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La bella Luna

von

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Ein alter Freund

Kapitel 1: Ein alter Freund
 

Hi ^o^

Dies ist eine von mehreren Autoren gemeinsam geschriebene Fanfic. Beteiligt sind: Anjali, YaoJin, Faux, tansch, Akai-tsuki und Luciferhawk.

Ich hoffe sie gefällt jemandem. Viel Spaß beim lesen!
 

"...." = Gesprochenes

//....// = Gedanken
 

Kapitel 1:

Ein lautes und heftiges Gewitter tobte draußen. Der Wind und die Äste schlugen erbarmungslos gegen die Fensterscheiben, so dass man Angst haben musste, sie würden zerspringen. Jeder Blitz erhellte die Ländereien, als würde der Tag hereinbrechen und der Regen prasselte wie kleine Kieselsteine gegen die Fenster.

Sie ging zur Fenster hinüber und sah hinaus. Vorsichtig strich sie ihr Haar zurück und legte eine Hand an die Fensterscheibe. Die Kälte von draußen zog in ihre Fingerspitzen, obwohl die Fenster geschlossen war. Ihre Finger kribbelten vor Kälte, doch das war ihr egal.

Sie liebte es, wenn es regnete. Sie liebte es, wenn man keinerlei Geräusch vernahm, bis auf das Gewitter, den Wind und das eigene Atmen.

Sie seufzte auf. Wie spät war es? Langsam drehte sie sich um und blickte zu ihrem kleinen Porzellan-Wecker. Sie hatte ihn in einem Antiquitätengeschäft für Muggel entdeckt. Wenn es Zeit war aufzustehen, erklang eine romantische Melodie und die Figuren auf dem Wecker begannen sich im Kreis zu drehen. Doch zum Aufstehen war er eigentlich gar nicht geeignet. Die Musik war viel zu leise und wenn man ihn ausmachen wollte, musste man immer Angst haben ihn versehentlich kaputt zu machen. Doch sie liebte ihn einfach. Sie schmunzelte. "Elf Uhr..." Nur noch eine Stunde bis Mitternacht.

Seufzend wandte sich Luna von der Fenster ab und ging hinüber zu ihrem Bett. Leise schob sie den schweren, blauen Vorhang beiseite, als plötzlich eine schwarze Katze auf das aufgewühlte Bett sprang. "Na, mein Kleiner. Wo bist du denn wieder so lange gewesen?"

Sanft hob sie das Tier hoch und kraulte es zwischen den Ohren. "In einer Stunde ist schon Mitternacht." Sie gab ihrem Kater noch einen letzten Kuss, bevor sie ihn wieder auf den Boden setzte. Vorsichtig nahm sie ihren Mantel von der Stuhllehne und legte ihn sich um die Schultern.

Mit einem kurzen Blick zurück auf die anderen verließ sie das Zimmer und schlich sich die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Sie hatte extra lange gewartet, bis auch die älteren Schüler schlafen gegangen waren. Sie konnte keine Zeugen gebrauchen. Schnellen Schrittes durchquerte sie den großen warmen Raum, in dem noch immer ein Feuer im Kamin prasselte. Die Herbsttage waren kalt geworden, nicht mehr lange und es würde Winter werden. Luna war froh, dass sie ihren Mantel und die Stiefel an hatte. Leise schlüpfte sie hinaus auf den Gang. Sie würde versuchen müssen den Lehrern aus dem Weg zu gehen, die manchmal um diese Zeit noch die Gänge abliefen. Ganz zu schweigen von Filch und seiner Katze Mrs Norris. Eilig, aber dennoch darauf bedacht so wenig Lärm wie möglich zu machen, huschte Luna durch die Korridore.

Ein Lichtkegel bewegte sich direkt auf sie zu. Vor Schreck wollte Luna aufschreien, aber sie besann sich und huschte in eine dunkle Ecke des Ganges. //Filch... Wenn man vom Teufel spricht.// Luna hielt den Atem an. Sie wusste, wo ER ist, ist Mrs. Norris auch nicht weit. Kaum ausgedacht, da erfassten sie auch schon zwei blinkende Augen. Luna sah in die Augen von Mrs. Norris. Doch diese hatte etwas anderes erfasst. Eine Spinne, die sich gerade an der Statue neben ihr herunter lies. Luna wollte schon erleichtert ausatmen, lies es aber bleiben, weil sie Angst hatte, es könnte zu laut sein. Luna sah auf die Uhr. Halb Zwölf. //Au weia.. Schon so spät.// Eiligen Schrittes ging sie weiter.

Gerade in dem Moment, als sie die Große Halle erreicht hatte, sah sie Professor Snape, der ihr entgegen kam. Seinem Blick nach zu urteilen, hat er sie schon gesehen. "Na toll..." murmelte Luna. Und da war er auch schon bei ihr und fragte sie mit seiner schleimischen, zischenden Stimme: "Ms. Lovegood, wo wollen sie denn in so später Stunde noch hin? Hab ich etwa was verpasst?" Luna sah ihn nur an. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. "Ich.. Ich.. Also ich.." stotterte sie. "Ja ja.. Sie.. Also, was ist?" unterbrach er ungeduldig ihr Gestotter.

Luna schluckte mehrmals. In ihrem kopf raste es nur so. //Was zum Henker soll ich ihm nur erzählen..?// Sie schaute ihn freundlich lächelnd an. "Ich habe an meinem Fenster gesessen und noch ein wenig gelernt...meine Katze ist auf einmal auf meinen Schoß gesprungen und ich habe mein Buch aus dem Fenster fallen lassen." Es war ja einmal bekannt, dass Luna recht tollpatschig und etwas verwirrt war. //Hoffentlich glaubt er es mir....// Immerhin hatte sie sich wirklich Mühe gegeben bei ihrer Ausrede. Snape schaute sie argwöhnisch an. ,,Zehn Punkte Abzug. Und jetzt sehen sie zu das sie ihr buch wieder holen und dann ab ins Bett!" Luna schaute ihn einen Moment irritiert an. Er hatte es ihr wirklich abgekauft. Sie grinste in sich hinein und nickt nur. Schnellen Schrittes setzte sie ihren Gang nach draußen fort. Gezielt ging sie auf den verbotenen Wald zu.
 

Der Wind zerrte an ihrem Mantel, den sie fester um sich schlang und die Kälte drang bis tief in ihre Glieder vor. Der Regen durchnässte sie schnell und erbarmungslos. Doch trotzdem war Luna ausgesprochen guter Stimmung und hoffnungsvoller Erwartung, als sie sich dem Rand des Waldes näherte. Sie blieb stehen und betrachtete die gewaltigen, alten Bäume, die zu dieser Stunde und bei diesem Wetter unförmigen, zerfetzten Gestalten glichen, die bereit waren jeden, der versuchte in ihr Reich einzudringen, mit ihren mächtigen Armen zu erschlagen. Ein Blitz zuckte über Hogwarts hinweg und erhellte das Szenario mit seinem grellen Licht einen Wimpernschlag lang. Luna zuckte kurz zusammen. Nicht träumen, ermahnte sie sich. Weiter! Und so lenkte sie ihren Schritt energisch in den Wald hinein.

