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Blackout after murder

von

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Moon shining above all sorrows

Schweigend saßen die drei Oberschüler im Taxi. Heiji hatte sich vorne neben den Fahrer, auf den Beifahrersitz, gesetzt und beobachtete Kazuha durch den Seitenspiegel.

Es war schon recht dunkel und das Auto wurde nur ab und zu durch die Straßenlaternen erhellt.

Die beiden Mädchen auf der Rückbank gaben keinen Mucks von sich und starrten nur unentwegt aus dem Fenster. Ab und zu sah Ran ihre Freundin von der Seite an, sagte aber nichts.

Heiji musterte Kazuha besorgt. Sie waren im Krankenhaus gewesen, wo man Kazuha untersucht hatte.

Dort bestätigte man ihren Verdacht: Kazuha hatte einen Gedächtnisverlust erlitten. Zwar konnte sie sich wieder an fast alles erinnern, doch sollte sie erst einmal Ruhe haben.

Heiji hatte Herrn Maori gebeten, dass sie ihre Zeugenaussage an einem anderen ag abgab und glücklicherweise hatte der Inspektor zugestimmt. Dabei war er ihm noch um den Hals gefallen und hatte fast angefangen zu weinen.

Das Taxi blieb stehen. Keiner der Insassen beweget sich, sodass der Fahrer fragte:

"Wollten Sie nicht hier aussteigen? Bei der Detektei Mori, oder nicht?"

"Was? Oh, natürlich.." Heiji sah zu den beiden Mädchen nach hinten, die jetzt ausstiegen. Er bezahlte eilig und stieg dann selbst aus. Das Taxi fuhr ab und die drei Oberschüler standen in der Dunkelheit.

Licht gab es nur wenig. Die Straßenlaterne spendete nur einen kläglichen Lichtschein und die Leuchtreklamen waren ausgestellt.

Ein eisiger Windhauch fegte ihnen entgegen und Kazuha begann zu zittern. Ran legte die Hand um die Schulter ihrer Freundin.

"Lasst uns reingehen. Ihr seid bestimmt auch müde, oder? Platz haben wir noch genug. Ihr könnt gerne hier übernachten. Paps wird schon nichts dagegen haben.", bot Ran an und Heiji nickte zustimmend. Wieso sollte er eine solche Einladung nicht annehmen? Es war schon so spät und ein Zimmer zu finden würde schwer werden. Und er wollte Kazuha auch nicht an einen ihr fremden Ort mit unbekannten Menschen bringen. Vielleicht würde sie sich dort unwohl fühlen, nachdem was passiert war. Die Nähe von Ran tat ihr bestimmt gut.

Gemeinsam betraten sie die Detektei. Ran machte das Licht an und begleitete Kazuha erst einmal zur Couch.

"Wollt ihr einen Tee haben?"

Von Kazuha kam keine Antwort und Heiji sah sie nachdenklich an.

"Ja, gerne.", antworte er Ran und lies Kazuha kurz aus den Augen. Ran lächelte ihn aufmunternd an und verschwand dann in der Küche.

Schweigend setzte der Oberschüler sich seiner Freundin gegenüber auf die Couch.

"Bist du müde?", fragte er schließlich, um die unheimliche Stille zu unterbrechen. Aus der Küche vernahm man leises Geschirrgeklapper.

Ran kam aus der Küche zurück. "Der Tee ist gleich fertig. Ich mach dann noch schnell die Betten fertig, ja?"

Heiji nickte stumm und musterte seine Sandkastenfreundin. Wollte sie nicht reden? Wollte sie auch nicht, dass er in ihrer Nähe war?

Er hatte das Gefühl, sie trösten zu müssen. So konnte es nicht ewig weitergehen. Wie sollte er das denn ihrem Vater erklären, dass sie urplötzlich so still war.

Schuldgefühle nagten an seinem Gewissen. Hätte er ihr nicht verboten mit zu dem Trainingslager zu kommen, wäre sie nicht zu Ran nach Tokio gefahren und hätte auch nicht diese verdammte Veranstaltung besucht. Dann wäre ihr das alles erspart geblieben.
 

