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Die weiße Kirschblüte

Mein perfektes Leben und du.
von

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Wie ich zu dir kam...

Titel : Die weiße Kirschblüte

Teil : Prolog 1 „Wie ich zu dir kam“ / 15

Fandom : Beyblade

Pairing : Kai x Tala

Warnings : Vergewaltigung, Fluff

Autor : Dini-tee-ole
 

Disclaimer : Charaktere von Beyblade, dem der Beyblade gebürt. Handlung und OC ist meins. Und Geld sehe ich trotzdem keins... und ja, wer klaut, wir einen Kopf kürzer!
 

Widmung : Die überarbeitete Version ist allen Kommischreibern gewidmet. Danke für euer Feedback, ihr seit die Besten überhaupt! >_<
 

A/N : Das ist die überarbeitete Version von dwK mit deren Vollendung ich auch endlich mal das letzte Kapitel hochladen werde. @.@ Danke dass alle soviel geduld mit mir hatten, aber die Fic war eben nicht mehr ganz mein Standart. |D~
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~* Wie ich zu dir kam*~
 

Mein Leben, wie ist es? Normal, würde ich sagen. Nichts besonderes. Wie ich lebe? Auch ganz normal, vielleicht etwas luxuriöser als manch anderer aber eben normal.
 

Ich wohne in einem hübschen Junggesellenapartment, hier in Tokio.

Jeden Tag, außer am Wochenende, gehe ich arbeiten. Ich verdiene gut in meiner eigenen Firma.

Ganz normal eben.

Ab und zu gehe ich aus, auf Partys oder in Restaurants, ins Kino oder auch ins Theater. Manchmal verreise ich auch. Es ist eben ganz normal.
 

Gibt es etwas unnormales? Ich weiß nicht genau, vielleicht, dass ich schwul bin? Aber so anders ist das auch wieder nicht, viele hier sind Homos.

Ab und zu, wenn ich ausgehe und mir jemand gefällt gehe ich mit ihm nach Haus und vögel ihn. Aber was soll's? Das macht jeder Mann, das ist ganz normal.

Mein Leben ist perfekt. Es gibt niemanden, der mich stört. Ich brauche niemanden, es ist gut nur für mich allein zu sein. Es ist eben keiner da, der mir etwas befiehlt, der mich verrückt macht. Es ist besser allein zu sein und sein eigenes Ding zumachen.

Ich brauche niemanden! Niemanden!
 

Wie hat es angefangen? Es war Freitag, ein wunderschöner, heißer Tag mit Sonnenschein und 30° , was die Radiomoderatoren überall anpriesen.

Nach der Arbeit war ich im Fitnessstudio, sowie jeden Freitag. Ich hatte mir vorgenommen diesen Abend mal wieder in eine Bar zugehen.

Irgendein Homoclub, wo mich niemand kennt.

Das ist mir das wichtigste: Anonymität. Ich brauche keine falsche Nähe und Verstellung, weil man bekannt ist. Sich einfach so geben wie man ist. Für einen Bruchteil zu diesem Bild gehören und wieder zu verschwinden. Es lebendig und flüchtig zulassen und es dennoch in einer bleibenden Erinnerung speichern.

Das reizt mich so an diesen Szenarien.
 

Der Abend verging schnell. Ich ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach;

Menschen beobachten.

Beobachtet man Personen nur lang genug, kann man schon nach kurzer Zeit Verhaltensweisen und Charakterzüge ausmachen. Die meisten Leute sind oberflächlich und leicht zu durchschauen.

Nur sehr wenige muss man erst kennen lernen, um in sie sehen zu können.

Heute war niemand da, der mein Interesse hätte wecken können. Also ging ich schon nach kurzer Zeit wieder, so gegen 1.00 Uhr.
 

Ich gehe zu Fuß zu meiner Wohnung. Ich habe zwar ein Auto, benutze es aber fast nie. Der Verkehr hier in Tokio ist sowieso schon schlimm genug. Ich hasse es an den großen Straßen entlang zulaufen. Die Autos und Menschenmengen, die bunten Leuchtreklamen, dieser Lärm und der Gestank, das alles bereitet mir Kopfschmerzen.

Ich gehe lieber die kleinen Gassen entlang. Die Promenaden am Meer finde ich am schönsten. Es ist ruhig und friedlich dort.

Hier ist es dunkel und umso gefährlicher, aber ich kann mich schließlich wehren.

Ich laufe stumm die gepflasterte Straße entlang. Die Mücken schwirren um das blasse Licht der Laternen. Ich sehe kaum Menschen, nachts sind nie viele Leute unterwegs.

Ich schrecke zusammen, als ich ein Klirren von Mülltonnen höre und darauf folgende laute Menschenstimmen. Schwarze Silhouetten laufen mit gemächlichen Schritten aus einer Seitengasse, die an eine Hauswand führt. Die Menschen, junge Männer wie es mir scheint, lachen, wohl unter dem Einfluss von Alkohol. Im Schutz der Dunkelheit laufen sie an mir vorbei. Ich bleibe kurz stehen und schaue ihnen nach. Ich denke mir nichts dabei und gehe weiter.

Meine Schritte hallen in der Gasse wieder und hätten fast ein anderes Geräusch übertönt.

Ein klägliches, schmerzverzerrtes Stöhnen, dringt, von der Nebenstraße aus, an mein Ohr.

Ich weiß nicht wer da solche Schmerzen erleidet, aber es veranlasst mich stehen zu bleiben.

Einige Sekunden schaue ich nun so in dieses Dunkel. Was soll ich tun? Was geht es mich eigentlich an?

Wieder dieses Stöhnen, gefolgt von einem starkem Hustenanfall.

Die Neugier packt mich regelrecht. Ich will wissen wem da solchen Schmerzen wiederfahren. Ob diese Männer etwas damit zutun haben?

Ich gehe dem Geräusch nach und sehe schließlich den Urheber dieses.
 

Tbc.
 

~*~

Kritik, Kommis, whatever…? Her damit!

©-Dini *olé*

Was du als erstes zu mir sagtest

Titel: Was du als erstes zu mir sagtest.

Warnings: Nichts? O.o
 

A/N:
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Was du als erstes zu mir sagtest. ~*~
 

Ein junger Mann, so alt wie ich oder jünger. Er kauert auf dem Boden und krümmt sich vor Schmerzen. In der Dunkelheit sehe ich nicht sehr viel von ihm.

Anscheinend hat er rote Haare und schattenhafte Umrisse zeigen sein eingefallenes Gesicht. Er ist ziemlich abgemagert, nur noch Haut und Knochen. Seine geschlossenen Augenlider sind blutunterlaufen und zucken immer wieder auf.

Aus seinem Mundwinkel tropft etwas Blut auf sein hochgeschobenes Shirt. Es ist zerrissen und bietet Einblick auf seinen dünnen Körper, an dem man jede Rippe einzeln abzählen kann. Seine weiße Hose ist ganz schmutzig und zerfetzt, man hatte sie ihm anscheinend gewaltsam heruntergezogen. Die schwarzen Boxershorts sitzen etwas zerknautscht an ihrem Platz und sind ebenso dreckig. An seinen gespreizten Beinen sehe ich deutlich blaue Flecken.
 

Wieso bin ich nur so dumm gewesen und hierher gekommen? Ich weiß zu gut, was die Kerle mit dem armen Geschöpf getan haben... aber was geht es mich an?

So was passiert ständig. Soll der Kerl doch Klage erstatten, mir sei es egal! Aber irgendetwas hat der Typ...

Sein erbärmliches Erscheinungsbild lässt doch glatt das Gefühl von Mitleid in mir aufkommen. Er kauert einfach nur auf dem Boden, so einsam, verlassen, deprimiert, ängstlich aber dennoch... ich kann eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit an ihm feststellen.

Wie kann der Kerl nur so zufrieden aussehen? Ja, sogar fast glücklich?

Perplex stehe ich vor dem Rothaarigen. Wie kann er nur nach so einer Situation glücklich wirken? Das ist doch krank!
 

Langsam öffnet der Kerl seine Augen und starrt mich ruhigen Blickes an. Zwischen seinen Lippen spiegelte sich ein peermutweißes Lächeln, dass auf dem dunklem Gesicht gespenstisch wirkt. Er formt seinen Mund zu einem Wort, was aber seine Kehle nicht verlässt. Die eisblauen Augen, des jungen Mannes, ruhen immer noch auf mir bis er sie wieder schließt.

Nach einem weiterem Kampf mit sich selbst, haucht er mir ein "Danke" entgegen.

Mich durchfährt eine Gänsehaut.

Es ist nicht seine raue Stimme, die geschändet und kränklich klingt, es ist dieses Wort.

Dieses einfach Wort, nur zwei Silben, fünf Buchstaben, schnelle Betonung auf "a", doch mich lässt es zusammen zucken.

Wofür bedankt der sich? Ich hab doch nichts getan! Ich könnte ihn doch links liegen lassen, einfach gehen und so tun als hätte ich nichts bemerkt.

Wofür in Gottes Namen bedankt der sich?! Ist er vollkommen übergeschnappt? Glaubt er tatsächlich, dass ich ihm helfen würde?

Ich brauche keine Probleme, mein Leben ist gut so, wieso sollte ich mir unnötigen Ärger oder dumme Fragen einhandeln?
 

Ich drehe mich weg und gehe einige Schritte.
 

Aber kann ich ihn einfach so liegen lassen? Ein wenig Leid, tut er mir ja auch.

Ich muss ja nicht den barmherzigen Samarita spielen, aber vielleicht sollte ich ihn ins Krankenhaus oder zur Polizei bringen? Was soll's?! Immer eine gute Tat am Tag!
 

Ich gehe zurück und hieve den Kerl auf meine Schultern. Er ist leicht wie eine Feder, obwohl er doch größer als ich ist. Ein röchelndes Husten dringt an mein Ohr. Ich sage nichts, ich bin dem Kerl auch keine Erklärung schuldig. Soll er sich doch freuen, dass ihn jemand gefunden hat.

Ich laufe zum nächsten Krankenhaus. Es ist nicht weit von hier, also bin ich nach wenigen Minuten dort. In der Empfangshalle läuft mir sogleich eine Schwester entgegen. Besorgt mustert sie den Kerl, der auf meine Schultern gelehnt ist.
 

"Was ist denn passiert?", fragte sie mit dieser "Oh mein Gott, wie furchtbar" -Art.

"Weiß ich nicht. Ich hab ihn so gefunden."

"Na dann kommen Sie mal mit." Die Schwester führt mich zu einer Trage, auf der ich den Rothaarigen ablege.

Der Schatten des grellen Lichtes, lässt seine eingefallen Wangen, wie tiefe Schluchten wirken.

"Kennen sie den Herren?", fragt mich die Schwester und deutet auf den Rothaarigen. Ich verneine.

"Wie gesagt. Ich hab ihn nur gefunden. Ich hab nichts mit ihm zu tun und ich will auch nichts mehr damit zu tun haben. Gute Nacht!", antworte ich forsch und drehe mich weg.

"Wir brauchen aber noch ihre Personalien.", ruft mir die Schwester nach. Ich wende mich ihr wieder zu.

Die blonde Arzthelferin nimmt sich Zettel und Stift.

"Kai Hiwatari...", sage ich und füge Adresse und Telefonnummer hinzu. Schnell notiert die Blonde sich alles.

"Danke.", erwidert sie, "Nicht viele Menschen sind so hilfsbereit."

Ich verdrehe die Augen. Was für ein dummer Kommentar!
 

Ohne noch ein weiteres Wort zu verschwenden, drehe ich mich Richtung Ausgang. Beim ersten Schritt, den ich nach vorne trat, hielt jemand mein Handgelenk. Es war der Rothaarige. Mit seinen blauen Augen schaute er mich erwartungsvoll an und mit einer verzerrten Stimme wisperte er: "Du besuchst mich morgen, nicht wahr? Du kommst doch, oder? Bitte..."

Verwundert starre ich ihn an. Verlangt er tatsächlich von mir, dass ich ihn besuche? Ich kenne ihn doch überhaupt nicht und er mich noch weniger! Hat er keine Freunde, denen er auf die Nerven gehen kann? Was geht es mich an was aus ihm wird?

Ohne etwas zu sagen, löse ich mich von seinem Griff und laufe aus dem Krankenhaus. Der ist doch vollkommen übergeschnappt!
 

Den ganzen Abend beschäftigt mich diese Frage. Wieso nur will der Kerl, dass ein Wildfremder ihn besucht? Ich finde einfach keinen Reim darauf.

Ich weiß nur, dass ich ihm diesen Gefallen nicht tun werde!

Ich habe zu tun. Wie sollte ICH nur die Zeit finden, zu dem zugehen? Ich weiß nicht einmal seinen Namen. Was soll’s! Morgen werde ich schon gar nicht mehr an ihn denken.
 

Ich gehe zu Bett und schlafe unruhig mit vielen Fragen ein. In dieser traumlosen Nacht, ist das einzigste, was ich im Kopf sehe, die Augen dieses armen Kerls.

Sein trauriger, erwartungsvoller Blick geistert die ganze Zeit in meinem Hirn umher...
 

Tbc.
 

~*~

©-Dini *olé*

Was ich als erstes über dich erfuhr

Titel:.

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Mitleid ist böse möse! òo
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Was ich als erstes über dich erfuhr. ~*~
 

Als ich aufwache, schwirren mir immer noch die Gedanken an den Typen, um den Kopf... Aber umso schneller verdränge ich sie.

Nach dem Frühstück gehe ich einkaufen, so wie jeden Samstag. Es hat sich ja doch nichts verändert.

Ich gehe die Straße entlang und überprüfe im Kopf, ob ich weiß, was ich alles brauche. Autos rauschen an mir vorbei.

Eine Straßenbahn hält. Ich sehe, wie sich Menschen aneinander vorbei zum Ausgang der Bahn drängen. Andere Personen wiederum quetschen sich in die Bahn. Ich schaue dem Schauspiel eine Weile zu, bis die überfüllte Straßenbahn, wie eine Sardinenbüchse auf Schienen, abfährt.

Ich wollte schon weitergehen, doch ich stocke, als ich sehe wo ich mich eigentlich befinde.

Das große, weiße Gebäude. Monumental steht es mir gegenüber, droht näher zukommen, mich fast zu verschlucken. Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit.

Das Krankenhaus, wo ich den Kerl abgeliefert habe, wieso macht es mir nur jetzt solche... Angst? Stumm starre ich in die Fenster.

Ich will weitergehen, doch meine Beine scheinen ein Eigenleben zu haben.
 

An dem Eingang, der von weißen Säulen umringt ist, sitzen einige Menschen auf den Treppen.

Nur eine Person sticht heraus.

Allein und verlassen sitzt er da. Den Kopf hat er gesenkt, seine Beine baumeln herab, so einsam, als wüsste er, dass auf dieser Welt niemand ist, für ihn... Seine roten Haare hängen strähnig herab. Der junge Mann von gestern, jetzt ist er allein.

