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No Requirements - keine Bedingungen

oder Sesshoumarus rechte Hand
von

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Wiedersehen mit Sesshoumaru

Kapitel 3
 

Als erstes will ich mich bei allen bedanken, die zu dieser FF dazugefunden haben, ich freue mich über jeden Einzelnen ^-^ Auch ein Dankeschön für euere Anfeuerungsversuche und die netten Kommis. Also das mit Aikas Charakter wird noch garantiert anders, sie soll nämlich keine Aika sein und wird auch keine werden!!! Ich hoffe dass ich das schon ein wenig mehr in diesem Kapitel rüberbringen kann! So und nun hoffe ich dass euch diese Pitel gefällt und wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 


 

Ich wartete gespannt auf seine Antwort. Er war erstaunt über meine Rückkehr, das sah ich ihm an. Lautlos bewegte er sich um mich herum und schien mich zu mustern. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein!

"Du bist reifer geworden" war seine Feststellung.

Ich lächelte milde und nickte.

"Ja das bin ich und ich bin bereit nach der Legende zu suchen" antwortete ich mit geradem Blick auf ihn gerichtet.

Seine Augen ruhten plötzlich auf meinem Medaillon.

"Sekujas Medaillon, du hast es bekommen?"

"Ja Senpai"

Für ausgezeichnete Dienste wollte ich nicht sagen, das klang mir zu egoistisch und arrogant.

"Ich kenne Sekuja sehr gut, er würde es nie jemanden in die Hände geben.....außer"

"Der Träger wäre dem würdig" schloss ich hinterher.

Er überlegte kurz.
 

"Setz dich" war seine einladende Geste. Ich setzte mich auf Befehl hin. Wie ich feststellte hatte sich während meiner Abwesenheit rein gar nichts verändert. Das Familienbild von Sesshoumaru hing noch über dem Kamin, die Wachen waren immer noch dieselben wie damals. Selbst die Zeit, so sah es aus, hatte sich hier nicht weiterbewegt. Es stand alles noch an Ort und Stelle.

Und Sesshoumaru?

"Warte einen Augenblick, dann können wir reden"

Ich nickte. Er war mit seiner Arbeit beschäftigt und studierte ein Schriftstück durch. Mich interessierte auf einmal nicht was er laß, sonder wer es laß.

Komisch, Sesshoumaru so hatte ich den Anschein hatte sich nicht verändert, alles war beim alten geblieben. Sein Aussehen, seine Kleidung, ja sogar seine Miene. Und doch war da etwas anders, nur was? Ich sah ihn lange an, musterte seine Gesichtszüge und konnte nicht feststellen was es war. Die Begegnung mit ihm...sie war anders! Ich hatte mir erhofft dass sie etwas unvormeller und ausgelassener stattfinden würde, doch vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hochgeschraubt gewesen. 2 Jahre konnten eine lange Zeit sein, auch für einen Dämon!

Doch nicht die anders ausgefallene Begrüßung machte mich stutzig, nein etwas war nicht so wie vorhin. Wieso sah ich ihn jetzt so lange an, warum gefiel mir auf einmal die Kleidung die er trug, obwohl er die schon vor meiner Verabschiedung anhatte? Es verwirrte mich! Doch ich schob es alles einfach auf unsere erste Begegnung seit langem hin...

"Du bist in Gedanken?" war die monotone Frage meines Gegenübers.

"Ja" kam es von mir.

Er sah über seine Arbeit hinweg und zu mir her.

"Gibt es einen Anlass dazu?"

Ich schwieg. Ja, gab es einen Anlass dazu? Mein Blick schweifte wieder durch den Raum. Ich bemerkte wie auch Sesshoumaru mich für kurze Zeit eingehend und intensiv ansah. Das konnte ich aus den Augenwinkeln sehen. Er sah mich eindeutig länger als nötig an.

°Ach das ist doch normal Shania, er sieht dich wieder seit langer Zeit, da ist es doch nicht ungewöhnlich dass er neue Sachen an dir erkennt°

Und doch! Es ließ mich nicht in Ruhe!

Ich wendete meinen Blick wieder ihm zu.

"Fertig?" kam es von mir.

Dabei hatte ich nicht das Mustern sondern seine Arbeit gemeint.

Er legte das Papier zur Seite und nickte.

Dann lehnte er sich an seinen Stuhl zurück und stützte seinen Ellbogen an der Stuhllehne ab.

"Du hast sicher viel zu berichten"

"Nun....es ist viel passiert und doch nicht viel, ich habe mich in drei Sachen perfektioniert, ich bin mit dem Training fertig" war meine gelassene Antwort.

Sein Blick haftete sich an meine Kleidung. Ich sah ebenfalls an mir herunter.

"Ach so..." kam es dann auf einmal lächelnd von mir.

"Das habe ich selbst geschneidert, die Kampfanzüge dort waren mir zu unbequem und eng"

"Eine gute Farbkombination, auch der Schnitt ist gut...wo hast du so gut schneidern gelernt?"

Ein Seufzen entglitt mir, wobei Sesshoumaru die Augenbrauen hob.

"Von meiner Mutter, wenn es geregnet hatte musste ich Handarbeiten verrichten, davon kann ich es" war meine knappe Antwort, die eindeutig verriet, dass ich nicht über diese Art von Thema sprechen wollte.
 

Dann stand ich auf, ich hatte es satt so zu tun und sich so formell ihm gegenüber zu verhalten. Also ging ich entschlossen zu ihm hinüber.

"Lasst uns nicht so formell reden Sesshoumauru-sama, ich bin noch immer die Chiyo von damals..."

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

"Auch wenn ich jetzt ein wenig stärker bin"

Ich hielt ihm die Hand hin, eine eindeutige Geste, die die Kluft zwischen uns wieder verringern sollte.

Er nahm sie an und stand auf. Ich strahlte vor Vergnügen.

"Und jeeeetzt...."

Ich umarmte ihn stürmisch, indem ich mich einfach um seinen Hals warf und ihn einmal an mich drückte.

"Freue ich mich wieder bei euch zu sein" beendete ich den Satz und ließ einen völlig aus der Fassung gebrachten Sesshoumaru stehen.

Diese Umarmung hatte ihm eindeutig eine Verwirrung beschert, von der er sich erstmal erholen musste. Das hatte ich jetzt zum ersten Mal bei ihm gemacht. Wir hatten uns nicht mal umarmt als ich gegangen war. Aber jetzt hatte ich es einfach nicht mehr ausgehalten, ich wollte wissen wie es ich anfühlte wenn man den so stolzen Lord des Westens einmal näher als 10 cm kam. Auch seinen Geruch konnte ich intensiver denn je wahrnehmen! Man müsste meinen dass ich das alles schon bei der ersten Verwandlung wahrnehmen genommen haben musste, aber nein! Ich hatte mich erst eingewöhnen müssen an das Leben einer Youkai. Und es gefiel mir wirklich.

