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Die Suche nach Liebe

Teil 2 - Liebe ist... seine Gefühle offen kundgeben...
von

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Rien ne va plus !

Rien ne va plus !
 

Es war bereits später Abend und Yugi war noch immer nicht zurückgekommen. Kaiba kam gerade aus dem Kasino zurück und das mit einem ziemlich leichterem Geldbeutel. All seine Jetons waren verspielt... Sonst war er ein wirklich guter Glücksspieler... Aber da er mit seinen Gedanken nur bei Yugi und dem Streit war, den sie hatten, oder besser bei den Worten, die Kaiba Yugi an den Kopf geworfen hatte... Wenn er das alles doch nie gesagt hätte...

Kaiba taumelte zur Seite und stieß gegen den Tisch, der in der Mitte des Flurs stand. Er riss auch glatt die Vase mit den Blumen mit und fiel ebenfalls der Länge nach hin.

"So eine Scheiße...", grummelte er. Er schlug einmal auf den Boden. "Yugi..."

Kaiba rappelte sich auf und merkte, das er viel zu viele Drinks intus hatte... Er hätte den einen oder anderen nicht bestellen sollen...

Kaiba dachte an die letzten Szenen hier zurück, als er noch hier oben im Penthouse war. Yugi, der ausgestreckt auf dem Boden gelegen hatte und Oliver... Oliver, der ihm geholfen hatte aufzustehen und ihm angeboten hatte mit auf sein Zimmer zu gehen!

Kaiba ballte die Hände zu Fäusten.

"Das wird er büßen! Und... Und zwar jetzt! Niemand darf Yugi anfassen! Niemand, außer mir! Yugi ist Mein! Ich liebe ihn und er gehört nur mir!" Kaiba spürte die heißen Tränen in den Augen, die er schon so oft in letzter Zeit gespürt hatte...

Kaiba sah zur Tür, die er gerade noch reingestolpert war. Er ging zum Telefon, das auch auf dem Tisch lag und nicht runtergefallen war und rief bei der Rezeption an.

"Wie kann ich helfen?", fragte eine freundliche Frauenstimme.

"Geben Sie mir bitte die Zimmernummer von Oliver Baker!", bat Kaiba.

"Wer spricht da bitte?"

"Hör zu, mach keine Welle und rück die Zimmernummer von Oliver Baker raus!"

"Ich muss wissen, wer da spricht." Die Frau klang schon ziemlich gereizt.

"Seto Kaiba, verflucht und jetzt..."

"Zimmernummer 301. Auf Wiederhören!" Die Frau legte auf und wunderte sich, dass der berühmte Seto Kaiba so furchtbar böse war...

Kaiba dagegen war egal, was die Frau dachte. Er war mit seinen Gedanken schon wieder in der Vergangenheit. Jetzt jedoch dachte er ganz weit zurück. Genau über 2 Jahre...
 

Als Kaiba Yugi damals immer so wehgetan hatte, gab es einen Grund dafür:

Kaiba wollte Yugi nicht mit Absicht wehtun... Oder doch... Irgendwie schon. Denn er wollte damit nur eines bezwecken: Yugi sollte bei ihm bleiben!

Und wie ging es, nach einem Seto Kaiba, am besten?

Durch Drohungen, Qualen und viel Dominanz von Kaibas Seite. Kaiba hatte damals ja nicht gewusst, das Yugi ihn trotz der Schmerzen, die Kaiba ihm zugefügt hatte, liebte. Woher sollte er das auch wissen!? Schließlich tat er ihm weh und das nicht zu gering.

Kaiba hatte damals doch noch keine Ahnung von Gefühlen. Schon gar nicht zu einem Jungen. Die ganzen Mädchen, die er hatte, das alles waren doch nur dumme und sinnlose Sex-Geschichten gewesen! Auch wenn er damals glaubte Lina zu lieben, war er sich heute ganz sicher, dass er das nicht getan hatte. Einem Mädchen zu sagen, das man sie liebt ist eine Sache, es auch zu meinen und ihr gegenüber ehrlich zu sein ist eine ganz andere! Und solange die Mädchen Ich liebe dich hören, drehen sie doch sowieso ab und machen alles für einen! Kaiba wusste doch ganz genau, wie man Mädchen dazu brachte einem alles zu geben, aber vor allem deren Körper! Vielleicht... Ja gut, vielleicht war ein bisschen Liebe mit im Spiel gewesen, aber ganz sicher nicht viel. Nicht so viel Liebe, wie die, die er zu Yugi hegte. Damals schon. Aber wie bitte sollte ein Junge das einem Junge sagen? Mein Gott, sie waren noch Kinder!

