Ferien a la Malfoy
„Ah, da seid ihr ja schon. Sehr gut. Draco, hast du Harry das Anwesen gezeigt? Ok, alles schafft man in der Zeit eh nicht, aber wenigstens einen Teil, oder wart ihr anderweitig beschäftigt?“
Sofort lief Draco knallrot an, Harry dagegen begann bei diesem Anblick nur herzlich zu lachen. Immerhin hatten sie ja nicht ganz Unrecht, aber das hieß ja nicht, dass sie das zugeben mussten, oder dass sie gar nichts 'anderes' gemacht hatten.
Da Draco immer noch damit beschäftigt war mit einer Tomate zu konkurrieren, übernahm Harry das Antworten:
„Tja, das wüsstet ihr jetzt gern, aber er hat mir schon viel von dem Manor und den Außenanlagen gezeigt. Ich hab mir das alles immer ganz anders vorgestellt. Also, nicht nur das Gelände, auch euch alle, ich dachte nie, dass ihr eine so... ja, wie soll ich sagen? - herzliche Familie seid. Fragt mich nicht wieso, aber ihr kamt irgendwie nie so rüber.“
Bei den Worten des Schwarzhaarigen mussten alle Anwesenden schmunzeln, er hatte ja Recht, das mussten sie zugeben.
„Na ja, wir haben auch einen Ruf zu wahren! Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Nun, Harry, ich möchte dir jemanden vorstellen, nun ja, so ähnlich zumindest. Das hier ist Tom. Tom Vorlost Riddle.“
Bei diesen Worten waren die Augen des Gryffindor immer größer geworden, bis er schließlich zu dem Blonden blickte und diesen verletzt ansah.
Der schaute entsetzt zurück:
„Harry, das ist nicht so wie du denkst!!!! Wir wollen dich ihm nicht ausliefern oder so!! Was hätte das denn für einen Sinn?!? Ich würd mir selber damit schaden. Meine Eltern, denkst du, sie würden mein Leben so auf's Spiel setzen?“
Verzweifelt sah er seinen Partner an und bat ihn stumm darum, ihm zu vertrauen.
Ihm war klar gewesen, dass Harry so denken würde, aber es entsetzte ihn doch sehr, dass dieser so etwas dachte.
Eine Weile war alles ruhig, bis Harry dann doch das Schweigen brach:
„Also gut, ich glaub euch soweit, dass ihr mich nicht ausliefern wollt, denn irgendwie wäre es wirklich unlogisch. Wenn Draco wirklich ein Veela ist, aber wieso ist Voldi dann hier??“
Man hörte alle erleichtert ausatmen, sogar Severus schien froh über die Aussage des Schwarzhaarigen.
Voldemort hatte zwar kurz beleidigt gegrummelt, als der Potter ihn 'Voldi' genann hatte, sagte aber weiter nichts dazu.
Das brachte ihm einige fragende Blicke ein, die er aber gekonnt ignorierte.
Er antwortete lieber:
„Nun, erstens solltest du wissen, dass ich nicht der 'Böse' bin, wie Dumbledore dir das immer erzählt hat. Ich töte weder einfach so meine Leute, die meist auch sehr gute Freunde von mir sind, noch will ich die Weltherrschaft. Ich vertrete einfach nur die Meinung, dass schwarze Magie nicht böse und schlecht ist, genauso wie weiße nicht rein und unschuldig. Sie kann ebenso zum Bösen verwendet werden. Wieso also werden Schwarzmagier verfolgt und geächtet?? Aber das ist im Moment nicht so wichtig. Der eigentliche Grund, weshalb ich hier bin, sind Draco und nun auch du..."
Immer noch leicht verwirrt darüber, dass Voldemort ihn weder killen noch quälen wollte, blieb Harry weiterhin stumm wie ein Fisch und wartete darauf, dass einer weitererzählen würde.
Letztendlich fuhr Luc dann Toms Rede fort:
"Ja, wir wollten dir daher sagen, dass dich keiner von uns umbringen oder sonstiges will und Tom wollte gern mit dir sozusagen Frieden schließen. Immerhin sind wir alle sehr gute Freunde und Tom ist Dracos zweiter Pate, der andere ist Severus. Natürlich will er nicht, dass er stirbt, oder will ihm seinen Partner nehmen. Außerdem wollte er dich eigentlich auch immer nur auf unsere Seite ziehen, da du auch ein Schwarzmagier bist, wie wir festgestellt haben. Und deine Eltern wollten ja auch die Seiten wechseln, nur haben sie das leider nicht mehr geschafft..."
