Einzelposting: Darf man mit FF Geld verdienen?

Von:    Ligeia_Maloy 08.07.2015 19:54 Betreff: Darf man mit FF Geld verdienen? [Antworten]

Threadfledderei, aber ich würde ganz gern hierzu was sagen. Was darf man nicht: Eine Geschichte schreiben mit Figuren und/oder Welten anderer. Heißt, man könnte jetzt keine Harry Potter Erotika schreiben, oder AU, Spin-offs, Fortsetzungen usw und diese zum Verkauf anbieten. Weswegen zum Beispiel die Hauptfiguren des elendigen 50Shades Christian und Ana heißen, und nicht Bella und Edward. Was darf man aber: Wie beim Zeichnen Commissions anbieten. Zum Beispiel - "ich biete für xCent pro Wort/ xEuro pro Seite meine Schreibkünste an." Wenn dann jemand sagt, er hätte gerne eine Geschichte über McGonogals Leben, dann ist das in Ordnung und legal. (weswegen es übrigens auch okay ist, z.B. zu einem Shirt-Shop zu gehen und zu sagen:"Druck mir mal Band-Logo von XYZ auf ein Shirt in meiner Größe und Lieblingsfarbe", aber illegal wäre, wenn der Shop so ein Shirt anbieten würde.) Warum es auf Messen und Cons dann Verkäufer von Fanart gibt ist auch leicht zu beantworten: Wo kein Kläger, da kein Richter. Letztendlich ist's für die Lizenz- und Rechteinhaber ja billige Werbung, darum wird es in der Regel geduldet. zu VG Wort: Wenn ich mir die Seite dazu durchlese, scheinen die in erster Linie von eigenen Werken auszugehen, wo das Urheberrecht einwandfrei geklärt ist. Fanfiction, bzw. Fanworks an sich sind ja so eine urheberrechtliche Sache, wo man doch vom Wohlwohlen oder Schulterzucken des Rechteinhabers abhängig ist (Beispiel Valve: Begrüßt Fanart/Fanfiction, duldet Inhalte die frei zur Verfügung gestellt werden in Verbindung mit "wenn's Euch gefällt freuen wir uns über eine Spende", aber bei Merchandise über Onlineshops (Redbubble z.B.) wird schon mal zur Löschung aufgefordert). Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist/war (weil 2014 ja schon ein Weilchen um ist), diesen Service so direkt für Fanfiction zu promoten, aber so sehr stecke ich in der Materie nun nicht drin, um das richtig beurteilen zu können. Könnte mir vorstellen, dass da seitens VG Wort rechtliche Umwege gegangen werden, von wegen "hey, wir bezahlen keine literarischen Inhalte, sondern dafür, dass Textverfasser unseren Link und damit unsere Firma promoten!". Nur eine Möglichkeit. Dann noch etwas zum Thema Urheberrecht und Alter von Texten: Vorsicht, Urheberrechte können übertragen und auch vererbt werden! Nur weil der ursprüngliche Urheber vielleicht schon 100 Jahre tot ist oder ein Inhalt 50 Jahre alt, heißt es nicht, dass damit automatisch alle Rechte verpufft und die Inhalte freies Gut sind. Also auch Generationen später können Urheberrechte bei Privatpersonen oder auch Verlagen liegen. Bevor man also denkt, hey, Herr der Ringe ist ja nun schon über 50 Jahre alt, ich schnappe mir mal Legolas & Co und vermarkte meine eigene Serie, sollte man lieber konkret schriftlich vorliegen haben, dass die Rechte frei sind (was sie nicht sein dürften, geh ich mal stark von aus ;) ). So, das wollte ich gerne trotz des Alters des Fadens loswerden. Das Thema ist ja recht aktuell, und man kann da schnell was missverstehen :)