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Verfluchte Liebe

von

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Katerstimmung

Titel: Verfluchte Liebe (10/circa 35)
 

Autor: KimRay
 

e-mail: KimRay@gmx.de
 

update-info:http://de.groups.yahoo.com/group/kimrays_2004/
 

Kategorie: ??
 

Unterkategorie: Drama
 

Inhalt: Voldemort ist besiegt, Lucius Malfoy ein Held und Harry zerbrochen, doch noch ist das Spiel nicht beendet und noch immer mischt Albus Dumbledore die Karten.
 

DISCLAIMER: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören natürlich den jeweiligen Eigentümern. Ich habe sie mir nur ausgeliehen. Einzig die Idee und neue Charaktere sind komplett von mir.
 

Anmerkungen: also hier geht es schon noch weiter. ;)
 

Beta: FiZi und Shirokko - wie immer big thanks an Euch.
 

Big thanks für die reviews geht an:teufelchen_netty, Insider-Alexa, Kerry, Jeanca, -Anika- und LadyHiwatari.
 

~ Kapitel 10 ~

Katerstimmung
 

"Scheiße Harry, was war denn das für 'ne Einlage?"

Harry blinzelte. Seamus Gesicht war so dicht vor seinem, dass er es nicht klar erkennen konnte. Erst danach wurde ihm klar, dass er keine Brille aufhatte und irgendwie fühlte er sich ziemlich komisch im Kopf.

"Wo ist Ron?"

"Das ist aber nett von dir! Wir schleppen dich hier her und du fragst nach dem Vergnügungssüchtigen!"

"Sag nicht, er ist mit Morris abgezogen!" Harry tastete nach der Brille und fand sie. Hastig schob er sie auf die Nase und sah sich um. Auch Mione war nicht zu sehen. Seamus ruckte inzwischen die Schultern.

"Schätze mal, auch er nimmt, was er kriegen kann!"

"Wahrscheinlich!" Verstehen konnte er es, doch die Gründe für Jessica Morris' Auftauchen, waren ihm leider sehr klar in Erinnerung und das machte ihm Sorgen. "Ihr habt mich hergebracht?" Hinter Seamus konnte er Neville und Dean sehen.

"Klar man! Jag uns ja nie wieder so einen Schrecken ein! Poppy hat glatt das Rotieren bekommen und uns rausgejagt!"

Das konnte Harry sich lebhaft vorstellen. Zum Glück hatte Madam Pomfrey von Li seinen Zaubertrank bekommen. Wüsste sie, dass sie ihm einen verbotenen Curis-solutus-Trank der höchsten Konzentration gab, wenn er einfach so zusammenklappte, würde sie vermutlich der Schlag treffen.

Das war der Grund für das seltsam selige, nebelige Gefühl in seinem Kopf.

Harry wusste, dass er sich so einen Ausrutscher nicht noch mal erlauben durfte, denn sonst stand der Chinese vor seiner Tür und würde ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Der Trank war das absolut letzte Mittel, um ihn ins Gleichgewicht zurück zu zwingen. Es funktionierte immer, denn er löschte all seine Sorgen und Ängste vollkommen aus und das Fluchmal hatte keinen Grund mehr, zu mucken. Das Problem war jedoch die daraus resultierende Abhängigkeit, wenn er zu oft angewendet wurde.

"Danke!"

"Das ist ja wohl das Mindeste! ...Harry, hat es einen bestimmten Grund, dass deine Pupillen so erweitert sind?" Seamus kniff die Augen zusammen und betrachtete ihn genauer, "Du siehst auch irgendwie abwesend aus! Ist das ansteckend?"

Harry begann zu lachen und er hatte den deutlichen Eindruck, dass das seine Freunde etwas schockierte. Es wunderte ich nicht. Er hatte lange nicht mehr gelacht.

"Harry?" Seamus runzelte die Stirn, "Soll ich Poppy holen?"

"Nein!", Harry lachte noch immer, "Das ist eine Nebenwirkung!" Seamus war augenblicklich interessiert.

"Hast du noch was von dem Zeug!" Es brachte ihm den üblichen Klaps von Dean ein und Harry lachte noch mehr.

Shit!

"Brauchst du noch was, Harry?", meinte der Schwarze nun.

