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Thread: Bildungsstreik

Eröffnet am: 29.11.2009 00:37
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Von:    Nelia 29.11.2009 12:16
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Es ist für JEDEN irgendwie finanzierbar. Aber nein, stattdessen immer nur die Hand aufhalten und jammern ...

Eine Freundin meinte sogar mal ganz passend dazu, die Studis sollten halt weniger Party machen, da lassen sich die 500 Euro/ Semester sicher gut sparen...
Das sind grad so 90 Euro im Monat.



Von:    PhiloSophia 29.11.2009 12:34
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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nun ja es gibt ja nicht nur studiengebühren....jedes semster bücher für min. 100€ .....wie viel druckertinte und papier ich für die skripte und texte brauche will ich gar nicht erst wissen ....dazu kommt ja auch strom für den pc und drucker....nunja und dann hat man ja noch miete....internetkosten ....esse sollte man eventuell auch noch ....ge4ld für verkerhsmittel wenn man nicht unmittelbar neben der uni wohnt .....geld für hygene...nun ja da sumiert sich einiges
ich würde die gebühren noch akzetieren wenn sie mir dadurch alle anderen mit der uni verbundenen kosten ersparen (sprich wenn ich bücher, skripte und texte sowie eine fahrkarte gestellt kriegen würde).....nun ist es aber nicht so ......

I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:    Nelia 29.11.2009 12:57
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> nun ja es gibt ja nicht nur studiengebühren....

Aber über die wird sich ja hauptsächlich aufgergt.
Und alles andere, was du hier aufzählst, hat es früher schon gegeben und wird weitgehenst akzeptiert.

>ich würde die gebühren noch akzetieren wenn sie mir dadurch alle anderen mit der uni verbundenen kosten ersparen (sprich wenn ich bücher, skripte und texte sowie eine fahrkarte gestellt kriegen würde).....

Was du verlangst ist hirnrissig. Druckkosten haben auch die Unis. Die werden sie wohl oder übel verlangen müssen.
Und die meisten Unis, Hochschulen etc haben Abkommen mit den lokalen Verkehrsunternehmen, ich zahle knapp 160 Euro pro Semester für das komplette Netz (Raum Stuttgart). Eine normale Monatskarte für Studis, Azubis und Schüler für die Entfernung würde schon knapp 100 Euro kosten (und deckt nicht das komplette Netz ab, sondern nur die Zonen, die ich queren muss, um an mein Ziel zu gelangen).

Und ich weiß was da für Kosten auflaufen, ich studiere schließlich auch und habe Fahrtkosten, Skripte, Lehrbücher uswusw.
Zuletzt geändert: 29.11.2009 13:01:39



Von:   abgemeldet 29.11.2009 18:31
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Faules Studentenpack, wie die Arbeitslosen immer nach mehr und mehr schreien.

Bei der Mehrheit der Studiengänge ist der Bacherlor am Arsch vorbei gegangen,sie hatten ihre 30-40sws und dabei ist es auch geblieben. Aber für die Geisteswissenschaftlerelite ist sowas unzumutbar, nein jetzt wird für mich geplant nein nein, ich leg mir meine Kurse selber ohne Druck...

Studiengebühren unfair?

Aber nach dem Studium das 3-4 fache von den Gehalt eines Tischlers verdienen, der mit seinen Steuern zur Finanzierung beiträgt ist fair?

Der ganze Spaß des Lebens ohne Risiko genießen, Willkommen an der deutschen Uni...




Von:   abgemeldet 29.11.2009 20:14
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ich sehe den sogenannten Bildungsstreik auch sehr skeptisch.

Die Hauptforderungen (zumindest wenn man danach geht, was am öftesten herum geschrien wurde), waren:
- Abschaffung der Studiengebühren
- Abschaffung der Noten
- Abschaffung der Anwesenheitspflicht
- Abschaffung der Regelstudienzeit

Dem ersten Punkt stimme ich irgendwo sogar zu, aber nicht, weil ich es unfair finde, dass wir etwas zahlen müssen, sondern weil meine Uni das Geld oft für Mist ausgibt. Es werden Skulpturen gekauft, anstatt Kopierer und das ist dann irgendwo schon ärgerlich.
Würden die Studiengebühren sinnvoll verwendet werden, hätte ich aber gar nichts dagegen.
Wenn man sich die anderen Punkte ansieht, muss ich leider sagen, dass das wohl typisch für einen Großteil der heutigen Studenten ist und ich mich fast schon schäme, selbst einer zu sein.
Viele Studenten sind echt stinkefaul. Warum soll man die Noten abschaffen? Warum die Anwesenheitspflicht? Warum die Regelstudienzeit? Damit Heinz-Dieter weiterhin umsonst seine 50 Semester absitzen kann, nur einmal in der Woche zur Uni gehen muss und nie zu lernen braucht, aber trotzdem alle Scheine und irgendwann (nach vielen, vielen, viiielen Jahren) doch noch einen Job bekommt?
Diese Forderungen sind in meinen Augen einfach nur peinlich und nachdem ich tatsächlich eine Vollversammlung besucht habe, ist mir noch mehr klar, dass ich da sicher nicht mitmachen werde.
Anstatt vernünftige Vorschläge zu machen, wurden Liedchen geträllert und es wurde rumgeheult, wie gemein es doch ist, dass wir Noten bekommen.
Und dann, wenn man es tatsächlich hinbekommt, dass in der Streikwoche keine Listen rumgehen, gehen die, die erst groß schreien, auch nicht zur Demo, nein, sie legen sich schön gemütlich ins Bettchen und machen sich nen freien Tag. Das bringt natürlich viel...
Leider ist wohl ein großer Teil der heutigen Studenten links und faul und davon möchte ich mich ganz eindringlich distanzieren. Selbst WENN ich irgendeine Forderung absolut unterstützen würde --> es wäre mir zu peinlich mit solchen Versagern in einen Topf geworfen zu werden.
Ich kann durchaus verstehen, dass einige Studenten aus vernünftigen Gründen nicht mit dem Unigeschehen einverstanden sind, ich finde auch nicht alles perfekt. Aber die Forderungen, die beim „Bildungsstreik“ gemacht wurden, sind größtenteils leider ziemlich lächerlich
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    TonaradossTharayn 29.11.2009 20:29
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ich nehme auch nicht dran teil, weil ich teilweise auch eher skeptisch eingestellt bin - und weil Leipzig in Sachsen ganz andere Probleme hat als Restdeutschland. Bei uns besteht z.B. keine Anwesenheitspflicht und wir haben keine Studiengebühren, das heißt, dafür müssten wir nicht einmal für unsere Uni kämpfen.

Auch bin ich gegen die Abschaffung der Regelstudienzeit, allerdings sollte sie dehnbarer sein und nicht gleich zum Wegfall des Bafögs kommen weil man maximal ein Jahr länger studiert.

