Ankunft und Abschied
Für mich gab es nur einen Jungen den ich mochte. Naruto! Immer wenn er in der Nähe war, bin ich rot geworden und habe angefangen zu stottern. Na ja, rot bin ich damals auch geworden und gestottert hab ich nicht, aber das lag daran dass ich kein Wort gesagt hab. Ich mochte seinen Blick. Normalerweise hätte ich Angst haben müssen, aber er erinnerte mich an mich selbst. Auch er war einsam und von niemandem respektiert. selbst nicht von der eigenen Familie.
Am besten erzähle ich die Geschichte von Anfang an. Es war ein wunderschöner Samstagmorgen, ich saß auf dem Fenstersims und ließ meinen Blick über die schneebedeckte Landschaft wandern. Das Internatsgelände war riesengroß, wie ein eigenes kleines Land. Der Fluss in dem wir im Sommer oft gebadet hatten eignete sich nun hervorragend zum Schlittschuhlaufen. Ich lief manchmal mitten in der Nacht, wenn keiner mir zusah und mich auslachte. Der Wald der rund um das Gelände verlief wirkte wie in einem Märchen. Es gab dort schöne Plätze auf denen man wunderbar entspannen konnte. Das Internat selbst, war ein altes Schloss, das einst einem berühmten Clan gehört hatte. Nun diente es uns als Schule und Zu Hause, meistens für diejenigen die zu Hause nicht erwünscht waren. So wie ich. Doch plötzlich entdeckte ich etwas. Das große Eisengitter-Tor öffnete sich langsam und drei Menschen gingen hindurch. "Byakugan" sagte ich leise und fokussierte mich auf die drei. Es waren Shinobi aus Suna-Gakure, sieh sahen nicht sehr freundlich aus doch einen hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Das Mädchen von den dreien hatte sonnengelbe Haare die zu vier Zöpfen zusammen gebunden worden waren. Sie trug einen dicken malve-farbenen Mantel und einen weißen Schal der sie fast vollständig verhüllte. Ein anderer Junge trug einen schwarzen Overall und eine Öhrchen-Kapuze, ausserdem war er im Gesicht geschminkt, lila wie sich bei näherer Betrachtung herausstellte. Sie erinnerte mich ein wenig an die Kriegsbemalung der ersten Ninjas. Es war die Bemalung eines großen reiches aus der Wüste gewesen das nun aber eben so groß war wie die anderen Dörfer auch. Diese beiden gingen links und rechts von einem kleinen Jungen nur wenig größer als ich selbst. Er hatte blutrote Haare und schwarzumrandete, jadefarbene Augen. Er trug eine seltsam große Kürbisflasche auf dem Rücken. Er schien den anderen beiden Angst zu machen. "Seltsam"flüsterte ich zu mir selbst. Wo er doch um einiges kleiner war als die beiden anderen. Ich folgte ihnen mit den Augen, bis sie schließlich direkt am Tor standen. Das Tor öffnete sich und sie schritten erhaben durch die Eingangshalle. Schon nach wenigen Schritten wusste ich, dass sie zum Büro des Schulleiters Ebisuwollten. Ohne zu klopfen öffnete der Junge mit der seltsamen Schminke die Tür. Schreckhaft wie unser Leiter war, wäre er fast vom Stuhl gefallen, er konnte sich gerade noch halten. Schnell fasste er sich wieder und griff nach dem Dokument, dass das Mädchen ihm überreicht hatte. Er überflog es genau wie ich und genau wie er weiteten sich meine Augen. Diese drei Ninja würden von nun an auf dieses Internat gehen. Ebisu überprüfte das Siegel, doch es war echt. Er stand auf und wollte ihnen gerade die Hand zur begrüßung reichen und setzte ein verlegenes Lächeln auf, da fiel aich schon die Tür zu seinem Büro zu und die drei verschwanden. Ebisu-sensei hatte ihnen das Zimmer 437 zugeteilt, es lag direkt neben unserem. Schnell richtete ich einen Blick auf Kiba und Shino doch beide schliefen seelenruhig weiter. Ich wandte mich wieder den drei Neuankömmlingen zu und schon bald konnte ich ihre Stimmen hören. Sie sprachen wenig, doch keine dieser Stimmen war mir unangenehm. Aber besonders die des Rothaarigen überraschte mich. Seine Stimme war erstaunlich tief und rau, irgendwie mochte ich ihn. Er sah ein wenig so aus als ob er eine ständige Traurigkeit mit sich herumtrug. Sie gingen an mir vorbei in ihr neues Zimmer nd ich beschloss sie nicht weiter zu verfolgen. Bestimmt wollten sie nicht beobachtet werden. In diesem Moment wachte Shino auf. Ich ließ ihn nicht mal richtig wach werden da plapperte ich auch schon drauf los. Ich überraschte mich selbst dass ich so offen war, ich fühlte mich irgendwie...stark. Später glaubte ich dass der Junge mit der Kürbisflasche auf dem Rücken etwas damit zu tun hatte. Doch Shino schien davon nichts zu bemerken. Er zog sich an und ging ins Bad um sich fürs Frühstück fertig zu machen. Auch Kiba gähnte und streckte sich und stieg verschlafen aus dem Bett. Ich drehte mich weg. "Ähh..Kiba."sagte ich. Er antwortete mir mit einem müden `Hm?