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Himitsu no Mahou - Fanmade "Wie es weitergehen könnte"

Original "Himitsu no Mahou" by Sakuja
von

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Verwirrung

Green klappte zufrieden ihren Laptop zu. Jetzt hatte sie, was sie wollte. Nur musste sie es gut vor Grey verstecken. Aber das müsste kein Problem sein. Grey war nicht besonders technisch versiert...Sie lächelte in sich hinein. Grey war eigentlich hauptsächlich versiert auf "Hikari".

Meistens sehr nervig, aber teilweise auch interessant.

"Danke, Sibi!" Das Mädchen lächelte ihn dankbar an. "Du weißt gar nicht, wie du mir geholfen hast..." "Da hast du allerdings recht ôo°" "... du bist sooo selbstlos..."

Er grinste sein übliches Grinsen. Verdammt süß. Sie ertappte sich manchmal noch dabei, wie sie knapp davor war, rot anzulaufen. Sie liebte Gary, aber Silver brachte sie manchmal noch aus dem Konzept. Kein Wunder. Schließlich war sie auch nur ein Mädchen. Und Silvers Wirkung auf Mädchen war immer atemberaubend...

Er hatte einen ganz und gar unbeschreiblichen Charme - das musste man ihm lassen.

Aber dafür fehlten ihm eindeutig Garys Qualitäten.

Als sie an ihn dachte, musste sie unwillkürlich lächeln. Das Gespräch mit Silver hatte sie in ihrem Entschluss weiter bestärkt. Irgendwann...Sie schaute gen Himmel.

Silver bemerkte ihren verträumten Blick. "Ich muss dann los...hab noch viel vor...du weißt ja...lernen und so was..." "Du? Sibi! Du bist ja richtig erwachsen geworden..." Sie wuschelte ihm durch die Haare. Wie einem kleinen Brüderchen. "...es...nicht so, wie du denkst...", fing Silver an. Doch Green hörte es schon nicht mehr. Sie winkte zum Abschied und war verschwunden. Sie hüpfte sogar ein bisschen beim Laufen. Nicht sehr üblich für Mädchen ihres Alters. Ebenso das Laufen...aber es war so. Green konnte es nie abwarten, irgendetwas zu erledigen. Und sie schien so glücklich zu sein...die pure Lebensfreude. Dass aus ihr so ein strahlendes Licht werden könnte, hatte er nicht erwartet. Nach den Ereignissen der Vergangenheit, trotz des erlebten Leids...sie konnte ein ehrliches Lächeln lächeln.

Sie konnte sorglos sein, obwohl sie inmitten eines Konflikts stand und immer stehen würde.

Ihre Pflicht würde sie mit dem jetzigen Gemütszustand gut erfüllen können...wäre er nicht da. Blue. Durch ihn war die Hikari-Erbin weiter unrein. Und würde immer unreiner werden...

Aber sie wollte es so. Und keiner würde sie daran hindern können.

Wenigstens ihre Freundinnen standen hinter ihr - die Meinung dieser...einen Hikari kannte er

nicht. Da ihr nerviger Bruder weiter intrigierte, musste seine Mutter wohl auch dagegen sein.

Was für ein Verständnis in der eigenen Familie...trotzdem wusste Green, was sie wollte.

Silver musterte die Blume. Rote Blütenblätter...gerade erst der Knospe entsprungen...sie waren noch jung und unverdorben. Doch irgendwann würden sie welken...sterben...

Er setzte sich langsam in Bewegung, hielt die Blume locker in der rechten Hand und steckte die linke lässig in die Hosentasche. Was wollte er eigentlich...?
 

Ohne eine Antwort auf die Frage gefunden zu haben, die ihn schon länger beschäftigte,

kam er in seiner nun alleinigen Wohnung an. Möglichst ohne Geräusche öffnete und schloss er die Tür, um seine Nachbarin ja nicht aufzuscheuchen...die langweilte sich nämlich, wenn sie alleine war. Und nun ja, seit Green weggezogen war...war das nun mal der Normalfall.

Schlecht für ihn. Er hatte ja nichts gegen sie...es war nur...sie war ein bisschen nervig...

Er seufzte. Was sollte er heute machen? Er hatte keine Lust, einen Raubzug zu veranstalten...

Wäre am Tag auch nicht besonders schlau. Da, wo es wirklich was zu holen gab, musste man in der Nacht kommen, sonst war es mehr als unnütz. Er verdiente so seinen Lebensunterhalt, und es war recht einträglich gelaufen...auf einen normalen Menschenjob hatte er keine Lust.

Im Büro sitzen ...urgh. Das war eindeutig nicht er. Blue konnte so etwas machen...

Der Junge warf sich auf sein Bett. Er wollte gefährliche Aufträge...Nervenkitzel...und wo gab es so etwas? Dieb, Berufskiller, Spion...das waren seine Berufe! Aber das ging ja nicht...

Auf jeden Fall die beiden letzten Sachen nicht. Morden war schlecht für sein Image und die Wächter würden es mit aller Macht verhindern...und spionieren bei den Menschen war langweilig. Da passierte doch ohnehin nichts wirklich interessantes...