Kaum hatte sie den Wald betreten, schien es als würde das Gewitter schwächer. Es war als würden die eng stehenden Bäume kaum einen Tropfen durch ihre dicht verwobenen Äste hindurch lassen, als würden sie jegliches Geräusch von außerhalb schlucken. Auch zerrte der Wind nur noch schwach an ihr und er war nicht mehr gar so schneidend kalt. Nein, hier herrschte nur der eisige Atem des Waldes. Sie strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und lockerte ihren Mantel ein wenig. Dann sah sie sich kurz um, um sich zu orientieren und ging dann zielstrebig los.

Eine Weile ging sie noch ziemlich nahe am Waldrand entlang, doch irgendwann ging sie tiefer hinein. Sie hatte keine Angst, sie wusste genau, wo sie sich besser fernhalten sollte und wo sie unbekümmert umhergehen konnte.

Nach einer für sie schier unendlich langen Zeit war sie endlich da. Sie sah sich um, aber konnte nichts und niemanden sehen, das war merkwürdig. //Sonst kommt er doch nie zu spät...// Dann hörte sie es Knacken, es war ein Knacken, wie wenn jemand auf einen dünnen Ast oder etwas ähnliches trat. Sie drehte sich um und ihre Hoffnung zerfiel, jedoch freute sie sich gleichzeitig.

Es war ein Thestral, ein ziemlich kleiner dazu. Sie ging langsamen Schrittes auf ihn zu. Er rührte sich nicht, er sah sie einfach nur an. Bei ihm angekommen, strich sie ihm behaglich durch die Mähne. Sie mochte diese Tiere, auch wenn sie ein wenig furchteinflößend aussahen. Sie dachte nicht weiter darüber nach, denn ein Gefühl stieg in ihr auf, das ihr sagte, dass sie nicht mehr alleine war. Sie richtete sich auf und sah sich um. Und da sah sie ihn. Er stand da in einen Mantel gehüllt. Einzig und allein die Umrisse sah man deutlich, das Gesicht blieb verborgen.

Er war groß, größer als Luna. Sein Mantel war fest um ihn gezogen. Plötzlich traten aus dem Mantel zwei Hände hervor - zierlich mit langen, dünnen Fingern - und griffen an den Saum der Kapuze. Langsam ließ er diese hinuntergleiten und strich sich das Haar aus dem Gesicht.

Luna lächelte kurz. //Na endlich...// Sie zog eine Schnute und sah ihn beleidigt an. "Du kommst spät,... Remus."

Remus lächelte. "Verzeih." Luna drehte sich von ihm weg. "Hey, Luna." Er ging zu ihr hinüber und strich ihr zärtlich durchs Haar. "Es tut mir Leid.... Dumbledore hat mich aufgehalten. Außerdem hattest du doch Gesellschaft." Er deutete auf den Thestral. Luna schnaubte. "Trotzdem... Eine Dame lässt man nicht warten..." "Hey." Er zog eine Rose hervor und hielt sie ihr hin. Sei nicht mehr böse." Luna zögerte. Sie biss sich leicht auf die Lippen. Sie hasste es, wenn er sie so ansah. Dann konnte sie ihm nie widerstehen. Sie seufzte und drehte sich zu ihm. "Na gut." Remus lächelte. "Ich hab was für dich....," sagte er und griff in seinen Mantel.

Bei den Worten "Ich hab etwas für dich.." leuchteten Lunas Augen auf. Sie liebte Überraschungen und fast hätte sie darüber vergessen, dass sie eigentlich noch böse auf ihn sein sollte, immerhin hatte er sie warten lassen, obwohl sie extra für ihn bei diesem Wetter hier heraus gekommen war. SO leicht wollte sie ihn dieses Mal jedenfalls nicht davon kommen lassen. Schmollend verschränkte sie die Arme und drehte sich weg, um gar nicht erst auf die Idee zu kommen nach der Rose zu greifen oder allzu neugierig auf die Überraschung zu erscheinen.

Remus schmunzelte. Er liebte es wenn sie schmollte. Sie schob dabei immer ihre Unterlippe leicht vor und ihre Stirn kräuselte sich ein wenig. Die Hand noch in der Tasche, sah er sie an. "Dann willst du es nicht? Das ist aber schade, wo ich doch so lange gebraucht habe um es auszusuchen." Theatralisch richtete er sich auf. "Na ja, aber wenn du nicht willst, kann man wohl nichts machen." Luna kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Sie wollte zu gerne wissen was er da für sie hatte. "Ähm...also...ich will ja nicht so sein. Also...was hast du denn für mich?", fragte sie neugierig und ließ in endgültiger Kapitulation die Arme sinken. Remus lächelte und holte eine kleine Schachtel unter seinem Mantel hervor. "Ich wusste doch dass du es so sehen würdest."

Vorsichtig griff sie danach. "Nur zu. Mach es auf." Lächelnd öffnete Luna das kleine, blaue Kästchen, in dem ein zierlicher, silberner Ring lag. "Oh Remus!", ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, "Der ist wunderschön." "Freut mich das er dir gefällt.", sagte Remus vergnügt und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann schlang er von hinten die Arme um sie, holte den Ring heraus und steckte ihn ihr an. Sanft schmiegte sich Luna in seine Arme und betrachtete den Ring, der im Mondlicht schimmerte. Eine kleine Weile standen sie so da, bevor Remus die Stille unterbrach. "Wollen wir jetzt gehen? Es ist noch ein ganzes Stück bis da hin."

Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit einem glitzern in den Augen an. "Ja, lass uns gehen!" sagte sich so leise, dass es kaum hörbar war. Sie war sehr nervös. Als sie sich umdrehen wollte, zog Remus sie noch einmal sanft an sich und küsste sie zärtlich. Luna schloss die Augen und genoss es sichtlich. Er küsste sie so lange, dass Luna meinte, dass der Kuss Stunden dauerte. Langsam, als Remus den Kuss löste, öffnete sie die Augen und sah ihn lächelnd an. Sanft streichte sie ihm über seine Wange. Dann drehte sie sich um, nahm seine Hand und ging los.

Schweigend durchforsteten sie den Wald. Es war nur das Knacken der Äste unter ihren Füßen zu hören. Hin und wieder zuckte ein Blitz auf und der Donner folgte mit lautem Gegröle. Luna versuchte krampfhaft, den Donner zu überhören, was ihr aber nicht wirklich gelang. Remus bemerkte, dass sie leicht zitterte. Er legte den Arm um sie und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Du brauchst keine Angst zu haben, Luna, dass ist doch nur ein donnern!" Luna nickte leicht. Remus liebte es, wenn sie so unsicher... so unschuldig vor ihm stand. Sie schaute ihn einen Moment lang an. "Was guckst du denn so?" Sie lächelte leicht und legte ihren Kopf schief und sah ihn fordernd an. ,,Ach gar nichts, Sweety..." Er nahm ihr Hand und ging tiefer mit ihr in den Wald.
 

Das Donnergrollen war bald nicht mehr zu hören. Sie mussten tief im Herzen des Waldes sein. Es dürfte nicht mehr lange dauern bis sie an ihrem Ziel angekommen waren. Auf einmal hielt Luna inne und blieb stehen. Remus schaute sie an. "Was...?" Luna deutete ihm leise zu sein, indem sie ihren Finger auf ihre Lippen legte. ,,Da war irgendwas....", flüsterte sie. Sie schaute sie suchend um. Wieder knackte ein Ast unter etwas zusammen. Sie zuckte leicht zusammen und versuchte die Quelle dieses Knackens auszumachen. Und da war er, elegant und stolz kam er hinter einem großen Baum hervor. Der Zentraur Firenze.