´ "Kiba-kun, ähh....ich glaub deine Boxershorts sind ein wenig verrutscht." Ganz langsam sah er nach unten und riss so schnell wie der Blitz und mit hochrotem Kopf seine Boxershorts hoch. Viel schneller, durch dieses`Wake-up` schritt er auf die Badezimmertür zu und hämmerte gegen die Tür. "Shino! Mach auf! Ich muss mal aufs Klo!"brüllte er. Jeden Morgen dasselbe. Ich lächelte, ich mochte die beiden und das wichtigste war, sie mochten mich. Wir brauchten eine geschlagen Stunde bis wir endlich nach unten in die Halle zum Frühstück konnten. Ich freute mich schon den Rotschopf zu sehen. Ebisu würde es bestimmt wieder hochoffiziell machen und dabei würde ich auch die Namen der drei erfahren. Kiba, Shino und ich setzten uns an noch freie Plätze, zu meinem Glück in die Nähe der Neuen, die schon misstrauisch beäugt wurden. So schnell ich konnte erzählte ich Kiba und Shino(der mir vorhin nicht zugehört hatte, so müde wie er war)was ich beobachten konnte. Wie eine Kettenreaktion breitete sich die Nachricht aus. Gerade hatte sie den letzten erreicht als Ebisu sich erhob um die nun fast nutzlose Nachricht zu verkünden. Fast! Gespannt lauschte ich um die Namen der drei, und vor allem des Rotschopfes, zu erfahren. Ebisu-Sensei räusperte sich. "Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, haben wir drei neue Shinobi unter uns. Die drei kommen aus Suna-Gakure. Ihre Namen sind Kankuro, Temari und Gaara. Prägt sie euch ein. Das war alles." Der Schulleiter setzte sich wieder, doch nun war ich ein wenig verwirrt. Temari war das Mädchen, ganz klar. Aber wer von beiden war Kankuro und wer Gaara? Zum Glück sagte Temari gerade etwas zu dem Jungen in schwarz. Er war Kankuro. Also war der kleinste von ihnen in der Mitte Gaara. Ich starrte auf seinen Hinterkopf. Er schien meinen Blick zu bemerken und drehte sich um. So schnell ich konnte wandte ich mich meinen Cornflakes zu. Ich spürte wie ich knallrot anlief. Seine jadegrünen Augen faszinierten mich. Als er sich wieder umgedreht hatte, dachte ich leise: Willkommen auf unserer Schule, Gaara-kun!
In der ersten Stunde hatten wir Geschichte der Ninja. Unser Lehrer war ein alter Mann mit einem Bauch auf dem man ein Tablett hätte abstellen können. Während er erzählte beobachtete ich Kankuro. Er saß mit verschränkten Armen da und lauschte skeptisch dem Lehrer. Ich selbst wusste, dass es ein paar Fehler gab, wie zum Beispiel, dass Suna-Gakure ein sanftes Dorf war waren. Nachdem wir die drei Suna-nins kennengelernt hatten wussten alle dass es den ein oder anderen Fehler im Geschichtsbuch gab. Nachdem Shiwan-sensei geendet hatte, dauerte es keine zwei Sekunden, dass Kankuro die Geschichte aus seiner Version erzählte. Diese Version, von einem blutrünstigen Volk, dass nicht scheute Morde zu begehen, erschien uns wesentlich glaubwürdiger. Shiwan-sensei war so verdutzt, dass er uns alle früher gehen ließ und mit dem Geschichtsbuch(+eigentlich wars ja ne Schriftrolle aber `Geschichtsrolle` klingt einfach nich so schön+)eilig auf das Büro von Ebisu-sensei zuwatschelte. Kankuro war sichtlich stolz auf seine Leistung und genoss es von den anderen bewundert zu werden. Auch ich sah schüchtern zu ihm hinüber und folgte ihnen in die nächste Stunde. Auf halbem Weg fiel mir ein, dass ich Chojis Vater, den Führer der Kantine, helfen sollte dass Essen für das Weihnachtsfest vorzubereiten. Er hatte meine Kochkünste so gelobt, dass er mich vom Unterricht befreien ließ damit ich ihm helfen konnte ein herrliches Bankett zu erschaffen. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte in Richtung Küche. Ich war so schnell dass ich glatt mit Gaara zusammen stieß(eher gesagt bin ich damals gegen eine Barriere aus Sand gelaufen). Ich stammelte eine Entschuldigung zusammen und spielte mit meinen Fingern. Als ich aufsah war er verschwunden. Ich drehte mich um und sah gerade noch wie er um die Ecke verschwand. `Unverschämt, aber süß`dachte ich und machte mich nun wesentlich vorsichtiger wieder auf den Weg zu Chomaru.
