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Without hope

von

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Prolog

Einst herrschte Krieg auf der Welt. Warum dieser Krieg ausgetragen wurde, war schon lange nicht mehr bekannt. Die Parteien wussten nur, dass sie einen unbändigen Hass auf die anderen verspürten.

Am schlimmsten waren dabei die Engel und Dämonen. Während die anderen Parteien immer wieder Friedensverträge untereinander gründeten - auch wenn sie schnell wieder vergingen - versuchen die Engel und Dämonen sich stets gegenseitig zu töten. Ein Frieden zwischen den beiden war ausgeschlossen und so bekriegten sie sich Jahrhundertlang, während sie mal die eine und mal die andere Rasse in ihren immer währenden Kampf zogen.

Eines Tages jedoch war der Krieg zu ende. Was ihn beendete blieb auf allen Seiten unbekannt. Das einzige was den anderen Rassen auffiel, war lediglich das Fehlen der beiden ewigen Feinde.

So herrschte lange zweifelhafter Frieden. Es kam immer wieder zu kleineren Kriegen zwischen den anderen Rassen, doch diese dauerten lediglich wenige Jahre.

Dann kam die Zeit, in der die Engel - schon lange ein Mythos geworden - wieder erschienen. Und auch die Dämonen standen ihnen im nichts nach, denn auch sie wurden immer öfter gesehen... auch wenn die Rassen niemals gemeinsam gesichtet wurden.

Bald sah man Engel und Dämonen wieder als Selbstverständlichkeit an. Lediglich die Menschen beteten Engel und Dämon als Götter an, was die anderen Rassen spöttisch beobachteten.

So schien alles perfekt zu laufen, bis eines Tages ein mächtiges Wesen auftauchte, das nach und nach immer mehr Städte zerstörte. Ihm folgten ähnliche seiner Art und so beschlossen die vorigen Rassen, sich zur Wehr zu setzten.

Daher sandte jede Rasse einen Vertreter aus ihren Reihen zu einem geheimen Treffpunkt.

Die Menschen sandten einen Waldläufer, dessen Name Florian war.

Aus den Reihen der Werwölfe kam Lulupa, eine Heldin unter ihres gleichen.

Die Vampire sandten Vladt aus, ein junger Graf.

Isuldar vertrat die Elfen, denn sie war hoch angesehen.

Ikon kam aus den Reihen der Zentauren, die auch alle anderen Pferdewesen vertraten.

Esmeralda stand für das Zauber- und Hexenvolk ein.

Aus den Nestern der Phoenix kam Fjorl, der auch der Herr der Phoenix war.

Aus den Reihen der Drachen kam ein kleiner, goldener Jungdrache, dessen Name Toriin lautete.

Die Dämonen sandten Verus aus, einer der Mächtigsten.

Aus den Reihen der Engel kam Nirynja, ein junger Himmelsengel, dessen Vater Gabriel war.

Und so trafen sich diese Zehn in einer finsteren Nacht in einem verzauberten Wald im Geheimen.

Die Dunkelheit war undurchdringlich.

Irgendwo in der Finsternis schrie eine Eule, doch dann war alles wieder still. Erst das stampfen von Hufen auf feuchten Erdboden durchbrach erneuert die lautlose Landschaft und bald trat ein stattlicher Zentaur aus den Wald auf die Lichtung. Er schritt bis in die Mitte der Lichtung und lies einen Stapel trockenes Holz fallen. Dann trat er drei, vier Schritte zurück und sah sich neugierig um.

Erst war niemand zusehen, doch dann meldete sich die Eule erneuert zu Wort. Sie saß auf einen nahen Baum und stierte den Zentaur neugierig an, bevor sie aufleuchtete. Umgeben von Feuer flatterte sie auf, schwebte zu dem Pferdmann und setzte sich auf den Holzhaufen, der sich auch prompt entzündete.

Als das Feuer stark genug war, flatterte der Phoenix erneuert auf und landete in einen Brombeerbusch, nahe dem Zentaur.

Gleichzeitig trat auch ein Wolfsweibchen heran, die neugierig an den beiden fremden Wesen schnüffelte, während sie die Frau hinter sich vollkommen ignorierte.

Die Alte murmelte vor sich hin, setzte sich ans Feuer und wärmte sich ihre Hände daran.

So blieben sie eine Weile, schweigend. Nur das Feuer knackte in die Stille. Eine Stunde später hörte man erneuert das Rauschen von Flügeln, allerdings flotter als die Schläge des eleganten Vogels im Gebüsch. Ein goldener Lichtblitz huschte vorbei und die vier sahen ihm nach. Genau da, wo der Blitz verschwunden war, trat eine junge Frau in Begleitung eines wunderschönen Mannes auf die Wiese. In ihren Armen lag ein kleiner, goldener Drache, der wohl die Ursache für den Blitz war.

Wenig später trat noch ein Mann auf die Lichtung. Er erschien älter als die vorigen Beiden, aber jünger als die Alte.

Anschließend stülpte sich die Erde auf und als sie wieder hinunter glitt, erschien ein finster drein blickender Mann, der große, lederne Flügel um seinen Körper legte.

Er sah sich um und hielt es für angebracht, etwas zu sagen: "Wo ist der Engel?"

"Noch nicht da.", erwiderte die Alte krächzend.

Der Dämon schnaubte. "Typisch... immer müssen sie zeigen, wie viel besser sie doch als wir sind."

"So wie ich das sehe Verus, warst du auch nicht gerade pünktlich.", setzte nun der Zentaur Ikon an und auch Florian stimmte dem zu, in dem er nickte.

"Ich habe meine Gründe."

"Gründe hat auch sie.", wisperte Esmeralda. Sie hatte ihre Kristallkugel gezückt und stierte nun in diese hinein.

"Was soll das heißen, Hexe?"

"Sie wird heute nicht hier erscheinen."

"Na klasse."

"Und auch morgen nicht und nimmer mehr, denn sie sitzt gefangen in einem Käfig in der Hand eines Königs der Menschen.", fuhr die Alte fort ohne auf Verus' Kommentar zu achten.

Der Dämon fluchte nun wirklich und er war nicht der einzige. Auch Vladt fluchte lautstark und der Wolf knurrte erbost.

"Das heißt, dass wir sie retten müssen, denn wir brauchen die Hilfe des Engels."

Alle sahen zu dem Phoenix, der aufgehört hatte, seine Flügel zu putzen. Und Fjorl schwieg noch nicht. "Und sollte jemand etwas dagegen haben oder meinen, er brauche die Hilfe des Engels nicht, so sei er darauf hingewiesen, dass die Engel mächtige Bannformel kennen und auch einen Teil des 10-Bann-Spruchs entwickelt haben, der uns wichtig ist. Ohne den Engel können wir unsere Mission nicht beginnen, ohne den Engel können sie nicht begehen und ohne den Engel können wir sie nicht beenden."

Damit widmete sich Fjorl wieder seinem orange-roten Gefieder.

Verus verdrehte genervt die Augen und wandte sich von dem Vogel ab. "Gefiedertes Pack!", höhnte er, während er kurz mit den Flügeln schlug. Fjorl ignorierte dies großzügig.

"Er hat recht.", sagte nun auch Isuldar, die junge Elfenfrau. "Wir können den Engel nicht dort lassen."

