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Please tell me that you are hating me...

von

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I want you but I can not get you

Irgendwie läuft das ganze nich so, wie ich mir das gedacht hab... *schmoll* Das Kapitel is irgendwie n bissel doof geworden... *kopf-gegen-eimer-hau* Mau...
 

6. I want you but I can not get you
 

Stumme Tränen versickern im ohnehin schon nassen Stoff meines Hemdes. Seit einer Ewigkeit sitzen Toshiya und ich nun schon da, jeder ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. Langsam beruhigt sich meine Atmung und im gleichen Maße wie die Tränen weniger werden, nimmt auch die Leere und stille in mir wieder zu. Regentropfen werden vom zunehmenden Wind an die Fensterscheibe getrieben und der Himmel hat einen tiefen Grauton angenommen. Die Sonne muss eigentlich schon lange untergegangen sein, doch genau kann ich das nicht sagen.

Irgendwann wird die Tür unvermittelt aufgerissen und ein neugieriges Paar Augen schielt um die Ecke. "Was macht ihr denn da?", der kleine Junge, der meines Erachtens höchstens in die Zweite Klasse geht, schlüpft durch den Türspalt ins Zimmer, setzt sich neben uns auf das Bett und sieht uns dann fragend an. Toshiya lächelt und lässt mich los, "Ist nicht so wichtig Yoji-chan", versucht er den Kleineren abzuwimmeln, doch sein kleiner Bruder gibt sich nicht damit zufrieden und piekt ihn frech in den Bauch. "Warum habt ihr euch denn umarmt?", will der Kleine wissen und starrt mich an. ...Wie niedlich...

"Kyo ist traurig gewesen, deswegen.", antwortet Toshiya schließlich. "Oh!", macht Yoji und scheint ehrlich betroffen. Dann dreht er sich kurzerhand zu mir um, umarmt mich wie es sein Bruder eben noch getan hat und drückt mir einen feuchten Kinderkuss auf die Wange. Vollkommen perplex sitze ich da, während Yoji wieder aufspringt und aus dem Raum verschwindet.

"Meine Familie ist wohl etwas stürmisch....", entschuldigt sich Toshiya und schließt die Tür, die sein kleiner Wirbelwind von einem Bruder beim verlassen des Raumes offen stehen lassen hat. "Ich denke, dass deine Geschwister ziemlich niedlich sind!", widerspreche ich ihm und grinse.

Kurz darauf wird die Tür erneut geöffnet und eine schon etwas ältere und doch ziemlich hübsche Frau mit kurzen dunkelbraunen Haaren, die ihr weich ins Gesicht fallen lächelt Toshiya und mich freundlich an. "Oh, wir haben Besuch!", lächelt sie. Ich stehe hastig auf und verbeuge mich kurz. "Kyo, sehr angenehm" "Ebenfalls... Bleibst du zum Essen, Kyo?" Ich zögere kurz. "Nur wenn es keine Umstände macht!", Toshiyas Mutter lächelt erneut. "Nein, macht es nicht...", sie wirft ihrem Sohn einen liebevollen, mütterlichen Blick zu und verlässt den Raum wieder.

Ein leichtes Ziehen macht sich in meiner Brust breit. Wie lange ist es her, dass ich solche Blicke von meiner Mutter zugeworfen bekommen habe?

Ich verdränge den Gedanken. ...Eigentlich ist es mir mit der Zeit auch irgendwie gleichgültig geworden.... Und noch während ich diese Worte denke wird mir bewusst, dass es mir eigentlich überhaupt nicht egal ist, sondern ich es mir nur mit aller Macht einzureden versuche. Früher habe ich dich gehabt... Du warst meine Familie und alles was ich noch zum Leben brauchte...

...Und den, den ich wirklich liebe, kann ich nicht haben...

Durchgefroren und zitternd schließe ich, gute Drei Stunden später, die Tür zu unserem Haus auf. Auf dem Rückweg hat es wieder angefangen zu regnen und ich bereue bitterlich, dass ich das Angebot von Toshiyas Mutter, mich schnell mit dem Auto hierher zu bringen, ausgeschlagen habe.

Im Haus ist es absolut Still, obwohl es eigentlich erst neun Uhr sein dürfte. Leise entledige ich mich meiner durchgeweichten Sachen und steige die Treppe ins obere Stockwerk hinauf.

Unter Shinyas Tür schimmert ein blasser Lichtschein, doch ich bringe es mich irgendwie nicht über mich die Tür zu öffnen und ihn zu fragen, wie eine Verabredung denn nun gelaufen ist. ...Ich feige ich bin... Ich habe so etwas wie Shinya genau so wenig verdient, wie dich... Was bin ich eigentlich für eins Wesen?... Hat jemand wie ich überhaupt ein Recht darauf zu leben?...

