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I'm the one you love to hate

von

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Seto vernahm das leise Klacken der Tür, welche sich öffnete und gleich darauf wieder schloss, blickte aber allerdings erst von seinem Laptop auf als das Licht um ihn herum erlosch.
 

"Mokuba? Was soll das? Kannst du nicht schlafen? Du siehst doch, dass ich noch arbeite." Der junge Firmenchef starrte weiterhin zu Tür ohne sich von seinem Platz auf dem Bett zu rühren oder seinen Laptop von seinem Schoß zu nehmen. Das einzige Licht, welches allerdings nur noch Seto anstrahlte, war das Licht des Laptop. Unnatürlich und grell.
 

"Ich hoffe sehr, dass Mokuba schon schläft." Erklang schließlich eine Stimme, der man ihr Grinsen beinah anhörte.

"Allerdings bin ich der Meinung, dass du genug gearbeitet hast oder zumindest eine Pause brauchst."
 

Genau im selben Augenblick als Kaiba die Stimme der anwesenden Person erkannte, vernahm er wie sich etwas auf dem Bett vor ihm niederließ und gerade als er die Umrisse des Blonden genauer erkennen konnte, klappte der Laptop auf seinem Schoß zu und wurde beiseite gehoben. Alles verfiel wieder in Dunkelheit.
 

Setos Blick fiel schlagartig auf die Uhr auf seinem Nachttisch, deren Zahlen leicht grell leuchteten und die halb elf Uhr Nachts Preis gaben.

"Wheeler? Was suchst du hier so spät? Es ist bereits nach zehn."
 

"Stört dich das? Du arbeitest für gewöhnlich länger, wenn ich nicht vorbeischaue. Also dachte ich, es wäre in Ordnung. Denn du bist ja immerhin noch wach." Und schon spürte der Größere, wie sich der Blonde auf seinen Beinen niederließ und sich an seinem Hemd zu schaffen machte, welches er langsam aufzuknöpfen begann.
 

Was Kaiba zwar nicht verhinderte, aber was ihm erneut einen Gedanken in den Kopf brachte. Wheeler war heute nicht in der Schule gewesen. Natürlich hatte Seto dies sofort mitbekommen. Schon allein, weil er sich gefragt hatte, was wohl den Blonden dazu gebracht hatte nach diesem Wochenende zu fehlen, wo er nicht wirklich krank ausgesehen hatte. Doch auch seine Spione hatten ihm nichts Beunruhigendes gemeldet also war er davon ausgegangen, dass der Andere vielleicht doch krank gewesen war, aber nun schien er hier putzmunter.
 

"Wieso warst du heute nicht in der Schule?" Der Brünette spürte, wie Joey sein Hemd weiter öffnete und es ihm halb über die Schultern streifte, nur um seine Hände über seine Brust wandern zu lassen. Ein so gutes Gefühl...
 

"Ich hab blau gemacht." Eine einfach Antwort, als er auch schon die Hüfte des Anderen dichter an der Seinen fühlte. Seto spürte, wie sein Körper zu reagieren begann. Wheeler wusste wirklich genau wie er ihn bekam.
 

"Das ist keine Antwort." Kaiba begann nun ebenfalls den Blonden auszuziehen, als er ihm sein Shirt über den Kopf streifte und Joey seinen Atem anhielt. War er bereits so erregt?
 

"Ist das denn so wichtig?" Die Stimme des Blonden klang leicht genervt als er begann Setos Hose zu öffnen und der Brünette nicht mehr längere zögerte, sondern Joey auf die andere Seite des Bettes warf und sich über ihn beugte. Er hörte den Anderen leise aufstöhnen. Wohl eine Reaktion auf den überraschenden Umschwung.

Er hatte recht. Eigentlich konnte es ihm doch egal sein. Obwohl Joey schon lange nicht mehr der Typ war, der schwänzte. Nicht seit Yugis Einfluss...
 

Dennoch ließ sich Kaiba nun nicht mehr beirren und ließ seine Hände über den Körper des Anderen wandern, nur um zu spüren wie sich dessen Körper leicht verkrampfte und er ab und an merkte, dass der Blonde schwerer atmete. Er schien wirklich unglaublich heiß zu sein. Kein Wunder, dass er vorbeigekommen war.
 

Als er allerdings kurz darauf bemerkte, wie Joey unter einer seiner Berührungen beinah unmerklich zusammen zuckte hielt er inne. Irgendwas war heute anders. Seltsam...
 

Mit einer weiteren Handbewegung hatte der Brünette gleich darauf die Nachttischlampe eingeschalten und Joey bedeckte seine Augen mit einem Arm, um sie vor dem plötzlichen Lichteinfall zu schützen.
 

"Ah! Kaiba! Was soll das?!" Seine Stimme klang leicht wütend und überrascht als der Größere auch schon auf den Blonden herabblickte und ihn beinah entsetzt musterte.

Denn was er dort erblickte war überraschend und nicht gerade beigeisterungswürdig.
 

"Was... ist das?"