"Na endlich! Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr"rief er mir zu als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Verlegen entschuldigte ich mich für mein zu spätkommen und machte mich daran die Zutaten zusammen zu suchen. Die Vorspeise bestand aus mehreren Salaten, Süßigkeiten(daran merkte man, dass auch Choji etwas zu sagen gehabt hatte)und einer Reihe unidentifizierbare Speisen, von denen ich mir sicher war dass sie eigentlich in die Kategorie `für Akamaru und Naruto`gehörten. Die Hauptspeise waren Schildkröteninnereien, Truthahn, Nudelauflauf, Chop Suey, Shanghai-Nudeln, viele viele Garnelen und die Krönung: Mein eigenes Superchilli! Die Nachspeise wurde aus diversen Suppen, verschiedenen Eissorten(u.a. auch mein Götter-Himbeereis wie es Kiba getauft hatte)und dazu passende Süßigkeiten. Das alles würde sich in der herrlich geschmückten Halle wunderbar machen. Herrlich geschmückt hieß: Kiba und Naruto wurden mit Farbe, Girlanden und Schaumspray aufeinander losgelassen. Wir mussten nur noch die Mistelzweige aufhängen. Das Tannenbaumschmücken hatten wir den Lehrern überlassen, auch nur weil wir Kiba und Naruto wieder einfangen mussten und ihnen den Rest des `Schmuckes`abnehmen, damit sie nicht noch weiteren Schaden anrichten konnten. Was die Mistelzweige anging: Schon seit Tagen planten die Mädchen wie sie am besten ihren Traumjungen unter einen Zweig bringen konnten(Ino und Sakura bekriegten sich mehr denn je). Fast jeder hatte schon eine Verabredung zum Weihnachtsball, nur ich hatte mich noch nicht getraut Naruto anzusprechen. Doch inzwischen wusste ich nicht mehr ob ich ihn überhaupt noch fragen wollte, jetzt nachdem Gaara in mein Leben getreten war. Mittlerweile war es Abend geworden und ich hatte nur noch 2 Tage Zeit um jemanden zu fragen. Ich beschloss Schlittschuhlaufen zu gehen, um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen. Barfuss lief ich durch den Schnee zu dem alten Schuppen um ein Paar Schlittschuhe zu holen. Überrascht merkte ich, dass noch drei Paar fehlten. Erst wollte ich wieder gehen doch dann besann ich mich eines besseren. Ich war inzwischen richtig gut geworden und wenn man die Größe beachtete konnten dass nur Gaara und sein Team sein.Ich schlich mich zu dem großen Fluss und behielt recht. Zwar noch unsicher aber überraschend gut lief Gaara auf dem Eis. Kankuro und Temari waren ebenfalls da. Sie waren weit weniger elegant. Kankuro legte sich alle paar meter auf die Nase und Temari hatte das mit dem Bremsen noch nicht richtig raus. Gerade als Kankuro sich erneut aufrichten wollte entdeckte er mich. Verlegen lächelte ich ihm zu und er lächelte zurück. "He, Hinata. Was stehst du da so rum? So wie ich das sehe willst du doch auch Schlittschuhlaufen." rief er mir zu. Ich nickte und zog mir meine Schuhe an. Kankuro half mir aufs Eis, wobei er sich gleich wieder auf die Nase legte. Temari beäugte mich misstrauisch und Gaara ignorierte mich völlig. Es wurde richtig schön, besonders als endlich auch Temari auftaute und sich von mir zeigen ließ wie man bremste. So hatte ich zwei neue Freunde gewonnen. Nur Gaara, an den ich eigentlich heranwollte ignorierte mich weiterhin. ich hatte mich entschlossen ihn zu fragen ob er mit mir zu diesem Ball wollte und langsam wurde die Zeit knapp, ausserdem verlor ich mit rapider Geschwindigkeit die Hoffnung, dass er auch ja sagen würde. Doch einer nahm mir all diese Sorgen ab. Als wir vier schließlich erschöpft zurück zum Internat gingen fragte Kankuro mich ob ich mit ihm zum Ball gehen wolle. Erleichtert stimmte ich zu. Kankuro ließ sich nichts anmerken über seine Freude.Fast nichts:Bis zum Fest hatte er so ein seeliges Lächeln drauf, was Temari dazu veranlasste ihn auf die Krankenstation zu schicken.
