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Thread: Zu kritisch durch FFs?

Eröffnet am: 01.12.2005 00:01
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 Maginisha Zu kritisch durch FFs? 14.12.2005, 15:40
Zu kritisch durch FFs? 14.12.2005, 19:42
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Zu kritisch durch FFs? 09.01.2006, 07:54
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Von:    Maginisha 14.12.2005 15:40
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ich möchte meinen Eindruck mal so nennen:
„Irgendwie geht das jetzt im Moment etwas in die verkehrte Richtung.“

Niemand hier wird sich hinstellen und sagen, dass FFs besser sind als Goethe, Schiller oder Fontane.
Weder stilistisch noch sonst was.
Allein über den Unterhaltungswert ließe sich sicherlich diskutieren. ^_~

Worum es doch aber imo eher geht ist, dass das FF-lesen, wo Kritik auf einmal vom Schreiber erwünscht ist, Mut macht, eben diese auch zu äußern. (oder wenn man zu faul ist zumindest im stillen Kämmerlein seines Kopfes mal zu anzumerken)
Und auch das Schreiben öffnet einem die Augen dafür, welche Wirkung diese oder jene Stilmittel, Wortwendungen, Ausführlichkeiten oder Weglassungen auf den Leser haben.

Der Dialog zwischen Leser und Autor ist beim FFs sehr viel lebendiger als bei einem normalen Buch.
(Oder sollte er zumindest sein…und ich rede in dem gesamten Post jetzt nicht von den sogenannten Quietsch-Kommis etc.)




Von:   abgemeldet 14.12.2005 19:42
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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> Ich habe zwar Effi Briest nicht gelesen aber selbst wenn die Hauptfigur characterlich das letzte ist - wobei es ja nicht zwangslaeufig sein sollte das man Sympathie fuer die Hauptfiguren hat - ist das Buch dennoch vermutlich besser als 99,8 Prozent der mir bekannten FFs.

Jupp. Aaaaah ich wußte, ich sollte keine Einträge schreiben wenn ich von anderen Sachen angepisst bin. -.-
Einiges kam hier bissl falsch an.

>>und erst recht nicht die Bestsellerlisten einen Animexxler. Weil
>jene sich danach richten, was sich verkauft und nicht was
>anspruchsvoll ist.

> Also, deiner Meinung nach: Animexxler=anspruchslos?
> Du sprichst auch von dir selbst, ja? So als Animexxler...
> Tsts.

Komplette Verdrehung des Sinnes, der rüberkommen sollte. Mit Jene sprach ich von den Bestsellerlisten. Oder seit wann werden jene nicht mehr nach Verkaufszahlen aufgestellt?

> Wo hat denn jemand Fontane Misserfolg unterstellt? Er hatte
> Erfolg, großen sogar. Das hat niemand bestritten. Sonst wüssten
> wir wohl kaum, dass es Effi Briest überhaupt gibt.

Etwas weiter oben stand:

> Mein liebstes Hassobjekt in dem Zusammenhang ist "Effi Briest".
> Auch wenn Fontane draufsteht - das Buch ist so voller
> Anfängerfehler.

Mißerfolg war vielleicht falsch gewähltes Wort...

> Und Ungebildet ist nicht gleich dumm -_-

Hab ich nie behauptet... es hat schon seinen Grund weshalb ich Anführungsstriche benutze. In dem Fall ist es eine Erinnerung daran, dass früher nur der Adel laß oder sich vorlesen ließ. Der Rest war nunmal das ungebildete Volk. Welche Gründe das hatte, ist hier mal egal. Es konnte nunmal nicht jeder lesen oder sich ein Buch leisten.
Wenn ich überheblich klang, sorry, aber ich hatte mir nunmal erlaubt eine allgemeine Meinung früheren Denkens anzueignen und es in Anführungszeichen zu kennzeichnen.
Aber in gewisserweise bin ich auch ein wenig überheblich sobald es um das Thema Literatur geht. Das ist sicher nicht gegen jemanden von euch gerichtet. Gerade bei dir, Sorion weiß ich deine Meinung zu schätzen, lese sie oft hier und bei manch einem LJ-Eintrag meiner Friendslist. (Und hier gehe ich frivoler Weise davon aus, dass es sich auf diversen Seiten immer um die gleiche Sorion handelt.)

> Niemand hat nach der Affäre verlangt... Ich sagte nur, dass auf diese Weise die Gefühle schwer einzuschätzen sind.

Und auch hier wieder Zitat von weiter oben:

> Was ich absolut unverzeihlich finde, ist die Tatsache, dass er
> Seitenlang und Ewigkeiten über Effies Hunde und Effies Katzen und
> Effies HAus und Effies Kindermmädchen und Effies Angst vor
> Chinesen schwafeln kann, aber die ganzen spannenden Sachen, wie
> Affären und Duelle auf einen halben Satz runterreduziert. Mir ist
> das vollkommen unverständlich!! Wie kann man mit ABSICHT alles
> Langweilige so lang und breit und ausführlich beschreiben und die
> ganzen spannenden Sachen so kurz fassen?!

@ Teylgran... du nimmst mir die Worte echt aus dem Mund, danke.

Tut mir leid, wenn ich an manchen Stellen etwas arg... gereizt reagiert habe, aber was ich in der Masse im Thread gelesen habe fand ich einfach nur gemütserregend.

Ich habe lange keine einzigste Fanfiction gelesen... Deutsch schon gar nicht. Hat aber mehr damit zu tun, dass mich alleine die Inhaltsangaben nicht ansprechen. Genauso bei Büchern. Die Zeit davor ging ich noch zur Schule und lernte sehr viel in meinem einem Jahr Leistungskurs Deutsch, weshalb ich gar nicht sagen könnte, ob eine kritischere Betrachtung dadurch oder einem vermehrten Konsum von FFs entstand. Ich bin kritischer als ich es früher war, aber das kommt einfach dadurch, dass ich viele verschiedene Sachen gelesen habe und es immer so ist, dass wenn man auf viel "Erfahrung" zurückgreifen kann, sich besser eine eigne Meinung bilden kann, bzw, kritischer sein kann.
So, ich hoffe wenigstens ein paar Mißverständnisse aufgeklärt zu haben.
ENS und GB-Einträge jederzeit willkommen ^^
Egal ob zum Thema oder einfach nur mal so zu labbern... xD




Von:   abgemeldet 14.12.2005 15:33
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ich muss zu meinen Erstaunen sagen, dass ich bisher nur Bücher erwischt habe, an denen ich an den meißten Stellen nur denken konnte "boah, wie geil der das umgesetzt hat".
Sei es nun Tad Williams, James Clemens, Preußler oder Adam Douglas, bei solchen Meistern kann man wirklich wirklich wenig kritisieren.
Natürlich, wenn ich Bücher wie Harry Potter lese, fällt mir selbst im Englischen vieles auf, was besser sein könnte, aber von diesen kleinen Ausnamen abgesehen, bin ich bisher nur an Bücher geraten, die einfach nur gut waren.

Hatte wohl einfach nur Glück, denn kritisch bin ich bei Geschichten eigentlich schon...
"Währ Räschtshraibsfelehr findeht, darv sih behatlen!" *gr



Von:   abgemeldet 14.12.2005 16:11
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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UUUUkay, jetzt muss ich mal was richtigstellen.
Hier in dem Thread sollte es niemals darum gehen, sich mit anderen FF-Autoren hinzusetzen, und sich gegenseitig zu bestätigen, wie viel besser als Fontane, Goethe oder Rowland man ist.
Also, im Leben nicht. Ich glaube, so realitätsfern ist hier keiner.

