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Virus 1.0

von

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Ep-01

Virus 1.0

von Hikari Mizuno und Ryu-den
 

Es war der erste Tag des zweiten Trimesters im Jahr 2024. Nach der Schulreform von 2010 wurde das Schuljahr in drei große Blöcke unterteilt, die je drei Monate gingen, dazwischen lag je ein Monat Ferien. Nadja saß zusammen mit ihren Klassenkameraden in dem stickigen Raum in dem der Geschichtsunterricht abgehalten wurde. Sowas am ersten Tag! dachte sie sich. Der Lehrer laberte sie mit unnützen Daten zu, die keinen wirklich zu interessieren schienen. Sie schloß die Augen und ließ den Kopf nach hinten fallen. "Nadja!" schallte es durch den Raum. "Wenn du das schon alles weißt, kannst du den Unterricht halten." tönte der Lehrer. Das Mädchen war etwas erschrocken, hatte sich aber schnell wieder gefangen. "Nein, ich wollte nur..." "Nichts da!" brüllte der Lehrer. "Scher dich jetzt vor die Klasse und erzähl uns was über die Schulreform, von vor vierzehn Jahren." Sie lockerte ihre schulterlangen Haare etwas auf, strich ihre Kleidung glatt und erhob sich vom Stuhl. Kaum hatte sie die Front des Raumes erreicht begann sie zu erklären. "Vor 14 Jahren beschloß die damalige Regierung drastische Veränderungen im Schulsystem. Deutschland hatte den letzten Platz in der Pisa-Studie eingenommen, die Rate der Kriminalität und der Drogentoten an den Schulen lag jenseits der 60 Prozent. Am 31.10. 2009 verabschiedete man deßhalb ein Gesetz zur Reform des Bildungssystems. Diese trat dann zum 01.01.2010 in kraft. Seitdem gibt es das Trimester-System von der 1. bis zur 12. Klasse. Mit diesem Gesetz wurden allerdings auch einschnitte in die Freiheiten der Schüler vorgenommen. Die Schuluniformen wurden Aufgrund der Selbstmorde einiger Schüler eingeführt. Auch wurde den Schülern verboten das Schulgelände während der Unterrichtszeiten zu verlassen. Weiterhin wurde untersagt Rucksäcke und Taschen mit in die Schule zu bringen." "Gut das reicht mir!" unterbrach sie der Lehrer. "Wie ich sehe, hat sich wenigstens eine von ihnen auf meinen Unterricht vorbereitet und ist über den letzten Monat nicht nur sinnlos im Internet rumgegeistert!" Ein Raunen ging durch den Raum. "Da die Zeit schon etwas fortgeschritten ist, beende ich an dieser Stelle. Ich wünsche ihnen einen schönen Nachmittag!" Alle erhoben sich, während der Lehrer Raum verließ. Kaum war er verschwunden ging Nadja zu ihrem Platz zurück, nahm ihren "Linker" von der Tischplatte und verließ ebenfalls den Raum. Vor der Tür wurde sie von einer Klassenkameradin abgefangen. "Hey Nadja, hast du nacher noch Zeit ein bisschen mit mir zu trainieren?" Nadja wimmelte sie ab und setzte ihren Weg zum Netz-Bereich der Schule fort. Auch in Sachen der Fortbewegung hat sich in den vergangenen Jahren einiges verändert. 2012 wurde das Internet revolutioniert. Heutzutage sind Datenübertragungsraten von 20 Terabyte Standart. Damals wurden Digitalyzer entwickelt, die es ermöglichen Personen durch das Internet zu einem anderen Digitalyzer zu senden oder in das Netz zu übertragen. Auf Grund dieser Entwicklung beschloß die Bundesregierung die enormen Kosten der Instandhaltung von Verkehrswegen einfach einzusparen und verstaatlichte das Netz der Telekom als Verkehrsweg. Jedem Bürger wurde es von da an kostenfrei ermöglicht das Netz zu nutzen. Als die Digitalyzer in Massenproduktion gingen wurde dann jedem Haushalt einer zur Verfügung gestellt. In diesem Zeitraum wurden dann auch viele Arbeitsplätze in den Cyberspace verlegt. In den darauffolgenden Jahren nahm die Internetkriminalität in raschem maß zu, wodurch sich die Regierung gezwungen sah die CSP (Cyber-Space-Police) aufzustellen. 2014 wurde schließlich das Daten-Sicherheits-Gesetz erlassen, wodurch jeder Digitalyzer eine Firewall und einen integrierten Festspeicher bekam. Auf dieser Speichereinheit waren die Körperdaten der Benutzer und deren CSPP (Cyber-Spache-Personality-Profile) hinterlegt. Die Firewall sollte Hackern den Zugriff auf diese Daten erschweren bzw. ganz verweigern. Dennoch kommt es in letzter Zeit häufiger zu derartigen angriffen auf Nutzer. Eine von Nadja´s Klassenkameradinnen wurde erst letzte Woche von einem Hacker attackiert, der im Netz einfach ihre Körperdaten umschrieb. Seither ist ihre Oberweite von C auf A zurückgegangen. Endlich erreichte sie den Terminal und den Netz-Bereich. Nadja stellte sich in die Kabiene und hielt ihren Linker an die Schnittstelle des Geräts. Sofort setzte das harmonische Brummen ein, das signalisierte, das die Maschiene arbeitete. Blaue Lichtstrahlen begannen um das Mädchen herum aufzuleuchten. So oft sie das auch durchmachte, ganz würde sie sich daran wohl nie gewöhnen können. Die Strahlen traten jetzt gehäufter auf. Die Kleidung, die sie trug begann sich aufzulösen, gefolgt von dem darunterliegenden Fleisch und Nadja´s Knochen. Schließlich war die Digitalisierung abgeschlossen. Die Lüftung der Kabiene öffnete sich und saugte den Staub und die Gase ab, die von dem Mädchen übrig waren.
 