Am Tag des Festes waren alle sehr aufgeregt. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, genauso wie jedes andere Mädchen im Internat. Sakura ging mit Sasuke aus und musste sich einige fiese Streiche von Ino gefallen lassen die mit Shikamaru ausging. Während Tenten leiden musste, Lee war nämlich nicht darüber hinweggekommen, dass Sakura ihn abgewiesen hatte und hatte ihn eingeladen. Zum Glück hatte sich das noch gelegt worüber wir alle sehr sehr glücklich waren. Ein missgelaunter Lee konnte fürchterlich sein. Gestern waren wir in der Stadt gewesen um uns neue Kleider zu kaufen.Es war ein füchterliches Chaos. Zum Glück hatten wir den ganzen Tag Zeit. Am Ende sah es so aus: Temari kaufte sich einen sonnengelben Kimono, der herrlich zu ihren Haaren passte, Tenten ging in grün damit sie ein wenig zu Lee passte der wahrscheinlich nicht einmal seine Bandagen ablegen wollte. Sakura war mit einem wunderschönen pinkfarbenen Kleid in der Tasche gegangen, sie hatte es Temari nachgetan und sich an ihrer Haarfarbe orientiert. Ino sagte sie müsse sich nicht wegen Shikamaru schön machen doch konnten wir als wir zurück gingen einen hübschen lila Kimono in ihrer Tasche entdecken. Ich selbst trug einen himmelblauen Kimono der mit einer riesigen Schleife auf dem Rücken zusammengehalten wurde(+sieht so ähnlich aus wie bei Temari nur in anderen Farben.+)
Zuerst war das Festessen dran. Ich sah gespannt zu wie der Topf mit dem Chilli immer leerer und leerer wurde, woran hauptsächlich Kankuro schuld war. Als Kiba ihm verraten hatte, dass ein Mädchen es gekocht hatte, konnte ihn keiner mehr von der Idee abbringen, dass er ebendieses Mädchen heiraten wolle. Ich vermied tunlichst, ihm zu sagen, dass ich es war. Auch das Himbeer-Eis war im nu weg. Diesmal war Choji der Hauptkonsument. Ich war glücklich, dass ihnen mein Essen geschmeckt hatte. Plötzlich gingen die Lichter aus und ein Diskolicht an. Eine schnulzige Musik lief an und Kankuro zerrte mich fast auf die Tanzfläche. Er war ein ausgezeichneter Tänzer, was man von Temari nicht behaupten konnte. An Kankuro vorbei, schielte ich ihr zu, sie schien ziemlich glücklich zu sein, doch ich war sicher, dass ihr Tanzpartner, seine Füße für längere Zeit nicht gebrauchen konnte. Alle waren auf der Tanzfläche, sogar Naruto und Kiba hatten eine Verabredung gefunden. Nur Gaara saß allein an einem Tisch und sah zu. Keine Gefühlsregung zeigte sich, doch ich spürte, dass er sich einsam fühlte. Kankuro bemerkte das und schlug mir vor, ich solle ihn fragen ob er tanzen wolle. Ich hatte noch nie einen jungen kennengelernt, der es nicht als Hochverrat ansah, wenn `sein` Mädchen einen anderen Jungen auch nur ansah. Kankuro war wirklich liebenswert, das sah man ihm gar nicht an. Als die Musik verklungen war löste ich mich von ihm und ging zu Gaara hinüber. Er sah zu mir hoch mit dem selben gefühlskalten Blick dem er jeden entgegenbrachte. "Was ist?"fragte er mürrisch. Doch ich lies mich davon nicht abschrecken. "Jetzt sei mal nicht so schlechter Laune.",sagte ich."Wie wär´s? Wollen wir tanzen?" Die Überraschung war ihm deutlich anzumerken, doch schnell fasste er sich wieder. Er sah weg und meine Hoffnung schwand dahin und ich wollte mich gerade umdrehen und gehen als ich ein genervtes "Na gut." hörte. Mein Herz machte einen kleinen(klein im Vergleich zu einem Sprung eines Stabhochsprungmeisters)Hüpfer und ich drehte mich um. Er sah wirklich süß aus. Langsam gingen wir auf die Tanzfläche. Gaara war mindestens so gut wie sein Bruder beim Tanz. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und sah hinüber zu Kankuro der mir zuzwinkerte. Ich zwinkerte zurück und flüsterte Gaara zu: "Du Gaara-kun. Ich hab dich echt gern." Ich spürte förmlich wie Gaara rot wurde. So hatte ich ihn noch nie erlebt, so...schüchtern. "Warum?"flüsterte er zurück. "Was warum, Gaara-kun? Du bist nett." "Ich meine warum hast du keine Angst vor mir?" In Gedanken seufzte ich leise. Auch Kankuro hatte mich das schon gefragt. Ich wiederholte was ich damals gesagt hatte. "Weil du nicht wie jemand aussiehst vor dem man Angst haben sollte. Du wirkst eher wie ein sehr einsamer Junge der zu schnell erwachsen werden musste." Gaara schien über diese Antwort nachzudenken. Schließlich antwortete er: "So hat mich noch nie jemand gesehen. Für die anderen war ich immer nur Shukaku, ein mordlustiges Monster, vor dem man sich hüten muss. Niemand hat mich als ein Mensch gesehen." "Mir gings ähnlich. Nur war ich einsam weil ich so schwach war. Mein eigener Vater hasst mich, hält mich nicht für würdig die Stammeshalterin des Hyuuga-Clans zu werden. Ich wünsche mir so sehr er würde einmal stolz auf mich sein." Wir schwiegen. Sie waren sich so ähnlich. Kankuro und Temari waren froh, dass ihr kleiner Bruder, jemanden gefunden hatte dem er vertraute. Bisher hatte er niemandem seine Gedanken mitgeteilt. Dass es so schnell ging überraschte wohl auch ihn.
Sie war mit Kiba und Shino auf dem Weg zu ihrem Zimmer als sie lautes Geschrei aus Zimmer 437 hörten. "Byakugan"schrie ich und mein Blick schoss durch die Zimmerwand. Gaara hatte sein `Sabaku Kyuu` an Kankuro angewandt. Er hing in der Luft aber er lebte noch. Er röchelte in Todesangst und Temari stand daneben und schrie auf Gaara ein. So schnell ich konnte stieß ich die Tür auf und stürzte mich auf Gaara. Er war so überrascht, dass er Kankuro losließ. Ich war so schnell dass Gaara mich nicht mehr abwehren konnte. Blind vor Wut schlug ich auf ihn ein. "Wie konntest du? Wie konntest du nur?"schrie ich immer wieder und schlug auf ihn ein. Gaara schien so perplex, sodass er sich nicht mehr wehren konnte. Gerade holte ich wieder aus als eine Hand mich packte und mich sanft hochzog. Es war Kankuro. Er nahm mich in den Arm und redete beruhigend auf mich ein, denn inziwschen hatte ich angefangen zu weinen. Er führte mich in mein Zimmer und setzte sich neben mich auf die Bettkante. "Ist gut, Hina-chan. Ist gut" flüsterte er und strich mir über den Rücken. Ich weinte immer weiter in seinen schwarzen Overall, der inzwischen ganz durchnässt war. Ich war so enttäuscht. Ich hatte geglaubt Gaara sei nicht so wie die anderen ihn beschrieben hatten, sei nicht so blutrünstig. Doch ich hatte mich geirrt. Kiba und Shino setzten sich zu mir und Kankuro ging. Ich weinte bis spät in die Nacht und fiel dann in einen unruhigen Schlaf. Ich träumte von Gaara. Träumte, wie er alle meine Freunde umbrachte, Kiba-kun, Shino-kun, Sakura-chan, Kankuro-kun einfach alle. Ich sah wie er von Zimmer zu Zimmer ging ich wollte sie warnen doch ich konnte mich nicht bemerkbar machen. Schließlich wachte ich schweißgebadet auf. Die Sonne schien mir ins Gesicht, das bedeutete es war später Nachmittag, denn unser Zimmer war nach Westen ausgerichtet. Ich hörte wie Kiba und Shino miteinander sprachen. Ich