Meine Eingangsfrage war:
>Jetzt frage ich mich: Geht euch das auch so? Dass ihr Romane, die schon veröffentlicht wurden, kritischer betrachtet, seitdem ihr hier Fanfictions von Laienautoren bewertet?

Ich habe bei mir selbst bemerkt, dass ich einerseits viel Fiction lese, und teilweise supergut geschriebene Fiction, ja, okay, zum Thema One Piece, Yugioh und Naruto. Aber nichtsdestotrotz sehr gut und fehlerfrei geschriebene Fiction, stilistisch sicher und storytechnisch dicht.
Das ist erstmal sehr erfreulich und nichts weiter.

Dann hatte ich bei den letzten beiden Büchern, die ich gelesen habe - eins davon war der Otori-Clan-Zyklus - das Gefühl, eben diese Dichte und Schlüssigkeit der Geschichte zu vermissen, im Gegenteil. Die Charaktere sind da ziemlich abgehoben, unantastbar, eben das, was man im FF-Kreisen als "Mary Sue etc." nennen würde.

Auch das war nicht das, worauf ich hier hinauswollte
- Hier ist die Diskussion im thread sehr weit abgewichen, kann passieren -
Was ich eigentlich fragen wollte, war, ob es auch andere gibt, die nach dem Lesen guter FFs (die es gibt) und dem darauffolgenden Lesen von Romanen (gleich welcher Art) feststellen, dass sie bestimmte Dinge kritischer bewerten, eben weil sie mit den Autoren von FFs in Dialog getreten sind etc.

Oder anders ausgedrückt:
Wer den ganzen Tag betaliest und mit Autoren über dieses und jenes diskutiert, ertappt sich auch dabei, professionelle Autoren verbessern zu wollen? Einfach aus Gewohnheit? Und eben weil es Romane gibt (lassen wir die "Meister" mal außen vor, ok?), die regelrechte Anfängerfehler einbauen.

Von gegenseitigem Beweihräuchern der eigenen Fähigkeiten war gottseidank nie die Rede (denn darauf wollte ich niemals hinaus!), und spezielle FFs oder Autoren sind - soweit ich mich erinnern kann - auch nie genannt worden.
Zumindest nicht von mir.

Ich fühle mich ja schon regelrecht verantwortlich was hier im Thread geschieht, als hätte ich die FF-Autoren zum Größenwahn angestachelt.
So schnell mache ich sicher keinen Thread mehr auf... U.U
Zuletzt geändert: 14.12.2005 16:21:12



Von:    Teyl 14.12.2005 17:13
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Dann hatte ich bei den letzten beiden Büchern, die ich gelesen habe - eins davon war der Otori-Clan-Zyklus - das Gefühl, eben diese Dichte und Schlüssigkeit der Geschichte zu vermissen, im Gegenteil.

Kenn ich leider nicht.

> Die Charaktere sind da ziemlich abgehoben, unantastbar, eben das, was man im FF-Kreisen als "Mary Sue etc." nennen würde.

Naja nur weil der Character abgehoben und unantastbar ist muss es kein Mary Sue sein. Es gibt eine Menge Romane in dem Bereich Bildungsroman die sich stark auf die Entwicklung einer Hauptperson fokusieren. Die ist noch nichtmals immer sympathisch.wie Simple Simplizissmus, der Kerl aus 'Das Parfuem' oder Scarlett aus 'Vom Winde verweht'.

Insofern finde ich es als solches nicht unbedingt schlecht oder kritisierungswuerdig. Im Anime Bereich fallen die Mary Sues nur derart stark auf weil sie zu der Horde an Serien Characteren dazu kommen.

Andernfalls waeren auch Naruto, Ruffy und Yugi als Gary Stus.

> Auch das war nicht das, worauf ich hier hinauswollte

Ich hoffe obiger Einwurf stoert dann nicht oo

> Oder anders ausgedrückt:
> Wer den ganzen Tag betaliest und mit Autoren über dieses und jenes diskutiert, ertappt sich auch dabei, professionelle Autoren verbessern zu wollen? Einfach aus Gewohnheit?

Ich les nicht Beta aber beim Lesen von 'Der Herr der Fliegen' ist mir aufgefallen das die Charactere bei jeder moeglichen und unmoeglichen Moeglichkeit 'fein' sagen. Woah. >_<

Und die Strandszenen haette man in jedem Shota, Slash, Yaoi FF verstecken koennen. Echt, mit welcher Freude der Mann halbnackte Jungs beschreibt .. koennte fast ein Fangirlie sein.
Nun gut, die Story hat sich spaeter wieder rausgerissen.

Wobei mir der Yaoi Rueffel vermutlich ohne FFs nicht eingefallen waere. (Das fein denke ich schon)

> Und eben weil es Romane gibt (lassen wir die "Meister" mal außen vor, ok?)

Ok ich geb zu das ich auch manchmal mit viel zu hohen Erwartungen an FF ran dackel. Ich faende es toll wenn jemand eine FF schreibt die sich so liest wie die erste Seite von Tolstois Auferstehung *traeum* oder etwas das mich so verzaubert wie Alice oder die Maerchen von Anderson *drop*

> Ich fühle mich ja schon regelrecht verantwortlich was hier im Thread geschieht, als hätte ich die FF-Autoren zum Größenwahn angestachelt.

Ach was,
Da braucht's keinen *anstachel* dafuer das geht von allein ^^
Und etwas selbst Vertrauen ist auch nicht schlecht .. besser Groessenwahn als gar kein Ego ;)

> So schnell mache ich sicher keinen Thread mehr auf... U.U

Ach was *pat* *pat*
Ist doch noch gar nicht so schlimm ^_^
Noch sind alle zivilisiert, kaum Schimpfwoerter gefallen und das ganze macht sich doch ganz gut :-)

You might say everyone of us is a fiddler on the roof
trying to scratch out a pleasent simple tune
without breaking his neck



Von:   abgemeldet 14.12.2005 18:28
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>> Dann hatte ich bei den letzten beiden Büchern, die ich gelesen habe - eins davon war der Otori-Clan-Zyklus - das Gefühl, eben diese Dichte und Schlüssigkeit der Geschichte zu vermissen, im Gegenteil.

>Kenn ich leider nicht.

Hast nüscht viel verpasst, es sei denn, du stehst auf die Metapher des fischenden Reihers alle zwei Seiten. ^^

>Naja nur weil der Character abgehoben und unantastbar ist muss es kein Mary Sue sein. Es gibt eine Menge Romane in dem Bereich Bildungsroman die sich stark auf die Entwicklung einer Hauptperson fokusieren. Die ist noch nichtmals immer sympathisch.wie Simple Simplizissmus, der Kerl aus 'Das Parfuem' oder Scarlett aus 'Vom Winde verweht'.

Der Parfummensch ist kein Gary Stu, immerhin haben alle vor ihm Angst und er ist ein bisschen psycho.
Scarlett schon eher ^^
Ich meinte eher Charaktere, die alle mögen, die unheimliches Glück haben (T. wird von einem Fürsten vor dem Tod gerettet, der sieht in ihm den verstorbenen Sohn und adoptiert ihn gleich mal), die besondere Kräfte haben (T. kann eigentlich alles, ist extrem begabt, hat ein übermenschliches Gehör) und bekommt am Ende das perfekte, liebe, begabte Mädchen mit schwerer Vergangenheit und besonderen Begabungen, das sich in ihn auf den ersten Blick verliebt hat ... sowas meine ich.

