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Revenge of Crypto

von

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Kapitel 29

Horror Kids und Keclion stiegen auf Libelldra ’s Rücken. Darky hatte ihnen sein Wüstenpokémon geliehen, um ihnen einen schnellen Heimflug zu ermöglichen.

„Und was ist mit mir?“, fragte Ash zornig, „Soll ich etwa bis nach Hoenn zu Fuß laufen?“ schmunzelte er.

„Wieso eigentlich nicht? Der Weg ist nicht sehr weit und ein kleiner Spaziergang würde dir nicht schaden“, meinte Darky zynisch. Ash wollte zwar widersprechen, aber da Wurzelheim ohnehin nicht allzu weit entfernt war, ging er auf den Vorschlag ein. Wahrscheinlich würde er auf dem Weg dorthin ein paar Bekannte treffen und eventuell auch noch eine Mitfahrgelegenheit finden.

„Nun, es wird Zeit“, sprach Horror Kids, “Wir wünschen euch allen noch viel Glück.“

Libelldra stieg in die Luft empor. Larry winkte ihnen noch einmal zu, bevor er seine Freunde aus seinen Augen verlor.

Ash nahm seinen Rucksack vom Rücken und packte etwas aus.

„Darky!“, rief er. Dieser wurde auf ihn aufmerksam.

„Beinahe hätte ich es vergessen. Hier, nimm ihn. Der Kristall wird dir noch lange gute Dienste leisten! Bewahre ihn sicher auf!“, gab er von sich und drückte Darky den edlen Stein in die Hand.

Auch Ash verließ nun die Gruppe. Er marschierte durch den Urwald nach Osten und war schon bald unter den Bäumen nicht mehr zu sehen.
 

„Machen wir uns auf den Weg?“, fragte Dark in die Runde. „Sephiron, kommen Sie mit?“ Der Vorsteher des Colosseum ’s winkte ab.

„Tut mir leid, aber ich muss mich um das Colosseum kümmern. Vermutlich wird die Presse bald eintreffen und dann muss alles vorbereitet sein. Ihr versteht das doch, oder?“ Darky nickte verständnisvoll.

Dark entließ sein Lugia und stieg auf seinen Rücken.

„Kommt hoch! Wir fliegen in Richtung Krall Versteck!“, rief er seinen Freunden zu.

„Ich muss noch ein paar Sachen im Zimmer holen, ich komm gleich nach!“, gab Darky zu wissen und rannte zur Tür hinein.

Larry kletterte inzwischen bei Lugia hoch, das in die Hocke ging, um ihm den Aufstieg zu erleichtern.
 

Darky ging in das Gästebadezimmer, sah in den Spiegel und erschrak.

„M-meine Frisur! Na, das haben wir gleich…“ Er griff nach verschiedenen Haarpflegeprodukten und Haargels, gab eine ordentliche Menge des klebrigen Zeugs in seine Hände und begann sogleich mit dem Stylen seiner Haarpracht.
 

„Wo bleibt er denn?“, fragte sich Larry ungeduldig und blickte immer wieder auf seine Armbanduhr. Just in diesem Moment war der neu gestylte Darky wieder da.

Er eilte zu Lugia und sprang mit einer lässigen Bewegung auf dessen Rücken.

„Auf geht’s! Lasst uns Team Crypto ein letztes Mal aufmischen!“ Darky setzte seine Brille auf, die die Mittagssonne silbern reflektierte. Mit einem Ruck sprang der riesige Vogel in die Luft und breitete seine gigantischen Schwingen aus.

Lugia flog über Orre, Richtung Westen.

„Wir sollten das Krall Versteck in etwa einer Stunde erreichen, wenn wir uns beeilen“, gab Darky zu wissen.

Lugia düste mit Highspeed durch die Luft. Darky, Dark und Larry mussten sich mit aller Kraft an dem großen Pokémon festhalten. Lugia ’s Schnelligkeit übertraf schon fast die eines Flugzeugs. Der Druck war schon kaum mehr auszuhalten, doch nach einer Weile wurde es plötzlich langsamer. Darky nahm sein Wüstenglas ab. In der Ferne war schon die Wüstenbar zu sehen.
 

„Es ist schon nach Mittag, und ich habe heute noch nichts gefrühstückt! Ich bin total fertig...“, beschwerte sich Larry, „Darky, diese alte Lokomotive sieht aus wie eine Bar! Können wir da nicht landen und was essen?“, strahlte er.

