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Paladin Buch 1

von

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Kapitel 99

Kapitel 99
 

Sosuke durchdrangen die Erinnerungen wie eine Welle lang vergessener Kindheitserinnerungen, die beim Anblick von alten Spielzeug wieder wach werden.

Sosuke hatte sich immer schon sehr gut erinnern können. Etwas zu vergessen, war für Sosuke sehr selten. Das erste woran er sich erinnern konnte, war das er mit Hina in einer Höhle war... Diese Höle. Hina beugte sich über ihn, und fragte: „Sosuke... Geht es dir gut?“

Von da an bis heute konnte er sich an alles genau erinnern. Somit war das Gefühl, sich an etwas vergessenes weder zu erinnern absolut neu.

Er erinnerte sich wie er damals das erste mal die Augen öffnete. Um ihn herum war es warm und er konnte nur verschwommen sehen. Eine Gestalt stand vor ihm. Er konnte sich an alles von damals erinnern. Auch an den Schock des Herausholens. Auf einmal war es kalt, er Sträubte sich drei mal dagegen, doch beim dritten mal schaffte er es nicht mehr. Er erinnerte sich an seine Ausbildung. Kampf mit und ohne Waffen. Taktiche Planung, Infiltrierungen, überfälle, Attentate. Seine Ausbildung war extrem hart und anstrengend. Er erinnerte sich an die Schmerzen, als Ausbilder Schwabe ihm bei einer Wurfrolle den Arm ausgekugelt hatte... Und das er trotzdem weiter gekämpft hatte. Er erinnerte sich an fesselnde Stunden in denen sie Taktik und Situationsanalyse behandelten. Auch an die Fehler die sie begingen, die der Lehrer nur mit ein „Glückwusch, dein Zug ist tot.“ Kommentierte. Dazu wurden sie zwischen den Stunden in Militärwissenschaften und dem Kampftraining in allgemeinbildung untrrichtet. Sie sollten wissen was sie beschützen. Zudem ging es dabei nicht um das reine harte Wissen, sondern um eine Art und Weise, sich wissen zu suchen, dieses zu verarbeiten, und für sich selbst zu verwenden. Es brachte ihnn eine Denkweise bei, mit informationen um zu gehen. Etwas das für eine Schlacht von essenziellen bedeutung war. Das sie dabei in vielen dingen ein beachtliches wissen anhäuften war ein positiver Nebeneffekt

Und obwohl sie scherzten und lachten, vergas nie einer von ihnen den ernst der Situation. Nie den ernst ihrer Aufgabe. Nie ihre Bestimmung. Und dennoch... Sosuke erinnerte sich auch, das er oft mit einigen Lehrer seine konflikte hatte, da er zu faul, zu selbstgefällig war. Irgendwie schafte er es immer sich durchzuschlängeln und die Tests zu bestehen, ohne zu lernen. Im Feld war das jedoch anders. Alles was „wirklich“ war, dafür brachte er viel Zeit auf. Oft verbrachte er seine gesamte Freizeit in den Simulatoren, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Und das parallel zu seinen Training. Sie stemmten Gewichte, rannten täglich fast 20 km. Dann maßen sie sich oft im Zweikampf mit oder ohne Waffen miteinander. Sosuke erinnrte sich an kaum eine Nacht, wo er nicht mit schmerzenden Muskeln zu Bett ging. Er hatte sich mit anderen in Gewichte stemmen gemessen, doch das Maximum was er damals geschaft hatte waren 76 kg. Salmar, sein bester Freund damals schaffte sogar 83 kg zu stemmen.

Salmar... Er war sein bester Freund. Sie waren zwar alle eine eingeschworene Truppe, eine Familie, aber die verbindung zu Salmar war die engste. Sie mussten sich nur ansehen, um die blöden Gedanken des anderen zu erahnen. Aber auch im Kampf hatten sie diese Verbindung. Zusammen waren sie kaum zu schlagen gewesen. Sie verstanden sich anhand der Bewegung und der Gestik, die sie mit ihren MgÜKPA erzeugten. Dennoch waren sie sehr verschieden. Er selbst war immer sehr aufgeweckt und kontaktfreudig. Salmar war da eher der ruhigere. Er war auch immer der reifere von beiden, doch für einen Blödsinn war er sich auch nie zu schade. Auch wenn er oft bremsend auf Sosuke einwirkte. Es war wie ein Verhältnis zu einen großen Bruder. Einmal zerrte Salmar ihn sogar aus seiner Maschine, um ihn zum Lernen zu bringen. Sosuke wehrte sich zwar, aber gebracht hatte es ihm nichts. Es bracht ihm zwar auch nicht megr als eine –3 aber das war egal. Sie hatten so ein enges Verhältniss, das es unter so etwas nicht litt. Zumal es ja gut gemeint war. Jemand anderes war Anna.