Diese Neuigkeit überrascht den Gryffindor noch mehr als alles andere, was er an diesem Tag schon erfahren hatte. Seine Eltern, Gefolgsleute des dunklen Lords????
Das war dann doch ein bisschen viel...
Da stand er nun, schaute alle verwirrt an und wusste nicht, was er davon halten sollte.
Die Anwesenden konnten das natürlich verstehen, es wurde ja schließlich nicht jeden Tag dein gesamtes Weltbild zerstört...
Es verging einige Zeit, in der Harry einfach nur dastand und über alles nachdachte.
Einerseits gefiel ihm so seine ganze Welt viel besser: er hatte nun irgendwie das Gefühl, wichtig zu sein, wo dazu zu gehören und nicht nur eine Marionette zu sein. Auch fühlte er sich geliebt und verstanden, was nicht nur mit Dracos unübersehbarem Interesse an ihm zusammenhing, auch Snape, Luc und Cissa waren sehr nett zu ihm gewesen und hatten ihn soweit akzeptiert. Tom, also das war dann wieder ein Fall für sich, aber seine Argumente leuchteten ein und was Dumbledore betraf: er hatte ihm nie die volle Wahrheit erzählt und ihn im Dunklen tappen lassen, was oft dazu geführt hatte, dass er in dumme und teils lebensgefährliche Situationen geraten war.
So entschloss er sich, die Chance zu ergreifen und falls nötig, in den saueren Apfel zu beißen. Er wollte das Risiko eingehen und einfach nur einmal glücklich sein. Sein ganzes Leben lang musste er tun, was andere von ihm verlangten. Nun hatte er die Möglichkeit dies zu ändern, neue Freunde und eine Familie zu bekommen, die ihn mochten, weil er Harry war und nicht wegen seiner Berühmtheit.
Er holte einmal tief Luft, bevor er meinte:
"Ok, ich glaub euch, da ich einfach keinen Grund weiß, wieso ihr das erfinden solltet. Draco braucht mich sozusagen zum Überleben und da ihr ja anscheinend alle wollt, dass es ihm gut geht, denk ich nicht, dass ihr mir was tun werdet. Ihr seid alle auch ganz anders, als ich immer dachte und ich würde mich wirklich freuen, wenn wir vielleicht nochmal von vorne anfangen könnten... Wenn ich darf, würde ich auch gerne hier bleiben, denn bei meinen Verwandten geht's mir nicht so sonderlich gut..."
Leicht unsicher sah er die anderen Personen an, die ihn alle ein herzliches Lächeln schenkten und dann allesamt nickten.
Wochen später:
"TOM!!! Na warte, bis ich dich in die Finger kriege!"
Durch Malfoy Manor drang das mittlerweile schon vollkommen normale Geschrei von Harry, der wieder einmal dem dunklen Lord hinterherjagte.
"Was hat er ihm denn dieses Mal wieder für einen Streich gespielt?? Die zwei sind schlimmer als Kleinkinder. Am einen Tag sind sie sowas wie Feinde, wenn auch durch ein Missverständnis, und am nächsten haben sie nur Unsinn im Kopf..."
Seufend sahen sich Luc, Sev und Narcissa an. Der Tränkemeister und die blonde Frau nickten nur zustimmend, sagten aber weiter nichts, denn sie hatten gelernt es einfach so hinzunehmen.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein blonder, junger Mann betrat den Raum. Genervt schaute er in die Gesichter seiner Eltern und seines Paten.
"Die zwei sind einfach unverbesserlich... Tom hat das Wasser, als Harry unter der Dusche stand, auf eiskalt gezaubert und nun hetzt unser Junge-der-lebt Voldi tropfnass, nur mit Handtuch bekleidet, durchs ganze Manor hinterher. Ich weiß nicht mehr weiter, wieso straft Merlin mich so?? Ich hab ein Kleinkind zum Paten und noch eins zum Partner..."
Gespielt verzweifelt ließ Draco sich auf das freie Sofa fallen und hielt sich die Hand entsetzt an die Stirn. Es dauerte nicht lange und schon brach der ganze Raum in schallendes Gelächter aus. Nun konnte auch der Malfoyspross nicht mehr an sich halten und lachte herzhaft mit.
Sie hörten erst auf, als sich die Tür erneut öffnete und ein völlig abgehetzter Tom Riddle hinter die nächstbeste Couch hechtete. Kurz darauf wurde die Tür von einem triefenden Harry Potter bis zum Anschlag aufgerissen. Mordlustig sah er sich im Raum um. Einer nach dem anderen wurde gemustert.