"Senpai ich nehme an dass das Zimmer immernoch dasselbe ist, dass ich vor der Abreise bezogen habe?"

"Das ist es"

Er hatte den Schock schon verdaut.

"Ok, dann werde ich mich dort jetzt ein wenig heimisch machen"

Ich drehte mich am Absatz um und ging schon mal. Sesshoumaru wollte zu einem Satz ansetzen, doch ich unterbrach ihn.

"Nicht nötig, ich habe keinen Hunger und wenn dann besuche ich mal das Küchenpersonal"

Ich verschwand durch die Türe und konnte das kleine amüsierte Lächeln von Sesshoumaru leider nicht mehr sehen.
 

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Sie war also endlich zurückgekehrt. Er hatte sie im ersten Moment fast nicht erkannt. Sie wirkte graziöser und eleganter in jeder ihrer Bewegungen. Außerdem trug sie ein Kampfdress, dass in ihrem Stil nur von Beruf an erfahrene Dämonenjäger oder Krieger trugen. Sie trat etwas unsicher herein.

Er bat sie noch zu warten, da er diese Geschäfte abwickeln musste wenn sie nach der Legende suchen wollten. Es beruhte weit mehr auf dieser Legende als zuerst von ihm angenommen. Es würde nicht leicht werden, sogar für ihn Sesshoumaru! Doch genau darin lag die Herausforderung!

Er schob die Papiere zur Seite und widmete sich dann dem Erscheinen Chiyos. Sie sah wirklich gut aus. Der Kampfanzug umrahmte ihre Figur leicht dezent, ihre Haare hatten an Fülle und Länge zugenommen. Ihr Gesicht war leicht geschminkt und ihre warmen Augen hatten den Ausdruck von damals nicht verloren obwohl sie jetzt violett waren. Alles in einem sah sie wirklich reifer und weiblicher aus.

Nur das Amulett hatte ihn anfangs ein wenig erstaunt. So viel traute ihr Sekuja zu? Und er musste sagen, dass er seinen ehemaligen Meister gut kannte, er wusste dass dieser nie Fehler in seinen Entscheidungen traf. Und genau Sie trug jetzt das Amulett!

Er musste sich eingestehen, dass auch sie anfangs ihm gegenüber ein wenig fremder vorkam als sonst. Immerhin war sie lange nicht hier gewesen und es überraschte ihn dass sie es genauso empfand und diese "Entfremdung" mit einer Umarmung, die er nicht vorausgesehen hatte, vertrieb. Sie hatte ihn nie umarmt, auch wenn sie sich früher des öfteren näher gestanden waren, als er und Jaken! Umso mehr überraschte ihn das erst jetzt! Er hatte sie hautnah riechen und spüren können. Der zarte Duft von Lavendel vermischt mit ihrem eigenen Geruch.

Stimmt, sein Meister hatte Lavendel über alles geliebt. Er hatte die Ruhe und Geduld der Blumen und die Stärke eines Löwen besessen. Eine eigenartige Kombination, die aber erfolgreich war.

Sekuja hatte ein von Lavendel umzäumten Garten, indem er trainierte oder sich ausruhte, je nachdem. Und genau danach roch sie.

Ein Lächeln bildete sich auf seinen Gesichtszügen. Sie war nun erwachsen, eine reife Frau mit Fähigkeiten und eigener Persönlichkeit. Er war gespannt wie sich die Reise mit ihr gestalten würde.

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"Fräulein Chiyo?"

Ich wurde wachgerüttelt und murrte in mich hinein.

"Was gibt's denn?" murmelte ich verschlafen und rieb mir ein Auge.

"Lord Sesshoumaru möchte euch sprechen"

"Aha"

Ich streckte mich genüsslich, oh war es denn schon Abend? Hatte ich so lange geschlafen??? Die Reise musste für mich anstrengender als sonst gewesen sein! Naja, wenn man bedachte dass ich 200 Meilen ununterbrochen durchgelaufen war, dann konnte man mir dieses "kleine" Nickerchen schon verzeihen.

"Richte ihm aus, dass ich komme"

"Ja wie ihr wünscht"

Und weg war sie! Ich sah ihr noch kurz hinterher, alle in diesem Schloss waren Youkaifrauen oder Männer. Keine einzige Menschenseele!

Plötzlich erinnerte ich mich an ein kleines Mädchen, sie hatte damals als Sesshoumaru mich trainiert hatte, ab und zu mit mir gespielt. Doch näher hatte ich sie nie kennen gelernt, wie gesagt ich wurde ununterbrochen trainiert, das ließ für mich sehr wenig Zeit um mich auch nur mit irgendetwas anderem zu beschäftigen!

Ich ging an das Fenster um festzustellen woher auf einmal das muntere Kinderlachen stammte und erkannte dieses kleine Mädchen. Es war ein ordentliches Stück gewachsen und rannte von Jaken weg.
 

Ich beobachtete wie sie draußen auf der Wiese tollte und erinnerte mich schlagartig an meine Vergangenheit zurück. Soweit ich wusste hatte unsere Mutter uns nie unsere eigene Privatsphäre gelassen. Wir mussten ihr 24 Stunden zur Verfügung stehen. Das allerschlimmste war ihr Sauberkeitswahn, der in kurzer Zeit so drastisch zunahm dass das ganze Haus samt Personal und Kinder darunter litt. Denn Mutters Sauberkeitswahn bestimmte den Tagesablauf im Hause. Wenn sie nicht im Filmstudio zu tun hatte, veranstaltete sie regelrechte Putzorgien, bei denen jede Ecke des Hauses ausgeräumt und gereinigt wurde. Kein Sergeant in Californien hätte pedantischer sein können. Aus purer Frustration, aus Lebensangst oder in Anfällen, die an Geistesgestörtheit grenzten, zog sie bei solchen Reinigungsorgien jedes menschliche Wesen zum Putzdienst heran, das ihr über den Weg lief. Es war eine seltsame zusammen gewürfelte Mannschaft, die da unter ihrem Oberbefehl Küche, Keller und jeden Winkel des weiträumigen Hauses putzte. Das Schlimmste war, dass wir nie sauber genug putzten, um ihren Ansprüchen zu genügen. Wir putzten auch nicht schnell genug, nicht geschickt genug und mit zu wenig Ausdauer. Die Anweisungen, die sie gab, kamen in so rascher Folge, dass niemand von uns sie ausführen konnte. Festzustellen, dass ihre Befehle wirkungslos blieben, steigerte Mutters Putzsucht zur wahren Raserei. Sie war, so schimpfte sie, von Tölpeln und Einfaltspinseln umgeben, von Dummköpfen und Drückebergern. Gab es denn niemanden in der Welt, der zumindest eine gewisse Kompetenz mitbrachte, um einfache Aufgaben auszuführen? War es zuviel verlangt, wenn man Leuten, die lesen und schreiben gelernt hatten, einen gewissen Sinn für Reinlichkeit erwartete? Warum musste gerade sie die Unverschämtheit minderwertiger Dienstboten und völlig vertrottelter Kinder ausbaden?