>Und etwas selbst Vertrauen ist auch nicht schlecht .. besser Groessenwahn als gar kein Ego ;)

LOL, ich habe weder das eine noch das andere oder das Dritte. Zumindest was meine FFs angeht. ^^

>Noch sind alle zivilisiert, kaum Schimpfwoerter gefallen und das ganze macht sich doch ganz gut :-)

Neinnein, ich habe dazugelernt und eröffne nur noch "Ist Chara X aus dem Anime Y nicht einfach supersüüüß?!"-Threads...

Just kiddin'^^



Von:    Teyl 15.12.2005 11:42
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
>>> Dann hatte ich bei den letzten beiden Büchern, die ich gelesen habe - eins davon war der Otori-Clan-Zyklus - das Gefühl, eben diese Dichte und Schlüssigkeit der Geschichte zu vermissen, im Gegenteil.
>>
>>Kenn ich leider nicht.
>
>Hast nüscht viel verpasst, es sei denn, du stehst auf die Metapher des fischenden Reihers alle zwei Seiten. ^^

Das erinnert mich irgendwie an Koenig der Fischer .. aber ich glaub nicht das es etwas damit zu tun hat oO.

>>Naja nur weil der Character abgehoben und unantastbar ist muss es kein Mary Sue sein. Es gibt eine Menge Romane in dem Bereich Bildungsroman die sich stark auf die Entwicklung einer Hauptperson fokusieren. Die ist noch nichtmals immer sympathisch.wie Simple Simplizissmus, der Kerl aus 'Das Parfuem' oder Scarlett aus 'Vom Winde verweht'.
>
>Der Parfummensch ist kein Gary Stu, immerhin haben alle vor ihm Angst und er ist ein bisschen psycho.

Es hat eine Superfaehigkeit.
Bringt einige Frauen um bevor er sich schnappen laesst.
Braut im Knast ein Parfuem mit dem er bei seinem Gang zum Galgen eine Orgie ausloest.
Er zieht in die Berge, suhlt sich dort in den Geruechen bis er eine Sinnkrise bekommt und aus einem Minderwertigkeitskomplex ( und selten daemlichen Grund ) Selbstmord begehen will. (Die Bergszene ist noch der Lieblingsteil meines Buchs)
Anstelle dort nun aber einfach zu verdursten faehrt er nach Paris, auf den Friedhof, nimmt sein perfektes Parfuem raus, mufft sich kraeftig ein und wird von dem anstroemendem Gesocks - das ihn fuer einen Gott/Engel haelt - gefressen weil er so schoen ist.

Also spaetsdens die Friedhofsszene war zuviel.

>Scarlett schon eher ^^

Find ich eher weniger.
Scarlett ist eigentlich konsequent unsympathisch.
Sie heiratet ihren ersten Mann aus trotz.
Ihren zweiten ihrer Schwester ausgespannten und dadurch das er ihr egal war in den Selbstmord getrieben Mann heiratet sie wegen seinem Geschaeft.
Sie haengt einer Person nach die sie komplett falsch sieht - weshalb sie der einzigen Person die sie so akzeptiert wie sie ist den Ehemann auszuspannen.
In dem eigentlich zu ihr passenden Mann sieht sie eine weitere Zweckehe und als sie sich in ihn verliebt hat sie ihn so verleztet das er geht.
Mit dem Krieg den sie zu beginn falsch einschaetzte wird sie nicht fertig, fluechtet vor selbigen und agiert spaeter als Kriegsgewinnler. Dazwischen stirbt ihr Vater, ihre Mutter, begeht sie einen Mord, verliert ihr Kind und wird missbraucht. Die Vision die sie hat interpretiert sie erst dann richtig als es zu spaet ist.
Das einzigste was sie in dem Film tatsaechlich schaffte war als Hebamme zu arbeiten, einen mittelstaendischen Betrieb zu leiten, das Land bzw. Tara zu bewahren das heisst in Familienbesitz zu halten und den Kopf aufrecht zu halten.

Irgendwie nicht so Mary Sue maessig ^^;
(Ich gehe nicht davon aus das Rhett nach dem Satz 'Frankly my Dear I don't give a damn' - was fuer damalige Verhaeltnis eine wirklich, wirklich wueste Beschimpfung war - wiederkommt)

> Ich meinte eher Charaktere, die alle mögen, die unheimliches Glück haben (T. wird von einem Fürsten vor dem Tod gerettet, der sieht in ihm den verstorbenen Sohn und adoptiert ihn gleich mal), die besondere Kräfte haben (T. kann eigentlich alles, ist extrem begabt, hat ein übermenschliches Gehör) und bekommt am Ende das perfekte, liebe, begabte Mädchen mit schwerer Vergangenheit und besonderen Begabungen, das sich in ihn auf den ersten Blick verliebt hat ... sowas meine ich.

Hm andererseits mag ich aber nicht immer nicht perfekte Enden lesen, und in Buechern sind die eher selten. Zumindest in den die mir einfallen ^^;

>>Und etwas selbst Vertrauen ist auch nicht schlecht .. besser Groessenwahn als gar kein Ego ;)
>
>LOL, ich habe weder das eine noch das andere oder das Dritte. Zumindest was meine FFs angeht. ^^

Man sollte sich fuer nichts schaemen oder es verschweigen .. naja und deine FFs sind sicherlich nicht allzu schlecht (nur in Fandoms mit denen ich nichts anfangen kann) .. .. immerhin veroeffentlichst du sie ^^

Ich habe einige wirklich grauslige Pokemon Crossover(Monoke und M.D. Geist) zwar noch auf der Festplatte .. aber ich hab Skrupel es hochzuladen. O_O

>>Noch sind alle zivilisiert, kaum Schimpfwoerter gefallen und das ganze macht sich doch ganz gut :-)
>
>Neinnein, ich habe dazugelernt und eröffne nur noch "Ist Chara X aus dem Anime Y nicht einfach supersüüüß?!"-Threads...

Hmmm, ich frage mich gerade ob es auffallen wuerde wenn man daraus eine Satire kreeirt, oder ob die Realitaet in solchen Threads nicht mehr zu ueberbieten ist ^^;

>Just kiddin'^^

Wurd dir auch nicht helfen.
Dann haett's de naemlich die ganzen 'Ich HASSE Chara X aus dem Anime Y mehr als jeden Verbrecher wegen .. ja wegen .. aeh seiner Frisur *teufel* *hass* *hass* *hass*' an der Gurgel.
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Von:   abgemeldet 15.12.2005 15:13
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Hast nüscht viel verpasst, es sei denn, du stehst auf die Metapher des fischenden Reihers alle zwei Seiten. ^^

>Das erinnert mich irgendwie an Koenig der Fischer .. aber ich glaub nicht das es etwas damit zu tun hat oO.

Den König der Fischer kenne ich nur vom namen her... und ich glaube auch nicht, dass es was damit zu tun hat. ^^

Zum Parfummann: Ja, sie lieben ihn alle, und er ist sicherlich ein Genie in seinem Bereich, aber IMO ist ein Gary Stu ein durchweg positiver Mensch: Schön, klug, von allen geliebt (wegen seiner Perfektheit) und am Ende der leuchtende Sieger.
Der Parfummann (wie heißt er eigentlich?) ist aber nicht schön, nicht perfket (er riecht nach nichts), nicht beliebt - eher sozial unfähig - und wird am Ende durch seine eigene Kreation umgebracht...
Gary Stues sind eher sowas wie die amerikanischen Superhelden, Batman oder Superman etc.