Sie war faktisch seine bessere Hälfte. Sie war fleisig, lehrne immer ordentlich, gab selten wiederworte oder legte sich gar mit den Ausbildern an. Es war für viele, auch für Sosuke, unverständlich, wie sie sich mit ihm abgeben konnte. Anna war jemand, der sich seine Freunde aussuchen konnte. Und bei 492 Leuten machte das schon etwas aus. Sie konnten lange zusammen liegen, ohne etwas zu sagen. Bei ihr konnte er sich entspannen, wie sonst nirgendwo. Und sie schien es ab und an zu genießen, durch ihn in schwierigkeiten zu kommen. Sosuke fiel auf, das bei so was immer die Initiative von ihm ausging. Er wusste auch, das andere bei ihren Beziehungen noch weiter gingen. Theresa und Daniel hatten es soweit kommen lassen. Sosuke half zwar es zu verschleiern, aber selbst kam es nie zu so etwas. Er war Pilot. Und NUR Pilot. So was hatte für ihn keine Bedeutung, noch hätte eine solche Beziehung Platz in seinen Leben gehab. Und Anna... Sie hatte wohl auch keine Ambitionen diesbezüglich. Sie verstanden sich zwar gut, aber beide wusten was sie waren. Piloten... Künstlich geschaffene Piloten. Piloten, die bei jeden Einsatz sterben könnten. Dies war wohl mit der Hauptgrund, warum sie sich nicht auf eine engere Beziehung einließen.

Aber er erinnerte sich auch an Wochenlange schmerzende Manöver bei 30° bis 40° C, bei denen sie in ihren Maschinen durch die Wüste Maschierten. Sie führten sehr oft Manöver durch. Teilten sich dabei in Gruppen auf, simulierten dann Angriffe, überfälle oder anderes. Aber auch im Infanteriekampf wurden sie geschult. Das deutlichste, an das er sich erinnerte waren die Schmerzen. Die Waffen feuerten mit Hartgummigeschossen. Damit merkte man, wenn man getroffen wurde, und die schmerzen sollten ein Motivieren, nicht mehr getroffen zu werden. Zum schutz für die Augen hatten sie zwar immer Schutzbrillen auf, doch das hätte einmal fast auch nicht geklapp. Sosuke stürmte mit drei weiteren einen Raum. Als etwas sein Kopf traf. Als er seine Sinne wieder geordnet hatte, sah er das seine Schutzbrille genau in der mitte vor seinen linken Auge gesplittert war. Hätte der Schütze etwas näher gestanden, währe das Geschoss durchgebrochen. Die Übung wurde abgebrochen, und fortan hing diese Brille über seinen Bett. Nicht um ihn zu mahnen, wie leicht das Leben zu ende sein kann, sondern um ihm zu zeigen, das er jeden Tag nutzen sollte. Angst zu sterben hatte kleiner von ihnen. Sie wussten, sie waren geschaffen, geschaffen um zu kämpfen und wenn es nötig war, geschaffen um zu sterben. Und sie wussten, es gab Ersatz. Zudem waren sie von ihren Handeln absolut überzeugt gewesen. Sie waren absolut auf die imperialen Ansichten eingeschärft worden. Ihr Kampf war der gerechte, der ehrliche. Dabei zu sterben war ein Heldentot, den sich doch eigentlich jeder wünschte... so dachten sie damals. Das es nichts größres gab, als für die Feiteidigung der Heimat ihr leben zu lassen.

Das heißt aber nicht, das sie sterben wollten. Sie schätzten das Leben als höchstes gut. Nur lebendig kann man etwas erreichen. Sie waren nur bereit, dieses Leben zu opfern, wenn es nötig sein würde. Und sie hatten auch ihre freizeit, in der sie „Mensch“ sein durften. Sosuke kostete dieses zwar kaum aus, andere hingegen kosteten es im Übermaß aus. Zudem kann noch eine Komponente, die sie Motivierte. Sie waren Stolz das zu sein, und das zu tun, was sie Taten. In den Filmen waren es immer nur einzelne „Helden“ die vergleichbares taten. Dafür wurden sie von allen beneidet. Für Sosuke und die anderen war dies jedoch das normale Leben. Sie griffen auf Technik zurück, die für viele unbekant war.