Nadja tauchte in den Cyberspace ab. Der Körper den sie dazu benutzte könnte sie beherrschen wie ihren eigenen. Schließlich hatte sie damit schon einige Erfahrung. Beim ersten einlogen wird ein Cyberkörper erstellt, der genauso aussieht, wie der reale Körper, gleichzeitig gelangt man aber auch in einen Bereich, der es einem erlaubt das Körpermodell nach belieben zu verändern. Diesen Körper hatte Nadja vor sechs Jahren erstellt, er entsprach damals ihrem realen Aussehen. Langsam muss ich mir mal einen neuen Körper erstellen! dachte sie bei sich selbst. Sie konnte sich nicht entscheiden, was sie jetzt tun wollte. So streifte sie etwas durch das Netz, schließlich landete sie an einem Ort, den sie immer aufsuchte. "Biohazard" ein Spiel, das von einem aus den 90er Jahren abgeleitet ist. Nadja war richtig gut darin. Sie betrat das Gebäude. Alles war wie immer. Am Eingang wurden ihre Daten gesichert, um ein ableben innerhalb des Bereiches zu verhindern. Vor ihr hing die Highscore-Liste. Fast beiläufig ließ sie ihren Blick darüber schweifen und erschrack. Ich bin nicht mehr auf Platz eins! In großen Buchstaben stand der Name "Ice" auf der obersten Position. Das konnte Nadja nicht auf sich sitzen lassen. Sie stürmte los, ohne Mühe erledigte sie alles was auf sie los ging. Eigenlich hatte sie keinen Plan, wo sie "Ice" suchen sollte, wer auch immer das war. "Operator?" rief sie in den Raum, während sie sich vor zwei Zombies abduckte, die sie gerade fressen wollten. "Ja!" schallte es zu ihr zurück. "Wo befindet sich Ice?" einen Moment herrschte ruhe. "Ice befindet sich im Laborbereich B4!" antwortete die Stimme ihr. So weit! Wieder einmal stellte sie fest, das der Körper einer zehnjährigen doch seine Vorteile hatte, als sie sich durch einen engen Luftschacht zwängte. Diese "Abkürzung" hatte sie vor einigen Monaten auf der Flucht vor einem größeren Gegner gefunden. "Zombies sind nicht das einzige was hier herumläuft!" Der Schacht führte sie in das Wachhaus, von wo sie durch den Unterirdischen Tunnel direkt ins Labor gelangen würde. Sie setzte vorsichtig den Fuß aus dem Gang und erschrak erneut. Vor ihr stand eine Untote. Nadja erkannte sich sofort selbst. Wieder zeigte sich eine Eigenschaft des Spieles. Wenn man im Spielbereich "stirbt" bleibt eine Kopie der Leiche zurück und wird selbst zum Gegner. Nadja war hier vor drei Jahren einmal "gestorben". Verwunderlich, das die hier immernoch rumläuft! Anhand der Einschußlöcher erkannte sie, das die Zombie einige Kämpfe hinter sich hatte. Aber das heißt... schnell holte sie ihr Gegenüber mit einem Feger von den Beinen. Die Zombie-Nadja gab ein ächtzendes Geräusch von sich. Wie Nadja vermutet hatte bewegte sich um der Ecke etwas auf sie zu. Was da kommt ist auf jeden Fall ziemlich groß! Vorsichtig blickte sie um die Ecke. Ein Riesenvieh mähte mit der Kralle an seinem Arm ein gutes Dutzend Zombies nieder. Scheiße, nicht der schon wieder! Das war genau das Vieh, vor dem Nadja damals geflüchtet war, als sie den Schacht fand. Sie drehte sich um und wollte gerade aus dem Raum laufen, als ihr eine junge Frau entgegen kam. "Hey, was ist hier los?" fragte sie, noch ehe Najda ihr den Mund zuhalten konnte. Gedonner erschallte hinter ihr und Zombieteile kamen um die Ecke geflogen. "Weg hier!" schrie Nadja und stieß die Frau zur Tür hinaus. Das letzte was sie sah, bevor sie die Tür hinter sich zuzog war, wie das Monster der Zombie-Nadja den Schädel zertrat. Nadja musste sich den Würgereflex verkneifen. "Die Tür wird ihn nicht lange aufhalten." bemerkte die Frau. "Ich kenne ein Versteck hier in der Nähe, aber wir müssen uns beeilen!" Nadja deutete in eine Richtung. Die Frau nickte und beide liefen los. Nadja musterte die