In Leipzig ist das große Problem, dass wir im Bachelor kein zweites Fach haben. Stattdessen haben wir den sogenannten Wahlbereich, der sich aus allen möglichen Fächern zusammensetzt und die man an sich frei wählen kann.
Das Problem: Die Module werden ausgelost. So kann es sein, dass jemand 4 Module zugewiesen bekommt, jemand anderes 0. Ob man ein höheres Semester hat, wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Einige Modulverantwortliche nehmen zwar mehr Studenten auf (und aus den 30+ Seminaren werden plötzlich 40+ Seminare), aber längst nicht alle und irgendwann sind die Grenzen auch erreicht. Man kann natürlich z.B. Slavisch wählen, aber ne 4.0 am Ende zu haben, kann auch nicht Sinn der Sache sein.
Ich finde DA müsste an der Universität Leipzig angesetzt werden, aber das fordert in diesem tollen Bildungsstreik in Leipzig keine Sau.

Die Aufmachung ist dazu noch total lächerlich: Forderung brüllen, laute Partymusik spielen, Forderung brüllen, laute Partymusik spielen. Das würde ich auch nicht ernst nehmen.
Why did you schedule this concert on 10. March?
Aoi: Our bank accounts are running out of money…

(DORK! Und er ist immer noch sehr pragmatisch <3 *lol*)




Von:    sa-chan_ 29.11.2009 20:49
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
> - Abschaffung der Studiengebühren

ist sicherlich für die Studenten auf den ersten Blick was ganz tolles,
aber wenn ich die Ausstattung ect. der Hochschule in der ich meine (schulische) Ausbildung gemacht habe und "Schulgeld" bezahlen musste, mit der Ausstattung der Uni wo ich jetzt studieren und keine Studiengebühr bezahlen muss ... find ich Studiengebühren gar nicht so schlecht.
Das Problem ist aber halt, dass die Studiengebühren in den meisten Unis nicht grade sinnvoll eingesetzt werden.

Ich fand ja immer noch die Variante, dass man später (wenn man im Berufsleben ist und Geldverdient) etwas an die Hochschulen zahlen muss.

> - Abschaffung der Noten

naja eigendlich ist das ziemlich schwachsinnig (also die Abschaffung) irgendwas muss man ja als Kriterium der Leistungsbeurteilung nehmen

was ich aber nicht so gut finde ist, dass man in jeder Klausur ect. min. 4.0 haben muss und keine schlechteren Noten mit einer besseren eines anderen Fachs ausgeleichen kann. So dass es eben reicht wenn die Endnote min. 4.0 ist

> - Abschaffung der Anwesenheitspflicht

gibt es bei uns für die Vorlesung nicht
nur fürs Praktikum *und da ist es recht sinnvoll*



wie.mai.kai- Die Rhein-Main-Con am 17. April 2010
wmk: Helfer gesucht



Von:    PhiloSophia 29.11.2009 20:50
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Ich sehe den sogenannten Bildungsstreik auch sehr skeptisch.
>
> Die Hauptforderungen (zumindest wenn man danach geht, was am öftesten herum geschrien wurde), waren:
> - Abschaffung der Studiengebühren
> - Abschaffung der Noten

also die forderung ist mir nicht bekannt ......der würde ich auch nicht zustimmen...

> - Abschaffung der Anwesenheitspflicht
die ist doch sinnlos...wer nicht kommt isz doch selber schuld wenn er den stoff dann nicht versteht...wir sind doch nicht mehr in der schule...an der uni sollte jeder für sich selbst verantwortung übernehmen können .....
> - Abschaffung der Regelstudienzeit
>
> Dem ersten Punkt stimme ich irgendwo sogar zu, aber nicht, weil ich es unfair finde, dass wir etwas zahlen müssen, sondern weil meine Uni das Geld oft für Mist ausgibt. Es werden Skulpturen gekauft, anstatt Kopierer und das ist dann irgendwo schon ärgerlich.
so ähnlich sehe ich das auch ....die die es zahlen können sollen es tun solange das geld vernünftig verwendet wird...aber es gibt nun mal auch leute dennen studiengebühren wirklich zu schaffen machen!
> Würden die Studiengebühren sinnvoll verwendet werden, hätte ich aber gar nichts dagegen.
> Wenn man sich die anderen Punkte ansieht, muss ich leider sagen, dass das wohl typisch für einen Großteil der heutigen Studenten ist und ich mich fast schon schäme, selbst einer zu sein.
> Viele Studenten sind echt stinkefaul.

tut mir leid..aber ich fühle mich nicht davon angesprochen ....ich lerne die ganze zeit wie blöd und soll dann auch noch einen job nebenher machen um mir mein studium auch leisten zu können...freizeit habe ich kaum ...faul bin ich wirklich nicht ...aber wie unsere uni selber schreibt...die uni ist als vollzeitjob gedacht....aber wenn man nicht grad reiche eltern hat muss man arbeiten um sich alles zu finanzieren....wiederspricht sich da die uni nicht selbst wenn sie so viel finanziell von den stutenden verlangt?
Warum soll man die Noten abschaffen? Warum die Anwesenheitspflicht? Warum die Regelstudienzeit? Damit Heinz-Dieter weiterhin umsonst seine 50 Semester absitzen kann, nur einmal in der Woche zur Uni gehen muss und nie zu lernen braucht, aber trotzdem alle Scheine und irgendwann (nach vielen, vielen, viiielen Jahren) doch noch einen Job bekommt?

denn fall den du darstellt ist übertrieben ....natürlich soll man schauen, dass man sein stuium möglichst schnell durchzieht ....ich möchte auf so bald wie möglich arbeiten und auf eigenen beinen stehen...aber das soll doch bitte in einem humanen rahmen bleiben!
> Diese Forderungen sind in meinen Augen einfach nur peinlich und nachdem ich tatsächlich eine Vollversammlung besucht habe, ist mir noch mehr klar, dass ich da sicher nicht mitmachen werde.
nunja es ist dein gutes recht nicht mitzumachen...zwingen soll dich keiner....
> Anstatt vernünftige Vorschläge zu machen, wurden Liedchen geträllert und es wurde rumgeheult, wie gemein es doch ist, dass wir Noten bekommen.
ok das finde ich auch unvernünftig und wie gesagt gegen noten habe ich nichts!
> Und dann, wenn man es tatsächlich hinbekommt, dass in der Streikwoche keine Listen rumgehen, gehen die, die erst groß schreien, auch nicht zur Demo, nein, sie legen sich schön gemütlich ins Bettchen und machen sich nen freien Tag. Das bringt natürlich viel...
das ist wirklich seltsam ...aber ich denke das wird nicht der großteil gewesen sein
> Leider ist wohl ein großer Teil der heutigen Studenten links und faul und davon möchte ich mich ganz eindringlich distanzieren. Selbst WENN ich irgendeine Forderung absolut unterstützen würde --> es wäre mir zu peinlich mit solchen Versagern in einen Topf geworfen zu werden.
und was bitte ist schlimm daran links zu sein? .....
> Ich kann durchaus verstehen, dass einige Studenten aus vernünftigen Gründen nicht mit dem Unigeschehen einverstanden sind, ich finde auch nicht alles perfekt. Aber die Forderungen, die beim „Bildungsstreik“ gemacht wurden, sind größtenteils leider ziemlich lächerlich

ja passt euch alle nur dem system ohne zu mekern an....mein lehrer hatte wohl recht...unsere generation hat keine ideale .....alles traurige streber.....