Ja, mit Scarlett hast du recht, ich mochte die auch nicht. Sie hat zwar alle Vorzeichen einer MS, ist schön, beliebt und erfolgreich bei Männern, aber spätestens im Krieg wird deutlich, dass sie nur ein verwöhntes Gör ist.

>Hm andererseits mag ich aber nicht immer nicht perfekte Enden lesen, und in Buechern sind die eher selten. Zumindest in den die mir einfallen ^^;

Es kommt darauf an. Bei einigen Büchern ist ein Happy End gut, bei anderen wäre es unerträglich. Das ist immer so eine Bauchentscheidung des Lesers, was ihm besser gefällt. Ich würde nicht kategorisch sagen, Happy Ends wären besser.
(Wir kommen schon wieder vom Thema ab)

>>LOL, ich habe weder das eine noch das andere oder das Dritte. Zumindest was meine FFs angeht. ^^

>Man sollte sich fuer nichts schaemen oder es verschweigen .. naja und deine FFs sind sicherlich nicht allzu schlecht (nur in Fandoms mit denen ich nichts anfangen kann)
Also, es sind zwar hauptsächlich YGO-Fics, aber ich bin echt kein Fan der Serie. Meistens finde ich sie auch ziemlich...uugh... vor allem die Sprüche. Man sollte das ganze nur nicht ernst nehmen, dann sind die Folgen eigentlich echt witzig.

>.. .. immerhin veroeffentlichst du sie ^^

Das ist kein Gütekriterium. Ich hoffe eigentlich nur auf Verbesserungsvorschläge, um für die Sachen zu lernen, die dann wirklich keiner mehr zu lesen bekommt. Öhm...

>Ich habe einige wirklich grauslige Pokemon Crossover(Monoke und M.D. Geist) zwar noch auf der Festplatte .. aber ich hab Skrupel es hochzuladen. O_O

Who cares? Wenn es Spaß gemacht hat sie zu schreiben ist das das beste Argument, sie auch hochzuladen.

Okay, jetzt sind wir ECHT vom Thema weg.




Von:    Teyl 16.12.2005 11:06
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
>Der Parfummann (wie heißt er eigentlich?)

Jean-Baptiste Grenouille - der Name ist Stu'ig
(ok franzoesisch, aber es kommt auf's gleiche raus o.o)

>ist aber nicht schön, nicht perfket (er riecht nach nichts), nicht beliebt - eher sozial unfähig - und wird am Ende durch seine eigene Kreation umgebracht...

Er ist schoen sobald er das Parfuem anlegt.
Das ihm perfekt gelungen ist dank seiner perfekten/absoluten olfaktorischen Begabung.
Natuerlich ist es fuer ihn nicht gut keinen Eigengeruch zu haben, aber Superman hat ja auch sein Kryptonit. Gut fuer Aussenstehende ist er nicht sozial, aber seine Handlung werden aus seinem selbstgerechten Blick- bzw. Geruchswinkel als positiv beschrieben. Schliesslich dienen sie nur dazu noch perfekter=bessere Parfuems herzustellen.

> Gary Stues sind eher sowas wie die amerikanischen Superhelden, Batman oder Superman etc.

Man koennte ihn mit Daniel Duesentrieb vergleichen, .. irgendwie.

>Ja, mit Scarlett hast du recht, ich mochte die auch nicht. Sie hat zwar alle Vorzeichen einer MS, ist schön, beliebt und erfolgreich bei Männern, aber spätestens im Krieg wird deutlich, dass sie nur ein verwöhntes Gör ist.

Was mir am Vom Winde verweht gerade gefaellt sind gerade diese Entwicklungen.
Klar ist Scarlett zu beginn ein verwoehntes Goer, aber das ist sie unglaublich konsequent. Sowohl von der Logik her wie sie aufwuchs als von der Entwicklung.
Ihre Handlungen bleiben zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar und vorallem realistisch.
Als der Krieg Atlanta und die Farm erreicht ist sie natuerlich erstmal ueberfordert.
Aber sie schafft es, in einem realistischen Rahmen, mit denn auftuermenden Problemen umzugehen. Ohne das dafuer Zufaelle ueberstrapaziert werden muessen oder sie aussergewoehnliche Faehigkeiten braucht.
Man koennte sagen das die Figur waehrend des Films erwachsen wird ohne das ein Bruch mit dem Character statt findet oder sie zu einem 'guten Menschen' mutiert der sie nie war. Die characterlichen Fehler die sie hatten bleiben mehr und weniger bestehen und fuehren zu Ereignissen und Veraenderung aus den sie nicht positiv herrauskommt.
Gut ich bin mit dem Buch nicht ganz durch, aber ich denke sie ist gegen Schluss ihrer Mutter aehnlich.

Denn anderen Figuren wieder fahren aehnliche Erkenntnisse nur reagieren sie anders darauf. Wobei Melanie Wilkens am ehesten Sue aehnlich anfaengt zu agieren.


Das ganze ist wiederum einer der Gruende ist wieso ich die Fortsetzung von 'Vom Winde verweht' so verabscheue um nicht zu sagen hassen. Dort wird die Figur der Scarlett genommen, die Entwicklung zur Erwachsenen Frau zurueck zum Anfangsstatus gebracht und sie zu einer kompletten Mary Sue geformt - nicht nur gegen den Character sondern auch gegen das Setting und die Grundaussage >_<
Das ganze ist zudem nicht von der Orginal Autorin sondern von deren Erben.

Ich glaube ich koennte stundenlang ueber den Film bzw. das Buch reden *_*

>>Hm andererseits mag ich aber nicht immer nicht perfekte Enden lesen, und in Buechern sind die eher selten. Zumindest in den die mir einfallen ^^;
>
>Es kommt darauf an. Bei einigen Büchern ist ein Happy End gut, bei anderen wäre es unerträglich. Das ist immer so eine Bauchentscheidung des Lesers, was ihm besser gefällt. Ich würde nicht kategorisch sagen, Happy Ends wären besser.

Wuerde ich auch nicht sagen.
Bei Vom Winde verweht hat die Happy End Sucht zu einer Fortsetzung gefuehrt .. argh >_<
(Es endet damit das Scarlett als herzensguter Mensch, mit zwei Kindern und Rhett ueber eine grosse Wiese mit blauen tollt - aiek >_<; macht mir dieses Bild fort >>_<<)

Mir geht es eher darum das ein Happy End gut sein kann und manchmal auch ein Bad End schlecht. Letzteres besonders dann wenn es merklich nur deshalb schlecht endet weil der Autor noch etwas Anspruch erzwingen wollte o_O

>(Wir kommen schon wieder vom Thema ab)

Solang wir noch dabei sind Buecher zu analysieren nicht, oder?

>Also, es sind zwar hauptsächlich YGO-Fics, aber ich bin echt kein Fan der Serie. >Meistens finde ich sie auch ziemlich...uugh... vor allem die Sprüche. Man sollte das ganze nur nicht ernst nehmen, dann sind die Folgen eigentlich echt witzig.

Stimmt wie bei LEXX-The Darkzone da schaut man auch die Serie nicht wegen der tiefgruendigen Story ^_^

>>.. .. immerhin veroeffentlichst du sie ^^
>
>Das ist kein Gütekriterium. Ich hoffe eigentlich nur auf Verbesserungsvorschläge, um für die Sachen zu lernen, die dann wirklich keiner mehr zu lesen bekommt. Öhm...

