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Alte Freundschaft neue Liebe

von

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entdeckt

Obwohl ich momentan wunschlos glücklich war konnte ich doch nicht leugnen das es viele Dinge gab die sich von einem Tag auf den anderen erheblich verkompliziert hatten. Am liebsten hätte ich allen in der Schule davon erzählt, aber sicherlich hätte das nur ein Desaster zur Folge gehabt. Ich wäre aus jeder Gemeinschaft ausgestoßen worden. Dabei ist doch nichts schlimmes daran. Außerdem konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass man bei Yamato nicht schwach werden konnte. Diese tiefen Meere und seine Haare, die die Farbe von Engelsflügeln hatten. Seinem Körper, der perfekter nicht sein könnte und seiner freundlichen, lustigen und herzensguten Seele. Es mag sein das ich das alles etwas verschönt sah, aber in meinem Leben war es einfach so. Das Problem lag nicht an der Geheimhaltung, sondern eher daran, dass ich es nicht geheimhalten wollte. Jedesmal wenn ich mit einem Freund plauderte kam ich mir wie ein Lügner vor. Ich hielt etwas geheim was nicht verborgen bleiben sollte, aber ich hatte nicht den Mut es jemandem zu gestehen. Was wäre, wenn derjenige mich fallen lassen würde wie eine heiße Kartoffel? Ich würde das nicht überstehen...meine Freunde waren so ziemlich das Wichtigste in meinem Leben. Sie waren wie eine große Familie für mich. Genau deswegen quälte mich diese Lüge ja auch so. Innerhalb von ein paar Tagen wüsste es die ganze Schule und auch wenn es ein paar tolerieren würden, so hätte mich der überwiegende Teil zum schwulen Außenseiter ernannt. Aber das war es ja! Ich war nicht schwul. Nein! Wenn ich durch die Stadt ging und heiße Mädchen sah, verhielt ich mich wie jeder andere Junge. Und ich wollte nichts, aber auch wirklich gar nichts von irgendeinem meiner Freunde. Auch von anderen Jungs nicht. Nur Yamato war eine Ausnahme. Etwas ganz besonderes. Ich konnte es aber doch nicht aushalten und rief Sora an um mich mit ihr zu treffen. Ich wusste, dass sie dichthalten würde und auch, dass sie am ehesten Verständnis dafür haben würde. Selbst wenn sie es erschrecken sollte, würde sie niemandem etwas sagen. Sie war wie eine Schwester für mich. Aber mit meiner echten Schwester konnte ich das noch viel weniger bereden.
 

Ich hatte nicht erwähnt, dass ihr Freund nicht dabei sein sollte, aber Sora hatte schon immer ein Gespür gehabt wenn es um wichtige Dinge ging, und so war ich froh, als sie alleine kam. Wir gingen von mir aus zum Wald und dort zu einem kleinen Teich. Auf dem Weg dorthin erzählte ich ihr die gesamte Geschichte, von dem Tag an, wo ich Yamato wieder getroffen hatte. Während meiner ganzen Erzählung lies sie sich nichts anmerken und ging mit einem komplett ausdruckslosem Gesicht stumm neben mir her. Am Teich setzte sie sich auf einen Baumstumpf und ich auf den Boden. Ich lehnte mich an den Baumstumpf und erzählte ihr vom letzten Tag und meiner Einsicht. Auch meine Verzweiflung verschwieg ich ihr nicht. Das ich es nicht aushielt es keinem sagen zu können. Ich schloss mit einem Standart-Hollywood-Satz: "Und darum habe ich es dir erzählt, weil ich dir am meisten vertraue!"
 