Kinder, zwei Jungen, die miteinander schliefen und von denen einer immer alles von dem anderen verlangte...

Kaiba hatte sich damals, als Yugi ihm seine Liebe zu ihm gestanden hatte, so sehr geärgert, das er Yugi all die Schmerzen hatte spüren lassen. Wenn er doch nur früher den Mund aufgemacht hätte! Dummer Yugi... Wenn er nur was gesagt hätte!

Aber wieso Yugi? Kaiba hätte doch genauso gut etwas sagen können!

"Yugi... Ich... ich liebe dich..."

Wie lächerlich das klingen musste damals.

"Ich liebe dich Yugi, auch wenn ich dir immer so wehtue!"

Lächerlich!

Aber heute... Ja, heute klang das alles besser. Doch von heute soll hier nicht die Rede sein.

Wenn Kaiba ehrlich wäre, mit sich und der Welt und vor allem Yugi gegenüber, dann würde er zugeben müssen, das die Antwort auf die Frage: Wieso habe ich Yugi immer so wehgetan? gar nicht so leicht war.

Er wollte Yugi bei sich halten! So einen verdammten Quatsch!

Klar, durch die ständigen Drohungen und der Hinsicht, das Yugi damals das Duell verloren hatte, klar, dadurch ist es leicht zu behaupten, das er das nur getan hatte, um Yugi zu behalten! Also, um Yugi immer bei sich zu haben.

Er hatte schon damals Gefühle für Yugi, aber war das wirklich Liebe? Damals hatte er es doch immer abgestritten und als Yugi zugab, das er Kaiba liebte, da war er, Kaiba, doch wütend geworden und hatte Yugi rausgeschmissen!

Wieso war das alles nur so verwirrend und verrückt?

Wieso hatte Kaiba Yugi immer so wehgetan?

Wieso liebte Yugi Kaiba damals und heute?

Wieso verstand Kaiba seine eigenen Gedanken und Erinnerungen nicht?

Wieso? Wieso? Wieso?

Wieso gibt es kein anderes schönes Fragewort?

Wieso klingt Warum nur halb so spektakulär wie Wieso?

Wieso hatte Kaiba nun einen Ohrwurm von einem äußerst traurigen Lied?

Wieso tat Kaiba das, was er nun vorhatte und würde ganz sicher nicht damit durchkommen?

Eine wirkliche Antwort aber hatte er und diese Antwort machte ihm ganz schlimme Kopfschmerzen, denn es war eine Antwort, die ihm schlecht werden ließ, da sie mehr oder weniger, aber ganz sicher mehr, der Auslöser von damals war. Der Auslöser, für all die furchtbaren Dinge, die Kaiba Yugi angetan hatte:

Er hätte das Duell niemals gewinnen können, wenn Yugi damals nicht freiwillig aufgegeben hätte...
 

Kaiba riss die Tür zum Gang hinaus auf und ging raus. Zimmer 301. Da war es... Das Problem von Kaiba. Dieses ekelige Problem, das einfach nicht wegging... Oh doch, es würde weggehen und wenn Kaiba das selbst in die Hand nehmen musste. Aber er ließ es sich nicht gefallen, dass man ihm Yugi wegnahm! Und er ließ es auch nicht zu, dass man Yugi verfluchten Mist erzählte! Verdammte Lügen!

Kaiba knirschte mit den Zähnen und nahm den Aufzug um drei Etagen hinunterzufahren.

Dann suchte er im Gang Zimmer 301. Als er es fand, stellte er sich vor dir Tür, zog den weißen Mantel (Kleidung aus Battle City) zur Seite und holte die 9 mm Pistole aus seiner Innentasche des Mantels. Er wischte sich mit der freien Hand über die Augen, die zu Tränen begonnen hatten, da er daran dachte, was Yugi nun wohl von ihm halten würde, wenn er Kaiba nun sehen würde... Total fertig mit den Nerven und verzweifelt und selbst nicht wissend, was er nun tat... Er klopfte einmal an und dann noch einmal lauter, als keiner öffnete.

Doch dann, nach dem dritten Klopfen, ging die Tür mit einem genervten Seufzen auf. "Ja!?"