Frau eingehend. Sie war etwas größer als sie selbst. Ihre schlanke Figur war in ein lila Kleid gehüllt. Die braunen Lederstielfel die sie trug klapperten über den Boden und ihr hüftlanges weißes Haar wehte im Wind. Beide rannten auf ein Wasserbecken zu, über das eine Brücke führte. Hinter sich hörte Nadja, wie Holz zerplatzte. "Spring rein!" Ohne langsamer zu werden hechteten sie in das Wasser. Kaum hatte Nadja die Oberfläche erreicht und wieder Luft geholt rief sie der Frau zu, sie solle in den Zufluß klettern. Nadja war gerade weitgenug hineingeklettert, als das Monster über die Brücke stürmte. "Puh, das war knapp!" keuchte die Frau. Nadja nickte. "Ich muss mich jetzt ausloggen!" fuhr die Frau fort. Eine Tür öffnete sich in der Wand und die Frau verschwand. Bevor sich die Tür schloss hörte Nadja sie noch rufen. "Ich bin morgen wieder hier, lass uns doch zusammen spielen!" Jetzt musste sie sich erstmal wieder um ihr eigentliches Ziel kümmern. "Operator, wo ist Ice?" "Ice befindet sich nichtmehr im Spiel. Du hast deinen Highscore mit der Vernichtung des Tyranten zurückerobert!" "Wie jetzt?" "Wegen dir ist er da hinten von der Klippe gestürzt!" Nadja war zufrieden, auch wenn sie "Ice" nicht angetroffen hatte, hatte sie ihren Rang wieder. Gerade als sie sich ausloggen wollte geschah etwas, das sie noch nie erlebt hatte. Etwas kleines kam rasend schnell auf sie zugeflogen. Nadja hatte Mühe auszuweichen. Erneut flog es auf sie zu. Was zur Hölle ist das? Was will es von mir? Wieder konnte sie ganz knapp ausweichen. Sie lief weiter so schnell sie konnte, doch dann geschah es. Sackgasse! Sie wollte sich umdrehen, um zu sehen, wie weit das Objekt noch hinter ihr war. In just diesem Moment drang es in ihren Rücken ein. Nadja ging zu Boden. Ihr Blut verteilete sich über den Fußboden. Gleich greift das Sicherheitssystem und ich stehe wieder am Eingang! Nach zwei Minuten lag sie immernoch am Boden. Ein Leuchten umgab sie. Was ist den nun? Sie stand wieder da, als wäre nichts gewesen. Keine Wunde? stellte sie Fest. "Ausloggen!" rief sie. Vor Nadja öffnete sich eine Tür, die sie zum Eingang brachte. Alles war so wie immer. Nadja machte sich auf den Weg nach Hause. Gerade als sie sich bereit machte in die reale Welt zu wechseln sah sie sich auf einmal von einer Art Käfig umgeben. Dann sah sie einen zweiten Käfig, in dem auch ein Mädchen saß. Im nächsten Augenblick waren sowohl die Käfige als auch das Mädchen verschwunden und Nadja lag auf dem heimischen Digitalyzer. "Schatz bist du das?" rief ihre Mutter aus der Küche herüber. "Nein ich bin es Nadja!" "Essen ist noch nicht fertig!" "Gut, ich bin dann oben!" antwortete sie. Jetzt erstmal duschen! Natürlich wollte sie kontrollieren ob das vorhin nicht der Angriff eines Hackers auf sie war.
 

Nadja legte ihre Schuluniform auf dem Regal ab und stieg unter die Dusche. Ihr Busen war auf jeden Fall nicht kleiner geworden. Was will man auch bei einer 70A noch kleiner machen? Auch sonst konnte sie keine Veränderungen an sich feststellen. Sie hatte lediglich ein leicht warmes Gefühl am Rücken, konnte aber nichts sonderbares sehen oder tasten. Anschließend zog sie sich ihren Schlafanzug an und ließ sich auf ihr Bett fallen.
 

-Fortsetzung in Teil 2-
 

Ich hab mal wieder ne neue Serie angefangen. Allerdings schreibe ich diese nicht alleine, sondern ein alter Freund hilft mir. Das merkt man schon daran, das Najda bis auf eins zwei Szenen angezogen war. Ich hoffe, das diese Sache noch recht lange läuft und ich ihn seiner Freundin etwas wegnehmen kann. *finster lach* Nein, ich freu mich mit ihm zusammen zu arbeiten und ich respektiere seine Freundin.
 

Eure Kari



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