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Von:   abgemeldet 29.11.2009 21:51
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>die ist doch sinnlos...wer nicht kommt isz doch selber schuld wenn er den stoff dann nicht >versteht...wir sind doch nicht mehr in der schule...an der uni sollte jeder für sich selbst >verantwortung übernehmen können .....

Sicher, aber wenn es auch keine Noten mehr gibt, ist es doch egal, ob man den Stoff kann oder nicht. Wenn es NUR keine Anwesenheitspflicht mehr gäbe, fände ich das auch nicht tragisch. Manche meiner Seminare sind recht überlaufen und da würde es mir auch mehr bringen alleine zu lernen. Aber wenn die drei Sachen (keine Noten, keine Anwesenheitspflicht, keine Regelstudienzeit) zusammenkommen, willst du mir nicht erzählen, dass der Großteil trotzdem noch fleißig lernen würde.
Ich sehe das bei vielen Lehramtsstudenten an meiner Uni, bei denen die Noten im Grundstudium nicht zählen. Die hangeln sich da irgendwie durch und immer kommt nur „ist doch egal, die Noten zählen doch eh nicht“.
Diese Faulheit sollte man nicht noch unterstützen.

>aber es gibt nun mal auch leute dennen studiengebühren wirklich zu schaffen machen!

Das ist mir auch klar. Ich fände es auch nicht schlecht, wenn die Studiengebühren etwas weniger wären oder wenn man sie eben abschafft, so lange man nichts sinnvolles damit macht.

>tut mir leid..aber ich fühle mich nicht davon angesprochen ....

Tja, da kann ich nichts gegen machen.

>denn fall den du darstellt ist übertrieben ....

Er ist übertrieben, ja, aber es gibt leider dennoch viel zu viele Langzeitstudenten.
Und was drücken diese Forderungen bitte aus? Vor allem, dass man am liebsten jeden Tag frei haben will und trotzdem am Ende viel Geld bekommt, weil man ja keine Noten mehr bekommt und somit jeder die gleichen Jobchancen hat, egal ob er fleißig war oder nicht.


>das ist wirklich seltsam ...aber ich denke das wird nicht der >großteil gewesen sein

Natürlich war es der Großteil! Zumindest von den "streikenden Studenten". Bei der Vollversammlung waren gerademal mickrige 300 Leutchen und bei der Demo vielleicht 5000, wenn überhaupt.
Der eigentliche Großteil hat allerdings nicht mitgestreikt.

>und was bitte ist schlimm daran links zu sein? .....

Schlimm? Naja, für mich ist es schlicht falsch, aber das muss ja jeder selbst wissen. Ich bin jedenfalls nicht links und kann mit diesem Gedankengut auch nichts anfangen.

>ja passt euch alle nur dem system ohne zu mekern an...

Äh... der Satz passt so überhaupt nicht zu dem, was ich schrieb.
Man soll meckern, wenn man einen Grund hat und dann soll man den Arsch hochbekommen und etwas tun. Die Forderungen, die hier genannt werden, sind aber größtenteils einfach nicht meines. Warum sollte ich also in den Jammer-Chor einstimmen? Nur um zu Meckern? Nur, damit bloß niemand glaubt, ich würde mich anpassen?

>mein lehrer hatte wohl recht...unsere generation hat keine >ideale .....alles traurige streber.....

Ich habe sehr wohl Ideale, gerade deshalb distanziere ich mich von dem Haufen Versager, die eben diese nicht mehr haben, sondern nur noch faul sind.
Wenn du meinst, das ist richtig so, dann kämpf eben dafür, aber erwarte doch nicht von Leuten, die die Forderungen einfach nicht unterstützen, dass sie mitmachen müssen.
Was hätte es großartig mit Idealen zu tun, wenn ich jetzt mitstreike, obwohl ich dem Ganzen nicht zustimme?

EDIT:

>Ich finde DA müsste an der Universität Leipzig angesetzt werden, >aber das fordert in diesem tollen Bildungsstreik in Leipzig >keine Sau.

So ähnlich ist es bei uns auch. Anstatt sich mal reellen Problemen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen, fordert man den größten Quatsch und das eben durch lautes Schreien, schwachsinnige Aktionen, die oft einfach nur peinlich sind und laute Ballermann-Musik.
Yeah, das lässt die "Bildungselite" in einem super Licht dastehen und absolut seriös wirken.
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Zuletzt geändert: 29.11.2009 22:11:07



Von:    TonaradossTharayn 29.11.2009 22:22
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>>So ähnlich ist es bei uns auch. Anstatt sich mal reellen Problemen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen, fordert man den größten Quatsch und das eben durch lautes Schreien, schwachsinnige Aktionen, die oft einfach nur peinlich sind und laute Ballermann-Musik.

Obwohl man sagen muss es GIBT gute Punkte: Die Anerkennungen von Leistungen Bundesweit z.B.
Der Bachelor wurde eingeführt um ein einheitliches System in Europa zu haben und vergleichen zu können - aber es werden nichtmal innerhalb Deutschlands oder gar eines Bundeslandes die Leistungen anerkannt!
Es gibt so viele, die durch Uni-Wechsel aus welchen Gründen auch immer, Module noch mal belegen mussten, obwohl sie den Inhalt unter einem anderem Namen schon hatten. Darüber kann man nur den Kopf schütteln und das muss geändert werden. Ich will (als Beispiel) mit meinen in Leipzig anerkannten Modulen auch in Düsseldorf weiterstudieren können und NICHT alles nochmal machen müssen. Das ist verlorene Zeit.
Aber das steht glaub ich ganz unten auf der Liste =(
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Von:   abgemeldet 29.11.2009 22:26
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ja, da hast du schon recht. Das ist z.B. auch ein Punkt den ich unterstütze, aber bei uns heulen alle nur wegen der Noten herum und wegen der Anwesenheitspflicht und da möchte ich mich nicht einreihen.
Sicher sind nicht alle Forderungen schlecht, aber die, die am lautesten gebrüllt werden, sind meistens schon lächerlich.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 29.11.2009 22:42
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Ich habe sehr wohl Ideale, gerade deshalb distanziere ich mich von dem Haufen Versager, die eben diese nicht mehr haben, sondern nur noch faul sind.
>Wenn du meinst, das ist richtig so, dann kämpf eben dafür, aber erwarte doch nicht von Leuten, die die Forderungen einfach nicht unterstützen, dass sie mitmachen müssen.