hörte nicht was es war aber es klang als ob es gut wäre. "He, ich glaub Hinata-chan ist wach!"rief Kiba und eilte zu mir ans Bett. "Wie geht es dir Hina-chan? Du warst so geschwächt als ob Gaara dich angegriffen hätte und nicht Kankuro. Aber du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Gaara wird der Schule verwiesen. Es gibt keinen Grund mehr zur Sorge Hina-chan" Mit einem Ruck fuhr ich auf. "WAS?!"rief ich. Kiba war rücklings vom Bett gefallen. "BYAKUGAN!"brüllte ich und mein Blick durchstach die Zimmerwand. Gaara war noch da. Alle drei waren zusammengefahren als sie meinen Schrei hörten. Ich rannte aus dem Zimmer drehte mich zu Gaara der mir direkt in die Augen blickte. Der Augenblick zog sich dahin. "Hina.."begann er doch ich unterbrach ihn"WIE KONNTEST DU NUR? WIE KONNTEST DU KANKURO-KUN SO ETWAS ANTUN? ICH HABE DIR VERTRAUT,GAARA. ICH HABE DIR GEGLAUBT ALS DU SAGTEST DU WÄREST KEIN MORDLUSTIGES MONSTER. VERDAMMT NOCHMAL DU HAST MICH ANGELOGEN! VERDAMMT JETZT SAG DOCH AUCH MAL WAS!" fügte ich hinzu als er nach mindestens 3 Minuten immer noch schwieg. "Hinata-chan.",sagte er schließlich so leise das man ihn kaum hören konnte."Hinata-chan es tut mir leid." Und damit ging er an mir vorbei die große Wendeltreppe hinunter vorbei an den anderen die ihn hasserfüllt anstarrten. Ich sah im nach wie er ging, und aus irgendeinem Grund tat er mir leid. Und plötzlich wusste ich was ich zu tun hatte. So schnell ich konnte rannte ich zurück ins Zimmer riss das Fenster auf und noch bevor Kiba mich daran hindern konnte sprang ich aus dem zwölften Stock des Internates. Der Wind pfiff mir um die Ohren meine Kleider wurden hochgerissen. Ich fühlte mich stark und so landete ich auf allen vieren. Ich musste nur wenige Sekunden warten da erschien am Tor ein Mini-Sandsturm und Gaara stand dort. Ich lief auf ihn zu und er bemerkte mich erst als ich direkt vor ihm stand. "Wie.."fragte er doch er sah zum Fenster und begriff. "Gaara-kun. Es tut mir leid. Ich hätte mich nicht einmischen sollen. Es tut mir leid das ich dich angeschrien habe. Das tut mir alles so leid." "Nein, Hinata. Du hast mich daran gehindert etwas sehr schlimmes zu tun. Ich sollte dir dankbar sein. Und jetzt geh mir aus dem Weg, bitte"Er wollte mich zur Seite schieben doch ich hielt ihn fest. "Ich gehe nicht zurück. Seit ich dich das erste Mal gesehen hab fühle ich mich so stark wie noch nie. Wenn du jetzt gehst komme ich mit. Gaara-kun. Ich liebe dich!" Gaara war keineswegs überrascht. Im Gegenteil, er nahm mich an der Hand und küsste mich. Einfach so. "Hinata-chan. Du kannst nicht mit mir kommen. Hier ist deine Heimat. Ich werde zurück nach Suna-Gakure gehen und wenn du mit der Schule fertig bist kommst du nach Suna. Dann frag nach dem Kazekagen und sie werden dich zu mir führen. Du hast mir beigebracht was Liebe ist, Hina-chan. Du verdienst es nicht, von allen als die Frau eines Monsters angesehen zu werden. Wenn ich Kazekage bin, dann werden sie mich als das akzeptieren was ich bin. Als Mensch. Machs gut, Hinata-chan."Gaara stieß mich weg und ging auf den Sonnenuntergang zu. Bald war er nur noch ein Punkt in der Ferne und auch der verschwand bald. Aber ich war nicht traurig. Er hatte mir erlaubt zu ihm zu kommen. Und nun hatte ich endlich einen Tag auf den ich mich mehr als alles andere freuen konnte. Ein Ziel in greifbarer Nähe. Ich würde die Tage bis zu unserem Wiedersehen zählen!