Sie legte mir eine Hand auf den Kopf und streichelte ihn beruhigend: "Glaub mir Tai! Damit habe ich nie gerechnet." Enttäuscht sank ich in mich zusammen und fühlte immer mehr das Gefühl der Hilflosigkeit und der Trauer in mir aufsteigen. Sie schwang sich vom Baumstumpf herunter und setzte sich neben mich: "Aber nach dem was du mir erzählt hast seid ihr wirklich in einander verliebt!" Ich sackte noch mehr zusammen. Sie starrte in den Teich und fuhr fort: "Sag mir, Tai! Was soll schlecht daran sein, so lange es beide glücklich macht?" Ich dreht mich zu ihr und sah sie lächeln: "Eigentlich nichts, darum ist es ja um so schlimmer, wenn ich es keinem sagen kann!" Sie sah mir in die Augen: "Du kannst mir immer davon erzählen wenn du willst! Ich werde immer ein offenes Ohr haben." Grinsend fügte sie hinzu: "Ihr seit doch echt ein süßes Paar!" Sie boxte mich und ich musste lachen. Ich war froh darüber mich nicht in ihr getäuscht zu haben. Und endlich war mir auch ein Großteil der Last von meinem Herz genommen worden. "Ich finde es gibt viel zu wenige offene Menschen. Wenn man andere für ihre Gefühle verurteilt ist krank und nicht der der ihnen folgt. Seine Gefühle kann man nicht ändern. Es ist schrecklich wie mies unsere Gesellschaft mit diesen Menschen umgeht, gerade weil diese Menschen oft am sensibelsten sind." Ich fand, Sora hatte alles in einem Satz auf den Punkt gebracht. Es war schon spät und die Sonne würde bald untergehen. "Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll!", lächelte ich zu Sora, doch dann kam mir eine Idee. Ich nahm sie bei der Hand und führte sie durch versteckte Wege bis zu der kleinen Lichtung auf der ich und Yamato noch gestern gelegen hatten. Sora bewunderte sie und konnte sich alle meine Schilderungen jetzt noch viel genauer vorstellen. Sie meinte auch: "Das ist ja total romantisch hier!" Wem sagte sie das...Wir setzten uns in die Wiese und plauderten über das selbe wie zuvor. Als die Sonne dann unterging sah sie mir erneut tief in die Augen und meinte: "Also ich kann alles durchaus nachvollziehen. Hier glaube ich könnte sich jeder verlieben!" Am Abend fühlte ich mich doch erheblich besser. Jetzt konnte ich mit jemandem darüber reden. Ich glaube wenn ich es immer für mich behalten hätte wäre ich irgendwann gestorben. Sora war echt Gold wert. Mit einem Lächeln lies ich mich vom sanften Griff des Schlafes ergreifen.
 