Unter derartigen Beschimpfungen und, was die Dienstboten betraf, auch mit der ständigen Drohung der Entlassung, gingen die Reinigungsarbeiten vor sich. Unter Mutters Kommando bewirkten die Kinderfrau, die Sektertärin und wir Kinder wahre Putzwunder. Ganze Tonnen von Büchern, Schachteln, Möbelstücken und Kleidern mussten hin- und herbewegt werden, um Raum für die Säuberungsarbeiten zu schaffen. Das Innere der Schränke wurde gescheuert, die Gartenmöbel wurden abgeschliffen und neu gestrichen. Die Koffer und Kisten im Keller wurden hin- und hergestellt, bis es Mutters Wünschen entsprach. Wir schufteten und ächzten, wir wienerten und scheuerten, schleppten und schoben, bis sie mit einem Kopfnicken den Befehl zur Einstellung der Arbeiten gab. Das hatte nicht unbedingt zu bedeuten, dass wir einigermaßen befriedigende Leistungen erbracht hatten. Manchmal kam der Befehl zum Aufhören ganz einfach, weil der Anfall, der Mutter zu derart übertriebenen Aktionen beflügelte, abebbte.
 

Die schlimmsten Erinnerungen habe ich daran, wenn es mitten in der Nacht über sie kam. Ein richtiger Reinlichkeitswahn, eine pathologische Putzsucht bestimmte dann Mutters Handeln. Nicht nur ich, auch mein kleiner Bruder hatten darunter zu leiden.

Das Teuflische an den Nachteinsätzen war, dass sie in keiner Weise voraussehbar waren. Wir waren im tiefen Schlaf, draußen war es dunkel - und plötzlich wurde zum Angriff auf den allgegenwärtigen Feind "Schmutz" geblasen. Manchmal hatte es vorher ganze Monate gegeben, wo es verhältnismäßig ruhig zugegangen war. Wir erschraken zu Tode, wenn wir mitten in der Nacht aus unseren Betten geholt wurden, um absolut irrsinnige Reinigungsarbeiten im Hause zu beginnen.
 

Es gibt drei Nachteinsätze, an die ich mich noch lebhaft erinnere. Sie mögen als Beispiel für all die anderen dienen, zu denen Mutter uns antreten ließ. Die erste setzte eines Nachts ein, ich erwachte von einem scharfen, schlagenden Geräusch. Es klang, als versuche jemand die Jalousien am Fenster aufzubrechen. Ich fuhr hoch. Das Licht war angemacht worden. Die Tür zu meinem Kleiderschrank stand sperrangelweit offen und durch sie kamen die Kleider und ihre Kleiderbügel ins Zimmer geflogen. Im Schrank stand Mutter, sie fluchte wie ein Seemann in einer Hafenkneipe. Ich wagte es nicht aufzustehen, ich hatte Angst ihr ganzer Zorn würde sich von den Kleidungsstücken auf mich entladen. Als sie sich jedoch umdrehte um mich aus dem Bett zu zerren, sah sie dass ich wach dalag. Sie zerrte mich mit wilder Gebärde an den Haaren aus dem Bett und schrie mir "Keine Drahtbügel!" ins Ohr.

"Keine Drahtbügel!"

Sie wiederholte den seltsamen Ausruf immer wieder, dann begann sie mich zu ohrfeigen, indem sie mich mit der einen Hand an den Haaren festhielt und mit der anderen auf mich eindrosch. Sie schlug so fest zu, dass ich nach einer Weile ihr Geschrei kaum noch hören konnte, weil mir die Ohren den Dienst versagten.

Als sie fertig war, ließ sie meinen Schopf los. Ich sank zu Boden. Entsetzt sah ich ihr zu, wie sie sich über mein Bett hermachte. In ihrem Wutanfall riss sie die Bettdecke, die Tücher und Laken herunter und warf alles zu dem Kleiderhaufen, der sich im Zimmer türmte. Dann ging sie zur Tür, drehte sich um und stemmte die Arme in die Hüften.

"Räum deinen Saustall auf" sagte sie.

Dann war sie fort!

Ich fiel auf meine Knie, sah mir das riesige Durcheinander an und begann in Tränen auszubrechen. Wie sollte ich das alles schaffen? Unmengen von Kleiderberge türmten sich vor mir auf, mein Bett war kein Bett mehr und mein kleiner Bruder der mit mir in einem Zimmer schlief, begann ebenfalls zu weinen. Ich hörte sein leises Schluchzen und stand auf um ihn in den Arm zu nehmen. Er hatte während Mutters Tobsuchtanfall kein einzigen Mucks gemacht, vor Angst ihm könnte das gleiche Schicksal wie mir drohen. Wir weinten beide, als wir uns zusammen und auf Zehenspitzen aufrappelten und in 3 Stunden das ganze Durcheinander in Ordnung brachten. Es war dann schon 5 Uhr morgens als wir erschöpft in unsere Betten fielen und augenblicklich einschliefen.

Wir sprachen danach nie wieder über diese Sache, ich schätze es war ein zu großer Schock für meinen 3 Jährigen Bruder. Ich war damals 5. Doch ich hatte diese Sache nie vergessen!
 

"Du sagtest du seist gleich hier"

Ich schreckte hoch und drehte meinen Kopf ruckartig nach hinten.

Ich hatte erst jetzt bemerkt, dass mich die Vergangenheit wieder eingeholt hatte und ich mich in ihr verloren hatte. Es war einfach ein Teufelskreis, je mehr man versuchte da rauszukommen, desto mehr wurde man reingesogen.
 

"Tut mir leid Senpai...ich komme schon sofort"

Er sah mir in die Augen und sah mir an dass ich an "DAS" dachte, entgegnete aber nichts und bat mich ihm zu folgen.

Wir gingen schweigend die Treppen hinunter um schließlich wieder in den Saal zu gelangen wo ich ihn begrüßt hatte.
 

"Ich habe unsere Reise durchdacht" antwortete Sesshoumaru plötzlich.

"So, da bin ich ja mal gespannt"

Er bat mich, mich hinzusetzten und ich nahm dankend an.