Er streckte sich. Ohne Green und seinen Bruder war alles langweilig...

Natürlich verleugnete er es, aber er vermisste ihn besonders...

Silver war es immer gewöhnt gewesen, einen älteren Bruder um sich zu haben, der auf ihn aufpasste und mit dem er sich streiten konnte. Und auch ansonsten...

Seine Gefühle verwirrten ihn zurzeit sehr...er schämte sich fast schon dafür...
 

Im gegenüberliegenden Teil der Stadt war Green ebenfalls in ihrer Wohnung angekommen.

Der Rückweg hatte weniger Zeit in Anspruch genommen, als sie erwartet hatte - gut so!

Sie kramte in ihrer Tragetasche herum, auf der Suche nach ihrem Schlüssel. Dabei fiel ihr die Schokolade für Pink ein. Naja, die würde ihre kleine Cousine ein anderes Mal bekommen...

Aha, da war der Schlüsselbund auch schon. Er war auch nicht schwer zu erkennen:

Den Bund schmückten mehrere kleine Photos, die an Kettchen daran baumelten, außerdem ein selbstgeflochtenes schwarz-weißes Band (eigentlich angefertigt, um Grey zu ärgern) und natürlich einige Schlüssel. Green warf kurz einen Blick auf die Bilder. Fast von jedem war ein Photo dabei. Nur von Gary waren es zwei. Das eine war ein gemeinsames Bild von ihnen.

Green steckte den Schlüssel ins Schloss. Sie drehte ihn mehrmals um und öffnete die Tür.

"Wieder da!" Sie verschloss die Tür wieder und zog ihre Hausschuhe an.

"Hab ich gehört...bei dem Schlüsselbund kein Wunder..." Die Stimme kam aus der Küche.

Green machte sich dorthin auf den Weg, hängte die Tasche über ihre Stuhllehne und setzt sich ihrem Freund gegenüber hin. Er war über mathematische Formeln gebeugt. "Lernst du schon wieder? Ich dachte, es dauert noch, bis die Abschlussprüfungen kommen..." Er nickte. "Stimmt schon, aber wenn ich jetzt lerne, komme ich besser mit dem Stoff klar und muss nicht plötzlich alles auf einmal lernen...dadurch, dass ich vorlerne, habe ich einen entscheidenden Vorteil." "Nämlich...?" "Allgemein mehr Zeit...ich muss doch auch noch nebenbei jobben. Studiumsgebühr und Wohnung sind nicht leicht zu zahlen, wenn man nicht regelmäßig Lohn bekommt...ohne deine Geldquelle würden wir es sowieso nicht schaffen...obwohl ich stark vermute, dass deine Methode ungesetzlich ist. Wenn ich eine Arbeit habe, zahlen wir das zurück, ok? Also merk dir gut, wo du es herhast...oder hör ganz damit auf. Wir werden schon irgendwie über die Runden kommen..." Das Mädchen grinste.

"...ungesetzlich? Ich doch nicht...wie kommst du nur darauf?" Sie stoppte kurz, fuhr dann fort.

"Ohne meine Tätigkeit würden wir es gar nicht schaffen. Das weisst du so gut wie ich.

Und etwas wirklich hauptberufliches kann ich wegen meinem Erbe nicht machen."

Gary schaute von seinen Notizen auf. "Stimmt. Deine Mutter und alle anderen Hikari würden sich im Grab umdrehen...Wir sollten nach einer Alternative suchen...Und was, wenn du einen...naja...hikariähnlichen Beruf annehmen würdest? Was ,nettes', du weißt schon...wie wäre es mit Kindergärtnerin? Dagegen hätten sie sicher nichts...eine Vorbildfunktion..." Er zwinkerte ihr zu. Green schaute einen Moment verdutzt...

"Aber Gary! Das...ähm...also ich bin ein ziemlich schlechtes Vorbild...und nya...also...da bekommt man nicht besonders viel Geld...und ich könnte die Kinder in Gefahr bringen...jeder, der mit mir in Verbindung steht, ist doch ein potentielles Ziel...ich weiss nicht..."

Er stand auf und stellte die alte Kaffeemaschine an. Sparmaßnahmen...

"...daran habe ich gar nicht gedacht...du hast Recht. Selbst, wenn es nur eine Ausrede war...fremde Kinder in die Auseinandersetzung zwischen Dämonen und Hikari zu ziehen, wäre grundlegend falsch und unverantwortlich...eigentlich ein Verbrechen..."

"Es war gar keine Ausrede ûu°...ich mag Kinder...deshalb will ich sie auch nicht gefährden!"

Die bräunliche Flüssigkeit tropfte in regelmäßigen Abständen in das Gefäß. Gary sah dem zu.

"...du hättest nichts gegen den Job an sich?" Green stand auf und drehte sich weg.

"Warum sollte ich? Kinder sind doch was schönes...ich meine...also..."