Naja es drueckt doch schon eine Gewisse Wertschaetzung gegenueber dem Werk aus wenn man das Gefuehl hat es nicht verstecken zu muessen ^^

>>Ich habe einige wirklich grauslige Pokemon Crossover(Monoke und M.D. Geist) zwar noch auf der Festplatte .. aber ich hab Skrupel es hochzuladen. O_O

>Who cares? Wenn es Spaß gemacht hat sie zu schreiben ist das das beste Argument, sie auch hochzuladen.

Naja nach spaeteren Konsum stellte ich fest das ich dort .. irgendwie stoned gewesen sein muss. Obwohl ich keine Drogen nehme und nicht mal rauche.
Nun gut, vielleicht fuehle ich mich nun doch ermutigt. ^^

>Okay, jetzt sind wir ECHT vom Thema weg.

Positiv gesehen pusht es den Thread ^.^
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Von:   abgemeldet 15.12.2005 20:12
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Endlich mal ein wirklich interessanter Thread!

Eigentlich trenne ich meist strikt zwischen dem wissenschaftlichen Zugang zu Literatur (studiere u.a. Neuere Deutsche Literatur- & Medienwissenschaft) und Fanfiction & meiner Originalstory als Hobbytätigkeit. Ich würd normalerweise keine Fanfiction groß strukturalistisch auseinandernehmen und ich versuche meine persönlichen Erfahrungen als Hobbyautorin nicht in eine wissenschaftliche Diskussion einzubauen (Heut haben wir in einem Hauptseminar über E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla" diskutiert, da gibt es eine Stelle, wo es um die Kontrolle des Autors über seine Figuren geht. Aus meiner eigenen Story hab ich das Gefühl, dass Figuren oft genug "von selber" handeln, aber das würd ich nie im leben in den Uni-Kram einbringen, wo es meiner Meinung nach wirklich nicht hingehört)
Okay... wo war ich? Genau: Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass man FFs/Hobbywerke und eine richtige literaturwisseschaftliche Diskussion lieber trennen sollte. Natürlich kann man auch eine FF strukturalistisch, hermeneutisch oder sonstwie analysieren, aber trotzdem sollte man nicht Äpfel und Birnen vergleichen und Werke der Weltliteratur mit FFs in einen Topf werfen.

In einer Fanfiction geht es doch eigentlich draum, den Canon der Serie gut umzusetzen, eine originelle Geschichte zu erzählen (eventuell auch ein Pairing realistisch einzubauen) und vor allem darum dem Leser Spaß und Unterhaltung zu bringen. "Richtige" Literatur ist nicht bloß um des Spaßes willen geschrieben, sondern hat eine Aussage, das ist der Unterschied.

Zu dem Kritikbewusstsein, dass viele Leute vor allem durch den Konsum von Fanfiction entwickeln:
Das kommt logischerweise einfach durch die vermehrte Beschäftigung mit Geschriebenem. Egal ob man nun FFs oder normale Romane konsumiert, mit steigendem Konsum wird man von Natur aus kritischer und je mehr Texte man gelesen hat, desto mehr Vergleichswerte hat man und daher auch mehr Ansätze für Kritik.

So, genug gelabert ^_^

Kelpie
"I will show you fear in a handful of dust."
(T.S. Eliot - "The Waste Land")



Von:    Celian 17.12.2005 14:32
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Hallo zusammen ;D

Also, ich finde auch das es kompliziert ist wenn man Literatur, ich meine nun richtig grosse Romane und Werke mit FF's vergleicht.
Ich schreibe selbst FF's und ich habe schon viele gelesen von denen ich sagen kann: "Wow, die oder der hat das Zeugs zum Autor".
Auch gibt es meiner Meinung nach, anders als Kelpie einen post weiter oben geschrieben hat, durchaus FF's, die nicht einfach nur die Charaktere aus einem Anime oder Manga haben, sondern alles selbst geschrieben und erfunden haben. *lächel*
Aber Literatur als solche und FF's kann man meiner Meinung nach nicht zusammen vergleichen weil das Eine doch wieder eine Stufe höher ist. Natürlich, wie gesagt hier gibt es auch FF's, die ich mir durch aus vorstellen kann so als Roman sei es nun Fantasy oder sonst etwas und doch ist da ein Roman viel, wie soll ich sagen strukturierter und durchdachter, weil der Autor eigentlich Tag für Tag nur an diesem Werk sitzt bis es fertig ist und da stimm ich Kelpie zu das ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen, es sind beides Früchte aber beide anders im Geschmack ;D

*alle knuddel*
Schöne Adventszeit ;D

Ela
"Ein ewiges Rätsel will ich bleiben ,mir und anderen" (Ludwig II König von Bayern)



Von:   abgemeldet 17.12.2005 23:20
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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> Auch gibt es meiner Meinung nach, anders als Kelpie einen post weiter oben geschrieben hat, durchaus FF's, die nicht einfach nur die Charaktere aus einem Anime oder Manga haben, sondern alles selbst geschrieben und erfunden haben. *lächel*

Natürlich gibt es so etwas, aber dann sind dann keine Fanfictions mehr. Solche Originale sin aber meist auf einem ähnlichen Qualitätslevel wie FFs, es sei denn, der Autor geht da wirklich professionell und mit ernsten Intentionen heran.

"I will show you fear in a handful of dust."
(T.S. Eliot - "The Waste Land")



Von:   abgemeldet 21.12.2005 19:07
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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> Gary Stus sind eher sowas wie die amerikanischen Superhelden, Batman oder Superman etc.

Ok weicht ein wenig vom Thema ab, aber das kann ich nicht so ganz stehen lassen.
Eine Deffinition zu Marty (oder Gary) Stu ist zwar recht schwierig und wirklich könnte man bei amerikanischen Suberhelden auf den ersten Blick annehmen, dass sie welche sind.
Allerdings nur auf den ersten Blick. Wenn man sich mit der Materie beschäftigt entdeckt man bald, was gemacht wurde um gerade das "Allzu perfekte" zu vermeiden.
Als Beispiel:
Batman. Batman hat keine Superkräfte(!), verfügt aber über beinahe unmenschliche Variationen von Akrobatik und technischen Geräten, die er benötigt um "Superheld" zu sein.
So sehr ihm die Akrobatik und der Kampf gegen das Böse auch gelingen mag, vom Charakter ist Batman einer düstersten Superhelden überhaupt.
Er kämpft z.b. nicht "für das Gute", sondern lediglich aus Rache für seine Eltern, die vor seinen Augen niedergeschossen wurde.
Schon dieser Characterzug passt nicht zu einem marty.
Weiter: er neigt zu Aggression, Gewalt und Depressionen. Er ist ein kalter Geschäftsführer und hat es nur durch sein Ellenbogengeschick an Gotham Citys Geschäftsweltspitze geschafft.
Sein Rache steigert sich mehr und mehr zur Gier, bald merkt er, dass ihn diese Scuht innerlich auffrisst. Die Feldermaus als Symbol für seinen Wahnsinn...
Batman ist DER Dirty Hero schlechthin... und bei so vielen menschlischen Fehlern und Fehltreitten(Batman ist nicht beliebt) ist er ganz sicher kein Marty.
Bei anderen Superhelden sieht es (wenn auch nicht ganz so schwerwiegend )ebenso nicht gerade toll aus...

