Eine kleine alte Frau humpelt die steinerne Treppe hinunter und schlurft, leise murmelnd, an mir vorbei, bis sie dann draußen auf der Straße verschwunden ist.
Traurig lächle ich ihr hinterher.
Wie in Trance fahre ich dir mit meinen Händen über den Brustkorb und Bauch, dessen Muskeln sich wunderbar unter deinem dünnen Shirt abzeichnen, während ich sanfte Küsse in deinen Nacken und auf die Schultern hauche. ...
Entspannt saß er neben Ruki auf dem Sofa, aber statt dessen Ausführungen zu folgen, musterten mich seine dunklen Augen intensiv. Ein leises Lächeln umspielte seine Mundwinkel, rief Erinnerungen in mir hoch, die ich nicht haben wollte.
FF HAT NIX MIT LIED ZUTUN!
//Es wurde still, nur Jukas Gewand raschelte leise als er auf die Treppe zutrat und damit begann langsam hinauf zusteigen.
Die Schönheit rührte sich immer noch nicht, bewegte nur die Lippen.
„Wer bist du?“\\
Ich wage es meine Augen zu schließen, spüre die vertraute Nähe so noch viel stärker und der Drang, sich einfach fallen zu lassen, wird stärker. Vereinzeltes Vogelgezwitscher untermalt das helle Plätschern des Baches, die Bäume rauschen leise.
„Toshiya, was machst du da? Komm da runter!“ In wenigen Schritten war ich bei ihm und hielt ihm am Shirt fest. „Du kannst doch nicht einfach über den Zaun klettern!“ „Aber da ist ein Pool.“
Wer war der Mann, der dort mit fest verschränkten Armen auf einem der gemütlichen Sessel hockte und ohne Zweifel den Eindruck vermittelt, er wolle genau in diesem Moment überall, aber bloß nicht hier sein?
„Toshiya. Schön, dass du wieder da bist.“ Das Lächeln auf deinem Gesicht verwandelt in ein verwegenes Grinsen, als du mir zuzwinkerst. „Hast du mich etwa vermisst?“
Obwohl seine Haare deutlich kürzer als bei unserem letzten Treffen waren und eine Spur heller – dieses Lächeln war unverkennbar. Ich spürte, wie mir warm wurde.
Und SIE … sie haben dich mir weggenommen. Sie haben gesagt, du hättest einen schlechten Einfluss auf mich, du wärst kein guter Umgang.
Dabei kennen sie dich doch gar nicht.
Warum gehen eigentlich immer alle davon aus, wenn sie jemanden ihre Liebe gestehen, dass derjenige, dem diese Liebe gilt, sie daraufhin, hasst, sollte er diese Liebe nicht beantworten.
Lautlos schwebte sie über den Boden in Richtung Versammlungsplatz.
Neben der Gestalt bewegte sich etwas und eine zweite verhüllte Gestalt erschien um allerdings gleich wieder zu verschwinden.
Rein…
Wer ist das schon?
Keiner.
Die menschliche Seele besteht nur aus Abgründen.
Sie werden nur gut hinter einer makellosen Fassade versteckt.
Alle tragen diese schwarzen Flügel und einen falschen Heiligenschein.
Doch dadurch wird die schwarze Seele immer tiefer.
Ich blinzle noch einmal und bemerke jetzt erst den weichen Stoff, der meine Augen verdeckt. Ein minimaler Lichtschimmer dringt hindurch, mehr erkennen kann ich nicht.
Ich will mir mit den Händen übers Gesicht fahren, doch ich komme nicht weit.
Warum, um Himmels Willen, hatte ich nochmal zugestimmt, Yukke während der Feiertage zu seiner Familie zu begleiten? Richtig, weil er mich mit der Frage überrumpelt hatte und ich gar nicht richtig über meine Antwort nachgedacht hatte.
Dann zog er mich plötzlich an sich. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.
Er weinte mit mir. Die ganze Zeit hockten wir dort auf dem Boden, hielten uns umklammert und weinten.
Schmerzhaft verkrampft sich seine Hand um meine, während die letzten Töne verklingen. Für einen kurzen Moment scheint die Zeit still zu stehen, dann bricht der Applaus los. Einer unbändigen Woge gleich.
Ein irritierendes Flattern in meinem Bauch machte sich bemerkbar. Was hatte er vorhin gemeint? Was hatte mich getroffen, beziehungsweise, warum wusste ich davon nichts?
~Kettén no nai~ eikyû-ni
Regen trommelt gegen die Scheibe.
Ich wende meinen Blick vom Fenster ab und lasse ihn durch den Raum schweifen, bis er auf dir ruhen bleibt.
Du bist so schön... wie du dort auf dem Sofa liegst.
„Sind Sie Niikura-San?“, fragte der eine, diesmal leiser und im ganzen Satz. Anscheinend steckte doch so etwas wie Anstand in ihm. Seine dunklen Augen lagen abschätzend auf mir, während sein Begleiter mein Büro einer schnellen Musterung unterzog.
Ich starrte ihn sprachlos an. Bitte was? Ich glaubte, mich verhört zu haben. Das konnte nicht sein Ernst sein. Doch so, wie er mich gerade ansah, war das sein völliger Ernst.
„Ich habe mich in dich verliebt.“