Ich habe schon viele Menschen so gesehen, aber kein Bild blieb je so an mir hängen, wie dieses. Ohne genau zu wissen warum, laufe ich über die Straße.

Je näher ich dem Typen komme, desto mehr Details sehe ich an ihm. Wie abgemagert er doch ist...

Seine traurigen, blauen Augen bemerken mich erst im letzten Augenblick.

Langsam dreht er seinen Kopf zu mir. Wie ein Eiskristall, der in der Sonne glitzert, so leuchten seine Augen mich an.

Seine Mundwinkel ziehen sich nach oben und ein wunderschönes Lächeln gleitet über seine Lippen. Ein Engel, er erinnert mich an einen Engel.
 

Jetzt dreht er sich vollkommen zu mir. Unter seiner offenen Jacke sehe ich deutlich das Mullbinden um seinen Oberkörper gebunden sind. Sonst scheint er ganz OK zu sein.

Ich bleibe stehen und starre ihn einfach nur an. Er sieht so erbärmlich aus. Ob er magersüchtig ist? Ob er hier wohnt oder wo anders her kommt?

Aber wieso frage ich mich das nur? Es macht ja doch keinen Unterschied. Wieso bin ich eigentlich hier? Ich wollte ihn doch gar nicht besuchen, doch jetzt wo ich in so sehe...

In mir kommt wieder Mitleid hoch.
 

Der Rothaarige steht auf. Einwenig verzerrt er die Miene, vor Schmerz und hält sich die Seite. Mit gebeugten, angestrengten Schritten kommt er auf mich zu.

Immer noch ruhte dieses einzigartige Lächeln auf seinen Mund. Als er vor mir steht, hält er an und mustert mich von oben herab.

Seine Augen scheinen aber nicht mein Äußeres, sondern meine Seele zu sehen. Ein seltsames Gefühl...

"Ich wusste, dass du kommst!", sagt der Rothaarige schließlich.

"Ich bin nur zufällig hier. Ich wollte eigentlich schon wieder gehen.", antworte ich und wende meinen Blick von ihm.

Was haben seine Augen nur an sich, dass ich glaube in ihnen zu versinken? Was hat er nur an sich, dass mich bewegt hier zu sein?

"Nein! Bitte! Geh nicht... sonst... sonst bin ich so allein...", erwidert der Rothaarige. Sein Tonfall klingt kindlich, ohne Scham und falsche Worte. Er sagt einfach was er denkt und was wahrscheinlich auch die vollkommene Wahrheit wäre.

"Pah!", töne ich im Sinne von Desinteresse.

"Komm ich zeig dir was!", ruft der Rothaarige dann und zieht mich ins Krankenhaus. Sein Griff ist nicht sehr stark und er läuft auch nicht schnell, aber dennoch zieht er mich mit sich.

"He! Warte mal! Hab ich gesagt das ich hier bleib?", protestiere ich, doch der Kerl ignoriert mich einfach. Er schleift mich durch das Krankenhaus, bis wir an eine Tür kommen die er partout aufstößt.

Ein sattes Grün und der Duft des Frühlings, springt mir regelrecht entgegen. Er hat mich tatsächlich in den Park des Krankenhauses gezogen.
 

"Schön, oder?", fragt der Rothaarige mich, aber ich antworte nichts.

Wieso auch? Ich hab zu tun! Soll er mich doch in Ruhe lassen. Ich bin nicht sein Krankenpfleger!

"Ich geh jetzt.", sage ich und wende mich halb ab.

"Aber wieso denn?", fragt er mit dieser kindlichen Art, die so unverfälscht und ehrlich klingt.

"Ich hab noch zu tun!"

"Und was?"

"Das geht dich überhaupt nichts an!"

"So wie es dich nichts angegangen hat, was aus mir geworden wäre?" Ich stocke bei diesem Satz. So schamlos unschuldig, er doch scheint, mit diesem Blick aus dem man nicht schlau werden kann. So kindlich er doch wirkt, umso schwerer ist das Gewicht, dass in seinen Worten liegt.

Was soll diese Frage? Es hat mich nichts angegangen, natürlich, aber ich war einfach nett.

"Das hat mich auch nichts angegangen, aber ich war so freundlich und habe dir geholfen!", erkläre ich in einem gereiztem Ton.

"Aber ich habe dich nicht darum gebeten, nicht wahr?", erwidert der Rothaarige.

"Natürlich nicht!"

"Aber ich habe dich gebeten herzukommen, oder?"

Worauf will dieser Typ hinaus? Was sollen diese Anspielungen? Klar hat er mich gebeten herzukommen und ich...
 

Ich bin seiner Bitte gefolgt?!
 

"Du bist doch jetzt hier, oder? Wieso willst du nicht bleiben? Nur ein bisschen... Bitte!", fügt der Kerl hinzu und wieder schaut er mich mit diesem durchdringendem, nichtssagenden Blick an.

Ich bin hier, aus irgendeinem undefinierten Grund, bin ich hier... Also wieso sollte ich nicht noch ein wenig bleiben? Nur ein wenig...

"Na gut...", sage ich und setzte mich auf eine Bank. Der Rothaarige setzt sich, mit einem Lächeln auf dem Lippen, neben mich.

"Ich bin Tala...", erwidert der junge Mann.

Tala also...

Kein Name von hier. Ob er aus dem Ausland kommt? Wie alt er wohl ist?

Viele meiner Fragen beantwortete Tala mir, an diesem Tag, selbst. Wenn er mich etwas fragte, antwortete ich so knapp wie möglich. Die Zeit verging, ohne, dass ich es merkte und am Abend verabschiedete ich mich von Tala.
 

"Du kommst doch morgen, oder? Komm! Bitte!", sagt er zum Abschied.

Ich denke nicht wirklich daran, ihn jemals wieder zu besuchen. Mein ganzer Tagesablauf ist wegen ihm durcheinander gebracht wurden. Morgen wollte ich es wirklich nicht so enden lassen. Ich habe genug über Tala erfahren.

Zwar nicht alles, aber vieles: Er kommt aus Russland, beide Eltern sind tot, schon als kleines Kind ist er hierher gekommen, von da an lebte er bei seinem Onkel. Jetzt ist der 23, zwei Jahre älter als ich, was man ihm aber nicht ansieht. Im Gegenteil! Er sieht sogar noch jünger als ich aus, wahrscheinlich, weil er so dünn ist.

Ich habe ihn auch gar nicht gefragt, warum er so magersüchtig ausschaut oder was diese Typen von ihm wollten, er hat es ja auch nicht gesagt und aufdringlich wollte ich nicht sein. Aber was soll´s?!

Ich werde ihn eh nie wieder sehen.
 

Am Abend bekam ich einen Anruf, Am Montag müsste ich nach Osaka, wegen Kooperationen und Handelsverträgen. Das ist die perfekte Ausrede, diesen Typen von mir fernzuhalten. Nach einer Woche wird er mich bestimmt vergessen haben. Da bin ich mir ganz sicher.

Ob ich morgen zu Tala gehen sollte und ihm sage, dass ich eine Woche nach Osaka fahre? Es wäre ja nicht einmal gelogen. Vielleicht sollte ich das tun.

Der arme Kerl, es wird ja nichts schaden, ich muss nur meine Termine verschieben.

Zufrieden mit meinem Entschluss, gehe ich schlafen.

Ab morgen wird wieder alles normal...
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Warum du mir Kopfschmerzen bereitest

Titel: Warum du mir Kopfschmerzen bereitest

Warnings: Fluff, fluff, fluff ~♥
 

A/N: Der Tag ist in drei Teile gegliedert, denn wer mich kennt... lange Kapitel Phobie~
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Warum du mir Kopfschmerzen bereitest ~*~
 

Am nächsten Tag mache ich mich schon früh auf den Weg ins Krankenhaus. In Talas Krankenzimmer sehe ich, wie er seine Sachen packt.

"Guten Morgen!", sagt er freundlich, zu mir gewendet.

"Wirst du heute entlassen?", frage ich und deute auf seine Sachen, die nicht gerade viele waren. Tala nickt.

"Ich gehe gleich."

"Jetzt wo ich da bin?" Was soll das denn? Erst sagt er ich soll ihn besuchen und dann haut er ab? Glaubt der er kann mich rumscheuchen.

"Was machst du heute noch so, Kai?", fragt er dann. Dumme Frage! Ich habe zu tun, das geht ihn nichts an! Am besten ich geh wieder...

Ich will schon etwas sagen, doch da unterbricht mich Tala: "Können wir zu dir gehen?"

Der Satz reißt mich vollkommen aus meinen Gedanken. Was will der? Zu MIR? Spinnt der jetzt total? Wieso sollte ich ihn mitnehmen? Soll er doch zu sich gehen! Wer bin ich denn?!

"Bitte!", fügt er leise hinzu. Sein Ton klingt wieder wie der eines kleinen Jungen. Seine Augen strahlen diese unvernünftige Kindlichkeit aus, der man einfach nicht widerstehen kann. Mit den Brauen nach oben gezogen schaut er mich erwartungsvoll an. Dieses "Bitte"... irgendeinen seltsamen Effekt hat es auf mich.

Ich will nein sagen, doch er sieht so süß aus... Süß?! Der und süß?! Was denk ich da? Dieses abgemagerte Gerippe und süß?! Er ist nicht der Typ, den ich mag, überhaupt nicht! Aber sein Ausdruck...
 

"Von mir aus..." Was?! War mein Verstand soeben nicht anwesend? Habe ich wirklich gerade zu gesagt?

Zufrieden nickt der Rothaarige. Er packt mein Handgelenk und schleift mich durch das Krankenhaus. Wie dumm bin ich eigentlich? Wieso kann ich ihm einfach keine Bitte abschlagen? Immer wenn er dieses Wort sagt... Mist! Ich wollte ihn doch loswerden und ihn nicht noch mehr am Hals haben!
 

Eine Schwester gibt Tala noch einen Wisch und dann stürmt er, mit mir im Schlepptau, auch schon zur Tür hinaus.

"Wo lang geht's denn?", fragt er mich und schaut sich auf der Straße um.

Ich sage nichts, sondern gehe einfach nur vor. Es wäre wahrscheinlich egal, wohin ich gehe, er würde mir folgen. Wie ein Hund der sich, an deinem Bein verbeißt und nicht mehr loslässt. Vielleicht nicht so schmerzhaft, aber genauso nervtötend.
 

Ohne nur ein Wort zu wechseln, laufen wir zu meiner Wohnung. Ich bemerke, dass Tala fast gar nichts bei sich hat. Er läuft sogar immer noch in den zerfetzten Klamotten rum, in denen ich ihn gefunden hatte.

Aber ich schweige immer noch. Kurze Zeit später sind wir in meinem Apartment.

"Wow! Das ist ja schick! Du lebst ja echt gut, Kai.", ruft Tala vor Erstaunen und schaut sich sogleich überall um. Ich schmeiße meine Schlüssel auf die Kommode.

"Geht schon.", antworte ich.

Nach seiner Erkundnungstour kommt Tala wieder zu mir.

"Darf ich bei dir duschen?", fragt er mit einem Dackelblick.

Wieso ist er nur so schamlos? Hat er kein Zuhause, oder was? Was will der Typ nur von mir? Langsam hab ich das Gefühl, dass ich den nicht wieder loswerde.
 

Ohne noch etwas zusagen, geht Tala in das eben ausgekundschaftete Bad.

Dieser Kerl ist wirklich seltsam. Was soll das? Bin ich ein Selbstbedienungsladen? Ach was soll´s... Morgen bin ich ihn los.
 

Ich setzte mich auf mein Sofa und schalte den Fernseher an. Ich werde einfach warten, bis er wieder fort ist. Irgendwann... irgendwann muss er ja nach Haus.

Nach ungefähr zehn Minuten kommt Tala aus der Dusche. Ein dünner Dunstschleier umgibt ihn. Seine Haare stehen verstrubbelt ab. Irgendwie, auf eine seltsam morbide Weise, sieht dieses Bild richtig niedlich aus. Allein die dreckige Kleidung stört.

"Willst du nicht was anderes anziehen?", frage ich und deute auf seine Klamotten.

"Was denn? Ich hab doch nichts mit."

Ohne ein Wort stehe ich auf und gehe an meinem Schlafzimmerschrank. Ich ziehe ein weißes Hemd und eine schwarze Hose heraus und werfe diese Tala entgegen.

"Zieh das an!", sage ich.

Wie weit mich der Typ jetzt schon bringt... Bin ich nun doch der barmherzige Samarita? Was für eine abartige Vorstellung... Aber vielleicht mal ganz nett den "Freundlichen" zu spielen. Mein Image könnte dadurch nur verbessert werden...
 

Zufrieden nickt der Rothaarige und zieht sich um. Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Dann kommt er ebenfalls wieder ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich.

"Hast du Hunger?", fragt er mich. Ein bezauberndes Lächeln huscht über seine Lippen.

Eines muss ich ihm lassen: In dem zu großem Hemd, das lose auf seinem Körper liegt, mit seiner frischgebadeten Haut und diesem Lächeln sieht er richtig niedlich aus.

...Schon wieder könnte ich mich für meine Gedanken schlagen! Wie kann ich nur Tala und niedlich in einem Satz unterbringen?! Aber ich kann meine Augen einfach nicht von ihm lassen.

"Ich koch uns was schönes, ja?", sagt der Rothaarige und steht auf. Schnurstracks geht er in die Küche.

Ich weiß einfach nicht, was ich von ihm denken soll. Er hat eine seltsame Eigenart, die aber dennoch irgendwie... ja irgendwie was? Was ist sie denn, wenn nicht süß? Aber er ist nicht mein Typ! Nein, ganz und gar nicht! Wieso, in Gottes Namen, lass ich mir das dann gefallen?

Wieso werfe ich ihn nicht einfach raus?

Seine Augen... seine Augen sind es wohl. So traurig, so tiefgründig, so leblos, aber doch... voller Hoffnung.

Ich will nicht weiter darüber nachdenken. Ich zeppe einwenig durch die Kanäle. Nur Stuss.

Ich weiß nicht, wie lange es war, doch irgendwann kam Tala mit zwei Schalen Nudelsuppe.

Irgendwie bizarr. Ein Fremder läuft einfach so in meiner Wohnung umher. Aber ich Idiot sage auch nichts dagegen.

"Guten Appetit!", wünscht mir der Rothaarige und hält mir die Suppe entgegen. Wortlos nehme ich sie. Anscheinend kann er richtig gut kochen, denn es schmeckt fabelhaft.

"Na, schmeckt’s?", fragt Tala. Ich nicke.
 

Beim Essen reden wir nicht weiter. Aber in Talas Ausdruck sehe ich, dass er zufrieden ist. Ich stelle die Schüssel auf den Tisch und lehne mich zurück.

