Zum Inhalt der Seite

Wenn du lachst

Bill x Tom
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

23

Er rannte durch den strömenden Regen, der wieder eignesetzt hatte. Rannte durch das Gewitter, dass sich anbahnte. Bill hatte ihn einfach so abgewiesen, ihn wieder weggeschickt.

Er rannte weiter, vorbei an ein paar Mädchen, die auf ihn zeigten, ihn scheinbar erkannt hatten. Aber es kümmerte ihn nicht, auch wenn sie seinen Namen riefen. Zum Glück konnte man seine Tränen nicht sehen.
 

Was hatte er Bill denn nur getan, dass er ihn so behandelte? Ihn mit Worten so grob von sich stieß? So tat, als ob er ihn nicht mehr lieben würde…

Vielleicht war es genau das? Bill liebte ihn nicht mehr? Tom hielt inne, unfähig, normal zu Atmen, fühlte wie sich seine Kehle zuschnürte, wie das Gefühl der Kälte sich langsam immer mehr in seine Adern bohrte. Das konnte einfach nicht sein… Wie… Bill hatte doch erst vor 2 Tagen gesagt, dass er ihn liebte…
 

2 Tage war das alles erst her… 2 verwirrende Tage, in denen er seinen Bruder mehr vermisst hatte als sonst. In denen ihm erst richtig klargeworden war, wie sehr er seinen Bruder brauchte. Nicht als seinen Zwilling, sodern menschlich. Als Person, als Freund.
 

Und jetzt? War etwa alles in Scherben, hatte er alles kaputtgemacht? Er stützte seine Hände auf seine Knie, hatte das Gefühl gleich ohnmächtig werden zu müssen. Umzufallen, vielleicht sogar einfach so auf der Stelle zu sterben. Aber… wenn er sich irrte? Wenn Bill ihn doch liebte? Er sah das Gesicht des schwarzhaarigen vor sich, wie er weinte. Spürte, dass sein Zwilling in diesem Moment tatsächlich Tränen vergoß, doch dass er nicht bei ihm sein durfte, ihn nicht in den Arm nehmen durfte, brach ihm fast das Herz. Er hätte alles gegeben, in diesem Moment einfach nur seine Arme um die Person zu legen, die er so sehr liebte…
 


 

Bill sah aus dem Fenster. Er hatte das alles doch gar nicht so gewollt. Nicht so, wie es passiert war. Wie sollte es jetzt weitergehen?
 

Leise wurde die Tür zu seinem Zimmer geöffnet und wieder geschlossen. Ohne dass er hinsah, wusste er, dass es Markus sein musste. Einen Moment später spürte er bereits seine Arme um sich. Wie Markus versuchte, seine Tränen wegzuküssen. Doch es kam ihm so vor, als ob dass alles einer anderen Person passieren würde, als ob er nicht in seinem Körper steckte. Er liess es einfach so über sich ergehen, dass Markus ihn auf den Mund küsste, seine Hand streichelte. Auch, als die Hand seines Krankenpflegers auf Erkundungstour ging, widersprach er nicht. Erst als sich diese Hand einer bestimmten Körperregion zuwandte, schreckte er hoch, stiess Markus von sich.

„Ich will das nicht.“

Der Pfleger sah ihn verstört an. „Aber…“

„Kannst du bitte wieder gehen?“ Er sah weiter aus dem Fenster, klebte mit seinen Gedanken bei seinem Zwilling, den er am liebsten in diesem Moment dagehabt hätte.

„Ich…“

„Geh!“

Markus sammelte sich und war ein paar Sekunden später aus dem Zimmer verschwunden, genau wie Tom zuvor an diesem Tag.

„Und den zweiten vergrault. Bill Kaulitz, du darfst dir gratulieren, das ist Rekord.“ murmelte er zu sich selbst.
 


 

Unterdessen hatte es Tom bis nach Hause geschafft. Er liess heisses Wasser in die Badewanne ein, während er sich aus seinen nassen Sachen schälte. Halbnackt und nur mit Boxhershorts bekleidet rannte er durch das Haus und setzte sich einen Tee auf, den er mit ins Bad nahm. Dann lief er in Bills Zimmer, kramte im CD-Ständer herum, bis er eine von den Entspannungs-CD’s in den Händen hielt, die sich Bill ab und an reinzog wenn es ihm schlecht ging und legte sie im Badezimmer in den CD-Player. Er drehte den Wasserhahn zu, zog nun auch den letzten Rest aus und kletterte vorsichtig in die bis an den Rand gefüllte Wanne, die mit jeder Bewegung überzulaufen drohte. Als er ganz drin lag, schoss ihm sofort wieder sein schwarzhaariger Zwilling durch den Kopf. Vor 2 Tagen hatte er mit ihm in der Badewanne gesessen. Einerseits hätte er nichts dagegen gehabt, wenn es da bis zum äußersten gekommen wäre, andererseits hatte er irgendwie ein wenig Angst davor gehabt. Er hatte so etwas noch nie getan, zumindest nicht mit einem Jungen. Er hätte soviel falsch machen können, obwohl es ihm in diesem Moment alles so einfach vorgekommen war. Schon merkwürdig, jetzt dachte er gerade darüber nach, dass er doch gar nicht wusste, wie man mit einem Jungen umgehen sollte, aber in diesem Moment hatte er es einfach instinktiv getan. Hätte ES instinktiv tun können. Hätte alles getan, was sein Bruder von ihm gewollt hätte. Langsam verkroch sich seine Wahrnehmung in schlüpfrigen Gedanken, bis er irgendwann vom Telefonklingeln wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurde. Er liess es einfach weiterklingeln, keine Lust, jetzt einfach aus der Badewanne zu steigen und alles nasszutropfen. Wer auch immer anrief, hatte scheinbar Engelsgeduld, denn es wollte einfach nicht aufhören zu klingeln.