*
 

Es war schon fast drei Tage her das ich Yamato das letzte mal gesehen hatte und es sah am Anfang aus wie ein ganz normaler Tag. Ich schleppte mich aus dem Bett zum Frühstück, dann warf ich mir irgendein Gewand über das gerade so rumlag und machte mich auf den Schulweg. Aber meine Intuition hatte mich noch selten im stich gelassen und ich wusste das irgendetwas anders war. Ein unerklärbares schlechtes Gefühl drängte sich mir auf als ich in mich hineinfühlte. Ich schob es wie immer weg und meinte es lag an meiner innerlichen Gespaltenheit die noch immer vorhanden war. In der Schule verdichteten sich die Anzeichen langsam aber sicher zu einer greifbaren schwarzen Wolke die begann mich zu erdrücken. Die erste Stunde war erstaunlich ruhig, eine Spannung lag in der Klasse. Sofort in der Pause hatte ich das Bedürfnis mit Koushiro zu sprechen. Er wusste immer was wo und warum vorging. Auf dem Gang versuchten mir einige Freunde unauffällig auszuweichen. Ich hörte Geflüster oder glaubte es zu hören. Dann sah ich Koushiro am Ende vom Gang stehen und aufgeregt mit einigen Schülern seiner Klasse reden, die immer ungläubiger dreinschauten. Plötzlich bemerkte Koushiro mich und sofort verschlug es ihm die Sprache. Die drei Mitschüler drehten sich um und hatten auf einmal ganz wichtige Dinge zu erledigen. Auch Koushiro rief mir nur zu: "Ähm...Hallo Tai, wir sprechen später! Ich hab gleich ne Schularbeit und muss noch lernen." Damit verkroch er sich schneller als ich schauen konnte in die Menge...Ein Verdacht beschlich mich, doch es konnte nicht sein. Das ich langsam gehäutet werden würde und dabei zusehen müsste wie andere meine Beine auffressen, wäre mir deutlich lieber als die Vorstellung das mein Verdacht richtig war. Allein und verloren stand ich am Gang. Wie eine Insel in der Menge. SORA! Der Gedanke schoss mir durch den Kopf und ich machte mich sofort auf den Weg. Immer schneller weil ich von überall die Blicke und das Geflüster spürte. Ich biss die Zähne zusammen und meine Augen wurden feucht. SORA! Ich wurde noch schneller und erste Tränen hingen in meinen Augen. SORA! Ihr Klassenzimmer lag direkt vor mir und jeder wich mir aus. Wenn nicht aus diesem halb-mysteriösen Grund, dann weil sie meine wahnsinnige Wut sahen. Drinnen waren nur fünf Schüler, darunter Sora und ihr Freund. "Sora", schrie ich und packte sie bei den Schultern. Ihr Freund griff nach mir und brüllte: "Lass sie los du, du....Lass sie los!" Ich schüttelte ihn ab und spie nur "Verschwinde" zwischen den zähnen aus. Aber er dachte nicht daran und riss mich herum. Meine Faus im Magen bracht ihn zur Vernunft doch es war Sora die das letzte Wort hatte: "Verschwindet alle!" Jetzt gehorchten die Schüler und zogen ihren Freund mit aus der Klasse. Sora lehnte sich an die Klassentür und bekam einen traurigen Gesichtsausdruck. Ich trat vor sie und schüttelte sie: "WARUM HAST DU DAS GETAN?" Ich sprach Silbenweiße aber eher weil ich so verzweifelt war. Sie verpasste mir eine kräftige Ohrfeige das es knallte: "Beruhige dich Tai!" Mein Blick klärte sich