"Köstliche, süße Vergeltung!", zischte Kaiba und drückte Oliver die Waffe auf die Stirn. Oliver riss seine Augen auf und stolperte zurück ins Zimmer. Kaiba folgte ihm.

"Was ist denn mit dir los!?", fragte Oliver erschrocken.

"Du bist hier, weil du wusstest, das Yugi auch hier ist! Du kannst es nicht leiden, ihn und mich zu sehen! Das macht dich krank! Du bist eifersüchtig und du gibst es einfach nicht zu! Was erzählst du Yugi, ich hätte ihn vergessen!? Du lügst ihn an und hast keinen Grund dazu!? Wieso tust du ihm weh? Du tust ihm nichts gutes, wenn du ihm sagst, dass ich ihn nicht lieben würde! Mein Gott, wenn ich dich sehe, Oliver, bringt mich das zum Knochen kotzen!", sagte Kaiba ruhig und hielt die Waffe auf Oliver gerichtet, der in der Mitte des Zimmers stand und nun zu einer Tür sah.

"Meinetwegen kannst du mich abschießen.", sagte Oliver ruhig und sah nun wieder Kaiba an.

"Das werde ich, glaub mir, das werde ich!"

"Wieso hast du Yugi wehgetan? Ich dachte, das wolltest du nicht mehr! Du hast es aber doch getan! Ich wusste doch von Anfang an, das du dich nicht änderst!", sagte Oliver eiskalt.

"Wovon redest du? Ich liebe Yugi, ich tu ihm nicht weh!"

"Du hast ihn mit in einen Swingerclub geschleift! Als ob Yugi da jemals allein von sich aus hingehen würde! Meine Güte, Kaiba, du bist ja so verdammt lächerlich!"

"Halt dein Maul!", sagte Kaiba wütend und entsicherte die Waffe. Er würde dafür in den Knast kommen, aber was soll's!? Er war Oliver ein für allemal los!

"Und wieso nennst du Yugi ein Mädchen? Er weint oft, ja! Aber er ist noch lange kein Weib! Lass ihn endlich zu Frieden! Du hast ihn nicht verdient!"

"Wie du das alles so sagst, klingt das ganz so, als wärst du ihn Yugi verliebt!", stellte Kaiba grinsend fest.

"Ich weiß nur, dass du das Ding bitte aus meinem Gesicht nehmen solltest! Was mich ja wundert ist, das du noch nicht gefragt hast, wo Yugi ist!", sagte Oliver nur und genoss Kaibas verdutztes Gesicht.
 

Yugi kuschelte sich gemütlich in die weichen Kissen. Er hatte schön geschlafen. Und nun sah er auf den Wecker, der auf dem kleinen Nachtschränkchen stand.

Es war schon 23 Uhr. Er musste wieder zurück zu Kaiba. Er machte sich doch bestimmt Sorgen... Die ganze Zeit nun war Yugi hier bei Oliver gewesen und hatte ihm alles erzählt. Die Sache mit dem Swingerclub und mit dem Streit heute Nachmittag...

Doch vielleicht war es auch falsch gewesen es ihm zu erzählen... Yugi legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

Kaiba hatte ganz klar was gegen Oliver und irgendetwas war da, das tiefgründiger war, als der Hass, das Oliver Yugi anlügen würde. Fühlte Kaiba Eifersucht gegenüber Oliver? Fühlte sich Kaiba bedroht durch Oliver? Glaubte Kaiba wirklich, Yugi würde ihn für Oliver verlassen? Wo Yugi doch mit niemand anderem zusammen sein wollte, als mit Kaiba, was Yugi doch schon immer und immer wieder sagte und auch im Swingerclub beteuert hatte...

Yugi sah an die Decke und seufzte. Er wusste noch genau, wie es damals gewesen war...

Damals, bei dem Duell, als Yugi es gegen Kaiba verloren hatte und er Kaiba gehörte...

Niemand hatte gewusste, das Yugi damals das Duell mit Absicht verloren hatte. Niemand, außer Kaiba. Kaiba hatte es gewusst, denn er hatte gesehen, welche Karten Yugi am Ende in der Hand gehalten hatte. Aber sonst niemand. Niemand.

