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Kurzgeschichten feat. MiKu

Archiv für Ficlets/Drabbles/Shortstorys
von

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Candy

Und nun auch mal wieder eine neue kg, die in den letzten Wochen etwas zu kurz gekommen sind... leider! Vor allem, weil ich einfach zu faul bin, meine Rohfassungen abzutippen...

Na ja, ansonsten werden sich jetzt wohl einige slash-fans verloren vorkommen, immerhin handelt es sich um ein HETERO-pairing *unschuldig pfeif*:

Bela B. / Silvia Superstar

einfach mal etwas rumgooglen (insider) bin jetzt zu faul, noch nen Link zu den´"Killer Barbies" hier rein zu stellen...

Es geht um die Zeit, in der Belchen mit den Barbies einen Horrorfilm drehte.

Have fun!
 

Erleichtert seufzend und allen Schmuck von sich werfend, lies sie sich auf das eigentlich mehr als unbequeme, viel zu weiche Hotelbett fallen.

Der alte Wecker auf ihrem Nachttisch zeigte eine Zeit jenseits von Mitternacht und tickte unerbittlich. In drei Stunden würde er wieder klingeln, sie würde sich verkatert aus dem Bett quälen und einen weiteren Drehtag hinter sich bringen.

Natürlich waren die Leute am Set sehr entspannt und sie konnte großteils mit ihrer Band auf der Bühne stehen, der Streifen würde die Killer Barbys weltweit, oder zumindest europaweit, bekannt machen. Wenigstens bekannter als sie es jetzt waren.

Mit einer trägen Bewegung ihres rechten, bleiernen Armes wischte sie sich über die Augen, hatte sofort den grünen Lidschatten auf dem Handrücken.

Erneut, diesmal mehr müde als erleichtert seufzend, erhob sie sich und hielt ihr Gesicht im Bad ihres Hotelzimmers unter einen wohltuenden warmen Wasserstrahl.

Kurz hielt sie inne, überlegte dann aber nicht weiter und löste sich schnellstmöglich von ihren verschwitzten Klamotten, welche sie kurzer Hand überall im Bad verteilte.

Schnell verschwand sie hinter dem angegrauten, lange nicht gewaschenen Duschvorhang und drehte den Hahn auf, in der Hoffnung, sich so die Müdigkeit aus den Gliedern schrubben, oder mindestens den Stress ertränken zu können.

Das heiße, im ganzen Bad schon als Dampf umherwabernde Wasser hüllte sie bald ein, beanspruchte all ihre Sinne für sich. Leise stöhnend, als wäre sie von einer Last erlöst, gab sie sich der Entspannung ganz hin, lies den gesamten Tag revue passieren.

Es war wohl die wichtigste Szene des ganzen Filmes im Kasten. Zumindest war es für die Killer Barbys die wichtigste, denn das Duett zum alten Iggy Pop-Hit „Candy“ würde als absoluter Wurm auf dem Markt landen und kaum einem noch aus dem Ohr gehen, da wahr sie sicher.

Ein leises Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie an diese drei Minuten zurück dachte, die nur ihnen beiden gehört hatten, Bela und ihr.

Zuerst schien er sehr zurückhaltend, sie hatte ihm beinahe Mut machen müssen, nur damit er seiner – wenigstens im Lied – Angebeteten einen Arm um die Hüfte legte.

Unweigerlich spürte Silvia eine Gänsehaut, war es doch irgendwo ein berauschendes Gefühl gewesen, ihm so nahe zu sein.

Und dann erinnerte sie sich an die Drehbuchbeschreibung und grinste vor sich hin.

„Die zwei erotischsten Charaktere der Geschichte, auf einer Bühne, ein gewisses Knistern, was alle Umstehenden vor Eifersucht erbleichen lässt.“

So hatte sie es damals Wort führ Wort gelesen und war in schallendes Gelächter ausgebrochen, wenige Sekunden später hatte Bela mit eingestimmt.

Doch nun konnte sie beinahe nachvollziehen, was Franco damit gemeint haben musste.

Sie gestand sich ein, ihr Puls hatte ihr tatsächlich Mühe gemacht, die Töne zu treffen, im Gegensatz zu dem nur sperlich spanisch sprechendem Mann mit der tiefen Bassstime, die die ganze Bühne zum beben brachte.