leicht und meine Wange brannte, obwohl ich jetzt sowieso keinen Schmerz spüren konnte. "Ich habe nichts verraten. Nicht einmal jetzt wo schon überall davon geredet wird." Obwohl mein Herz wusste das es so war brüllte ich: "Nein! Du lügst!" Es musste so sein, oder meine Welt war nicht nur in Scherben, sondern auch noch Ironisch auf eine perverse Weise. Ich lehnte mich gegen einen Schrank und stammelte Dinge vor mich hin, aber mehr als ein hilfloses Wimmern war es wohl nicht. Meine Hilflosigkeit wurde mir bewusst und ich sackte zusammen. Laut schluchzend saß ich da und versteckte mein Gesicht in den Knien. Die Tränen rannen über meine Wangen und ich konnte einfach nur noch die gewaltige Leere spüren. "Tai!", flüsterte eine Stimme von weit weg. Ich sah auf und blickt in Soras Gesicht. Mitfühlend hockte sie sich hin und versuchte mir zu helfen: "Du musst mit Yamato sprechen. Ihm wird es nicht anders gehen! Hilf ihm und er wird dir helfen. Zusammen schafft ihr das schon. Und glaube mir: Ich werde alles tun was ich kann um dir zu helfen. Du bist mir wichtiger als alle anderen Freunde die ich habe. Weil sie alle zusammen nicht so verständnisvoll und liebenswürdig sind wie du!" Sora war meine älteste Freundin. Sie kannte ich länger als alle meine anderen Freunde und ich habe nie jemanden gekannt auf den ihre Beschreibung besser gepasst hätte, als auf sie selber. Sie wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und strich die hineinhängenden Haare weg. Mit einem Lächeln das ihr Versprechen ausdrückte reichte sie mir die Hand. Ich starrte kurz auf ihre Hand und ergriff sie dann. Sie zog mich hoch und flüsterte: "Ich werde zu deinem Lehrer gehen und ihm erklären das dir plötzlich schlecht war! Und benutz das Fenster, vor der Klasse steht sicher die halbe Schule." Ich konnte einfach nichts sagen. Sora gab mir soviel und ich konnte nichts zurückgeben. Kurz ergriff mich wieder die Hilflosigkeit, doch dann schlüpfte ich mit einem "Danke" aus tiefstem Herzen aus dem Fenster und machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zu Yamato. Auf dem Weg normalisierte ich mich. Niemand kannte mich und darum wollte ich auch nicht auffallen. Die frische Luft tat mir gut und nach ein paar tiefen Atemzügen beruhigten sich meine aufgewühlten Gefühle wieder. Ich hatte zwar gehofft das Sora unrecht hatte, aber gerade als ich in die Gasse einbog in der Yamato wohnte kam er mir entgegen. Genau bei seiner Wohnung trafen wir uns. Er sah so aus als hätte er das selbe wie ich erlebt. Doch er sah mich nicht an sondern warf die Tür auf und verschwand im Flur. Fassungslos starrte ich ihm nach und kam gerade noch rechtzeitig zu mir um durch die Tür zu schlüpfen. Ich rannte die Treppen hinauf und sah seine Tür zufallen. "Yamato!" Ich hämmerte gegen die Tür, doch ich hörte nur Schluchzen durch die Tür. "Bitte mach auf", rief ich doch nichts rührte sich. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Tür und versank in meinen Gedanken bis meine Stütze auf einmal nachgab und ich nach hinten fiel. In Yamatos Arme.
 