"Sagt Ron, wo ich abgeblieben bin! Ansonsten brauch ich, glaube ich, nur 'ne Mütze Schlaf!" Inzwischen kicherte er nur noch, doch das war auch schon peinlich genug. Seine Freunde waren aufs höchste verwundert.

"Dann werden wir auch schauen, dass wir so was in der Art kriegen! ...Komm schon, Seamus! ...Neville?" Er schnappte Seamus wie üblich am Kragen und sah Neville an. Dieser hob grüßend die Hand, als er ihnen folgte. Harry war fast sicher, dass er tief und fest geschlafen hatte, bevor er auf der Treppe nach Ron gerufen hatte.

"Dank' euch, Jungs!", murmelte er noch einmal mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen, bevor ihm die Augen zufielen und er zurück in den Schlaf glitt.
 

Shit! Das konnte unmöglich nur ein Kater sein.

Dracos Laune war ganz tief im Keller. Nicht genug damit, dass ihn die strahlende Novembersonne geweckt hatte, nein, er fand sich auch noch allein wieder, eingesperrt in seinem Lieblingszimmer. Hierher kam er nie allein, doch er war allein und er hatte nicht mal den Hauch einer Erinnerung, was letzte Nacht noch so passiert war. Selbst wenn er richtig betrunken war, erinnerte er sich normalerweise noch an Bruchstücke.

Heute war sein Kopf wie leer gefegt.

Und dann hatte es auch noch eine Ewigkeit gedauert, bis er seinen Zauberstab gefunden hatte. Wer in aller Welt versteckte einen Zauberstab unter dem Kopfkissen? Das war jedenfalls der letzte Ort, an dem er ihn verstecken würde, denn er wusste, dass seine Hände normalerweise unter dem Kopfkissen steckten und das konnte richtig gefährlich sein, falls er einen Zauber auslöste. Natürlich nur wenn er nüchtern war, ansonsten lag er wie ein Stein im Bett und rührte sich nicht, doch deswegen regte es ihn trotzdem auf.

Man konnte glatt auf die Idee kommen, jemand habe ihn bewusst da versteckt, so als wisse derjenige genau, dass er dort als letztes suchen würde. Draco grauste vor der Vorstellung, dass es jemanden geben könnte, der ihn so gut kannte.

Der Türzauber bewies ihm dann zum Glück auch das Gegenteil. Den bekam er sofort mit ,Liberus' auf. Jemand, der ihn kannte und einsperren wollte, hätte einen anderen Verschlusszauber gewählt.

Als er jetzt die Tür zur Krankenstation öffnete, war seine Laune jedoch trotzdem noch immer übel, denn trotz eines magischen Katerkillers, dröhnte ihm weiterhin der Schädel, als sei eine Horde Hippogreife darüber getrampelt. Der Fakt, dass ihm Madam Pomfrey nicht augenblicklich entgegengewuselt kam, machte es nicht besser.

Draco fluchte, was das Zeug hielt. Wo trieb sich die alte Schnepfe wieder rum? Dieser Tag wurde immer besser. Er wünschte sich schlafen zu können, doch mit solchen Kopfschmerzen war das unmöglich!

Resigniert setzte er sich auf eines der Betten und beschloss auf die Schulkrankenschwester zu warten.

Der Sichtschutz, der vor einem Bett in der Nähe von Madam Pomfreys Bürotür aufgestellt war, fiel ihm erst auf, als leises Stöhnen dahinter zu hören war. Draco kam auf die Beine und fluchte erneut, als ihm giftige, kleine Schmerzpfeile durchs Hirn schossen. Die Bewegung tat ihm nicht gut, doch die Neugier war größer.

Als er dann jedoch vorsichtig um den Sichtschutz herumlugte, hätte er nicht überraschter sein können.

Es war Potter, der wieder einmal auf der Krankenstation blau machte. Gestern hatte er doch noch ganz fit ausgesehen, was man bei ihm in letzter Zeit fit nennen konnte. Wenn Draco ehrlich war, sah Potter die meiste Zeit alles andere als gesund aus.

Seit dem Quidditchintermezzo wusste er, dass er viel zu dünn war. Blass war er eh, doch die dunklen Schatten unter den Augen schienen noch intensiver geworden zu sein. Jetzt, wo er schlief, konnte er das deutlich erkennen und außerdem war nicht zu übersehen, dass er schlecht träumte. Er bewegte sich unruhig, die Arme vor der Brust fest verschränkt, das Gesicht angespannt. Unverständliche Sprachfetzen unterbrachen das verzweifelte Stöhnen und er begann den Kopf hin und her zu werfen.

