Was es heißt...
Titel: Was es heißt...
Warnings: Fluff, OoC
A/N: Und jetzt viel Spaß mit: Extrem Fluff, extrem Kitsch, also nur für die Hardcore Leute unter euch. |D~
~*~ Was es heißt... ~*~
"Kai? Wie kann ich dich zum lächeln bringen?", flüstert Tala liebevoll.
"Küss mich!", erwidere ich sogleich. Bei dieser Antwort muss Tala selbst lächeln. Seine Lippen nähern sich langsam den meinen, bis sie sich schließlich zu einem Kuss versiegeln.
Wenn ich könnte würde ich für immer so mit ihm dasitzen. Für immer, egal was noch passiert, wenn ich nur könnte... Wenn ich könnte würde ich so vieles, aber ich kann nicht. Ich kann nicht das tun, zu dem ich gerne breit wäre.
Tala löst seine Lippen von meinen und schaut mir tief in die Augen. Und ich? Ich lächle ihm entgegen.
Was hat Tala nur aus mir gemacht? Mögen manche sagen, ich sei weich geworden, mögen sie sagen ich hätte nachgelassen, ich weiß es besser. Für mich selbst. Ich weiß, dass ich das Glück gefunden habe.
Wichtig bin ich, nicht sie, wichtig ist Tala, allein das ist wichtig, was ich für wichtig empfinde. Diesen Moment einzufangen, jetzt, so wie wir dasitzen. Dicht aneinander, wie ein Paar nun mal. Stirn an Stirn. Im Wasser. Mit einem Lächeln im Gesicht.
Talas Lächeln- alles andere ist egal. Was auch immer danach passiert, es ist mir egal. Obwohl ich gerne mit Tala schlafen würde, wäre es mir gleich, ob ich es bekomme oder nicht. Es reicht mir, wenn ich Tala lächeln sehe.
Wenn das Liebe ist, wenn sie es tatsächlich sein sollte, dann weiß ich, warum es sich lohnt für sie zu kämpfen. Wofür so viele Poeten Gedichte, Lieder und Geschichten schreiben. Endlich kann ich sie verstehen.
Andere halten mich vielleicht für verrückt, heutzutage, in dieser Welt noch an die Liebe zu glauben. Mein altes Ego würde höchstwahrscheinlich genauso denken. Aber all die verstehen nicht. Sie verstehen nicht wie es ist, von Liebe betrunken, blind und süchtig zu sein.
Fluch oder Segen? Wer kann das sagen?
Es ist ein Segen, der dem ich mich selbst verwehrt habe.. Ein Fluch, dem ich dachte hinterher laufen zu müssen.
Alle die denken, dass es die Liebe nicht gibt, verwehren sich selbst vor ihr. Ich und Tala. Wir. Das ist es was ich will.
Tala legt seinen Kopf an meinen Hals. Er saugt meine Haut leicht an und lässt sie wieder los.
"Kai? Wirst du mit mir schlafen?", fragt er dann.
Er ist unverschämt ehrlich. Sagt das, was er denkt. Vielleicht ist es ja das, was mich an Tala so fasziniert. Er ist nicht verfälscht, nicht verstellt, er ist einfach er selbst.
Trotzdem weiß ich nicht ganz, was ich antworten soll. Ich würde gerne mit ihm schlafen, aber er ist so verletzlich. Ich will nicht wie ein Freier von ihm sein.
"Ich... ich weiß nicht...", antworte ich.
"Willst du denn?"
Soll ich ehrlich sein? Soll ich ihm sagen, was ich denke? Ich glaube schon. Schließlich will ich auch, dass er mir vertraut und das setzt Ehrlichkeit voraus.
"Ich würde schon gerne, Tala... Aber willst du denn auch?", frage ich.
Tala blickt auf. Er stutzt etwas und schaut mich dabei an.
"Ist es denn wichtig, was ich will?", erwidert er.
Unwillkürlich muss ich lächeln. Was soll die Frage? Ist er naiv... oder... oder meint er das ernst? Mein Lächeln erstirbt.
Er war ein Stricher, klar dass sich da keiner nach ihm gerichtet hat, aber für mich ist er doch mehr. Für mich ist er kein Gegenstand, um seinen Spaß zu haben. Glaubt er, mir ist egal, was er fühlt?
Ich streiche Tala über die Wange und antworte: "Natürlich ist das wichtig! Tala, ich... ich will dir doch nicht wehtun. Ich will dich doch zu nichts zwingen."
In Talas Augen steigen wieder Tränen hoch. Nein... bitte, er soll doch nicht weinen. Was mache ich nur falsch? Was sage ich so schlimmes, dass ich ihn immer wieder zum weinen bringe?
"Aber... Kai, ich... ich...", schnieft er.