Yugi hatte den Schwarzen Magier auf der Hand gehalten und auch Kuribo und die Zauberkarte Das Schwert der dunklen Zerstörung, was seinem Magier ganze 400 Angriffspunkte dazu schenken könnte. Kaiba hatte seine XYZ-Drachenkanone auf dem Feld, Yugi nichts. Wenn Yugi den Magier mit dem Schwert spielte, hätte er das Duell gewonnen. Doch er hatte mit den Schultern gezuckt und gesagt: "Ich kann nichts anderes tun..." Und dann hatte er Kuribo im Angriffsmodus gespielt...

So hatte Kaiba das Duell gewonnen, den Meisterschaftstitel, auf den er so scharf war und Yugi...

Yugi schloss die Augen. So hatte alles angefangen... Und würde es jetzt enden? Nur weil Yugi so verdammt weinerlich war? Dafür konnte er doch nichts...

"Wie kann ich, wenn ich denn wirklich Männer lieben würde, wie kann ich dann einen Mann, wie dich lieben, Yugi? Du bist weinerlich, deine Abhängigkeit zu mir nervt mich und deine Unselbstsicherheit bringt mich um!"

Das hatte Kaiba mal gesagt, als Yugi ihm seine Liebe gestanden hatte. Und nun liebte er ihn doch? Wie kam es auf einmal? Woher diese Sinneswandlung?

Keine Liebe, doch wieder Liebe?

Yugi zog sich die Decke über den Kopf. Er würde gleich zu Kaiba zurückgehen und ihm sagen, dass es ihm Leid tat und ihm erlauben, mit Yugi zu schlafen. Ja, genau das würde Yugi tun! Schließlich war er keine Frau! Er würde sich halt zusammennehmen! Ganz einfach!

Ein lauter Schuss ertönte und Yugi riss die Decke weg und saß aufrecht mit weit aufgerissenen Augen im Bett.
 

"Yugi...?", fragte Kaiba und ließ die Waffe sinken. "Wieso ich nicht nach ihm gefragt habe?"

Kaibas Blick war leer und er schein nicht mehr wirklich anwesend. Die Hand, in der er die Pistole hielt, zitterte. Oliver sah das.

"Ja. Wieso hast du nicht nach ihm gefragt? Oder wusstest du nicht, das er hier ist?", fragte Oliver und wusste, das er einen empfindlichen Punkt bei Kaiba getroffen hatte.

"Yugi... Er ist hier... Das weiß ich... Ich habe euch gesehen..."

"Ich weiß. Das habe ich gemerkt.", meinte Oliver nickend. Den Blick hielt er auf die Waffe in Kaibas Hand gerichtet. "Also? Du wusstest das er hier ist, aber es interessiert dich nicht, was wir getan haben?"

"Was... was habt ihr getan?", fragte Kaiba und senkte den Kopf. Er war so verwirrt auf einmal und seine Gedanken waren vernebelt. Er wusste gar nicht mehr, wieso er eigentlich hergekommen war. Was tat er hier? War das der Alkohol Schuld oder spielte sein Kopf ganz einfach verrückt?

"Wenn du denkst, ich sei schwul, kannst du dir sicherlich denken, was wir getan haben. Yugi ist ganz einfach zu verführen. Man muss ihn ja nur am Hals küssen und schon ist er willig und tut alles für einen." Oliver grinste breit und sah, wie Kaiba die Augen schloss und die Waffe fallen ließ. Eigentlich wollte Oliver ja, das Kaiba sich selbst die Kugel gab, wenn er, Oliver, so über sich und Yugi sprach und Kaiba komplett verwirrte. Aber nun hatte er die Waffe fallen gelassen... Musste Oliver es halt anders machen.

"Ihr habt... Woher weißt du...?"

"Ja, haben wir. Und Yugi hat mir erzählt, was ihn anmacht. Er und ich reden offen über alles. Ich denke nicht, dass es bei euch genau so ist, Kaiba. Denn Yugi liebt dich nicht wirklich."

"Tut er nicht...?", fragte Kaiba und riss die Augen auf, doch sie waren noch immer leer. Kaiba wirkte auch noch immer abwesend. Also konnte Oliver gut weiter machen und während er weiter sprach, näherte er sich ganz langsam der Pistole auf dem Boden.

"Nein. Er hat es mir gesagt. Weil du ihn in diesen Swingerclub mitgenommen hast. Da war er richtig enttäuscht von dir. Ja, anfangs, da liebte er dich, zumindest meinte er das. Aber jetzt... Oh Mann... Kaiba, wieso hast du gesagt, er würde sich wie ein Weib benehmen? Damit hast du endgültig alles zerstört."

