
Von:  Icewind
2006-07-30T21:30:31+00:00 30.07.2006 23:30
Hallo,
also erstmal, die Idee zu deiner ff find ich klasse!
Nur ich finde man hätte den Augenblick wo Anne erfährt, dass sie Jack´s Tochter ist, etwas hinaus zögern konnen, ich finde so etwas sollte man nicht gleich am Anfang verraten.....Das geht bei dir alles so schnell....fibd ich.....Ich finde auch, dass sie diesem Mann etwas zu schnell verraut und ihm alles erzählt....
aber ansonsten habe ich nichts zu bemängeln!^-^ Wie gesagt, die Idee finde ich echt gut!
mfg Saiza


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