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ThE SeCoNd RiDdLE

~SSHG~ [später!]
von

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KaPiTeL 2.

Kapitel 2.
 

Die erste Woche verlief, bei den Schülern sowie bei den Lehrern, reibungslos gut. Nach der kleinen Vorstellung Violanda McCormack's gab es allerdings einige Schüler die sie aufgrund der riesigen Schlange etwas misstrauisch begutachteten. Jedem war die Tatsache bekannt, dass der-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf ebenfalls eine so große Schlange besessen hatte. Den Slytherins mochte das ein Symphatiepluspunkt für die neue Lehrerin einbringen, aber viele andere fürchteten sich vor allem was mit dem dunklen Lord zu tun haben könnte. Violanda kam zweifelsfrei aus Deutschland und war auch während des Krieges nicht hier in England gewesen, aber das schien niemanden zu interessieren. Gerüchte machten die Runde und schon war das ach so ruhige Hogwartsleben dahin.
 

Am achten Tag, nachdem sie ihren Dienst angetreten hatte, wurde Violanda ins Büro der Direktorin gerufen. Um ehrlich zu sein, wusste sie nicht was Minerva von ihr wollte, das würde sie ja gleich hören, also machte sie sich erst einmal keinerlei Gedanken. Nachdem sie geklopft hatte und ein "Herein!" erklang, welches einen entnervten Unterton aufwies, öffnete die junge Frau die Tür und trat ein. "Guten Abend Minerva, Severus." Beiden zunickend kam sie näher. "Setz dich Violanda, es gibt etwas was ich mit dir besprechen muss und ich hoffe du hast nichts dagegen, dass Severus unserer Unterhaltung beiwohnt." "Keineswegs. Was gibt es denn so dringendes?" Minerva lehnte sich vor, wie immer, wenn etwas Wichtiges anstand. "Es kursieren in der Schule einige Gerüchte, die ich aus der Welt zu schaffen versuche." Das war es also "Ich habe etwas mit dem-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zu tun und bin vielleicht sogar ein Spion von ihm gewesen... sind es diese Art von Gerüchte?" Seufzend sank Violanda gegen die Rückenlehne ihres Stuhls. "Und das alles nur wegen einer kleinen, harmlosen Schlange..." "Harmlos." Dieses Wort glitt tonlos über Severus' Lippen und eine seiner Augenbrauen zog sich nach oben. "Allerdings. Wissen Sie Severus, Schlangen sind äußerst interessante Tiere, mal abgesehen davon, dass es einige Exemplare gibt, die mit einem Biss einen oder sogar mehrere Menschen töten könnten. Dies trifft allerdings nicht auf meinen Inland Taipan zu, auch wenn diese Art von Schlangen ziemlich giftig ist. Nur zu deiner Information: Ich benutze das Tier um Gegengift herzustellen. Und da sie mir gehorcht, wird sie niemanden angreifen." Als Violanda das Wort "Gegengift" benutzte, griff sie unter ihren Umhang und warf ihm eine kleine Phiole, die eine gelbliche Flüssigkeit enthielt, zu. Minerva, die dem Gespräch gelauscht hatte, lehnte sich wieder zurück und wirkte entspannter als zuvor. "Sie können gehen, Violanda. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen." Violanda erhob sich wieder und wandte sich zum Gehen, als Severus sie aufhielt. "Ihre Phiole..." Mit einer schwungvollen Bewegung drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, wobei ihre langen schwarzen Haare leicht hin und her schaukelten. "Behalten Sie es... Severus." Mit einem kaum sichtbaren Lächeln schloss sie die Tür hinter sich.
 

Nach der Mittagspause, die Violanda zur Hälfte im Büro von Minerva verbracht hatte, würde sie eine fünfte Klasse unterrichten. Vampire waren wahrlich ein spannendes Thema. Die junge Frau hatte sich überlegt, etwas über den Ursprung der Vampire lehren zu wollen. Der Einstieg, so schien es ihr, sollte schließlich interessant sein. Nachdem sie kurz etwas zu sich genommen hatte, ging Violanda, zehn Minuten vor Beginn der Stunde, in ihr Klassenzimmer. Dort angekommen überflog sie noch einmal ihre Notizen. Es dauerte nicht lang, da traten die Fünftklässer in den Raum.
 

Diese Klasse hatte Violanda als erste in dieser Schule Unterrichtet, also vermutete sie, dass sich eben in dieser Klasse, die aus Ravenclaw's und Hufflepuff's bestand, der Gerüchteerfinder sitzen müsste. Alle saßen schnell auf ihren Plätzen, manche eingeschüchtert von ihrer Rede am letzten Montag, die sie zur Einführung in ihr neues Fach gemacht hatte, andere sogar sehr interessiert.
 