Firenze sah die beiden einen Augenblick mit seinen blassblauen Augen nahezu ausdruckslos an, doch schließlich umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. Langsam kam er auf die beiden zu. Vor ihnen blieb er stehen, nickte ihnen zu. "Ihr solltet um diese Stunde und bei diesem Wetter nicht hier sein." Seine Augen hefteten sich auf Remus, während er sprach. "Deine Begleitung bietet ihr zwar etwas Schutz, doch ihr seit ein risikoreiches Unterfangen eingegangen..."Er musterte Luna. Ihr Herz pochte. Firenze war beeindruckend und strahlte so viel Stärke und Wissen aus, dass es fast erdrückte. Und seine Augen...Sie schienen sich in ihren Kopf zu bohren und all ihre Gedanken und Wünsche zu lesen. Ob davon etwas der Wahrheit entsprach?

Je wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Firenze erneut zu sprechen ansetzte: "Ich sollte euch eigentlich aufhalten und zum Umkehren bewegen..." Nein, nicht! schrie es in Luna und das so laut, dass sie sich fast erschrocken den Mund zugehalten hätte. Da spürte sie Remus sanfte Hand auf ihrer Schulter. Sie blickte zu ihm auf, sah in sein lächelndes Gesicht und sogleich fiel alle Sorge und Angst von ihr ab. "Wir wissen deine Umsicht zu schätzen, Firenze," sagte Remus ruhig und sah den Zentaur wieder an. "Und obgleich ich nicht wie du über die Kunst des Wahrsagens verfüge, so bin ich mir sicher, dass Luna nichts geschehen wird." Firenzes Gesichtsausdruck wurde nachdenklich, während er Remus lauschte. Schließlich nickte er langsam. "Da magst du recht haben...Ihr wird nichts geschehen..."

Eindringlich sah er Remus an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Er wollte nichts weiter von dem Zentaur hören. "Nun, denn..."Firenze wand sich wieder von ihnen ab." Dann halte ich euch nicht länger auf. Habt Acht..."Mit diesen Worten entfernte er sich von ihnen. Nach und nach schluckte die Dunkelheit zuerst den Mann, dann das Pferd. Luna sah ihm nachdenklich und leicht beklommen nach. Für sie hatten er und Remus in Rätseln gesprochen.

Sie sah weiterhin zu der Stelle, wo Firenze verschwunden war und dachte über das eben gesprochene nach. Doch dann schüttelte sie ihren Kopf ein wenig, als wolle sie etwas abschütteln. "Alles in Ordnung?" kam es in einem besorgten Ton von Remus. "Ja...ja, alles in Ordnung." Sie lächelte ihn an und schmiegte sich wieder an ihn. Dann gingen sie weiter. Remus sah zu ihr und lächelte, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Weg. Sie müssten gleich da sein. Luna ließ ihre Augen hin und her wandern. Sie hatte ein eigenartiges Gefühl, als würde sie etwas beobachten. Sie versuchte diesen Gedanken abzuschütteln.

"Da sind wir." Sagte Remus in die Dunkelheit hinein und sah sie kurz lächelnd an, sie lächelte zurück. Sie standen vor einer Felswand, die etwas fehl am Platz wirkte. Remus nahm seinen Zauberstab und tippte mit diesem gegen die Wand, dabei murmelte er etwas. Kaum das er fertig gesprochen hatte öffnete sich ein Spalt in der Wand und wurde immer größer. Luna mochte diesen Ort hinter der Felswand sehr, dort konnte sie ungestört mit Remus sein und auch ohne ihn zog sie sich manchmal dorthin zurück. Ein plötzliches Knacken lies sie herumfahren, ihre Augen wanderten hektisch umher.

"Kommst du?" Ohne ihm zu antworten ging sie zu Remus, der bereits weitergegangen war. Sie blickte sich noch einmal um, das dumpfe Gefühl in ihrem Magen wollte einfach nicht verschwinden. Remus sah sie verwirrt an. "Was ist los, Luna?" "Etwas stimmt hier nicht," flüsterte sie. Remus schmunzelte. "Das sagst du jedesmal, wenn wir hierher kommen." "Ich weiss, aber.." Sie flüsterte extrem leise in sein Ohr. "Nun ist es etwas ernstes." Remus blickte sie besorgt an. Nun flüsterte auch er. "Wie ernst?" "Verdammt ernst." Plötzlich schlug etwas hart gegen die Wand. Remus und Luna sprangen auf. "Was war das?" Sie hörten ein erneutes Grollen, als Remus auch schon seinen ZS gezogen hatte. "Bleib hinter mir!", sagte er und tippte die Wand an, die sich erneut öffnete.

Langsam öffnete sich der Spalt als auch schon etwas großes, teilweise schwarzes und dreckiges vor ihre Füße viel. "Was?" Remus schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung.." Er sah es sich genauer an, als er plötzlich stockte. "Nein, das kann nicht sein... er ist..tot.." "Wer?", fragte Luna, der es nun entschieden zu ruhig war. Vorsichtig beugte er sich hinunter und hob den Oberköper diese ´Etwas` an. Sanft strich er das Haar aus dem Gesicht. "Es ist Sirius."

//Ja, eindeutig....//, dachte sie und sah Remus an. "Und was nun?", fragte Luna. Doch Remus lächelte nur. Woher hätte er denn wissen sollen, dass Sirius nicht mehr der Gleiche war, wie zu seiner Jugend? Dass Sirius alles vergessen hatte - sogar seinen Namen....? Von alledem wusste er nun noch nichts, war er doch nur allzu froh, dass Sirius wieder da war.

Vorsichtig schüttelte er den Bewusstlosen und redete mit leiser Stimme auf ihn ein. "Sirius wach auf.. Komm schon mein Freund, sag was..." Nachdenklich betrachtete Luna über Remus Schulter hinweg das hagere und abgezehrte Gesicht von Harrys Patenonkel. Er sah dünner und abgekämpfter aus, als sie ihn in Erinnerung hatte und es hatte nicht den Anschein, dass er auf Remus Bemühen reagieren würde. Plötzlich hörte man wieder ein lautes Knacken, gefolgt von einem markerschütternden Heulen und sowohl Luna als auch Remus zuckten zusammen. Das Geräusch war ihnen gefährlich nah gewesen. Remus konnte spüren wie sich ihm die Nackenhaare aufrichteten. Auch Luna hatte ein mulmiges Gefühl. Sie hatte Recht gehabt, da draußen war etwas.... und es war nichts Gutes.

Vorsichtig zog Remus den schlaffen Sirius weiter in die Höhle hinein, bevor er sich aufrichtete und zu Luna hinüberkam. Sanft packte er sie bei den Schultern und zwang sie vom Höhleneingang weg und IHN anzusehen. "Ich werde nachsehen was das ist. DU bleibst hier bei Sirius." Luna sah ihn verstört an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, er konnte doch nicht wahrhaftig da raus gehen wollen! Wer wusste was ihn dort erwartete. Ihre Hände krallten sich in die Umschläge seines Mantels, aber mehr als ein stummes Kopfschütteln brachte sie nicht zustande. Sachte legte Remus seine Hände an ihre und versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien. "Es wird alles gut, aber bleib du hier bei Sirius. Ich werde das Versteck hinter mir verschließen, mach es nicht auf, egal was passiert!"