Eine so gut Nudelsuppe habe ich schon lang nicht mehr gegessen. Jetzt stellt auch Tala seine leere Schale auf den Tisch.

"Du bist nicht sehr neugierig, oder?", fragt der Rothaarige. Ich werfe ihn einen flüchtigen Blick zu.

"Ja, wieso auch? Was gehen mich fremde Angelegenheiten an?", erwidere ich.

"Nicht mal ein wenig? Interessiert es dich gar nicht was die Typen von mir wollten?"

"Nicht wirklich, zumindest nicht so sehr, wie die Frage warum du mir so auf der Pelle hockst! Hast du kein Zuhause?!" Ich weiß, dass meine letzten Worte verletzend waren, aber das sie Tala so sehr trafen, hätte ich nicht gedacht. Betrübt schaute der Rothaarige zur Seite.

"Du hats Recht. Ich habe kein Zuhause... mehr...", antwortet er kleinlaut.
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Warum ich dir vertraue

Titel: Warum ich dir vertraue.

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Zweiter Teil olé~
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Warum ich dir vertraue. ~*~
 

Was habe ich angerichtet? Ich wollte eigentlich nicht, dass er so traurig ist, oder? Ich wollte ihm doch nur ein kleines, schlechtes Gewissen einsetzen. So... so war das nicht geplant!

Dieser Typ macht mich noch verrückt! Wieso geht es mir so nahe, wenn ich ihn verletzte? Ich kenn ihn doch kaum! Wieso nur? Ich versteh mich selber ja nicht mehr.

Sein Gesicht, seine Augen... unverkennbar, seine dünnen zitternden Hände. Wieso geht mir das alles nur so nah?
 

"Tut mir leid...", sage ich ganz leise und mir selber fremd. Ich hab mich entschuldigt, aber warum nur? Das tu ich doch sonst nie. Es ist mir doch sonst immer egal, wie es anderen geht, was ist plötzlich anders?

Es ist unangenehm still. Nur der Fernseher brummt leise vor sich hin. Aber die Worte des Sprechers verschwimmen in meinem Kopf.

Was ist das, was ich plötzlich fühle? Mitleid? Nein, das kann es nicht sein... Ich spüre so etwas wie Mitleid nicht mehr, nicht für ihn, nein, aber ist es dann... Mitgefühl?
 

"Ist OK. Irgendwo wird es mich schon hintreiben.", antwortet Tala. Sein Tonfall verrät mir, dass er das aber nicht wirklich glaubt. In diesem Punkt kann ich keine Hoffnung an ihm feststellen. Diese deprimierte Stimmung drückt mir immer mehr auf das Gemüt. Irgendwas muss ich doch sagen können. Irgendwas...

"Ich fahre für eine Woche nach Osaka.", sage ich schließlich. Ich weiß selbst nicht, warum ich gerade das erzählt habe.

Ich wollte es ihm sagen, um ihn loszuwerden, aber nun... jetzt war es einfach nur, weil ich es ihm sagen wollte. Um ihn einfach mitzuteilen, dass ich nicht da bin.

Ich wüsste nicht einmal, was ich mit ihm tun würde, wenn ich nicht fahren würde. Am Anfang war es nur ein Spiel. "Tretet ein liebe Leute und bewundert das Rollenspiel des Kai Hiwatari!" Doch aus diesem Akt ist bitterer Ernst geworden.

Dieser Kerl bedeutete mir etwas. Nur was? Ich kann es doch noch gar nicht wissen, schließlich kenne ich ihn dafür viel zu wenig.

Vielleicht benutz er mich ja nur? Ich kann es nicht wissen, das einzigste an was ich mich halten kann, sind seine Augen. Seine Augen, sind das einzigste, was mir sagt das er nicht lügt. Das ich ihm trauen kann.
 

"Wenn du willst... dann... dann kannst du eine Woche bei mir wohnen und danach sehen wir weiter..." Leise sage ich diese Worte. Mit einer Stimme, die nicht die meinige zu sein scheint. Mit einer Tonlage, die meine nicht widerspiegelt. Mit einem Ausdruck, der mir selbst fremd zu sein scheint.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, was ich sage. Ich bin doch sonst nicht so. Niemals! Aber vielleicht wird es Zeit für Veränderung?
 

"Lüg’ mich nicht an, Kai. Das meinst du doch nicht ernst.", antwortete Tala.

Wieso versteht er nicht? Ich meine das ernst, höchstwahrscheinlich zu ernst. Ich würde ihm einfach so meine Wohnung überlassen. Einfach so. Nur weil er mir Leid tut? Nein, weil ich wahrscheinlich das erste mal Mitgefühl zeigen will.
 

"Nein, Tala, ich meine das ernst." Versuche ich tatsächlich diesen Kerl hier bei mir zu behalten? Was ist nur los mit mir? Es ist schön jemanden in meiner Nähe zu haben, aber ich bin doch auch gerne allein.

Es ist seltsam, aber je länger der Typ bei mir ist, desto weniger will ich das er wieder geht.

Immer noch etwas verwundert, schaut der Rothaarige mich an. Wie der weite Ozean, wie der Regen, wie Tränen, ein klares Blau, ohne Unreinheiten, so glasklar und doch undurchsichtig. Seine Augen. Seine wunderschönen Augen.
 

"Du- du meinst das ernst? Bitte, Kai, nehme mich nicht auf den Arm!", sagt Tala stockend. Ich nicke, als Zeichen, dass ich nicht scherze.

Langsam öffnet sich Talas Mund. Seine Mundwinkel ziehen sich nach oben und ein Lächeln schmückt seine Lippen. Ohne ein Wort fällt er mir um den Hals.

Seine Haare kitzeln mich einwenig im Gesicht. Ganz deutlich spüre ich seinen warmen Atem an meinem Hals.

"Danke!", haucht er.
 

Ein seltsames Gefühl. Ich merke wie sich meine Nackenhärchen aufstellen. Irgendwie ungewohnt. So leicht liegt er mir um den Hals.

Schließlich lege ich meine Arme um ihn. Tala setzt sich vollständig auf meinen Schoß und zieht die Beine an. Wie ein kleines Kind, halte ich ihn in den Armen. So verharren wir, ohne etwas zusagen.

Was tue ich hier eigentlich? Ich erkenne mich gar nicht mehr. Hab ich mich in so kurzer Zeit verändert? Für diesen Kerl? Aber ich würde es nicht übers Herz bringen ihn jetzt noch wegzuschicken. Was sollte es denn noch?

Ohne genau darüber nach zudenken, sitze ich da. Ich schalte den Fernsehe ab und lausche den Geräuschen von draußen und Talas Atem.

Es vergeht einige Zeit, bis Tala vollkommen ruhig atmet. Vorsichtig drehe ich meinem Kopf zu ihm und sehe wie er seelenruhig schläft. Und wieder finde ich ihn einfach nur niedlich.
 

Ich nehme in auf den Arm und stehe auf. Ohne das Tala aufwacht, bringe ich ihn in mein Schlafzimmer. Vorsichtig lege ich ihn auf mein Bett und breite eine Decke über ihn aus.

Er muss ganz schön erschöpft sein.

Ich gehe wieder aus dem Zimmer. Das erste mal nach langer Zeit, lese ich wieder ein Buch. Ich lese nicht sehr schnell, da ich immer wieder in Gedanken versinke. Ich bin hin und hergerissen. Ich hab keine Ahnung was ich über Tala denken soll, aber ich will auch nicht mehr, dass er geht. Es ist zum verrückt werden!

Es waren wohl drei bis vier Stunden, dich ich las, aber ich war gerade erst auf Seite 428.

Gähnend kommt Tala aus dem Schlafzimmertür. Er reibt sich die Augen und setzt sich neben mich.

"Ich bin so müde...", sagt er. Ich lege das Buch weg und schaue ihn aus den Augenwinkeln an.

"Willst du heute noch was bestimmtes machen, Kai?", fragt er dann.

"Ich will nur noch alles für morgen fertig machen." Bei diesem Satz kommt mir ein Gedanke und ich frage Tala: "Arbeitest du eigentlich?"

Tala schüttelt den Kopf und heftet seinen Blick auf den Boden.

"Bis vor kurzem hab ich noch gearbeitet, aber ich hab gekündigt."
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Warum ich dich beschützen will

Titel: Warum ich dich beschützen will.

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Dritter Teil... yatta!
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Warum ich dich beschützen will. ~*~
 

Den restlichen Tag zeige ich Tala noch meine Wohnung und alles was er wissen muss. Ich packe auch noch meine Sachen und arbeite ein wenig an meinen Unterlagen.

Gegen 22.00 Uhr sitze ich im Wohnzimmer und bereite eine Kongressansprache vor.

Tala durchstöbert in der Zwischenzeit meine CDs und legt eine nach der anderen ein. Bei den Cranberries fängt er auch noch an zutanzen. Es sieht sogar richtig sexy aus, so wie er sich bewegt.
 

Oh Gott!
 

Schlagt mich! Denke ich tatsächlich, dass Tala sexy ist? Nein, oder? Aber... was ist daran so abwegig? Er hat ein schönes Gesicht und bestimmt auch einen schönen Körper, wenn er mehr Fleisch auf den Rippen hätte.
 

"Wieso bist du so dünn, Tala?", frage ich. Der Rothaarige hört auf zu tanzen.

"Es hat keinen speziellen Grund. Ich esse nur wenig und manchmal komme ich gar nicht zum Essen. Ich bin nicht magersüchtig, oder so, falls du das denkst."

Tala kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. Ich glaube ihm nicht wirklich, was er sagt, aber vorerst will ich mich damit zufrieden geben.

Wenn er schon nicht die Wahrheit sagt, wird er einen berechtigten Grund dafür haben.

Der Rothaarige lehnt seinen Kopf an meine Schulter. Still beobachtet er das, was ich tue.

Eine Stunde vergeht so, ohne das jemand etwas sagt.
 

Als ich meinen Ordner zuklappe, bemerke ich, dass Tala eingeschlafen ist. Liegt das vielleicht an den Medikamenten, dass er so schläfrig ist?

Vorsichtig lege ich ihn auf das Sofa. Ich werfe noch die Decke über ihn, dann gehe ich ins Bad, unter die Dusche und lasse weiche Tropfen auf mich fallen.

Jetzt liegt er hier. Tala. Wie hat alles angefangen? Krank, nur durch Neugier und guten Willen. Ich frage mich, was wohl gewesen wäre, wenn ich Tala liegen gelassen hätte.

Wäre er von jemand anderem gefunden worden?

Hätte er sich vielleicht einfach so erholt?

Wäre er vielleicht gestorben?
 

Es ist egal. Jetzt ist es egal. Er ist hier. Liegt auf meinem Sofa und schläft.

Vielleicht ändert sich durch ihn mein ganzes Leben. Vielleicht auch nicht. Vielleicht nur ein wenig? Höchstwahrscheinlich gar nicht.

Er wird einfach irgendwann wieder verschwinden.

Ich denke darüber nach, was nach dieser Woche passiert. Aber zu einer Antwort komme ich nicht. Ich tendiere trotzdem zu "gar nichts".
 

Ich steige wieder aus der Dusche und trockne mich ab. In Boxershorts gekleidet lege ich mich ins Bett. Ich stelle meinen Wecker und lehne mich zurück.

Wieder mache ich mir Gedanken um die Zukunft. Was wird wohl sein? Meine Zukunft? Talas Zukunft? Ich bin mir nicht sicher was, aber dieser Kerl hat etwas in mir bewirkt.

Irgendein seltsames Gefühl erfüllt mich, wenn er in der Nähe ist.
 

Unter einem leisem Quietschen geht die Tür auf. Eingemummelt in der Decke, steht Tala im Türrahmen.

Wieder ist dieser kindliche Glanz in seiner Art. Dieser unschuldige, hilfesuchende Blick, der mich ausfüllt, ist kaum zu ertragen. Es ist einfach zu niedlich, wie er da steht.

Wie ein kleiner Junge, der beim Gewitter, bei seinen Eltern schlafen will, kommt er mir vor. Und fast glaube ich zu erahnen, was er will.

"Kai? Kann ich bei dir im Bett schlafen? Bitte!", fragt er leise und vorsichtig, aber mit diesem flehendem "bitte".

Ich hab die Frage erwartet. Ohne zu antworten, schaue ich ihn an.

Nur ein langsames Zwinkern, symbolisiert ihm ein: "Ja".
 

Mit kleinen tapsigen Schritten schlürft er zum Bett und legt sich neben mich. Seinen dünnen Arm legt er auf meinen Oberkörper.

Ich bemerke, dass auch Tala nicht mehr an hat, als ich.

Leicht berühren seine Knie mein Bein und seinen Kopf legt er auf meine Brust. Er scheint so zerbrechlich.
 

Vielleicht ist es das, was mich veranlasst, ihn bei mir haben zu wollen, dass ich einfach das Bedürfnis habe ihn beschützen zu müssen. So klein und schwach er mir doch scheint.

Immer wieder sehe ich das Bild in meinem Kopf, wie erbärmlich er da saß, so schmutzig und geschändet.

Ich denke dann einfach automatisch, dass ich ihn beschützen muss.

So ist er doch größer und älter, aber in meinen Augen hilflos und klein.

Wie Papier, das jeden Moment Feuer fängt, scheint er mir. Ich lege meinen Arm auf seinen Rücken.

Ganz deutlich spüre ich die Knochen, seiner Schulterblätter und seiner Wirbelsäule. Seine Haut ist ganz weich, aber kalt.

Fast wie Schnee, der unter meinen Händen schmilzt.

"Du bist so warm...", war das einzigste Gemurmel, was Tala von sich gab, bevor er einschlief. Auch ich sinke langsam ins Reich der Träume...
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Was ich dir überlies

Titel: Was ich dir überließ

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Und weiter geht’s... wem die Kapitel zu kurz sind, tja... Pech? |D~
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Was ich dir überließ ~*~
 

Als ich am Morgen aufwache liegt Tala fast komplett auf mir. Sein Kopf ist in meiner Halsbeuge vergraben und leise atmet er mich an.

Es ist niedlich, so wie er da liegt, aber irgendwie auch unangenehm.

Normalerweise verschwindet der Kerl, bei mir, nach der Nacht wieder, ohne das ich es merke.

Das wäre ja so, als wenn ich mit Tala geschlafen hätte. Abartige Vorstellung!
 

In diesem Moment frage ich mich ob Tala eigentlich schwul ist. Wie ein Hete verhält er sich einfach nicht. Ich glaube ich bin von Anfang an davon ausgegangen, dass er ein Homo ist.

Wieso eigentlich? Vielleicht gerade wegen seinen Erscheinungsbild und seinem Auftreten?

Mein Wecker klingelt. Ich hätte es ahnen sollen. Ich wache immer kurz, bevor mein Wecker klingelt, auf..
 