So treffend xD

Und zum Thema Anwesenheitspflicht, ähm die Uni wird von hart arbeitenden Leuten finanziert und nicht von Ballermann Besetzern.
Da ist es wohl logisch das man sicher geht das ihr die Vorlesungen gefälligst zu besuchen habt, der rest ist Steuerverschwendung. In Pharmazie ist es sogar gesetzlich festgeschrieben das es eine Anwesenheitspflicht gibt. Bei Medizinern denk ich mal auch, ist ja recht teuer das Studium ;)

Aber das sind die Linken Ideale eben, kein Verständnis für die Arbeiter, Abschaffung jeglichen Wettbewerbs und solange die Realität leugnen bis das große Ende kommt, hatten wir ja vor knapp 20 Jahren xD



Von:    Koibito 29.11.2009 22:31
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Das mit der Anwesenheitspflicht dürfte man doch noch aus der Schule kennen...Ô_o Wo ist dann das große Problem?
Wobei ich schon sagen muss, dass es mit der Anwesenheitspflicht teilweise wirkich ziemich hart ist. Wenn es zumindest ein bisschen gelockert werden würde, wäre das nicht schlecht für einige Leute. Denn jeder wird irgendwann mal krank und wenn ich total krank bin, kann ich mich auch nicht aufs Lernen konzentrieren, hätte dann aber gleichzeitig wieder Angst, mir alles kaputtzumachen, wenn ich fehle.
"watashi wa akuma de shitsuji desu kara" :D




Von:   abgemeldet 29.11.2009 22:59
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
Abschaffen ist auch nicht die Lösung, zumindets bei den Gebühren nicht , den rest wie Anwesenheit könnte man ja wirklich lockern da Leute mit 20+ wol wissen müssen wan und wie man was zu tun hat.

Die Gebühren sind so eine Sache einerseits wären sie gut wen man sie für nützliche Sachen ausgibt, andererseit Finanzschwache Leute die kein Stependium bekommen haben ein problem.

Es sind wieder die zwei Seiten der Medalie



Von:    Akiho 29.11.2009 23:10
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Beteiligt ihr euch aktiv daran und wenn ja wie?

Nein

> Seid ihr auf einer Demo gewesen oder sind Hochschulbesetzer unter euch?

auch nein. Ich bin im ersten Semester, ich kanns mir nicht leisten mich während meiner Vorlesungszeiten auf eine Demo zu begeben und wenn ich frei habe würd ich gerne Pause machen. Ich bin ein egoistischer Mensch - ich bin nicht davon betroffen also interessiert es mich nicht, solange alles halbwegs in geregelten Bahnen weitergeht

> Glaubt ihr daran mit diesen Streik etwas erreichen zu können und habt ihr neue Idee wie man sein Recht auf Bildung durchsetzten kann?

Also ich persönlich glaube durchaus dass man mit den Streiks und Besetzungen die momentan ablaufen sehr wohl was erreichen kann, auch nachdem momentan wirklich sehr viele Hochschulen betroffen sind.

Aber mal ehrlich (ich bin mal hier das A****loch der Nation): Wenns nach mir geht könnte man die Studenten bei uns gerne wieder aus dem Audimax entfernen. Ich persönlich bin nicht von den Problemen im Bildungssektor betroffen und zahle z.B. bereitwillig 542 € Studiengebühren wenn ich dafür nicht so gut wie sämtliche Vorlseungen an einem Freitagabend oder du sonstigen bekloppten Zeiten haben darf.
Es wurde gesagt die Vorlesungen werden nicht betroffen und es würden sich für alle Ersatzräume finden lassen, aber dem ist nicht so und nachdem das jetzt seit zwei Wochen so geht und auch wohl die nächste noch andauern wird, hab ich langsam die Schnauze gestrichen voll. Ich verpasse momentan einiges, kriege Fehlstunden reingedrückt, weil ich nunmal nicht an zwei Orten zur selben Zeit sein kann (Wenn ich Donnerstag nachmittag eine vorlesung nach meinem normalen Stundenplan habe, kann ich da eben nicht in eine verschobene gehen. basta), und die Dozenten nehmen darauf nunmal keine Rücksicht.

Und deswegen kotzt mich dieses ganze Thema eigentlich nur noch an, auch wenn ich den guten Zweck dahinter verstehe. Aber nunja: mir sind die Studiengebühren mein Studium durchaus wert, und deren Abschaffung ist eine der Hauptforderungen weswegen ich mich mit diesem Bildungsstreik einfach nicht so identifizieren kann wie ich es vielleicht möchte.
Zuletzt geändert: 29.11.2009 23:14:38



Von:    PhiloSophia 29.11.2009 23:55
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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ich würde mich gerne noch mal klar ausdrücken....
ich bin gegen die forderung der notenabschaffung! diese forderung ist von meiner uni aus auch nicht präsent und wenn doch ist mir das wohl entgangen...
noten sind natürlich wichtig!
und ich bin auch nicht für die dauerstudenten...ich kann diese leute nicht mal verstehen...ich jedenfalls bin gerne unabhängig und möchte deswegen so bald es mir möglich ist ins berufsleben einsteigen...
gegen die regelstudienzeit bin ich, da es eben auch studen gibt die nicht faul sind aber die regelstudienzeit trotzdem nicht einhalten können...ich denke das dürfte nachvollziehbar sein...
die forderung nach mehr mitspracherecht der studenten in uniangelegenheiten unterstütze ich, das ich es nicht einsehe das in einem wichtigen gremium unserer uni die hälfte der leute, menschen aus der wirtschaft sind die praktisch null mit der uni zu tun haben aber über unsere angelegenheiten entscheiden dürfen...
und meine güte ich finde es ja nicht mal ok, dass studienabsolventen viel mehr als andere verdienen .....das ist ungerecht...ich habe mich auch nicht wegen dem finanziellen aspekt angefangen zu studieren sondern erstens weil ein studium mir bessere aussichten auf meinen traumjob verschafft und zweitens weil ich ein wissensdurstiger mensch bin und gerne lerne....
ich befürworte die besetzer auch nicht in allen dingen ....die heftigen partys im besetzten saal finde ich auch eher kindisch als hilfreich ...aber ich bin für die besetzung an sich....aus dem einfachen grund, dass man ja endlich mal was tun muss....man muss auf sich aufmerksam machen und da sind solche radikalen mittel notwendig....
ich verstehe auch die leute die wegen der besetzung nachteile hinnehmen müssen.....für diese tut es mir wirklich leid und ich erkenne auch das es aus dieser hinsicht nicht die beste lösung ist....aber was kann man sonst machen?...ich bin offen für vorschläge eurerseits
ich finde einfach nur den trend den unsere gesellschaft in letzter zeit folgt besorgniseregend....kinder müssen immer mehr in immer kürzerer zeit lernen....ich finde man muss kindern auch zeit für auserschulische entwicklung lassen
unser abijahrgang hatte viel mehr stoff als der jahrgang vor uns aber dafür weniger zeit...desahalb mussten wir auch samstagsunterricht hinnehmen ....

ich will hier keinem meine meinung aufdrücken....hier sagt lediglich jeder seine meinung ....das ist doch sinn einer diskussion.....
I wantd to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:    PhiloSophia 30.11.2009 00:05
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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ich kann eure skepsis wie gesagt teiweiese nachvollziehen ...aber ich finde es auch nicht richtig hier verallgemeinert von studenten als "faules pack" zu reden...natürlich gibt es studen auf die das zutrifft....aber das sind nicht alle und auch nicht alle die den streik befürworten...ich jedenfalls habe festgestellt das manchen das lernen leichter fällt und andere brauchen mehr zeit dafür ....sind diese leute dann nicht wert studieren zu dürfen? wäre so eine ansicht nicht ungerecht?....also noch mal ich rede heirbei nicht von dauerstudenten die ihr studium aus spaß an der freude hinauszögern, sondern von leuten die sich mühe geben aber es einfach nicht in dieser zeit schaffen!.....