Darky drehte sich zu ihm um. „Na gut, meinetwegen...“

„Ich hätte auch nichts gegen einen kleinen Imbiss“, meinte Dark, „Lugia, wir machen Halt!“, rief er seinem Pokémon zu, das ohne Widerrede langsamer wurde und vor der Wüstenbar landete. Dabei rannte es einen Biker mit rosa Haaren über den Haufen. Dieser stand gleich darauf wieder auf und fing schon an, sich zu beschweren.

„Hey ihr komischen Typen mit dem großen Pokémon! Wagt es nicht mich zu verärgern! Grrr... Kommt doch runter, dann bekommt ihr eine Abreibung!“, schnaubte er sie an.

Dark rutschte von Lugia.

„Oh, Verzeihung, dass dich mein Pokémon überrannt hat! Wir sind sehr in Eile und da kann einem schon mal so ein Ausrutscher passieren...“, grinste Dark, nach einer Ausrede suchend.

Der Biker war immer noch wütend und wollte gerade auf ihn losgehen, als er plötzlich anfing zu lächeln.

„Darky?“ Er lief an Dark vorbei und blieb vor Darky stehen, der gerade von Lugia gestiegen war. Dieser hatte ihn soeben bemerkt.

„Willy! Hey alter Kumpel, lange nicht mehr gesehn!“, begrüßte er ihn.

„Hey Darky, du warst echt eine halbe Ewigkeit fort! Wo hast du dich bloß rum getrieben? Ich habe mir Sorgen gemacht!“

„Ach, das ist eine lange Geschichte...“, lächelte Darky.

Dark kam dazwischen: „Ihr kennt euch?“

„Ja, wir haben früher oft gegeneinander gekämpft und uns hier ab und zu zum Mittagessen verabredet! Auf meiner Reise durch Orre habe ich viele nette Leute kennen gelernt“, erzählte Darky.
 

Gemeinsam gingen die Gruppe mit Willy in die Bar, in der es zwar heiß war, aber angenehm roch. Fast alle Tische waren besetzt und überall hörte man die Stimmen der Gäste, die sich lautstark unterhielten. Larry lief das Wasser im Mund zusammen, während er die Speisetafel begutachtete.

„Darky, du bist es! Lang nicht mehr hier gewesen, was?“, lachte der Wirt, während er ein Bierglas putzte.

„Hey, schön dich wieder zu sehen! Ich komm aber nur mal kurz vorbei zum Mittagessen und muss dann gleich wieder los!“, gab dieser zurück.
 

Er setzten sich zusammen mit seinen Freunden an einen noch leeren Tisch und jeder bestellte einen einfachen Hamburger und ein Getränk.

Der Wirt nahm die Bestellung auf und verschwand anschließend hinter einer Tür.
 

Die Zeit verging, während die Freunde miteinander plauderten.

„Und dann?“, fragte Willy neugierig und verschlang den letzten Rest seines Burgers mit einem Bissen.

„Wir haben dem Crypto-Anhänger aufgelauert und ihn überrumpelt. Die Polizei kam und nun sitzt der Typ hinter Gittern“, erzählte Larry. Willy starrte die drei bewundernd an.

„Ihr verarscht mich doch, oder? Ich kann das alles kaum glauben…“, stotterte er und schaute auf den Grund seines Glases, auf dem der letzte Schluck Apfelmost herumschwankte.

„Du hast doch Lugia gesehen, nicht?“, sagte Dark grinsend, „Du bist ihm ziemlich nah gekommen.“ Sie lachten herzhaft und genossen die Zeit. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Mädchen trat durch sie hindurch. Sie hatte langes, rosarotes Haar, trug ein knielanges, rotes Kleid mit weißem Muster und dunkle, teure Sandalen.

Darky hatte sie bemerkt und beobachtete das Mädchen. Er war wie geblendet von ihrer Schönheit. Sie ging Richtung Tresen und blickte für einen kurzen Augenblick in seine Richtung. Sein Herz machte einen Sprung und klopfte heftig. Er bemerkte wie sein Gesicht langsam errötete, als sich ihre Blicke trafen. Er fand ihre türkisfarbenen Augen wunderschön. Das Mädchen war nach seinen Schätzungen etwa 15 Jahre alt. Sie setzte sich auf einen Hocker und bestellte sich ein Glas Mineralwasser.

„Darky? Ist alles in Ordnung? Du bist ja ganz rot…“, bemerkte Dark und begann zu schmunzeln. Dieser wurde noch röter als Dark das sagte und schüttelte den Kopf.