Ein Diener kam herein und stellte uns Tee hin, den Sesshoumaru angeordnet hatte. Ich saß direkt neben Sesshoumaru, der eine Liste und auch mehrere Papierstapel auf dem Tisch ausgerollt hatte.

Er fuhr suchend mit dem Zeigefinger über eine Landkarte und stoppte dann.

"Hier ist es"

"...die Legende" ergänzte ich.

"Wir werden wenn wir mit Jaken und Rin reisen werden, ungefähr 1 Monat brauchen"

"Puhh"

Ich runzelte die Stirn und ließ geräuschvoll die Luft heraus.

"Wieso Rin und Jaken?"

"Sie werden unterwegs in ein Dorf untergebracht werden, für sie beide ist die Reise zu gefährlich"

"Du hast einen Plan?" kam es amüsiert von mir.

Er beugte sich vor und stützte seinen Kopf auf seinem angewinkelten Arm ab.

"Den haben wir auch nötig"

Ich lehnte mich leicht grinsend an meine Stuhllehne und beobachtete weiter, wie er mir seine Theorie darlegte.

"Rin ist mittlerweile 10 Jahre alt, es wird Zeit dass sie lesen und schreiben lernt und ein wenig Bildung erhält" entgegnete er ernst.

"Gute Idee" meinte ich nur knapp.

"Sie wird in ein Dorf untergebracht werden, dass sich auf die Abwehr und Verteidigung von Dämonen spezialisiert hat, 3 Miko bewachen das Dorf zusätzlich... die Schule für ein Menschenmädchen ist dort gut"

Ich nickte. Das war wirklich das Beste so. Es war einfach zu gefährlich für die Kleine.

"Gut"

Ich schlurfte an meinem Tee und sah Sesshoumaru an, der wieder anfing zu erklären, doch ich hörte nicht genau hin und war mit seinem Gesicht beschäftigt. Diese goldenen Augen und erst seine Haare. Wie hatte er das damals eigentlich geschafft mich so in seinen Bann zu ziehen und mich so zu hypnotisieren. Nur mit diesen Augen.....

"Chiyo?"

"Äh??"

Ich erwachte schlagartig. Oh du liebe Zeit, was hatte ich denn nur gedacht? Oh wie peinlich auch noch von Sesshoumaru dabei erwischt zu werden. Wenn er jetzt nur nicht draufkam, dass ich ihn so intensiv gemustert hatte. Das wäre wirklich die Krönung der Blamage, dann konnte ich ihm doch nicht mehr in die Augen sehen. Wieso hatte ich ihn eigentlich so gemustert? Was war denn seit der Rückkehr nur los mit mir?

"Chiyo?" kam diesmal nun die energischere Frage von Sesshoumaru.

Ich lächelte um die Lage zu überspielen und nicht rot zu werden.

"Verzeiht ich habe gerade über etwas nachgedacht"

"Und was wenn ich fragen dürfte?" war seine nicht angetane Frage.

Ich winkte ab.

"Ist schon ok, worüber habt ihr gerade gesprochen?"

Ich lächelte immer noch und Sesshoumaru starrte mich an als ob ich gerade einen Esel verschluckt hätte. Er wusste nicht, wie er diese Situation einstufen sollte.

Dann wieder von mir abgewandt, meinte er

"Ich sagte dass ich genaueres über die Legende in Erfahrung gebracht habe, in der Zeit wo du von Sekuja trainiert wurdest"

"Und was?"

"Sie befindet sich im inneren eines Berges"

"Die Sache hat aber sicher noch einen Haken"

"Mehrere" war seine kühle Antwort.

Ich zuckte mit den Mundwinkeln. Da würde ja noch ein Abenteuer auf uns zukommen.

"Das Geheimnis besteht darin, dass keiner weiß was es mit der Legende auf sich hat, weil keiner sie je zu Ende ergründen konnte"

"Hört sich gut an"

Sesshoumaru wusste, dass ich diese Aussage ernst gemeint hatte.

Ich überlegte, was man in unserer Zeit davon wusste.

"Also wir wissen dass es sich dabei um ein im Boden eingewachsene schalenartige Verwachsung mit einem blauen Juwel Arjuna handelt, dass in dieser Schale liegt. Zudem soll das Juwel verschiedene Lichtpunkte darin enthalten..."

"..und dieses Herz liegt im Inneren eines Berges?"

"Im Berg Navel, der größte unter allen. Dieser Berg soll der Älteste und Größte sein, er steht auf einer Insel.

Ich schlurfte weiter an meinem Tee und überdachte die ganze Situation. Wieso wurde es dann das Herz des Ozeans genannt und nicht das Herz des Berges?

"Dieser Berg steht in einem riesigen Ozean auf einer Insel, die die größte Japans ist"

"Ihr meint Hokkaido?"

Wieder nickte er.

"Ich wusste gar nicht dass dieses Festland eine Insel ist, das ist aber eine verdammt große Insel"

Sesshoumaru sagte darauf nichts sondern schien schon weiter zu überlegen.

"Sie gehört zu Japan, man müsste aber einen Teil des Ozeans überqueren"
 

Meine Miene verdüsterte sich.

"Es gibt da noch was, was uns evtl. zu Ungunsten kommen könnte"

Diesmal sah Sesshoumaru mich fragend an.

"Es herrscht Krieg auf Hokkaido"

Er zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Woher weißt du das?"

"Als ich von Meister Sekuja trainiert wurde, habe ich gehört wie ein Abgesandter von ihm die Botschaft überbracht hatte, ich weiß dass es sich nicht gehört hat zu spitzeln, aber ich war in einer ungünstigen Lage"

"Ungünstige Lage also" war sein bedeutender Kommentar

"Ja" meinte ich nachdrücklich und etwas betonter.

"Es herrscht dort ein Bürgerkrieg zwischen den Bewohnern, wir hätten es schwer dort durchzukommen"

"Aber nicht unmöglich" konterte Sesshoumaru.

"Ja das nicht"

"Dann wäre die Sache geklärt" schloss er ab.

Ich nickte langsam. Es schien so! Und es schien ebenfalls so als ob er unbedingt die Reise antreten wollte.
 

"Wir werden dann morgen in aller Früh aufbreche, halte dich bereit"

"Jawohl" gab ich als untertänige Antwort.

Ich setzte zum Gehen an, da für mich alle Angelegenheiten geklärt waren, doch vor der Türe hielt mich Sesshoumaru nochmals auf.

"Was war das für eine ungünstige Lage in die du geraten bist?"

Ach so, es ließ ihn also nicht in Ruhe! Ich lächelte hinterhältig und drehte mich mit verschränkten Armen hinter meinem Rücken zu ihm um.