"Wo. Ist. Tom????", knurrte der Potterjunge gefährlich leise. Dieses ganze Szenario hätte an sich schon ziemlich einschüchternd gewirkt, wäre Harry nicht nass wie ein begossener Pudel.
Erneut fingen alle an zu lachen und der Schwarzhaarige sah sie nur böse an, bevor er resigniert seufzte und sich erschöpft neben seinen Veela auf das Sofa fallen ließ.
"Kannst wieder raukommen, Tom. Ich glaub, du wirst nun überleben..."
Lucius Malfoy hatte, immer noch unter heftigem Lachen, gesprochen und nun konnte man beobachten, wie das Gesicht eines ängstlich dreinblickenden Voldemorts hinter der Couch erschien.
"Sicher, Luc? Nicht, dass er es sich wieder anders überlegt und plötzlich auf mich losgeht..."
Ein gernevtes 'Tze..' war der einzige Kommentar Harrys zu der Aussage des Lords. Sich durch diese Reaktion sicherer fühlend, kam er langsam hinter der Couch hervor und setzte sich dann auf sie drauf.
Der Tag war schnell vergangen und ohne weitere Zwischenfälle, was eigentlich schon fast an ein Wunder grenzte. Nun saß die ganze Mannschaft im Esszimmer und ließ sich das Abendessen schmecken. Als auch der Letzte fertig war, wandte sich Narcissa an Draco und Harry:
"Also, morgen geht's dann wieder auf nach Hogwarts! Und, freut ihr euch schon eure Freunde wiederzusehen?? Ihr müsst außerdem noch packen, daher solltet ihr vielleicht bald nach oben gehen, schließlich müsst ihr morgen früh raus..."
Die zwei Jugendlichen nickten synchron und wollten sich schon erheben, als sie noch einmal durch ein Handzeichen von Lucius zurückgehalten wurden.
"Wir flohen morgen zwischen zehn und halb elf zum Gleis 9 ¾, also schaut, dass ihr bis dahin fertig seid. So, ich denke den Rest haben wir alles schon besprochen. Gute Nacht, euch beiden."
Auf diese Worte hin standen die beiden nun endgültig auf und verließen den Raum. Schweigend wanderten sie durch die bekannten Gänge, bis sie nach einiger Zeit vor der Tür zu ihrem Zimmer standen. Anfangs war es Dracos Zimmer gewesen, doch schon bald war auch Harry offiziell bei ihm eingezogen.
Der blonde Malfoyerbe öffnete die Tür und trat ein, Harry folgte. Zusammen standen sie nun in dem Raum und grinsten sich kurz an, bevor jeder auf seinen Schrank zuging und zu packen anfing. Einige Zeit war es still zwischen ihnen. Draco, der schon eher fertig war, hatte sich aufs Bett gesetzt und schaute nun seinem Gryffindor zu, bis der Schwarzhaarige dann auch endlich fertig war und den Koffer verschloss.
Nun sah er dem Malfoy in die Augen und schlich langsam auf ihn zu. Bei ihm angekommen stupste er ihm gegen die Brust, sodass er jetzt vor ihm auf dem Bett lag. Kurzerhand setzte er sich rittlingsauf auf Dracos Schoß und kam ihm mit dem Gesicht immer näher. Kurz darauf trafen sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss. Beide erschauderten unter dieser leichten Berührung. Der Veela strich ihrem Partner mit der Zunge über die Lippen, woraufhin Harry diese auch gleich einen Spalt breit öffnete und seinem Freund Einlass gewährte.
Ihre Zungen trafen sich und schon schossen tausende von Blitzen durch ihre Körper. Ungewollt stöhnte Draco auf, was den anderen nur noch mehr antrieb. Sie fochten ein vegebliches Duell aus, welches damit endete, dass der Blonde aufgab und Harry somit den ihm nun schon so bekannten Mund erforschen konnte.
Nach einiger Zeit ging ihnen dann doch die Luft aus und sie trennten sich schwer atmend wieder. Verliebt sah der Slytherin dem Gryffindor in die Augen.
"Wir sollten jetzt wirklich schlafen gehen, sonst pennen wir morgen die ganze Fahrt durch. Wär doch schade, wenn das passieren würde... Wo bleibt da der Spaß?"