Als das Telefon verstumme, es aber kurz darauf wieder anfing, beschloss der Dreadhead dass er das nervige Geräusch nicht länger ignorieren konnte, erhob sich aus der Wanne und griff zum Bademantel, der an der Tür hing. Als er ihn sich umgeschlungen hatte, stutzte er einen Moment – er hatte Bills Bademantel erwischt.
 

Dann lief er allerdings die Treppen zum Telefon hinunter, das nun mittlerweile zum dritten Male anfing zu läuten, und hob ab…

„Kaulitz?“

Schniefen.

„Hallo?“

Immer noch keine Antwort, nur weiteres schniefen.

„Wer ist denn da, verdammt?“

-Klack- Tuut – tuut – tuut
 

Tom fühlte sich vereimert einerseits, aber irgendwie plötzlich auch total verunsichert. Wer auch immer ihn da gerade angerufen hatte, egal ob verwählt oder nicht, dieser jemand musste ziemlich traurig gewesen sein. Oder er war ziemlich krank. Obwohl… es hatte sich eher so angehört, als ob diese Person kurz zuvor geweint hatte…
 

Ohne es zu merken, hatte er auch angefangen zu weinen. Wieder einmal bahnten sich Tränen ihren Weg, aber diesmal konnten sie nicht von irgendwelchen Regentropfen verborgen werden. Aber es war auch niemand da, vor dem er seine Tränen hätte verstecken müssen…
 


 

Er hatte es getan. Er hatte ihn angerufen, ohne zu wissen warum, ohne zu wissen wozu. Er hatte nur die Stimme seines Bruders hören wollen. Nachdem Markus das Zimmer fluchtartig verlassen hatte, fing er an zu weinen. Erst waren es bittere Tränen der Enttäuschung über sich selbst, dann Tränen der Einsamkeit. Und während diese Tränen flossen, hatte er einfach zum Hörer gegriffen, die Telefonnummer von zuhause gewählt. Gehofft, dass der blonde nicht abheben würde. Obwohl er gleichzeitig das Gegenteil hoffte. Es war schwer, einzuordnen, was der Anruf bewirken sollte. Und letztlich hatte er ja aufgelegt, als er Tom’s Stimme gehört hatte. Ohne ein Wort herauszubringen, was aber nicht daran lag, dass er nichts sagen wollte, sondern vielmehr an dem großen Kloß, der sich in seinem Hals festgesetzt hatte. Der dort einfach nicht mehr wegwollte, als er die vertraute Stimme wahrnahm.
 

Aber es hatte etwas in ihm bewegt, etwas gerührt… er schloss die Augen, liess sich nach hinten ins Kissen fallen und fiel augenblicklich in einen ruhigen Schlaf…



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-03-12T23:04:07+00:00 13.03.2007 00:04
boar ich hab mir jetzt jedes kapitel heude durchgelesen ich saß so lange faziniert daran ey ich musste unbedingt wissen wie es weiter geht ich wäre dir böse wenn du nicht weiterschreibst xD das mein ich ernst ò.ó xD
das is schon boar profesionel geschrieben
bitte schreib weiter bitte =(
Von: abgemeldet
2007-03-12T23:04:00+00:00 13.03.2007 00:04
boar ich hab mir jetzt jedes kapitel heude durchgelesen ich saß so lange faziniert daran ey ich musste unbedingt wissen wie es weiter geht ich wäre dir böse wenn du nicht weiterschreibst xD das mein ich ernst ò.ó xD
das is schon boar profesionel geschrieben
bitte schreib weiter bitte =(
Von: abgemeldet
2007-03-12T23:03:10+00:00 13.03.2007 00:03
boar ich hab mir jetzt jedes kapitel heude durchgelesen ich saß so lange faziniert daran ey ich musste unbedingt wissen wie es weiter geht ich wäre dir böse wenn du nicht weiterschreibst xD das mein ich ernst ò.ó xD
das is schon boar profesionel geschrieben
bitte schreib weiter bitte =(
Von: abgemeldet
2007-02-12T18:30:53+00:00 12.02.2007 19:30
Bitte mach unbedingt weiter!! Ist so geil geschrieben


Zurück