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Einzelposting: Schönheits-OP, die Zweite


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Von:    Chibifier 10.08.2011 13:38
Betreff: Schönheits-OP, die Zweite [Antworten]
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mayluu:
> Ich sagte, man hat keinen Grund, stolz auf sein Äußeres zu sein, einfach weil es das -eigene- Aussehen ist, wenn man sich an etwas stört. Oo
> Das stolz sein ist nicht abhängig davon, dass man eben so ist, wie man ist, sondern dass einem GEFÄLLT, wie man ist. Oder eben nicht, und auf diesen Fall beziehe ich mich.
Ich weiß nicht, warum du das Wort "Stolz sein" benutzen musst. Ich würde das für mich selbst nie verwenden - esseidenn für etwas, das ich gemacht habe. Ich finde meine Nase zum beispiel gut. Aber Stolz drauf bin ich nicht. Wozu denn?

(zu dieser ganzen HartzIV geschichte... das könnte man noch ganz woanders hinführen, aber das wäre OT. Ich finde nicht, dass das als Lebensentwurf toll ist, aber in unserer Gesellschaft halte ich es auch nicht für moralisch verwerflicher, als mit dem Verlust anderer seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Und das tun viele "nicht-schmarotzer". Eigentlich fast alle.)
>

> Da kommen wir doch wieder auf den Punkt ^^
> Das verstehe ich eben nicht, was ändert es an meiner Person und meinem Charakter, wenn ich nichtmehr mit krummer Nase herumlaufe?
Wer sagt denn, was krumm ist und was nicht?
> Man versucht auch, an Charakterschwächen zu arbeiten und ich denke nicht, jemand findet DAS schlecht. Wenn man auf die gleiche Art dabei argumentieren würde, müsste man auch sagen, man wird sich untreu, wenn man DAS tut.
Wenn man schüchtern ist, und "daran arbeitet", dann lernt man, TROTZ seiner Schüchternheit Leute anzusprechen, undmit jedem Mal fällt es leichter. Wenn man Angst hat, und "daran arbeitet" ersetzt man nicht die Angst, sondern lernt, damit umzugehen.
Das "Schönheits-OP-äquivalent" dazu wäre, wenn man einfach mittelchen einschmeißt, damit diese "Charakterschwächen" gedämpft werden, oder verschwinden. Würdest du das gut finden?
Wenn man eine "zu" große Nase hat, schaut man vielleicht, was für eine Frisur so dazu passt, dass es im Gesamtbild gut aussieht. So macht man aus vermeinlichen Schwächen stärke und Individualität.
So seh ich das jedenfalls.

> Ehm, ich meinte eher, dass es positiv gesehen wird, seine Makel zu akzeptieren. Für mich ist daran einfach nichts Positives.
Ja, ich hatte auch mal ne zeit wo ich dachte, dass meine Haarfarbe ein Makel wäre. Was man so alles für einen Makel halten kann... Ich habe ein viel besseres verhältnis zu meinen Haaren, seit ich sie besser kenne, mich damit auseinandergestzt habe, und sie nicht mehr einfach austauschen will.

> > Ja, aber die gibt's nunmal. Und genau von denen rede ich. Man muss nicht "stolz" darauf sein, oder sich in sein schicksal ergeben, aber man kann sinnvoll und kreativ damit umgehen, anstatt davor wegzulaufen, und sich selbst einfach zurechtzuschneiden.
>
> Das widerspricht sich, ich hab mich auf Leute bezogen, die auch mit anderen Mitteln etwas verändern könnten. Das sind schwarze Schafe, die gibt es immer und überall, auch gut. Wenn man aber NICHT selber etwas ändern kann, dann muss man sich doch dem Schicksal ergeben und es irgendwie kaschieren oder kompensieren, sprich "kreativ" damit umgehen ^^' Also wir reden hier von zwei komplett unterschiedlichen Personengruppen und du hast dich mMn auf beide gleichermaßen bezogen.
Nein, habe ich nicht. Du verstehst mich falsch. Ich spreche nicht von Fettabsaugen, sondern explizit von Nasen- Augenfalten- Lippen- Brust- etc. OPs, also Genau das, wo man NICHT mit anderen mitteln was unternehmen kann. Mir geht es auch nicht ums "kaschieren" (="verstecken"), sondern darum, dass man auch anfangen kann, sachen an sich zu mögen, die einem kurz nach der pubertät noch schrecklich störend vorkamen.

> Anstatt weglaufen, kann man genauso gut sagen, Mut zur Veränderung beweisen. Eine OP ist kein Sonntagsspaziergang oo
Ich kann auch Mut beweisen und über glühende Kohlen laufen. Dass es kein Sonntagsspaziergang ist, macht etwas noch lange nicht erstrebenswert. Sorry.

> Ganz ernsthaft: Was soll man dabei lernen? Wenn einem etwas nicht gefällt, einfach nicht gefällt, dann ist das persönlicher Geschmack und das ist doch viel mehr Teil einer Person als eine Warze auf der Nase.
Aber du selbst bist kein Objekt das deinem Geschmack unterliegt. Dein Körper ist ein Teil von deinem Selbst. Mit jedem Erscheinungsbild, das du annimmst, tätigst du auch eine Äußerung. Das meine ich doch mit der seltsamen Abkopplung vom Körperlichen.

> > Disziplin oder whatever ist mir ziemlich egal. Ob du jetzt irgend ne bekloppte Diät machst, oder dir's absaugen lässt - an dem Punkt stellt sich doch wirklich nur die frage nach Geld und Risiko.
>
> Okay, OT, aber Disziplin wäre eher Ernährungsumstellung und Sport ;)
Jacke wie Hose. Fett kommt und geht. Zumindest bei den meisten.

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