"Weiß eigentlich irgendjemand, wie dieses Federvieh heißt? Es ist nicht gerade klug mitten auf einer Straße von Engeln zu reden." Der Vampir sah gebieterisch in die Runde, doch alle schwiegen, bis Esmeralda wieder das Wort aufnahm.

"Die Engel hielten den Namen des Gesandten bis zum Schluss geheim und auch jetzt ist der Name des Engels nicht bekannt. Es wurde nur verkündet, dass er jung sein solle und das Geschlecht der Frauen vertreten soll, da es in unserer Gruppe nicht gerade stark ist."

"Welch Überraschung.", schnaubte Florian. "Frauen sind nicht gerade mächtig."

"Dies mag für euch Menschen gelten, nicht aber für die Zentauren.", erklärte Ikon trotzig.

"Genauso wenig in den Nestern der Phoenix. Ganz im Gegenteil, meist haben unsere Weibchen mehr Macht."

"Und sie sind nicht sehr oft vertreten, weswegen wir sie hüten wie unsere Magie.", knurrte Verus.

Vladt schwieg, doch es war kein Geheimnis, dass sich Vampirgrafen kleine Harems hielten und sehr auf diesen setzten, bildete dieser doch der letzte Verteidigungsring vor den Grafen selbst.

Florian zuckte mit den Schultern. "Wenn ihr meint."

"Vergiss nicht, dass es auch Frauen in unserer Gruppe gibt. Und wir haben wohl unseren Sinn und können dir hier und jetzt unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen, wenn dir danach verlangt." Isuldar trat auf den Waldläufer zu, doch Lulupa stellte sich ihr in den Weg und schüttelte leicht ihren eleganten Kopf.

Florian schnaubte lediglich, zog eine Pfeife und Tabak aus seiner Tasche und wenige Augenblicke später zog er genüsslich an dieser, ohne weiter auf die Blicke der anderen zu achten.

Verus war der erste, der wieder das Wort aufnahm. "Was machen wir nun? Wie Fjorl so großzügig hingewiesen hat, brauchen wir diese Heiligkeit." Bei dem letzten Wort klang unüberhörbarer Spott mit. Wie jeder Dämon verachtete auch Verus das Volk der Engel und man sah ihn an, dass er lieber ohne den Engel gewesen wäre.

"Natürlich müssen wir ihn befreien. Wenn Madam so großzügig wäre und uns sagen würde, in welcher Stadt der Engel gefangen gehallten wird..." Ikon sah zu Esmeralda, die noch immer in ihre Kristallkugel sah, die durch das Feuer orange-rot leuchtete.

"Ich sehe einen Wald und einen See. Die Sonne geht hinter einen Schloss aus Glas unter und der Ruf eines Werwesens ertönt."

Verus zog eine Augenbraue hoch. "Warum könnt ihr eigentlich niemals direkt antworten, anstatt in Rätseln?"

Die Alte grinste den Dämon an, sagte jedoch weiter nichts.

Florian zog an seiner Pfeife, legte dann seine Hand mit dieser auf seinen Schoß und blies den Rauch wieder aus. "Das klingt nach Holaris, die Stadt des gläsernen Königs."

"Wie kommst du darauf?", zischte Vladt.

"Ich kenne keine andere Stadt der Menschen, in der ein Schloss aus Glas steht. Und meines Wissens nach gibt es auch unter euch keine Glasschlösser."

Wieder waren alle Blicke auf den Menschen gerichtet. Sie alle mussten dem zustimmen und das passte ihnen nicht wirklich.

Wieder meldete sich Verus als erster zu Wort. "Also? Was machen wir jetzt?"

"Wir müssen erst mal nach Holaris und dort eindringen. Das wird gar nicht so leicht werden." Fjorl sah sich in der Gruppe um. Tatsächlich würde es schwer sein, dort zu erscheinen ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Für gewöhnlich verjagten die Menschen Zentauren, versuchten Phoenix zu fangen, Hexen zu verbrennen und stürmten auf Dämonen zu, um diese um Gnade anzuflehen.

Elfen dagegen wurden verachtet, da sie als eitel betrachtet wurden. Vampire konnten nur bei Nacht eindringen, da sie am Tage ruhen mussten und Werwölfe waren auch nicht gerade beliebt. Allerdings waren Menschen nicht gerade begabt darin, einen Werwolf zu erkennen, wenn er direkt vor ihnen stand.

Und Drachen lösten immer eine Massenpanik aus.

Somit blieben nur zwei, die in Holaris eindringen konnten:

Florian und Lulupa.

So einigte man sich darauf, dass die beiden die Stadt getrennt betraten. Sie sollten sich ein wenig umhören. Vielleicht fanden sie eine Information darüber, wo der Engel geblieben war, denn Esmeraldas Fähigkeiten hatten bei der genauen Ortung der Himmlischen versagt.

Gegen Abend sollten sie wieder zu den anderen stoßen und ihnen berichten, was sie herausgefunden hatten. Alles Weitere sollte dann beredet werden, aber so wie es jetzt aussah, würde die Gruppe wohl mit Gewalt in die Stadt eindringen und den Engel entführen. Das würde zwar eine Menge Aufruhr und Ärger versorgen, aber eine andere Möglichkeit sahen sie momentan nicht.

So verabschiedeten sie sich von einander, denn der Tag brach an und Vladt musste von der Sonne weg.

Sie trennten sich, um noch ein Weilchen auszuruhen, bis sie nach den Einbruch der Nacht nach Holaris ziehen würden.
 

In Holaris
 

Es klirrte, der Käfig an der Decke schwang leicht hin und her.

Der große Mann sah von seinen Sitz auf, hinauf zu dem goldenen Gefängnis. "Bleib ruhig meine Schöne, sonst fällt er noch hinunter."

Nur leises wimmern antwortete ihm. Der Mann lächelte entzückt und widmete sich wieder seinen Mahl.

Wieder klirrte es, doch diesmal kümmerte sich der Mann nicht darum. So versuchte der Engel wieder, seine Flügel zu öffnen. Sie taten scheußlich weh. Bei ihrer Gefangenname brach der Rechte und man hatte nicht gerade darauf geachtet, wie sie sich in diesen Käfig verrenken musste. Er war einfach zu klein.

Nirynja versuchte im Käfig ein wenig nach vorne zu rutschen, aber schon jetzt saß sie direkt an den dicken Stangen. Wieder wurde ihr bewusst, wie wenig Platz sie hatte:

Ihre Füße eckten an der anderen Seite des kreisrunden Käfigs an. Sie konnte nichts weiter tun als da zu knien, eingeengt und ohne die gewohnte Freiheit.

Sie versuchte die Flügel eng an ihren Körper zu legen, denn an den Käfiggatter musste sie diese abknicken, da die Lücken zwischen den Stangen so klein waren, dass sie ihre Flügel nicht hindurch schieben konnte.

Das Anlegen war mit großen Schmerzen verbunden, doch momentan war das die angenehmste Pose.

Weinend legte sie ihren Kopf an die Stangen und wünschte sich an die Freiheit. Sie wollte wieder frei umher fliegen, ihre Flügel strecken und lachen. Und natürlich musste sie zu den anderen, um den Feind zu besiegen zu können.