Draco hob arrogant das Kinn ein wenig höher. Sollte er doch schlecht träumen. Ihn ging es nichts an. Er wandte sich ab und ging zu seinem Sitzplatz zurück, doch er blieb nicht lange da, denn Harrys Alptraum ging nicht vorbei.

Als einen Moment später der Sichtschutz umflog und Harrys Rechte zitternd neuen Halt suchte, schrak er erst mal gründlich zusammen. Seit wann flüchtete man vor seinen Träumen aus dem Bett und hatte dabei auch noch die Augen offen?

"Potter?"

"Verschwinde!", es war ein bitterböses Fauchen. "Fahr zur Hölle, du verdammter Bastard!"

Draco betrachtete ihn genauer. Er konnte nicht wirklich voll da sein. Solche Sprüche machte er nicht, doch er suchte nach dem Zauberstab. Das versetzte Draco in Aktion, denn Potters Zauberstab lag auf dem Nachttisch und er hatte nicht unbedingt das Bedürfnis, sich ein Duell mit einem nicht zurechnungsfähigen Harry Potter zu liefern.

"Keine Ahnung, was du für ein Problem hast, aber mir wäre es jetzt wirklich recht, wenn du aufwachst!" Die Ohrfeige war derb, garantiert um einiges heftiger, als die von Granger. Draco war es eine Genugtuung.

Harry riss die Augen auf und starrte ihn an, die Rechte nun wieder auf der Suche nach Halt, die Linke schützend an den Körper gepresst. Seine Wange färbte sich rosa und Draco fixierte ihn genauer. Der Anblick, den Potter bot, schockierte ihn. Seine Pupillen waren extrem erweitert und nur noch von einem schmalen Ring smaragdgrün umgeben, sein Blick vollkommen leer.

Und dann krallten sich Harry Finger in Dracos Schulter und er kippte vorn über. Es war mehr ein Reflex als Absicht, dass Draco ihn auffing.

Er nahm es mit mehr Humor, als er angesichts seines eigenen Zustandes für möglich gehalten hatte.

"Ups... na aber, was soll das denn jetzt werden? Ist das dein Ernst, H-a-r-r-y?"

Natürlich war es das nicht! Konnte es gar nicht, denn Potter war wieder einmal weggetreten.

Draco war froh, als Pomfrey endlich auftauchte, seinen lädierten Schädel wieder in Ordnung brachte und er in die Kerker, in sein gemütliches, abgedunkeltes, kuscheliges, sicheres Bett, verschwinden konnte - und über Potter, über den wollte er am liebsten gar nicht mehr nachdenken. Es war eine einmalige Erfahrung gewesen, den Helden der Zaubererwelt wieder zu Bett zu bringen und Draco hatte auf der Stelle beschlossen, sie schnellst möglich zu vergessen.
 

"Hi, Harry!" Ron stellte eine ziemlich schwere Tasche am Boden ab und grinste Harry an, der infolge von Li's Medizin noch immer ein wenig neben sich stand. Die beste Gelegenheit, ihm etwas Essen reinzuzwängen, denn in diesem Zustand verhielt er sich fast so wie früher.

"Hi! Wie geht's?"

"Frag mich das lieber nicht! ...Hier!" Ron holte ein Schinkensandwich aus der Tasche und Harry griff zu. Er musste sich ein Grinsen verkneifen. Wirklich schade, dass er das Zeug nur im absoluten Ernstfall kriegen durfte.

"Was ist passiert?", fragte Harry unterm Kauen gerade und Ron langte nach einem Stuhl. Die Events der letzten Nacht wollte er lieber im Sitzen zum Besten geben.

"Mann, diese Morris, die ist ja der absolute Hammer!"

Harry wollte nicht daran denken, wieso Jessica, die bildhübsche kleine Schwester von Simon Morris, der Hogwarts im letzten Jahr beendet hatte, dazu veranlasst hatte, Ron zum Tanzen aufzufordern.
 

Flashback
 

//... "Harry... hey Harry, hast du einen Moment Zeit?" Ich erstarrte in der Bewegung. Das konnte ja wohl nicht wahr sein.