Dazu kamen Erinnerungen von Geschehnissen, die er nie ganz begriffen hatte.

Er hatte sich wiedermal mit Tony gestritten gehabt. Irgendwie fühlte er sich dann während des Kämpfens unbesiegbar. Er schafte in dem Maschinennahkampf vier Gegner ohne Probleme. Fünf war auch nicht der Rede wert. 6 Gegner war etwas anstrengend, aber Sosuke merkte, da ging noch mehr. Nach einigen bitten bestritt er einen sieben zu einen Kampf, doch was dabei passierte, war jeseitz seiner Erinnerungen. Er hatte es auch damals nicht gewust. Das erste was er danach wieder weiß war ein Gespräch zwischen Dr. Iwanov, Harlech, ihm und noch einen Mann. Sosuke konnte sich nur einfach nicht an seine Gestalt erinnern. In seiner erinnerung war er ein grauer Schemen.

„Das hätte nicht passieren dürfen.“ Mahnte Dr. Iwanov

„Das kann nicht passiert sein.“ Erwiederte der Mann.

„Dies ist jedoch die einzige Erklärung. Es ist und bleibt eine Kreatur... auch wenn wir sie in Leitebahnen und Prozessoren drückten.“ Stellte Harlech fest.

„Wie soll er diese Bariere überwunden haben? Das kann er nicht. Das könnte nicht mal ich ohne größte anstrengungen.“

„Aber es war 219. Er war schon früher auffällig gewesen.“ Wand Dr. Iwanov ein

„Hätte er wirklich kontakt mit dieser mentalen Abnormität gehabt, hätte sie seinen Verstand zerschmettern müssen.“ Erwiederte der Mann.

„Was fühltest du zum Schluss?“ fragte dr. Iwanov.

„Ich fühlte mich gut... Stark. Ich fühlte mich wirklich, als SEI ich die Maschine.“

„99% War zu erwarten. Aber hast du irgendwas anderes gefühlt?“

„Wie anderes gefühlt?“

„Sagen sie es doch offen. 219, hast du das Gefühl gehabt, etwas hätte nach deinen Verstand gegriffen?“ fragte der Mann.

„Nein...“ antwortete Sosuke.

„Also. Hätte er wirklich die Barriere durchbrochen, hätte es sein Hirn gebraten, die kontrolle übernommen und uns versucht zu vernichten. Das hatten wir damals ja gesehn. Dies ist hier nicht der Fall.“ Kommentierte Harlech Sosukes Antwort.

„Das ist nun mal die Metaphysik. Es gibt immer unvorhergesehnnes.“ Mahnte der unbekannte Mann.

„Das sollte es aber nicht.“ Mahnte Dr. Iwanov

„Vertuschen sie das. Schieben wir es auf eine Unerklärlichkeit bei 219. Auch in ihren persönlichen Tagebüchern.“ Befahl Harlech. Danach war es irgendwie anders, wenn er seinen KPA steuerte... Wärmer, vertrauter... Doch das war alles. Er hatte nie wieder ein Problem deswegen.

Jedoch kamen ihm auch die schattenseiten seiner Ausbildung wieder ins Bewustsein, und mit ihnen gewaltiger Grausamkeiten. Sosuke hatte in drei wirklichen Einsätzen gekämpft.

Man hatte ihnen Bilder von Toten gezeigt. Aufnahmen von Schlachten. Es knallte und die Leute fielen um. Sie sahen sogar echte Leichen. Kalte Leichen.

Doch auch Körperlich wurden sie abgehärtet. Sie wurden auf Schmerzen vorbereitet. Angefangen hatte es mit Schlägen. Am ende stand dann etwas, wovon er zeitlebens zehrte, auch als er sich nicht direckt dran erinnerte. Schmerzen sind in jeder Form nur Impulse aus seinen Nerven. Diese konnte man mir genug geistiger Stärke zum schweigen bringen. Dies half ihm bei der Finalen Prüfung. Er musste sich eine ausgerenkte Schulter selber wieder einrenken. Der Schmerz war abartig und brutalst, aber es zeigte ihm nochetwas.

Schmerz kann die Sinne wie eine Lupe focusieren. Kann sie zusammenhalten, wo normalerweise alles schwarz werden würde.

