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Einzelposting: CIL-Mangazeichenwettbewerb 2004----Nr. 2


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Von:   abgemeldet 05.11.2003 11:59
Betreff: CIL-Mangazeichenwettbewerb 2004----Nr. 2 [Antworten]
Sorry, wenn ich das Thema weglenken sollte, aber ich frage mich schon seit langem, was ist "Mainstream" eigentlich. Wenn man von "20th Century Boys" 1 Mio Exemplare verkaufen würde, wäre es dann auch "Mainstream" oder von den anderen Mangas die angeblich nicht so gefragt sind.
Liegt es nicht einfach nur in der Natur eines Anime/Manga-Fans, sich von den anderen abzugrenzen und ach so unabhängig von den "nicht Wissenden" zu sein, sich in der sicherer Distanz zu wiegen und zu glauben man sei das einzig Wahre.
Ist das nicht Otakismus auf seine Art und Weise ?
Viele sprechen von der Toleranz und Verständnis, aber wo bleibt dann die Toleranz und Verständnis bei den "wahren" Fans.
Ist das Leben nur "nehmen" oder doch noch auch "geben" ?
Ich bin zwar nicht seit den Anfängen der Szenenentwicklung dabei gewesen, aber ich hatte mich schon einige Zeit vor dem Boom für Anime und Manga interessiert und als man die Mangas Dragon Ball und Sailor Moon rausbrachte hatte ich nie was davon gehört, dass das Ganze ja nur "Mainstream" sei und man bitte schön doch auch das "Underground" berücksichtigen solle. Es wurden zwar Empfehlungen gebracht, man mag das und dies gerne lesen, aber keiner hatte was an den aktuellen Serien was auszusetzen.
Wo ist diese Akzeptanz geblieben ?
Ob das tatsächlich daran lag, dass viele einfach nur nicht im Bilde wahren, dass da vielleicht noch mehr ist, als die "rumhopsende" und sich "kloppende" "Glubschaugen".
Warum spührt man seit einger Zeit bei dem Wort "Mainstream" eigentlich immer so ein negatives Beigeschmack. Ist es schlimm wenn etwas erfolgreich ist ?
Kann denn ein Werk kein "Mainstream" aber auch gleichzeitig erfolgreich sein ?
Ich bedauere die kommenden "Profis" in der deutschen Szene, denn sie werden, wie es aussieht, immer zum "Mainstream" gehören und kriegen nie die Akzeptanz die sie unter Umständen verdient hätten. (zwar nicht aus den Gründen des überwältigenden Erfolges, weil dieser ganz besonders bei den deutschen Mangakas sehr unsicher ist, jedoch wegen der Zugehörigeit zu etwas was einem von dem Verlag "vorgesetzt" wird, weil das ja alles nur Kommerz ist und man die Fans nur "betrügen" und denen nur das Geld "aus der Tasche" ziehen will)
Aber gerade von den "wahren" Fans wäre es doch eigentlich zu erwarten, dass man sich für die Szene einsetzt und anderen zeigt, dass es wert ist sich dafür zu interessieren.
Eine unter Umständen ähnliche Analogie wäre für mich wenn ein Wissenschaftler eine Entwicklung machen würde, die vielleicht nicht so "absonderlich" ist, aber doch nützlich, und von der breiten Masse akzeptiert wäre nicht jedoch von den eigenen "Kollegen", weil diese irgendwie "blind" für ihre Nützlichkeit sind.

Ich stelle mal eine These auf:
Ich glaube, dass sich die Manga/Anime Szene in nächster Zukunft wieder auflöst, weil man wieder zu etwas gehören würde was "normal" ist und man plötzlich den Zugehörigkeitssinn zu etwas "Aussenseitigem" nicht mehr empfindet. Die verkümmerten Reste davon gehen wieder in den Untergrund und warten auf den nächsten "Ausbruch" an die Öffentlichkeit. Wahrlich hoffe ich das nicht, doch mich würde es interessieren ob es dazu kommen würde oder nicht. Ich weiß es ist jetzt sinnlos darüber zu diskutieren, aber die Zeit wird das zeigen, denke ich.

Andrej
Zuletzt geändert: 12.03.2004 03:46:18

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