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Einzelposting: Türkikisches Reverrendum - Klatsche für d Demokratie


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Von:   abgemeldet 30.04.2017 01:32
Betreff: Türkikisches Reverrendum - Klatsche für ... [Antworten]
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shirokutekuroineko

Es ist schön, dass du findest, Religion sollte Privatsache bleiben. Ich finde es schön, dass wir Religionsfreiheit haben und möchte, dass das auch so bleibt. Zustände wie in der Türkei oder Nordkorea finde ich da eher weniger geil.

Selbstverständlich kann Religion missbraucht werden. Man kann alles missbrauchen. Deshalb ist sie dennoch nicht das Problem an sich - sie wird missbraucht, eben weil kein Respekt da ist. Wäre sie das Problem, wären Muslime, Christen usw. generell schlechte(re) Menschen. Und wer das ernsthaft denkt, ist selbst das Problem. Denn er ist genau derselbe Kleingeist wie alle anderen Radikalen.
Wenn wir alle radikale Muslime wären, hätten wir auch keine Probleme mehr, denn dann wären wir ja auch alle gleich und jeder wäre glücklich – wohoo. Wir sind aber nicht alle gleich. Und Fakt ist, dass es sehr liebe, gute, intelligente religiöse Menschen gibt, die eine unglaubliche Bereicherung sind.
Diese Menschen sind nicht schlechter als du, nur weil du nicht gläubig bist. Und du bist nicht besser, wenn du Religion zum Problem machst, als all die radikalen Religiösen, die Andersgläubige und Ungläubige (was übrigens nicht nur Atheisten betrifft) zum Problem machen.

Ja, für einen religiösen Menschen steht Gott an erster Stelle. Nicht nur über „den Ungläubigen“, sondern generell über allen. Das ist aber kein grundsätzliches Problem. Es wird erst zum Problem, wenn ich andere deshalb schlecht behandle. Nur, weil Gott ganz oben steht, impliziert das aber nicht, dass ich andere schlecht behandle.
Eine Mutter wird ihrem Kind auch einen höheren Stellenwert einräumen als anderen Menschen. Dennoch ist sie deshalb nicht automatisch gefährlich oder respektlos.

>Gläubige Menschen sind, wie der Name schon erahnen lässt, gläubig und wenn ich >mich recht erinnere bedeutet das, etwas für wahr anzuerkennen ohne jegliche >Fakten, bzw. sogar mit Fakten die einem widersprechen.^^

Und das ist das dumme Argument, dass von Atheisten immer kommt und in Wahrheit gar keines ist, weil hier zwei Dinge zu einem gemacht werden.
Es gibt nämlich zwei Arten von „Glauben“. Einmal den Glauben im Sinne von „ich bin mir nicht sicher, ob wir noch Milch haben. Ich glaube schon, aber ich weiß es nicht“ und „ich bin fest überzeugt davon, dass es Gott gibt, ich glaube fest daran“.
Genau wie Atheisten haben gläubige Menschen eine Überzeugung zu einem Thema, zu dem es keine Beweise gibt. Warum manche Atheisten so tun müssen, als wäre "unsere" Sicht dazu ja komplett ohne faktische Grundlage, während ihre total bewiesen wäre, weiß ich nicht. Ich kenne auch keinen klugen Atheisten, der das tut.

Und ich frage dich jetzt mal im Ernst, worauf du damit hinaus willst: Willst du jetzt wirklich allen Ernstes sagen, dass gläubige Menschen weniger in der Lage sind Fakten anzuerkennen? Dass sie per se dümmer sind? Dass sie generell einfach alles glauben ohne zu hinterfragen?
Willst du weiterhin behaupten, dass du besser bist, nur weil du Atheist bist? Dass du deshalb automatisch mehr weißt?
Dieses Wischiwaschi-Gerede liest man nämlich immer wieder, aber letztendlich hat es doch nur einen Grund: Gläubige Menschen herabwürdigen. Also nenn das Kind doch mal beim Namen.

Letztendlich bleibe ich bei meinem Punkt, den du wunderbar belegst: Genau diese Denkstrukturen sind es, die allen radikalen Menschen innewohnen und die so schädlich für ein friedliches Zusammenleben sind. Der Gedanke, sie sind besser, nur weil sie anders sind.
Aber die Wahrheit ist, dass es einen nicht automatisch zu einem besseren Menschen macht, nur weil er Atheist ist.
Ich respektiere absolut, dass es Atheisten gibt und ich finde es auch gut, dass jeder seinen Weg gehen kann. Ich respektiere, dass Menschen anders sind und würde nie auf die Idee kommen, über eine ganze Gruppe zu urteilen. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, dann solltest du bitte erstmal bei dir selbst anfangen – große Defizite sind dann nämlich vorhanden und diese sollten dringend hinterfragt werden (das machen Atheisten ja so gerne - oft leider nur bei anderen und auch da heißt "hinterfragen" meistens "Vorurteile loswerden" ^^ ^^ ^^)

Ich gebe dir einen Tipp: Nein, du bist kein besserer Mensch, nur weil du nicht an Gott glaubst. Das macht dich nicht zu einer besonderen Schneeflocke. Und wenn du nur deshalb andere Menschen als minderwertiger ansiehst, dann tust du mir verdammt leid.

>Zu dem ersten, naja Deutsche haben ja eh die falsche Religion^^ Und Religion ist >nach deiner Ansicht kein Problem, also verstehe ich jetzt nicht, warum du das als >Argument aufführst O.o

Weil auch hier nicht die Religion das Problem ist, sondern - wie bereits gesagt - die Vorstellung, andere sind schlecht, nur weil sie anders sind.
Wenn solche Aussagen ein religiöses Problem wären, dann hätte der Atheismus ein ganz Gewaltiges. "Scheiß Christen", "Christenhure", "Religioten", "Christen / Muslime... sind dumm, gefährlich, scheiße", "Religion muss weg", "Wie kann man heute nur so dumm sein und immer noch an was glauben???" und viele weitere, nette Sprüche zum Thema kommen nämlich sehr gerne aus eben dieser Ecke.
Also, wie gesagt, dann bitte auch konsequent vor der eigenen Haustüre kehren. Ist schwer, sollte aber machbar sein.

Das heißt übrigens NICHT, dass man Religionen nicht kritisieren dürfte. Selbstverständlich MUSS auch der Islam endlich lernen, sich dieser Kritik zu stellen - aber auch die Atheisten dürfen langsam wieder von ihrem hohen Ross herunter und sollten endlich auch einmal damit beginnen, sich zu hinterfragen, anstatt sich die ganze Zeit einen darauf herunterzuholen, wie gebildet sie doch sind, nur weil sie an nichts glauben. Denn mal so am Rande, aber eure Radikalen nerven ebenso ganz gewaltig und bringen auch keinen weiter.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~

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