Na gut, ich könnte es ihm auch sagen, so war es ja nicht!

"Ich bin vor einem weiteren Auszubildenden auf der Suche nach einem kurzfristigen Versteck auf der Flucht gewesen"

"Flucht?" kam es erstaunt von Sesshoumaru.

"Ich glaube nicht dass du es nach diesem Training nötig hättest" war seine herablassende Antwort.

"Senpai..." war mein vergnügter Ansatz.

"Ich habe es auch nicht nötig vor jemanden zu fliehen, jedenfalls nicht in kämpferischen Sachen, aber wie würdet ihr reagieren wenn euch eine liebestolle Dame den ganzen Tag Blumen und diverse selbst gedichtete Poesie schenken und vortragen würde? Und dies ununterbrochen, bei jeder Begegnung?"

Treffer, Sesshoumaru hatte es fürs Erste die Sprache verschlagen. Ein triumphierendes Grinsen umrahmte meine Mundwinkel.

"Ich höre?" war meine amüsierte Frage.

Er entgegnete nichts, schloss darauf aber die Augen und senkte leicht sein Gesicht. Ich konnte unvermeidlich ein Lächeln erkennen.

"Wenn das so ist, war diese Lage zu entschuldigen"

"Wir verstehen uns" gab ich spöttisch lachend zurück.
 

Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir Pläne zu schmieden wie die Reise aussehen könnte, was ich auf gar keinen Fall vor Sesshoumarus Augen falsch machen durfte usw. Außerdem richtete ich mein Schwert her und polierte es um es wie neu aussehen zu lassen. Der Köcher mit Pfeil und Bogen würde ich auf meinen Rücken nehmen.

Ich setzte mich auf die Matte des Zimmers, die aus Bambus war und begann mit einem Tuch die Klinge entlangzufahren. Es war kein sonderlich schönes oder wertvolles Schwert, es war einfach nur praktisch und gut zu führen.

Ich erinnerte mich zurück wie ich angefangen hatte mit Sesshoumarus Training.

Der erste Tag war grauenhaft gewesen. Der zweite auch, der dritte...noch schlimmer! Die erste Woche eine totale Katastrophe, lauter Schrammen, Kratzer, tiefe Wunden. Das schönste daran war dann die Verartztung! Es war so schmerzfrei dass ich immer angebunden werden musste! Grausam.

Ja, damals konnte man wirklich nicht von Liebe zwischen uns reden, er hatte mir nichts geschenkt und ich hatte ihm gezeigt dass ich ihn nicht sonderlich liebte auch wenn ich ihn wegen seinem Rang respektieren musste.

Dann nach ca. 3 Monaten hatte ich den Dreh raus. Ich hatte mittlerweile einiges dazugelernt und auch wie man mit Sesshoumaru umging. Alles was man tun musste, immer schön gegen ihn standhalten und keine frechen Kommentare abgeben, sondern ihn mit geschickten Kommentaren oder Zwischenwürfen zum Überlegen bringen.

Eines hatte ich gelernt und zwar von Anfang an, Sesshoumaru hasste Schwäche! Man durfte es in seiner Gegenwart nie zeigen, sonst war man unten durch. So etwas wie Bewunderung schlich sich mit der Zeit bei mir ein. Ich hatte ihn für alles bewundert. Wie er seine Taktiken plante, wie er kämpfte, wie er nur mit dem Finger zu schnipsen brauchte, dann hätte ihm das Personal auf Wunsch die Füße geküsst! Seine Anmut, seinen Stolz und auch manchmal diese Blicke die er mir zuwarf wenn er wusste dass ich ihn verstand.

Ich konnte mich noch ganz genau an einen ganz bestimmten Kampf zwischen uns erinnern. Etwas völlig unerwartetes war passiert.
 

Sesshoumarus Schwert schlug ununterbrochen auf meines, das immer mehr zu vibrieren und singen anfing.

°Mist, wenn ich jetzt nichts unternehme schneidet er mein Schwert samt mir in zwei Hälften° dachte ich erschrocken.

Ich wurde von einem Fleck zum andern in einer rasanten Geschwindigkeit hin und hergeschickt. Mein Atem ging schon ziemlich schnell und ich sah wie ein gescheuchter Köter aus. Meine Haare hatten sich von meinem Zopf gelöst und baumelten ständig in meiner Sicht umher. Ich schwitzte, mein Körper war komplett nass und ich war ebenfalls schon am Ende meiner Kräfte. Lange würde ich das nicht mehr machen! Also musste mir was einfallen und zwar schnellstmöglichst!

Denn eines wusste ich: Sesshoumaru ließ mir keine Gnade zukommen! Wir kämpften hier draußen im Hinterhof von Sesshoumarus Schloss, einer Fläche die so groß war wie ein Fußballfeld!

Ich versuchte meine ganze Energie zu bündeln und noch einmal zum letzten Schlag gegen Sesshoumaru auszuholen.

Plötzlich geschah das unerwartete. Ich spürte eine Veränderung, irgendwas passierte da mit mir, ich konnte Sesshoumarus erstaunten Blick sehen, von oben sehen! Moment mal von oben? Wie, was ging hier vor? Plötzlich und völlig unerwartet verwandelte sich Sesshoumaru in einen riesigen, weißen Hund. Ich war perplex und wusste nicht was ich tun bzw. sagen sollte. Diese Schwäche hatte er ausgenutzt und mich attackiert, ich hatte nicht schnell genug reagiert und befand mich auf einmal unter ihm. Er hatte mich überrumpelt und ich hatte mich wieder zurückverwandelt vor lauter Schreck! Ich wusste nicht wie das passierte und warum, ich wusste gar nichts. Eines wusste ich, dass mir dieses Ereignis furchtbar peinlich war. Wie wir dalagen, erst in tierischer Gestalt übereinander, dann wieder plötzlich in Normaler. Sesshoumaru hatte Sich ebenfalls wieder zurückverwandelt und lag nun über mir. Er hatte sich im Gegensatz zu mir ziemlich schnell gerappelt und war in Sekundenbruchteilen wieder von mir runter.

Das war das einzige Mal damals, das wir aneinander näher waren als erlaubt! Es war auch das erste Mal gewesen, dass ich ein wenig rot angelaufen war. Natürlich war die Situation auch Sesshoumaru unangenehm gewesen, aber er hatte das viel besser als ich überspielen können.

Er sagte nur

"Das reicht für heute"

Und dann war die Sache erledigt. Den ganzen restlichen Tag vermieden wir es über die Sache zu denken, geschweige zu reden! Es war ein Ausrutscher, der glücklicherweise nicht wiederholt wurde.
 