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen oder ihr Gelegenheit zu geben etwas zu erwidern, verließ er die Höhle und verschloss den Eingang mit einem Tippen seines Zauberstabs. Luna stand nun allein in der Höhle und starrte die steinerne Wand an die sich vor ihr erhob. Ihre Hände waren kalt wie noch nie. Zitternd drehte sie sich um und musterte Sirius.

Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen. Als sie bei Sirius angekommen war, setzte sie sich neben ihn auf einen kleinen Stein. Nach Stunden, so kam es Luna jedenfalls vor, hörte sie, wie ein markerschütternder Schrei die Felsenwand durchbrach. "Remus.." Luna sprang auf und rannte, mit gezücktem Zauberstab zur Felsenwand. Noch bevor sie etwas tun oder sagen konnte, hörte sie hinter sich, wie Sirius sich aufrappelte. "Du sollst das nicht tun! Hast du vergessen, was dein Freund dir gesagt hatte?" Luna drehte sich langsam um und starrte Sirius in die Augen. "Aber... Da ist was passiert..." stotterte sie voller Angst und Verzweiflung. Sirius schüttelte nur den Kopf. "Bleib hier! Wer bist du eigentlich?"

Luna sah ihn mit großen Augen an. "Ich bin... Ich bin Luna, Luna Lovegood. Aber, dass wissen Sie doch!" Sirius lachte schallend auf. "Mädchen, ich weiß noch nicht mal, wer ich bin. Woher sollte ich dann bitte schön wissen, wer du bist?"

Luna sah ihn skeptisch an. Sie wusste nicht, ob er ihr was vorspielte oder es ernst meinte.

Sirius setzte sich auf und fasste sich an den Kopf. "Sag mir Mädchen...wo bin ich hier?" Luna schaute ihn noch immer skeptisch an. Er schien es ernst zu meinen. ,,Wir sind im verbotenen Wald von Hogwarts." ,,Hogwarts?" Sirius sah als ob er versuchte etwas mit diesem Begriff anzufangen. //Hogwarts...??// ,,Hm...keine Ahnung was das ist", meinte er schließlich.

Remus lag schwer atmend am Boden. Irgendetwas hatte ihn gerade angefallen. Er konnte es nicht sehen, da es so ebenso schnell wieder weg war, wie es aufgetaucht war. Er zog sich an einem Baum hoch. Seine Rippen schmerzten höllisch. So schnell es ihm seine Beine erlaubten machte er sich auf den Weg zurück zur Höhle. Er tippte mit dem Zauberstab daran und murmelte die Worte, die den Eingang frei gaben. Langsam schlurfte er hinein. Luna stieß einen spitzen Schrei aus und konnte den taumelnden Remus grad noch auffangen.

Remus stöhnte vor Schmerz auf, als ihre Arme sich um seine Rippen legten. Und doch war er froh sie zu spüren." Es geht schon, "keuchte er wider besseren Wissens. Er stützte sich bei der verschreckten Luna ab, wandte sich, soweit er es vermochte, zum Höhleneingang um, zielte mit dem Zauberstab auf diesen und verschloss ihn. Nahezu im gleichen Augenblick gaben seine Knie nach und er sackte zusammen. "Remus!" Lunas Herz schlug ihr vor Angst bis zum Hals. Tränen rannen über ihre Wangen. "Was hast du nur? Remus...Was ist geschehen?", schluchzte sie.

Plötzlich spürte sie jemanden hinter sich und sah sich verschreckt um. "Ich helf dir, Mädchen...Ich meine, Luna." Es war Sirius, der sich von seinem Platz schwerfällig zu ihnen begeben hatte. Er hockte sich neben Remus, legt einen von dessen Armen um seine Schultern, hielt ihn vorsichtig fest und hievte ihn hoch. Remus stöhnte erneut auf und griff sich an die Rippen. Trotzdem legte sich ein verzerrtes Lächeln auf seine Lippen, als er den alten Freund an seiner Seite spürte und ihm ins verhermte Gesicht sah. "Danke..." Sirius schüttelte den Kopf und half ihm bis zu einer Wand der Höhle. Dort setzte er ihn behutsam ab.

Luna folgte gleichauf, versuchte ihre Tränen unter Kontrolle zu bringen, doch es wollte ihr nur mit mäßigem Erfolg gelingen. Sie hockte sich neben Remus, als dieser saß und sah ihn besorgt an. Remus wandte ihr sein Gesicht zu, lächelte matt und strich ihr mit einer schwerfälligen Bewegung über eine tränenfeuchte Wange. "Nicht mehr weinen. Es geht schon wieder...," sagte er sanft. Luna nickte schwach und wischte sich über die Augen.

"Was ist passiert?" fragte sie Remus. "Ich hab mich umgesehen, aber ich konnte nichts entdecken und ganz plötzlich fiel mich etwas an. Es war auch ganz schnell wieder weg." Er seufzte, dann sah er Sirius an, der die beiden musterte. In seinem Blick lag etwas Merkwürdiges. "Was ist los, Sirius?"

Bevor Sirius etwas sagen konnte antwortete Luna für ihn. "Er hat sein Gedächtnis verloren." Remus sah Luna an. "Was?! Aber..." Sie erwiderte seinen Blick mitfühlend. Er fragte sich, was mit seinem Freund passiert war, doch das spielte im Moment keine so große Rolle, er war einfach froh ihn wiederzuhaben. "Sagt mal, ihr beiden wohnt doch nicht etwa hier, oder?" "Äh...nein." antwortete ihm Remus und wunderte sich über diese eigenartige Frage. Sirius nickte und sah sich in der Höhle um. "Hätte mich auch gewundert..."

"Wir müssen dich hier wegbringen, zum Krankenflügel." Besorgnis lag in ihrer Stimme. "Wir können nicht raus, es ist sicherlich da. Was auch immer es ist." Den letzten Satz hatte er sehr leise gesprochen, jedoch hatten die beiden anderen ihn deutlich gehört.

Dann viel Sirius etwas auf, was ihn verwunderte und er konnte seine Neugierde nicht zügeln. "Ich will ja nicht aufdringlich sein oder so, aber warum tragt ihr solch komischen Äste mit euch rum?" Die beiden warfen sich einen vielsagenden Blick zu. "Ähm..." "Das sind Zauberstäbe," sagte Luna, mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, als würde sie Sirius einfach Guten Morgen sagen. "Zauberstäbe?" Luna setzte sich direkt vor ihn, während Remus begann einen Ausgang zu suchen. "Ja, Zauberstäbe. Wir sind Magier," sagte sie geheimnisvoll und erzählte ihm alles von Beginn an. Sie fing an bei den Gründern, wie sie die Schule gründeten bis zum heutigen Tage. Sie erzähle dies so gründlich, dass Sirius regelmäßig ein "Ah" oder "Oh mein Gott" ausstieß.

Am Ende ihrer Erzählung verspürte Sirius einen Schmerz in seinem kopf. Die Masse an Informationen von Luna hatte ihn überwältigt. Er fasste sich an den Kopf. "Geht es dir gut?" fragte Luna und sah ihn besorgt an. "Nein. Schon gut. Ich habe nur leichte Kopfschmerzen." "Hey." Remus trat zu ihnen. "Ich hab einen Ausgang gefunden.... Folgt mir." Luna nickte und half Sirius auf. Er schwankte, doch wenigstens konnte er sich auf den Beinen halten.