Aber es schien hoffnungslos. Woher sollten sie wissen, wo sie war? Selbst wenn sie die Stadt finden würden - was sie höchst wahrscheinlich auch taten, immerhin war eine Hexe in der Gruppe und Holaris war nicht weit vom Treffpunkt weg - mussten sie hier eindringen. Und das würde sich als schwerer heraus stellen, als die Gruppe vielleicht dachte.
 

In der Nacht
 

Die Gruppe hockte dicht an der Waldgrenze und starrte auf Holaris hinunter. Sie hatten sich bei Dämmerung getroffen und noch einmal alles durch gesprochen. Gleichzeitig hatten sie auch versucht, Vladt von Lulupa fern zu hallten, die in menschlicher Gestalt erschienen war und sich als bildschön heraus stellte. Selbst Florian versuchte mit der rassigen Werwölfin zu flirten, doch die ignorierte ihn geduldig und achtete lieber darauf, nicht zu nah an Vladt zu geraten. Vampire waren nicht dafür bekannt, es beim flirten zu belassen.

Nach dem alles geklärt war, hatten sie sich aufgemacht und waren drei Stunden durch den dunklen Wald gestiefelt. Lediglich Fjorl bot eine kleine Lichtquelle an und so hatten sie einige Schwierigkeiten. Immer wieder stolperte jemand über Wurzeln oder Steinen, trat in Pfützen oder stieß gegen einen Baum.

Der schweigsame Toriin zog es vor, auf der Schulter der Elfe zu sitzen, da sie sich am sichersten bewegte und Drachen in der Dunkelheit nicht gerade gut sahen.

Tatsächlich waren Isuldar, Florian und Lulupa die einzigen, die keine Schwierigkeiten hatten, durch den dunklen Wald zu laufen. Immerhin waren sie damit groß geworden, durch undurchdringliche Wildnis zu streichen.

Regelmäßig hatte man Ikon fluchen hören. Er war der größte unter ihnen und stieß immer wieder gegen tief hängende Äste, musste ständig darauf achten nicht gegen Steine und Wurzeln zu stoßen - für ihn war es gefährlicher als für die anderen, denn er konnte sich seine zarten Beine schneller brechen - und lief somit dicht hinter Florian und unter Fjorl, die ihn führten.

Verus hatte sich gänzlich von der Gruppe gelöst und ging seinen eigenen Weg nach Holaris. Allerdings war er immer in Rufweite.

Vladt sprang während dessen von Ast zu Ast und hörte nicht auf die Ratschläge der Freunde. Er war fest der Meinung, dass der Baumweg sicherer wäre, als der Weg am Boden.

Und es nützte nicht gerade, dass Esmeralda ständig innehalten musste. Die alte Frau war schon nach kurzer Zeit außer Atem und so lies sich Ikon irgendwann dazu herab, die Alte auf seinen Rücken zu tragen... was den Weg für ihn nicht gerade leichter machte.

So kamen sie irgendwann am Waldrand an, völlig außer Atem, zerkratzt, Schlammbeschmiert und mit leichten Kopfschmerzen von diversen Zusammenstößen.

Nun beobachteten sie die stille Stadt. Esmeralda war von Ikons Rücken abgestiegen und lehnte an einen Baum, nahe bei Fjorl, der ein wenig Wärme verbreitete. Auf ihren Schoß lag der kleine Drache und schlief. Allerdings schreckte er bei jedem Geräusch auf.

Irgendwann war auch Verus aufgetaucht, der seltsam zu frieden wirkte. Woran das lag, fragten die anderen lieber nicht nach.

Irgendwann brach der Morgen an. Ein Strecken und Gähnen ging durch die Gruppe, sie hatten während des Wartens geschwiegen und nun wurden nur wenige Worte getauscht. Man wünschte Florian und Lulupa viel Glück, gab noch den einen oder anderen Ratschlag und zog sich dann wieder in den Wald zurück, um nicht von vorbei fahrenden Händlern entdeckt zu werden.

Florian begab sich als erstes zur Stadt. Lulupa wollte noch eins, zwei Stunden ausharren und ihren Gefährten erst dann folgen.

Die Zeit zog sich entsetzlich lange hin und Lulupa konnte nichts anderes tun, als den vorbei ziehenden Karren zu zusehen. Mehrmals musste sie ihren Standort wechseln, da die aufgehende Sonne immer mehr bestrahlte und die schützenden Schatten auflöste.

Als die Sonne über den Horizont stand, beschloss Lulupa, dass sie lange genug gewartet hatte. Gerade als sie auf die Straße wollte, kam ein bunter Wagen vorbei. Er war mit bunten Flicken behangen und wurde von zwei braunen Walache gezogen. Es klirrte laut, als er näher ratterte, denn an seinen Seiten hingen Töpfe aller Größe und jeder Form. An seinen vier Ecken waren je zwei Lampen angebracht, die nun nicht leuchteten. Sie hatten eine edle, schwarze Metallform, deren Seiten mit durchsichtigen, bunten Glas beschlagen waren. In ihren Inneren konnte Lulupa Kerzen unterschiedlicher Größe erkennen. Auf den Dach des Wagens war ein künstlicher Hahn befestigt, der laut stark krähte, während der Wagen sich der Stadt näherte.

Auf den Kutschbock saß ein alter Mann, dessen Haarpracht schlaff herunter hing und einen fettigen Ansatz zeigte. Er hatte eine lange Hackenase, die eine dreckige Brille trug. Seine Kleidung war anscheinend einst so bunt gewesen wie sein Wagen, war aber von vielen Waschen ergraut und sah mehr als ein Waschlumpen aus. Er hielt die Zügel seiner Pferde mit den Beinen fest, während er einen verbeulten Topf mit einem Hammer bearbeitete.

Lulupa fluchte über das Auftauchen des Kesselflickers. Sobald diese Menschen in eine Stadt auftauchten, herrschte Unruhe, da jeder seine alten Töpfe repariert haben wollte. Immerhin war diese Berufsgruppe fast seltener als Goldlinge - Blumen die ihren Besitzer reich machen sollten und mehr Legende als Tatsache waren... obwohl es diese Blumen tatsächlich existierten, gut gehütet von Verus' Artgenossen.

Ein Kesselflicker bedeutete Probleme.

Lulupa zog sich tiefer ins Gebüsch zurück, sie wollte nicht gesehen werden, bis sie in Sichtweite der Stadtwachen am Tor zur Stadt war.

Doch leider schien der alte Kesselflicker bessere Augen zu haben, als Lulupa gedacht hatte.

Kaum hatte er die Stelle erreicht, an der sich das Werwolfsweibchen versteckt hielt, da zügelte er seine Pferde und sah in den dichten Wald.

"Wen wollt ihr'n ausrauben, verehrtes Fräulein?"

Lulupa fluchte. Er hatte sie offensichtlich bemerkt und verstecken war nicht wirklich sinnvoll. Würde der Kesselflicker weiter fahren, ohne dass sie sich meldete, würde er den Stadtwachen bescheid geben und keine allein umherziehenden Frauen mehr hineinlassen.

So trat Lulupa aus ihren Versteck auf den sandigen Weg.

Der Kesselflicker zog seine verfilzten Augenbraue hoch. "Verzeihung, Madam. Von weiten saht ihr wesendlich jünger aus, aber nun seh ich, ihr seit längst erwachsen und in der Blüte eures Lebens." Damit tippte der Mann an einen nicht existierenden Hut und verneigte sich leicht vor der Werwölfin.