Im gleichen Augenblick als er Kaibas Worte vernahm, wusste Joey auch schon was dieser meinte und er richtete sich hastig auf, um seinen Arm von seinen Augen über seinen Körper zu legen und den Anderen kurz wütend anzublicken, nur um dann eilig etwas zurück zu rutschen und auf den Boden zu starren.
 

"Das ist gar nichts." Er versuchte seine Stimme möglichst ruhig zu halten, doch innerlich verfluchte er sich selbst und Kaiba. Einmal dafür, dass er doch noch hierher gekommen war und den Anderen dafür, dass er unbedingt hatte das Licht anschalten müssen.
 

"Das nennst du gar nichts? Du siehst aus als wärst du von einer Horde Büffel überrannt worden!" Kaiba blickte den Blonden ernst an als dieser sich auch schon sein Shirt schnappte und zur Bettkante rutschte.
 

"Schon gut, ich hab verstanden! Ich geh ja schon!" Wahrscheinlich fand es der große Kaiba gar nicht toll, wie sein Bettnachbar aussah! Wohl sogar abstoßend oder so.
 

Doch ehe sich Joey vom Bett erheben konnte spürte er auch schon Kaibas Hand um seinen Arm und er zuckte unweigerlich unter dem harten Griff zusammen, der ihn nicht losließ.
 

Einen Augenblick später hatte der Brünette mit seiner anderen Hand sein Handy vom Nachttisch genommen, es aufgeklappt und sprach kurz darauf hinein.

"Roland! Den Wagen. Sofort!"
 

Joeys Augen weiteten sich schlagartig und er wollte etwas sagen als Kaiba ihn auch schon gehen ließ und sich selbst eilig erhob.
 

"Zieh dich wieder an und komm mit." Und schon hatte sich der jungen Firmenchef sein eigenes Hemd wieder übergezogen und trat zu seinem Schrank, um sich einen Mantel daraus überzuwerfen.
 

"Was soll das? Ich sagte bereits, ich geh! Du brauchst mich nicht zurückbringen!" Kaiba wollte ihn doch sicher nur selbst hinausschmeißen und das ganz bequem aus seinem Wagen, in seine Gegend, wo er hingehörte! Doch das würde er ihm sicher nicht gönnen!
 

Er bekam keine Antwort, nur einen beinah tödlichen Blick. Was hatte Kaiba nur? Was wollte er noch? Als wäre er nicht schon genug am Boden nach dem gestrigen Abend...

Es war eine dumme Idee gewesen hierher zu kommen. Aber eigentlich hatte er ja nur nach Abwechslung gesucht. Er hatte dort raus gewollt. Er hatte nicht mehr daran denken wollen. Nun gut, das hatte er jetzt davon.
 

Als Kaiba schließlich den Gang betrat, folgte ihm Joey hastig und versuchte mit den langen Beinen des Anderen mitzuhalten. Was ihm irgendwie nicht wirklich bekam. Denn durch das schnelle Laufen spürte er die Schmerzen in seiner Brust nur noch deutlicher als zuvor. Was Joey schließlich dazu brachte nichts mehr zu sagen und dem jungen Firmenchef sogar in sein Auto zu folgen.
 

Er hatte mal wieder gewonnen. So musste er wenigstens nicht bis nach Hause laufen, was sicher ebenso schmerzhaft gewesen wäre. Und wer schon am Boden war, konnte nicht tiefer sinken. Sollte sich Kaiba doch seines Erfolges freuen. Das war nun auch schon egal.
 


 

Als die Limousine dieses Mal hielt, herrschte noch immer drückendes Schweigen auf der eleganten Rückbank.

Joey hatte einen Arm um seine Brust geschlungen, um den Unebenheiten der Straße ohne leises Aufstöhnen zu trotzen. Er wollte Kaiba nicht noch mehr Blöße geben.

Doch zu seiner Verwunderung stieg der junge Firmenchef auf seiner Seite aus und Joey wurde die Tür von Roland geöffnet.
 

Er zögerte. Kein Hinauswurf? Wirklich eine überraschende Situation. Damit hatte er nicht gerechnet. Dennoch rutschte er langsam aus dem großen Auto und stand damit vor Kaiba, der ihn sofort am Handgelenk packte und mit sich zog, was seine Schmerzen nicht gerade linderte.
 

"Oi, Kaiba! Lass... Lass mich los! Was... wird das?!" Joey wollte versuchen sich zu lösen, doch ihm blieb nicht wirklich Zeit. Er musste schauen, dass er hinter Kaiba her kam ohne sich elegant auf den glatten Boden zu legen, so eilig schien es der Größere zu haben.
 

"Sei still und tu gefälligst was man dir sagt!" Mit diesen harschen Worten hatte Kaiba den Blonden auch schon an sich vorbeigezogen und auf die Liege geschleudert, die in einem hellen weißen Raum stand, den sie gerade eben betreten hatten.
 

Joey schnappte unweigerlich nach Luft als ihm diese Aktion fast den Atem nahm. So weh hatten seine Blutergüsse noch nie getan!
 