"Was meinst du...?" Er goß sich Kaffee ein und setzte sich.

"...gar nichts^^°...was könnte ich denn sonst arbeiten...mhm...wie wär's mit...Diebin?"

"...warum drehst du dich nicht wieder zu mir um?"
 

"Weil es nicht geht", dachte sie. Ihre Wangen waren stark gerötet, das sollte er nicht sehen.

"Ich überlege gerade, wann wir einen Gruppenausflug machen können...wir haben uns lange nicht mehr alle zusammen getroffen...mhm...was steht denn da..."

"...haben wir nicht nächstes Wochenende ein Treffen geplant?" "Oh, stimmt ja...! Wie konnte ich das vergessen...ich brauche noch Schokolade für Pink...könnte ich eigentlich auch jetzt kaufen...bin gleich wieder da! Geh nur kurz zum Supermarkt um die Ecke..." Sie wollte an ihm vorbeistürmen, doch er packte sie sanft am Handgelenk. Green versteckte ihr Gesicht so gut es ging hinter den Haaren. "...gehst du wegen dem Thema?" Er lockerte seinen Griff.

"Nein...das ist es nicht...es ist...weil..." Sie schaute ihn an. Seine Auge strahlten sie sanft und ehrlich an. Sie bemerkte, dass auch er gerötete Wangen hatte. Er schluckte...

"Möchtest du...irgendwann...auch...Kinder haben...?"

Green vermutete, dass ihr in diesem Moment das gesamte Blut in den Kopf schoss.

Er hatte gerade...

"Ich meinte nur, weil du Kinder magst...versteh das nicht falsch..."

Green nickte stumm. Zu mehr war sie nicht in der Lage.

"Warum kann ich nichts sagen...er wird es falsch verstehen..." Ihre Gedanken überschlugen sich. "Gary..." Er sah sie entschuldigend an. "Versteh das nicht falsch, Green...ich wollte nicht..." Sie nahm all ihren Mut zusammen. "Irgendwann...ja..."
 

Silver hatte sich in seine Decke eingekuschelt und beobachtete ein Spinnennetz, das zwischen Nachttischlampe und Decke gesponnen war. Die Spinne besserte hier und doch ihre tödliche Falle aus. Sie wandte sich geschickt um die klebrigen Fäden und wartete auf unglückliche Beute. Der Junge mochte diese Tiere nicht. Es gab ihm das Gefühl von Hilflosigkeit, wenn er

das kaltherzig gestrickte Netz sah. Er wollte sich abwenden, als etwas an seinem Kopf vorbei flog. Es war ein Schmetterling. So einen Schmetterling hatte er damals auch gesehen...

Wo wollte er hin? Wie kam er überhaupt hier herein? Nirgends waren Fenster auf...oder?

Sein Herzschlag wurde schneller, als er die Richtung sah, in die das wunderschöne Wesen

trieb. Als würde es tanzen, stieg es in der Luft auf und ab, drehte sich um sich selbst und flatterte munter herum. Silver liebte Schmetterlinge - auch wenn er es nicht zugab.

Sie waren so frei und voller Lebensfreude...auf jeden Fall schien es ihm so.

Er wollte dem Schmetterling schon zurufen "Nicht da entlang! Du wirst sterben!" , aber seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Er konnte nicht rufen. Silver sah mit pochendem Herzen zu, wie er langsam auf das Netz zutanzte. Plötzlich wirkten die Bewegungen des Tieres hektisch und flackernd auf ihn. Als wüsste es, was passieren würde. Als ob es seinem Ende verzweifelt entgegensprang...selbständig in den Tod flog...

Jetzt zappelte er im Todesgewebe der Spinne, mit jedem Aufbäumen und Geflatter verstrickte er sich mehr darin. Die Spinne schoss auf ihn zu. Silver wollte den Schmetterling befreien.

Aber aus irgendeinem Grund konnte er es nicht. Die Spinne stieß ihre Giftzähne in das sich wehrende Geschöpf und initiierte die Flüssigkeit. Nach wenigen Minuten war der wunderschöne Schmetterling in einen Kokon aus Spinnenfäden eingewickelt.

Leblos und tot, konserviert, um der Spinne als Nahrung zu dienen.

Der Junge kuschelte sich schutzsuchend tiefer in seine Decke und schaffte es endlich, den Blick abzuwenden. Was für ein grausames Leben.

Ob das ein Zeichen für ihn gewesen war...?

Immerhin war es derselbe Schmetterling wie damals...

Und er war gestorben. Ganz langsam und kläglich...
 


 


 

----+~
 

Bitte um Kommis^^

oO Wird sich doch etwas anders entwickeln, als anfangs geplant

Tut mir Leid, dass die Kapis noch so kurz sind xx°

Gegen Mitte der FF werden sie länger...

Die Einleitungen sind leider immer kurz und gestückelt..*seufz*

Gomen xx°
 

VIELEN DANK FÜR DIE KOMMENTARE TT°

So was ermuntert echt zum Weiterschreiben^o^ *froi* *hops*



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