naja ich wollte einfach nur mal meinen standpunkt genau darstellen....

jeder hat seine eigene meinung und das ist auch gut so ....und keiner muss da mitmachen ....also versteht mich bitte nicht falsch .....ich wollte hiermit niemanden was aufzwingen sondern mich einfach nur erklären ...
I want to mix our blood and put it in the ground, so you can never leave! (Emilie Autumn)



Von:   abgemeldet 30.11.2009 10:38
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>ich jedenfalls habe festgestellt das manchen das lernen leichter fällt und andere brauchen mehr zeit dafür ....sind diese leute dann nicht wert studieren zu dürfen? wäre so eine ansicht nicht ungerecht

Genau dieses linke Gleichheitsprinzip nervt mich persönlich ja tierisch.
Wenn jemand nicht in der Lage ist, das zu erfüllen, was Uni, Stundenplan, Lernstoff, etc. fordern, dann ist er einfach nicht geeignet, auf die Uni zu gehen! Und er soll gefälligst nicht einen Studienplatz besetzen, sondern ihn freimachen für jemanden, der BESSER ist. Menschen sind nicht gleich. Potentiale sind nicht gleich. Und die Uni sollte (und ist zum Glück im Moment noch) den Besten mit dem besten Potential vorbehalten sein, und nicht denen, die gerne wollen würden, aber es einfach nicht packen. SO bildet man eine Fachkraft-Elite.
Und deshalb bin ich verdammt froh, dass es die Regelstudienzeit gibt, die gebietet dem wenigstens ein bisschen Einhalt. Im Moment halte ich sie - zumindest in meinem Fach - für gerade richtig: Man kann ein Semester wiederholen, man kann ein Jahr ohne Stress ins Ausland gehen und packt es trotzdem noch. Zumindest wenn man für die Uni geeignet ist.

>in einem wichtigen gremium unserer uni die hälfte der leute, menschen aus der wirtschaft sind die praktisch null mit der uni zu tun haben aber über unsere angelegenheiten entscheiden dürfen...

Und, wer muss die Studenten mal einstellen? Genau: Die Wirtschaft! Wen trifft es also am härtesten, wenn die Studenten nicht mehr den Anforderungen entsprechen, sondern faule versoffene Idioten werden, die nichts außer Gammeln gelernt haben? Genau: Die Wirtschaft! Upsie!

>und meine güte ich finde es ja nicht mal ok, dass studienabsolventen viel mehr als andere verdienen .....

... Soll ich lachen oder weinen?
Weißt du, meine Schwester studiert Medizin. Fünf Jahre Studium, für gewöhnlich währenddessen eine Doktorarbeit, sauteure Bücher, verkackt schwere Prüfungen, Staatsexamen, ein Jahr Arbeit im Krankenhaus FÜR NICHTS (PJ), danach jahrelang als Assistenzarzt arbeiten dürfen, und DANN vielleicht IRGENDWANN auch mal der Facharzt - und dann sollen sie nicht mehr als jemand mit einer drei-, vierjährigen Lehre verdienen? WTF?!

>....kinder müssen immer mehr in immer kürzerer zeit lernen....

1. Kinder wollen lernen. Der Kuschelkindergarten und die Kuschelgrundschule, die bei uns noch Gang und Gäbe sind, sind ein Witz - besonders im Vergleich zu anderen Ländern. Guck mal nach Skandinavien, die lassen ihre Dreijährigen Lesen und Schreiben lernen. Das funktioniert. Weil die Kinder WOLLEN. Aber das nichts Gutes dabei herauskommt, wenn man die Kleinen von der Kuschelgruppe in der Grundschule ins G8 wirft, ist ja wohl logisch.

2. Zwanzigjährige Studenten sind keine Kinder, sondern Erwachsene, die inzwischen gelernt haben sollten, dass man sich auch mal auf den Arsch setzen muss, wenn man was erreichen will, und dass Vater Staat nicht immer alles regeln kann.


Im Übrigens, weil hier von der AEdMR die Rede war:
Die verlangen, dass jedem gleichermaßen der Hochschulzugang offen steht. Das ist der Fall. Jeder zahlt seine 500 € und darf dafür studieren. In manchen Fächern kommen aus Platzgründen noch andere Vorgaben wie NC dazu, aber grundsätzlich steht es jedem frei zu studieren - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, "Rasse", etc. DARAUF spielen die Menschenrechte nämlich an.


"Where the hell did it come from, and what the heck is it doing in my garage?!"



Von:    LintuSotaRauha 30.11.2009 13:35
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> 2. Zwanzigjährige Studenten sind keine Kinder, sondern Erwachsene, die inzwischen gelernt haben sollten, dass man sich auch mal auf den Arsch setzen muss, wenn man was erreichen will, und dass Vater Staat nicht immer alles regeln kann.
Kleine Kinder sind weniger anfällig gegen Stress, deshalb können sie auch so gut lernen. U know?
Wenn du aus einem zwanzigjährigen eine Lernmaschine machst, kommt hinten nur ein kaputtes Etwas raus, was man später auch nicht mehr in der Wirtschaft nutzen kann.
Das ist übrigens nicht links, sondern Psychologie. (Ich weiß ja nicht mal richtig, was links ist, nur so nebenbei. Muss mich halt auch noch informieren.)

> Im Übrigens, weil hier von der AEdMR die Rede war:
> Die verlangen, dass jedem gleichermaßen der Hochschulzugang offen steht. Das ist der Fall. Jeder zahlt seine 500 € und darf dafür studieren. In manchen Fächern kommen aus Platzgründen noch andere Vorgaben wie NC dazu, aber grundsätzlich steht es jedem frei zu studieren - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, "Rasse", etc. DARAUF spielen die Menschenrechte nämlich an.
Die 500€ sind ein großes Kriterium. Eins, das ziemlich gut aussortiert.
Klar gibt es begrenzte Plätze. Aber hei. Wenn es zu wenig Schulen gibt, dann werden eben auch neue gebaut (wo man in den vorherigen Jahren sogar Schulen abgerissen hat.) - Also warum nicht noch mehr Unis bauen, damit die begrenzten Plätze nicht mehr begrenzt sind?
500€, die man nicht bezahlen kann, wegen den bereits im Thread genannten vielen Gründen. Ich denke, da muss man nichts dazu sagen.
Es gäbe im Bezug zu 500€ nur einen Chancengleichheit, wenn jeder diese 500€ auch zur Verfügung hätte.
Selbst ich würde diese 500€ und noch mehr bezahlen, wenn ich sie hätte. Mir ist meine Bildung auch etwas wert. Aber ich will sie auch haben, wenn ich es mir nicht finanziell leisten kann.
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Von:   abgemeldet 30.11.2009 14:05
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Kleine Kinder sind weniger anfällig gegen Stress, deshalb können sie auch so gut lernen. U know?