Es war jedoch wahr. Jessica Morris hatte Mühe zu Atem zu kommen, weil sie gerannt war, um mich einzuholen. Sie griff nach meinem Arm, um zu verhindern, dass ich ihr entwischte, und ich spürte eine Gänsehaut über meinen Rücken kriechen. Sie war eines der hübschesten Mädchen der Schule und sie lief mir nach. Das war irritierend.

"Was... was ist denn?", brachte ich mühsam heraus.

"Du warst gestern, nachdem wir getanzt hatten, auf einmal verschwunden!"

Richtig. Ich hatte mit ihr getanzt, oder besser gesagt, sie hatte mit mir getanzt, denn sie hatte mich aufgefordert und auch gleich die Führung übernommen. Tanzen war noch immer nicht meine Stärke, auch wenn ich es aufgegeben hatte, mich zu drücken. Das war der Grund, warum mir so heiß gewesen war. Ihre Absichten waren eindeutig und leider absolut unwillkommen.

"Sorry, wahrscheinlich haben wir uns nur verpasst! ...Ich war kurz draußen!" <...und hatte leider keine Gelegenheit mehr, zurückzukommen...>

"Schade, ich hatte gehofft, wir hätten einen Punsch zusammen trinken können!" Sie hakte sich bei mir ein und dirigierte mich den Gang hinunter. Ich begriff, dass ich keine andere Wahl hatte, als mich in mein Schicksal zu fügen, auch wenn es dann wohl eine ganze Menge Jungs geben würde, die mich nicht mehr leiden konnten. "Vielleicht können wird das ja beim nächsten Hogsmeade-Wochenende nachholen? Was hältst du davon?"

"Ähm... ich weiß nicht! ...Bis dahin ist ja noch ne Weile..." Das nächste Hogsmeade-Wochenende war vor den Weihnachtsferien.

Schande, wie kam ich hier wieder heraus? Ich wollte mit meinen Freunden nach Hogsmeade gehen und nicht mit Jessica.

"Lässt du es dir wenigstens mal durch den Kopf gehen?"

Dieser Augenaufschlag war absolut unglaublich. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen stieg und sich ein ziemlich dämliches Grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete. Mann oh Mann, eigentlich hatte ich gedacht, gegen so etwas immun zu sein.

Offenbar doch nicht ganz. Vielleicht sollte ich es mir doch noch mal gründlich durch den Kopf gehen lassen, vor allem in anbetracht der gegenwärtigen Situation.

<Blödsinn, Harry!>, schalt ich mich dann selbst und in dem Moment ging er an uns vorbei. Es war wohl Instinkt, dass ich den Kopf wendete und es bemerkte. Noch immer lag dieses blöde Grinsen auf meinen Lippen und Jessica himmelte mich an.

...und nie zuvor hatte ich seine Augen so kalt gesehen, als er meinen Blick traf...//
 

Flashback Ende
 

"Was hat sie denn angestellt?", fragte Harry unsicher. Er war damals nicht mit ihr nach Hogsmeade gegangen. Er war an diesem letzten Wochenende vor Weihnachten gar nicht in Hogsmeade gewesen.

"Ähm..." Ron wechselte die Farbe.

"Du hast doch nicht etwa..."

"NEIN... spinnst du? Ich spring doch nicht mit jeder x-beliebigen ins Bett!"

Augenblicklich klinkten sich die Nachwirkungen des Curis-solutus-Trankes ein und Harry begann zu lachen. Er hätte nicht sagen können, ob es an seiner Erleichterung oder an Rons rotem Kopf lag.

"Was denn dann, man?", hakte er jetzt ungeduldig nach. Am Ende kam dann heraus, dass sie wirklich nur knapp daran vorbeigeschlittert waren und das vor allem an Rons übermäßigen Alkoholgenuss gelegen hatte.

"Wie war das mit den x-beliebigen?" Inzwischen beherrschte ihn die Frage, ob er sich vielleicht geirrt hatte und Malfoy ihn nur zufällig beobachtet hatte. Wie sonst war zu erklären, dass Jessica so weit gegangen war, Ron mit in ein abgelegenes, gemütliches Studierzimmer zu nehmen?

Da war er nämlich am Spätnachmittag nur halb bekleidet höchst verlegen mit ihr gemeinsam aufgewacht.