Scheinbar minutenlang verharrten wir so, doch dann zog er mich herum und küsste mich. Alle meine Schlechten Gedanken verschwanden und in Yamato passierte das selbe. Er lies wieder von mir ab und warf die Tür zu. "Wieso hast du es verraten?", fragte Yamato vorwurfsvoll und leicht traurig. Ich sah ihn verwundert an: "Wieso ich? Du hast es doch verraten. Ich komme heute in die Schule und und auf einmal bin ich so was wie ein Ausgestoßener. Und dann komm ich hierher und fund anscheinend ist es dir genauso ergangen wie mir. Und ich weiß hundertprozentig das Sora nichts verraten hat!" Jetzt sah Yamato verwundert aus:" Und woher wissen es dann alle? Vor allem auf beiden Schulen!?" Ratlos blickten wir uns an bis Yamato eine Idee kam. Er ging zum Telefon und wählte eine Nummer. Er sagte zu mir: "Meine Eltern kommen erst morgen wieder, also mach dir keine Sorgen das wir hier gestört werden." Dann Hallo TK! Ich weiß das du jetzt zwei Freistunden hast und deswegen wirst du sofort hierher kommen! ... Nein ... Das ist mir egal! Dein Freunde können auch ohne dich was essen gehen. ... JA! SOFORT!" Damit knallte er den Höhrer nieder und kam zurück. Weiß dein Bruder etwa auch davon?", fragte ich. Er dachte kurz nach und sagte dann bestimmt: "Nein! Oder sagen wirs so: Ich ha ihm nichts gesagt, aber r ist mein Bruder und leider ein hervorragender Menschenkenner. Er riecht so was 3 Kilometer gegen den Wind. Aber ich glaube fast das da etwas nachgeholfen hat" Er deutete auf sein Tagebuch. Er ließt immer wieder mein Tagebuch. Ich verstecke es aber er findet es immer." Is ja auch nicht schwer, dachte ich und musst leicht grinsen. "Wir werden es herausfinden!", jetzt grinste Yamato und winkte mir nachzukommen. Wir gingen in TKs Zimmer und nahmen sein Tagebuch um es zu lesen. "Wie du mir, so ich dir!", Yamato sah wütend aus. Doch bevor wir dazu kamen die letzten Einträge zu lesen hörten wir die Wohnungstür. Yamato warf TKs Tagebuch in eine Ecke und zog mich dann mit zur Eingangstür. Als TK uns beide sah wurde er deutlich kleiner. Wenn er wirklich so ein Menschenkenner war dann hatte er sicher sofort gesehen was wir durchgemacht hatten. "Was ist denn mit euch los?", fragte er unschuldig, aber er konnte nicht gut lügen und ein Ton von Schuldgefühlen schwang mit. Yamato hatte Blutdurst in den Augen: "Nichts, komm doch einfach mal mit!" Er zerrte TK in sein Zimmer und stieß ihn auf sein Bett. "Weißt du wie weh es tut wenn man festgehalten wird und von einem wütenden Schläger in die Nieren geschlagen wirst?" TK bekam große Augen: "Matt, ich hab nichts getan!" "Ach Nein?", seine Augen wurden feucht: "Dann schau mal was ich jetzt nicht mache!" Yamato begann wütend auf TK einzuschlagen doch ich fing seinen Arm ab. Er wirbelte herum und holte zum Schlag aus. Doch als er in mein Gesicht sah, stoppte er, blickte kurz verzweifelt drein und brach dann zusammen. Hätte ich ihn nicht gehalten wäre er voll auf den Boden geplumpst. Ich legte ihn auf sein Bett und dachte schon er hätte das Bewusstsein verloren, doch er kniff nur die Augen zusammen und Tränen liefen seine Wangen hinab. "Matt!", TK ging zu ihn hinüber: "Es tut mir leid!" "Mir auch!", schluchzte er. Ich schob TK weg, beugte mich zu Yamato und flüsterte: "Wir werden es schaffen! Glaub mir, zusammen kommen wir da durch" Er schluchzte: "Das ist nicht das Schlimmste. Das Schlimmste ist das TK mich jetzt sicher verabscheut. Wer mag schon einen Bruder haben der Jungs küsst?" Ich suchte nach den richtigen Worten doch TK kam mir zuvor: "Matt, ich war überrascht, aber du bist mein Bruder und ich würde immer zu dir halten, egal was du tust." Ich schenkte ihm einen dankbaren Blick und Yamato richtete sich wieder auf: "TK wieso hast du es rumerzählt?" "Ich hätte nicht gedacht das es solche Folgen haben würde. Und außerdem finde ich es auch nicht so schlimm.", TK sah echt zerknirscht aus. Yamato starrte in die Leere und sagte dann: "Du musst zurück in die Schule!" TK nickte und ging. Als er die Tür ins Schloss fallen hörte sagte er: "Wenn du schläfst siehst du aus wie ein Engel!" Kurz musste ich wohl extrem dumm geglotzt haben. Mit diesem Kommentar hatte ich jetzt am wenigsten gerechnet. "Wie wir auf der Lichtung waren und du eingeschlafen bist, da hat es mich erwischt!", jetzt wusste ich worauf er hinauswollte. Ich überlegte kurz und sagte: "Und mich, wie du mir damals aufgeholfen hast. Dein Lächeln bricht alle schlechten Gefühle in mir" Er lächelte...wie gemein.
 