Animehelden neigen da viel eher zu dem Klischee der Mary oder des Marty.
Yugi, der jedes Kartenspiel irgendwie doch noch umkrempeln kann.
Son Goku, der immer wieder souverän triumphiert (DB) und bei dem auch der Tod kaum was machen kann (DBZ), der es auch schafft immer NOCH STÄRKER als sein Gegner zu sein.
Naruto, der zwar den Stempel des !ausgemofften, armen Ungeheuers" hat, welches aber schon lange nicht mehr stimmt. Auch er überrascht immer und immer wieder mit neuer Stärke und hält Gegnern stand, denen er nicht standhalten kann..
Kenshin, der Aoshi, Shiba und Shishio in einer Reihe besiegt und immer und immer wieder aufsteht.
Alucard (wobei das ja gewollt ist), der immer souverän handelt, auch immer alles zu wissen scheint... nie in Verlegenheit oder gar in einer Art Hilflosigkeit.
Ruffy, der eigentlich mit seiner Teufelsfrucht gar nicht so viel erreichen könnte... obwohl er kaum trainiert wird er immer stärker... diesen Marty, mag ich übrigens am wenigsten, da sich die One Piece MAcher wegen ihm immer öfters selber untreu werden müssen. (siehe Kampf gegen Crocodile oder gegen Limat)
Und und und...
nur mal soweit zu amerikanischen und japanischen Helden ;)


"Währ Räschtshraibsfelehr findeht, darv sih behatlen!" *gr



Von:   abgemeldet 21.12.2005 23:55
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Batman. Batman hat keine Superkräfte(!), verfügt aber über beinahe unmenschliche Variationen von Akrobatik und technischen Geräten, die er benötigt um "Superheld" zu sein.

Also hat er doch Kräfte, die über das Menschliche hinausgehen. Gary Stus sind auch nicht immer mit Superkräften ausgestattet, meist haben sie auch eine tragische Vergangenheit, die ihr Leben verändert hat.

>Er kämpft z.b. nicht "für das Gute", sondern lediglich aus Rache für seine Eltern, die vor seinen Augen niedergeschossen wurde

Er rächt aber nicht mehr nur seine Eltern, sondern hat sich glaich ganz dem Kampf gegen das Böse verschrieben. Oder?

>(Batman ist nicht beliebt)
Naja, schon. Ganz Gotham City sieht ihn als persönlichen Lebensretter an, und wirkt regelrecht gelähmt, wenn er mal nicht sofort zu Hilfe kommt.

Aber abgesehen davon, natürlich sind nicht alle am. Superhelden gleich Gary Stus. Ein besseres Beispiel ist Spiderman, der im realen Leben als Peter Parker ein ziemlicher Loser ist.

Ich dachte eigentlich spontan an Superman, aber so genau kann ich das gar nicht sagen, denn ich habe mich nie so sehr für Superman interssiert. Aber in der JLA gibt es schon den ein oder anderen Gary Stu.
Ich finde, das muss auch nicht immer eine Beleidigiung sein. Superheldencomic ohne Superhelden wären ja auch etwas sinnfrei.
^^



Von:    Jim 22.12.2005 01:24
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>ein ziemlicher Loser ist.

Also das ändert sich aber auch später. Nicht das ich groß was spoilern will, aber er heiratet zum Beispiel später. ;)

Und was Batman angeht, so hat er auch eine Intelligenz die man doch als übermenschlich ansehen könnte *g* In manchen Fankreisen behaupten sogar die Fans er könnte es mit einer Supernova aufnehmen (ob das stimmt sei nun mal dahingestellt).
Ihr solltet euch überlegen wem ihr ans Bein pisst - das Bein könnte austreten...

===
Jim's Guide für angehende Hobbyautoren: http://jims-guide.blogspot.com/




Von:   abgemeldet 22.12.2005 09:17
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Natürlich sind die Superhelden Gary Stus. Aber die sollen auch nichts anderes sein, egal wie ausgefeilt ihr Charakter ist.
If the world didn't suck, we'd all fall off.

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Von:    Medialuna 22.12.2005 10:33
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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> Natürlich sind die Superhelden Gary Stus. Aber die sollen auch nichts anderes sein, egal wie ausgefeilt ihr Charakter ist.

Find ich jetzt nicht!
Da ich bisher keine Gary Stu Story gelesen habe, nehm ich mir mal die Mary Sue Definition.

Eine Mary Sue, ist in allen Dingen begabt, sie wird immer bewundert, ist atemberaubent schön, intelligent,...(ihr kennt das ja)

Was ist nun ein Gary Stu?
Dasselbe nur männlich, würde ich sagen.

Pickt man sich jetzt einen der Superhelden, dann trifft das alles nicht immer zu. Superhelden, im Manga wie im Comic Bereich haben einen ausgefeilten Charackter, ein Talent (z.B. die Welt retten XD), und ihren Gerechtigkeitssinn. Ohne ihre Maske fallen sie unter den anderen Menschen meist nicht auf, oder gelten gar als Looser wie Clark Kent (Superman) oder eben Peter Parker.

Natürlich werden die Superhelden, wegen ihrer Kräfte bewundert, aber genauso wird ein Künstler, der genial zeichnen kann, wegen seiner Bilder bewundert.
Kein normaler Mensch kann diese Kräfte haben, darum sind sie nur in der Fantasie möglich. Dennoch, gibt es Menschen die sich in der Welt dadurch ausszeichen, dass sie sich für den Frieden einsetzen, notleidenden Menschen helfen,...Selbst dafür ist ein gewisses Talent, Wissen und Geschick nötig. Sind diese Menschen, dann auch Gary Stus?



Von:    Teyl 22.12.2005 16:17
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Natürlich sind die Superhelden Gary Stus. Aber die sollen auch nichts anderes sein, egal wie ausgefeilt ihr Charakter ist.

Hm, nein.
Es gibt da 'The Filth' (Vertigo) und das ist kein Gary Stu.
Er sieht nicht gut aus, er ist nicht nett und er ist auch nicht begeistert das er mit einer laecherlichen Peruecke - anstelle seiner Pension - im Muell wuehlen muss. Naja und selbst wenn er es schafft das die Welt nicht noch weiter kommt .. heldenhaft wirkt es nicht.

Aehnliches gilt fuer Hellblazer (Comic, nicht Film)

Ansonsten widerspricht sich 'Gary'/'Mary' Stu und ausgefeilter Character nicht?
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Von:   abgemeldet 22.12.2005 22:17
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Ansonsten widerspricht sich 'Gary'/'Mary' Stu und ausgefeilter Character nicht?

Eigentlich nicht. Die Mary Sue und ihr männliches Pendant sind dazu da, dem Autoren als Projektion zu dienen und Dinge zu können/bekommen/erreichen, die er selbst nicht kann.

Ein guter Schreiber kann das besser, richtig, aber die Figur hat genau dieselbe Aufgabe, wie die neue Hogwarts Schülerin Destiny Violet DeLacroix, die unvermittelt auftaucht, mit Tieren reden kann, ein Einhorn-Animagus und bei allen beliebt ist... und zu guter Letzt Voldemort besiegt.

Die Tatsache, dass ein Clark Kent im "normalen" Leben ein Loser ist, tut nichts zur Sache, im Gegenteil: Es bringt die Figur dem Autoren näher.


