Chapter ONE >de merveilles<
Chapter ONE >de merveilles<
Ein gewöhnlicher Tag wie jeder der anderen auch.
Langsam fällt Sonnenlicht in das geschmackvoll eingerichtete Zimmer, umspielt den schlafenden Körper der diese unfreiwillige Konfrontation mit Licht allerdings ganz und gar nicht zu schätzen weiß.
Unwillig schlug Camui M. S. Gackt die hellblauen Augen auf.
Hatte die Sonne schon wieder die Unverschämtheit besessen ihn zu wecken.
Er hätte sich damals doch Rollläden anschaffen sollen als er noch das nötige Kleingeld dafür besessen hatte.
Kopfschüttelnd setzte er sich auf und verscheuchte diesen überflüssigen Gedanken. Seufzend schlug er die Bettdecke zurück.
Warum länger warten aufzustehn.
Er würde eh nicht mehr schlafen können.
Langsam schlurfte der schlanke Mann in sein Badezimmer wo er einen kurzen Blick in den Spiegel warf, blieb allerdings an diesem Bild des Grauens wie erstarrt hängen.
//Bin ich das wirklich?
Nein!
Ach du heilige................... !!! //
Zweifelnd strich er sich über die dunklen Augenringe.
Eigentlich war es nicht verwunderlich das diese sich unter den sonst strahlenden Augen breit gemacht hatten schließlich hatte er schon seit Monaten nicht mehr Richtig geschlafen.
Wie auch wenn er sich ständig beobachtet fühlte?
Dieses Gefühl hatte eines Abends angefangen als er wie üblich punkt Neun Uhr den Antiquitäten-Laden zuschloss um sich auf den weg nach Hause zu machen.
/Rückblick >Mana's turn</
Du spürst meinen Blick in deinem Nacken und drehst dich um.
Ich muss lächeln denn diesmal scheine ich mir wirklich etwas sehr schönes zum Abendessen ausgesucht zu haben.
Die dunkelbraunen haare fallen dir leicht ins Gesicht, dein Blick ist kühl und abschätzend.
Ich halte den Blickkontakt, wie ich es immer tue damit meine "Beute" ,ich liebe dieses Wort , in den Zustand totaler Ergebenheit verfällt.
Nach ein paar Sekunden blinzle ich erstaunt.
Du bist an mir vorbei gegangen.
Ich hätte wohl auf Kami's Rat hören und früher meinen Durst stillen sollen, ich scheine sehr geschwächt zu sein.
Dennoch ist mir so etwas noch nie passiert.
Ich starre dir nach wie sich deine shilouette immer weiter von mir entfernt.
Spätestens jetzt müsstest du dich umdrehen, doch du läufst weiter.
Hast du mich etwa gar nicht bemerkt?!
Erstaunt bremst du deine Schritte als ich wieder direkt vor dir stehe.
/Ich habe Hunger und ich habe dich ausgesucht also füge dich endlich/, denke ich mir und würde im gleichen Augenblick am liebsten über dich herfallen.
Ich kann dein Blut in meinen Ohren rauschen hören.
"Hab ich irgend etwas im Gesicht oder warum starren sie mich so an?!"
Unsanft werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Wie kann dieser Mensch es wagen so mit mir zu reden, hat er denn gar keinen Verstand, selbst der dümmste Mensch merkt welche stunde geschlagen hat wenn ich vor ihm stehe.
Ich schaue wieder in diese erstaunlich blauen Augen.
"Ich..ich.."
Das kann ja nicht wahr sein, dieser durchdringende Blick hat mich nervös gemacht.
Was nun?
Ich bin zu keinem klaren Gedanken mehr fähig und spüre ich da etwa das ich rot werde?
Nein!
"Immer diese betrunkenen auf der Straße!!"
Du wendest dich ab und verschwindest nun endgültig in der Dunkelheit.
Ich stehe nur da.
Mein Herz, ja mein Herz, es schlägt wie wild.
Ich weiß nicht wie lange ich so dastand, völlig in Gedanken versunken, doch plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und ich drehe mich um.
Kami steht hinter mir und schaut mich mit seinem sanften lächeln an, wie er es immer tut.
"Mana-sama, wieso habt ihr immer noch nicht gegessen? Ihr werdet noch krank werden wenn das so weitergeht!"
Immer bist du es mein Sohn, der sich um mich sorgt und ich schenke dir auch ein lächeln.
"keine Angst, ich werde heute Abend noch essen"
"Den unhöflichen Flegel von vorhin?"
Ich schaue wieder in die Dunkelheit in der dieser "Flegel" verschwunden ist.
"Nein, mit dem habe ich noch anderes vor"
Ich lache und verschwinde, mache mich wieder auf die Suche nach jemandem dem ich heute Abend den Lebenssaft aussaugen werde.
In Gedanken bin ich allerdings immer noch bei dir.
Es scheint endlich mal wieder spaßig zu werden.
/Ende >Mana's turn</
Eine halbe stunde später machte er sich auf den weg zur Arbeit, wie jeden Tag.
Nichts besonderes sollte man meinen doch ständig spürte er wie sich ein Blick regelrecht in seinen Rücken bohrte. Doch so oft er sich auch umdrehte.. Da war NICHTS!!