Remus, der vorging, erleuchtete den Weg mit seinem Zauberstab. Und während Remus sie sicher durch die dunklen und mit Spinnweben benetzten Gänge dieser Höhle führte, begann Luna Sirius eine neue Geschichte zu erzählen. Die Geschichte der Familie Black...

Remus führte sie tiefer in die Höhle hinein, in der Hoffnung, dass der Ausgang in einen anderen Teil des Waldes münden würde, während er gleichzeitig Lunas Ausführungen über die Blacks lauschte. Er fragte sich wie viel von dem was Luna da erzählte Sirius eigentlich verstand. Unwillkürlich schweiften seine Gedanken ab, aber am Rande bekam er noch mit wie Luna sagte: "...Und in der Mysteriumsabteilung, da steht dieser Bogen und da bist du damals..." Abrupt wandte Remus sich um. "Könntest du mir beim Suchen helfen? Mit zwei Zauberstäben sieht man bestimmt mehr." Luna sah ihn einen Moment lang forschend an, nickte dann und ging an ihm vorbei in den dunklen Tunnel. Remus folgte ihr dicht auf. Er war froh, dass sie es Sirius nicht gesagt hatte und er war sicher, dass sie seinen Wink verstanden hatte und es ihm auch nicht sagen würde.

"Remus? Kommst du mal?", rief Luna aus dem Dunkeln heraus und er beeilte sich zu ihr aufzuschließen. Schweigend deutete sie den Gang hinunter, nur wenige Meter weiter war ein Ausgang. Remus nickte. "Sehr gut, da können wir raus." Aber als er losgehen wollte, hielt Luna ihn zurück und deutete mit einem Kopfnicken auf die Wand. Remus sah sie verwirrt an und hob seinen Zauberstab um die Wand zu beleuchten.

Er sog scharf die Luft ein. Die Wand war voller Blut, die Spritzer reichten vom Boden bis zur Decke. Remus schluckte. Er hatte sie von dem Tier dort draußen wegführen wollen, aber nun sah es eher so aus, als hätte er sie geradewegs zu seinem Schlafplatz geführt. Zu allem Übel hörte man plötzlich ein tiefes Grollen vom Ende des Tunnels. "Was ist das?", fragte Sirius der inzwischen zu den beiden getreten war und seine Stimme klang unnatürlich laut in der kalten Stille sie sich über die Höhle gelegt hatte.

Luna sah Sirius mit einem strafenden Blick und Remus mit einem fragenden Blick an. Sirius verstand wohl ihren Blick und hielt den Mund. Remus atmete schwer. Er überlegte fieberhaft, was man ihm auch ansah. Suchend sah er die Wand ab. "Da!", flüsterte er und deutete zur Decke. Ein Lichtstrahl viel herab, den die Dunkelheit aber verschlang, als ob hier kein Licht etwas zu schaffen hätte. Sirius hielt zwar den Mund, ging aber, nichts wissend, die Wände entlang und stolperte über etwas. Luna, die das bemerkte, zuckte augenblicklich zusammen und hielt sich an Remus Arm fest. "Sieh doch...", sagte sie und deutete zu Sirius, der auf dem Boden lag. Neben ihm lag eine blutüberströmte Klaue.

Remus schluckte. Sirius, der noch immer nichts verstand, stand auf und sah auf den Boden. Die Klaue hatte er natürlich nicht gesehen. Er trat ausversehen drauf und ein Jaulen dröhnte durch die Höhle. Luna zitterte jetzt am ganzen Leib. Auch Sirius hielt mitten in seiner Bewegung inne. Remus hob den Zauberstab und leuchtete in die Ecke, von woher das Jaulen kam. Ein Lächeln kräuselte sich über seine Lippen. "Luna, beruhig dich, es ist nichts, wovor man Angst haben müsste!" Luna, die nicht verstand, sah ihn nur mit großen Augen an. "Nichts Schlimmes? An den Wänden ist Blut und hier irgendwo haust eine Bestie. Und du sagst, es ist nichts, wovor man Angst haben muss?" Sirius, der das mitgehört hatte sah nur von einem zum anderen. "Könnt ihr euch bitte mal entscheiden? Ihr macht mich noch ganz konfus!" Remus deutete in eine Ecke und hob den Zauberstab noch etwas, so, dass die Ecke erleuchtet wurde. "Seht doch..."

Der Lichtstrahl von Remus Zauberstab erleuchtete die Ecke, so dass man erkennen konnte, was dort verborgen lag. Die dunklen Augen schauten die Drei neugierig an. Es war Seidenschnabel - der Hippogreif mit dem Sirius einst die Flucht gelungen war. ,,Tatze muss ihn gut erzogen haben.. Ansonsten hätte er uns sofort angegriffen.", meinte Remus mit einer Spur von Anerkennung in seiner Stimme. Luna musterte Seidenschnabel noch immer mit etwas Furcht. Dieser jedoch stand auf und ging auf sie zu. Sachte stupste er sie mit seinem Schnabel an. Luna musste unwillkürlich lächeln und strich sanft über das Gefieder des Hippogreifs.

Sirius räusperte sich. ,,Ähm was genau ist das für ein Ding?" Remus schaute ihn an. ,,Das ist ein guter Freund von dir, mein Lieber." Sirius schien sichtlich verwirrt. "Aber was ist es genau? Es sieht aus wie ein Adler und ein Pferd." Remus nickte. ,,Da hast du deine Antwort doch...es ist ein Hippogreif." Sirius kratze sich verwirrt am Kopf und kurz verzog er das Gesicht,als hätte er dabei eine empfindliche Stelle berührt oder als wären all die Informationen einfach zu viel für ihn.Remus seufzte bedrückt, war es für ihn doch hart seinen Freund in diesem Zustand zu sehen. Er wandte sich von ihm ab und den Blick wieder dem Ausgang zu.

"Wir sollten nun aber wirklich machen, dass wir hier wegkommen!", sagte er ohne weiter auf Seidenschnabels Auftauchen einzugehen. "Wir müssen schleunigst aus der Höhle und dem Wald raus!" Er reichte Luna seine Hand, die ihre vertrauensvoll hineinlegte. Er lächelte ihr aufmunternd zu, schloss seine Finger um ihre Hand, drückte diese leicht und sie setzten ihren Weg fort - gefolgt von Sirius und Seidenschnabel, der dabei mit dem rechten Vorderbein immer wieder leicht einknickte. Sirius bemerkte dies mit einer für ihn unerklärlichen Bestürzung. Vorsichtig legte sich eine Hand auf Seidenschnabels Hals, klopfte das weiche Gefieder. "Das wird wieder.", murmelte er leise.

Schritt für Schritt tasteten sie sich an den Ausgang heran und schließlich gebot Remus den anderen noch einen Augenblick zu warten, während er weiterging, hinauslugte, horchte und sich schließlich ein paar Schritte hinauswagte. Sein Körper war gespannt bis in die kleinste Faser, den Zauberstab hielt er abwehrbereit fest in der Hand. Er erwartete jeden Moment angegriffen zu werden, doch es geschah nichts. Einige Minuten verharrte er dort, dann bedeutete er den anderen mit einem Wink die Höhle nun ebenfalls zu verlassen.