"...na ja... hey, sie... sie ist schon... nun ja! Und schließlich bist du letztes Jahr auch mit ihr verschwunden!"

"Ich bin was...?"

"Lavender hat es gesagt! Nachdem du mit Jessica getanzt hattest, wärt ihr gemeinsam gegangen!"

"Schön, dass ich davon auch schon erfahre!"

"Wieso?" Ron konnte nicht recht folgen.

"Weil ich nicht mit Jessica Morris gegangen bin! Kann sein, dass das in ihrem Plan stand, aber... hey... du müsstest doch wissen, dass ich nicht mit einem Mädchen verschwinden würde!"

"Ausnahmen bestätigen die Regel!"

"Was?!?" Harry hörte sich nun ziemlich ungehalten an.

"Hast du ne Ahnung, mit wie vielen Frauen Bill im Bett war?"

"Ich hab keine Ahnung und ich will es auch nicht wissen!... Gib mir noch so'n Sandwich!"

Harry langte nach Rons Tasche und der beobachtete ihn nachdenklich. Er war noch nicht wieder runter von seinem Trip. Das stand fest. So locker war er schon eine Weile nicht mehr drauf gewesen und soviel hatte er lange nicht mehr gegessen.

Warum konnte es nicht immer so sein?

"Wo steckt eigentlich Mione?", fragte er nun völlig überraschend.

"Ich glaube, die schmollt! Hab zwar keine Ahnung warum, aber sie hat heut kein Wort mit mir gesprochen! Nicht, dass das was Neues wäre!"

Es war im Moment wieder etwas Neues und das sah Harry Ron an, doch er sagte nichts dazu. Das durften sie mal brav unter sich ausmachen. Es sah ganz so aus, als habe Hermione einen neuen Grund eifersüchtig zu sein.
 

Es war für Harry keine Überraschung, als Ron ihn am Montagmorgen, auf dem Weg zum Unterricht erzählte, dass Jessica ihm am Sonntag eine Eule geschickt hatte, in der sie sich entschuldigte und bedauerte, dass das Ganze so außer Kontrolle geraten war. Eine Ahnung sagte ihm, dass wohl auch bei ihr der Alkohol eine große Rolle gespielt hatte. Ron nahm es gelassen und betrachtete es als Abenteuer.

Harry machte es wütend.

Es tat ihm nicht gut, doch er hatte keine Chance dagegen. Die Art und Weise, wie Draco versuchte ihn zu manipulieren regte ihn auf. Alles was mit Draco zu tun hatte regte ihn auf, doch DAS fachte seine Wut an.
 

Flashback
 

//... "Hallo Harry!"

Was hatte ich erwartet? Inzwischen hatte ich das deutliche Gefühl, dass jemand einen Ortungszauber über mich gesprochen hatte. Er fand mich immer und überall.

"Hi!" Arme schlangen sich um meine Taille, Zähne kniffen mich nicht gerade zimperlich in den Nacken und er gab mir keine Chance zu entkommen.

Er war sauer.

Das konnte ich inzwischen recht gut einschätzen und ich wusste auch, warum er heute sauer war. Als er in der Mittagspause an Jessica und mir vorbeigegangen war, hatten seine Augen Funken gesprüht. Wir hatten im Anschluss VgddK und die ganze Zeit konnte ich seinen Blick im Nacken spüren. Es hatte mich überrascht, dass er so reagierte.

"Was spielst du für Spielchen, Harry?" Ich drehte mich in seinen Armen um und sah ihn an.

"Was spielst du für Spielchen?", fragte ich trocken zurück.

"Ich spiele keine Spielchen!"

"Doch das tust du!" Geschickte Finger liebkosten meinen Nacken, eine samtige Zunge streichelte die Stelle, wo er mich zuvor gebissen hatte.

"Nennst du das Spielchen?", murmelte er an meinem Hals und ich musste Schlucken. Ich sollte das mit Jessica wohl wirklich mal probieren. Diese Wirkung, die er auf mich hatte, machte mir Angst, und Ablenkung wäre ernsthaft von Nöten.

"Ich nenne es Spielchen so lange du mir nicht sagst, warum!"

"Das hab ich dir schon gesagt, Harry!" Seine Lippen nuckelten an meinem Ohrläppchen und schon fast im Reflex krallten sich meine Finger in seine Schultern.

