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Okinawa

Eine erlebnisreiche Klassenfahrt
von

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Versehen auf der Hinfahrt

Okinawa

Eine erlebnisreiche Klassenfahrt
 

Oder: Was wäre, wenn... Shinji, Asuka und Rei doch zur Klassenfahrt nach Okinawa mitgedürft hätten, diese allerdings erst nach Episode 15 gewesen wäre?
 

Serie: Neon Genesis Evangelion

Personen: Asuka, Hikari, Kensuke, Rei, Shinji, Toji

Angesiedelt: Zwischen Episode 15 und 16

Genre: Romance

Paaring: Shinji/Asuka, Toji/Hikari (ein wenig)

Rechtliches: Die handelnden Figuren gehören nicht mir, sondern GAINAX und eventuellen anderen Firmen, die Rechte an Neon Genesis Evangelion besitzen. Ich leihe sie mir nur für meine Story aus und gebe sie hinterher, nachdem ich KEIN Geld mit ihnen gemacht habe, hoffentlich unbeschadet zurück.
 

Vorwort: Der Grund, warum ich die Klassenfahrt genau um 6 Episoden nach hinten verlegt habe, ist der, dass ich der Meinung war, dass die Hauptcharaktere sich schon ein bisschen besser kennen sollten, die eigentliche Storyline von NGE aber noch nicht zu sehr ins Düstere abgerutscht sein sollte. Und da in Episode 15 der Kuss zwischen den beiden stattfand, hab ich es einfach dahintergeklemmt.

Außerdem wäre wohl anzumerken, dass Shinji und Rei bereits wissen, dass Rei Yui's Gene in sich trägt.
 

Und ab geht's...
 

Kapitel 1 - Versehen auf der Hinfahrt
 

"Ja, wir heben ab!", rief Kensuke laut und schwenkte seine Kamera immer wieder vom Flugzeuginneren hinaus auf die Fragflächen des gerade startenden Jumbo-Jets. "Okinawa, wir kommen! Oh, ich hoffe so sehr, dass noch Teile des früher dort existierenden US-Truppenstützpunktes vorhanden sind. Meint ihr, dass der Second Impact auch dort alles verwüstet hat?", plapperte er munter drauf los und schwenkte mit der Kamera auf Shinji, der den Sitz neben ihm besetzte.

"Hmmm.... ", war alles was Shinji zum Thema zu sagen hatte und wartete sehnsüchtig auf den Moment, in dem die Anschnall-Lämpchen erloschen, so dass er sich wieder seinem Mp3-Player zuwenden konnte. Das Thema interessierte ihn so sehr wie die letzte Wasserstandsmeldung.

Kensuke machte einen weiteren Versuch mit einem Schwenk zu einer großen Gesichtsaufnahme von Toji, der gleich neben dem in der Mitte sitzen Shinji saß. Toji hatte jedoch sichtliche Probleme damit, sich an den Start zu gewöhnen und machte ein von Schmerzen und Beherrschung gezeichnetes Gesicht. "Wenn du verdammter Militär-Otaku jetzt nicht sofort die Klappe hältst und das Ding wegnimmst, kommen wir gar nicht erst hin, weil du Flugzeug mit deiner Elektronik zum Abstürz bringst!"

Er wollte sich noch weiter aufregen, doch ein kleines Luftloch gab ihm den Rest und er musste zur Kotztüte greifen, die ihm Shinji schon in Erwartung des Unvermeidbaren hingehalten hatte. Doch ein Ersatz, der die Belehrung Kensukes weiterführen konnte, fand sich sofort: Hikari.

"Aida-kun! Würdest du das wohl bitte unterlassen? Im Gegensatz zu dir, möchte ich nicht zum Gespött aller Passagiere werden. Also schalt das Gerät ab, du wirst auf der Insel noch genug Zeit haben, Urlaubsvideos zu drehen. Und bewahrt doch bitte etwas mehr Ruhe!", schimpfte die Klassensprecherin, während sie die Reihen abging.

"Was heißt hier Urlaubsvideos...!?", wollte Kensuke noch protestieren, doch Hikari war schon wieder auf ihren Platz, 5 Reihen weiter vorne verschwunden.

"Was für eine Furie...", murmelte Toji in seine Kotztüte bevor sein Blick auf etwas vor ihm auf den Boden fiel. "Sind das deine, Shinji?", fragte er immer noch von Übelkeit geplagt. Dieser riskierte einen Blick auf die Tablettenschachtel, hob sie auf und stellte dann fest: "'Anti-Kopfschmerz Plus'", las er vor und reichte sich dann zu Toji rüber. "Nein, aber wem auch immer sie gehören - ich denke, er hat in Anbetracht deiner Lage nichts dagegen, wenn du dir eine genehmigst."
 