Den „Höhepunkt“ der geistigen Abhärtung war, das sie ein Tier mit bloßen Händen töten mussten. Sosuke sah dies als notwendig an und, was ihn jetzt einen Schauer über den Rücken laufen lies, er wollte es. Er hatte Bilder gesehn, wie einfach es sei. Hatte in Büchern über das Töten gelesen, und er fühlte sich stark. Stark genug um zu töten. Ohne lange zu zögern ging er zu den verängstigten Schaf und mit einer schnellen bewegung brach er dem Tier das Genick. Das Knacken verfolgte ihn noch Tage in seinen Träumen. Danach sprach Harlech mit jeden persönlich.

„Und wie fühlst du dich? Fühlst du dich nun stärker?“ fragte Harlech in seiner üblichen väterlichen Art und Weise.

„Wie soll man sich nach so etwas stark fühlen? Ich habe etwas umgebracht... Etwas, was sich nicht mal wehren konnte. Wer fühlt sich nach so etwas Stark?“

„Behalte genau diesen Gedanken in erinnerung, wenn du mal da draußen bist. Das Töten von Menschen hält dich in der Schlacht am Leben, aber Stark mach es dich nicht. Und auch dieses Gefühl bewahre dir im Herzen. Lasse nie den Blutrausch in dir zu.“

Doch auf einen wirklichen Kampf waren sie nicht vorbereitet. Es ist was anderes Bilder und Filme zu sehn, oder gar ein Hilfloses Tier zu töten, wenn man es mit den Grausamkeiten einer Schlacht vergleicht. Keiner Bereitete sie auf die Verzweifelten schreie über Funk vor. Keiner bereitete sie auf das Blut, oder gar den Geruch einer Schlacht vor. Dabei stach der Geruch von verbrannten Fleisch und vergossenen Blut in sein Gehirn. Und mit diesen Geruch kann eine Erinnerung, die er am liebsten vergessen hätte. Es war ein Kampf in den Bergen. Ein Komandoposten war durch weit hinter der Frontlinie abgeworfene Komandotruppen eingekesselt worden. Die Gefahr für den dortigen Führungsstab war so immanent, das Harlech seine Truppen ausrücken lassen musste. Sie schlugen gerade die Feinde von dem Berghang zurück, als Sosuke sah, wie eine Brandbombe in einen Schützengraben einschlug. Flammen schlossen empor, als würde die Erde aufbrechen. Plötzlich brachen Gestalten aus diesen Inferno hervor. Wie gegeißelte Seelen in der Hölle standen sie in Flammen. Haut hing in Fetzen von ihren Körper. Dabei schrieen sie markerschütternd, eh sie zu Boden sanken und leblos als brennende haufen verharrten. In diesen Moment bekam Sosuke angst zu sterben... Er war immer noch bereit sein Leben dem Imperium zu opfern. Er hatte keine Angst vor dem Tot... nur vor dem Sterben. Sie waren ja auf der richtigen Seite, und mit der gunst von Titan würden sie alles überstehen, dachten sie zumindest. Dieser Glaube geriet nur einmal ins Wanken. Einer der Offiziere war desatiert und auf der Flucht. Der Geheimdinst hatte die Kontaktleute der Föderation der Freien Staaten aufgegriffen. Somit wuste man den Treffpunkt des Verräters. Verräter waren in Sosukes Augen das letzte... Noch schlimmer als Feiglinge. Ein Feigling läuft nach Hause... Ein Verräter hintergeht alles. Er hintergeht nicht nur das Imperium, sondern auch seine Kameraden, die mit ihm den Schützengraben teilten. Da es schon nach dem Verrat bei Yve war, gab es keine freien Truppen um den verräter zu fassen. Also wurden sie ausgesant. Aber nicht alle wurden ausgesant. Sie hatten die Piloten in Gruppen aufgeteilt. Zum einen in die Gruppen A bis J. diese Gruppen teielten sich dann noch mal in A1 bis A10 auf. In jeder Gruppe waren 10 Piloten. Dabei waren in A die Vertrauenswürdigsten und vor allem die, bei denen man sich sicher war, sie würden die Befehle ausführen. Somit wurden für diesen Auftrag nur Pilotn aus der Gruppe A gewählt. Sosuke war in Gruppe A1. Bei ihm stimmte nicht nur die absolute Lojalität, er war auch noch mit einer der Besten im Feld.