"Hör auf!", stöhnte ich leise, "Das tust du immer, wenn ich mit dir reden will!"

"Zwischen uns ist alles geklärt! Ich hab dir gesagt, warum ich hier bin, weil ich es will! Weil ich dich will... und weil du dasselbe willst, wie ich!"

Erst als er mich an der Treppe zum Gryffindortum noch einmal küsste, dass es mir beinahe wieder den Boden unter den Füßen wegzog, setzte er noch etwas nach, was mich vollkommen schockierte:

"Ich werde dich nicht teilen, Harry, mit niemandem! Niemals!"

Ich kam nicht dazu etwas zu sagen, so schnell war er danach verschwunden.

...//
 

Flashback Ende
 

"Hey, hey, hey... langsam, mein Junge!" Remus musste in Deckung gehen, völlig außer Atem. Das war der Harry Potter, der ein Duell gegen den dunklen Lord gewonnen hatte. Remus begegnete ihm zum ersten Mal und war etwas überrumpelt.

Bei ihrem abendlichen Training, in dem es eigentlich nur um die für Harry lebenswichtigen Schilde ging, trug er stets die Fixierung. Das machte ihn von Haus aus sicherer, doch heute war er aggressiv.

"Entschuldige!" Harry ließ ebenfalls atemlos den Zauberstab sinken. Noch immer toste ein Sturm in seinem Inneren, sobald er dazu kam, über Dracos Verhalten nachzudenken. Es fiel ihm schwer, damit fertig zu werden, dass er einen arroganten, egoistischen Mistkerl geliebt hatte - und es wohl auch noch immer tat.

Remus kam aus seiner Deckung.

"Was ist los mit dir? Und versuch nicht mir auszuweichen! Ich weiß, dass etwas nicht stimmt! ...Ich kann deine Wut riechen!" Er schnüffelte provozierend und bekam das müde Lächeln dafür.

Harrys Aggressivität ebbte ein wenig ab. Erschöpft setzte er sich auf einen der Tische am Rand der freigemachten Duellfläche. Er durfte nicht über seine Gefühle nachdenken. Das wusste er. Es brachte ihn erst Recht aus der Balance, noch mehr als alles andere.

"Es regt mich einfach alles im Moment ziemlich auf! Ist keine angenehme Erfahrung von sorglos und fröhlich zu ernst und genervt zurückzukehren!"

Remus setzte sich neben ihn. Er wusste, was er meinte. Wenn die Wirkung des Curis-solutus-Trankes nachließ, stürzte alles, was ihn vorher fertig gemacht hatte, erneut auf ihn ein. Er hatte ein paar Tage Frieden gehabt, sein Körper konnte sich erholen, doch die Realität konnte das nicht auslöschen. Mit etwas Glück konnte er sich nach diesen sorglosen Tagen der Realität wieder etwas besser stellen, doch die Abgründe in Harry waren zu tief, zu zerstörerisch, seine Seele viel zu sehr aus dem Gleichgewicht. Der Umschwung allein kostete ihn Kraft. Kraft, die er eigentlich fürs Leben brauchte.

Wieder einmal fragte sich Remus, was in dieser Nacht passiert war. Doch keiner sprach darüber. Harry und Dumbledore sowieso nicht, doch auch Sirius und Lucius verloren kein Wort darüber.

Als die anderen Mitglieder des Ordens dazu gekommen waren, hatte Dumbledore Harry schon ins Schloss gebracht. Sie hatten nur einen wütenden Sirius und einen am Boden zerstörten Lucius gefunden und keiner von beiden rückte mit der Sprache heraus, was passiert war - mal ganz davon abgesehen, dass der Unnennbare zweifelsfrei dabei getötet worden war.

Remus hatte es nicht wirklich überrascht, dass auch Harry daran beteilig gewesen war. Er traute dem Jungen eine Menge zu. Harry war kompromisslos. Wenn er zu etwas entschlossen war, tat er es, selbst auf die Gefahr hin, sein Leben zu riskieren. In seiner Seele hatte schon immer ein Feuer gebrannt, dessen Leidenschaft Remus überraschte. Er hatte es schon gespürt, als er ihn das erste Mal gesehen hatte.