Luna, Sirius und Seidenschnabel kamen auf seinen Wink sofort hinaus, jedoch auch etwas zögerlich und ständig um sich blickend. Die Vier bahnten sich einen Weg durch die ganzen Bäume, in die Richtung in der sie den kürzesten Weg aus dem Wald vermuteten.

Luna traute sich gar nicht zu sprechen, aus Angst, dass jedes noch so leise Geräusch etwas Schreckliches auf sie aufmerksam machen könnte, doch sie tat es. "Remus" flüsterte sie "...Ich hab kein gutes Gefühl, ich glaub, dass uns irgendwas verfolgt..." "Ich weiß was du meinst." sagte er ohne sie anzuschauen. Sie nahm seine Hand und er lächelte ihr aufmunternd zu, dann wandte er einen Blick zu Sirius und Seidenschnabel.

Sirius ging neben Seidenschnabel her und besah sich den Wald, jedenfalls das was er erkennen konnte. Die Bäume sahen recht seltsam aus, wie eigentlich alles an diesem Ort. Und langsam fand er es nicht mehr für nötig so still zu sein, da wie es doch aussah niemand oder nichts ihnen folgte, er war aber trotzdem so leise er konnte. Er hoffte nur so schnell wie möglich aus diesem Wald zu kommen.

Sie wanderten weiter. Remus hatte vermutet, dass dies der kürzeste Weg sei, doch dem war nicht so. Es brachen schon die ersten Sonnenstrahlen aus den Baumwipfeln, aber von Hogwarts war noch nichts zu sehen. Anstatt einen Ausweg aus dem Wald zu finden, waren sie tiefer denn je in den Wald vorgedrungen. Nebel schlängelte sich um ihre Knöchel. Er sah kurz hinter sich, wo Sirius, Seidenschnabel und Luna gingen. Luna warf gerade ihr langes, blondes Haar zurück. Für einen kurzen Moment musste Remus Lächeln, als er sah wie das wenige Licht, das durch die Baumkronen drang auf ihrem Haar zu tanzen schien.

Luna sah ihn verwundert an, während sie eine ihrer Strähnen hinter ihr Ohr schob. "Was ist?" Remus lächelte sie auf seine charmanteste Art an. "Nichts, Liebes... Ich dachte nur gerade, wie schön du doch bist." Sie errötete. "Remus..." Remus blickte zurück zu Sirius und musterte ihn, als er plötzlich Lunas zarte Hand an seiner Wange spürte. "Er wird schon wieder.", flüsterte sie aufmunternd. "Ja..", sagte er leise und küsste kurz ihre Handinnenfläche. "Ich weiß..."

Langsam arbeiteten sich die Vier weiter vor. Sie sprachen kaum, denn die drückende Stille die den Wald um sie herum erfüllte lies jedes Wort unnatürlich laut erscheinen. Sirius verstand nicht warum er diesen Leuten folgte, sie wussten offenbar selbst nicht recht wo es lang ging. Vielleicht hätte er sich doch besser allein durchgeschlagen. Plötzlich stupste etwas gegen seine Schulter. Das große Tier, das ihm schon die ganze Zeit folgte, fast als sei es ein Schoßhund, wollte offenbar seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Langsam um es nicht zu erschrecken hob Sirius die Hand und kraulte ihm den Kopf. "Na du? Du weißt wohl auch nicht wohin wir wollen, oder?" Sirius Blick wanderte über das majestätische Tier und blieb dann bei seinem rechten Vorderbein hängen. Mit Bedauern stellte er fest das sein Hinken mit der Zeit sogar noch schlimmer geworden war. Langsam fuhr Sirius mit seiner Hand das Bein herab, er konnte spüren wie das Tier unter der Berührung erzitterte. Es musste starke Schmerzen haben.

Sirius blieb stehen. Luna und Remus bemerkten dies, drehten sich zu ihm um und sahen ihn fragend an. Er riss den Ärmel seines Hemdes ab und band ihn Seidenschnabel um das Vorderbein. "Mehr kann ich im Moment nicht für dich tun.", sagte er und tätschelte Seidenschnabels Hinterkopf, während dieser sich zum Dank verbeugte. Luna sah Remus lächelnd an. "Ob ihm wieder einfällt, wer er ist?" Remus nickte. "Mit Sicherheit. Wir reden hier von Sirius, den kann nichts und niemand erschüttern. Jedenfalls nicht auf Dauer.", fügte er noch hinzu. Luna seufzte und ging weiter. Sie wollte hier raus. So schnell wie möglich. Das merkte Remus und nahm ihre Hand. "Wir haben's gleich geschafft!" meinte er. Luna nickte und seufzte leise.

Wieder gingen alle Vier leise und Acht gebend, um ja kein Geräusch zu machen, weiter. Hin und wieder stieß eine Eule ihren Schrei aus und jedes Mal zuckte Luna zusammen. Ihr kam es vor, als ob die Eule sie verfolgen würde. Oder war es etwas anderes?

Luna sah sich immer wieder nervös um. Dieses Gefühl das sie jemand verfolgte ließ sie einfach nicht los. Plötzlich raschelte es hinter einem Gebüsch direkt vor ihnen. Alle blieben stehen und wagten es nicht einmal zu atmen. Remus stellte sich schützend vor Luna. //Was ist das jetzt schon wieder...??// Es raschelte ein weiteres Mal und der Busch erzitterte. Auf einmal war es still- zu still.

Luna kaute nervös auf ihrer Unterlippe rum, Seidenschnabel scharrte mit seinem gesunden Vorderbein und Sirius sah sich leicht verwirrt um. Ein leises Lachen unterbrach die Stille und alle schauten verwirrt zu Remus auf. ,,Wie kannst du jetzt lachen?", fragte Luna und sah ihn entsetzt an. Remus deutete als Antwort nur auf den Boden. Vor ihnen saß ein rotbraunes Wollknäuel namens Krummbein. Luna musste auch leise lachen. ,,So ein kleines Tier und es versetzt uns alle in Angst und Schrecken." Auch Sirius betrachtete den Kater. Irgendwoher kannte er dieses Tier und er verband nur gute und positive Gefühle mit ihm.

Krummbein sah von einem zum anderen, maunzte leise, kratzte sich hinter dem rechten Ohr und stand schon nahezu gelangweilt auf. Remus trat auf ihn zu und ging in die Hocke, um ihn auf seine Arme zu nehmen, doch Krummbein dachte gar nicht daran das zuzulassen, sondern wandte ihm sein Hinterteil zu und stolzierte mit erhobenem Schwanz einige Schritte von ihm weg. Als er wieder stehen geblieben war, sah er sich zu den Menschen und dem Hippogreif um und maunzte erneut. Remus, der sich wieder erhoben hatte, blickte ihn kurz fragend an, schmunzelte plötzlich und fragte leise: "Willst du uns etwa das letzte Stück hinausgeleiten?" Wie zur Antwort maunzte Krummbein erneut und ging weiter. Remus lachte leise auf, wandte sich an die anderen und sprach: "Krummbein glaubt wohl, dass wir nicht allein herausfinden. Lasst uns ihn nicht enttäuschen und ihm folgen. "Luna sah ihn verwirrt an. "Aber er ist doch nur ein Kater!" Remus schüttelte leicht den Kopf, ging zu ihr, nahm ihre Hand und zog sie mit sich hinter Krummbein her. "Nichts ist "nur" etwas...schon gar keine Katze." Luna sah von ihm zu Krummbein und wieder zu Remus. Sie lächelte und folgte nun ohne weiteres Misstrauen. Remus hatte gewiss Recht...Sirius hatte das Ganze zuerst mindestens ebenso verwirrt verfolgt wie Luna, aber auch ihm flößten Remus Worte und dessen Vertrauen in den roten Minitiger ein ebensolches Vertrauen ein und so folgte auch er, Seidenschnabel weiter neben sich.