...Verletzend, zerschmetternd, bis alles um mich herum in keine Scherben zerbricht... Ein Wesen ohne Sinn, ein Wesen ohne Bestimmung...

Die weiche Bettdecke umfängt mich wie ein dicker, drückender Nebel, in dem ich voll und ganz verschwinde. Mit jeder Sekunde spüre ich, wie sich ein Muskel nach dem anderen in meinem Körper entspannt, und ein Gedanke nach dem anderen langsam erlischt.

...Schlafen ist etwas Wundervolles... Denn wenn wir schlafen ist es uns erlaubt alles hintern uns zu lassen und für einen kurzen Augenblick in eine Welt einzutauschen, die je nachdem das Paradies oder auch die Hölle sein kann...

Tränen überströmt und verschwitzt schrecke ich aus dem Schlaf hoch. Das Beben meines Körpers unterdrückend fahre ich mir mit dem Handrücken über die Stirn. ...Dieser Traum ist mit Sicherheit nicht dem Paradies entsprungen...

Undeutliche, verschwommene Erinnerungsfetzen drängen sich in meine Gedanken und verschwinden, sobald ich versuche sie festzuhalten. Unsicher setze ich mich auf und werfe einen Blick auf den Wecker. 3 Uhr.

Auf dem Weg ins Badezimmer muss ich mich mit einer Hand an der Wand stützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das Licht der Lampe blendet mich, so dass ich für einen Augenblick die Augen schließe. Als ich sie wieder öffne erscheinen mir die Farben um mich herum seltsam unwirklich. ...Träume ich noch immer, oder bin ich wach?...

Der eiskalte Schwall Wassers, den ich mir im nächsten Augenblick ins Gesicht klatsche, beweist mir, dass ich keines Falls schlafe. Etwas verstört blicke ich in den großen, sauber geputzten Spiegel über dem Waschbecken, an dessen Ränder noch immer Spuren von längst vergessenen Zeiten, in Form von weißen Aufkleberresten, zu sehen sind.

Shinya und ich haben diese Dinger vor vielen Jahren an den Spiegel geklebt, weil uns das Bad einfach viel zu langweilig vorkam. Mutter wollte gerade anfangen mit uns zu schimpfen, als mein Vater ihr beschwichtigend den Arm auf de Schulter legte, und sagte, dass das schon in Ordnung sei.

...Doch das liegt lange zurück... Manchmal beschleicht mich das Gefühl, nicht auf mein Leben, sondern auf das Leben eines anderen zurückzublicken.

Mit einer energischen Bewegung wische ich das Wasser aus meinem Gesicht und trockne dasselbe unsanft ab. Eine unbestimmte Wut macht sich in mir breit und veranlasst mich dazu, das Handtuch achtlos auf die Heizung zu schleudern.

...Ich verstehe diese Welt einfach nicht.... Worin liegt der Sinn in all diesem Schmerz, in all diesen Ungerechtigkeiten.... Wonach suchen wir, und weshalb können wir es einfach nicht bekommen?... Wenn doch sowieso alles mit dem Tod endet, weshalb mühen wir uns so?... Ich kann keinen Sinn darin erkennen, und ich bin müde ihn Tag für Tag zu suchen....

....Wenn mein Leben je einen Sinn hatte, oder jemals einen finden sollte, so ist dieser mit dir gestorben.

...Ist das hier das Leben?... Dieser kalte Schmerz, der an meinem Verstand nagt?...

Verzweifelt lasse ich mich auf dem glatten Rand der Badewanne nieder und verberge das Gesicht in den Händen. ...Ich bin ein alter Jammerlappen... Und blind dazu...

Shinya, Kaoru, Toshiya... Sie sind doch alle um mich. Ihnen bin ich nicht vollkommen egal... Und doch fühle ich mich so einsam... Wieso? Wieso nur?...

Bittere Tränen benetzen meine Hände, als ich nach einer Weile durch ein Geräusch aufgeschreckt aufblicke. "Kyo?", zwei schöne, verschlafen wirkende Augen sehen mich besorgt an. "Du weinst ja...", die Stimme meines Bruders ist so sanft und vertraut, dass ich beinahe laut aufgeschluchzt hätte. Stattdessen versuche ich die feuchten Spuren aus meinem Gesicht zu verwischen und möglichst unbekümmert zu lächeln.