"Das habe ich...", murmelte Kaiba und schloss wieder die Augen. War alles kaputt? Alles so einfach zerbrochen, nur weil Kaiba mal wieder nicht seine Klappe hatte halten können?

"Ja, das hast du...", sagte Oliver leise, bückte sich, hob die Waffe auf und ging wieder langsam zurück. "Und nun liebt er mich. Das ist eben halt der Lauf des Schicksals. Wenn der eine was zerstört, repariert es der nächste. Aber soll ich dir noch was verraten?"

"Ja... Bitte..." Kaibas Stimme klang traurig, wissbegierig und total zerstört. Oliver hatte es geschafft und Kaiba psychisch total runtergezogen. Oliver lachte innerlich. Er hatte Kaibas Alkohol Fahne gerochen, als er ihm so nahe war und wusste nun, wieso Kaiba so beeinflussbar war: Er war sturzbesoffen!

"Yugi hat dich nie geliebt!"

"Das ist... ist... ist nicht wahr..."

Oliver riss seine Augen auf. Was sah er denn da? Das waren doch nicht etwas Tränen, die über Kaibas Wangen liefen, oder doch? Meine Güte, was war das für ein Waschlappen! Oder sollte gar Yugi aus Kaiba einen solchen Schwächling gemacht haben? Wahrscheinlich...

"Doch... Tut mir Leid, Mann, aber das ist wahr. Du hast ihm ja vor über zwei Jahren so unglaublich wehgetan und nun hasst er dich aus tiefstem Herzen. Er ist aus Angst mit dir zusammen, weil du ihm was antun könntest, würde er gehen und nicht mehr wiederkommen! Er hat Angst vor dir, Kaiba! Wieso verstehst du das nicht?" Oliver hatte aus dramatischer Veranlagung die Stimmer etwas erhoben. Aber nicht zu hoch, sonst würde Yugi aufwachen. Und dann wäre das schöne Schauspiel aufgeflogen...

"Er liebt mich!", meinte Kaiba ausdrucksstark.

"Er hasst dich!", sagte Oliver, zielte auf Kaiba mit der Waffe und schloss den Zeigefinger um den Abzug. Es war schwer Kaiba in die Brust zu treffen... Denn Kaiba taumelte immer wieder hin und her...

"Er liebt mich... Yugi liebt mich... Mehr als alles andere auf der Welt! Vor allem mehr als dich!", rief Kaiba und Oliver drückte nun ab. Er sah Kaiba erschrocken an, der auf einmal wieder völlig bei Verstand war, Oliver verhasst ansah, dann die Augen aufriss und nach hinten stolperte. Alles ging in Sekundenschnelle und Oliver durfte auch keine Zeit verlieren und erschrocken sein, denn er musste sich beeilen, denn Yugi wurde durch den Schuss auf jeden Fall geweckt! Oliver achtete nicht darauf, wo er Kaiba getroffen hatte, hörte nicht auf Kaibas Stöhnen, sondern öffnete schnell das Magazin und ließ alle übrigen Patronen hinausfallen.

Dann holte er schnell einige Hundert Dollar Scheine, die er heute gewonnen hatte, aus seiner Hosentasche und warf sie in Richtung Kaiba.

"Rien ne va plus!", sagte Oliver und schmiss die Waffe zu Boden.
 

Yugi sprang aus dem Bett und lief zur Tür. Er riss sie auf und stolperte nach draußen. Er sah Olivers entsetztes Gesicht, er folgte Olivers Blick und sah gerade, wie Kaiba in die Knie ging. Voller Hass und Wut... Kaibas Blick ließ nur noch Hass und Wut erkennen. Seine blauen Augen glänzten und waren zu schmalen Schlitzen verengt. Yugi sah, das sich Kaiba den rechten Arm hielt. Rotes Blut lief über Kaibas Hand und Yugi sah, das eine große Wunde sich über Kaibas Oberarm ausbreitete. Das Blut wirkte schwarz, da sein Pulli schwarz war, doch das Blut, das durch Kaibas Finger quoll war rot und Yugi wurde schwindelig. Sein Kaiba... Sein über alles geliebter Kaiba blutete...

"Was... was ist hier passiert?", fragte Yugi und sah auf den Boden. Er sah ein paar Geldscheine, eine Waffe und Patronen auf der Erde liegen. Er hörte Kaibas schmerzverzerrtes Stöhnen. Yugi betrat das Zimmer. "Oliver..." Yugi begann nun zu weinen.