Violanda's Blick war alles andere als freundlich. Sie stand an den Schreibtisch gelehnt mit verschränkten Armen und blickte langsam durch die Reihen der Schüler. Forschend. Kein Ton war in dem Raum zu vernehmen, bis auf ein leises Zischen, dass immer lauter wurde und aus einer hinteren Ecke zu kommen schien. "Kuroi." Die gerufene Schlange wand sich über den Boden bis hin zu ihrer Besitzerin. Den Blick kurz auf das Tier senkend, fing dieses an sich um Violanda's Körper hinauf zu ranken, bis der schwarze Kopf auf ihrer Schulter verharrte. Die Klasse hielt den Atem an. Der Anblick war einfach nur Angst einflößend. Eine Schülerin zitterte etwas und wimmerte vor sich hin.
 

Es dauerte wieder einen Moment, bis Violanda erneut die Stimme erhob und nun anstatt zu ihrer Schlange, zur Klasse zu sprechen. "Ich wurde in der Mittagspause zur Direktorin gerufen. Sicher interessiert es euch, weshalb ich mich dorthin begeben sollte, nicht wahr? Oder besser noch... ihr wisst genau warum ich gerufen wurde. Es kursieren einige Gerüchte über mich: Dass ich ein Anhänger Voldemort's gewesen sei", viele zuckten zusammen. "Dass ich sogar ein Spion gewesen bin, der in Deutschland agierte. Aber wie kamen wohl einige von euch darauf, dass ich so einen Posten inne gehabt haben könnte? Nun, ich kann es mir sehr gut erklären. Eine Schlange. Eine Schlange die zufällig mein Haustier ist. Das war der einzige Grund für die Annahme einiger dummer Schüler, ich hätte etwas mit einem solchen Zauberer zu tun." Die junge Frau trat etwas an die Schüler heran, immer noch mit der Schlange um ihren Körper. "Nun, ich muss euch leider enttäuschen. Diese Schlange hat nichts mit einem Zauberer Namens Voldemort zu tun. Sie dient mir dazu Gegengift aus ihrem Gift herzustellen. Gegengift welches für Erwachsene sowie auch für Kinder verwendet wird, wenn eine Schlange dieser Art sie gebissen hat. Dieses Tier dient euch gleichermaßen als Schutz!" Eine Pause trat ein und mit den Fingerspitzen strich Violanda Kuroi über den schuppigen Rücken. "Ich werde keine weitere Minute meines Unterrichts verschwenden, euch einen Vortrag über die Verwendung dieses Tieres zu halten, aber lasst euch eines gesagt sein: Ich finde heraus, wer diese Gerüchte in die Welt gesetzt hat und dieser Jemand kann sich warm anziehen, was die Strafe für dieses Vergehen mit sich bringt." Ihr Blick blieb an einem Jungen hängen, der Schweißausbrüche zu haben schien. Er zitterte am ganzen Körper und ihr stechender Blick schien ihn zu durchbohren, so als wüsste sie genau was er hätte. Nach seinem Auftreten zu urteilen, wusste sie es auch. Er war es also gewesen...
 