Einige Minuten später stieg sie aus der fast vollkommen gefüllten Wanne, der Abfluss schien verstopft zu sein, doch das kümmerte sie nicht weiter, schließlich hatte sie schon in ganz anderen Quartieren übernachten müssen.

Halbwegs abgetrocknet, in den heißen, schwülen Nächten Spaniens spielte jener Vorgang nie eine allzu wichtige Rolle, warf sie sich gerade noch ein weites T-Shirt über die Hotpants und rieb sich die Haare trocken, als jemand an ihrer Tür klopfte.

Entnervt die Augen verdrehend, sich aber nicht von ihrer Beschäftigung abbringen lassend, rief sie nur, halb spanisch, halb deutsch:

“Wer stört da?“

Sie sah nicht auf und genau das war, wie sie darauf feststellen sollte, ihr Fehler.
 

„Verzeih mir, ich wollte dich nicht belästigen.“

Die Blonde erkannte die tiefe, deutsch akzentuierte Stimme sofort und sah auf, direkt in Bela´s Gesicht. Er grinste entschuldigend und schloss rasch die Zimmertür hinter sich, bevor sie die Chance hatte, ihn rückwärts gegen die Flurwand zu stoßen.
 

Zu seiner Erleichterung schien Silvia allerdings nichts dergleichen vor zuhaben, nur ihre Überraschung sah man ihr deutlich an und Bela spürte, wie sich ein Lächeln auf seine Lippen stahl, welches eigentlich entschuldigend gemeint war, aber wohl eher amüsiert wirkte.

Wenigstens ermutigte es die Sängerin, ihn herein zu lassen, in dem sie einfach zur Seite trat und ebenfalls lächelte.

Für solche eindeutigen Gesten war Bela ihr in den letzten Tagen sehr dankbar gewesen, denn wenn sie sich zum Beispiel mit ihren Bandmitgliedern oder dem Filmteam angeregt unterhielt, dann verstand er nur Phrasen und vermutete immer eher wage, worüber sie eigentlich gerade redeten.

Sie band ihn in solchen Momenten mit einfachen Sätzen, die sie zur Hälfte englisch sprach, sehr hilfsbereit mit ein, auch wenn er sicher war, dass auch sie die mürrischen Blicke der Spanier bemerkte, sobald sie ihm Aufmerksamkeit schenkte.
 

„Du würdest mich doch nie stören, Blaskó!“

Sie grinste nun fast frech. Immer wieder fand sie einen gewissen Reiz in den gebrochenen, stark nach dem Muster eines Wörterbuches formulierten Sätzen. Die etwas unsicher wirkende Höflichkeit, die sie darin hörte, gab der kühlen mitteleuropäischen Seele ein ganzes Stück Menschlichkeit zurück. Er war auf diese eigene Art doch faszinierend und mehr als charmant, trotzdem er sie nicht so mit Komplimenten überhäufen konnte, wie ihr Bassist es tat.

Seine Blicke genügten ihr vollkommen, waren Aufmerksamkeit genug und besonders aus seinen tief grünen Augen heraus viel effektiver als ein paar lasche Sätze, gesprochen in dem üblichen abgefeimten Ton der Höflichkeit.

Bevor sie jedoch ganz in ihren wachen Träumen verschwinden konnte, weckte er sie mit einem unsicheren Nicken, ob ihres verschleierten Blickes:

„Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du noch mit in die Bar runter möchtest... Aber anscheinend ist das nicht der Fall.“

Er deutete, erneut etwas amüsiert lächelnd auf ihr Nachthemd, das aus einem viel zu langen Slayer-T-Shirt bestand. In sich hinein fast verärgert drängte sie die Hitze zurück, die ihre Wangen erröten lies.

Der Ältere schritt in langsamem gemessenem Gang durch das Zimmer, die Hände hinterm Rücken gefaltet, die beringten Finger ineinander verschränkt, gerade so wie Lugosi selbst.

„Bist du schon sehr müde?“

Silvia bemerkte ein Frösteln auf ihrer nackten Haut, als Bela sich, am Fenster angekommen, zu ihr drehte. Das fahle Mondlicht beschien ihn von der Seite, und nur dieses allein, denn er hatte den Lichtkegel verlassen, den die kleine Nachttischlampe warf.

Seine Augen schienen ihr nun schwarz, sie glitzerten kurz auf, als er den Kopf fragend neigte und sie glaubte fast, einen gelben Schimmer zu sehen.