Ich musste plötzlich aus vollem Halse lachen. Ja die Sache war damals ziemlich peinlich gewesen! Ich polierte meine Schwertklinge weiter auf. Damals hatte ich erfahren dass ich ein schwarzer Puma war wenn ich meine richtige Gestalt annahm. Ich hatte nicht gewusst dass Dämonen auch eine tierische Seite hatten, aber seit diesem Tage wusste ich das!
 

An das erste Mal im Kampf konnte ich mich auch noch bildhaft erinnern. Ich, mit nix in den Händen hatte einem stolzen Hundeyoukai gegenübergestanden, der zugleich im nächsten Moment eins von seinen beiden Schwertern gezückt hatte. Meine Augen wurden groß... rießig.

"Ähm Sesshoumaru-sama? Ihr wollt doch nicht allen Ernstes jetzt mit einem Schwert gegen mich antreten?"

"Genau das"

"Aber ich meine nicht dass es mir was ausmachen würde, aber ein wenig Leben möchte ich schon noch"

"Das Schwert schneidet nicht"

Ich atmete auf. Also war das dass Schwert von dem mir Kaede und Inu Yasha erzählt hatten. Wie hieß es gleich noch mal.

"Tensaiga" nuschelte ich leise.

Sesshoumaru hatte dies gehört.

"Du kennst dieses Schwert?"

Ich nickte die Augen nicht von ihm wendend. Denn er ging bedrohlich interessiert auf mich zu. Das Schlimme war ja das Schwert, das er in seiner rechten Hand mitführte.

"Woher?"

Ich schluckte. Jetzt war er schon ziemlich nahe bei mir. Ich ging instinktiv rückwärts.

"Von Inu Yasha"

"Mein verächtlicher kleiner Halbbruder, was hast du sonst noch von ihm erfahren?"

Er holte zum ersten Schlag aus, ich wich total überrumpelt und schockiert zur Seite aus, als die Schwertklinge sich in den Boden gebohrt hatte. Der Schock stand mir im ganzen Gesicht geschrieben.

"Ich wiederhole mich ungern, was hat mein Halbbruder dir noch erzählt?" kam es weniger schmeichelhaft von Sesshoumaru.

Was sollte denn das? Wieso benahm er sich auf einmal so skrupellos mir gegenüber? Ich war kein Mensch, ich war eine Youkai! Sollte ich ihm das vielleicht doch sagen? Ne, lieber erst seine Frage beantworten.

"Nicht sehr viel, er hat mir nur die Legenden der beiden Schwerter erklärt"

Wieder wich ich aus. Mir war es bewusst, dass Sesshoumaru noch gar nicht mit dem "richtigen" Attackieren begann, sondern erst mein Reaktionsvermögen testete, doch schon hier kam ich ins Schwitzen.

"Sesshoumaru, ihr benehmt euch wie ein aufdringlicher Herr"

Er hielt prompt inne. Mir reichte es jetzt! Was sollte das ganze Getue? Ich war nicht seine Sklavin und ich hatte auch verdammt noch mal ein Recht darauf anständig behandelt zu werden, wenn ich ihm schon freiwillig anbot hier zu bleiben.

Sesshoumarus Augen verengten sich.

"Wie bitte?"

Ich nahm allen Mut zusammen, erst jetzt hatte ich die richtig gefährliche Seite an ihm erkannt. Er hatte etwas gefährliches und anmutiges zugleich, vor dem mir schauderte.

"Ich möchte euch ungern daran erinnern, aber ich lasse mich nicht von irgendjemandem zu etwas zwingen, außerdem habe ich das Gefühl dass ihr euere Machtposition mir gegenüber ausspielt"

Ihm hatte ich es aber gegeben! Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und stellte mich genauso anmutig wie er hin. Ich war auch eine Youkai, nur keine Scheu zeigen auch wenn ich nicht so hoch wie er gestellt war.

Damit er jetzt aber nicht wütend wurde, musste ich schlau sein und gleich was anhängen und ich wusste genau was es war.

"Ich würde es euch auch so sagen was ihr wissen wollt, jedoch solltet ihr mir genauso Respekt entgegenbringen wie ich es bei euch tue, es ist mir bei weitem bewusst dass ich nicht eueren Rang besitze und nicht tun und lassen kann, was ihr könnt.....jedoch habe ich auch das Recht meine Meinung zu sagen und euch um eueren Respekt mir gegenüber zu bitten"

Er ließ das Schwert ein wenig sinken. Gut so, jetzt noch etwas drauf!

"Ich kann euch nicht das Wasser reichen, aber das ist auch nicht mein Ziel Sesshoumaru-sama, aber ich kann von euch verlangen dass ihr mich nicht respektlos versucht auszufragen und nebenher noch Angst einjagen wollt, indem ihr mich attackiert"

Er ließ das Schwert nun völlig sinken und sah mich ununterbrochen an, als wäre ich etwas, was jeden Moment entfliehen konnte!

"Ihr bekommt alles was ihr von mir haben wollt, Treue, Loyalität, Informationen und Rückenstärkung, doch das alles wenn auch ihr mich dementsprechend behandelt und in mir nicht das Gefühl entstehen lässt, ich sei euch nicht würdig, stattdessen verpflichtet"
 

So, jetzt war es raus...ich hatte ihm alles gesagt was ich sagen wollte! Nun wartete ich einfach seine Reaktion ab.

Er kam auf mich zu und ich versucht seinem Blick standzuhalten und keinen Schritt zurückzuweichen, auch wenn es mir sichtlich schwer fiel.

Kurz vor mir blieb er stehen und hob seine Hand. Ich dachte er würde mir jetzt eine verpassen, dich sich gewaschen hatte, aber stattdessen schob er meine Ponyhaare nach oben, berührte meine Schläfe, hinten wo sich fast das Ohr befand und strich darüber. Ich zuckte zusammen, denn ich wusste genau warum er das tat.

"Wieso hast du das, was du mir gerade gesagt hast, nie deiner Mutter gesagt?"

Ich konnte mich nicht bewegen. Er hatte die Puderschicht weg gestrichen, wo jetzt ein größerer blau-lila Fleck befand. Ich hatte diesen Fleck immer mit Makeup oder Puder vertuscht, das Pony erledigte die letzte Kaschierung, aber scheinbar war schweiß draufgekommen und mein Pony stand eh in wilden Richtungen ab. Ich wurde wütend und riss mich von ihm los.

"Ganz einfach deswegen weil meine Mutter das als Selbstständigkeit meinerseits empfunden hätte, dafür hätte ich mein Leben lang ihren Hass bekommen und noch mehr Flecke wie dieser hier, denn man darf sich nicht von Mutter selbstständig machen, sie hatte keine Vernunft, keinen Verstand! Sie war nur eine bemitleidenswerte Frau die in eine Heilanstand für geistig Kranke geschickt werden müsste, deswegen nicht!"