"Ich... ich kann nichts..." Olivers Stimme zitterte vor Angst und er fiel nun auch auf die Knie. Seine Augen waren weit aufgerissen. "Es war nur ein Spiel..."

"Was... was für ein Scheiß Spiel ist das, in dem ein Mensch abgeknallt wird!?", rief Yugi und ging zu Kaiba, der nach vorne sank und sich mit der linken Hand abstützte, wodurch das Blut nur noch mehr aus seinem rechten Arm quoll.

"Kaiba... Er ist... Er ist ein verdammter Spieler... Er ging aufs Ganze... Er meinte, ich sollte mit ihm Russisches Roulette spielen...", erklärte Oliver, während Yugi vorsichtig seine Hand auf Kaibas Arm legte, etwas über der Wunde. Kaiba stöhnte auf und zuckte zusammen. Er konnte nichts sagen... Er wollte so gerne... Oliver log doch! Und jetzt, wo Yugi Oliver nicht mehr ansah, aber Kaiba und Oliver Blicke austauschten, sah Kaiba Olivers süffisantes und total hinterhältiges Grinsen. Kaiba krallte sich am Teppich fest und sah wütend darauf. Wieso bekam er den Mund nicht auf, um was anderes zu sagen, die Wahrheit!

"Was ist Russisches Roulette?", fragte Yugi, während er sich die Wunde ansah. Die Kugel war nicht zu sehen. So tief hatte sie sich ins Fleisch gefressen. Yugi sah sich um. Er suchte etwas, um das Blut aufzuhalten. Es war zu gefährlich, wenn er sie mit seinen Händen zuhalten würde. Bedachte man, dass auch er nur ein winziges Loch in seiner Hand hätte haben müssen und es blutete... Kaiba würde sich infizieren...

"Man... Man tut nur eine Kugel ins Magazin...", begann Oliver zu erklären, immer noch gespielt schockiert. "Dann... dann dreht man das Magazin und hält den Lauf auf sein Gegenspieler. Man zockt um Geld und wenn dein Gegenspieler angeschossen wird oder stirbt, bekommst du sein Geld, was er gesetzt hat, um nicht zu sterben... Die Chance zu verlieren, beträgt 1 zu 6..."

"Was soll das? Wieso tut ihr das?", fragte Yugi und seine Stimme war hysterisch hoch.

"Kaiba... Er wollte das ich auf ihn schieße..."

"Kaiba... Wieso?", fragte Yugi leise und sank wieder neben Kaiba. Dieser hielt diese verdammten Schmerzen kaum mehr aus. Er legte sich nun ganz auf den Rücken und keuchte auf. "Oliver, ruf endlich mal bei der Rezeption einen Krankenwagen!", rief Yugi, ohne den Blick von Kaiba abzuwenden. Und so sah er nicht, wie Oliver den Stecker des Telefons rauszog, dann den Hörer abnahm und überrascht sagte: "Die Leitung ist Tod... Wahrscheinlich..."

"Dann geh schnell runter! Hol Hilfe!", rief Yugi und Kaiba sah zu Oliver und sah das Kabel vom Telefon, das lose hinunterbaumelte.

Oliver nickte und lief los. Er wollte doch nur Zeit gewinnen! Kaiba war das klar. Umso länger er die Hilfe hinauszögerte, umso sicherer konnte er sein, das Kaiba verbluten und sterben würde. Oder das sich die Kugel irgendwie zu Kaibas Herzen fräsen würde.

"Bitte... Bitte... Kaiba, halt durch.", bat Yugi leise und nahm Kaibas Blutverschmierte linke Hand. Er küsste sie. Kaiba sah Yugi an. "Ich liebe dich und will dich nicht wieder verlieren..."

"Yu... Yugi...", keuchte Kaiba heiser. "Oliver..."

Yugi hörte ihn nicht. "Wieso hast du nur so was Dummes gemacht? Dir muss doch klar sein, das die Kugel dich treffen kann... Wieso hast du das nur gemacht?"

"Oliver..." Kaiba versuchte lauter zu werden, aber es war schwer.

"Ich liebe dich so sehr... Und es ist nicht fair, wenn du vor mir gehst... Das ist nicht fair, hörst du! Du musst doch bei mir bleiben...", weinte Yugi.