Ich setzte mich zu ihm und tat dasselbe wie Sora bei mir. Ich wischte ihm die Tränen und die Haare aus dem Gesicht und lächelte zurück. "Küss mich!", hauchte er. Nichts wollte ich jetzt lieber tun. Meine Lippen erreichten seine und ich drückte ihn auf das Bett. Langsam machte sich meine Zunge selbstständig. Sie strich ihm über seine Lippen und berührte seine Zunge mehrmals bis sie in einem Ringkampf in einander verwickelt waren. Er fuhr mir mit seinen Händen unter mein T-Shirt und streichelte über meinen Rücken. Dann fuhr er sanft über meinen Bauch und ich drückte ihn noch tiefer in seine weiche Decke. Da riss er mich herum und löste sich von mir, sodass er auf mir saß. Ich war zu überrascht um zu reagieren. Er nagelte meine Arme mit den seinen auf dem Bett fest und küsste meinen Hals. Ich hatte keine Ahnung wie ich mich verhalten sollte, also genoss ich einfach seine zarten Küsse und lies mich tief in sein weiches Bett sinken. Er biss leicht in meinen Hals, doch es tat nicht weh sondern weckte nur noch stärkere Impulse in mir. Ich spürte etwas an mir wachsen und als ich uns erneut herumrollte spürte ich das mit Yamato das selbe passierte. Ich hob sein T-Shirt hoch und fuhr ihm über die Brust bis sich das Shirt umdrehte und sein Gesicht bedeckte. Doch auch er lies genoss es einfach da zu liegen und ich küsste seine Brustwarzen. Er kicherte und zog das T-Shirt ganz aus. Irgendwie wurde mir erst jetzt bewusst was wir vorhatten, aber es war zu schön um es einfach zu stoppen. Auch ich entkleidete meinen Oberkörper bevor ich merkte was ich tat. Ich nahm mir Zeit seine Schönheit und körperliche Vollkommenheit zu bewundern. Für mich würde es nie jemand schöneren geben als ihn. Neben ihn lies ich mich in die Decke fallen und drehte mich zu ihm. Er drehte sich auch und wir sahen uns tief in die Augen. Yamatos Augen strahlten Lust und Glück aus, ebenso wie meine es tun mussten. In einer Umarmung küsste ich ihn wieder und fühlte seinen wunderbaren Körper heiß auf meinem liegen. Als wir uns aus der heißen Umarmung lösten trug ich nur noch meine Unterwäsche und ich fragte mich ob das noch lange so bleiben würde Mit einer Bewegung streifte er seine Hose ab und errötete. Ich bin mir sicher das ich ebenso rot war. Doch ich glaube nicht das es aus Scham war. Er warf mir sein erhebendes Lächeln zu. Von da an erinnere ich mich eigentlich nicht mehr in Bildern sondern mehr in Gefühlen. In der Umarmung verschwand die Unterwäsche schnell und wir fühlten unsere Körper ohne jeden Scham. Aus einem liebevollen Spiel wurde dann rennende Leidenschaft . Es schmerzte nicht sondern erhöhte die Leidenschaft noch. Ich fühlte ihn in und um mich und es verband uns noch mehr als alles zuvor. Es war as wohl schönste Erlebnis meines Lebens. Wir schliefen nebeneinander doch wurden dann plötzlich von der Wohnungstür geweckt. "Das sind meine Eltern", flüsterte Yamato schnell und zog sich so schnell wie möglich wieder an. Ich tat dasselbe doch als sich die Tür zu seinem Zimmer öffnete fehlte noch mein Oberteil. TK starrte in das Zimmer und nichts rührte sich. Nach einer quälenden Ewigkeit sagte er: "Ich bin von der Schule zurück! Wenn ihr was von mir wollt ich bin in meinem Zimmer. Und noch was: Ich habe nur gesehen wie du dir ein T-Shirt ausgeborgt hast!" Mit einem grinsen verschwand er in sein Zimmer. Wir starrten uns ungläubig an. Dann mussten wir beide lachen und umarmten uns. "Lass uns noch ein wenig schlagen meinte er und ich hatte nichts dagegen. Erst am Abend weckte uns TK dem es nichts auszumachen schien das wir in einer Umarmung schliefen. Ich spekulierte mit dem Gedanken das es solche Gefühle kennen könnte, wer weiß? Als ich mein Handy wieder aufdrehte sah ich das meine Mutter mich schon ein paar Mal angerufen hatte. Klar ich hätte ja auch normal zurück sein sollen. Ich rief sie an und erklärte ihr das ich noch eine Aufgabe mit einem Freund gemacht habe und das mein Handy Akku leer war. Mit dem typischen Mutterseufzen akzeptierte sie es. An der Tür standen wir noch und plauderten als wäre nichts passiert. Doch schließlich konnten wir nicht um das Thema herumreden und ich zog Yamato zu mir: Wir werden es durchstehen. Ich bin für dich da wenn du mich brauchst. Immer!" Er lächelte: "Danke Tai!" Er zog mich ganz nahe und küsste mich. Dieses wunderbare Gefühlbreitete sich wie immer in mir aus. Doch ich beobachtete TK der hinter Yamato stand und uns beobachtete. Er lächelte und die Verwandtschaft zu Yamato war nicht leugbar. Abgesehen davon das er fast gleich aussah, nur jünger, hatte er auch das selbe Lächeln wie Yamato. Trotz allem konnte ich nicht sagen ob er sich für seinen Bruder freute oder ob er sich wünschte das selbe auch zu erleben. Der Heimweg passierte wie von alleine und ich bemerkte erst das ich von Yamato weg war als ich zuhause an die Türe klopfte. Meine Schwester öffnete. Ich war froh das sie noch in die Grundschule ging und nichts von den heutigen Ereignissen in der Schule mitbekommen hatte. Ich beschloss meiner Mutter nichts zu sagen, nicht bevor es unvermeidbar wurde. Ich musste daran denken was wohl am nächsten Tag passieren würde doch schönere Gedanken lösten diese finsteren ab. Wie wir es geschworen hatten: Wir würden es schaffen. In Gedanken an Yamato schlief ich ein.
 