Wo steht das den? Eigentlich sind sie viel anfälliger da ihr Bewusstsein noch nicht so weit entwickelt ist um alle Schutzmechanismen zu nutzen.

>Wenn du aus einem zwanzigjährigen eine Lernmaschine machst, kommt hinten nur ein kaputtes Etwas raus, was man später auch nicht mehr in der Wirtschaft nutzen kann.
Das ist übrigens nicht links, sondern Psychologie. (Ich weiß ja nicht mal richtig, was links ist, nur so nebenbei. Muss mich halt auch noch informieren.)

Das ist eher Erziehungswissenschaft die das Wechselspiel zwischen den Anlagen und der Pädagogik beschreibt.

Wobei man schon im ersten Semester Grundlagen der Pädagogik lernt das alle Menschen Unterschiedlich sind und jeder vollkommen andere Anlagen mitbringt, somit ist nicht jeder für das Studium geschaffen, wann lernt ihr das endlich mal. Jemand der 30 Stunden fürs nacharbeiten braucht sollte sich von der Uni verabschieden oder auf seine Freizeit verzichten.

>Die 500€ sind ein großes Kriterium. Eins, das ziemlich gut aussortiert.

Auf die Versager kann man auch Verzichten, ist so der nicht offizielle Grund für die Gebühren.

>Klar gibt es begrenzte Plätze. Aber hei. Wenn es zu wenig Schulen gibt, dann werden eben auch neue gebaut (wo man in den vorherigen Jahren sogar Schulen abgerissen hat.) - Also warum nicht noch mehr Unis bauen, damit die begrenzten Plätze nicht mehr begrenzt sind?

Vermutlich weil ein Medizinstudent knapp über 100000 kostet, pro Jahr glaub ich sogar. Zum anderen damit es weniger studierte Arbeitslose gibt. Ist ja okay das jeder zweite Deutschlehrer arbeitslos ist erhöhen wir noch mehr die Plätze es bewerben sich ja nur 10 Mann auf einen Platz.

>Es gäbe im Bezug zu 500€ nur einen Chancengleichheit, wenn jeder diese 500€ auch zur Verfügung hätte.

Schon mal was von Studienkredit gehört, so für die faulen die nicht 3 Stunden Zeitung austragen wollen? Oder wie meine Cousine für 8 Euro pro Stunde Post am Sonntag sortieren?




Von:    LintuSotaRauha 30.11.2009 14:19
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Schon mal was von Studienkredit gehört,
Ja, Schnucki. Den habe ich aufgenommen, damit ich meine Durchschnitts-Ausbildung machen konnte, bei ich auch ohne Arbeiten Nächte durch machen musste.

Nein, nicht wegen des Lernens, das habe ich während des Unterrichts gemacht, sondern wegen der Projekte.
Aber lassen wir das. Viele verstehen eh nichts von Design.

> Wo steht das den? Eigentlich sind sie viel anfälliger da ihr Bewusstsein noch nicht so weit entwickelt ist um alle Schutzmechanismen zu nutzen.
Das kann man in Vorträgen über Neurobiologie erfahren. Um das zu verstehen, muss man auch kein medizinstudent sein.

Und natürlich geht das auch in Erziehungswissenschaften mit rein. Wie soll die Welt sonst funktionieren, wenn nicht bestimmte Dinge miteinander gerade zu vernetzt sind?

> Auf die Versager kann man auch Verzichten, ist so der nicht offizielle Grund für die Gebühren.
Das ist ziemlich diskriminierend, wenn man mal bedenkt, dass es doch ziemlich intelligente Menschen gibt, die wegen des fehlenden Geldes nicht gefördert werden können, die später dann, wie du meinst, versagen, weil sie vorher nicht gefördert wurden. Und eben auch nicht später gefördert werden, weil ihnen, wegen des Alters, das Geld verwehrt wird.

Ich persönlich finde es ziemlich mies, dass man meint, dass ein sogenannter Pöbel nicht wissen darf - aber gleichzeitig regt man sich über dumme Menschen auf. Was ist das für eine Moral?
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Zuletzt geändert: 30.11.2009 14:20:12



Von:   abgemeldet 30.11.2009 14:28
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Das ist ziemlich diskriminierend, wenn man mal bedenkt, dass es doch ziemlich intelligente Menschen gibt, die wegen des fehlenden Geldes nicht gefördert werden können, die später dann, wie du meinst, versagen, weil sie vorher nicht gefördert wurden. Und eben auch nicht später gefördert werden, weil ihnen, wegen des Alters, das Geld verwehrt wird.

Sorry, aber wieviele sind das? Ein paar fallen IMMER durch ein Raster, ob nun bei Hartz VI, BaFög, Studiengebühren, oder sonstwas. Es gibt keine völlige Gerechtigkeit. Und für die, die wirklich WOLLEN, für die gibt es die Möglichkeit des Studienkredits, Studienstiftungen etc. Im Übrigen: Wenn diese Menschen so intelligent sind, dann finden sie vielleicht auch andere Möglichkeiten, später mal nicht zu versagen, als eine Uni. Zum Beispiel, indem sie ein gutes Abitur schreiben und danach eine Lehre machen. Eine Freundin von mir tut genau das, kriegt jetzt schon Geld dafür und wird hinterher wohl sogar erstmal mehr verdienen als ich.

>Ich persönlich finde es ziemlich mies, dass man meint, dass ein sogenannter Pöbel nicht wissen darf - aber gleichzeitig regt man sich über dumme Menschen auf. Was ist das für eine Moral?

Bildung bekomme ich auch außerhalb einer Hochschule. Bibliotheken, die richtigen Zeitungen, die richtigen Fernsehprogramme, Volkshochschulen - viel Bildung für wenig Geld, für jeden zugänglich. Dafür brauche ich keine Hochschule. Auf der bekomme ich einen ABSCHLUSS, der mir später Geld bringt. Also muss ich vorher auch was reinstecken.


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Von:    LintuSotaRauha 30.11.2009 14:36
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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> Bildung bekomme ich auch außerhalb einer Hochschule. Bibliotheken, die richtigen Zeitungen, die richtigen Fernsehprogramme, Volkshochschulen - viel Bildung für wenig Geld, für jeden zugänglich. Dafür brauche ich keine Hochschule. Auf der bekomme ich einen ABSCHLUSS, der mir später Geld bringt. Also muss ich vorher auch was reinstecken.

Richtig, der Abschluss ist entscheidend. Du kannst ja soviel geforscht haben, wie du willst. Du kannst es keinen nachweisen. Und dann ist der Lohn, den man sich wünscht, genauso hoch, wie vorher.
Noch schlimmer, man könnte nicht mal einen Job in dieser Richtung bekommen. Ergo, kein Lohn.