Grinsend setzte Harry sich auf. Ja, er würde zwar gern noch weiter mit seinem kleinen Veela schmusen und anderes, aber es wäre ja auch nicht verkehrt, dies morgen im Zug nachzuholen. Er freute sich schon auf die Gesichter der anderen Schüler, der Lehrer und allen, die sie sehen würden. Vor noch einem Monat hätte er sich ja selbst nicht vorstellen können jemals mit Draco Malfoy, Dramaqueen von Slytherin, zusammen zu sein, aber jetzt wollte er ihn nie mehr missen müssen.
Schnell entkleideten sie sich und schlüpften nur in Boxershorts unter die Decke, wo sie sich müde aneinanderkuschelten. Harry gab Draco noch einen kurzen gute-Nacht-Kuss und kuschelte sich tiefer in die Kissen. Der Blonde grummelte beleidigt, weil er viel lieber nochmal einen richtigen Kuss bekommen hätte, doch war er jetzt viel zu müde, als dass er diese Tatsache noch groß mit dem Grünäugigen diskutieren hätte können.
oOoOo
Fröhliches Lachen und ausgelassene Stimmung beherrschten das Gleis 9 ¾ , von welchem aus der Hogwartsexpress die Schüler des Zaubererinternats schon bald direkt in das neue Schuljahr fahren würde.
Auch die Malfoys waren anwesend, bei ihnen standen noch Harry Potter und Blaise Zabini. Der beste Freund des Blonden war kein ungewohnter Anblick. Der Gryffindor hingegen wurde mit vielen fragenden und überraschten Blicken versehen, welche er aber geflissentlich ignorierte. Die drei Jugendlichen waren gerade in eine Unterhaltung vertieft, als Hermine Granger und Ronald Weasley, ihres Zeichens 'beste' Freunde des Jungen-der-lebt, sich mit verschränkten Armen vor ihnen aufbauten.
Blaise bemerkte die Gryffindors als erster und stockte in der Erzählung über seine Ferien, was auch Harry und Draco überrascht aufblicken ließ. Das Gesicht des Malfoyerbens fror augenblicklich ein und er schaute geringschätzig auf die beiden Ex-besten Freunde seines Partners herab.
"Sieh an, wen haben wir denn da? Arm und Hässlich. Tze, was wollt ihr? Ich kann mich nicht erinnern, euch eingeladen zu haben."
Auf Zabinis Gesicht breitete sich ein gehässiges Grinsen aus, und auch Harry sah die beiden feindseelig an. Vollkommen überrascht blickten die zwei Gryffindors auf ihren langjährigen Freund und fragten sich insgeheim, was in den Ferien nur mit ihm passiert war, dass er sich plötzlich mit seinem Feind und dessen 'Gefolge' abgab.
"Harry, wie geht's dir? Wieso hast du dich nicht bei uns gemeldet? Du hättest zumindest Dumbledore Bescheid geben müssen, wo du bist!!! Alle haben nach dir gesucht!! Wenn dir was passiert wäre, wer würde dann jetzt gegen du-weißt-schon-wen kämpfen??"
Der Vorwurf in ihrer Stimme war deutlich zu hören und es verletzte Harry doch etwas, nun mit Gewissheit zu wissen, dass sie wirklich nur den zukünftigen Bezwinger Voldemorts in ihm gesehen hatten und sonst nichts. Trotz allem hatte er noch immer die Hoffnung gehabt, Ron und Hermine hätten mit alledem nichts zu tun und wären auch weiterhin seine Freunde.
"Und überhaupt, seit wann gibst du dich mit deinen Feinden ab??"
So, hm, ja, ich weiß, was ihr denkt: man, wasn des für ein blödes Ende.
Tja, ich kann dazu nur sagen: ich hatte eigentlich schon weitergeschriebn, hab mich aba dann dazu entschlossen, das doch lieber in das nächste Chap mit reinzubringen, da ich mal wenigstens wieda etwas in die wage Richtung von Cliffy habn wollte^^
Is keiner, nich wirklich, aba immahin will man doch gern wissn, was denn jetzt passieren wird.
Und ich sag euch, ihr könnt gespannt sein*versuch spannung zu erzeugen**seufz**vllt aufgebn sollte**lol*
Nya, jednfalls lasst doch ein liebes Kommi da und baut mich bissi auf^^
Würd mich freuen, wenn ich Feedback bekommen würd, dass ihr trotz der langen Wartezeit immer noch meine Story lest und sie euch in irgendeiner Weise 'bewegt' hat, ob gefallen oda nich, egal, Hauptsache, sie is euch ned egal^^
Bis zum nächsten Mal sag ich bye,
eure Steffi^^