5 Reihen weiter vorne kehrte Hikari mit einem zufriedenen Lächeln zurück zu ihrem Platz zwischen Asuka und Rei. "Was ist denn passiert?", fragte Asuka, als sie Hikaris leicht errötete Wangen sah. "Ach... ach nichts..." sagte sie in sich hineinlächelnd.

Asuka setzte einen leicht genervten Blick auf. "Lass mich raten - du hast unserem Jogginganzugidioten mal wieder einen deiner üblichen kleinen Gefälligkeiten getan, von denen er allerdings niemals checkt, dass sie von dir kommen?", fragte sie mit leicht gesenkter Stimme - musste ja schließlich nicht jeder mitkriegen, dass die arme Hikari sich in den größten Ignoranten von ganz Neo-Tokyo3 verliebt hatte. Hikaris Reaktion sprach Bände: Erst lief sie rot an und schaute dann ängstlich um sich, ob auch niemand etwas gehört hatte. Doch Rei neben ihr war weiterhin in ihr Buch vertieft und sie konnte sich auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Rei dies irgendwem erzählen würde. Immerhin redete sich so gut wie mit niemandem und dann auch nicht unbedingt die neusten Gerüchte.

"Jaaaa...", flüsterte Hikari zu Asuka, die daraufhin einmal tief seufzte.

"Dann sag es ihm doch bitte einfach mal. Er wird dir nicht den Kopf abreißen und dann weißt du, woran du bist.", sagte sie, wie sie es Hikari schon mindestens hundert Mal gesagt hatte.

"Das sagst du so leicht.", sagte Hikari, ebenfalls schon zum mindestens 100. Mal. "Aber ich hab ihn doch so lieb und ich will nicht, dass er mich dann hinterher immer so seltsam ansieht."

"Besser als wenn er dich gar nicht anguckt, so wie im Moment!", gab Asuka zurück.

"Aber das ist doch alles keine einfache Sache!", sagte Hikari noch einmal mit Nachdruck und nach einigem Überlegen fügte sie hinzu: "Hast du denn schon mal jemandem deine Liebe gestanden?"

"Das brauch ich doch gar nicht, das machen die Männer von ganz allein.", sagte sie selbstsicher und versuchte, eine gewisse Röte im Gesicht zu unterdrücken.

"Ja, es sei denn, sie sind so schüchtern wie Ikari-kun.", grinste Hikari, die froh war, dass nicht mehr Toji das Gesprächsthema war.

"Wer redet denn von dem perversen Idioten Shinji?", rief Asuka laut, was Rei aus ihrer Lese-Starre weckte.

"Rede nicht so von Ikari-kun.", sagte sie, ohne den Kopf zu heben.

"Ahhhrggg, wenn du den Idioten so gerne magst, dann heirate ihn doch und werd glücklich mit ihm, First! Du kotzt mich an!", rief sie lauf, bevor sie wütend aufstand und in Richtung Toilette stampfte. Hikari versuchte sie noch zurückzuhalten, aber die Rothaarige schon an der Spitze des Flugzeugs rechts eingebogen und stand vor der Toilettentür.
 

Shinji währenddessen wusch sich soeben in der Toilette die Hände. Er dachte darüber nach, warum Flugzeugtoiletten wohl die dumme Eigenschaft hatten, nach einer Weile von selbst die Tür zu öffnen. Er hatte eigentlich vor gehabt, sich eine Weile vor Tojis anhaltender Übelkeit und Kensuke krankhafter Begeisterung zu verkriechen, doch er musste wohl oder übel wieder zurück. Er machte sich bereit, dem Grauen wieder ins Gesicht zu blicken.

Draußen vor der Tür wurde Asuka bereits ungeduldig. Wer sich auch immer hinter diesen in sterilem Weiß gehalten Türen verschlossen hatte, er hat es schon zulange! Sie trommelte mit den Fingern gegen die Tür, während sie darüber nachdachte, warum Rei sie jedes Mal so furchtbar in Rage versetzten musste. So eine dumme Kuh! Nur weil sie und Shinji in aller Augen das perfekte Paar in Punkto äußerliche Ähnlichkeit, Verhalten und Charakter waren, musste sie das doch nicht jedes Mal so raushängen lassen. Die Ähnlichkeit der beiden ging ihr verdammt auf die Nerven, warum genau, konnte sie auch nicht sagen.