Ich habe nichts gegen Superhelden. Dazu sind die gut verfassten Comics zu lesenswert... Aber im Grunde tun sie nur das, was der Autor selbst gerne tun würde.
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Von:    Teyl 22.12.2005 23:26
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Eigentlich nicht. Die Mary Sue und ihr männliches Pendant sind dazu da, dem Autoren als Projektion zu dienen und Dinge zu können/bekommen/erreichen, die er selbst nicht kann.

Wenn dem so waere, waere aber doch absolut jede Hauptfigur ein Mary/Gary Stu?

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Von:   abgemeldet 23.12.2005 08:59
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Nein. Nicht, solange der Autor allen Figuren gleich viel Aufmerksamkeit in der Entwicklung entgegenbringt und ihre einzige Aufgabe nicht darin besteht, auf die Hauptfigur zu reagieren.

Der Autor muss alle Figuren lieben, nicht nur die Hauptfigur (und erst recht nicht nur die Figur, die die Hauptfigur am Ende bekommt ^_~)
Bei Superhelden ist das öfters zu beobachten, dass die Nebencharaktere danach konzipiert werden, dass sie nur eine Reaktion der Hauptfigur auslösen sollen. Echte Interaktion bleibt öfters auf der Strecke.

Aber wie gesagt: Auch das kann man gut schreiben, besonders, wenn ein gesundes Mass an Selbstironie vorzufinden ist.
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Von:    Teyl 09.01.2006 13:54
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Nein. Nicht, solange der Autor allen Figuren gleich viel Aufmerksamkeit in der Entwicklung entgegenbringt und ihre einzige Aufgabe nicht darin besteht, auf die Hauptfigur zu reagieren.

Naja aber danach waere jeder Entwicklungsroman, ob klassisch oder aktuell, ein Parade Beispiel fuer ein Mary / Gary Stu. Von daher kann ich mich der Definition nicht anschliessen.

Zu einem Stu wird eine Figur meines Erachtens erst dann wenn fuer den Zweck der Selbstdarstellung vorher gueltige Characterisierungen aufgehoben werden und/oder die Umgebung bzw. Physik sich innerhalb des Univserum anfaengt zu veraendern. Da ein normaler Autor sich an die eigenen Vorgaben haelt, bzw. sie erschafft ist die Gefahr das er sie fuer eine Figur vermurxt entsprechend geringer.
Weshalb Stus in Orginalen seltener sind.

> Der Autor muss alle Figuren lieben, nicht nur die Hauptfigur (und erst recht nicht nur die Figur, die die Hauptfigur am Ende bekommt ^_~)

Find ich nicht unbedingt.
Vom Winde verweht funktioniert mit einer klar definierten Hauptfigur recht gut. Ebenso halte ich Scarlett nicht fuer eine Mary Sue auch wenn ihre Entwicklung deutlicher gestaltet wurde als die der Nebenfiguren.

Wohingegen die Fortsetzung 'Scarlett', obwohl die Nebenfiguren wesentlich mehr Screentime bekamen, aus der Hauptfigur sowas von einer Mary Sue macht >_<

> Bei Superhelden ist das öfters zu beobachten, dass die Nebencharaktere danach konzipiert werden, dass sie nur eine Reaktion der Hauptfigur auslösen sollen. Echte Interaktion bleibt öfters auf der Strecke.

Die meisten Superhelden Einzelgaenger die sich ueber laengere Zeit hielten entwickelten die Nebencharactere mit da der Held an sich, ohne Kontakt, recht schnell an interesse verliert.
In andere Superhelden Universen wie X-Men wuerden normale Nebencharactere von der Logikher unpassend wirken. Dafuer haben die Helden entsprechende Interessen bzw. Teams.

> Aber wie gesagt: Auch das kann man gut schreiben, besonders, wenn ein gesundes Mass an Selbstironie vorzufinden ist.

Nun das kommt ebenfalls drauf an.
Meines Erachtens sollte sich die Serie schon ernst nehmen und nicht zwangslaeufig auf 'ho eigentlich sind wir nur nen Superhelden Comic' getrimmt rueber zu kommen. Tat m.E. sowohl Hellblazer als auch Sin City ganz gut.
(den Comics zumindest, den Hellblazer Film finde ich gemessen an der Vorlage mislungen)
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Von:   abgemeldet 26.12.2005 11:37
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Also hat er doch Kräfte, die über das Menschliche hinausgehen. Gary Stus sind auch nicht immer mit Superkräften ausgestattet, meist haben sie auch eine tragische Vergangenheit, die ihr Leben verändert hat.
-> In unserer Welt gehen sie über das Menschliche hinaus, in Gotham nicht. Als Beispiel sei da nur mal Robin und seine Akrobatenfamilie genannt... außerdem gibt es in der Batmanwelt ziemlich oft Menschen, die seine Fähigkeiten an Körperkunst wesentlich übersteigen (und die sind nicht unbedingt böse) was hier also übermenschlich ist, ist dort nur besonders begabt.
-> Stus haben meistens eine tragische Vergangenheit, die dann aber revidiert wird, indem sie in der gegenwart verdammt viel glück haben, dieses erfahren oder aber bekommen werden.
Da sich Batman bis zu seinem Ende (ihm wird das Rückrat gebrochen) unglücklich bleibt und nur kurz davor sich läutert (und deshalb den kampf aufgibt uns sich praktisch beinahe kampflos besiegen lässt), passt das Stu Bild hier nicht. Batman blieb bis zum Ende ein tragischer Held. Das die Serie auf ihm fokusiert ist klar... immerhin gibt es nicht viele andere. Superhelden kämpfen in ihren eigenen Sendungen nunmal im Alleingang. Eine starke Fokusierung, bedeutet aber nicht zwangsläufig Stu. Da müssen mehrere Klischees erfüllt sein.

Er rächt aber nicht mehr nur seine Eltern, sondern hat sich glaich ganz dem Kampf gegen das Böse verschrieben. Oder?
-> Genau das eben NICHT. Sein Motiv ist nicht, denn menschen etwas Gutes zu tun, indem er die Bösen mit gleichen Mitteln bekämpft. Sein "sich dem Bösen verschreiben" ist purer Egoismus, da er psyhcisch nicht anders mit seinen Problemen klarkommt, sucht er sich eben die sog. "Bösen" als Sündenböcke. Da ist er manchmal sogar grausamer gewesen als sie (wenn dir vielleicht "the real batman series" was sagt).

Naja, schon. Ganz Gotham City sieht ihn als persönlichen Lebensretter an, und wirkt regelrecht gelähmt, wenn er mal nicht sofort zu Hilfe kommt.
-> Das stimmt deshalb, das Gotham auser dem "Guardian", ja kaum wen hat. Robin geht ja zur Justice League. Es stimmt natürlich schon, Batman ist und bleibt eben ein Superheld. auch wenn er ein düsterer Retter ist


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Von:    Voidwalker 26.12.2005 15:45
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Das du alles immer kritischer siehst, ist doch eigentlich nur ein Zeichen dafür, das du Erfahrung sammelst und diese umsetzt! Du liest viel, und da ist wohl gelegentlich auch Schund drunter, und eher selten was Gutes, wie bei eigentlich fast Jedem, und umso mehr man liest, umso mehr bekommt man ein Auge fürs Detail, oder anders ausgedrückt: Umso besser kann man den Weizen von der Spreu trennen!
Warum dann gerade solche Teile veröffentlicht werden, hat nen noch trivialeren Grund: Geld. Heutzutage muss man (hab bei nem Autor, der mal bei uns in der Schule (ach ja... Schulzeiten... das war noch was...) ne Lesung gemacht hat, nachgefragt!) MINDESTENS ca. 10.000 Euro dem Verlag hinblättern, damit die eine Erstveröffentlichung überhaupt überdenken! Das Verlagswesen heutzutage ist im Vergleich zu früher gerade für GUTE Autoren aus ärmeren Schichten katastrophal!
Liebe ist eine Krankheit, aber auch der Schnupfen hat seinen Nutzen bewiesen: Er stärkt das Immunsystem für die nächste Infektion!