Mittlerweile war das Ende der Stunde näher gerückt und die Fünftklässler räumten ihre Sachen zurück in die Taschen. "Ich möchte bis Freitag einen Aufsatz über Vlad Tepez Dracul III. auf meinem Schreibtisch liegen sehen, der drei Pergamentrollen umfasst. Es soll eine kurz gehaltene Biographie über sein Leben, bis zu seinem Ableben, bzw. bis zu seiner Wiedergeburt sein." Ein allgemeines Stöhnen ging durch die Reihen und die Schüler verließen schnellstmöglich den Raum des Geschehens. "Mr. Heyett, Sie bleiben hier." Der angesprochene Junge zuckte zusammen und ließ versehentlich sein Buch fallen. Sie beobachtete ihn, während er seinen Kram langsam einpackte, das Buch wieder aufhob und ebenfalls ohne große Sorgfalt in seine Tasche stopfte. Er kam, auf den Boden blickend auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Sie blickte den fast ebensogroßen Jungen an. "Mr. Heyett, ich denke Sie haben mir etwas zu sagen?!" Sein Kopf hob sich an und er blickte der schönen Frau ihm gegenüber in die blauen, stechenden Augen. "Ich... also...", wieder den Kopf senkend brach er ab. "Sie haben erzählt, ich könnte aus den Gründen, die ich vorhin ansprach etwas mit Voldemort zu tun haben, nicht wahr?" Er zuckte leicht bei dem Namen zusammen. "Ich... ich wollte nicht, dass Sie zur Direktorin gerufen werden. Ich habe nicht über die Folgen nachgedacht und... und..." "Nein, Sie haben tatsächlich nicht über die Folgen nachgedacht. Wenn ich nicht beweisen könnte, dass ich nichts mit diesem Zauberer zu tun hatte, würde ich vielleicht demnächst im Ministerium vor einem Gericht stehen und einige unangenehme Fragen über mich ergehen lassen müssen. Vielleicht wäre ich dann auch bald Mitglied der Gefangenen von Askaban und Sie können mir glauben, dass ich nicht gern ohne Grund eingesperrt werden möchte. Ihr Handeln war unverantwortlich, Mr. Heyett!" Nachdem sie ihn unterbrochen hatte und ihre strenge Stimme zu ihm vordrang, erhob er erneut seine Stimme. "Es tut mir Leid, Professor. Ich wollte wirklich nicht, dass so etwas passiert!" Erneut sah der Junge zu ihr auf und erblickte zu seiner Verwunderung ein kaum erkennbares Lächeln, welches ihre Lippen umspielte. "Gut, ich nehme Ihre Entschuldigung an, Mr. Heyett, aber dennoch werden sie bei Mister Filch eine Strafarbeit von zwei Wochen ablegen. Diese beginnt ab heute um 8 Uhr. Ich werde ihm bescheid geben, dass Sie auch am Wochenende zu ihm zu kommen haben." Seufzend und in der Annahme, dass er nun gehen könnte, drehte er sich zur Tür um durch diese zu verschwinden. "Ach und Mr. Heyett, 60 Punkte Abzug für Ravenclaw, wegen versuchtem Rufmord!" Ihre Stimme klang vergnügt und sie konnte ein weiteres Seufzen und so etwas wie "Die bringen mich um...", hören, während der Schüler aus der Tür ging.
 

Violanda räumte ihre Sachen zusammen und packte sie geordnet in ihre Tasche als eine Stimme hinter ihr erklang. "60 Punkte Abzug für Ravenclaw... schade, dass Mr. Heyett nicht Gryffindor angehört." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie drehte sich nicht um und packte weiter zusammen. "Nun, Severus, es ist mir schon aufgefallen, dass Sie jedem Gryffindor mit Freuden für alles Punkte abziehen, was nur möglich ist, aber in diesem Fall war es eine berechtigte Strafe!" "Ich kam eigentlich auch nicht um an mir herumkritisieren zu lassen, sondern um Ihnen ihr Gegengift zurückzugeben." Bei diesen Worten drehte sie sich doch zu ihm um. Severus lehnte an der Wand neben der Tür und beobachtete sie, beim aufräumen des Schreibtisches. Als sie ihn nun anblickte und auf ihn zukam, griff er unter seinen Umhang und zog die kleine Phiole mit der gelben Flüssigkeit hervor. "Eine sehr interessante Zusammensetzung. Wie lange haben Sie für die Entwicklung gebraucht?" Ein weiteres Lächeln. "Erstens wäre es mir lieber, wenn wir zum "du" übergehen könnten und zweitens ungefähr anderthalb Jahre. Es war schwierig aus dem Gift meiner Kuroi ein anständig wirkendes Gegengift zu entwickeln. Sie gab mir das Gift am Anfang nicht einmal freiwillig, aber das war das geringste Übel. Ich habe erst versucht das Gift zu neutralisieren und die Wirkung in die genau andere Richtung verlaufen zu lassen, aber bis ich die richtigen Zutaten beisammen hatte und das erwartete Ergebnis heraus kam, hat es erstaunlich lange gedauert. Allerdings wird das Gegengift, obwohl die Herstellung recht kompliziert ist, mittlerweile in vielen Ländern, wo meine Schlange vorkommt, gebraucht und natürlich Vorort hergestellt." Sie belächelte die Phiole, welche sie nun in der Hand hielt und unter ihren Umhang verschwinden ließ. Diese Frau hatte ohne weiteres etwas im Kopf und das kam nicht oft vor, dass er solch einer Person begegnete. "Wenn es... dir soviel bedeutet, dass ich dich, obwohl ich schon deinen Vornamen benutze, nicht mehr Sieze..." "Es wäre mir lieb." Noch eines ihrer bezaubernden Lächeln zog sich über ihr Gesicht. "Du hast nicht zufällig ein wenig Zeit? Ich habe da nämlich etwas über das ich gern deine Meinung hören würde." "Worum geht es?" "Das sage ich dir später. Ich nehme einfach mal an, dass es dir lieber ist, wenn ich in dein Büro komme. Sag mir eine Zeit, die dir passt und ich bin da."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-03-07T15:58:28+00:00 07.03.2006 16:58
Noch weiß man ja noch nicht wie sich das ganze entwickelt - bin aber schon sehr gespannt.

Yukino


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