Als Asuka gerade noch einmal gegen die Tür hämmern wollte, kamen 2 unglückliche Zufälle auf einmal zusammen: Die nach 15 Minuten automatische Öffnung der Tür setzte ein und ein weiteres Luftloch ließ das Flugzeug ein wenig nach rechts taumeln. Asuka, die sich gerade im Anlauf befunden hatte, verlor das Gleichgewicht und fiel mit einem lauten "Ahhhh" genau in den kleinen Raum hinein, in den sie eben noch so unbedingt hineingewollt hatte. Einen harten Sturz erwartend, war sie umso überraschter als sie plötzlich bemerkte, dass es Shinji war, der sie reflexartig gepackt hatte, als er selbst auf den geschlossenen Toilettensitz zurückgeschleudert wurde. Und da saßen sie nun: Shinji auf dem Klodeckel und Asuka seltsam auf ihn gefallen.

Und während beide noch nicht ganz realisiert hatten, wie genau es jetzt dazu gekommen war, tauchte schon das nächste Unglück hinter ihnen auf: Kensuke mit Kamera.

"Alles in Ordnung, Shinji? Ich hab eine Frau schreien gehört und du bist schon so verdammt lange hier drin und da...", begann er, um die Ecke kommend. Was er durch das Objektiv seiner Videokamera sah, ließ ihn den Rest des Satzes nur noch Bröckchenweise hervorbringen. "...wollte... ich... nur... mal... nachgucken."

Erst jetzt bemerkten die beiden, was Kensuke zu sehen glaubte: Einen Quickie auf der Flugzeugtoilette! "Nein, nein, Kensuke, das verstehst du jetzt wirklich falsch! Asuka und ich haben nicht das getan, was jetzt garantiert so aussieht als hätten wir es getan!" kreischte der hochrot angelaufene Junge, während er noch schnell seinen Hosenschlitz zumachte, welchen der dummerweise vorher vergessen hatte und der jetzt einen äußerst seltsamen Eindruck erweckte. "Da gab es nur diesen Ruck und dann wurden wir auf einmal so herumgeschleudert und außerdem..." Er zappelte und wand sich hin und her, so dass ihm deutlich anzusehen war, wie unwohl er sich fühlte. Er versuchte Asuka von sich wegzudrücken und rang dabei mit den Händen, dass Kensuke doch bitte die Kamera ausmachen sollte.

"Der kranke Idiot hier doch niemals seine heiß geliebte Idiotenbraut Rei betrügen, also geh gefälligst aus dem Weg du Idiot, ich muss zurück!" brüllte Asuka, während sie sich aufrappelte und mit ebenfalls errötetem Gesicht davonmarschierte.

"Sag mal, hat sie gerade 3x das Wort Idiot verwendet?", fragte Kensuke als er seine Kamera beiseite nahm und Shinji groß anguckte. "Sie muss ziemlich verwirrt gewesen sein.", grinste er.

"Ich weiß nicht.", sagte Shinji und schaute unglücklich in die Ecke. "Ich denke, wütend trifft's eher..."
 

Ein kleine Zwischenfall auf der Flugzeugtoilette war bald zum Gesprächsthema Nr. 1 im von pubertierenden 14-jährigen überfüllten Flugzeug geworden. Jederman kicherte und tratschte über Asukas und Shinjis angebliches heimliches Techtelmechtel an jenem engen Ort. Nur Asuka schaute böse drein und Shinji tat so, als würde er aufgrund seiner Musik nicht mitkriegen, was geredet wurde.

Auch nach der Landung und beim Eintreffen im Hotel, redeten beide kein Wort miteinander und gingen wutgeladen bzw. mit gesenktem Haupt sehr weit von einander getrennt.

Die Zimmerverteilung brachte keine großen Überraschungen mit sich: Das "Idiotentrio" Shinji, Toji und Kensuke pachtete ein Zimmer für sich. Da Asuka und Hikari zusammen in ein Zimmer wollten, Rei aber wie üblich übrig blieb (sie versuchte gar nicht erst, mit jemandem in ein Zimmer zu kommen), kam Hikari ihrer Pflicht als Klassensprecherin nach und nahm die Blauhaarige mit in ihr Zimmer. Asuka war zwar nicht begeistert davon, aber da sich die anderen Mädchen schon aufgeteilt hatten, fügte sie sich in ihr Schicksal (nicht ohne noch einmal lauthals kundzutun, wie sehr sie es hasste).



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