Sie folgten Krummbein, der sie durch den Wald führte. Dieser wurde lichter und nach einer weile sahen sie tatsächlich den Waldrand. Luna tat einen Schritt aus dem Wald und atmete die kühle Nachtluft ein. Sie war froh endlich aus dem Wald zu sein. Und den anderen ging es genauso. Sie bückte sich zu Krummbein und strich ihm übers Fell. Er war wirklich nicht einfach 'nur' eine Katze. Sirius sah sich zuerst um und starrte dann über den See hinweg nach Hogwarts. Ein vertrautes Gefühl regte sich in ihm für einen kurzen Augenblick.
 

"Wir sollten weiter." sagte Remus und die anderen folgten ihm. Als sie dann endlich in der Eingangshalle ankamen wandte er sich an Luna. "Du solltest schnell ins Bett." "Aber-" "Es ist besser für dich, wenn niemand weiß, dass du zur gleichen Zeit mit im Wald warst." Luna seufzte, sie wusste, dass er Recht hatte. Sie gab ihm einen Kuss und verschwand dann schnell, aber darauf bedacht vorsichtig zu sein Richtung Ravenclaw Gemeinschaftsraum.

Remus drehte sich zu Sirius und Seidenschnabel um. Doch Sirius war nicht da, panisch glitt sein Blick durch die Halle bis er ihn dann vor einem Portrait stehen sah. "Wer ist das?", fragte Sirius und deutete auf das Gemälde. Dieses zeigte einen Mann mittleren Alters. Sein Haar war lang und schwarz und hing ihm über die Schultern. Sein Gewand aus alter Zeit - ebenfalls schwarz - sah aus wie das eines Priesters oder eines sehr hochgestellten Magiers. Sein Umhang hing locker über seinen Schultern. Seine Arme waren verschränkt, doch Remus erblickte an seiner rechten Hand einen Ring, der eine Fledermaus darstellte. Neben ihm stand eine steinerne Säule, halb so groß wie er, an der - wie das Wasser eines Wasserfalls - schwarzes Blut herunter rann. Und auf eben dieser thronte ein Bote des Todes - Ein Rabe. Der Mann hob seine Hand und streichelte dem Raben über sein Haupt. Remus Blick wanderte hinunter zu einem kleinen goldenen Schild auf dem in geschwungener Schrift stand: "Salazar Slytherin".

"Er ist einer der Gründer von Hogwarts. Salazar Slytherin ist der Namensgeber des gleichnamigen Hauses Slytherin.", sagte Remus und lies seinen Blick erneut über das Bild schweifen. "EINER der Gründer? Wie viele gibt es denn?", fragte Sirius ohne seinen Blick von dem Bild abzuwenden. "Es gab vier insgesamt.", erwiderte Remus ungeduldig. Er konnte sich vorstellen das Sirius einige Fragen hatte, aber jetzt war nicht die Zeit sie alle zu beantworten. "Komm Sirius, wir müssen hier die Treppe hoch. Deine Wunden müssen versorgt werden." Nachdenklich sah Sirius sich um. "Aber er ist auch verletzt. Wir können ihn doch nicht hier lassen." "Ich werde Hagrid bescheid geben sobald wir im Krankenflügel sind, wenn einer Seidenschnabel helfen kann, dann er." Sirius nickte langsam, ging dann zu dem Hippogreif hinüber und streichelte seinen Hals, bevor er sich umwandte und Remus die Treppe hinauf folgte.

Luna blickte aus dem Fenster. Sie dachte über das geschehene nach. Tränen rannen ihr über die Wangen, doch das störte sie nicht. Der Regen prasselt nur so auf die Fensterscheiben und aus der Ferne zuckten in Sekundenabständen grelle Blitze auf, die sofort von lautem Donner gefolgt wurden. Sie wusste, sie war in Sicherheit, doch hatte sie der kleine Ausflug in den verbotenen Wald sehr nachdenklich gestimmt. Was, wenn Remus dasselbe wie Sirius widerfuhr und er sich nicht mehr an sie erinnern könnte? Was, wenn ihm etwas zugestoßen wäre? Oder wenn ihr so etwas passierte? Sie wollte nicht daran denken, doch immer wieder spukten ihr solch irrsinnige Gedanken durch den Kopf... Was wäre wenn?? Seufzend strich sie sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte, ihre Haltung zu bewahren. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, Remus wäre bei ihr und hielte sie in seinen beschützenden Armen. Sie legte sich ins Bett und zog die Decke über ihr Gesicht. Leise schluchzte sie sich in den Schlaf.

Sirius folgte Remus, jedoch sah er sich dabei neugierig um. Das war alles so neu. Noch nie hatte er so etwas gesehen...Bilder die sich bewegen konnten und auch noch miteinander redeten. Aber irgendwie kam ihm das alles gar nicht so neu vor. Nein, eher vertraut und als wäre es das normalste der Welt. Remus öffnete die Tür zum Krankenflügel und deutet Sirius sich auf eins der Betten zu setzen. Er ging und wollte Madame Pomfrey holen.

Poppy kam mit Remus zurück. Sie trug einen Morgenmantel. Immerhin hatte sie zu so später Stunde schon geschlafen. Entsetzt schlug sie die Hand vor den Mund als sie Sirius sah. ,,Ich dachte er sei...~" Remus sah sie an und schüttelte den Kopf. ,,Nicht jetzt..." //Das würde ihn sicherlich nur verwirren...// Poppy nickte und ging dann zu ihm um Sirius Wunden zu versorgen. Dieser blickte zu Remus und er verstand, was er mit diesem Blick sagen wollte. "Du kannst ihr vertrauen, sie ist in Ordnung." Er lächelte ihn kurz an. Sirius wandte sich wieder Poppy zu, die dann begann ihn zu versorgen. Doch immer wieder blickte er zu Remus. Ihm kam hier alles irgendwie vertraut vor, doch am allermeisten Remus.

Remus schickte eine Nachricht an Hagrid, der sicherlich sofort zur Eingangshalle gehen würde. Er wandte sich wieder den beiden zu. "Ich werde Albus holen." Sie sah auf und nickte.

Sofort ging er los und obwohl der Weg nicht weit war, kam es ihm vor als würde er schon Stunden gehen, so viele Gedanken schossen durch seinen Kopf. Er kam zum Büro und hob die Arme. "GUMMIBÄRCHEN!" Kaum hatte er dies gesagt, sprang auch schon der Speyer zur Seite und ließ die Treppe frei. Langsam stapfte er die Treppe zu Dumbledores Büro hinauf, die Treppe, die er während seiner Schulzeit so oft hinaufgestiegen war. Remus klopfte mit dem schweren, bronzenen Türklopfer in der Form eines Geiers gegen die Tür. Das Geräusch, dass dadurch entstand schallte durch das alte Gemäuer, als auch schon ein "Herein!" heraus gerufen wurde.