Ich war wütend geworden und das erste Mal in meinem Leben hatte ich das laut aussprechen können was ich gefühlt hatte. Es war befreiend! Befreiend, nicht in das Gesicht von Mutter, sondern das eines anderen zu sehen.

"Aber ihr habt Vernunft Sesshoumaru-sama und deswegen sage ich es euch"

Meine Stimme war wieder leiser geworden. Ich hatte ihm dabei fast lächelnd in die Augen gesehen. Er hatte meine Nachricht verstanden und drehte sich elegant zur Tür bevor er sagte.

"Morgen fahren wir fort"

Er ließ mich allein in dem Zimmer und ich hatte mich zu dem Fenster gedreht und mir über das Gesicht gewischt, als ich bemerkte dass mich etwas herunter gleitendes kitzelte.
 

Ja, das war damals mein erstes Training, naja oder lieber Vorwärmtraining gewesen. Danach folgten weit aus härtere und längere Trainingsstunden, Stunden in denen ich viel gelernt hatte. Ich hatte ein Schwert von Sesshoumaru bekommen, das von Größe und Aussehen natürlich nicht mit seines standhalten konnte, doch es war gut verarbeitet und ließ sich leicht führen. Jetzt hatte ich ein anderes in meiner Hand, eines das auch meine Machtposition in der Dämonenwelt vertrat, ich war eine Yumeikriegerin! Jemand der für seine Ziele alles tat und sich der Kampfkunst verschrieben hatte. Mit einem würdigen Schwert war ich ausgezeichnet worden, von Sekuja! Pfeil und Bogen lagen auf dem Boden, direkt neben mir, die beiden hatte ich in einem guten Dorf extra anfertigen lassen. Das Holz war in hervorragender Qualität verarbeitet worden und besaß eine Elastizität höchsten Grades, jedoch eine Stärke die die Elastizität unterstützte.
 

Ich bemerkte plötzlich die näher kommende Aura eines bestimmten Youkais, der kurz darauf die Türe öffnete und hinzutrat. Ich legte meine Sachen sofort bei Seite und lächelte ihn an.

"Ihr wünscht Senpai?"

Ich dachte er würde von mir etwas wollen, ein anderes Auftauchen seiner Persönlichkeit konnte ich mir nicht vorstellen.

"Deine Gesellschaft" war seine ausdrücklich ernste Antwort.

Ich stutzte augenblicklich und entsinnte mich aber sofort an früher, als wir des öfteren zusammen Dinge "erledigt" hatten.

Hier gab es aber keine Aufträge jemanden einen Besuch abzustatten oder Nachrichten zu überbringen. Er wollte nur meine Gesellschaft? Nichts weiter?

"Wenn ihr meint, gerne" war meine fröhliche Antwort.

Ich wollte mit allen Mitteln wieder diese frühere Zweisamkeit zwischen mir und Sesshoumaru aufbauen. Natürlich war mir da der erste Schritt von seiner Seite ein Zeichen, dass es ihm gleich ging.

Er setzte sich zu mir nach unten auf die Matte und beobachtete wie ich mein Schwert zurück in die Scheide steckte und den Bogen ergriff.

"Er ist ein einzigartiges Stück, ich habe ihn in einem Dorf anfertigen lassen, dass sich auf eine solche Bauart spezialisiert hatte, das Dorf hatte 7 Mikos, ein erstaunlicher Abwehrbann lag über diesem Dorf"

Es sah so aus als ob er mir aufmerksam zuhörte, ich konnte mir allerdings auch irren!

"Du hast es trotzdem geschafft da durchzukommen?"

"Hai Senpai, ich habe lediglich ein wenig teleportiert, wer die Kunst wenigstens ansatzweise beherrscht, hat leichtes Spiel"

Nun hatte ich erst recht Sesshoumarus Augenpaar auf mir ruhen!

"Du kannst Teleportation?"

"Ja aber nicht wirklich ausgeprägt, nur ein bisschen"

"Wo hast du das gelernt?"

"Ich habe es nicht gelernt bekommen, ich habe es selbst entdeckt"

Sesshoumaru sah mich so eindringlich an, dass ich augenblicklich forfuhr.

"Ihr wisst das Ruhe und Disziplin die Grundvoraussetzung für die Aufnahme bei Meister Sekuja ist wenn er jemanden einstellt, ich hatte dort natürlich auch Meditationsstunden, es ging irgendwann soweit dass ich im Geiste an dem Ort sein konnte, wo ich hinwollte"

Sesshoumaru sah mich weiterhin aufmerksam an, es schien für ihn unvorstellbar dass ich so was beherrschen konnte. Ich, eine Frau!

"Es ist aber ein erstaunlicher Energieanteil nötig" meinte er hinzusetzend, nach einer Weile.

"Ja das schon, deswegen kann ich auch nicht relativ weit und lange an dem Ort bleiben"

Ich war nun nicht mehr gewillt, ihm mehr darüber zu erzählen, ich wusste nicht warum aber es war mir unbehaglich darüber zu sprechen! Ich konnte es nun mal, aus Ende!

Meinen Bogen in der Hand haltend, polierte ich ihn auf und versuchte von dem Thema abzulenken!

"Was habt in der Zwischenzeit getan Senpai?"

Er schien sich Zeit mit der Antwort zu lassen oder schien er zu überlegen was er mir darauf antworten sollte? Doch ich wollte ihn nicht drängen, er war der Senpai!

"Ich habe mich wie gesagt um die Legende und um meine Länderein gekümmert, das ist alles"

Ich nickte. Gut, er wollte nicht mehr preisgeben, ich musste mich also zufrieden geben!

Mittlerweile war ich fertig mit dem Herrichten und in Ordnung bringen meiner Waffen, legte alles sorgfältig hin und erhob mich.

"Was werden wir eigentlich machen wenn wir die Legende nun erforscht haben?"

Auch Sesshoumaru erhob sich und ging mit mir zur Tür heraus.

"Abwarten, wir wissen nicht was dabei herauskommt, lediglich um was es sich handelt"

"Ja um ein zweites Juwel....Arjuna"

Er nickte und ich überlegte weiter.

"Das zweite Juwel neben dem Shiko no tama, es ist mir nur ein Rätsel warum die Menschen bzw. Dämonen es nie erforscht hatten bzw. warum man sie danach nie wieder sah"

Sesshoumaru drehte sein Gesicht nicht, sah aber rechts zu mir hin. Er machte ein entschlossenes Gesicht.