Harry tat alles mit ganzem Herzen, kämpfen, hassen, lieben - ohne Rücksicht auf mögliche Verluste.

Mit seinem Einsatz für Sirius in diesem dritten Jahr, hatte er diese Fähigkeit auch sofort zweifelsfrei bewiesen. Einmal davon überzeugt, dass sein Pate unschuldig war, hatte es ihn nicht mehr interessiert, was er riskieren musste, um das zu beweisen. Eine beneidenswerte Fähigkeit, solange sie einen nicht in den Abgrund riss, weil man auch mit ganzer Seele starb.

In der Nacht, als der dunkle Lord vernichtet wurde, war das Feuer in Harry erloschen, vollkommen. Und inzwischen bezweifelte Remus, dass es jemals zurückkommen würde.
 

"Harry... was macht dir so zu schaffen?", fragte er ohne Umschweife. Es musste einen Grund geben, dass er so unausgeglichen war.

Harry hatte den Blick gesenkt und starrte den Boden an. Er würde Remus natürlich nicht sagen, was ihn fertig machte. Es wunderte ihn jedoch auch nicht, dass dieser es spürte. Seine Instinkte als Werwolf gaben ihm diese Fähigkeit. Wie ein Tier spürte er den Aufruhr in Harrys Seele.

Trotzdem dauerte es einen ganze Weile, bis der junge Gryffindor den Mut aufbrachte, ihn zu fragen, was er nun schon seit Tagen fragen wollte.

"Kannst du Snape fragen, ob er etwas hat, das mich traumlos schlafen lässt?" Er sah Remus nicht an bei dieser Frage. Es war ihm unangenehm, auf Snape zurückgreifen zu müssen.

Li war nicht in Reichweite und Madam Pomfrey hatte ihn zu Snape geschickt. Harry hoffte, dass er sich, was Snape und Remus anbetraf, nicht irrte.

Remus ließ ihn nicht aus den Augen. Es irritiert ihn, dass Harry ihn zu Severus schickte. Offenbar ahnte er etwas. Das war höchst interessant, doch im Moment war etwas anderes wichtiger.

"Seit wann kannst du nicht schlafen!"

"Schon von Anfang an! Normalerweise ist es mal besser, mal schlechter, aber... im Moment krieg ich einfach kein Bein auf den Boden."

Das war es, was Harry von Anfang an befürchtet hatte. Dracos ständige Gegenwart machte ihn langsam alle und seit Halloween war es noch schlimmer. Die Mischung aus Schuld, Einsamkeit und Sehnsucht fraß ihn von innen heraus auf.

"Kann es sein, dass du das Sirius nie gesagt hast?"

Das blasse Rosa von Harrys Wangen war eigentlich Antwort genug.

"Sie machen sich eh schon genug sorgen. Li weiß es. Er hatte seine ganz eigene Methode für traumlosen Schlaf zu sorgen! Keine Ahnung, wie das funktioniert! Ich hab ihm geschrieben, doch bis jetzt hab ich keine Antwort! ...Ich halt so nicht mehr lange durch, Remus!"

Da hatte er mit Sicherheit Recht. Sirius würde nicht begeistert sein.

"Li ist soviel ich weiß nach China zurückgekehrt. Vorübergehend! Ich werde mit Professor Snape reden!" Severus und Harry hatten ihre Differenzen zwar nicht begraben, doch Sev hielt sich zurück.

Er hatte auch festgestellt, dass es keine Gründe mehr gab sich über Harry zu mokieren. Auf Remus' Bemerkung, dass es die nie wirklich gegeben hatte, hatte er jedoch trotzdem nicht besonders positiv reagiert.

"Danke!", kam es ohne Zweifel erleichtert von Harry.

Remus Hand zerzauste ihm das Haar.

"Harry... dein Stolz bringt dich irgendwann um! Weißt du das?", es war eine lockere Bemerkung, doch Remus meinte, was er sagte.

"Hauptsache ich überlebe dieses eine Jahr... danach wird es schon gehen!"

Remus schüttelte leise lachend den Kopf.

"Und warum bist du nun vorhin so wütend gewesen?"

Jetzt hob er den Kopf und Remus konnte deutlich sehen, dass ihm diese Frage gar nicht gefiel. Er würde keine Antwort bekommen. Das wusste er.
 