5.30 Uhr. Heute früher als sonst.

Der Rothaarige auf mir rekelt sich. Sein Kopf windet sich von seiner Position und vereinzelt zucken seine Gliedmaßen.

Ich strecke meinen Arm nach hinten und schalte das Piepsen ab.
 

"Musst du schon los?", murmelt Tala, als er zu mir aufschaut und sich den Schlafsand aus den Augen reibt.

"Ja.", antworte ich kurz und gut. Ich setzte mich auf und Tala rutscht dabei von mir ab. Wobei sich unsere Haut nur schwer löst, da sie wie zusammengeklebt ist.

Ich stehe auf und Tala richtet sich gleich danach hoch. Er schaut mir, immer noch etwas verschlafen, nach, als ich ins Bad ging.
 

Das kalte Wasser in meinem Gesicht tut gut. Es macht munter. Ich schaue mich im Spiegel an. Ich tue es gerne. Warum?

Ich weiß es nicht. Ich mache es eben einfach nur gern. Ist das eitel? Vielleicht... aber es ist egal, weil kein anderer Notiz davon nimmt.

Ich stehe gerne vor dem Spiegel und schaue mich an, weil ich weiß das ich es darf. Ich darf mit Stolz auf mich schauen. Ich weiß, dass ich etwas erreicht habe. Ich weiß, dass ich ein schönes Leben habe. Ich weiß, dass ich gut lebe.

Ich bin äußerlich, sowohl auch innerlich schön. Das weiß ich und deswegen schaue ich mich gern an.
 

Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich in die Küche. Es riecht verdächtig nach Kaffee. Tala hockt auf einem Stuhl und reicht mir eine Tasse des heißen Gebräues hin.

Wie macht dieser Kerl das nur? Diese kleinen Dinge, die mich begeistern, die mich irgendwie freuen.

Ich setzte mich zu ihm und nehme einen Schluck.

"Rufst du mich heute Abend an?", fragte mich Tala. Ich schaue ihn über den Tassenrand an.

"Wieso denn?"

"Nur so. Ich will nur wissen, wie es dir so ergeht. Und dann kann ich dir ja auch erzählen, wenn irgendwas war." Ich nicke stumm.

"OK. Ich ruf dich heute Abend an.", antworte ich.

Nach dem Frühstück mit Tala, verlasse ich ihn, verlasse meine Wohnung und verlasse Tokio.
 

Die Kilometer die ich fliege, machen logischer Weise die Distanz zu meiner Wohnung größer. Die Distanz zu Tala.

Was er wohl gerade macht? Ich hab ihn einfach so mein Apartment überlassen. Ich muss naiv sein!

Was weiß ich denn, was er mit meiner Wohnung anstellt?! Eine Woche ist eine lange Zeit! Er kann alles mögliche verzapfen!

Hätte ich Tala einfach so vertrauen sollen?! Ich kenne ihn doch gar nicht richtig! Wer weiß, was er für ein Theater mit mir abzieht?
 

Am liebsten würde ich im Flugzeug aufspringen und nach Tokio zurück kehren... Wie auch immer das gehen soll...

Aber ich halte mich im Zaum. Dieses Gefühl. Dieses seltsam, abartige Gefühl, etwas zurückgelassen zuhaben.

Meine Wohnung, einem Fremden überlassen, mein Leben offendargereicht.

Das muss es sein!

Ich weiß nicht einmal ob ich Tala vertrauen kann. Ich habe meine Wohnung zurückgelassen, mein kleines Leben, ein Teil davon ist bei ihm geblieben, bei Tala.

Aber vielleicht... Nein! ...Das kann nicht sein, oder?!

Ist es eventuell ganz anders? Ist es nicht meine Wohnung und all meine Habseeligkeiten, ist es so, dass ich denke... dass ich tatsächlich nur... nur Tala vermisse?!
 

...Vermisse ich ihn jetzt schon...?
 

Am Abend sitze ich im Hotel und esse. Nebenbei läuft der Fernseher. Nachrichten.

Neben dem Schandtaten der Stars und dem Sport, dem Wetter und dem Trendtipps, kommt ganz kurz eine Todesanzeige.

Mittendrin.

Aber keiner wird Notiz davon nehmen. Alle werden sich die Meldung ansehen, sich denken, dass sie doch glücklich sind und ihnen das nicht passiert ist und dann doch wieder auf das achten, ob sich jemand die Brüste hat vergrößern lassen oder nicht.

Was für eine Welt!

Aber was will man tun?! So ist das Leben. Ich habe auch wichtigere Dinge zu tun, als einem Mädchen nach zu trauern, die wie Abermillionen andere durch Gewalt gestorben ist.
 

Die Geschäfte von heute sind sehr gut gelaufen. Die Kooperation habe ich so gut wie in der Tasche.

- Es ist ja auch ein Kinderspiel für einen Profi, wie mich! -

Ich sehe auf die Uhr. Es ist gegen neun. Dann fällt mein Blick auf das Telefon.

In mir macht sich wieder so ein seltsames Gefühl breit. Es hat mich schon den ganzen Tag verfolgt.

Talas Lächeln.

Wenn ich es in meinem Kopf sehe, erfüllt es mich mit unbekannten Gefühlen. Ich glaube ich bin glücklich.

Ich weiß nicht warum... es ist einfach so...

Dieses Gefühl erscheint mir so warm, heiß, fast zu heiß. Unerträglich!
 

Ich nehme den Hörer und wähle meine Haus-Nummer.

"Hallo, Kai!", meldet sich Talas Stimme.

"Woher wusstest du das ich es bin?", frage ich darauf.

"Ich wusste es einfach!"

"Und was wäre, wenn ich es nicht gewesen wäre?"

"Das ist doch egal! Es ist doch nicht passiert, also... Es gibt kein was wäre wenn, Kai."

Ich seufze hörbar in das Telefon.

"Und wie ist es heute gelaufen?", fragt Tala dann.

"Ganz gut, scheint alles in Ordnung zu kommen." Und nach einer kurzen Pause des Schweigens füge ich leise hinzu: "Und bei dir?"

Irgendwie kann ich fühlen, dass er in diesem Moment lächelt. Ich weiß nicht warum. Wie so oft jetzt... bei ihm...
 

"Heute ist nichts weiter passiert. Ganz normal also. Sag mal, Kai, soll ich dir eigentlich was besorgen?"

"Nein eigentlich nicht..."

"Kai? Bringst du mir was mit?"

Was für eine schwachsinnige Frage! Aber... bei ihm klingt sie so niedlich...

"Was willst du denn?"

"Weiß nicht... Such du was aus!"

"Aber..." ich atme kurz ein und wieder aus.

"OK, ich besorg dir was"

"Rufst du mich morgen wieder an, Kai?"

"Wenn du darauf bestehst."

"OK! Also bis morgen, Kai! Schlaf gut!"

"Bis morgen!" Ich lege auf.
 

Ich soll ihm was besorgen? Aber was denn nur? Ich lasse mich nach hinten aufs Bett fallen. Mal sehen ob ich hier was finde...
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Die weiße Kirschblüte

Titel: Die weiße Kirschblüte

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Mini Kapitel, yeah. |D Das Kapitel ist der Hauptgrund für den Namen der Fic, also... voila~
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Die weiße Kirschblüte ~*~
 

Die nächsten Tage bleiben konstant. Proportional zu mir, zu Tala.

Mathematischengleichungen, die wir doch sind, so berechenbar wie undurchdringlich wie sonst nichts.

Wer hätte schon gedacht das mein eigener Beruf mich nun langweilt? Das ich diese Sitzungen nur unkonzentriert hinter mich bringe. Wer hätte das gedacht?

Und wer hätte geahnt, dass ich die Telefongespräche mit Tala so ersehne? Die Gespräche die von Tag zu Tag länger werden, ohne dass ich mir nur einen Gedanke darum mache, wie hoch die Rechnung wird.

Ich brauche diese Konversationen einfach.

Manchmal redet Tala einfach so. Irgendwas. Oder er singt die Musik, die leise im Hintergrund läuft, mit. Normalerweise wäre mir das wohl peinlich gewesen oder unangenehm, doch bei ihm...

Bei ihm bin ich schon glücklich, wenn ich nur seine Stimme höre.
 

Ich finde meine eigenen Gedanken so abstrakt, wie vielseitig gestrickt.

Was passiert hier mit mir? Alles begann so einfach und jetzt?

Jetzt weiß ich nicht, wohin mein Leben mich führt. Mein ganzes Konzept ist durcheinander geraten.

Langsam macht sich in mir ein Gedanke breit, der wohl alle anderen frisst. Der mich einnimmt und mich festhält.

Was ist das für ein Spiel, dass das Schicksal hier mit mir treibt? Was sind das für Gefühle die meinen Weg kreuzen?

Aber wieso... wieso in drei Teufelsnamen fällt mir dann immer Tala ein?! Wieso denke ich so oft an ihn?

Warum wird jeder neue Tag zur Qual, wenn ich bemerke, dass er nicht bei mir ist? Warum werden meine Träume und Fantasien so verworren und drehen sich nur um Tala?

Sein Lachen. Sein Lächeln.

Wenn ich höre, dass er am Telefon lacht, wenn ich mir nur sein Gesicht dabei vorstelle, dann ist mir egal was passiert.
 

Am letzten Tag sitze ich im Park von Osaka. Die Kirschblüten blühen an diesem herrlichem Frühlingstag. Mensch spazieren umher, Kinder spielen miteinander und nur ich sitze allein auf dieser Bank.

Aber das stört mich nicht. Ich starre in den blauen Himmel. Die weißen Wolken ziehen ihre Bahnen.

Heute fliege ich zurück. Nach Tokio, zu Tala.

Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn ich ihn sehe. Wie ich mich verhalte? Keine Ahnung. Ich will es heraus finden.

Ich habe allerdings noch nichts für ihn besorgt. Vielleicht ist das auch gar nicht nötig.
 

Das rauschen der Blätter erfüllt meinen Kopf. Der angenehme Duft liegt überall in der Luft.

Es ist wieder eine Situation, die mich veranlasst an Tala zu denken.

Ist das... Ist das vielleicht...?!

Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.

Ohne einen Grund lächle ich in den Himmel hinein, der mir daraufhin die schönsten Sonnenstrahlen schenkt. Ich bin glücklich. Ohne Grund. Ohne Sinn und Verstand...
 

Wieder rauscht der Wind durch die Kirschblüten. Eine Einzelne fällt mir auf den Schoß.

Stumm betrachte ich sie.

Wieso ist diese Blüte weiß? Sind Kirschblüten nicht rosa?

Ich schaue auf. Ja, rosa.

Warum ist diese dann weiß?

Sie ist vollkommen erblüht, aber eben weiß.

Da kommt mir eine Idee...
 

Mit der Blüte in der Hand gehe ich ins Hotel. Ich klebe die sie auf Pergamentpapier. Die Kirschblüte soll für Tala sein, diese Karte.

Ich nehme einen schwarzen Stift und schreibe daneben:
 

~Weil es unter tausend Kirschblüten nur eine weiße gibt.~
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Der letzte Tag oder Worüber ich mir den Kopf zerbreche

Titel: Worüber ich mir den Kopf zerbreche

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Jetzt klärt sich alles auf, wohu~ ^^ Ich hoffe es schockt ein bisschen. Ö.ö
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

~*~ Worüber ich mir den Kopf zerbreche ~*~
 

Am Abend eine Stunde vor dem Flug, sitze ich im Hotel. Ich habe beschlossen Tala noch einmal anzurufen. Ich nehme den Hörer und wähle wieder die Nummer.

Tala meldet sich so freundlich wie immer.

"Hey, Kai!"

"Hallo, Tala."

"Na? Bald bist du wieder da, schön, oder?"

"Ja."

"Ich hab eine Überraschung für dich, Kai... ach und bist du mir eigentlich böse, weil ich mir auch was gekauft habe?"
 

Ich stocke. Nein, ich bin ihm nicht böse... aber verwundert.

Woher hat er das Geld, für so etwas? Er hat zwar etwas von mir bekommen, aber nur für Nahrungsmittel und das hätte diese Woche nie und nimmer für extra Sachen gereicht.

Woher hat er das Geld? Hat er weniger gegessen? Das ist naheliegend... wo er doch so dünn ist.
 

"Woher hast du denn das Geld her, Tala?", frage ich. Einige Zeit herrscht Stille am anderem Ende, der Leitung. Worüber er wohl gerade nachdenkt?

"Ist doch egal, Kai..."

"Nein, das ist es nicht! Woher hast du das Geld?"

"Kai, bitte... lass uns doch nicht streiten..."

"Sag mir doch einfach woher du das Geld hast."

"Nein, Kai!" So aufgebracht habe ich ihn ja noch gar nicht erlebt. Er seufzt in den Hörer und fährt fort: "Hör zu... wir... wir reden später drüber, ja? Du musst bestimmt bald los. Also, Kai. Bis später." Er legt auf.

"Bis später...", murmle ich in das bereits tutende Telefon.
 

Was hat er nur gemacht? Was nur?
 

Die ganze Zeit, bis zum Flug zerbreche ich mir den Kopf darüber. Ich kann mir einfach nicht erklären, woher er das Geld haben soll.

Ob er es vielleicht geklaut hat? Nein, das kann nicht sein. Tala würde so etwas niemals tun.

Ich versuche mich abzulenken, aber diese Frage lässt mir keine Ruhe.

Ich werde ihn wohl noch einmal drauf ansprechen.

Immer ungeduldiger werde ich, je näher wir Tokio sind. Und dort angekommen, kann ich es kaum erwarten nach Hause zu gelangen.

Kaum bin ich in meiner Wohnung sehe ich gedämmte Lichter im Wohnzimmer. Tasche, Jacke, Schlüssel, ich lasse einfach alles zu Boden fallen und folge den schwummrigen Licht.

Kerzen. Überall stehen Kerzen im Wohnzimmer und mittendrin, auf dem Sofa sitzt Tala.

Er wendet sich zu mir.

Die roten Flammen, werfen einen flackernden Schatten in sein Gesicht.

Etwas ist anders an ihm. Sein Gesicht... Es ist nicht mehr so mager und eingefallen.

Tala richtet sich auf, sodass er auf dem Sofa kniet.

Er hat wirklich zugenommen. Er sieht schon normaler aus, aber eben schlank. Schön schlank.

Als Tala mich sichtet, schimmert im glutrotem Licht der Kerzen, seine perlmutweiße Zahnreihe unter seinen Lippen hervor.
 

Plötzlich ist alles vergessen.
 

Das Einzigste, für was mein Geist noch zu leben scheint, ist sein Lächeln. Sein einzigartiges Lächeln.

Ich gehe zu ihm, wobei er mich nicht aus den Augen lässt. Ich setzte mich neben ihn.