"Yugi... Lieb... Liebling...", brachte Kaiba lauter hervor und hustete. Doch Yugi hatte ihn endlich gehört.

"Ja? Kaiba, was sagst du?" Yugi beugte sich tief zu Kaibas Mund und hörte genau hin.

"Oliver... Er lügt...", keuchte Kaiba.

"Was? Was sagt er denn? Wieso lügt er?"

"Alles...", versuchte Kaiba klar zu machen. "Ich wollte... nicht... spielen..."

"Was? Ich verstehe dich kaum. Du musst versuchen lauter zu reden. Geht das?"

Nein, aber das war ja auch irgendwie egal. Yugi würde Kaiba eh nicht glauben...

"Er hat mich... absichtlich... absicht... angeschossen... Er hat... Oliver hat..." Nun wurde Kaibas Stimme wirklich immer leiser. "... hat..." Yugi verstand gar nichts mehr und Kaibas Augen fielen langsam zu. Der Schmerz ließ ihn ohnmächtig werden.

"Nein! Nein, Kaiba! Bitte! Lass die Augen offen! Bitte! Kaiba! Du musst wach bleiben! Kaiba!", schrie Yugi und stand auf. Ihm war nun noch schwindeliger. Wenn Kaiba nun hier sterben sollte, dann würde Yugi sofort aufs Dach gehen und sich runterstürzen! Ohne Kaiba würde er nicht einen Tag länger leben wollen! Ohne denjenigen, der ihm eine Stütze war, der ihm half, der ihm Trost gab, der für ihn da war... Ohne diesen Menschen würde er auch sterben wollen. Denn dann gab es auf dieser Welt nichts mehr, was ihn hier jemals glücklich machen würde, ihn zum lachen bringen würde, ihn auch nur irgendwie erfreuen würde...
 

An alle Seto Kaiba Liebhaber: Entschuldigung! Aber irgendwann musste auch er mal eins drüberkriegen! An alle Yugi Liebhaber: Bitte schön. Erfreut euch dran! :) Ich finde es ja auch irgendwie gut! Auch wenn Kaiba mir schon wieder irgendwie leid tut... Naja.. Meine Meinung ist nicht gefragt, ihr seid dran! Eure meinung bitte! *auf die Knie fall und anbettel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  FlummiCat
2005-08-07T01:56:11+00:00 07.08.2005 03:56
o_o ich weiss garnicht was ich sagen soll aber mir fällt auf das kaiba sich ja wie ein idiotet benimmt ^^' immer yugi ich liebe dich da und yugi bla bla >_> mein gott das klingt schon wieder nach romantik der schlimmsten schnulzen art xD naja...ich les trotzdem aber tu kaiba nicht mehr weh und wehe er stirbt ~~ sonst war ja alles ok aber halt das verhalten von kaiba is nich so doll >>
ach ja und das was kaiba zu yugi gesagt hat das er wie ein mädchen sei stimmt doch >> naja ok ich red zu viel schreib trotzdem mal weiter und mach aus kaiba bitte nich weiterhin so einen verliebten trottel ^_^
Von:  -Ikarus-
2005-08-07T00:37:54+00:00 07.08.2005 02:37
Hallöchen!
So!vorne weg möchte ich sagen das ich auch den 1 teil gelesen habe aber den 2. viel schöner ist *Netten Kaiba lieber mag*
Aber mir ist etwas aufgefallen was mich irgendwie ein bisschen stört.
Wieso nennt Yugi denn Seto immer beim Nachnamen?Wieso immer kaiba und nie Seto?Ist doch viel persönlicher!
Dennoch,auch wenn ich eigendlich kein Fan dieses Pairing bin *Yami&Yugi Fahne schwenk* find ich die geschichte toll.
Schreib schnell weiter denn ich bin gespannt wie ein flitzebogen
Würdest du mir ne ENS schicken wenn es weitergeht?
Büüüüüüüüte *Dacklblick aufsetz und schnute zieh*

Lieben gruss
Yashi50
Von:  Lola
2005-08-06T19:27:56+00:00 06.08.2005 21:27
Du Mörderin du!!!! >.<
Das ist ja wohl die Höhe! Wieso lässt du MEINEN Seto schon wieder leiden??? Hat er denn nicht schon genug gelitten? Reicht es nicht, dass du ihn mit Yugi verkuppelt hast?????
Trotzdem HDL Shizuka_Kaiba


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