Sie jagten den Verräter fast drei Tage. Immerwieder schafte er es ihnen durch die Finger zu schlüpfen, bis sie ihn bei einen Zivielbunker eingekesselt hatten. Doch kurz vor dem Zugriff sprangen feindliche Komandoeinheiten über den Bunker ab. Sie hatten sich im Tiefflug genähert und noch eh reagiertwerden konnte hatten sie sich im Bunker eingegraben. Damit standen sie vor einen gewaltigen Problem. Die Front war nicht mal 40 km entfernt. Die Truppen waren auf den Rückzug. In spätestens drei stunden würden sie hier sein. In diesen Moment autorisierte Harlech die neuen Servorüßtungen. An denen hatten sie auch ab und an geübt. Dabei war das eher nur für die einstellung des Interphases gedacht gewesen. Nun sollten sie den Bunker stürmen. Es dauerte fast 2 Stunden eh die Rüßtungen eingetroffen waren. Dann stürmten sie das Gebäude. In ihren Rüßtungen waren sie for fast allen angriffen geschützt. Sosuke hatte einen Flammenwerfer bekommen. Nach wenigen Minuten schweren Feuergefecht am Eingang stiegen sie über die Verbranten leichen der Komandoeinheit. Zum glück hatte der Anzug seine eigene Sauerstoffversorgung. Es musste Pervers gestunken haben. Weiter unten in dem Bunker hatten sich eine gewaltige Menge Zivilisten versteckt.

Sie kauerten in den Ecken und beteten zu den Göttern. Dort wo mehrere zusammengequetscht waren, riss Sosuke sie auseinander und sah sich jeden an. Mit jeder Faser seines Körpers befürwortete Sosuke dieses Vorgehen. Es ging hier um einen Verräter. Da war alles erlaubt. Und er hoffe sogar, das er die Feldexekution vollstrecken durfte. Dieser Verräter war schlimmer als ein feindlicher Soldat. Und er war in ihren Augen auch nicht mehr wert als Dreck. Zweifel kamen nie in Frage. Nach einiger Suche fanden sie endlich den Verräter. Er war der 2. Hangarmeister. Als er sah das sie ihn gefunden hatten begann er auf Knien zu betteln. Doch all seine Bitten prallten an Sosukes Rüßtung ab.

Er fragte noch Salmar, ob er ihm die „Ehre“ der Exekution lassen könne. Dieser willigte ein. Ohne zu zögern zog er darauf seine Pistole und drückte ab. Dabei kam er sich nicht als Henker, sondern eher als Arzt vor. Als Arzt, der ein Krebsgeschwür entfernte. Doch dann kam für ihn die Katastrophe. Der darauffolgende Befehl schlug ihn wie ein Hammer in den Magen.

„Egal, sie haben euch gesehen, euch und die Maschinen. Das Projekt muss auf jeden Fall geheim gehalten werden. Dieses hat die allerhöchste Priorität.“

„Aber es sind auch Kinder bei.“ Wand Salmar ein.

„Hier geht es um mehr, als knapp 800 Leben. Hier geht es um das Fortbestehen des Imperiums. Es geht nicht um ein oder 1000 Leben. Es geht hier um das Retten einer Idiologie. Dafür müssen Opfer gebracht werden.“ Gab der Missionsleiter durch. Das verstand Sosuke. Bei Projekt Drachenzahn ging es um etwas größeres. Das Imperium, dessen Ideologie der Gleichheit und Gerechtigkeit(So glaubte er zumindest) waren diese Opfer wert. Somit zögerte Sosuke nicht lange, auch wenn er Persönlich auf einen anderen Weg gedrängt hätte. Als Sosuke darauf einen kleinen Nebenraum betrat, wo fast 20 leute Kauerte, hatte er schon Emotional abgeschaltet. Sie waren in diesen Moment nicht mehr als Tiere. Somit konnter er Gnadenlos abdrücken. Und alles im Namen der Ideologie. Erst tage Später keimte zweifel an der richtigkeit seiner Handlungen auf. War die Ideologie dies wirklich wert? Und wurde sie durch dieses Opfer nich eigentlich untergraben?