Traurig schüttelt Shinya den Kopf und fast vorsichtig nach meiner Hand. Etwas unsicher zieht der Größere mich an sich heran und legt tröstend die Arme um mich. Die plötzliche Wärme und der angenehme Duft seiner Haut lässt jegliche Selbstbeherrschung verschwinden und ich klammere mich hemmungslos weinend an jene Person, die ich so innig liebe, aber doch nicht haben kann.

Zufrieden und dennoch tief verzweifelt liege ich dich an den warmen, schlanken Körpers meines Bruders gekuschelt in dessen Bett und lausche auf das unregelmäßige Rauschen des Regens, der unaufhörlich gegen die Fensterscheibe prasselt.

Mit jeder Sekunde wird mir mehr und mehr klar, dass diese Nähe für ihn zwar auch beruhigend und angenehm ist, für ihn aber eine gänzlich andere Bedeutung hat, als für mich.

"Und wie ist deine Verabredung so gewesen?", frage ich nach einer Weile leise. "Wir sind im Kino gewesen, und haben dann noch eine Weile zusammen gesessen und uns unterhalten.... Es war sehr.... Schön... Er ist wirklich ein netter Kerl... Du solltest ihn unbedingt kennen lernen..."

An Shinyas Brust gelehnt muss ich unwillkürlich lächeln. ...Ihn kennen lernen... Wie soll Shinya denn auch nur ahnen, was dieser Typ in meinen Augen ist? Dass ich schon jetzt vor Eifersucht fast platze, obwohl es keinen triftigen Grund dafür gibt... Dass ich ihn mit niemanden auf der Welt teilen möchte, sondern ihn ganz und gar für mich alleine will?...

....Nein... Dass kann er nicht ahnen... Und erfahren soll er es auch niemals... Dieses Geheimnis nehme ich mit ein mein Grab, wann und wo das auch immer sein sollte...

"Glaubst du dass man...", er zögert und streicht mir vorsichtig über den Rücken, "Einen Menschen innerhalb eines Tages so sehr... lieb gewinnen kann, dass man ihn am Abend so sehr vermisst, dass es in der Brust schmerzt?"

Seine Worte hallen in meinem kopf wieder und ich spüre, wie erneut Tränen in meinen Augen brennen. Ich antworte nicht, sondern schmiege mich nur noch enger an den zierlichen Körper.

Shinyas Hände vergraben sich zaghaft in meinem Haar, und ich spüre, wie der Schlaf sich wieder meiner Gedanken bemächtigt.

"Wach auf, Kyo! Du wirst sonst noch zu spät kommen...", eine Hand streift vorsichtig über mein Haar und ich öffne widerstrebend die Augen. Mit einem sanften Lächeln über mich bebeugt, streichelt Shinya mir erneut über das Haar. Er hat sich allem Anschein nach schon in Bad fertig gemacht, denn er trägt bereits seine Schuluniform. "Husch, husch ins Bad!", kichernd zieht er mir mit einem Ruck die warme Decke weg. Ich brummele ihn an und drehe mich auf den Bauch. Das Kissen riecht nach seinen Haaren, so dass ich meine Augen schließe und den Geruch tief in mich aufnehme. "Kyooo!", empört piekt er mich in die Seite. "Bin schon weg, bin schon weg...", murmle ich mit kratziger Stimme und mache einen unbeholfenen Aufstehversuch.

Mehr schlecht als recht und mehr krabbelnd als gehend suche ich mir meinen Weg ins Badezimmer. Nach einer kurzen, aber eiskalten Dusche ordnet sich das Durcheinander in meinem Kopf ein wenig, und mir wird schlagartig klar, dass ich mich höllisch beeilen muss, wenn ich nicht mit meinem Vater zusammenstoßen will. Eilig putze ich mir die Zähne und husche in mein Zimmer, um mich anzuziehen.

Doch alle Mühen umsonst: Als ich meine Tür mit der Schultasche über der Schulter erneut öffne, steht mein Vater direkt vor mir. ....Na dass ist ja mal wieder ein göttlicher Start in den Tag...

"Du! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?", er schnappt nach meinem Arm. "Wie konntest du deiner Mutter das antun? Warum bist du nur so undankbar, Tooru?" ...Auch so... Wegen Vorgesternabend...

Ich zucke mit den Schultern und versuche mich aus dem schmerzhaften Griff zu wenden. "Ich habe dich etwas gefragt! Hast du diese Familie denn nicht schon genug zerstört?", anstatt mich endlich los zu lassen, verstärkt er seinen Griff. Vor Schmerz gebe ich einen leisen Schrei von mir. "Lass mich!", fauche ich den Mann, der sich mein Vater nennt an, stoße ihn entschlossen von mir, und schaffe es so seinem Schraubstockgriff zu entkommen.

