Ich wollte protestieren, ihn dazu bringen, mich runter zu lassen, doch als ich hochblickte und sein Gesicht sah, verstummte ich. Er hatte einen seltsamen Ausdruck in seinen schwarzen Augen, den ich vorher noch nie gesehen hatte.
Ist es das Schicksal, welches das alles bestimmt? Muss man sich seinem Schicksal ergeben? Ich hatte gehofft, dass dem nicht so ist. Habe ich mich da geirrt? Oder konnte ich doch etwas ausrichten? Das werde ich wohl nie erfahren…
Ich brach zusammen. Gab endlich meinem Körper die Pause, nach der er schon seit Ewigkeiten schreien musste. Hier an diesem Ort. Zitternde Finger streckte ich ihm entgegen. Diesem namenlosen Stein, der lieblos in die Erde gerammt war.
Mein Atem beschleunigte sich mit jedem meiner ungeschickten Schritte. Das Schreien der Männer, die mich seit geraumer Zeit verfolgten, klang immer lauter in meinen Ohren. Hatten sie mich schon entdeckt? War es zu spät um noch wegzulaufen?
Ihr Körper gehorchte nicht mehr. Alle ihre Sinne standen auf Flucht, doch keiner der Muskeln wollte gehorchen. Die letzten Wochen waren vergebens gewesen. Was sollte sie jetzt tun? „Sakura.“, sagte die Gestalt mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Ich weiß, dass er gar keinen Grund hatte, so froh und glücklich zu sein! Warum also sagt er es nicht einfach? Allen hier war klar, dass es anders werden würde! Wieso aber hat sich also nichts geändert? Wieso mussten alle still leiden?
"(...) Daher bin diesmal ich hier geblieben um auf das Schiff aufzupassen!“ Nun grinste er wieder. Es war mir nicht entgangen, wie er extra sagte „auf das Schiff aufpassen“ und nicht „auf dich aufpassen“.
Du hast sie aus der Dunkelheit geholt, in der sie sich selbst bereits verlaufen hatte. Nun ist es deine Aufgabe, sie zu beschützen und die restlichen Schatten aus ihrem Herzen zu vertreiben.
"Gott sei dank, hast du in diesem Moment meine Tränen nicht gesehen, die unaufhörlich aus meinen Augen kamen. Ich wusste bis dahin nicht, was „Schmerz“ bedeutete…"
Plötzlich brach die Welt für mich zusammen. Ein großes Messer steckte in ihrer Brust. Genau da, wo ihr Herz saß. Rote Flüssigkeit benetze ihr helles Oberteil und breitete sich rasend schnell um die Klinge herum aus.
Für einen kurzen Moment wurde diese unwirkliche Szene in weißes Licht getaucht, ehe sich, Sekunden später, wieder die Dunkelheit darüber legte. Der Blitz spiegelte sich auf seinem Gesicht wider und ließ ihn bedrohlich aussehen.
In Wahrheit beherrschten Einsamkeit und Trauer meine Gedanken. Die Farben, die ich früher einmal gesehen habe, waren verblasst und glichen eher einem dunklen grau. Seit ER weg ist, hat sich mein Leben komplett verändert…
Ohne groß zu Überlegen wandte sie sich von dem jungen Mann ab und lief hastig die Straße entlang. Wieso musste sie gerade vor seinem Fenster landen? (...) Er war der Letzte, den sie jetzt sehen wollte! Nein, das konnte sie nicht auch noch schaffen!
Das dreckige Weiß des Nebels schien nach mir zu greifen, mich zu verschlingen. Wie Klauen umklammerte es meinen tauben Körper, nicht gewillt, je wieder loszulassen, und mich mit sich in die Tiefe zu reißen.
„Eine Wahrsagerin?“, grübelte er und fragte sich, ob er die schon einmal auf diesem Fest gesehen hatte.
„Lass uns da mal reingehen, ja?“ Shirayukis Stimme schien sich vor Aufregung zu überschlagen.
Er streckte einen Arm aus, sodass die bedrohliche Rakete direkt auf Tails gerichtet war. Sein Körper versteinerte. Er wusste, dass das wehtun würde. Doch seine Beine weigerten sich, sich von der Stelle zu rühren. Er war vor Angst wie gelähmt.
Nun war der Junge, den ich liebte, als Mann zurückgekehrt, doch meine Gefühle für ihn waren verschwunden und vor wenigen Minuten hatte ich ihm gesagt, er solle aus meinem Leben verschwinden.
Ich wollte es nicht wahrhaben. Wollte das Messer, das tief in seinem Rücken steckte nicht sehen. Wollte diese rote Flüssigkeit nicht sehen. Nicht verstehen, was offensichtlich war. Wollte nicht einsehen, dass ich an seinem Handgelenk nichts fühlte…
„Wo genau wolltest du denn hin?“ Ich schreckte auf, als die Stimme des Mannes so nah neben mir erklang. Ich drehte mich auf die Seite und blickte genau in den Lauf einer Pistole. Sie war nur wenige Zentimeter von mir entfernt.
Viele von uns hatten damit gerechnet, dass es einmal so ausgehen würde. Eines Tages. Doch wir alle hatten gehofft, dass wir falsch liegen würden. Dass wir dich in dieser Situation beschützen könnten. Doch wir konnten es nicht.
"Warum können sich Träume, auf die man jahrelang hingefiebert hat, plötzlich zu Albträumen verwandeln? Warum kann ein Mensch nicht vollkommen glücklich sein? Und warum passiert das immer mir?"
"„Nein…“, keuchte er, als er den riesigen roten Fleck auf ihrem T-Shirt bemerkte. Und auch ihre blasse Hand leuchtete nun Feuerrot. „NEIN!“, schrie er, als sie plötzlich neben ihm zusammensackte."
Und dennoch war es ihr direkt ins Auge gesprungen. Warum sie es dann aber so dringend kaufen wollte, war selbst ihr ein Rätsel. Wenn es nicht so absurd klingen würde, hätte sie gesagt, das Buch hätte nach ihr gerufen.