> Sorry, aber wieviele sind das? Ein paar fallen IMMER durch ein Raster, ob nun bei Hartz VI, BaFög, Studiengebühren, oder sonstwas.
Ich behaupte mal, dass sind mindestens genauso viele, wie solche, über die gerade gemeckert wird, weil sie gerade streiken. Die anderen sind nur nicht präsent, weil sie nicht in der Uni sind.
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Von:   abgemeldet 30.11.2009 15:07
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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>Richtig, der Abschluss ist entscheidend. Du kannst ja soviel geforscht haben, wie du willst. Du kannst es keinen nachweisen. Und dann ist der Lohn, den man sich wünscht, genauso hoch, wie vorher.
>Noch schlimmer, man könnte nicht mal einen Job in dieser Richtung bekommen. Ergo, kein Lohn.

Also sollte deiner Meinung nach auf mehr Bildung zwangsweise mehr Lohn folgen? Oder wie meinst du das?
Und inwiefern widerspricht das meiner Aussage?

>Ich behaupte mal, dass sind mindestens genauso viele, wie solche, über die gerade gemeckert wird, weil sie gerade streiken. Die anderen sind nur nicht präsent, weil sie nicht in der Uni sind.

Aber du weißt es nicht, also macht es keinen Sinn, darüber zu spekulieren. Im Übrigen, ich wiederhole nochmal:
1. Nur weil sie nicht an der Uni sind, heißt das weder, dass sie später mal versagen noch dass sie sich nicht weiterbilden können.
2. Übrigens gibt es auch Möglichkeiten, sich so weiterzubilden, dass es für die Karriere förderlich ist. Außerhalb der Uni.



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Zuletzt geändert: 30.11.2009 15:08:16



Von:   abgemeldet 30.11.2009 14:43
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Aber lassen wir das. Viele verstehen eh nichts von Design.

Kann ich nur bestätigen, als ich in meiner Studienzeit eine kleine Werbefirma hatte hab ich auch nur Leute aus Mexx beschäftigt die nie eine Ausbildung hatten. Die Kunden waren zufrieden, sogar eine echte Werbeagentur (geleitet von einer Studierten irgendwas mit Design) für die man kurz einsprang.

>Das kann man in Vorträgen über Neurobiologie erfahren. Um das zu verstehen, muss man auch kein medizinstudent sein.

Ich bin ganz Ohr, ich hab erst dieses Semester angefangen neben der Promotion Psychologie und Co zubesuchen (die akademische Freiheit eben^^). Da lernten wir wie sich die Kinder entwickeln und so, dazu gehörte eben auch die Anmerkung das sie nicht in der Lage sind mit Stress bewusst umzugehen und sich das erst im Laufe der Pubertät entwickelt.

Wenn du jetzt das Gegenteil behauptest würde mich schon interessieren wie das zustande kommt (naja Pseudowissenschaft eben).

>Das ist ziemlich diskriminierend, wenn man mal bedenkt, dass es doch ziemlich intelligente Menschen gibt, die wegen des fehlenden Geldes nicht gefördert werden können,

Stipendium?
Und wenn sie schlau sind, dann sollen sie auch arbeiten gehen, sie werden sicher nicht 30 Stunden zum nacharbeiten brauchen xD

Von was reden wir eigentlich? Ein Mathematiker hat 7 Vorlesungen die Woche, damit hat der eine 14 Stundenwoche. Ist der wie so schön sagst intelligent, wird der die Übungen in 2 Stunden erledigen und fertig. Da ist eine Arbeit nicht zumutbar oder was?

>Ich persönlich finde es ziemlich mies, dass man meint, dass ein sogenannter Pöbel nicht wissen darf - aber gleichzeitig regt man sich über dumme Menschen auf. Was ist das für eine Moral?

Deine Moral entzückt mich, alles was nicht studiert hat ist dumm und zählt zum Pöbel.




Von:   abgemeldet 30.11.2009 16:23
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Irgendwie ist dieses "JEDER muss studieren"-Getue auch so eine Abart, die sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Warum muss denn bitte jeder studieren?
Viele Menschen sind einfach nicht dafür geschaffen und damit will ich auf keinen Fall sagen, dass diese Menschen blöd oder sonstwas sind.
Mein eigener Freund hat auch nicht studiert (und will es auch nicht), verdient seit Jahren gutes Geld und ist sicherlich NICHT dumm. Ich würde sogar behaupten, dass er um einiges intelligenter und lebenserfahrener ist, als die ganzen faulen Studenten, die nur studieren, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollen.
Er hat bei vielen Themen auch mehr Ahnung als ich. Einfach, weil er sich dafür interessiert und sich informiert, ganz ohne Studium.

Wir sollten lieber dafür sorgen, dass die Haupt- und Realschulen wieder besser werden und man mit den jeweiligen Abschlüssen einen Job machen kann, bei dem man auch genug Geld verdient, um überleben zu können, anstatt jeden auf die Uni zu schicken.
Wie Penelope schon schön erklärt hat: Menschen sind NICHT gleich. Niemand ist ein schlechter Mensch, nur weil er nicht studiert hat, aber es ist eben nicht jeder für ein Studium geschaffen. Das ist doch auch okay! Es muss doch nicht jeder Arzt oder Anwalt werden.
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 30.11.2009 16:37
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Wir sollten lieber dafür sorgen, dass die Haupt- und Realschulen wieder besser werden und man mit den jeweiligen Abschlüssen einen Job machen kann, bei dem man auch genug Geld verdient, um überleben zu können, anstatt jeden auf die Uni zu schicken.
Auch wenn ich dir selten zustimme, das trifft 100%ig den Kern der Sache.

Dazu kommt noch eine Frage: Wenn ihr merkt, ihr habt zu wenig Geld und könnt darum eure Rechnungen nichtmehr bezahlen, geht ihr dann auch zu eurem Chef und sagt "bitte bitte, ich will 1000€ im Jahr weniger, dann gehts mir besser!"? Nein? Aber wenn zuviele Studenten auf zu wenig Professoren kommen, dann ist es eine gute Sache für die Unis eine Einnahmequelle zu streichen?
Btw: Wenn euch so viel an euren Unis liegt, dürft ihr später als Alumni gerne großzügige Spenden machen. Ich habe gehört, in anderen Ländern gehört das einfach dazu. ;)
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
Clement Stone



Von:    LumenSpei 30.11.2009 19:04
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
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Ich find Studiengebühren eigtl. gar nicht so schlecht.
Jemand, der für sein Studium bezahlen muss, wird
a) sich genau überlegen, für welches Studium er Geld ausgibt (also fallen diese Leute "Hach, ich guck mir das mal an" raus) und
b) wird dieser jemand auch erfolgreicher studieren, eben weil er nutzen will, wofür er Geld ausgegeben hat.