Vor seinen geistigen Auge sah er Anna, wie sie in dem Hautengen Pilotenanzug vor ihm stand. Das letzte mal das er sie gesehn hatte, war bevor sie zum einsatz ausgerückt waren. Annas Gruppe wurde gerade eingeschifft. Die Gruppen F bis J waren schon in die Bunker gebracht worden. Da Sosuke in Gruppe A1 war, waren sie die letzten, die „Eingelagert“ wurden. Erst jetzt wusste er, was er empfand. Anna lächelte ihn an und kam näher. Dabei veränderte sie sich... Sie wurde älter, größer. Als sie vor ihm stand, erkannter er, was aus Anna geworden war... Hina. Sie hatte immer über ihn gewacht. Wenn es ihm schlecht ging, konnte er immer zu ihre zurück. Doch die Gefühle zu Hina waren ganz andere als die zu Anna. Jetzt brach die Konfusion über Sosuke herein. Er konnte nicht die gleiche Person lieben und doch nicht lieben. Er hatte Anna geliebt. Aber Hina war für ihn immer nur die große Schwester gewesen. Zudem Resultierte aus der Frage nach seinen Gefühlen eine ganz andere Frage, nämlich die nach seiner Loyalität. Loyalität dem Imperium gegenüber... Seinen Schöpfern. Es war als ob die Gesamte Welt seiner Erinnerung nun wie eine Tosende Welle auf sein Aktuelles Leben eingeschlagen währe. Es wirbelte alles umher, einige Grundfeste blieben bestehen, aber fieles andere wurde regelrecht Zertümmert. Am ende schwebte eine fragte faktisch über allen andern in der Luft.

„Bin ich nun Sosuke oder 219?“
 

Zischend öffnete sich der Glaszylinder. Langsam öffnete Sosuke die Augen, wobei er sichtbar Probleme hatte, die Gedankenwelt von der Realen wieder zu trennen. Er sah sich unschlüssig um, doch dann fixierten seine Augen Hina. Sein blick wurde darauf hart und kalt. Hina konnte dem Blick nicht Standhalten und wand sich ab. Langsam und immer noch unsicher, was echt und was fantasie war, stand Sosuke aus der Cryokammer auf.

„Hina... Anna.“ Sagte er emotionslos. Hina konnte ihn nicht ansehen. Doch auf einmal umarmte er sie von hinten. Hina verstand die Welt nicht mehr. Sie rechnete damit, das er sie hassen würde.

„Hina... Ich dank dir. Du zeigtest mir die Welt und einen eigenen Willen. Dafür bin ich dir dankbar.“ Sagte er sanft. Langsam entspannte sich Hina. Hasste er sie doch nicht?

Doch mit einmal machte er sich von hir los. Noch eh sie sich umdrehen konnte hörte sie das Klacken einer Pistole, dessen Schusbolzen in Position gezogen wurde. Geschockt weiteten sich ihre Augen.

„Anna, Personalnummer 59. Sie haben gestanden, das sie desatiert sind. Sie gestanden, ihren höchsten Befehl ignoriert, ja sich sogar dagegen entschieden haben.“ Sagte Sosuke laut und mit eiskalter Stimme.

„Nach Militärgesetz der Imperialen Streitkräfte ,Paragraph 2, haben sie sich somit des Hochverrates schuldig gemacht. Durch ihr offenes Geständniss ist jegliche Verhandlung überflüssig. Die Strafe auf Hochverrat ist der Tot. Diese ist sofort zu vollstrecken.“ Zitierte Sosuke und Hina fühlte, wie er den kalten Lauf seiner Waffe gegen ihren Hinterkopf drückte. Dann drückte er ab.

Hina zuckte zusammen. Doch sie wurde von nichts getroffen. Es gab keinen Knall... kein Blut... Sie lebte noch. Langsam drehte sie sich um. Sosuke hielt die Waffe immer noch am ausgestreckten Arm. Sie sah, das das Magazin in der Waffe fehlte. Sosuke sah sie mit einen Blick an, der vom inneren Kampf mit dem Wahnsinn zeugte.

„Anna ist tot.“ War das einzigste was er sagte. Darauf steckte er die Waffe wieder in seinen Mantel und wollte den Raum verlassen.

„Wohin willst du? Draußen ist ein Standsturm!“ rief Hina. Sosuke blieb in der Tür stehn und sah sie an.

„Ich muss erst mal den Wahnsinn in mir besiegen.“ Antwortete dieser mit einer Stimme, wie als währe er ferngestuert, worauf er in den Vorraum verschwand. Hina folgte ihm. Doch als sie die Kammer erreichten, wo der Wagen Parkte, sah sie nur noch, wie Sosuke durch das offene Tor im Sturm verschwand. Sie atmete tief ein, und überlegte was zu tun sein. Da fiel ihr auf, das auf der Motorhaube des Geländewagens sein Mantel, das Zeichen eines Imperialen Offiziers, lag.



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