Von:    CaptainCalvinCat 26.12.2005 21:53
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
Ich muss ja sagen:

natürlich fällt einem öfter Mal auf, das ein Autor beispielsweise Mary-Sue oder Marty-Stu schreibt. Beispielsweise sind die Shatner-Bücher von Star Trek von diesem Standpunkt aus gesehen wahre Fundgruben. Aber, sie sind gut geschrieben und darauf kommt es für mich an.



Von:   abgemeldet 27.12.2005 12:53
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Beispielsweise sind die Shatner-Bücher von Star Trek von diesem Standpunkt aus gesehen wahre Fundgruben. Aber, sie sind gut geschrieben und darauf kommt es für mich an.

Ha! Genau... *gg*

Und man sagt ja, Wesley Crusher sei Roddenberrys Mary Sue ^_~
If the world didn't suck, we'd all fall off.

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Von:   abgemeldet 29.12.2005 18:15
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Wesley?
Ich glaube bei TNG sind das von Pikar über Riker bis zu Data alles irgendwie perfekt.
Bei TOS ist das ganze eigentlich ganz klar. Kirk kriegt jede Frau, Kirk ist klüger als alle, Kirk bekommt (bis auf wenige ausnamen) immer die meisten Aufmerksamkeit in einer Folge.

Jeder der TOS kennt, weiß wovon ich spreche, das ist extremer als Crusher Junior bei dere neuen Generation
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Von:   abgemeldet 29.12.2005 18:30
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Jeder der TOS kennt, weiß wovon ich spreche, das ist extremer als Crusher Junior bei dere neuen Generation

Ich kenne TOS... Sehr gut sogar.
Trotzdem halte ich Crusher Jr. für die schlimmere MS.
If the world didn't suck, we'd all fall off.

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Von:   abgemeldet 09.01.2006 03:38
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
Daß man vom lesen kritischer wird, egal was man liest, stimmt wirklich nur sehr bedingt. Es kommt doch vielmehr drauf an, was man liest. Ein Gefühl für Sprache und Stil stellt sich doch nicht ein, wenn man nur fünftklassigen Schund konsumiert, im Gegenteil, auf die Dauer passen sich dann die eigenen Ansprüche dem Niveau des Gelesenen an.

Und daß hier jemand durch das Lesen von FF's kritischer geworden ist, entlockt mir doch ein breites Grinsen. Gibt es hier kritische Leser?? Fals ja, wo sind sie???

Als gelegentlicher Mexx-Besucher fällt mir eigentlich nur eines auf: Die überwältigende Mehrheit der hier vertretenen Stories sind unglaublich grottig. Rechtschreibung und Grammatik auf Viertklässlerniveau, Recherche beinahe Null, interessanter Plot Nebensache, Logik ein Fremdwort, Charakterentwicklung nie was von gehört und so weiter.

Schön, wenns einer (noch) nicht besser kann, ok, was mich aber regelmäßig umhaut, sind dann die Reviews dazu. Selbst der allergrößte Müll wird mit hunderten von enthusiastischen und begeisterten Kommentaren geradezu überschüttet. Ein kritisches Wort findet man darunter praktisch nie, und falls sich doch mal einer traut, fällt die empörte Leserschaft wie ein Heuschreckenschwarm über diese Unperson her.

Jetzt würde mich wirklich interessieren, wenn hier angeblich der eine oder andere vom FF lesen kritischer geworden ist, warum sieht man dann nichts davon??

Ist schon witzig, man sucht (und findet) Fehler bei gedruckten Autoren und möchte denen das am liebsten um die Ohren klatschen. Ist sicher auch oftmals berechtigt.
Aber die Ergüsse der 13-jährigen Girlies hier, die vor Erfahrung mit der Materie sichtlich strotzen, die einen AllerliebstVampirWerwolfVoldemort dann mal eben mit einem VeelaEinhornHarryPotter durch sämtliche Betten jagen, das finden anscheinend alle völlig in Ordnung. Wozu auch das kritisieren, wenn es doch viel schlechtere Literatur gibt, die es unverständlicherweise in den Druck geschafft hat?

Ich lach mich schlapp!

Es gibt durchaus auch gute Fanfics, das sei unbestritten. Trotzdem ist mir noch nicht eine begegnet, die es mit einem Garcia Marquez, einem Paul Auster oder auch mit einem Henning Mankell würde aufnehmen können, um nur drei Beispiele zu nennen.



Von:   abgemeldet 09.01.2006 07:54
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Ist schon witzig, man sucht (und findet) Fehler bei gedruckten Autoren und möchte denen das am liebsten um die Ohren klatschen. >Ist sicher auch oftmals berechtigt.
>Aber die Ergüsse der 13-jährigen Girlies hier, die vor Erfahrung mit der Materie sichtlich strotzen, die einen AllerliebstVampirWerwolfVoldemort dann mal eben mit einem VeelaEinhornHarryPotter durch sämtliche Betten jagen, das finden anscheinend alle völlig in Ordnung.

*ähem*
Zeig mir einen Kommentar von mir, in dem ich grottige FFs als "super" etc. bezeichne. Du hast zwar recht, die Mehrheit hier konsumiert unreflektiert, oder quietscht einfach aus Solidarität mit den andern mit, aber ich kann nur von mir sprechen - ich gehöre ncht dazu.
Schon allein deshalb, weil ich sowas nicht lese. Ich schaffe es nicht mal in die Kapitelübersicht, von einem Kommentar ganz zu schweigen.
Allerdings setzte ich mich auch nicht hin und erkläre lang und breit, was an der FF schlecht ist und warum, denn wieso den Kiddies den Spaß verderben? Ich meine, wir schreiben hier doch alle aus Spaß an der Freude und nichts weiter. ALso lass ich sie weiterhin Spaß haben und sich in Quietschkommibewunderung sonnen - so what? Tut mir nicht weh, interessiert mich nicht, wird von mir ignoriert.

> Es gibt durchaus auch gute Fanfics, das sei unbestritten. Trotzdem ist mir noch nicht eine begegnet, die es mit einem Garcia Marquez, einem Paul Auster oder auch mit einem Henning Mankell würde aufnehmen können, um nur drei Beispiele zu nennen.

*pust*
Möchte mal wissen, warum hier immer unterstellt wird, FFs würden höher gelobt als Romane.
Das ist teilweise vorgekommen, aber BEABSICHTIGT war nur, darzustellen, dass es Romane gibt, die teilweise FF-Niveau haben.

Also, im Klartext: FFs sind teilweise sehr konstruierte, MS-lastige Schreibsachen von Hobby-Laien-Autoren, das ist ja klar.
Bemerkenswert ist nur, dass es auch einige Romane gibt, die EBENSO in die Klischeefalle tappen.
Was NICHT heißen soll, dass es gute Romane, aber noch viel bessere FFs gibt.

Ist das jetzt irgendwie klar geworden? Mehr wollte ich nicht sagen.

(Ich seh den selben Vorwurf auf der nächsten Seite schon wieder *sigh*)


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