"Reden sie keinen Unsinn, Mann!", fauchte die.

"Oh... ein bisschen gereizt, mmmh? Nun, denke für 'ne Wölfin is' heute nich' leicht, in 'ne Stadt zu kom."

Lulupa traf beinahe der Schlag. Woher wusste der Alte, dass sie kein Mensch war? Er musste ihr Erstaunen bemerkt haben und lächelte friedfertig.

"Oh keene Sorge, ich werd euer kleines Geheimnis für mich behallten." Dabei leuchteten seine Augen kurz auf und Lulupa spürte Erleichterung aufkommen - er war ein Artgenosse.

"Wärt ihr so freundlich und nehmt mich in die Stadt mit? Ich bin auf Mission und habe es eilig."

"Türlich.", kicherte der Werwolf und rutschte auf den Kutschbock zur Seite, so das Lulupa aufsteigen konnte, was diese auch schnell tat.

Der Kesselflicker trieb seine Pferde an und wandte sich seinen Topf zu, behielt gleichzeitig aber auch seinen Fahrgast im Auge.

"Hab mich scho' gefragt, was so 'ne Schönheit hier so alleine macht."

"Ich bin auf geheimer Mission.", entschuldigte Lulupa.

Aus den verschiedensten Gründen wussten nur sehr wenige über die 10 Boten, die den neuen Feind entgegen treten sollten. Allen zehn war zu verstehen gegeben worden, dass sie nicht über ihren Auftrag reden sollten.

Der alte Werwolf akzeptierte dies ohne weiter nach zu fragen.

"Wie kommt es, dass ihr in euren Alter noch umherzieht, anstatt mit einer Fähe zu leben?"

"Oh... Ich bin kein Geborener. Wurde vor zwanzig Jahren von einen Welpen gebissen, d'rum leb ich wohl auch noch.

Das Wolfsleben hat mich nie gereizt, wollte lieber im alten Beruf bleiben und Töpfe ärgern." Er lächelte und entblößte vergilbte Zähne. "Allerdings hat das Wolfssein auch seine Vorzüge. Is' ewig her, dass ich mal ausgeraubt worden bin. Bin langsam berüchtigt:

Der Kesselflicker mit'n Tollwutköter nenn'se mich. Hab' aber noch keen gebissen. Immer nur gedroht und so."

Lulupa nickte verstehend. Werwölfe waren nicht gerate die leichte Beute, die so manch Räuber erwartet hatte.

"Am best'n ihr schweigt, wenn wir das Tor erreichen. Weis scho', wie wir sie am besten da rein bekomm."

Wenig später erreichten sie das Tor. Der Werwolf zügelte seine Tiere und lehnte sich von dem Kutschbock herab, um der Wache seine Papiere zu zeigen. Der studierte die kurz und sah dann von den Alten zu Lulupa.

"Im Papier ist nur einer vermerkt." Der Mann lies seine Augen über Lulupas stattlichen Körper gleiten und beide Werwölfe konnten seine Erregung gerade zu riechen.

"Hrm. Türlich nur einer. Die Kleene da hab ich in 'nem Dorf ofgegabelt. Will och Töpfe flick'n. 'Is' keene Arbeit für'n Weib, hab ich gesagt, aber die wollt' nich' hör'n. Hat lang' gebettelt. War richtig angenehm... da dacht ich mir:

Na wenn se unbedingt will. Muss' dafür aber extra bezahl'n, wissen 'se? Will ja och meenen Spaß hab'n."

Lulupa war empört über diese Geschichte, lies es sich jedoch nicht anmerken und lächelte kokett.

"Und die Namen?", fragte die Wache leise. Sein Begehren war inzwischen auf für Menschen unübersehbar, doch der Werwolf ignorierte dies mit einen überheblichen grinsen, dass jeder zeigte, der stolz auf eine Errungenschaft war, die sonst niemand hatte. In diesen Fall war das Lulupa.

"Markus nenn' man mich. Den Kesselflicker mit'n Tollwutköter."

"Nicht doch ihren... ich meine..." Die Wache wurde rot.

"Elise.", sagte der Werwolf stolz.

"Elise...", wiederholte die Wache verträumt. "Darf man sich dieses wundervolle Weibsbild auch mal ausleihen?"

Der Alte kicherte. "Nur wenn's Schätzl das och will." Er drehte sich fragend zu Lulupa.

Wieder lächelte sie kokett. "Aber natürlich. Wenn ich ihnen behilflich sein kann, komme ich gerne mal vorbei."

Den armen Wachposten verschlug es die Sprache. Er stand mit weit geöffneten Mund da und stierte Lulupa verträumt an.

"Dürf'n wir durch?", fragte Markus vorsichtig.

Die Wache nickte, sah dabei aber immer noch unverwandt auf die Werwölfin.

Erst als der Wagen endlich durch den Tor war, entspannte sich Lulupa wieder. "Was war das denn für eine Geschichte?"

Markus kicherte. "Hab nur ihre Reize genutzt. Anders wär'n wir erst durch sucht worden und ihr hab's eilig."

Lulupa schnaubte. "Sie können mich hier jetzt absteigen lassen. Das Tor ist außer Sichtweite."

Er wirkte etwas enttäuscht, hielt aber den Wagen an und Lulupa stieg vom Kutschbock, was gar nicht so einfach war, denn inzwischen tränkten sich unzählige Hausfrauen um den Wagen, die ihre Töpfe repariert haben wollten.

"Vielen Dank noch mal."

"Keene Ursache!"

Dann wandte sich Markus an die Frauen. "Also wirklich, meene Damen. Kann erst arbeit'n, wenn ich of'n Markt bin. Lasst mich durch... ja Madam, ich bin ganzen Tach da..."

Die Stimme von Markus verlor sich, während sich Lulupa weiter in dien Stadt drängelte. Das war einfacher als gesagt, denn überall strömten ihr Frauen entgegen. Die Nachricht vom Kesselflicker hatte sich wie ein Lauffeuer in ganz Holaris verbreitet.
 

Im Käfig
 

Müde öffnete Nirynja die Augen. Sie war eingeschlafen, aber sie fühlte sich noch immer müde und erschöpft, da sie in ihrem engen Gefängnis nicht richtig liegen konnte.

Ein ätzender Geruch trat in ihre Nase und sie wandte den Blick ihren verletzten Blick zu. "Nein...", stöhnte sie.

Die Wunde hatte angefangen zu eitern. Eine Gelbe Flüssigkeit floss wie Blut aus, der herausragende Knochen war nun nicht mehr nur schlammbeschmiert, sondern war auch noch von einer gelbgrünen Kruste bedeckt.

Der Eiter tropfte auf den Käfigboden, floss dort zum Käfigrand und fiel von dort auf den Speisetisch des Mannes, der sie hier gefangen hielt. Eine einzelne Fliege schwirrte heran und setzte sich auf Nirynjas Wunde. Der Engel versuchte sie mit einer Bewegung ihres Flügels zu verscheuchen, doch inzwischen war der ganze Flügel steif. Unter Tränen versuchte sie das Insekt mit der Hand zu verjagen, aber auch das gelang durch die Enge ihres Gefängnisses nicht.

Da wusste sie:

Sie würde sterben. Nicht an Nahrungs- oder Wassermangel, sondern an der Vergiftung, die ihr Körper unweigerlich durch den Eiter davon tragen musste.
 