Remus trat ein und erblickte auch schon Albus Dumbledore den jetzigen Schulleiter von Hogwarts. Das Büro war noch genauso sonderbar wie zu seiner Schulzeit. Dennoch liebte er dieses Büro. Es war seltsam und doch geheimnisvoll. Überall schwebten diese wunderlichen Geräte herum und an den Wänden hing von jedem Leiter von Hogwarts ein Bild. Diese Schulleiter liefen oft von einem Bild ins andere und versuchten den besten Platz zu erreichen, von dem aus man am besten die Gespräche des jetzigen Leiters mit anhören und sich im äußersten Fall auch einmischen konnte.

Dumbledore saß wie immer hinter seinem Schreibtisch und beobachtete in Ruhe wie Remus eintrat, bevor er sprach. "Was kann ich zu so später Stunde für Sie tun Remus?" "Ähm..." Remus wusste nicht recht wie er anfangen sollte, es kam ja schließlich nicht alle Tage vor, dass ein Totgeglaubter plötzlich wieder auftauchte. "Also, ich bin vorhin im verbotenen Wald gewesen.", fing Remus an, aber als Dumbledore eine Augenbraue hob, fügte er schnell hinzu, "Ich hatte meine Gründe, private Gründe, aber darum geht es jetzt nicht. Ich habe dort jemanden gefunden, jemanden den ich dort nicht erwartet hätte, einen Freund." Dumbledore sah ihn interessiert an. "Einen Freund? Wen denn?" "Sirius, Sirius Black." Der Direktor sah ihn ernst an. "Sind sie sicher, dass ER es ist?" Remus nickte. "Ganz sicher." "Und wo ist er im Moment?" "Ich habe ihn zu Mme Pomfrey gebracht, er war verletzt. Nichts ernstes, .... aber da ist noch etwas. Er erinnert sich nicht. Er erinnert sich an gar nichts, weder an mich noch an Harry oder auch nur daran wer er ist." Dumbledore nickte. "Weiß sonst noch jemand davon?" Remus überlegte ob er ihm von Luna erzählen sollte, aber dann würde Dumbledore ihn sicher fragen, was eine Schülerin zu so später Stunde mit ihm im verbotenen Wald zu suchen hatte, also entschied er sich für einen Kompromiss. "Ja,...da ist noch jemand der von ihm weiß, aber diese Person wird niemandem ein Sterbens Wort sagen, wenn ich sie darum bitte." Dumbledore nickte erneut bevor er sich erhob. "Nun gut, Remus, dann lassen sie uns gehen."

Dumbledore und Remus machten sich auf den Weg zum Krankenflügel, wo Sirius von Poppy versorgt wurde. Sirius hatte Poppys Blicke bemerkt, die sie ihm hin und wieder zugeworfen hatte. Natürlich verstand er ihre Blicke nicht. Also tat er so, als ob er von nichts etwas mitbekommen würde und lies die Behandlung über sich ergehen. Nachdem sie fertig war, ging Sirius zu einem Fenster hinüber und blickte über die Ländereien von Hogwarts. Leise seufzte er und wünschte sich, sich an wenigstens eine klitzekleine Kleinigkeit zu erinnern. "Remus.." murmelte er vor sich hin. "Remus..." plötzlich, wie aus heiterem Himmel drehte er sich um und ging auf und ab. "Remus.. Remus.. Loony....." Er blieb stehen. Verwundert über sich selbst. Loony - Remus. Natürlich, ein und dieselbe Person. Er lächelte, zufrieden, dass ihm wenigstens etwas einfiel.

Er setzte sich auf eines der freien Betten, als auch schon Remus mit Dumbledore im Schlepptau auftauchte. Er sprang vom Bett und musterte Dumbledore. "Wer ist das denn schon wieder?", dachte er sich. "Der kommt mir irgendwie bekannt vor." Dumbledore war ein wenig überrascht, natürlich hatte er Remus geglaubt, doch Sirius dann in voller Größe vor sich stehen zu haben war trotzdem eigenartig. Doch die Überraschung sah man ihm nicht an.

Er legte ein freundliches Lächeln auf die Lippen und ging auf Sirius zu. "Ich bin Albus Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts." "Ich würde mich ja genauso freundlich vorstellen, aber leider weiß ich nicht so wirklich wer ich bin." Remus musste ein wenig grinsen. Sirius erinnerte sich zwar nicht wer er war, doch sein früheres Verhalten kam ein wenig durch. Er hoffte, dass sich Sirius wieder bald an alles erinnerte, er wollte wieder seinen guten alten Freund zurück haben.

"Das wurde mir bereits berichtet." Dumbledore blickte zu Poppy, die sofort verstand was er wollte. "Sie können ihn mit in ihr Büro nehmen. Die Verletzungen sind nicht ganz so schlimm." Dumbledore nickte ihr freundlich zu. "Gut, danke." Dann wandte er sich an Sirius. "Ich würde gerne mit ihnen reden, am besten in meinem Büro." Sirius nickte. Er wollte so schnell wie möglich seine Erinnerungen zurück. Denn wie er sich im Moment fühlte, war nicht zum aushalten. Jedes Mal wenn er versuchte sich zu erinnern, war da diese Leere. Diese unglaubliche Leere, die seinen ganzen Körper zu füllen schien.

Langsam folgte er Dumbledore und Remus, wobei seine Schritte laut durch die Gänge hallten.

Dieses Geräusch.... Es war ihm so bekannt. Er wusste er hatte es schon oft gehört. In seinem Kopf hallten plötzlich Stimmen. // "Schneller, Sirius. Komm schon." "James. Bleib stehen"//

Sirius stockte und blieb stehen. James? Wer war James? War er schon einmal hier gewesen? Wenn ja, wann? Sein Kopf dröhnte und schmerzte ihn sehr. Er fasste sich an die Stirn. Er wusste nicht wieso, doch bei dem Namen James, war ihm zum heulen zumute. Remus wandte sich mit Dumbledore zu ihm um. "Was ist...?" "James...", sagte Sirius nur und seine Stimme klang unglaublich traurig.

Überrascht sahen die zwei erst Sirius und dann einander an. "Du kannst dich an James erinnern?", fragte Remus hoffnungsvoll. Aber Sirius schüttelte den Kopf. "Nein..nicht wirklich. Da ist nur dieser Name...und so ein komisches Gefühl...als würde ich ihn kennen.. und außerdem..." Dumbledore sah ihn forschend an. "Außerdem?" "An ihn zu denken...nein, das ist falsch. Eigentlich denke ich ja gar nicht richtig an ihn.", Sirius seufzte, "Jedenfalls dieser Name...sein Klang macht mich traurig. Unendlich traurig..." Remus sah seinen Freund ernst an und legte ihm dann freundschaftlich den Arm um die Schultern. "Ich kenne das Gefühl mein Freund.", sagte er ruhig.

Der Direktor musterte Sirius noch einen Moment lang still. //Es scheint als würde Hogwarts seine Erinnerungen langsam wieder wachrufen oder zumindest gewisse Gefühle aus der Tiefe aufsteigen lassen.// Mit einem Kopfschütteln schob Dumbledore diesen Gedanken erstmal beiseite, er sollte versuchen einen klaren Kopf zu bewahren für das kommende Gespräch. Zusammen gingen die Drei weiter und nur wenig später folgte ein neugieriger Sirius einem ruhig lächelnden, alten Mann in ein großes Büro.



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