Aber so schön sein Lächeln ist, ich darf nicht vergessen. Nicht jetzt.
 

"Schön das du wieder da bist!", unterbricht Tala meine Gedanken. Er rutscht zu mir, legt mir seine Hände in den Nacken und umarmt mich.

Es ist befreiend ihn wieder so nah zu spüren. Allein seine Wärme lässt mich erschaudern.

"Tala... bitte, sag mir die Wahrheit, wo hast du das Geld her?" Ich weiß das es unpassend ist, dass es ihn trifft, dass ich ihn damit kränke und gleichzeitig herausfordere, aber ich muss es einfach wissen.

Tala lässt von mir ab, rutscht zu Seite.

"Ist das denn so wichtig?", erwidert er. Er senkt den Blick. Starrt stumm auf den Boden.

"Tala, sag es mir doch einfach." Mit seinen großen, blauen, tiefgründigen Augen schaut er mich an.

"Aber dann bist du mir böse..."

"Tala, sag es mir doch einfach!" Ich bin hektisch. Alles mögliche schwirrt in meinem Kopf umher.

Hat er das Geld geklaut?

Hat er auf etwas verzichtet?

Hat er es irgendwie illegal erworben?
 

Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Seine Mundwinkel versteifen sich und eine kleine Träne rollt ihm über die Wange.

Aber... wieso... wieso weint er? Was habe ich nur getan? Hab ich ihn verletzt? Was auch immer ich getan habe... ich bereue es jetzt schon.
 

"Aber, Kai, du würdest dich abwenden... und dann würde ich wieder allein sein. Wieder mal allein."

Wieso sagt er so was? Warum würde ich mich abwenden? Ist es denn so schlimm, was er getan hat? Aber es ist egal. Ich würde nicht gehen. Nicht heute. Nicht jetzt. Niemals...

"Tala, ich verspreche dir, dass ich mich niemals abwenden werde."

Tala schaut auf. Ein gewisser Glanz von Freude ist in seinen Augen.

"Versprichs mir! Versprich es mir, bitte!" Tala nimmt meine Hand und legt sie auf seine Wange.

"Ich verspreche es dir, Tala."

Ich rutsche ein wenig zu ihm. Ich würde ihn jetzt am liebsten spüren. Nah, bei mir. Näher als sonst. Dieses Gefühl ist so anders. Anders, als alles was ich jemals gespürt habe.

Seine Lippen faszinieren mich. Ganz leicht zittern sie. So, als hätte er Angst. Wieder rollt ihm eine Träne über die Wange. Ich wische sie ihm mit meinem Handrücken weg.
 

"Kai, ich... ich bin ein... ein Stricher..."
 

Ohne, dass ich es genau realisiere, öffnet sich mein Mund leicht. Hat er tatsächlich gerade gesagt, dass er ein Stricher ist? Er verkauft sich? Er verkauft seinen Körper? Aber... das kann doch nicht sein, oder?
 

Ich weiß gar nicht was ich denken soll. So unschuldig er doch wirkt. Ein Stricher... Tala... mit dem unschuldigem Kindesblick, mit dem engelsgleichem Lächeln, Tala mit der unverfälschten Art, mit dem hoffnungsvollem Augen.... ein Stricher...
 

Tala steht auf und läuft weg.

"Du hasst mich jetzt, oder?", ruft er weinerlich.
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Warum ich stolz sein kann

Titel: Warum ich stolz sein kann

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N:
 

Und jetzt viel Spaß mit: Extrem Fluff, extrem Kitsch, also nur für die Hardcore Leute unter euch. |D~
 

~*~ Warum ich stolz sein kann ~*~
 

Ich gehe ihm nach. Er sitz im Flur, an die Wand gelehnt.

Vielleicht bin ich schockiert, aber hassen kann ich ihn nicht. Dafür sind diese seltsamen Gefühle einfach viel zu stark.

Ich setzte mich zu ihm, reiße dabei, aber mein Tasche mit mir. Etwas fällt heraus.
 

Papier, eine Karte, die Karte für Tala. Ich habe sie obendrauf gelegt, weil ich sie ihm gleich geben wollte. Ich habe sie vollkommen vergessen.
 

Tala nimmt die Karte und sieht sie sich an. Sein Blick wird ungläubig.

Mit einem Schluchzer fragt er: "Für wen ist die?"

"Für dich natürlich..."

Wieder zuckt Talas Lippe. Seine Augen füllen sich mit Tränen.

"F- für mich?", fragt er noch einmal ungläubiger Weise nach. Ich nicke.

Er reckt sich auf und fällt mir um den Hals.

"Kai, ich... ich würde so gerne, ich würde so gern bei dir sein, aber ich kann nicht. Ich würde dich in Gefahr bringen!"

"Aber... Tala, wieso?"

Nein! Er soll nicht gehen! Er soll mich nicht allein lassen. Ich... ich glaube ich brauche ihn. Ich habe mich von ihm abhängig gemacht und erst jetzt merke ich, dass ich das die ganze Zeit wollte.

Ich will von ihm abhängig sein!

Ich will, dass er mich liebt und ich will ihn lieben. Ich will mich in ihn verlieben.
 

"Kai, sie werden mich finden und zurück bringen. Es wäre eine zu große Gefahr für dich. Ich will das nicht, Kai... ich will, dass es dir gut geht." Ich lege ihm einen Finger auf den Mund.

"Schhh!", hauche ich. "Tala ich lass dich nicht gehen. Nie mehr! Tala, ich... ich..." Jetzt legt Tala mir seinen Finger auf den Mund.

"Schhh! Kai sag es nicht. Ich bin ein Stricher, ich habe das nicht verdient." Ich schüttele den Kopf und will etwas erwidern, doch in diesem Moment nähert Tala sich mir immer mehr.

Ich lege meine Hand an seine Hüfte. Ich will ihn spüren. Jetzt und hier. Ich will es voll auskosten.

Immer näher kommen wir uns. Ich kann seinen Atem spüren. Seine traurigen Augen ruhen auf mir.
 

"Kai, spielst du mit mir? Bitte, sag, dass es wahr ist, bitte, sag, dass du mich nicht ausnutzt so wie die anderen Männer. Nicht noch einmal... will ich so... verletzt werden...", flüstert er.

"Niemals, Tala, wie dumm müsste ich sein, wenn ich dich aufgebe? Ich will nur in deiner Nähe sein, alles andere ist egal."

"Aber ich bin doch ein Mann, Kai und du auch..."

Ich lächle ihm entgegen. "Das ist egal, Tala, es ist egal ob du oder ich Frau oder Mann sind, es ist egal, weil ich dich..." Tala zieht mich zu sich.

Ich schließe die Augen und unsere Lippen versiegeln sich zu einem Kuss.

Dieses Gefühl, was auch immer es ist, wie auch immer man es nennen mag, es veranlasst mich etwas für Tala zu fühlen, was ich noch nie gespürt habe.

Ich habe diesen Moment so sehr ersehnt, ohne dass ich mir bewusst war, dass ich es tat.
 

Wie sehr wollte ich Tala?

Ohne es zu merken, ohne dass ich mir deren bewusst war, habe ich mich wohl in Tala verliebt.
 

Langsam bewegen sich unsere Lippen aufeinander. Heißt brennt sein Mund auf meinem. Seine Zunge berührt immer wieder kurz die meine, bis er anfängt sie schließlich vollkommen zu umspielen. Diese Berührung macht mich schier wahnsinnig.

Tala lässt von mir ab. Er legt seinen Kopf an meine Schulter.
 

"Ich liebe dich...", wispert Tala leise.

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Er hat es gesagt. Er... er hat es gesagt. Er liebt mich? Er liebt mich!

Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen. Nie wieder...
 

"Aber, Kai... ich kann nicht bei dir bleiben. Ich... ich muss weg. Ich bringe dich doch nur in Gefahr!", wimmert Tala.

"Nein, das stimmt nicht. Tala, ich lass dich nicht gehen. Ich- ich habe mich in dich verliebt, Tala. Das gebe ich nicht auf. Es ist mir egal, wer dich haben will, er bekommt dich nicht!"

Ich stehe auf und helfe auch Tala hoch.

"Wir gehen morgen zu Polizei und dann kommst du von deinem Zuhälter weg.", sage ich unheimlich optimistisch.

"Von meinem Onkel...", murmelt Tala leise.

"Was?!"

"Mein Onkel, ist mein Zuhälter, Kai..." Ich nehme Tala in die Arme, drücke ihn sanft an mich.

"Hör mir zu, Tala: Ich lass es nicht zu, dass du mir weggenommen wirst. Ich habe endlich das gefunden, was mir die ganze Zeit gefehlt hat. Das gebe ich nicht so einfach auf!"

Tala lehnt seinen Kopf zu mir und reibt seine Nase an die meine.

"Aber ich habe dich gar nicht verdient...", wispert Tala.

Ich streiche mit meiner Hand über seinen Rücken.

"Es geht nicht darum, wer wen verdient hat, Tala. Es geht darum was WIR sind. Nicht der Einzelne. Ich war noch nie so ungewiss über etwas, wie uns. Aber ich brauche keine Gewissheit und kein Morgen. Ich brauche dich!"
 

Tala wimmert wieder. Alles, was ich sage, ist die Wahrheit. Es sind meine Gefühle, die so seltsam, wie eindeutig sind.
 

Mein altes Leben, wie war es? Unnormal! Einfach nicht perfekt. Ich war allein. Das merke ich erst jetzt. Ich war kaputt, schwach... allein Tala hat mich geheilt. Allein das was er ist, das brauche ich zum glücklich werden.

Sein Lächeln, seine Nähe, seine Wärme. Lasst mich sterben, für ihn würde ich es tun. Ich würde alles für ihn aufgeben. Alles was mir einst so wichtig war. Einst...
 

"Kai? Gehen wir schlafen? Ich... ich bin müde...", flüstert Tala. Ich nicke stumm, nehme Tala an die Hand und gehe mit ihm ins Schlafzimmer.

Tala geht zum Bett und setzt sich. Seine Augen sind ganz rot, wässrig, vom vielen weinen.. Ich gehe zu ihm, knie vor ihm nieder.

"Ich geh kurz baden, OK?", frage ich. Tala nickt und dabei gleitet ein Lächeln über seine Lippen.

Sein wunderschönes, engelsgleiches Lächeln, wie ich es vermisst habe.
 

Ich richte mich halb auf, küsse Tala, leicht und kurz immer wieder, dann streiche ich ihm noch einmal über die Wange.

Ich stehe auf und gehe ins Bad. Ich lasse heißes Wasser in die Badewanne laufen und entkleide mich.

Ich schaue mich im Spiegel an. Ich sehe aus wie immer, aber ich bin es nicht. Der Mann sieht aus, wie der Kai, der ich in der Vergangenheit war.

Jetzt bin ich, ICH. Jetzt endlich kann ich stolz auf mich sein. Stolz darauf jemanden gefunden zu haben, den ich von ganzen Herzen liebe und der mich ebenso liebt. Jetzt bin ich auch innerlich schön, nicht nur außen.
 

Ich steige in die Badewanne und lege meinen Kopf zurück. Ich schließe langsam die Augen.

Es begann an einer lauen Frühlingsnacht... und ich wollte ihn liegen lassen, den Menschen den ich jetzt so sehr liebe. Tala. Wie viele Dinge, kann ein Mensch ändern, einzig und allein, weil er so ist wie er ist?

Immer schleicht sich die Frage: "was wäre wen...?", in meine Gedanken.

Wenn ich Tala liegen gelassen hätte? Wenn ich ihn nicht besucht hätte? Wenn ich ihm nicht angeboten hätte hier zu wohnen?
 

Es ist egal. Es gibt kein: "was wäre wenn...?"

Es gibt nur ein Hier, ein Jetzt, ein Damals und ein Morgen. Ein Morgen, dass mir egal ist, solang Tala bei mir ist. Solang er nur bei mir ist.
 

Die Tür geht auf. Ich schaue hoch. Tala steht in der Tür, sein Blick ist zum Boden gerichtet.

Eine leichte Röte umspielt seine Nasenspitze.

"Ist etwas?", frage ich ruhig. Tala sagt nichts.

"Willst du mit rein?", will ich dann wissen und deute auf die Badewanne.

Der Rothaarige blickt auf. Die Röte verfliegt und weicht einem Lächeln. Tala nickt kurz und heftig.

Einen kleinen Schritt kommt er ins Zimmer und schließt die Tür. Er knöpft sein Hemd auf und lässt es zu Boden fallen.

Jetzt sehe ich ganz deutlich, dass Tala zugenommen hat. Er hat einen schönen Körper, wenn auch etwas dünn.

Er zieht sich die Hose vom Leib und schließlich auch die Shorts. Ich empfinde keine Scham vor Tala und er anscheinend auch nicht.
 

Ich reiche Tala die Hand hin. Kleine Schritte macht er und ergreift diese. Er steigt ins Wasser und setzt sich auf meinen Schoß. Er ist größer, aber auf gar keinen Fall schwerer als ich. Für mich ist er mein Kleiner.
 

Er schlingt seine Hände um meinen Hals und legt seine Stirn, an die meine.

Keinen Moment, den ich mit ihm erlebe, will ich missen. Ich will von ihm eingenommen sein. Will, dass er mir gehört und ich ihm. Noch nie, noch keinen wollte ich so, wie ich Tala will.

Nicht nur körperlich, nicht nur für meine Befriedigung, sondern für meine Seele. Tala erfüllt einfach diese mentale Seite. Füllt sie aus, mit diesem Gefühl.

Dieses unbeschreibliche Gefühl.

Ich will mein altes Leben nicht mehr. Nicht da ich weiß, wie es ist.

...Wie es ist, mit Tala zusammen zu sein, mit ihm zu leben.
 

Mein altes Leben, für diese Momente des Glückes.
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Was es heißt...

Titel: Was es heißt...

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Und jetzt viel Spaß mit: Extrem Fluff, extrem Kitsch, also nur für die Hardcore Leute unter euch. |D~
 

~*~ Was es heißt... ~*~
 

"Kai? Wie kann ich dich zum lächeln bringen?", flüstert Tala liebevoll.

"Küss mich!", erwidere ich sogleich. Bei dieser Antwort muss Tala selbst lächeln. Seine Lippen nähern sich langsam den meinen, bis sie sich schließlich zu einem Kuss versiegeln.

Wenn ich könnte würde ich für immer so mit ihm dasitzen. Für immer, egal was noch passiert, wenn ich nur könnte... Wenn ich könnte würde ich so vieles, aber ich kann nicht. Ich kann nicht das tun, zu dem ich gerne breit wäre.

Tala löst seine Lippen von meinen und schaut mir tief in die Augen. Und ich? Ich lächle ihm entgegen.
 

Was hat Tala nur aus mir gemacht? Mögen manche sagen, ich sei weich geworden, mögen sie sagen ich hätte nachgelassen, ich weiß es besser. Für mich selbst. Ich weiß, dass ich das Glück gefunden habe.