Im Wald
 

Lulupa lies sich erschöpft gegen einen Baum sinken. Wie sie Menschenstädte hasste! Sie waren zu voll und viel zu beengt.

Auf den Weg aus Holaris hinaus hatte sie Florian getroffen und die beiden hatten beschlossen, gemeinsam zurück zu kehren. Die Wache hatte nicht schlecht geschaut, als Lulupa aus den Tor trat und fragte nach Markus.

Sie erklärte ihm, dass sie genug von den Alten hätte, der bekäme ja keinen mehr hoch. Sie wollte sich lieber mir einen jungen, stattlichen Mann begnügen und hackte sich dabei verführerisch bei Florian ein, der auch prompt rot wurde.

Die Wache hatte den beiden nach gestarrt und so konnte sich Lulupa erst von Florian lösen, als sie im Wald waren. Der war natürlich davon überzeugt, dass die Werwölfin es ernst gemeint hatte und so musste sie ihn erst mal K.O. schlagen.

Er lag nun auf einen besonders harten Stein, während die Werwölfin auf die anderen warteten Die kamen auch recht bald. Lediglich Vladt zeigte sich nicht, da die Sonne noch nicht ganz untergegangen war.

"Was ist denn mit dem los?", fragt Verus mit einen Blick auf die leblose Gestalt des Waldläufers.

"Er hat ein Ablenkungsmanöver etwas zu ernst genommen." Sie berichtete ihren Gefährten, wie sie in und anschließend wieder aus die Stadt gekommen waren und keiner von ihnen konnte sich ein Grinsen verkneifen.

Isuldar wurde aber schnell wieder ernst und weckte den Menschen mit ihrer heilenden Magie und bat ihn, nun doch ein wenig nüchterner zu sein.

Doch Florian hatte kein Interesse mehr an der Werwölfin und paffte viel lieber an seiner Pfeife... was auch viel sicherer für ihn war.

Als erstes aßen die neun etwas. Florian war so geistesgegenwärtig gewesen und hatte für alle was zu essen gekauft.

Nachdem sie gesättigt waren, kamen sie zu dem ernsten Teil ihres Hier seins.

"Und? Habt ihr was heraus gefunden?", fragte Verus, während er auf einen Knochen herumkaute.

"Ich weis nur, wer den Engel nicht gesehen hat.", sagte Lulupa bedauernd. "Wir können das Armenviertel, das Handelsviertel und das Adelsviertel ausschließen."

"Woher willst du wissen, dass dich niemand betrogen hat?", fragte Toriin erstaunt und meldete sich damit zum ersten Mal zu Wort. Seine Stimme quietsche unangenehm und erklärte auch, warum der Kleine eher schweigsam war.

"Ich habe viel rumgeschnüffelt.", erklärte Lulupa.

"Bei mir sieht's auch nicht viel besser aus. Fast keiner weis was über einen Engel."

"Wie immer nutzlos, dieser Mensch.", höhnte Verus.

"Er sagte fast."

Die Gruppe schreckte auf, aber es war nur Vladt, der sich endlich raus traute. Er starrte gierig auf die Kätzchen, die in einem Korb lagen und schliefen. Mit einem Satz war er da und griff das erste heraus. Die Katze maunzte erbärmlich. "Oh bitte Vladt... nicht direkt von unseren Augen.", bat Isuldar, die verzweifelt auf die Miezen schaute.

"Natürlich."

Vladt setzte die Katze zurück in den Kopf, hob diesen hoch und trug ihn in den Wald, wo er sich seiner Mahlzeit widmen wollte. Man sah der Elfe an, dass sie am liebsten eingeschritten wäre.

"Er braucht Blut zum Leben.", sagte Verus streng zu Isuldar. Diese nickte deprimiert.

"Was meintest du mit fast?", setzte Ikon das vorige Gespräch fort.

"Naja... ich habe zwei, drei Diener des Schlosses getroffen. Sie sagten, dass ihr Herr - Holaris König - vor kurzem einen Käfig in seinem Zimmer hat aufhängen lassen. Außerdem haben sie beobachtet, wie man einen Gefangenen ins Schloss brachte. Allerdings nicht runter zum Kerker."

"Eine recht wage Annahme." Esmeralda zog ihre Kristallkugel aus ihrer Tasche und sah hinein. "Aber gut möglich, dass es der Engel ist."

"Was siehst du, alte Frau?"

Esmeralda sah zu Fjorl, der auf einen tiefen Ast saß. "Die Stadt und die Wachen, die darin patrouillieren."

"Wir sollen also in Schloss eindringen, in der Hoffnung, dass darin der Engel IRGENDWO ist?", fragte Verus spöttisch.

"Wir haben einen Anhaltspunkt Verus. Der Käfig wurde im Gemach des Königs aufgehängt. Wenn es der des Engels ist, so ist er beim König."

"Nehmen wir aber mal an, dass sich unsere Heiligkeit nicht darin befindet... was dann?"

"Dann haben wir ein Problem."

"Ach?"

"Wir können sie aber auch nicht da lassen!", knurrte Isuldar.

"Kein Grund mich so anzufahren, Baumkuschler!", fauchte Verus zurück.

"Ruhe!", fuhr Toriin auf. Sofort wurden die anderen still, aber mehr deswegen, weil sie sich die Ohren zuhielten, als dass sie wirklich auf ihn hörten.

"Wir retten den Engel und damit ist gut. Ich habe schon erklärt, warum wir sie brauchen und ich will es nicht noch einmal machen müssen, Dämon." Fjorl schwebte in die Mitte der Gruppe und landete dort auf einen Stein.

"Wir dringen noch heute Nacht in die Stadt ein, versuchen irgendwie unbemerkt zum Schloss zu kommen und betreten es getrennt.

Lulupa und Vladt lenken die Wachen ab, während Esmeralda durch ihre Kristallkugel die Bewegungen der Wachen beobachtet. Toriin und ich werden euch bescheid geben, wenn sich was tut.

Ikon wartet draußen. Bei einer schnellen Flucht muss er Esmeralda und den Engel tragen, falls es nötig sein sollte.

Während die Wachen abgelenkt sich, dringen Verus, Florian und Isuldar tiefer ins Schloss ein. Ihr müsste das Gemach des Königs finden und den Engel retten."

Der Phoenix starrte sie alle an. "Oder habt ihr eine bessere Idee?"
 

Am Schloss
 

Es versprach eine ruhige Nacht zu werden. Tom stand gelangweilt am Haupteingang zum Schloss und lehnte sich an die Mauer. Er war ein junger Soldat, der erst vor ein paar Monaten einbezogen war. Er hasste seine neue Arbeit und würde viel lieber in der Schmiede seines Vaters stehen.

Aber leider war der König der Meinung, dass er dringend viele Soldaten brauchte, obwohl die fremde Macht auf der anderen Seite des Kontinents wütete. In wenigen Tagen würde Tom 20 Jahre alt werden und sein Kollege - der momentan leise vor sich hin schnarchte - hatte eine wundervolle Frau und zwei Kinder, die er hatte alleine lassen müssen, nur um mitten in der Nacht ein Tor zu bewachen, dass bisher noch nie angegriffen wurde.

Ungeniert gähnte er und wischte sich verschlafen über die Augen... und bereute es sofort. War da eine Bewegung gewesen? Oder hatte ihn die Dunkelheit nur einen Streich gespielt.

