Leise und sacht viel der Regen auf das zusammengekauerte Wesen das in der Dunkelheit einer Seitengasse, entfernt von der turbulenten Hauptstraße lag.
Von weiten hätte man gedacht, dass es ein Tier oder etwas ähnliches ist, aber nie hätte man gedacht das dieses Wesen ein Mensch ist, zusammengekauert und vor Schmerzen zitternd.
Sein Körper brannte durch die zahlreichen Wunden die auf seinen Körper verteilt waren und selbst der leichte Regen der sonst immer so erfrischend war konnte seine Wunden nicht lindern.
Immer wieder hatte man ihm davon erzählt, aber nie hatte er daran geglaubt das es so was wirklich gäbe, das ein Mensch einem anderen so was an tuhen konnte.
Er konnte nicht darüber nachdenken, immer wieder kreisten seine Gedanken darum was passiert war, als er durch die Straßen ging und sie vor ihm standen.
Für ihn sahen sie aus wie Riesen, aber trotzdem Wunderschön durch die blauen Augen, diese blauen Augen die er eigentlich für gut gehalten hatte aber dann doch ein hinterlistiges Funkeln in sich trugen.
Immer noch spürte er die Schläge die ihm zuleibegetan wurden, und immer noch hallte ihr dreckiges Lachen durch seine Ohren, die Parolen die sie sangen während sie zuschlugen.
Der Septemberwind wehte durch die Gasse, wie gerne würde er Rufen damit ihm jemand helfe doch der Schmerz war zu groß und verweigerte auch nur einen Ton über seine Lippen zu bringen.
Er fühlte sich gefangen, gefangen in seinem eigenem Körper der wieder und wieder schmerzte.
Und der Regen fiel sacht auch ihn, auf seinen Kopf, seine Arme, auf seinen Körper aber war es noch sein Körper?
Wenn es sein Körper ist warum lässt er sich nicht kontrollieren, sondern liegt nur herum wie ein Sack den man gerade entsorgt hatte.
Und immer wieder diese Frage, warum, warum tuhen Menschen so was, warum, warum gerade er?
Die Antwort wurde von dem leichten Septemberwind davon getragen dahin, wo es so was wie Rassismus nicht gibt, wo alle Menschen glücklich sind, an dem Ort von dem seine Mutter nur allzu oft erzählte aber immer wenn man weiter danach fragte wortlos aus dem Fenster schaute.
Sein Vater sagte immer, dass alle Menschen irgendwann diesen Ort finden würden und das dieser Ort vollkommen weis wäre und man dort glücklich ist doch man muss einen hohen preis dafür opfern.
Jede Nacht hatte er überlegt und nun fiel es ihm ein, der Tod.
Es war der Tod, sein Leben was er opfern musste, welches man aufgeben musste um an diesem Ort zu sein.
In seinen inneren verkrampfte sich und er konnte ein Husten nicht unterdrücken.
Blut spritzte auf den kalten Betonboden das sich langsam mit dem Regen vermischte.
Er wusste das seine Zeit gekommen war, dass er sie eingeholt hatte.
Tränen liefen ihm über sein Gesicht.
Langsam und schwer atmend drehte er sich auf den Rücken.
Der Regen hatte aufgehört und der kalte Septemberwind blies die Wolken hinfort.
Das letzte mal sah er die Sterne, den Mond, den er über alles geliebt hatte, der ihm soviel Wärme gegeben hatte und soviel Trost.
Eine Sternschnuppe rannte über den Himmel, er lächelte, noch nie hatte er eine gesehen, dann wurde alles schwarz und er verschwand für immer aus dem System.....................