Der nächste Tag war wohl einer der schwersten in meinem Leben. Aber ich ging mit einem Lächeln in die Schule und alle und ich grüßte normal alle Leute. Manche grüßten vorsichtig zurück andere versuchten mich zu ignorieren. Auch in der Klasse war es deutlich stiller. Doch nach der zweiten Pause normalisierte sich der Zustand immer mehr. Ich konnte es nicht fassen doch ich freute mich darüber. Natürlich war mir klar das es nicht mehr so wie früher sein würde, doch ich besaß genug Stärke. In der dritten Paus traf ich Koushiro auf dem Gang. Er sah mich prüfend an doch er entschied sich wieder normal zu sein: Hey Tai! Wie geht's dir? Gestern war ich etwas im Stress." Ich lächelte und irgendwie schien ihn das zu stören, doch er versuchte das zu verheimlichen. "Mir geht's super, ich hatte mich gestern nur auf einmal total schlecht gefühlt." Die Doppeldeutigkeit sprang jedem ins Gesicht. Er sah sich um, doch die meisten waren schon wieder in ihren Klassen verschwunden. "Stimmt es wirklich? Ihr seid beide meine Freunde und ich hasse es von anderen fallengelassen zu werden drum würde ich das auch nie tun. Aber ich hasse Gerüchte drum möchte ich die Wahrheit wissen!" Oh ja, das wollte er. Ich schätzte Koushiro noch immer als vertrauenswürdig ein und so bestätigte ich alles. Er schien auf eine andere Antwort gehofft zu haben doch die konnte ich ihm nicht geben. Mit nachdenklichem Blick klopfte er mir dann auf die Schulter: "Tai, ich hätte nicht damit gerechnet, aber ich will niemanden nach seinen Gefühlen beurteilen." Er legte ein Pause ein und fuhr dann fort: "Hast du Lust heute ins Kino zu gehen?" Ich hätte ihn am liebsten umarmt, doch das hätte er wohl falsch verstanden. Wir schlugen ein wie in den alten Zeiten und verabschiedeten uns. Um 5 machten wir uns den Treffpunkt im Kino aus. Der Rest des Tages in der Schule ging ohne gröbere Ungewöhnlichkeiten von statten. Die Kantine klatschte das selbe ungenießbare Zeug auf unsere Teller wie immer. Die Lehrer wollten Dinge wissen von denen noch niemand je etwas gehört hatte, Schule halt.