"Genau das wird unsere Aufgabe sein, zu erforschen um was es sich handelt"
 

Und Kapitel 3 ist fertig, es wäre nett wenn ihr mir wieder eure Meinung dazu schreiben könnt, ich freue mich über jedes Kommi, dass ihr abgebt ^-^

Eure Aoko_



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Kommentare zu diesem Kapitel (28)
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Von:  Thuja
2008-01-14T16:28:42+00:00 14.01.2008 17:28
wieder mal ein unglaublich gutes Kapitel.

Chiyo wirkt sehr erwachsen und ruhig (nicht im Sinne von schüchtern oder zurückhaltend). Durch ihre Art strahlt sie meiner Meinung nach eine gewisse Überlegenheit aus.

da versteh ich Sess das die Umarmung von ihr ihn überrascht hat. Ich hatte in dem Moment auch überhaupt nicht gerechnet, fand es aber süß von ihr

oh mann aber je mehr man von der Mutter liest, desto mehr hasst man sie. Allerdings nur einerseits. Anderseits tut sie einen leid. Sie schien ja wirklich schon krank gewesen zu sein. Total verzweifelt, und irgendwie unfähig zu verstehen, dass ihre Karierre zu Ende ist.

Ich frag mich ob Chiyo ihren kleinen Bruder wieder sehen wird. immerhin, zu ihm schien sie ein gutes Verhältnis zu haben, folglich könnte es ja sein, dass sie ihn vermisst.


was mir auch gefiel. Die Idee das sie in ihrer tierrischen Gestalt ein Puma ist. Das war vllt. nicht so geplant (vllt. aber auch doch), aber damit bildet sie den genauen Gegensatz zu Sess, wenn sie beide verwandelt sind (ich beziehe mich auch die Farbe ^^)

cu
Von:  Shio-chan
2006-10-26T12:59:38+00:00 26.10.2006 14:59
Wieder super geworden!^^
Nur etwas ist mir noch aufgefallen:
Du hast geschrieben Hokkaido ist die größte Insel Japans.
Das stimmt so nicht.
Japan besteht nur aus Inseln und es gibt 4 größere Hauptinseln: Honshu, Shikoku, Hokkaido und Kiyushu (bin mir jetzt nich ganz sicher ob ich sie richtig geschrieben hab)
Die größte dieser Inseln ist auf alle Fälle Honshu, die Hauptinsel, auf der Tokio, Osaka, Kobe, usw. (eigentlich alle wichtigen Städte) liegen.

Das ist auch meine einzige Kritik.
Ansonten war alles total gut gemacht.
Ich bewundere deinen Schreibstil immer noch.
Und natülich deine Ideen.
Mach unbedingt weiter so!^^
bye
shio
Von: abgemeldet
2006-04-25T14:20:09+00:00 25.04.2006 16:20
also ich muss sagen, das deine FF`s gut sind..nicht so oberflächig wie viele andere...
kannst du mir ne ens schicken wenn es bei Aika weitergeht??
und hier auch??????
Von:  fukuyama
2005-11-19T09:33:52+00:00 19.11.2005 10:33
Hi Aoko!
Habe deine Fic gestern Nacht von Anfang bis jetzt gelesen! Nicht schlecht, nicht schlecht! Was ist aber mit Aika? Geht's da jetzt überhaupt noch weiter, oder brichts du die ab und schreibst nur noch hier?

Fukuyama
Von:  Gackt
2005-11-10T21:31:02+00:00 10.11.2005 22:31
GEIL!
aaarrggh, ich kanns kaum mehr aushalten, mach so schnell es geht weiter!

Ich fands gut von Chiyo das sie Sessy umarmt hat!
*eifersüchtig sei*
bitte schick mir ne ENS wenns weiter geht
Gruß
Vero-chan
Von: abgemeldet
2005-10-31T13:44:34+00:00 31.10.2005 14:44
Wow!

Ich bin echt baff, die FF ist ja echt ... einfach unbeschreiblich!

Cool...

Chiyo ist echt was besonderes, mach bitte ganz schnell weiter!

Ok, tschüsala
Von: abgemeldet
2005-10-10T10:10:33+00:00 10.10.2005 12:10
sry das ich erst jetzt meinen kommi dazu gebe, also das kp war wieder mal echt toll, man erfährt immer wieder neues chiyo das finde ich gut^^
bin mal gespannt was noch so passiert und warum nun nie jemand die legende erfroscht hatte

gruß
engelchendiemaus
Von: abgemeldet
2005-10-06T19:46:34+00:00 06.10.2005 21:46
hi, sry, dass ich nicht schon frueher angefangen habe diese FF von dir zu lesen, aber irgendwie bin ich nicht drauf gekommen.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass mir diese FF besser gefaellt als die andere. Nicht dass diese schlecht gewesen waere nein, aber diese hier ist anders. Mir gefaeltt Chyos Charakter sehr, diese ruhige Art.

Auch wie SEsshomaru mit ihr klarkommt finde ich sehr interessant. Du schaffst es echt ihn in deine FF einzubringen, dass er hier rein passt, und doch nicht viel anders ist als urspruenglich im anime. Ich mag das total nicht, wenn die charas in den FF total veraendert werden.

Auf jeden FAll moechte ich, dass diese FF weitergeht. Vergess aber nicht die andere.

bis dahin, dein treuer Leser
Von:  Nami-Brina
2005-10-05T09:23:41+00:00 05.10.2005 11:23
Hi Aoko!
Ich bin jetzt endlich mal dazu gekommen deine neue FF zu lesen. Und ich kann nur eins sagen: DIE IST ECHT OBERGEIL!!!! ^___^
Ich werde ab jetzt zu jedem Kapitel ein Kommi schreiben!
MAch weiter so!
Nami-Brina
Von:  Hotepneith
2005-10-04T15:07:42+00:00 04.10.2005 17:07
Ich hätte gedacht, dass ich einen Kommentar geschrieben hätte, aber anscheinend ist er nicht rübergekommen.
Nun ja..server.
Ich finde interessant, dass du den Namen Arjuna für das Juewel gewählt hat. Da gabs mal einen Anime, aber eigentlich kenne ich den Namen aus der indischen Mythologie als einen der Haupthelden.Oder hat das ncihts zu bedeuten?
Die Anbnäheurngen der beiden sachlichen Typen geschehen sehr vorsichtig, was aber auch gut ist. Immerhin mit Blumensträußen anrücken wäre sicher nicht die Sache des Herrn der westlichen Länder..( oder Ständchen bringen.)

Die geminsame reise dürfte einige interesante Situationen bringen, schwarzer Puma ind weißer Hund..hm..ist sowas kompaltibel`

Ich werde es sehen.

bye

hotep


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