„E-es ist nichts…“ Er schaute verlegen zu Boden. Ohne wirklichen Appetit aß er seinen Burger und sah gelegentlich zu dem Mädchen. Ein trauriges Gefühl stieg in ihm hoch, als er sah, dass es aufstieg und zur Tür hinausging.

Er beobachtete durch das Glasfenster weiter, was die unbekannte Schönheit jetzt machen würde. Sie warf einen Premierball in die Luft. Ein elegantes Pokémon erschien, dessen feurige Mähne mit den sanften Bewegungen des Wüstenwindes tanzte.

Er sah dem Galoppa nach, das nun seine Trainerin in die weite Wüste hinaus trug.
 

Nachdem sie alle fertig gegessen hatten, bezahlte Darky die Rechnung und verließ mit seinen beiden Gefährten die Wüstenbar. Sie verabschiedeten sich von Willy, der mit seinem Motorrad Richtung Phenac aufbrach.

„Was?! Schon Abend? Wie lange sind wir denn in der Bar gesessen?!“, staunte Darky und sah der Abendsonne entgegen.

„Ich glaube, wir haben heute ganze drei Stunden mit Willy geplaudert“, sagte Larry, der auf seine Armbanduhr starrte.

„Na dann wird es höchste Zeit, dass wir zum Krall-Versteck aufbrechen!“, rief Dark.

Er entließ sein Lugia ein weiteres mal, woraufhin die Drei auf dessen Rücken stiegen.

Es stieß sich kraftvoll mit seinen starken Füßen vom sandigen Boden ab, breitete seine schwarzen Schwingen aus und flog nun hoch im Himmel knapp unter den wenigen Wolken.

Die Luft war inzwischen etwas kühler geworden und manchmal trug sie auch Sand mit, doch Darky entspannte sich bei dem Flug. Seine Gedanken waren die ganze Zeit bei dem Mädchen.

Nach einer halben Stunde Flug erkannte er eine breite Schlucht.

„Hier sind wir richtig. Der Cro-Canyon, dort unten liegt Team Krall ’s Versteck!“, erklärte Darky. Ein hässliches, metallenes Bauwerk in einer wunderschönen Schlucht. Etliche Metallrohre und ein großer, schwarzer Pokéball auf der Spitze des Gebäudes waren zu erkennen.

Lugia glitt in Sturzflug hinunter und fing sich schließlich unten auf. Mit seinen großen Füßen erreichte es den Boden. Die drei Trainer stiegen ab und riefen das große Pokémon in seinen Hyperball zurück.
 

„Achtung, da drüben ist eine Überwachungskamera! Wir müssen äußerst vorsichtig sein wenn wir nicht erwischt werden wollen!“, sprach Darky. Er schlich zusammen mit den anderen näher an das Gebäude heran und versteckte sich hinter einem Felsen, der aus dem Boden ragte.
 

„Okay, wie gehen wir vor?“, fragte Larry die anderen. Darky grinste.

„So wie immer! Reinschleichen, stürmen und besiegen!“

Auch Dark lächelte. Larry seufzte und zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen…“

Das Versteck sieht immer noch genauso aus wie früher, wahrscheinlich hat sich nicht viel verändert. Dann dürfte es eigentlich kein Problem sein, in die Festung einzudringen“, dachte Darky.
 

Die Dreiergruppe näherte sich vorsichtig und langsam.

„Ich kenne einen Geheimgang, bei dem wir nicht entdeckt werden können! Auch wenn die Überwachungskameras inaktiv sind, müssen wir uns unauffällig verhalten“, sagte er zu den anderen und führte die Gruppe zu einer kahlen Steinwand. Er berührte mit der Hand den kalten Stein und drückte vorsichtig an. Ein kleineres Stück der Wand bewegte sich zur Seite und ein schmaler, dunkler Gang öffnete sich. Darky riskierte einen Blick hinein.

„Scheint noch alles so wie früher zu sein. Hoffentlich wurden in der Zeit in der ich weg war keine Fallen eingebaut. Dann könnten wir mit dem Schlimmsten rechnen“, murmelte er.

Darky kroch als Erster durch den Gang, dicht gefolgt von Dark. Larry schluckte und blieb am Eingang stehen.

„Los komm, wir dürfen hier nicht entdeckt werden!“, drängte Darky.

Larry blickte ein letztes mal in die Richtung der untergehenden Sonne. Er nahm all seinen Mut zusammen und folgte seinen beiden Freunden.



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