Ran hörte, dass von unten kein Ton nach oben drang und wusste, dass die beiden Osakaer schweigen. Deshalb wollte sie sich auch extra beeilen.

Doch sie kam nicht umhin, in das Zimmer zu gehen, in dem ihr kleiner Conan schlief. Ihr Vater war noch nicht nach Hause gekommen und sie würde ihn am nächsten Morgen wohl wieder aus irgendeiner Kneipe abholen müssen, weil er sternhagelvoll war. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen.

<Wenigstens Conan liegt in seinem Bett und schläft..> Sie ging an ein Bett und kniete sich nieder.

Wenn er schlief, trug er seine Brille nicht und sah Shinichi somit so ähnlich, dass Ran jedes Mal dachte, Shinichi würde vor ihr liegen.

Verträumt strich sie ihm durch das weiche Haar.

Wann immer ein Mord geschehen war, fehlte er ihr besonders. Er konnte ihr Trost spenden.

Sie erhob sich wieder und ging. Nachdem se die Tür hinter sich geschlossen hatte, öffnete Conan seine Augen und starrte betrübt in die Dunkelheit.
 


 

Ran hatte die Betten hergerichtet und alle waren nach dem Tee sofort ins Bett gegangen.

Kazuha lag wach, den Blick gen Decke gerichtet. Sie lauschte den friedlichen, regelmäßigen Atemzügen ihrer Freundin, in dessen Zimmer sie schlief.

Sie selbst konnte nicht einschlafen. Zu viele Bilder spuckten in ihrem Kopf herum.

Immer wieder war sie den Tränen nahe, aber da sie Ran nicht aufwecken wollte, hielt sie sie zurück.

Sie fühlte sich so alleine. Und das nicht, weil Ran schlief und sie nicht. Nein, auch in einer großen Menschenmasse hätte sie sich so gefühlt.

Das Gefühl alleine u sein begründete sich in der Tatsache, dass niemand verstehen konnte, was sie fühlte. Sie war bei einem Mord dabei gewesen. Und fast hätte man sie auch noch verhaftet.

Die Bettdecke wurde ihr zu warm und sie schob sie von sich. Sie fühlte sich in ihrer Haut unwohl und hätte am liebsten laut geschrieen.

Das Zimmer war ihr plötzlich zu eng, zu vollgestellt, weshalb sie aufstand und zur Detektei herunterging.

Dort stellte sie sich an das Fenster und sah hinaus. Der Mond schien nur schwach, doch es kam Kazuha so vor, als wäre er ein kleines Hoffnungslicht.

Sobald der Himmel sich wieder zuzog, würde es erlöschen. Und am Morgen musst es dem Licht der Sonne weichen.

Sie legte ihre Hand an die kalte Scheibe. Ihr Atem beschlug das Glas, als sie näher an das Fenster heranrückte.

Die Straßen waren wie leergefegt. Alles war verlassen und einsam. Sie auch. Und sie fühlte sich auch so erschöpft.

Plötzlich spürte sie etwas auf ihrer Schulter. Verwundert drehte sie sich um.

"Es is' zu kalt, um nur im Nachtzeug hier zu stehen.", meinte eine warme Stimme. Kazuha fasste nach der Decke, die man ihr auf die Schultern gelegt hatte.

Sie antworte ihm nicht- wieder einmal. Heiji wollte schon wieder gehen, als Kazuha zu schniefen begann.

Eine vereinzelte Träne lief ihr über die Wange und tropfte dann von ihrem Kinn auf den Boden.

Es tat ihm in der Seele weh, Kazuha so zu sehen. Er zog sie zu sich heran und sie lehnte ihren Kop an seine Brust. Sie weinte jetzt schon wesentlich stärker und er wusste einfach nicht, was er machen sollte.

"Es tut mit Leid..", flüsterte er nur und drückte sie an sich.