Er stieß sich von der Mauer ab und sah über den Hof, der leer und still vor ihm lag. Nein, da war wohl nichts.

Gerade als er sich wieder entspannt zurück lehnen wollte, sah er es wieder:

Ein kurzes Aufblitzen in der Dunkelheit, ein huschender Schatten und dann war wieder ruhe. Tom schluckte.

"He.... He!" Felix - sein Kumpan - wollte nicht aufwachen, also rüttelte er an ihm, bis der ihn fluchend beschimpfte.

Aber Tom schnitt ihn schnell das Wort ab. "Da ist irgendwas!", flüsterte er.

Felix sah sich halb verschlafen, halb verängstigt um, konnte jedoch nichts erkennen.

"Lass die Streiche... Is' schon schlimm genug, dass wir uns hier die Beine in den Bauch stehen müssen, Verdammter Id..." Doch da wurde ihm das Wort angeschnitten. Irgendetwas hatte laut gescheppert und wieder glaubte Tom einen huschenden Schatten gesehen zu haben. "Hast du das gesehen?"

Felix schluckte. "Ja, leider..."

Er lies Tom stehen und schritt langsam in die Richtung, aus der das Scheppern ertönt war. Er verschwand im Schatten der Mauer und Tom konnte ihn nicht mehr erkennen.

"Och verdammt!", hörte er Felix. "Diese Deppen haben mal wieder ihre Schilder stehen lassen, eines davon ist umgestürzt."

Tom sah eine Bewegung im Schatten, als Felix das Schild wieder hinstellte. Ein lautes Reißen schallte über den Hof und Tom grinste. Da war wohl eine Hose gerissen.

Aber warum fluchte der Narr nicht, wie es sonst seine Art war? "Felix?", fragte Tom zögerlich. Wieder sah er eine Bewegung.

"Hallo? Ist da wer?", fragte er verängstigt in die Dunkelheit, aber es gab keine Antwort. "Verdammt... Felix hör auf damit! Das ist nicht mehr lustig!"

Doch auf den Hof blieb es still. Tom schluckte. Da musste er wohl nachsehen, was mit seinen Kollegen war.

Zögerlich ging er zur Mauer und kaum trat er in dessen Schatten, da sah er Felix' Körper vor sich liegen. "Verdammter Idiot, kannst du nicht mal was machen ohne einzuschlafen?", fragte er laut.

Es ging keine Regung durch Felix' Körper.

Tom schluckte erneuert. "Felix?" Er ging einen Schritt näher an ihn heran. Gerade als er sich zu ihn runterbeugen wollte, riss ihn etwas von der Seite her um. Er sah goldene Augen vor sich blitzten, spürte einen unerträglichen Schmerz in der Kehle und den Drang, tief Luft zu hohlen... doch dann war er auch schon tot.

Lulupa sah sich um und trippelte auf das Schlosstor zu. Sie hörte nicht auf das Schlürfen hinter sich und ignorierte auch die Verachtung, die sie wegen des Vampirs empfand.

Das Tor war verschlossen, doch nun tauchten auch die anderen hinter ihr auf. Sie hatten sich zurück gehallten, während Lulupa die Wachen ausschaltete.

Verus trat vor, legte eine Hand auf das Tor und murmelte irgendwas. Ein rotes Zeichen erschien für einen Sekundenbruchteil auf dem Holz, dann schwangen die Torflügel wie von allein auf.

"Rein da!", befahl er und huschte in den Schatten, dicht gefolgt von Isuldar, Florian, Vladt, Lulupa und Fjorl.

"Esmeralda lässt ausrichten, dass acht Wachen im Gang vor euch sind und sieben auf euch zukommen. Irgendwo in der Mitte des Ganges ist ein Abzweig, da geht es zu dem Gemach des Königs. Dort warten auch noch fünf Wachen, aber ansonsten ist der Weg frei."

"Danke.", erwiderte Isuldar und sah zu den Werwolf und dem Vampir. "Am besten ihr lenkt die Wachen hier im Gang ab, mit den anderen kommen wir schon klar."

Vladt und Lulupa nickten zustimmen und stürmten in den Gang.

Kurz darauf hörte man Rufe durch den Gang hallen und scheppernde Schritte. Die Wachen hatten die Verfolgung aufgenommen.

Die drei Anderen schlichen nun ebenfalls den Gang entlang. Einmal stolperten sie über eine Leiche mit aufgerissener Kehle und kurz darauf auf eine Wache, die eindeutig Blutleer war, ansonsten erreichten sie den Mittelgang ohne weitere Vorkommnisse.

"Auf drei... eins... zwei... drei!"

Die Drei stürmten den Raum. Die Wachen schreckten auf, als sie erkannten, dass die Gefahr nicht vorüber war, nur weil die anderen vorbei gerannt waren.

Laut grölend stürmten sie auf die Fremden zu und schlugen dabei mit ihren Schwertern um sich. Verus stieß sie mit Hilfe seiner dämonischen Gabe zurück in den Gang, so das Florian seinen Bogen zücken konnte. In rascher Folge lies er drei Pfeile durch den Gang fliegen und zwei Wachen fielen. Einer davon war Tod, der zweite leicht verletzt, weswegen er sich schnell wieder aufrappelte.

Verus zog sein Schwert und stürmte auf die vier Wachen zu. Leider wurde er erstmal aufgespießt. Die Wache höhnte Verus an, doch der Dämon grinste, entfaltete seine Flügel, griff an den Schaft des gegnerischen Schwertes (welches die Wache losgelassen hatte) und zog es aus seinen Körper. Fast gleichzeitig schloss sich die Wunde, geheilt von Isuldar.

Verus schwang beide Schwerter durch den Gang und traf den nun waffenlosen Wachen. Für einen Moment schien es, als wäre diese Unverletzt, doch dann fiel sein Kopf von seinen Schultern und während der Körper zuckend zusammensackte, fielen seine Eingeweide aus der Bauchwunde.

Gleichzeitig duckte sich Verus und erneuert segelten zwei Pfeile über ihn hinweg. Nun fiel eine weitere Wache, durch zwei Pfeile in seinen Brustkorb getroffen und damit so gut wie Tod.

In den Moment schwang die Tür zum Gemach des Königs auf und dieser betrat höchst persönlich das Kampffeld.

Verus nutzte die Change. Aus seiner Haltung heraus stürzte er nach vorn, landete mit einen kurzen Flügelschlag vor den König und durchbohrte diesen. Der alte Mann sah ihn erstaunt an, während Blut aus seinen Mund lief. Verus grinste, zog sein Schwert aus den Bauch des Hochadlige und Köpfte ihn.

Während er Körper fiel, sprang er in den Raum und sah sich flott um.

Er entdeckte ein Seil, das über einen Flaschenzug zur Decke führte und dort in der Mitte des Raumes einen Käfig oben hielt. Direkt unter den Käfig stand ein Tisch und Verus stieß diesen unachtsam zur Tür, wo gerade eine Wache zu ihn stürzen wollte. Die wurde nun unter dem Tisch begraben.

"Verus mach schnell! Die bekommen Verstärkung!", brüllte Florian.

Das lies sich der Dämon nicht zwei mal sagen, rannte zum Seil und lies den Käfig hinunter.

