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Einzelposting: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worauf legt ihr Wert?


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Von:    Medialuna 05.01.2008 11:25
Betreff: Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Worau... [Antworten]
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Wenn man keine Kinder hat, kann man schön in seinen idealistischen Vorstellungen schwelgen. Kindererziehung ist nicht so einfach und muss erst im Alltag erprobt werden. Ein Kind verhält sich nicht nach Lehrbuch und die Eltern sind auch nicht immer geduldig. Wenn das Kind einen in einer falschen, gestressten Stimmung erwischt, dann reagiert man durchaus mal so, wie man es eigentlich nicht möchte. Aber die Erziehung geht über viele Jahre hinweg und erfordert unglaublich viel Geduld. Wenn man denkt: So, jetzt ist es alt genug, jetzt kann ich ihm mehr Vertrauen, dann kommt doch wieder ein Rückschlag.

Kinder kann man nicht 100% verstehen und man kann ihnen auch nicht immer richtig entgegenkommen. Ihr stellt euch das alle so leicht vor: zu Höflichkeit, Selbständigkeit, etc zu erziehen.

1. Höflichkeit
Es ist höflich einer Person 'Guten Tag' zu sagen und ihr die Hand zu schütteln, wenn man sie begrüßt. Aber was machst du wenn dein Kind zu schüchtern ist und selbst wenn die andere Person ihr die Hand hinstreckt, es nicht will?

2. Selbständigkeit
Den Mist hat meine Mutter versucht! Und nicht so gut geschafft. Es hat mich ganz schön fertig gemacht in meiner Kindheit, alles alleine erledigen zu müssen und dann nicht können, weil ich mich nicht getraut habe. Und ich bin jetzt nicht sebständiger als andere, die viel mehr Unterstützung von ihren Eltern hatten, die nicht mit 11 selbst ihr Bankkonto eröffnen mussten, sich selbst im Verein anmelden und später wieder abmelden...
Wenn man als Kind schüchtern ist, ist das alles ein Horror. Manchmal ist es besser als Eltern die Kinder zu unterstützen und dabei zu sein.


Zu der gute-Mütter/schlechte-Mütter-die-Arbeiten-gehen-Sache. Man ist nicht schlechter wenn man arbeiten geht. Es gibt sogar Statistiken die beweisen das Mütter, die den ganzen Tag daheim verbringen sich schlechter um ihren Nachwuchs kümmern als die arbeitende Fraktion.
Dennoch kann man da nichts verallgemeinern. Ich glaube auch, wer ein Kind bekommt sollte das vorher gut durch dacht haben und in Kauf nehmen die ersten 3 Lebensjahre auschließlich dafür da zu sein. Und nicht nach 6 Monaten sagen, 'ach ne, bring ich lieber in die Krippe, sollen die das regelen, ich mag lieber arbeiten'. Na ja so direkt denkt das natürlich keine, aber ein Kind wächst so schnell auf, das einem 3 Jahre bei einer Lebenszeit von 60 bis 100 jahren doch nicht viel kosten. Zudem Stillen für ein Kind gesundheitlich sehr wichtig ist und wenn man dieses nach 2 Monaten abschiebt, ist das nicht möglich.
Wenn es finanziell nicht anders möglich ist, z.B. weil die Mutter alleinerziehend ist...ok. Wobei ich es als kein Verbrechen anseh wenn eine alleinerziehenede Mutter die ersten 3 Lebenjahre ihres Kindes daheim verbringt und vom Staat lebt.

Ehrlich das geht doch auch! Kinder sind so schnell groß und im Durchschnitt hat der Normalbürger nur 1-2 im Leben, kann man dafür nicht auch mal ein wenig verzichten?

Ab dem Kindergartenalter kann man ja Teilzeit arbeiten gehen, wenn man es dringend nötig hat.

Und Kindergarten ist TOLL! Nur weil jemand eine schlechte Erfahrung hatte damit, muss man den Kindergarten nicht schlecht machen. Ich war nur 1 Jahr drin, aufgrund blöder Umstände und Behörden, aber ich wünsche jedem Kind die volle Zeit.

Wenn es meinem Kind im Kindergarten nicht gefallen würde, oder ich das Gefühl habe, die Erzieherinnen sind unfähig, dann ist es meine Verantwortung als Mutter das Kind eben in einem anderen Kindergarten zu stecken.

Und sorry, aber Nazi-Schuld und solchen Bullshit lehrt kein Kindergarten oder Grundschule. Es gibt immer den ein oder anderen idiotischen Erzieher oder Lehrer, aber das sind halt auch nur Menschen. Idiotie macht um diese Berufsgruppe auch keinen Umweg, die findest du überall!





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