Wichtig bin ich, nicht sie, wichtig ist Tala, allein das ist wichtig, was ich für wichtig empfinde. Diesen Moment einzufangen, jetzt, so wie wir dasitzen. Dicht aneinander, wie ein Paar nun mal. Stirn an Stirn. Im Wasser. Mit einem Lächeln im Gesicht.

Talas Lächeln- alles andere ist egal. Was auch immer danach passiert, es ist mir egal. Obwohl ich gerne mit Tala schlafen würde, wäre es mir gleich, ob ich es bekomme oder nicht. Es reicht mir, wenn ich Tala lächeln sehe.
 

Wenn das Liebe ist, wenn sie es tatsächlich sein sollte, dann weiß ich, warum es sich lohnt für sie zu kämpfen. Wofür so viele Poeten Gedichte, Lieder und Geschichten schreiben. Endlich kann ich sie verstehen.

Andere halten mich vielleicht für verrückt, heutzutage, in dieser Welt noch an die Liebe zu glauben. Mein altes Ego würde höchstwahrscheinlich genauso denken. Aber all die verstehen nicht. Sie verstehen nicht wie es ist, von Liebe betrunken, blind und süchtig zu sein.

Fluch oder Segen? Wer kann das sagen?

Es ist ein Segen, der dem ich mich selbst verwehrt habe.. Ein Fluch, dem ich dachte hinterher laufen zu müssen.

Alle die denken, dass es die Liebe nicht gibt, verwehren sich selbst vor ihr. Ich und Tala. Wir. Das ist es was ich will.
 

Tala legt seinen Kopf an meinen Hals. Er saugt meine Haut leicht an und lässt sie wieder los.

"Kai? Wirst du mit mir schlafen?", fragt er dann.

Er ist unverschämt ehrlich. Sagt das, was er denkt. Vielleicht ist es ja das, was mich an Tala so fasziniert. Er ist nicht verfälscht, nicht verstellt, er ist einfach er selbst.

Trotzdem weiß ich nicht ganz, was ich antworten soll. Ich würde gerne mit ihm schlafen, aber er ist so verletzlich. Ich will nicht wie ein Freier von ihm sein.

"Ich... ich weiß nicht...", antworte ich.

"Willst du denn?"
 

Soll ich ehrlich sein? Soll ich ihm sagen, was ich denke? Ich glaube schon. Schließlich will ich auch, dass er mir vertraut und das setzt Ehrlichkeit voraus.
 

"Ich würde schon gerne, Tala... Aber willst du denn auch?", frage ich.

Tala blickt auf. Er stutzt etwas und schaut mich dabei an.

"Ist es denn wichtig, was ich will?", erwidert er.

Unwillkürlich muss ich lächeln. Was soll die Frage? Ist er naiv... oder... oder meint er das ernst? Mein Lächeln erstirbt.

Er war ein Stricher, klar dass sich da keiner nach ihm gerichtet hat, aber für mich ist er doch mehr. Für mich ist er kein Gegenstand, um seinen Spaß zu haben. Glaubt er, mir ist egal, was er fühlt?

Ich streiche Tala über die Wange und antworte: "Natürlich ist das wichtig! Tala, ich... ich will dir doch nicht wehtun. Ich will dich doch zu nichts zwingen."

In Talas Augen steigen wieder Tränen hoch. Nein... bitte, er soll doch nicht weinen. Was mache ich nur falsch? Was sage ich so schlimmes, dass ich ihn immer wieder zum weinen bringe?

"Aber... Kai, ich... ich...", schnieft er.

"Nein, Tala, bitte, wein doch nicht..." Ich küsse ihm vorsichtig eine Träne weg. Er klammert sich fest an meinen Rücken. Er sucht Halt. Für was er ihn braucht, weiß ich nicht, aber ich will ihn ihm geben.
 

"Ich dachte, ich müsse dich glücklich machen, Kai. Aber jetzt merke ich, dass es genau andersherum ist. Du machst mich glücklich!", haucht er leise in mein Ohr.

Ich mache ihn glücklich? Ich? Ich habe noch nie jemanden glücklich gemacht. Noch nie und jetzt, plötzlich...

Und Tala? Er macht mich glücklich. Glücklicher als alles andere. Als alles was ich besitze.
 

Ich lege meine Hände um seine Taille. Langsam lasse ich ihn zurück sinken, bis seine Haare, dass Wasser berühren. Tala hält sich an meinem Nacken fest und ich sehe wie er lächelt.

Ich fahre mit meinen Fingern von seinem Hals bis zum Bauchnabel. Und den selben Weg küsse ich ihn an seinem Körper hinauf.

Er ist schön. Für mich ist er der schönste Mensch von allen. Für mich... Für ihn will ich alles sein, was er sich wünscht. Ich will ihm das geben, was er nie bekommen hat: Liebe.
 

Tala richtet sich auf.

"Lass uns ins Bett gehen, Kai...", flüsterte er. Noch einmal küsse ich ihn zärtlich. Ob er mit mir schlafen will? Ich weiß es nicht, ich lass mich überraschen.
 

Tala steht auf und steigt aus der Wanne. Ein wenig Wasser perlt von seiner Haut. Je länger ich ihn anschaue, umso schöner wird er für mich. Seine hohen Wangenknochen, die seine schönen Augen zur Geltung kommen lassen und seine zarte Gestalt... Seine Haaren hängen jetzt auch etwas herab.
 

Tala nimmt sich ein Handtuch und wickelt es sich um die Taille. Auch ich stehe auf und nehme mir eins. Ich bemerke wie Tala mich von hinten umarmt und mir über den Bauch streichelt. Ich sehe den Bewegungen seiner Hand ruhig zu.

"Du hast einen schönen Körper...", haucht er mir ins Ohr, wobei ich eine Gänsehaut bekomme. Er küsst noch einmal kurz meine Schulter und stellt sich dann vor mich.

So wie er da steht, so wie er auf mich nieder schaut, genau in diesem Moment wird mir bewusst, dass er nun mal älter und größer ist, was mir irgendwie nicht so ganz geheuer ist.

Tala fasst meine Hände und drängt mich zurück, so dass ich auf dem Toilettendeckel sitze. Er setzt sich auf meinen Schoß und küsst meine Stirn.

"Ich gebe dir was... was du willst, Kai.", wispert er leise. Seine Hände fahren über meinen Oberkörper, nehmen die Tropfen mit sich und hinterlassen nasse Spuren.

Aber ich lasse ihn nicht weit kommen, denn ich ergreife seine Hände und stehe mit ihm auf.
 

"Komm!", sage ich kurz und ziehe ihn mit ins Schlafzimmer. Ich nehme mir Shorts und ein Hemd. Ich ziehe es schnell an und reiche dann das selbe Tala hin.

"Wieso ziehst du dich noch mal an, Kai? Da muss ich dich doch erst wieder ausziehen... oder soll ich das etwa?", fragte Tala leise, mit einem Blick auf die Kleidung. Ich setzte mich auf das Bett und blicke zu ihm.

"Willst du das überhaupt?", stelle ich zur Gegenfrage.

Der Rothaarige geht um das Bett herum und setzt sich hinter mich.

"Aber wenn du willst..." Ich unterbreche ihn: "Es geht nicht darum, was ich will, Tala. Was willst du denn?"

Tala wendet sich ab. Hinter meinen Rücken zieht er sich an.

"Das ist doch egal..." Seine Stimmlage klingt betrübt in meinem Ohr. So anders als sonst... Wieso denkt er nur es wäre egal? Ich drehe mich zu ihm und werfe ihn einen unverständnisvollen Blick zu.

"Nein, Tala! Es ist nicht egal! Ich bin nicht so einer, ich will dich, Tala, nicht nur deinen Körper!", sage ich.

Tala legt sich in die Kissen. Er schlingt seine Hände um meinen Nacken und zieht mich zu sich. Ich liege zwischen seinen Beinen und stütze mich mit den Händen ab.

"Dann will ich es! Dann will ich es von ganzem Herzen!", haucht Tala. Was für eine seltsame Antwort. Hat er wirklich noch nie jemanden gehabt, der ihn geliebt hat?

Ich dachte Tala und ich hätten nicht viel gemeinsam, aber das war anscheinend ein Irrtum.
 

Wir wissen beide nicht, was es heißt zu lieben...
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Wenn die Vergangenheit spricht...

Titel: Wenn die Vergangenheit spricht

Warnings: Fluff, OoC
 

A/N: Drama geeeeht looos~ ^^
 

~*~ Wenn die Vergangenheit spricht ~*~
 

Ich küsse Talas Stirn und er schlingt seine Beine um meine Taille.

"Wirst du mir wehtun, Kai?", fragt er leise und mit einem wehleidigem Blick in meine Augen. Mein Blick jedoch, strahlt Verwunderung aus und mit der selben in der Stimmlage erwidere ich: "Wieso sollte ich dir weh tun?"

Sein Augen schweifen ab, nur kurz suchen sie noch einmal mein Gesicht, bis er sie zur Seite heftet.
 

"Sie haben mir immer weh getan... und manchmal... manchmal so doll, dass es geblutet hat..."
 

Ihm weh tun? Meinem Tala? Nein, das könnte ich nicht, niemals... Bis es blutet, so sehr... Ich habe keine Ahnung wie viel Schmerz Tala empfindet, oder empfunden hat, ich weiß es nicht und ich werde es nie wissen. Wie viele Schmerzen er wohl ertragen musste? Ich habe oft von Strichern gehört, von Zuhältern, von dem ganzen Milieu. Aber habe ich mir jemals einen Gedanken darum gemacht?
 

Diese Menschen waren mir egal, es war mir gleich was sie fühlen, was sie durchmachen. Schmerz ist unbeschreiblich, aber nicht unbegreiflich, nicht in der heutigen Welt, aber eben diese Welt lässt uns kalt werden und gefühlsstumpf. Niemals wird ein Mensch erfahren wie ein anderer fühlt, weil er es nicht wissen will. Weil er es einfach nicht wissen will.
 

Und Tala? Er wurde benutzt und keinen hat es interessiert. Er wurde benutzt, im wahrsten Sinne des Wortes. Immer und immer wieder gebraucht, gequält, zerrüttet, seine Würde, die doch unantastbar zu sein scheint.

Ich kann es mir vorstellen, wie sie ihn missbraucht haben. Viel zu gut kann ich es, kann viel zu gut Talas Gesicht vor mir sehen und mir denken, wie er gelitten hat, still und ohne die Anteilnahme anderer. Ob er oft geweint hat? Ob er versucht hat, loszukommen?
 

Ich lasse von Tala ab und setzte mich neben ihn. "Ich würde dir nie weh tun, Tala. Ich bin nicht so einer und ich will auch nicht so ein Mensch sein...", sage ich. Er richtet sich auf und schaut mich flehend an.

"Tut mir Leid, Kai! Ich... ich wollte dir das nicht unterstellen! Bitte, sei mir nicht böse...", wispert er. Ich ziehe Tala vorsichtig zu mir und schließe ihn in die Arme.

"Nicht so schlimm. Du hast viel durchgemacht, da kann ich dir solche Fragen nicht verübeln..."

Er kuschelt sein Gesicht noch mehr an mich. "Du bist viel zu gut zu mir...", murmelt er. Ich streiche Tala über den Rücken. Ich weiß nicht was ich jetzt sagen soll.
 

Wenn ich könnte würde ich Tala von all seinen Schmerzen befreien, aber ich kann es nun mal nicht. Bin ich schwach? Bin ich so schwach, dass ich den Menschen, den ich doch so sehr liebe, nicht helfen kann?
 

"Ka... Kai willst du wissen, wie es zu all dem kam?", fragt Tala leise. Er schaut langsam auf. Wartet auf meine Reaktion.

"Wenn du es mir erzählst..." Tala nickt und so beginnt er seine Vergangenheit zu schildern. Ich will still sein, schweigen, ihm zuhören... ihm Halt geben.

"Alles begann als ich sieben war. Meine Eltern starben. Ich war allein in Russland, Geschwister oder Großeltern hatte ich nicht. Den einzigsten den ich hatte war mein Onkel, hier in Japan. Das Sozialamt hat mich hergebracht... und... und die ersten Jahre waren schön, so schön, ich lebte mich schnell ein, fand Freunde. Ich dachte hier zu sein, bei meinem Onkel, das müsse das Paradies sein. Doch als ich 11 war begann der Alptraum, aus dem ich nie erwacht bin. Es war das erstemal, dass er mich verkauft hat..."
 

Tala machte eine kurze Pause um durchzuatmen. Ich versuchte das zu begreifen, was er soeben gesagt hatte. Mit elf? Mit elf Jahren schon... Es tut mir leid, aber das kann ich nicht verstehen... Wie kann man das einem Kind nur antun?
 

"Und dann fing es an. Zuerst nur ab und zu. Es war für mich OK. Ich wusste es nicht besser. Mein Onkel hat gesagt, so müsse es sein. Er sagte dann kann ich mir viele tolle Sachen kaufen.

Aber es wurde die Hölle...

Es wurde regelmäßiger. Immer mehr Freier kamen. Frischfleisch haben sie mich genannt, aber keiner wusste meinen Namen. Keiner von ihnen... und ich begann zu verstehen, dass es sich nie ändern wird. Ich wusste das es nicht rechtens ist, was mein Onkel tut. Aber das hat ihn nicht abgehalten, immer weiter zu machen. Mit 15 wollte ich abhauen. Sie haben mich gefunden, zusammen geschlagen und zurück gebracht... Zwei weitere Fluchtversuche... nur zwei, dann gab ich die Hoffnung auf. Es war ohne Erfolg. Sie haben mich immer gefunden, immer und immer wieder und beim letzen mal... beim letzten mal haben sie sosehr auf mich eingeprügelt, dass ich fast gestorben wäre..."
 

Tala unterbricht sich wieder selbst. Ich habe gar nicht bemerkt, wie bei jedem seiner Sätze meine Augen größer wurden und es macht mich seelisch fertig, das ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann.

Tala versucht seine Tränen zu unterbinden, aber er fängt doch mit weinen an. Er klammert sich an mich. Vergräbt sein Gesicht in meinem Hemd.

"Es tat so weh, Kai! Es tat so weh! Wieso bin ich nicht gestorben? Wieso? Ich will nicht mehr leben! Nicht so!", ruft er laut, fast schreiend.

"Nein, Tala, sag so etwas nicht! Ich will nicht das du stirbst, denn dann glaube ich, nein, ich weiß, dass ich dann die Person verliere, der ich doch alles geben will. Die Person die ich liebe. Tala, wenn du stirbst, stirbt mein Herz mit dir...", sage ich leise.

