Thread: verschiedene Gedichte

das is eins meiner liebligsgedichte ^^
is i-wie voll traurig und bewegend u_u

Die Löwenbraut

Mit der Myrte geschmückt und dem Brautgeschmeid,
Des Wärters Tochter, die rosige Maid,
Tritt ein in den Zwinger des Löwen; er liegt
Der Herrin zu Füßen, vor der er sich schmiegt.

Der Gewaltige, wild und unbändig zuvor,
Schaut fromm und verständig zur Herrin empor;
Die Jungfrau, zart und wonnereich,
Liebstreichelt ihn sanft und weinet zugleich:

"Wir waren in Tagen, die nicht mehr sind,
Gar treue Gespielen wie Kind und Kind,
Und hatten uns lieb und hatten uns gern;
Die Tage der Kindheit, sie liegen uns fern.

Du schütteltest machtvoll, eh wir's geglaubt,
Dein mähnen-umwogtes, königlich Haupt;
Ich wuchs heran, du siehst es, ich bin
Das Kind nicht mehr mit kindischem Sinn.

O wär ich das Kind noch und bliebe bei dir,
Mein starkes, getreues, mein redliches Tier;
Ich aber muss folgen, sie taten's mir an,
Hinaus in die Fremde dem fremden Mann.

Es fiel ihm ein, dass schön ich sei,
Ich wurde gefreiet, es ist nun vorbei; -
Der Kranz im Haare, mein guter Gesell,
Und nicht vor Tränen die Blicke mehr hell.

Verstehst du mich ganz? schaust grimmig dazu;
Ich bin ja gefasst, sei ruhig auch du;
Dort seh ich ihn kommen, dem folgen ich muss,
So geb ich denn, Freund, dir den letzten Kuss!"

Und wie ihn die Lippe des Mädchens berührt,
Da hat man den Zwinger erzittern gespürt;
Und wie er am Gitter den Jüngling erschaut,
Erfasst Entsetzen die bangende Braut.

Er stellt an die Tür sich des Zwingers zur Wacht,
Er schwinget den Schweif, er brüllet mit Macht;
Sie flehend, gebietend und drohend begehrt
Hinaus; er im Zorn den Ausgang wehrt.

Und draußen erhebt sich verworren Geschrei,
Der Jüngling ruft: "Bringt Waffen herbei;
Ich schieß ihn nieder, ich treff ihn gut!"
Auf brüllt der Gereizte, schäumend vor Wut.

Die Unselige wagt's sich der Türe zu nahn,
Da fällt er verwandelt die Herrin an;
Die schöne Gestalt, ein grässlicher Raub,
Liegt blutig, zerrissen, entstellt in dem Staub.

Und wie er vergossen das teure Blut,
Er legt sich zur Leiche mit finsterem Mut,
Er liegt so versunken in Trauer und Schmerz,
Bis tödlich die Kugel ihn trifft in das Herz.

Adelbert von Chamisso

(\ _ /) Das ist Hase.
(O.o) Kopiere Hase in deine Signatur
(> <) Und hilf IHM so auf seinem Weg zur Weltherrschaft.

(Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers)

	Von:	Chiisette	20.06.2010 15:56 Direktlink zum Posting
	Betreff:	verschiedene Gedichte [Antworten]

Ich lese gerne Gedichte, ich liebe Gedichte^^ Das Thema ist mir dabei ziemlich egal, aber was ich nicht so gerne mag weil das Netz fast schon von ihnen überflutet wird sind diese ganzen Herzschmerz Emo gedichte wie z.b. *spontan was zusammenreim*:

Mein Herz ist so schwer,
du fehlst mir so sehr,
du hast mich verlssen,
ich kann es nicht fassen.

Ich bin so allein,
wieso muss das sein,
alles ist finster um mich herum,
sag mir doch bitte, warum? Warum?!

Solche Emo Gedichte mag ich nicht, vor allem wenn sie so einfach geschrieben sind, und das sind viele. Außerdem mag ich keine Gedichte die sich nicht Reimen, ich liebe Reime *_* Und wenn dann die Metrik auch noch einigermaßen passt und die Strophen schön geglieder sind (ist übersichtlicher), bin ich schon wunschlos glücklich XDDD

Was die Brust im Wachen enget,
aber treu Verschließt der Mund,
hat der Schlaf das Band gesprenget,
tut es sich in Träumen kund.

Zuletzt geändert: 20.06.2010 16:43:05

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