Am Heimweg hinterließ ich Yamato noch eine Nachricht: Ich würde dich morgen gerne wieder sehen!. Ich weiß, der Text war keine Lyrische Leistung aber es reichte vollkommen. Für mich zumindest. Um 5 sahen ich und Koushiro endlich mal wieder einen guten Film, doch nach der 98770te Folge von GZSZ hatte ich in der allgemeinen Verdummung den Titel vergessen. Am Abend fiel mir auf das ich Yamato den ganzen Tag nicht gesehen hatte und immer och lebte. Aber ich freute mich schon.
 

Der nächste Tag brachte eine Anfeimdung in der Schule mit sich. Doch die Freundin des Typen brachte ihn wieder zur Vernunft. Sogar Mr. Eifersucht begegnete mir jetzt viel freundlicher, was wohl daran lag das ich jetzt keine Gefahr mehr darstellte. Ansonnsten passierte nicht viel. Doch ich traf Sora zum ersten mal seit den Ereignissen des Vorletzten Tages. Ich Umarmte sie und bedankte mich bei ihr: "Ich wüsste nicht wie ich es ohne dich geschafft hätte!" "Is doch kein Problem, dazu sind Freunde ja da!" Sie sah mich sehr genau an und dann flüsterte sie: "Ihr steht euch jetzt...'noch näher' stimmts?" Ich lief hochrot an, man kann ihr einfach nichts verheimlichen. Am Nachmittag gab ich meiner Mutter bescheid und ging dann zu Yamato. Ich klopfte und er öffnete. Mit einem langen Kuss begrüßte er mich. "Wie ist es dir gegangen?", fragte er mich dann. "Super, Koushiro war zwar überrascht aber dann war die Freundschaft doch stärker. Und ansonnsten...ja es gibt einige die mich jetzt nicht mehr ansprechen, aber was solls. Meine Freunde halten zu mir, dass ist das wichtigste." Sein wärmendes Lächeln striff mich sanft. Doch dann schob sich ein Schatten vor die Sonne seines Lächelns: "Mir ist es nicht ganz so gut gegangen. Obwohl die meisten ziemlich neutral darüber denken, habe ich zwei meiner alten Freunde verloren.Aber ich mache mir nicht viel daraus. Wer durch so etwas eine Freundschaft aufgibt ist es sowieso nicht wert." Jetzt lächelte er wieder. "Gehen wir zur Lichtung?" fragte ich und er nickte.Auf dem Weg unterhielten wir uns und nachträglich gesehen war das Gespräch wichtiger als die meisten anderen in meinem Leben. "Wieso haben dich deine Freunde fallen gelassen, Matt?" Ich hatte seinen Kosenamen benutzt, aber es störte ihn nicht, warum auch? "Sie sagen sie wollen nichts mit einem Schwulen zu tun haben?", sagte er traurig. "Wieso schwul? Ich meine wir haben doch auch nichts gegen Mädchen, oder?" , ich grinste fies und deutete zu zwei heißen Mädchen rüber. Sein lüsterner Blick war mir Antwort genug. "Sowieso nicht, aber sie verstehen das nicht und glauben gleich das ich jetzt jedem Jungen hinterher renne." "Is doch Blödsin!", stellte ich fest. Er lachte: "YO! Aber mach das mal denen klar. Leider hatte er recht. Manche Leute würden es wohl nie verstehen, egal wie gut man es ihnen erklären würde. Ihre eigene Verfahrenheit und Vorurteilen hält sie gefangen. Ich knuffte ihn und sagte: "Sein wir uns ehrlich, homos und heteros verpassen beide was schönes!" Jetzt mussten wir beide lachen, aber wahr ist es doch.

Auf der Lichtung legten wir uns ins Gras und erzählten uns Geschichten. Als dann endlich die Sonne unterging kam das Schweigen auf und wir dachten über unsere ersten Treffen an diesem Ort nach. Ganz nah saßen wir zusammen und bewunderten die Schönheit der Natur. Als das Stück der Sonne unterging umarmten wir uns und ließen in einem langen Kuss unsere eigene Sonne für immer aufgehen.
 

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So leute ich hoffe es hat euch gefallen^^

Ich arbeite schon an einer "Fortsetzung" die einfach neue kapitel sind. Ich weiß nicht wie lange es dauert aber wenn es nach mir und vielen lieben Freundinen und Freunden geht die es schon gelesen haben dann nicht mehr lange ;)

Lg, euer lost



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-08-02T18:58:00+00:00 02.08.2005 20:58
ci fiund die storry echt klasse...
ich hoffe du bist bald mit den nächsten kapi fertig.
bye ku-chan
Von:  -LelouchLamperouge-
2005-08-01T21:58:17+00:00 01.08.2005 23:58
Ich find die ff bis jetzt richtig schön!!!!
Bidde schreib gaaaanz schnell weiter!!!!
bis denne franzi-chan


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