Als er auf den Boden stand, lies er das Seil los, drehte sich zum Käfig und stutzte.

Sie hatten sich nicht geirrt:

In den Käfig war tatsächlich ein Engel.

Verus spürte Hass und Mitleid in sich aufsteigen. Der junge Engel sah schrecklich mitgenommen aus, ein gebrochener Flügel lag unglücklich unter ihren Füßen, während der andere hilflos zuckte, da der Engel den Flügel einerseits strecken als auch einziehen wollte.

Die junge Frau sah Verus ängstlich an, während Schweiß über ihre Stirn lief. Sie war kurz vor der Bewusstlosigkeit und Verus konnte die Krankheit in ihren Körper gerade zu riechen. Er stürmte auf den Käfig zu, schwang sein Schwert und schlug gegen damit gegen das Schloss, dass den Käfig zu hielt. Erstaunlicher Weise hielt es stand.

Der Engel wimmerte, doch Verus achtete nicht darauf. Wieder schlug er zu. Aber erst beim dritten Schlag fiel es endlich ab. Der Dämon riss die Käfigtür auf und zog den stark geschwächten Engel aus seinen Gefängnis.

Sofort fing der an zu zittern. Verus strich der Frau eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Keine Angst. Ausnahmsweise helfe ich dir mal.", sagte er leise und sanft, was ihn selbst erstaunte. Der Engel breitete seinen gesunden Flügel vollends aus und wurde dann ohnmächtig.

Verus knurrte deswegen, sah sich schnell den verletzten Flügel an und erkannte, dass nur Isuldar daran etwas tun konnte.

"Ich hab sie!", rief er, steckte sein Schwert in die Scheide und ob den Engel auf.

Er stürmte in den Gang, der mehr und mehr in einen Gemetzel ausartete und floh ohne auf Florian oder Isuldar zu achten aus den Schloss, wo Ikon - und auf dessen Rücken Esmeralda - warteten. Der Dämon hob den kranken Engel auf Ikons Rücken, wo Esmeralda ihn festhalten musste, damit er nicht herunter fällt.

Ikon galoppierte los, bewacht von Verus und Fjorl.

Gleichzeitig flog Toriin auf. "RÜCKZUG!"

Die Gruppe war vor gewarnt gewesen. Sie hatten sich auf den Weg Wattebäusche in die Ohren gesteckt, so das Toriins Ruf sie nicht lahm legen konnte.

So stürmten nun auch Lulupa, Vladt, Isuldar und Florian aus den Schloss und folgten Ikon und Verus, während die Wachen durch Toriins Stimme unschädlich gemacht worden waren.

Kapitel 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 3

Es war verdammt kalt. Wie lang war es her, dass er das letzte Mal auf der Erde gewesen war?

Jahrhunderte waren vergangen, da war er sich sicher. Genauso sicher war er in der Meinung, dass die Erde damals wesendlich wärmer war, selbst in einer Winternacht und der zeit herrschte eher Sommer.

Aber dieser Temperaturunterschied hing wohl eher mit seinen Ausgangsort ab, als das man es wirklich der Klimabedingung zuschieben konnte.

Da wo er jetzt herkam, war es den ganzen Tag heiß, früher hatte er in einen recht kalten und windigen Ort gelebt… natürlich kam ihn da die Erde jetzt anders vor… kälter.

Doch es war eine Tatsache, dass es ihn fröstelte. Und darin war nicht die Nacht schuld. Irgendetwas stimmte in den Wald nicht. Er hatte mitbekommen, wie sich zwei Scherken des Meisters unterhallten hatten.

Es handelte sich dabei um Ankou - der in der Form einer Zicke durch die ewigen Gänge seiner Heimat schritt - und eine Peymakalir namens Utene.

Die beiden waren seit langer Zeit her Freunde und Ankou mochte von vorneherein eh alle Todesdämonen, so dass die beiden ganz vertraulich miteinander sprachen.

Utene hatte sich bei ihren Freund über ihren gemeinsamen Meister beschwert. Angeblich hatte der sie gewaltsam im Thronsaal genommen und zwar gegen seinen Willen. Das konnte und wollte Ankou nicht glauben. Nicht etwa, weil er seinen Meister treu ergeben war, sondern weil er die Eigenart der Peymakalir sehr genau kannte. Er wusste, dass sie alle den Meister bekehrten und das sie alle mit ihm schlafen wollten. Doch der Meister lies sich nicht darauf ein, denn er liebte nur Empusa, die diese Gefühle zwar nicht erwidert, aber dennoch die Liebe des Meisters für sich aus nutzte.

So kamen sie in laufe des Gesprächs zu der Tatsache, dass die Telchinen wieder auf der Erde wandelten und zwar genau hier, in den Wald, wo die 12 Gefährten waren.

Dann fielen Utene und Ankou übereinander her. Mitten auf den Gang hatten sie wilden, hemmungslosen Sex miteinander. Wie genau es so plötzlich dazu kam, wusste der heimliche Lauscher nicht. Doch er konnte auch nicht weg, ohne das die beiden es nicht merkten.

So wartete er darauf, dass die beiden fertig wurden und weiter zogen, bevor er sich auf die Erde begab, um die Telchinen zu finden und sie aufzuhalten.

Damit war er aber nicht sehr erfolgreich. Bisher hatte er nur ein Haarbüschel gefunden, von dem er nicht wusste, von wem es stammen konnte. Allerdings war er sich sicher, dass die fremden Haare nicht von Ihr stammten. Leider hieß das nicht, dass Sie außer Gefahr war. Ganz im Gegenteil:

Wahrscheinlich hatten die Telchinen dadurch nur Blut gewittert und waren dadurch noch wesendlich gefährlicher als zuvor.

Er musste sie finden! Unbedingt!
 

Esmeralda spielte an ihren langen Röcken herum, während sie schweigend in die Dunkelheit starrte. Kam es nur ihr so vor, oder war Verus schon viel zu lange fort? Nachdem der Dämon weg war, hatte Nirynja gemeint, dass die Grube nicht sehr weit weg wäre und das man relativ schnell dort hinkäme… aber das Höllenwesen war nun schon seit fast einer Stunde unterwegs… und nach dem Gesicht des Engels zu urteilen, war dies viel zu lang.

Die Verletzte starrte angestrengt nach Süden, während sie an ihrer Unterlippe kaute und Isuldar ignorierte, die ihr unbedingt noch etwas von ihren Heiltrank einflössen wollte und anscheinend nicht mitbekam, wie viel Zeit bereits vergangen war.

Eine Weile beobachtete sie die beiden jungen Frauen, bevor sie sich an den Zentauren wandte.

“Es dauert zu lange.”, sagte sie schlicht.

Ikon drehte seinen Kopf zu ihr. “Wahrscheinlich sind es mehr Telchinen als er eigentlich erwartet hatte und muss sich etwas mehr anstrengen.”

Noch ehe Esmeralda etwas erwidern konnte, wirbelte der Kopf des Engels herum.

“Was ist?”, fragte Ikon.

“Du machst dir keine Sorgen?”

“Nein.”

“Du hast keine Angst?”

“Nein.”

“Du machst dir keine Sorgen?”

“Nein.”

Einige Minuten lang herrschte Stille auf der Lichtung. “Was bist du?”

Ikon zwinkerte. “Was meinst du?”