Und ich bin auch nicht dafür, dass man Zulassungsbeschränkungen abschafft (egal ob bei Bachelor, Master, Staatsexamen usw.). Irgendwo müssen die Unis eben ausselektieren, weil nicht unendlich Geld für Studienplätze da ist (und es wohl auch nicht sein wird).
Und ich finde auch nicht, dass jeder dafür geeignet ist, Mediziner, Psychologe, Ingenieur etc. zu werden. Lieber wird da schon vor dem Studium ausselektiert, als dass 50% der Leute eines Studiengangs bis ins 3., 4. Semester mitfinanziert werden müssen und dann entweder aus Desinteresse oder mangelnder Begabung/Fleiß was auch immer rausfallen.
Und ich finde es unfair, dass jemand, der die Regelstudienzeit einhält und eine gute Note hat, jemandem gleichgestellt wird, der wesentlich länger studiert (warum auch immer) und vielleicht trotzdem eine schlechtere Note hat (soviel zum offenen Masterzugang für alle Bachelorabsolventen); genauso verhält es sich mit jeder Qualifizierung. Wer besser ist als die anderen sollte auch die besseren Chancen haben.
Außerdem glaub ich nach wie vor nicht, dass Studenten, die nur grad so durchs Studium kommen und dort eigtl. nicht hingehören (also vom Staat mitfinanziert werden) mit einem 3,5 - 4,0 Uniabschluss DEN super Job kriegen. Wenn die dann nach dem Studium immer noch nicht auf eigenen Beinen stehen können, finde ich, hätte man Steuergelder sinnvoller verwenden können, als diesem Student das Studium zu finanzieren.
Ach ja: Fallen die Zulassungsbeschränkungen in Österreich (wie es ja gefordert wird) völlig fallen, so wird mein Studium gar nicht mehr angeboten, weil die Uni so viele Studenten, wie dann kommen würden, nicht aufnehmen kann und will. (Und auch wenn dann plötzlich Geld vom Himmel fallen würde, kann man kein 2. & 3. Audimax aus dem Hemdsärmel zaubern; geschweige denn ausreichend Leute einstellen)
I can feel the blood rushing through my veins, when I hear your voice, driving me insane.
Hour after hour day after day, every lonely night, that I sit and pray.
The Calling - Stigmatized - Camino Palmero



Von:   abgemeldet 30.11.2009 19:21
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eins vorneweg, ich hab nicht den ganzen thread gelesen, insofern könnt ihr mich gleich lynchen ;)

>Aber wenn zuviele Studenten auf zu wenig Professoren kommen, dann ist es eine gute Sache für die Unis eine Einnahmequelle zu streichen?

Tatsache ist leider: aus den Studiengebühren wird im Prinzip kein Personal bezahlt. Ich schreibe "im Prinzip", da Ausnahmen die Regel bestätigen. Auch bei uns wurde eine Person (kein Prof) für den Übungsbetrieb eingestellt. Problem ist: es gibt für so etwas keine Dauerstellen, die Uni bietet den Leuten, die bereit wären, ausschließlich für die Lehre zu arbeiten, keine Perspektiven. Weil in irgendeinem total besch*eidenen deutschen Gesetz steht, dass niemand dauerhaft alleinig für die Lehre angestellt werden darf. Und da liegt der Hund begraben. Eine wirkliche Verbesserung der Lehre kommt imho nur dann zu Stande, wenn wir endlich Leute beschäftigen, für die die Lehre nicht nur ein Abfallprodukt ist, die vor allem auch Zeit für die Lehre haben (denn selbst die paar Profs mit Idealismus verdienen ihr Geld ja mit der Forschung, und dem entsprechend können sie einfach kaum Zeit für Vorlesungen aufwenden). Momentan kann jeder Prof noch so eine schlechte Vorlesung halten. Wenn sich dieses System nicht ändert, wird sich die Lehre nur wenig verbessern. Ein Student im Grundstudium hat leider überhaupt nichts von exzellenter Forschung.

Ich bin für die Abschaffung der Studiengebühren, oder zu mindest für eine Senkung. Der Grund ist der, dass ich von den ganzen gezahlten Studiengebühren kaum etwas wiedergesehen habe. Die versickern und fallen dreisterweise nach einer gewissen Zeitdauer auch noch an die Uni, wenn sie nicht ausgegeben werden! Und dieses Geld landet dann, so fürchten wir, in Werbung und Prestige, so scheint es. Ich bin nicht prinzipiell gegen Studiengebühren, nur sie sollten 1. abhängig vom Vermögen sein (z.b. angelehnt an den Bafög) und 2. effektiver verwendet werden.


Ich hab im Diplom zum Glück nur da, wo es auch wirklich angebracht ist, Anwesendheitspflicht. Aber ich bin gegen eine prinzipielle Anwesendheitspflicht. Der Grund ist folgender: Nicht gerade wenige Vorlesungen sind schlicht und ergreifend schlecht. Und ich finde, der Student sollte die Freiheit haben, seine Meinung darüber so kund zu tun, dass er eben nicht mehr hingeht, und seine Zeit effizienter nutzt, indem er aus Bücher/Skripten lernt. Ein Student sollte alt genug sein, um zu entscheiden, wie er am besten und effektivsten lernt. Unter Umständen verringert die Anwesendheitspflicht die Effektivität; außerdem gilt, denke ich: Wenn jemand keine Lust hat zu lernen, dann wird er das eben am Prüfungsergebnis sehen. Anwesendheitspflicht erzieht ganz sicher nicht zur Selbstverantwortung.


Noten abschaffen?! hab ich zum Glück bisher noch nicht gehört, empfinde ich aber als kompletten Käse. Arbeit muss sich lohnen. Irgendeine Bewertung von Leistung halte ich für angebracht. Natürlich ist das Gegenteil auch nicht in Ordnung; zu viel Druck macht krank, und Noten sind auch nur zu einem gewissen Grad vergleichbar. Aber dewegen würde ich sie nicht abschaffen.
Regelstudienzeit abschaffen?! Ich sehs ja ein, dass der Bafög auf 10 Semester begrenzt für einige ziemlich haarig ist. Ich wäre vermutlich auch dafür, auf 11 Semester zu verlängern; da immer was passieren kann, wodurch man ein Semester zurückfällt (zählen eigentlich Urlaubssemester zum Bafög dazu?) Aber als Steuerzahler will man nun mal keine Langzeitstudenten fördern. Und ein bisschen Druck braucht der Mensch auch, sonst arbeitet er nicht.


rest now, weary head, you will geht well soon!



Von:   abgemeldet 30.11.2009 20:23
Betreff: Bildungsstreik [Antworten]
>Ich bin für die Abschaffung der Studiengebühren, oder zu mindest für eine Senkung.
Würde man die privatisierung der Universitäten vorantreiben und Studiengebühren den Unis überlassen, wäre diese leidige Diskussion endlich vorbei.
Es ist einfach Fakt, dass mit dem vom Staat zugeteilten Geldern keine Universität auf hohem Niveau betrieben werden kann. Es mag ja sein, dass viele Studenten es als ihr Recht ansehen kostenlos zu studieren (mit Argumenten wie "wir zahlen ja später Steuern", etc. pp.), aber das ist nunmal nicht so. Das Bildungssystem braucht radikale Veränderungen, die auch die Studenten mittragen müssen. Und nur durch Fordern ohne Zugeständnisse wird es nichts werden.

Ich habe noch kein einziges tragfähiges Konzept gesehen, welches die sinnvolle Umgestaltung zeigt. Lediglich Polemik, wie es die Linke nicht besser machen könnte. Und das kann und darf doch wohl nicht alles gewesen sein, von der sogenannten "bildungselite" Deutschlands?
Whatever the mind of a man can conceive, it can achieve.
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