Tala schaut mich mit seinen rotunterlaufenen Augen an. Sie sind so leer, zu leer. Ohne Hoffnung, ohne Gefühl, ein Eissturm in denen der Tod tobt. Sie sind kalt, kalt, aber wunderschön.
 

Er legt seinen Kopf an meine Schulter, atmet tief ein und aus.

"Es wurde immer schlimmer... Ich lief nicht noch einmal weg. Aber dann... dann fing das mit dem Essen an. Mein Onkel gab mir fast nichts mehr, er ließ mich hungern. Er hatte gesagt, ich verliere an Kindlichkeit, das ist nicht gut fürs Geschäft. Aber umso dünner und schwächer ich wurde, umso anfälliger war ich für Krankheiten. Ich lag oft im Krankenhaus, aber auch dafür fand meine Onkel eine Lösung; er gab mir zwar nichts zuessen, dafür aber Vitamine und Pillen. Damit ich meinen Job ordentlich machen könnte.

Das war mein Leben, bis Freitag. Bis zu dem Tag wo du kamst..."
 

Er schmiegt sein Gesicht, wie eine Katze an meinen Hals und haucht mir kleine Küsse, gegen den selben.

"Ich hab gedacht ich sterbe und dann... dann kamst du...", wispert er leise.

Ich streichle ihn sanft über den Rücken und frage: "Was wollten die Typen von dir, Tala? Haben sie dich..."

"Vergewaltigt? Ja das haben sie. Ich kenne sie, die waren schon oft bei meinem Onkel. Ich war denen aber anscheinend zu teuer. Und dann... dann haben sie sich einfach genommen was sie wollten... Das ist wohl Ironie des Schicksals... gerade ich."
 

Seine letzten Sätze klangen so kalt. So unberührt. Als würde er von unbedeutenden Dingen sprechen. Wenn ich ihm doch nur helfen könnte. Irgendwie. Aber ich bin ein Feigling... Ich würde mich nie soviel trauen wie Tala, nicht so viel aushalten.
 

Wie will ich ihm die Stärke geben das durchzuhalten, wenn ich es selber nicht könnte?
 

"Die Zeit bei dir hat mir gut getan...", flüsterte er leise.

Er richtet sich auf und setzt sich auf meinen Schoß, seine Arme legt er um meinen Hals. Ein sanftes Lächeln umspielt seine Mundwinkel.

Er lächelt...

Mögen ihn manche für einen verdorbenen Stricher halten. Für mich ist er Engel, mein Engel.

Ich streiche ihn sanft über den Rücken. Ein Engel. Vielleicht ist sein Antlitz von der Dunkelheit verdeckt, aber ich weiß, dass sein Licht heller als die Sonne ist. Weißer als die Kirschblüte, die ich fand.

Kalt und warm wie ein Sommerregen.

So einzigartig und schön wie er nur für mich sein kann.

Ich streiche ihn über die Wange und voller Geborgenheit legt er sein Gesicht in meine Hand. "Tut es weh?", frage ich ihn. Er weiß was gemeint ist, denn seine Augen schließen sich zum Teil und er streicht sein Gesicht noch mehr in meine Handfläche.

"Jedes... jedes verdammte Mal.", wispert er.

Wieder starren mich seine blauen Augen an. Wieder lächelt Tala. Doch ich weiß, dass es ein künstlicher Ausdruck ist, aufgesetzt. Zwar gut gespielt, aber zu viel verraten um es glaubwürdig erscheinen zu lassen.
 

"Du weißt, dass du nichts musst. Ich zwing dich zu nichts, Tala. Es geht darum ob du es willst...", sage ich leise.

"Nein, Kai, nein. Ich will. Ich will!", Er lässt seinen Kopf zu mir sinken und küsst mich immer wieder kurz und wiederholt: "Ich will. Ich will."
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Wie ein Kuss...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nichts zu verlieren

Titel: Nicts zu verlieren

Warnings: Fluff, OoC, Lime
 

A/N: Jaja, Teil zwei und der Anfang vom Ende. XD
 

~*~ Nichts zu verlieren ~*~
 

"Aber.. Tala, das..." Der Rothaarige verbietet mir den Mund, indem er einen Finger auf meine Lippen legt.

"Nichts "Aber" Kai!", sagt er stur. Er nähert sich mir vorsichtig und gibt mir einen Kuss, so sanft wie ein Wispern des Windes.

"Wie ein Kuss hast du gesagt...", flüstert er mit einer beruhigender Stimme.
 

Langsam suchen sich seine Lippen einen Weg meinen Körper hinab Seine Haarsträhnen kitzeln mich dabei leicht und durch meine Glieder fährt ein angenehmer Schauer.

Ich lehne mich zurück und genieße seine Berührung, ich müsste verrückt sein, wenn ich ihn abwehren würde. Ich fahre ihn vorsichtig durch die Haare, worauf er seinen Kopf ein wenig zurück lehnt und mich anlächelt.
 

Tala fährt fort und hinterlässt ein Brennen auf meiner Haut, das schmerzlicher und doch angenehmer nicht sein könnte. Schließlich spüre ich wie seine Hand mein Glied umfasst und seine zarten Hände mir ein Seufzen entlocken. Doch das Gefühl, diese Wärme, dieses wohlige Empfinden, als seine Lippen mich mehr als nur gefangen nehmen.

Gefangen in seine Kunst der Verführung, in sein Schauspiel. Die Kunst mich willenlos zu machen, mich ihm hinzugeben, wie sonst keinem.

Wie er mich auskostet, mit dieser Technik, als wüsste er das er mich kontrolliert, mit den Bewegungen seiner Zunge. Mit dem Spiel seiner Hände.

Er kennt sein Handwerk, er beherrscht es perfekt, selbst wenn er es widerwillig gelernt hat, nun ist er bereit, es anzuwenden. Und allem Anschein nach, treibt er seine Spielchen gern mit mir... und ich spiele gerne mit.
 

Eine Abwechslung von Warm und Kalt läuft mir über den Rücken, ein Schauer nach dem anderem. Je länger er mit mir ringt, desto weniger halte ich es aus. Am liebsten würde ich all die Lust aus mir rausschreien und doch will ich es nicht enden lassen. Nicht jetzt, nicht schon.

Diese Anspannung in meinen Glieder, die Elektrizität, die meinen Körper wie mein Blut durchfliest, ist so erregend, wie furchteinflößend. Aber all dieses Furchtbare wird Gut, alles Hässliche Schön, Ich zu Ihm.
 

Mein Atmen rast regelrecht, ich fasse keinen ordentlichen Gedanken mehr, so verworren und benebelt ist diese Umgebung, bin ich.

Die Lust die Tala antreibt, will aus mir, ich spüre wie sie in meinem Kopf pulsiert, immer stärker, immer härter hämmert sie gegen meinen Schädel, aber ich will nicht. Ich will es nicht enden lassen!

Ich schlage mit den Hände auf das Bett und kralle mich ins Laken. Was macht der Kerl nur?

Er hat Erfahrung, ohne Zweifel, doch das ist nicht mehr normal! Mein schneller Atem wird ein unkontrolliertes Seufzen und Stöhnen, das Tala offensichtlich genießt.

Der Raum vibriert, wie in einem Karussell rotieren die Wände um mich herum. Die Bilder, die Vorhänge sie verschwimmen zu einem verzerrtem Bild des Seins, zu einer Karikatur von mir selbst, hilflos und auf einem silbernem Tablett liege ich vor Tala aufgebahrt da. Wenn er möchte könnte er mich leiden lassen, mich verspotten, mich in meiner Hilflosigkeit erniedrigen, aber das würde er nie tun. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann.
 

Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut und er flüstert leise: "Und, Kai? Sagst du jetzt noch nein?"

Ich kann nichts erwidern, doch er weiß, was ich Antworten würde. So kurz erst kennen wir uns und doch ist es wie eine Ewigkeit. Und es kommt mir ebenfalls wie eine Ewigkeit vor, die Tala mich schon schmoren lässt.
 

Er wendet sich mir wieder vollkommen zu und beginnt sein Werk zu vollenden. Sein Atem legt sich auf mich nieder und drückt schwer gegen meine Brust, die sich gespannt, in einem schnellen Takt, auf und ab sinken lässt.

Die Hitze kriecht meine Kehle in meinem Kopf hoch. Die Lust jedoch zentralisiert sich immer mehr, etwas weiter unten.

Ich presse meine Augen aufeinander und glaube fast die Welle zu sehen die mich umreißt und mich in ihren Fluten schreien lässt. Sie lässt mich schreien und doch hört mich keiner.

Ich glaube bald an den Felsen zu zerbersten, an Tala, an seinen Berührungen. Es ist grausam und befriedigend zu gleich.

Befriedigung... es ist das einzigste was ich noch fühle, so intensiv wie noch nie.

Nur ein letztes Mal überkommt mich ein heißer Atemstoß, bis die Wärme meinem Körper entkommt. Solang hat er um sie gerungen, hat mit Tala eine Schlacht gekämpft, die nicht zu gewinnen war. Und nun, mit einem Mal, ist alles vorbei...
 

Der dunkle Schleier vor meinen Augen hob sich. Kleine Schweißperlen rannen über meine Brust. Tala setzte sich neben mich und schaute mit diesem lieben, unschuldigen Blick, fast so, als sei es nicht sein Werk gewesen, was mich so ungestüm gemacht hatte.

Ich lege meinen Kopf an seine Brust und schließe die Augen. Vorsichtig erwidert er meine Umarmung.

Mag er Teufel, Jungfrau, Engel oder Stricher sein. Für mich ist er einfach nur Tala, ein Mensch, wie jeder andere auch... vielleicht sogar noch etwas wichtiger für mich, als manch andere.

Er flüstert leise etwas, aber ich nehme es nicht mehr wahr. Zu schnell nimmt mich die Traumwelt gefangen und schickt mich in ihre Verbannung.
 

"Es tut mir so leid, ich liebe dich doch, Kai..."
 

Tbc.
 

©-Dini *olé*

Regen und Meer

Titel: Regen und Meer

Warnings: Fluff, OoC,
 

A/N: Songfic mit Juli... Es waren Jugendsünden, okay? Òo Ist übrigens Tala-POV, also nicht wundern. <.<
 

~*~ Regen und Meer ~*~
 

Ich schlafe nicht, aber ich bin auch nicht wirklich wach. Ich dämmere vor mich hin. Wie die Sonne. Ein Schatten der mit der Umgebung vermischt. Ein unübersichtliches Gebilde das langsam in sich selbst sinkt.

Du schläfst schon lang. Und du siehst einfach zu süß dabei aus. Es ist schön dich in Armen zuhalten. Einfach das Gefühl zuhaben, dass ich dir Halt geben kann. Doch eigentlich gibst du mir diesen. Ich möchte an nichts anderes mehr denken. Nur an dich und mich. An Jetzt und Hier.

Aber ich kann nicht...

Ich kann nicht vergessen was war, ich kann nicht leben ohne mir Sorgen über Morgen zumachen, es geht nicht...

Und so sitze ich hier und denke darüber nach. Das alles ist so plötzlich gekommen. Du und ich. Das alles kam so schnell und ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte meine Vergangenheit hinter mir lassen und von vorn beginnen, doch es geht nicht!

Ich würde dich zu sehr in Gefahr bringen. Viel zu sehr... Es geht einfach nicht, ich kann nicht hier bleiben. Ich kann nicht... Ich kann es nicht mehr.

Obwohl... obwohl ich dich doch liebe, muss ich gehen...
 

~*~ Du bist nicht wie ich- doch das ändert nicht

das du bei mir bist- und ich zuseh wie du schläfst

Du bist noch längst nicht wach- ich wars die ganze Nacht

Und hab mich still gefragt- was du tust wenn ich jetzt geh ~*~
 

Wieder schaue ich auf die Uhr. Seit fast fünf Stunden sitze ich hier. Seit fast fünf Stunden schläfst du. Und seit fast fünf Stunden weiß ich nicht was ich tun soll.

Ich bin in dein Leben geplatzt. Ich habe dich nie gefragt, ob du das auch willst. Ich bin hergekommen und habe gehofft es könnte besser werden, doch das kann es nicht. Ich will nicht gehen, das musst du verstehen, aber ich kann nicht anders!

Es tut mir so leid. Es tut mir so leid, Kai! Aber ich muss...
 

Ich stehe auf. Schaue noch einmal zu dir. So wie du bist, so bist du gut, Kai. So wie du bist, liebe ich dich. Aber wegen dem was ich bin, darf ich dich nicht lieben. Ich lehne mich zu dir und küsse dich auf die Stirn. Du wirst weiter leben, ohne mich, doch ich muss gehen.

Zurück.

Da wo ich hingehöre.
 

Ich gehe in das Bad und stelle mich unter die Dusche.

Im Vergleich... wo ich dich kennen gelernt habe und jetzt... es ist viel passiert. Habe ich dich so verändert? Ich habe in dein Leben gepfuscht. Dein Leben, was doch so perfekt war... im Gegensatz zu meinen: Das Paradies.
 

Kurze Zeit später bin ich auf dem Weg nach Hause. Nach Hause?

Zu dir hab ich doch gesagt ich hätte keines. Stimmt das? Eigentlich schon... aber uneigentlich?

Nur bei dir habe ich mich wohl gefühlt, nur bei dir, Kai, habe ich mich wirklich "zuhause" gefühlt. Aber wie sollte ich das, wo ich hin will sonst bezeichnen?

Ich habe es nicht anders gelernt.
 

Und so laufe ich dir Straße entlang. Die Sonne taucht den Himmel in ein feuriges Rot. Wie in einem Ölgemälde verschwimmen die Farben des Horizonts mit den weißen Wolken. Sie werden befleckt durch die Sonne, stehen hinter ihrem Glanz.

Bin ich eine Wolke, die in deinem Schatten ihre Bahnen zieht?

Ich bin ganz allein, einsam, so wie immer, es war sinnlos zu denken etwas würde sich ändern.

Und so laufe ich weiter... immer weiter...
 

~*~ Und dann verlass ich deine Stadt.

Ich seh zurück und fühl mich schwer,

weil gerade angefangen hat,

was du nicht willst und ich zu sehr.

Ich bin der Regen und du das Meer. ~*~
 

Du hast gesagt du hilfst mir, ich habe es dir geglaubt, ich glaube es dir auch jetzt noch, aber mir selbst kann ich in diesem Falle nicht vertrauen. Deine Hilfe ist unnötig... oder zumindest unnütz.

Mach dir keine Sorgen. Trauere jemanden, wie mir nicht nach, das bin ich nicht wert.

Ich habe es nie gewusst, was Liebe ist, du hast es mir gezeigt. Durch dich weiß ich was es heißt, zu lieben.

Aber das werde ich dir nie zurückgeben können. Dieses Gefühl.

Das alles hat angefangen, ohne das du es wolltest, ohne dein Einverständnis... ohne mein Einverständnis.

Wenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen! ...Würde ich das?
 