Ihre vollen, tief roten Lippen zierte ein leises Lächeln, ob dem Schauer, der über ihren Rücken jagte und mit geschmeidigen langsamen Bewegungen erhob sie sich, ihre Haare umspielten lieblich den graziösen Oberkörper.

Sie trat so nahe an ihn heran, dass sie den Kopf leicht heben musste, um dem Größeren in die Augen zu sehen. Etwas zitternd umschlang sie mit den Armen ihre Schultern, als die Blicke sich trafen und Bela seine leicht bebende Hand hob, um ihr damit über die Wange zu streicheln. Unweigerlich spannte sich Silvias ganzer Körper an und sie schloss die Augen halb, wie in Trance.

„Liebst du ihn?“ durchbrach die tiefe Stimme dann das Schweigen in der schweren Nachtluft am offenen Fenster und er kämmte ihr eine Strähne hinters Ohr.

„Was?“, sie sah ihn etwas entsetzt an, verstand nicht, was er meinte. Hatte er sich vielleicht ob seiner eingeschränkten Fremdsprachenkenntnisse vertan?

„Billy...“ raunte er leise, seine Arme schlossen sich vorsichtig um ihre schlanke Tallie.

„Liebst du ihn?“

Sie fröstelte, als seine Lippen sich langsam auf ihre Schulter senkten und sie sanft liebkosten.

Ein Lächeln umspielte ihre Gesichtszüge nun und sie strich mit den Fingerspitzen sanft seinen Rücken hinauf.

„Wie könnte ich ihn lieben...“ wisperte sie nur leise, lehnte ihre glühende Wange an seine Halsbeuge und genoss seine Berührungen. Eine ihrer Hände glitt unter sein Jacket.

Sie spürte, wie er leicht zitterte und drückte ihn von sich, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und sah nocheinmal in die schönen Augen, bevor sie ihn zaghaft küsste.
 

Bebend presste er sie eng an sich, spürte ihre brennende Haut und wie die Hitze auf ihn überging, umspielte mit seiner Zunge bald ihre Mundwinkel und lies sich sanft in Richtung des noch ordentlich gefalteten Federbettes ziehen, bis ihre Kniekehlen an die Kante stießen und er sich rasch links und rechts von ihr abstützte um nicht direkt auf dem schönen blonden Geschöpf zu landen. Diese sah ihn von unten nun verliebt lächelnd an, strich mit einer Fingerspitze von seiner Schläfe über den Wangenknochen bis hin zu seinem Kinn und seinen Hals hinab, wo sie den zitternden Adamsapfel sanft umspielte und dann den ersten Knopf des Netzhemdes öffnete, dass er unter seinem Jacket trug.

Jenes streifte sie mit der anderen Hand bereits ab und sah mit wohlwollen, wie das Verlangen sich in seinem Blick abzeichnete, wie er innerlich brodelte und wie sehr er sie wollte.

Das war kein einfaches Spiel.
 

Unter sanfter Berührung glitt er nun unter das weite schwarze Shirt, streichelte vorsichtig ihren gesammten Oberkörper und sah ihr dabei tief in die Augen.

Er beobachtete jede Regung genau, genoss aber auch ihre Sanftheit und schob das T-Shirt bald über ihren Kopf, warf es zu seinem Jacket und dem Netzhemd, dass sie bald von seinen Schultern gestreichelt hatte. Nie hatte er sich ihre Berührungen so vorgestellt, auch, wenn er schon oft in dieser Art an sie gedacht hatte.

Oder von ihr geträumt...

Er stöhnte leise auf, als ihre schlanke Hand sich nunmehr in seinen Schritt legte, die Hose längst geöffnet, und warm und begierig in seine Shorts glitt.

Er grinste sie leicht verlegen an, und sie erwiderte nur mit einem verschleierten Lächeln.

Sie waren zu der stummen Übereinkunft gekommen, dass jeder den anderen wollte, sie für einander geschaffen waren, wenigstens für diese Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-16T16:42:51+00:00 16.07.2006 18:42
nit schlecht xD
nein ehrlich, mal n anderes pairing...gefällt mir gut, du schaffst es immer, alles schön knapp zu halten, ohne dass was fehlt, aber man am Ende doch denkt: mehr xD
also, du merkst schon, es gefällt mir (mal wieder) und ich würde mich freuen, mehr aus der Richtung zu lesen...meinetwegen auch hetero ^^
glg, alex


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