"Nein, Tala, bitte, wein doch nicht..." Ich küsse ihm vorsichtig eine Träne weg. Er klammert sich fest an meinen Rücken. Er sucht Halt. Für was er ihn braucht, weiß ich nicht, aber ich will ihn ihm geben.
"Ich dachte, ich müsse dich glücklich machen, Kai. Aber jetzt merke ich, dass es genau andersherum ist. Du machst mich glücklich!", haucht er leise in mein Ohr.
Ich mache ihn glücklich? Ich? Ich habe noch nie jemanden glücklich gemacht. Noch nie und jetzt, plötzlich...
Und Tala? Er macht mich glücklich. Glücklicher als alles andere. Als alles was ich besitze.
Ich lege meine Hände um seine Taille. Langsam lasse ich ihn zurück sinken, bis seine Haare, dass Wasser berühren. Tala hält sich an meinem Nacken fest und ich sehe wie er lächelt.
Ich fahre mit meinen Fingern von seinem Hals bis zum Bauchnabel. Und den selben Weg küsse ich ihn an seinem Körper hinauf.
Er ist schön. Für mich ist er der schönste Mensch von allen. Für mich... Für ihn will ich alles sein, was er sich wünscht. Ich will ihm das geben, was er nie bekommen hat: Liebe.
Tala richtet sich auf.
"Lass uns ins Bett gehen, Kai...", flüsterte er. Noch einmal küsse ich ihn zärtlich. Ob er mit mir schlafen will? Ich weiß es nicht, ich lass mich überraschen.
Tala steht auf und steigt aus der Wanne. Ein wenig Wasser perlt von seiner Haut. Je länger ich ihn anschaue, umso schöner wird er für mich. Seine hohen Wangenknochen, die seine schönen Augen zur Geltung kommen lassen und seine zarte Gestalt... Seine Haaren hängen jetzt auch etwas herab.
Tala nimmt sich ein Handtuch und wickelt es sich um die Taille. Auch ich stehe auf und nehme mir eins. Ich bemerke wie Tala mich von hinten umarmt und mir über den Bauch streichelt. Ich sehe den Bewegungen seiner Hand ruhig zu.
"Du hast einen schönen Körper...", haucht er mir ins Ohr, wobei ich eine Gänsehaut bekomme. Er küsst noch einmal kurz meine Schulter und stellt sich dann vor mich.
So wie er da steht, so wie er auf mich nieder schaut, genau in diesem Moment wird mir bewusst, dass er nun mal älter und größer ist, was mir irgendwie nicht so ganz geheuer ist.
Tala fasst meine Hände und drängt mich zurück, so dass ich auf dem Toilettendeckel sitze. Er setzt sich auf meinen Schoß und küsst meine Stirn.
"Ich gebe dir was... was du willst, Kai.", wispert er leise. Seine Hände fahren über meinen Oberkörper, nehmen die Tropfen mit sich und hinterlassen nasse Spuren.
Aber ich lasse ihn nicht weit kommen, denn ich ergreife seine Hände und stehe mit ihm auf.
"Komm!", sage ich kurz und ziehe ihn mit ins Schlafzimmer. Ich nehme mir Shorts und ein Hemd. Ich ziehe es schnell an und reiche dann das selbe Tala hin.
"Wieso ziehst du dich noch mal an, Kai? Da muss ich dich doch erst wieder ausziehen... oder soll ich das etwa?", fragte Tala leise, mit einem Blick auf die Kleidung. Ich setzte mich auf das Bett und blicke zu ihm.
"Willst du das überhaupt?", stelle ich zur Gegenfrage.
Der Rothaarige geht um das Bett herum und setzt sich hinter mich.
"Aber wenn du willst..." Ich unterbreche ihn: "Es geht nicht darum, was ich will, Tala. Was willst du denn?"
Tala wendet sich ab. Hinter meinen Rücken zieht er sich an.
"Das ist doch egal..." Seine Stimmlage klingt betrübt in meinem Ohr. So anders als sonst... Wieso denkt er nur es wäre egal? Ich drehe mich zu ihm und werfe ihn einen unverständnisvollen Blick zu.
"Nein, Tala! Es ist nicht egal! Ich bin nicht so einer, ich will dich, Tala, nicht nur deinen Körper!", sage ich.
Tala legt sich in die Kissen. Er schlingt seine Hände um meinen Nacken und zieht mich zu sich. Ich liege zwischen seinen Beinen und stütze mich mit den Händen ab.
"Dann will ich es! Dann will ich es von ganzem Herzen!", haucht Tala. Was für eine seltsame Antwort. Hat er wirklich noch nie jemanden gehabt, der ihn geliebt hat?
Ich dachte Tala und ich hätten nicht viel gemeinsam, aber das war anscheinend ein Irrtum.
Wir wissen beide nicht, was es heißt zu lieben...
Tbc.
©-Dini *olé*