"Er scheint ein ebenso sturer und uneinsichtiger Patient wie du zu sein, Seto-kun." Joey horchte auf als er die Stimme eines älteren Mannes vernahm und diesen sogleich neben Kaiba erblickte. Er trug einen weißen Kittel und ein Stethoskop um den Hals, was den Blonden sofort begreifen ließ.
 

Er war im Krankenhaus! Natürlich! Kaiba hatte ihn... Aber... Wieso? Er hatte doch gedacht, dass er ihn... Machte er sich Sorgen? Unmöglich!
 

Joey blickte zu Kaiba auf, der sich an die nächste Wand lehnte, seine Arme verschränkte und den Arzt nur murrend anblickte. Sie schienen unglaublich vertraut. Er hatte Kaiba sogar beim Vornamen genannt. Ob das so jemand wie sein Hausarzt war?
 

"Nun gut. Was haben wir denn für Sorgen? Scheint ja nicht gerade was belangloses zu sein, wenn ihr so spät hier auftaucht." Immer noch verwirrt blickte Joey auf den Arzt, der ihm andeutete sein Shirt abzulegen, was er auch gehorsam tat.
 

Er verstand das alles nicht. Wieso tat Kaiba so etwas? Er war ihm doch sonst egal! Er hätte ihn doch nur wieder hinausschmeißen müssen. Aber stattdessen... Ja, er opferte seine Zeit für ihn und dann war da noch...
 

Joey schluckte leicht. Nicht nur, weil der Arzt ihn abtastete und das nicht gerade ohne Schmerzen von statten ging, sondern auch weil ihm gerade bewusst wurde, was so eine Untersuchung von einem Arzt, der normalerweise so jemanden wie Kaiba untersuchte, kosten musste! Das war doch sicher eine riesige Summe!
 

Hatte ihn der Geldsack vielleicht deswegen hierher gebracht? Um ihn damit reinzureiten? Ja, das klang nach Kaiba, aber irgendwie... Das war selbst für den jungen Firmenchef zu bösartig. Immerhin hatte er ihn am Wochenende beinah freundlich aufgenommen.
 


 

Es dauerte sicher eine Stunde, bis der Arzt mit seiner Arbeit zufrieden war und nach dem Röntgen und einigen Salben und Verbänden, zwei angebrochene Rippen, viel zu viele Blutergüsse, so wie ein verstauchtes Handgelenk feststellte.
 

"Du brauchst dringend Ruhe, mein Lieber und versuch gar nicht erst mir zu erzählen, dass ginge nicht. Das hab ich schon ganz Anderen beigebracht, dass man mir nicht wiederspricht." Der Arzt blickte erneut zu Kaiba, der seinen Blick immer noch genervt abwandte.
 

Wären da nicht all diese quälenden Gedanken an die Rechnung und ähnliches gewesen, dann hätte Joey sicher in diesem Moment gelacht, doch so nickte er nur und blickte auf den Boden, als sich der Arzt erhob und eine Spritze bereit machte.
 

"Ich gebe dir noch etwas gegen die Schmerzen, damit du heute Nacht besser schlafen kannst." Mit diesen Worten hatte er sein Werk auch schon ausgeführt und verließ den Raum, bevor sich Joey auch nur bedanken konnte.
 

Der Blonde blickte ihm nach und unterdrückte ein Seufzen, als er sich den Arm hielt, in den er die Spritze bekommen hatte, bevor er den jungen Firmenchef an der Wand bemerkte. Wieso war Kaiba immer noch hier? Wollte er ihn jetzt auch noch nach Hause bringen oder was? Ha! Das wäre ja wohl das Allerneuste! Und glauben würde ihm das sowieso niemand.
 

"Was suchst du noch hier? Glaubst du ich komm nicht allein nach Hause oder was? Halt mich nicht für Schwächer als..." Der Blonde stockte in seinem Satz als er den Brünetten, der immer näher zu kommen schien, anstatt an der Wand zu bleiben, beinah nur noch verschwommen sah.
 

Irgendwie fühlte er sich merkwürdig benebelt. Ob das an der Spritze lag?

Er spürte kaum, wie er nach vorne kippte, als er krampfhaft versuchte seine Augen offen zu halten. Das war gar nicht gut!
 

Dennoch fiel er leicht gegen etwas, was ihn wieder dazu brachte seinen Satz beenden zu wollen.

"... Ich... kann schon... allein... und die... Rechnung..."
 

Weiter kam Joey Wheeler leider nicht mehr. Das Beruhigungsmittel um das Kaiba den Arzt gebeten hatte, weil er sich sicher gewesen war, dass sich der Blonde kein Stück ausruhen würde, tat seine Wirkung und brachte Joey in die Traumwelt.
 

Gleich darauf hatte ihn der Brünette auch schon auf seine Arme genommen und trug ihn stumm hinaus zum Auto, in das er ihn vorsichtig verfrachtete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-11-12T10:38:54+00:00 12.11.2005 11:38
Whoa klasse! da sist ein super kap. mach wieter so. ich freue mich schon auf das nächste kapitel!^^
Möhre


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