Der Trank für einen traumlosen Schlaf stand noch in derselben Nacht auf Harrys Tisch, mit einer Notiz von Snape, dass er zwar bei Daueranwendung keinen Schaden mache, jedoch trotzdem nicht dazu zu empfehlen sei.

Am meisten schockierte Harry der Nachtrag:

>>Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie mehr brauchen!<<

Es schien ganz so, als sei Snape gnädig gestimmt, oder Remus hatte ihm klar gemacht, dass er ihm alles anderen übel nehmen würde. Harry tippte auf das Letztere.
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-04-03T16:05:10+00:00 03.04.2006 18:05
oh je... deine story ist ja total wooooaaaah!!! aber so depri!!! ich sitze hier und zwinkere mir die tränen aus den augenwinkeln und hoffe andauernd, dass es irgendwie irgendwann ein bisschen besser wird, doch das scheinst du vehement zu umgehen...
bitte schreib so schnell weiter, wie es nur geht!!! (und auch dann mit einem happy end?)
Von: abgemeldet
2006-04-01T21:47:42+00:00 01.04.2006 23:47
Wie süß der Zettel von Snape war, dass Harry kommen soll, wenn er mehr will.
Ich stelle mir den Trank recht angenehm vor, vergleiche den so ein bisschen mit Morphium ;)
Das Problem ist nur, dass es danach ja doppelt so stark wieder zurück kommt.
Warum muss alles Harry auch immer so fertig machen? Der arme Kerl. Und wie er gesagt hat, dass er je so einen Typen lieben konnte und immer noch tut *sniff* das war so rührend.
Ich hoffe es geht bald bergauf mit Harry und die ganze Situation wird klarer.Ich freu mich drauf!

Greets Jeanca
Von:  teufelchen_netty
2006-04-01T17:12:34+00:00 01.04.2006 19:12
ich glaube harry mag noich mehr von deisem trank. auch vlt weil er sich dann besser fühlt, nich bestimmte träume hat und schon gar keine traurigen träume hat. allgemein war das kapitel recht duster udn traurig, aber dennoch sehr gut.
Von:  -Anika-
2006-04-01T11:30:44+00:00 01.04.2006 13:30
diese ff is so traurig! Q__Q
harry tut mir so leid und draco auch ... wieso will harry bloß nicht, das es so wird wie früher? ... draco begehrt ihn doch, das weiß er! *schnief*

die flashbacks sind immer so toll, ein kleiner hoffnungsschimmer, das es vllt so sein wird wie früher. harry denkt ja auch ziemlich oft an das vergangene jahr ...

ich glaub fest daran, das die beiden wieder zueinander finden würden und ich hab immer noch das komische gefühl, das dumbledore daran schuld ist, das harry von draco abstand nehmen soll! Òó

mach bitte schnell weiter ^^ ... und danke für die ens *flausch*
Von:  LadyHiwatari
2006-03-31T20:33:45+00:00 31.03.2006 22:33
ERSTE - YEAH! xDD

T.T Das ist traurig... macht mich vooolll fertish!!! >.< Deswegen, bist du böse! XDD Nein, wie geistreich! Aber ich mag dich trotzdem! xDD WEil du so gut schreibst und die FF so faszinierend ist...v.v Also ist es wohl meine Schuld... xD
Also, zurück zur FF...

Geil, geil, geil! (wieder so... geistreich...) Ich mag , nein LIEBE die Flashbacks... *~* Wird es irgendwann wieder so werden!?!?! T.T Hoffe doch!!!

>In der Nacht, als der dunkle Lord vernichtet wurde, war das Feuer in Harry erloschen, vollkommen. Und inzwischen bezweifelte Remus, dass es jemals zurückkommen würde.

Neeeeeeeeeeiiiin, es MUSS einfach wieder so werden! Draco muss Harry bearbeiten, er muss wieder mit ihm reden und.... *gg* Ja... ich hoffe, es wird alles gut... v.v nicht so 'n typisches happy end, aber... mehr glücklich bitte! XDD Okay, ich mag diese FF, weil sie so depri ist... aber was kommt am ende heraus!? ó.ò verrätst dus mir!? *lach* Okay, ich wills nicht wissen, lass mich überraschen!
Bist sehr fleißig! Lob *pat pat*
Ich mag deinen Harry! ^^

LadyH
~ Danke fürs Bescheidsagen


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