Ohne ihm Gelegenheit zu geben, mich erneut zu fassen zu bekommen, stürme ich die Treppe hinter, schlüpfe hastig in Schuhe und Mantel, und bin schon im nächsten Moment durch die Tür verschwunden.

Außeratem lehne ich mich ein paar Straßen weiter an einer Wand an. Warum ich den ganzen Weg bis hierher gerannt bin, weiß ich nicht.

...Er wäre mir sowieso nicht bis nach draußen gefolgt...

Eine bittere Erinnerung steigt in mir auf. Nach einem heftigen Streit mit meinen Eltern, was meine Haare und mein Verhalten anging, war ich vor ein paar Jahren den Tränen nahe aus dem Haus gerannt. Doch ich habe mich nicht weit entfernt, sondern mich wenige Meter weiter unter einen Baum gesetzt und geweint. Ich hatte gehofft, mein Vater oder meine Mutter würde mir vielleicht folgen. Doch sie öffneten nicht einmal die Tür.

...Ich bin ihnen nichts wert... Sie würden wahrscheinlich keine echte Träne für mich vergießen, wenn ich plötzlich sterben würde... Vielleicht würden sie weinen, aber nur, weil sie es müssen, weil sie meine Eltern sind.... Aber aus Trauer oder Schuldgefühl würden sie nicht um mich weinen...

Niedergeschlagen setze ich meinen Weg zur Schule fort, und mache dabei einen riesigen Umweg, nur um nicht an deinem Haus vorbeigehen zu müssen.

Dreckige Blätter liegen auf den Straßen herum und bilden kleine Häufchen an jenen Stellen, an denen Abflüsse in die Straße eingebaut sind. An einigen Stellen sind die Pfützen riesig, und die kahlen Zweige der Bäume, die sich langen schwarzen Krallen gleich dem Himmel entgegen recken, spiegeln sich in ihrer glatten Oberfläche, wodurch sie noch unwirklicher und Furcht einflößender wirken.

Die Augen zu Boden gerichtet erreiche ich schließlich das Schulgebäude. Das Tor ist bereits geöffnet worden, und auf dem Hof treiben sich nur noch vereinzelt Schüler herum.

"Kyo! Ich dachte schon, du hättest dich erkältet!", Toshiya legt mir mit einem warmen Blick die Hand auf die Schulter und vertreibt zumindest bis der Unterricht beginnt meine düsteren Gedanken.
 

Koooomiiiiiies! (aba bitte nich allzu böse Kommis schreiben, Ja? Das vertrag ich zur Zeit glaub ich nich... ^-^ )*sich-samt-eimer-im-garten-vergrab*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jocomella
2006-11-30T14:10:15+00:00 30.11.2006 15:10
nain, nich vergraben
du machst das voll klasse!!!!
cih liebe deine geschichten, aber das betone ich ja bei jedem kommi welches ich niederschriebe^^
ich würd ja echt mehr schrieben... aber... ich bin imma einfach zu sprachlos..
weißt du, was ich denke?
vllt ist akoru ja der typ in den sich unser leiber herr shinya verknallt hat... gleiche schule... das würde auch erklären, warum sich kaoru um kyo kümmert und nicht da war, oder? naja, vllt nur ne vermutung... ich werds ja (hoffenltich) noch erfahren^^
also denn^^
Von:  Rabbid
2006-04-09T17:03:22+00:00 09.04.2006 19:03
und weg ist meine hoffnung, dass Shinya vielleicht doch auch Kyo liebt... T__T
*ankuschel*
Toshiyas Familie ist süß.... und Kyos ist.... zum kotzen.... *hüstel*
aber leider nur allzu gut bekannt...
*T^T zum letzten kapitel wusel*
Von: abgemeldet
2006-02-26T16:15:38+00:00 26.02.2006 17:15
*snifsnif* wat für's toller Schreibstil *ihn verehr*
So schön depri...*schluchz*
Mach weiter ja?? *dich in Seite pieks* losloslos !!!
Von: abgemeldet
2006-02-26T13:20:41+00:00 26.02.2006 14:20
du bist fies eh TT_TT
ich hab schon am anfang angefangen zu heulen *sniff*
schreib schnell weiter ja? ^^
will wissen wies weitergeht *neugierigdesu*
Von: abgemeldet
2006-02-26T11:45:56+00:00 26.02.2006 12:45
Ich finds echt gut geschrieben und die ff ist schön traurig
*fast dabei weinen musst*
T.T
schreib ja weiter, hai?^^


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