~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen,

doch es geht nicht.

Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben

doch es geht nicht.

Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen

doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~
 

Das alles hat angefangen, ohne ein Wort. Es hat geendet, ohne ein Wort. Ich bin gegangen, ohne ein Wort.

Ich habe alles bei dir gelassen, alles, außer die Karte, die du mir schenktest.
 

"Weil es unter tausend Kirschblüten nur eine weiße gibt."
 

Immer und immer wieder halte ich mir diesen Satz vor Augen. Immer wieder sehe ich in Gedanken die weiße Kirschblüte.

Aber ich weiß... ich weiß, das ich es nicht bin.

Ich bin einer von vielen, unbedeutend, niederträchtig nicht ich bin die weiße Kirschblüte, nein, Kai, das bist du.

Du bist diese Kirschblüte für mich.

Ist das Liebe? Kann man das Liebe nennen? Kann jemand wie ich tatsächlich lieben? Das ist doch nur eine Wahnvorstellung, wie sollte ein Stricher lieben können?

So jemand kann doch nicht lieben! Das geht nicht! Das geht einfach nicht!

Aber du hast gesagt... du hast doch gesagt... ja, wahrscheinlich liebe ich dich, wahrscheinlich... bestimmt.

Aber das spielt schon längste keine Rolle mehr, jetzt ist es egal, was ich für Gefühle habe. Es ist egal ob ich Gefühle habe.

Mein Empfinden für dich ist verboten, es ist zu gefährlich für mich... für dich.

Du solltest mir für immer fern bleiben. Du darfst mir nicht zu nahe kommen, Kai.

Ich bin schmutzig! Ich bin Dreck!

Kai, hasse mich, verabscheue mich, zertritt mich wie eine lästige Kakerlake... aber liebe mich nicht! Liebe mich nicht!

Obwohl es doch mein sehnlichster Wunsch ist, geliebt zu werden, liebe mich nicht!

Obwohl ich nicht mehr allein sein will, liebe mich nicht!

Obwohl ich bei dir sein will, liebe mich nicht!

Ich weiß, dass ich niemals wieder so fühlen werde wie jetzt, aber, Kai, du, du musst glücklich werden... ohne mich.

Meine Gefühle sind zu absurd, um sie zu leugnen, aber du musst das alles so betrachten, als sei es nur ein Spiel gewesen. Nur ein Spiel, Kai, nur ein Spiel.

Wir haben es gemeinsam gespielt, jetzt ist es aus und wir gehen getrennte Wege.

Es wird so sein wie vorher. Genauso so... vielleicht sogar, noch schlimmer...
 

~*~ Ich bin nicht wie du

-Ich mach die Augen zu,

lauf blindlings durch die Straßen.

Hier bin ich, doch wo bist du? ~*~
 

Mein Leben war die ganze Zeit grausam zu mir. Aber das habe ich verkraftet.

Tag für Tag. Nacht für Nacht. Ohne eine Aussicht auf Besserung.

Ich habe nebenbei gelebt. In meiner eigenen Welt und langsam, ganz langsam wurde ich leer. Schmerzen wurden normal, Tränen Alltag, Hass allgegenwärtig, Liebe... eine Illusion...

Unglück wurde mein Leben, ich habe es jeden Tag gespürt, jeden gottverdammten Tag, habe ich gespürt, dass man mich aus dem Paradies vertrieben hat.

Jeden Tag, habe ich in meiner Schattenwelt gelebt und zugesehen, wie andere glücklich sind und ich dachte, Glück sei etwas irreales, etwas was sich die Menschen einbilden und nur ich sei anders.
 

Und dann?

Dann kamst du...
 

Ich sah den Garten Eden, ich konnte ihn ergreifen, so nah war er, so nah war das Glück. Und ich? Ich zögerte...

Du fragst dich warum? Es ist ganz einfach, einfach aber krank, morbid, du würdest lachen, wenn du es wüsstest, Kai. Du würdest lachen...

...denn ich hatte Angst, nicht nur die Angst, dass dir etwas wegen mir, passiert, sondern Angst vor dem Glück.

Ich hatte Furcht vor dem Paradies.

Findest du das seltsam? Wahrscheinlich, das ist es ja auch, aber du musst verstehen, ein Mensch, der sein Leben lang nicht gewusst hat, wie es im Licht ist, wie sich Wärme und Geborgenheit anfühlt, der hat Angst.
 

Lieber ein Unglück das Vertraut ist, als ein Zustand den man nicht kennt.

Lieber Schmerz den man erträgt, als Glück, das einen erschlägt.

Lieber tausendmal die Hölle, als ein Stück vom Paradies.

Solang man weiß woran man ist...
 

Und jetzt bin ich weg, ohne dir "Leb wohl" gesagt zu haben. Hätte ich das überhaupt gesagt? "Leb wohl"? Ist das nicht ein kranker Scherz?

"Bis bald" oder "Wir sehen uns" das klingt doch viel besser, oder? Aber das wäre nicht richtig gewesen.

Denn jetzt bin ich nun mal fort. Und wir werden uns nie wieder sehen, Kai, nie wieder.

Am liebsten wäre ich bei dir geblieben. Am liebsten hätte ich dich weiter in Armen gehalten, doch das darf ich nicht.

Es ist aus. Das war es für uns, Kai.

Es wird kein wir mehr geben.
 

~*~ Soll das alles sein?

Ich war so lang allein.

Es war alles ganz in Ordnung, ganz OK.

Und dann kamst du. ~*~
 

Hier hat alles angefangen. Hier in dieser Gasse. In der Dämmerung wirkt sie ganz anders. Ganz anders als damals, wo du mich fandest.

Ich erinnere mich noch gut an dein Gesicht. Gleichgültig hast du auf mich herab geschaut, so wie es alle Menschen tun.

Sie schauen alle so, wenn sie erfahren, was ich bin.

Was du dir damals wohl gedacht hast? Du hättest gehen können, du hättest mich liegen lassen können.

Du hättest es tun können, aber du hast es nicht gemacht.

Ich wusste es, ich wusste es vom ersten Augenblick an, dass du anders bist. Ich wusste von Anfang an, dass du etwas besonderes bist, aber ich wusste nicht, dass ich mich in dich verlieben würde, Kai.

Das wusste keiner von uns.
 

~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen,

doch es geht nicht.

Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben

doch es geht nicht.

Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen

doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~
 

Ich laufe in die Gasse und lehne mich an die Mauer. Wenn ich jetzt hier bin, wenn ich hier bleibe, wird dann alles wieder so wie früher? Ob ich die Zeit zurück drehen kann?

Ich hätte dich nie getroffen, ich hätte nie erfahren, was es heißt, zu lieben. Es wäre alles in Ordnung gewesen.

Ich gebe all meine Schmerzen, ich nehme sie gerne tausendmal zurück, nur um vergessen zu können. Nur um vergessen zu können, dass es jemanden gibt, der mich will, so wie ich bin. Mein Schmerz für deine Liebe.

So lasst mich doch vergessen! Vergebt mir meine Sünde und lasst mich vergessen was war... was ist.

Ich will doch nur, dass es so ist wir früher!

Glaubst du mir das, Kai? Glaubst du mir mein Gerede? Auch wenn ich das selber nicht tue?

Ich will nicht vergessen, ich will mein altes Leben nicht, ich will dich!

Dich und sonst niemanden!
 

~*~ Ich bin der Regen- du das Meer.

Sanfter Regen regnet leise.

Ich bin der Regen- du das Meer.

Sanfter Regen zieht im Wasser große Kreise. ~*~
 

Vor der Gasse hallen Schritte wieder. Ich höre Menschenstimmen. Sie kommen mir unreal vor, wie ein leises Summen der Bienen. Manche laufen schnell, manche langsam.

Schnelle Schritte- jemand rennt und dann verstummt das Geräusch. Jetzt höre ich nur noch einen schweren Atmen der in der Gasse wiederhallt.

Ich schaue vorsichtig und langsam auf.
 

Aber was tust du denn hier?
 

Was, aber... wieso? Wieso bist du mir gefolgt, Kai? Geh, geh weg! Geh, lass mich allein, lass mich zurück! Ich darf dich nicht lieben! Vergiss mich doch einfach, Kai! Vergiss mich!

Wieso? Wieso nur getraue ich mich nicht, etwas zu sagen?

Was habe ich zu verlieren...?

Dich?

Aber ich will dich doch nicht verlieren, selbst wenn mein Kopf schreit, ich kann das nicht tun! Ich kann dich nicht verlassen, also musst du das für mich übernehmen, Kai!

Es ist besser so, glaub mir doch endlich!

Ich habe Angst davor dich zu verlieren, obwohl ich doch weiß, dass es unaufhaltsam ist. Ist das Heimtücke? Was für eine argwöhnische List, treibt mich so in die Enge?

Ist das Liebe?

Grausame, befriedigende Liebe?
 

~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen,

doch es geht nicht.

Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben

doch es geht nicht.

Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen

doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~
 

"Tala, wo...wo willst du hin?", fragst du leise.

Ich schaue zu Boden. Was soll ich dir sagen, Kai?
 

Die Wahrheit?
 

Ich schüttle den Kopf, sehe wieder zu dir.

„Nach Hause, Kai...“, wispere ich kaum hörbar.

Du neigst den Kopf, ein zartes Lächeln gleitet über deine Lippen. Du hältst mir deine Hand hin, willst, dass ich zu dir komme.

„Lauf nicht weg, Tala...“

Ich schüttle nur den Kopf, weiche einen Schritt zurück.

„Kai, versteh doch... es funktioniert nicht!“ Meine Tonlage ist aufgebracht, hysterisch, du jedoch lächelst weiter.

„Tala, ich beschütze dich. Du brauchst keine Angst haben, alles wird gut. Das verspreche ich dir, ich passe auf dich auf... Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich nicht gehen lasse, nie mehr.“

Ich sehe dich einfach nur an, neige den Kopf wimmernd.

„Ich kann nicht, Kai...“

Doch du nickst, kommst einen Schritt zu mir.

„Du kannst, vertrau mir.“

Ich sehe deine Hand an. Ich müsste nur zufassen, nur einen Schritt auf dich zu gehen. Das wäre alles... es wäre alles OK und wir zusammen.

Nur einen Schritt.

Deine Hand in meiner.
 

Weil es unter tausend Kirschblüten nur eine weiße gibt. Kai, ich will diese weiße für dich sein.
 

Nur ein Schritt.
 

The End
 

~*~

A/N: Tja, das war’s… das Ende war erst etwas anders, aber das seht ihr vielleicht ein andern mal. ;) Ich bedanke mich bei allen Kommentarschreibern, Lesern und Kritikern.

Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es schön kitschig war.

Und das Ende?

Offen, also sollte keiner meckern.
 

Danke für alles.
 

©-Dini *olé*



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Von:  MatsuokaRin
2012-03-19T23:04:11+00:00 20.03.2012 00:04
Das ist soooooooooo gefühlvoll geschrieben!!! Bei dem Ende musste ich einfach weinen!! T__________T

Ein großes Lob an dich!!! Es hat mir sehr gut gefallen!!! Und, dass das Ende offen ist, finde ich absolut nicht schlimm.......
So kann jeder sich weiter Gedanken dazu machen ^^

Liebe Grüße
Von:  Jeschi
2010-01-22T14:19:26+00:00 22.01.2010 15:19
Ich bin wirklich begeister von dieser FF!
Ich finde deinen Ausdruck sehr schön und der Text ist schön flüssig und mitreißend!
Auch wenn das Ende wirklich sehr fies ist! ^^

lg
Von: abgemeldet
2008-04-03T23:02:20+00:00 04.04.2008 01:02
*Flenn* es gab ein anderes ende? warum habe ich vergessen das zu lesen!!!!!! *Sich verkriech und sich schämt das sie so lange nicht lesen konnte*
Aber mir ist eines aufgefallen...du hast ihre Gefühle und Gedanken nicht nur sehr gut sondern auch sehr real beschrieben...
Eine geniale Geschichte!^^
Von:  Tree-chan
2007-07-04T22:36:47+00:00 05.07.2007 00:36
wow war das kapi geil *_____*
naja also so offen war das ende nun auch nicht.
immerhin hat tala gedacht "Kai, ich will diese weiße für dich sein"
also lässt es ja auf ein happy end schließen ^_____^
selbst wenn tala sich umdrehen und weglaufen würde, würde kai ihn nicht gehen lassen.
alles in allem war die story sehr schön und kitsch muss ja schließlich auch mal sein ^o^
hoffe du schreibst noch weiter so ne schönen TaKa storys

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T22:06:17+00:00 05.07.2007 00:06
hä?
was hat denn der letzte satz zu bedeuten?
ich hoffe doch mal das tala nicht zu seinem onkel zurückgeht Ò_Ó
aber das kapi war geil ^_________^
so nu muss ich aber schnell weiter lesen!

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T21:40:01+00:00 04.07.2007 23:40
jetzt is ja doch kai uke ^____^
wow wie er auf tala eingeht is ja sowas von süß *__*
jetzt weiß tala wenigstens das man dabei auch spaß haben kann.
kai hat ihn ja so sehr aufgebaut und ihm mut gegeben.
und die idee mit dem kuss fand ich auch seeeehr schön.
das ganze kapi war einfach nur toll!

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T21:12:58+00:00 04.07.2007 23:12
TT_________________TT
oje tala hat es echt nicht leicht gehabt.
und dann auch noch der eingene onkel.
der satz war so herzergreifend:
"Tala, wenn du stirbst, stirbt mein Herz mit dir"
T^T
einfach nur wow.
sowas von geil geschrieben!
du hast echt talent!

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T20:49:17+00:00 04.07.2007 22:49
wow noch so ein schönes kapi *___*
kai nimmt ja wirklich ne menge rücksicht auf seinen tala.
und was macht tala?
der verhält sich so als sei er nichts wert -.-
naja kai hat ihm ja gesagt das er nicht nur seinen körper will.
ich freu mich schon riesig auf die lemon
*herzchenaugen bekomm*
*yaoi fähnchen schwenk*

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T15:13:03+00:00 04.07.2007 17:13
wow is das süß *______*
jetzt sind sie zusammen ^^
und so einfach lässt sich kai seinen tala bestimmt nicht wegnehmen.
aber hat tala nich gesagt er hätte auch ne überraschung für kai?
wo is die denn?
ich hoffe mal talas onkel macht keinen ärger >_____<
eigentlich mag ich es ja auch lieber wenn tala seme ist und seinen kai beschützt, aber deine stoy gefällt mir auch sehr ^__^

glg
dat kätzchen
Von:  Tree-chan
2007-07-04T14:28:58+00:00 04.07.2007 16:28
TT________TT
armer tala.
meinte er mit seinem job den er gekündigt hat, den job als stricher?
kai wird ihn schon nicht gehen lassen.


glg
dat kätzchen


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