Langsam aber sicher hielt sich Gackt für vollkommen paranoid und überlegte ernsthaft ob er nicht doch noch mal einen von diesen Psycho-pfuschern aufsuchen sollte, um sich die Bestätigung abzuholen das er total übergeschnappt war.
Lächelnd schüttelte er den Kopf.
Nein das war das letzte was er tun wollte.
Mana hatte es sich unterdessen auf einem der umliegenden Hochhäusern bequem gemacht und beobachtete amüsiert wie seine "Beute" immer nervöser wurde.
Doch, was er sich selbst nie eingestehen würde, machte es diesmal einfach nicht so viel Spaß wie sonst.
//Heute Nacht werde ich dich von deinem leiden erlösen, Mensch.. geniese den Tag//
Der schöne Mann rückte noch mal seine große, dunkle Sonnenbrille zurecht und verschwand im Nichts.
Zur gleichen Zeit atmete der Braunhaarige unten auf der Straße erleichtert auf.
Hatten ihn die Gedanken an die Psychologen doch abgelenkt, wenigstens waren sie im nachhinein zu etwas gut gewesen.
Im Laden angekommen hatte er sich bald schon wieder vollkommen in seiner Arbeit verloren und bemerkte nicht wie zwei dunkel gekleidete Gestalten den Laden betraten.
Der eine von Ihnen trug einen dunkelroten Anzug dessen Ärmel ein wenig zuviel Spitze abgekriegt hatten, seine locken die etwas helleres Rot als seine Kleidung aufwiesen fielen ihm wie zufällig in das schmale Gesicht welches freundlich lächelnd den kleinen Laden betrachtete.
Fragend schaute er zu dem zweiten etwas größeren Mann der mit seinem violetten Anzug und den langen glatten Haaren direkt neben ihm stand.
"Welcher von denen ist es Kami?"
Közi hatte das unschlagbare Talent in allem was er tat immer so kindisch zu wirken das man ihn einfach gern haben musste, dementsprechend konnte (Ice-box) Kami nicht umhin ihm ein leichtes Lächeln zu schenken, welches sonst nur sein Meister Mana zu Gesicht bekam.
"Der dort" Kami deutete mit einem Blick in Richtung Gackt der grade damit beschäftigt war einem alten Ehepaar einen verrosteten, und wohlgemerkt furchtbar geschmacklosen Kerzenständer aus dem 16ten Jahrhundert anzudrehen.
"Wie süüüüüüüüüüß!!!"
Der Rothaarige quietschte, wurde allerdings von dem Größeren gleich wieder ruhig gestellt.
"Wir sollen hier nicht auffallen! Nur darauf achten das er nicht einfach Auswandert verstanden?!"
"Hai...gomen nasai, Kami-san"
Beschämt schaute der Jüngere zu Boden, er musste sich zusammenreißen, schließlich war der Auftrag direkt von Mana-sama PERSÖNLICH gekommen.
Nicht das er Angst vor ihm gehabt hätte, schließlich waren Mana und Közi schon seit ewigen Zeiten beste Freunde doch enttäuschen war trotzdem so eine Sache die er lieber nicht ausprobieren wollte.
So versuchten die beiden sich möglichst unauffällig zu benehmen.
(Ich bin Zimmerdeko...ohhhhm...Ich bin Zimmerdeko...)
Sie hätten allerdings vorher ihr Outfit noch mal überdenken sollen den im Tokyo des 21ten Jahrhunderts war es ETWAS auffällig zu durch die Gegend zu gurken.
"Kann man euch zwei irgendwie helfen?"
Közi zuckte überrascht zusammen und ließ ein Buch fallen welches dem äußeren Schein nach uralt sein musste, allerdings nur eines von Gackt's Lieblingsbüchern war welches zufällig auf dem Tresen gelegen hatte.
Geschickt fing Kami jenes undefinierbare Ding auf und wandte sich an Gackt.
//Schnell was einfallen lassen ...>.<""//
"Wir..wir suchen ein.. "
ER schaute hilfe suchend zu dem Rothaarigen.
"..ein Hochzeitsgeschenk!"
Vollendete dieser den Satz des älteren.
Gackt zog überrascht eine Augenbraue hoch, Kami der schräg hinter ihm stand bekam ebenfalls nervöse Zuckungen in besagten Körperteil.
//Super Közi, jeder sucht Hochzeitsgeschenke in Antiquitäten-Läden//
Innerlich schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn.
Der Kleinste der dreien zuckte nur entschuldigend mit den Schultern worauf ein verlegenes Lächeln folgte.
"Folgt mir.."
Überrascht schauten die beiden Vampire den Braunhaarigen an, der schon dabei war im hinteren Berreich des Ladens zu verschwinden.
Als Camui sich umdrehte herrschte ein übles Grinsen auf seinem Gesicht welches sehr leicht an beiden Ohren eingehakt werden könnte, sein Inneres jubilierte.
Diesen beiden Trotteln konnte er nun die ganzen hässlichen Teile aufschwatzen die noch hinten im Lager standen.
--------------------
Die Dämmerung legte sich langsam über das Land.
Zu den zwei Gestalten die auf einem Hochhaus gegenüber des kleinen Antiquitäten-ladens saßen gesellte sich eine dritte, außergewöhnlich schöne Person.
"Und? Was haltete ihr von Ihm?"
..to be continued
(Next Chapter >Syunikiss<)