Zwei verheulte Augen sahen zu ihm auf. Grüne Augen unter einem grauen Schleier.

"Ein Mord is' etwas grausames und auch wenn ich schon viele davon gesehen habe, und einige behaupten, dass es mich nich' mehr mitnimmt.. Das is' nich' wahr. Jeder Mord is' barbarisch. Jemand, der dabei nichts empfindet, is' einfach nur kalt, kein Mensch."

Heiji sah aus dem Fenster, bevor er weiter zu sprechen begann. Kazuha legte ihren Kopf wieder an Heijis Brust.

"Und dabei zu sein, wenn jemand stirbt und es nich' verhindern zu können, is' wohl das schlimmste überhaupt. Man darf nur sein Herz nich' verschließen und den ganzen Kummer in sich hineinfressen... Sobald man darüber spricht, wird es besser.. Mit der Zeit verarbeitet man die Sache dann auch. Vergessen kann man sie nie, aber die Bilder verfolgen einen nich' mehr. Und außerdem.." Verwundert sah er auf Kazuha herab.

Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Kazuha war eingeschlafen.

Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie in Rans Zimmer zurück.

Nachdem er sie zugedeckt hatte, blieb er noch kurz stehen, um zu überprüfen, dass sie auch wirklich schlief.

Dann ging er selbst wieder hinunter zur Detektei, wo er Conan auf der Couch sitzen sah.

Heiji rollte mit den Augen.

"Sollten Grundschüler um diese Uhrzeit nich' schon längst im Bett liegen?", stichelte er.

Dafür erhielt er von Conan einen vernichtenden Blick.

"Kazuha geht es besser?", fragte der Kleine.

Heiji zuckte mit der Schulter. "Keine Ahnung, aber zumindest schläft sie jetz'."

"Das Gefühl, dass ich hatte, war also richtig, was?", meinte Conan.

"Dass etwas passiert?.. Ja.. War wirklich besser, dass ich mit war... Aber, Kudo.."

"Ja?"

"Das nächste Mal such' ich mir mein Kostüm dann selber aus. Das mit dem Sherlock- Holmes-Kostüm war wirklich peinlich!"

"Wieso? Ich finde es gut."

Heiji sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und sagte dazu nichts.

"Aber anscheinend hat es dir nicht geholfen.. Ich hab den Mord schneller als du aufgeklärt.", sagte Conan angeberisch.

Auf Heijis Stirn bildete sich eine Wutfalte. "Dann liegt das ja wohl an diesem bescheuerten Kostüm. Du kannst mir ja gerne erklären, wie man Ruhe zum Nachdenken finden soll, wenn einen alle anstarren!", fuhr Heiji seinen Freund an. Conan ging sicherheitshalber in Deckung.
 


 

Als Kazuha am nächsten Morgen aufwachte, fand sie sich in dem Bett neben Rans wieder. Wie sie da hinkam, wusste sie nicht.

Sie setzte sich auf und streckte sich genüsslich.

"Gut geschlafen?", fragte Rans Stimme.

Kazuha sah zur Tür, durch die Ran gerade gekommen war. Die Osakaerin lächelte.

"Ja."

"Das freut mich. Zieh dich an, dann kannst du mit uns Frühstück essen kommen."

Ran zog rasch noch die Vorhänge auf und das helle Sonnenlicht durchflutete das Zimmer.

Kazuha stand auf und stellte sich ans Fenster.

Draußen hörte sie leise Vögel singen und musste unwillkürlich lächeln.
 

Sie ging in die Küche. Conan, Heiji und Ran saßen schon am Tisch und aßen.

"Morgen!", begrüßte sie alle mit einem Lächeln und setzte sich auf den freien Platz.

"Willst du ein Brötchen oder ein Toast?", fragte Ran und reichte ihrer Freundin den Brotkorb.

"Brötchen!" Sie nahm sich die Schrippe heraus und legte sie sich auf den bereitstehenden Teller.

Heiji musterte sie fröhlich. Kazuha bemerkte seinen fixierten Blick und sah in wütend an.