“Du bist ein Zentaur und nachdem, was ich über Zentauren weis, sind sie sehr von ihrer tierischen Seite geprägt. Das Pferd ist ein ausgesprochenes Fluchttier, was bedeutet, dass die meisten Pferdewesen entweder permanent flüchten oder sich schnell Sorgen machen.

Keines von beiden trifft aber auf dich zu.

Und der Instinkt eines Pferdes kann nicht überwunden werden.”

Ikon schwieg nach dieser Ansage. Die Blicke der drei Frauen ruhten auf ihn und obwohl er nur Nirynjas Blick erwiderte, wusste er um die Besorgnis in den Blicken der Anderen.

Er grinste.
 

Toriin knurrte wütend. Wie konnte das nur geschehen?

Eigentlich war er durch den Wald geflogen und hatte seine Ultraschallwellen ausgestoßen, um etwas zu essen zu finden. An sich war das seine normale Art zu jagen und er war sehr geübt darin.

Aber irgendwas hatte seinen inneren Radar gehörig durcheinander gebracht.

Nachdem er eine ganze Zeit lang erfolglos herumgeschwirrt war, berichtete sein zusätzlicher Sinn schließlich von Leben. Er fand jedoch nicht heraus, wie groß seine Beute war… oder welcher Rasse er angehörte. Das war sehr seltsam, denn normalerweise lies sich das mit Hilfe seiner tonlosen Schreie leicht herausfinden.

Deswegen hatte er sich auf den Boden fallen lassen und hatte eine Weile überlegt, was er machen sollte. Sein Instinkt hatte ihm zu geschrieen, damit er floh und den anderen bescheid gab, gleichzeitig war jedoch sein Drachenstolz zu stark, um sich als einen Feigling abstempeln zu lassen. Schließlich hatte ihn die Neugier übermannt und zu seinem Leidwesen hat er af diesen gehört.

Ohne zu fliegen hatte er sich den Wesen genähert, was er da gefühlt hatte… und erblickte ein Wesen, das einem gefallenen Engel ähnlich sah… wenn seine Flügel auch seltsam missgestaltet waren und ihm ein Unterkiefer fehlte.

Er hatte das Geschöpf nur sehr kurz gesehen, bevor es mit einem gewaltigen Satz tiefer in den Wald gesprungen war.

Bevor Toriin ihn hatte folgen können, wurde er auf einmal von einem anderen Wesen nieder gerissen und noch ehe er seine Stimme erheben konnte, hatte man seine Schnauze auch schon gefesselt gehabt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er das Vieh noch nicht gesehen gehabt, aber es bereitete ihm Sorge, dass seine Waffe bekannt war. Schreidrachen waren immerhin selten und es gab nur noch ein paar hundert von ihnen, die sich alle versteckt auf den Dracheninseln aufhielten. Er musste der erste Schreidrache seit fünfhundert Jahren auf dem Kontinent sein!

Dann war der Telchinen in sein Gesichtsfeld getreten und hatte ihn mit seinen Blick außer Gefecht gesetzt.

Irgendwann war er wieder zu sich gekommen und hatte sich gefesselt in einen Käfig wieder gefunden. Nach einer kurzen Orientierungslosigkeit hatte er Fjorl in einer Art Vogelkäfig gesehen… und Lulupa direkt daneben, festgebunden mit silbernen Ketten.

Vladt war auch in der Nähe, er hatte sein Stöhnen gehört, wenn er ihn auch nicht sah, worüber er sehr froh. Denn direkt vor ihm lag Verus.

Der Dämon war nicht gefesselt und war auch in keinen der Käfige gefangen, aber er rührte sich auch nicht. Sein Gesicht konnte der Drachen nicht erkennen, da der Mann mit dem Rücken nach oben lag. Die Wunden auf seinen Rücken und seinen Flügeln sprachen jedoch Bände.

Schließlich musste er beobachten, wie ein paar Telchinen auch Ikon heranschleiften, der das Bewusstsein verloren hatte.

Ja… irgendetwas war hier gründlich schief gegangen!
 

Hungrig schritt der Telchinen in dem Zelt umher. Er und seine Gefährten wollten endlich die Beute, die ihnen gehörte. Doch der Befehl ihres Herren war ebenso deutlich gewesen wie der Befehl ihrer Herrin.

Letztere saß gerate Seelenruhig vor ihm und spielte mit ihrem Haar.

“Sei nicht so nervös.”, fauchte sie schließlich. “Kain wird bald mit den fehlenden Frauen zurückkehren und dann könnt ihr euch satt fressen.”

“Er ist schon viel zu lange weg.”, erwiderte der Schmidtsdämon.

Lilith lächelte. “Da stimmt… aber inzwischen hat er seinen Zauber aufgegeben.”
 

Plötzlich wurde es kalt. Kälter als es bisher eh schon war.

Nervös sah er sich um. Er erkannte diese dunkle Aura. Nicht etwa, weil er die dazugehörige Person bereits gegenüber gestanden hätte, sondern viel mehr, weil sie in der Hölle genauso allgegenwärtig war, wie die Aura des Lichtbringers.

Die Hölle war in drei große Territorien untergliedert. Das größte und mächtigste Gebiet gehörte Luzifer, das Kleinste gehörte dem Urbösen. Das dritte Revier gehörte jedoch Kain und Lilith, einen unerschrockenen Paar von gefallenen Menschen.

Da er selbst sich nicht um die Grenzen der Höllenreich scherte, kannte er die beiden Auren wie seine Westentasche.

Und eine von den beiden war genau hier… in diesem Wald. Wenn er noch etwas genauer Suchen würde, würde er wahrscheinlich auch die andere finden. Aber jetzt war das erst einmal egal.

Nicht etwa, weil sie in Gefahr oder… oder er selbst. Nein, der Grund war viel mehr der Schrei, der gerade durch die Wälder hallte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Idhren
2006-11-28T19:06:18+00:00 28.11.2006 20:06
Du hast eine unglaublich reale Erzählweise, das macht "Without hope" sehr anziehend.
Grobe Fehler fielen mir eigentlich kaum auf (hin und wieder Rechtschreibfehler und ein Tempuswechsel), die schmälern das Lesevergnügen in keinem Fall.
Das erste Kapitel ist wirklich gut, da du auch deine Charaktere sehr detailliert beschreibst.
Was mir auch noch gefällt, sind die Übergange von einer Szene zur anderen, die häufig schön abrupt sind.
Der einzige Minuspunkt ist (aus meiner Sicht, das ist was ziemlich persönliches), dass du teilweise recht kurze Sätze schreibst, da würde ich mehr verbinden.
Ansonsten?
Wirklich gut!

Liebe Grüße,
Idhren
Von:  Idhren
2006-10-29T16:17:58+00:00 29.10.2006 17:17
Bis auf ein paar Rechtschreibfehlern, die jedem unterlaufen, ist es "ordentlich" geschrieben. Ich finde, dass es sehr interessant klingt, gerade aufgrund der vielen Rassen, aber es ist teilweise etwas - du entschuldigst - unspektakulär. Ein Prolog soll ja immerhin Hunger auf mehr machen (Ich gebe zu, den hab ich sowieso bekommen, aber trotzdem ^^). Ein paar Details vielleicht?
Ansonsten ist der Anfang wirklich gelungen, vor allem, weil die Story viel Spannung und Abwechslung verspricht.


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