"Is' irgendwas Hattori?"

Heiji schüttelte, immer noch ein wenig lächelnd, den Kopf. "Gar nichts..."

"Dann starr' mich gefälligst nich' so an. Ich bin außerdem immer noch sauer auf dich, nur damit du es nich' vergisst."

Verwundert sahen Heiji, Conan und auch Ran das Mädchen mit dem Zopf an.

"Und wieso?", fragte Heiji nach.

Kazuha gab ihm einen missbilligenden Blick. "Wieso? Du hast mir verboten ins Trainingslager mitzufahren!"

"Wer nimmt denn auch so eine dumme Pute wie dich mit? Jemand, der mir die ganze Zeit an den Hacken klebt kann ich wirklich nich' gebrauchen. Vielleicht erinnerst du dich ja noch an das letzte Mal. Da warst du mit und mitten beim Ausdauertraining hast du dir den Knöchel verknackst! Ich durfte dich anschließend die ganze Zeit tragen! "

"Wie bitte? Dumme Pute? Du hast doch..."

Conan erhob sich und ging ins Wohnzimmer.
 

<Wie war das noch gleich? Pack schlägt sich, Pack verträgt sich..>

"Heiji!", hörte er Kazuhas Stimme brüllen.
 

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Fertisch. xP



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Snu
2008-11-23T19:41:34+00:00 23.11.2008 20:41
Aha, fertig.
Ja, deine FF hat mir insgesamt gut gefallen, nur das Ende weniger ...
ein bisschen mehr hätte mir gefallen.
Von:  Bergamot
2006-05-06T21:36:08+00:00 06.05.2006 23:36
Ich les’ mir gerade so deine fertige FF durch und da fällt mir auf, dass mir der Anfang irgendwie bekannt vorkommt….ha, und ich weiß auch woher. *gedankeneinfall* Ich hab’ die Story schon mal vor längerer Zeit angefangen, da gab es allerdings noch keine Fortsetzung und sie ist somit wieder in den Tiefen meiner Festplatte untergetaucht…lange Rede kurzer Sinn: ich bin froh, dass ich sie wieder entdeckt habe. Hat sich nämlich gelohnt ^^ (auch wenn ich eigentlich kein so großer Fan von Kazu und Heiji bin) Vor allem das Ende find’ süß. (ich meine: als Kazu ganz alleine in der Detektei steht und Heiji ihr dann eine Decke bringt *schwärm* Ich mag’s, wenn die Jungs von DC auch mal ihre gefühlsbetonte Seite zeigen ^^
Außerdem waren die Gags innerhalb der Geschichte echt gut….so ein Inspektor mit schauspielerischen Zügen ist doch was (müsste mal Megure machen ^^)
Den letzten Satz von Conan kenn’ ich…ist doch aus dem Anime?! (oder kam’s doch im Manga vor? )
Von: abgemeldet
2006-04-30T14:46:01+00:00 30.04.2006 16:46
Schöööön, das ende gefällt mir, ist irgendwie offen für ne fortsetzung oder ^.~?
Doch das ende ist wirklich gut und auch der Spruch von Conan, einfach wieder ziemlcih nah am Original und das gefällt mir ganz besonders gut ^^.
Die Story war richtig geil und ich bin froh das ich sie lesen konnte....viele liebe grüße deine KagoSama
Von:  Black_Taipan
2006-04-23T13:37:49+00:00 23.04.2006 15:37
Also den Schluss finde ich genial! *lachend auf dem Stuhl hockt* Zuerst einmal die Sache mit dem Kostüm und dann die Schlussszene mit dem Frühstück...*kicher* <3 Die beiden Leutchen aus Osaka lernen es wohl nie. *grins*

also, die geschichte schein aus zu sein und ich finde, du hast einen guten Schluss gefunden.
Bis bald
xXx Taipan
Von:  Lorenor_Robin
2006-04-19T15:25:00+00:00 19.04.2006 17:25
Fertig?
wirklich?
ne oder?
schreib doch weiter bütte


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