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Einzelposting: Was haltet ihr von der Afd?


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Von:   abgemeldet 12.05.2019 09:27
Betreff: Was haltet ihr von der Afd? [Antworten]
Orochi-Zero
> Und ehrlich gesagt kann ich die Linken nicht ernst nehmen.
Ich persönlich nehme die Links- und Rechtsextremen beide nicht wirklich ernst. Meiner Meinung nach siedelt die Vernunft einfach irgendwo in der Mitte.. die linke Ideologie hat hier und da ein paar gute Ansätze, aber (und das darf man eigentlich schon gar nicht mehr sagen) die rechte Ideologie hat hier und da auch ein paar gute. Die Welt ist nicht so schwarz und weiß wie viele immer meinen.

> Sie hauen Parolen wie "Nazis raus", "Kein Fuss breit den Faschisten", "Gegen Intoleranz", "Liebe für alle, Hass für keinen", etc. und wenn man mit denen den Dialog sucht bzw. mit ihnen diskutiert, dann weichen sie entweder ab, antworten gar nicht mehr und schalten auf stur oder fangen an zu beleidigen und zu pöbeln.
Den Part mit dem Pöbeln kenne ich nur zu gut. Das Pöbeln ist der Grund weswegen ich vor einigen Jahren meinen Standpunkt zu den Linken ziemlich geändert habe. Wer alles und jeden zu Feinden erklärt und anpöbelt, nur weil er/sie nicht sämtliche politischen Ansichten mit einem teilt.. der ist in meinen Augen nicht besser als die Neo-Nazis.

> Bei dem Thema Integration werden aber einige wichtige Punkte gerne vergessen: Die Personen, die zu uns kommen, müssen selbst bereit sein und von sich aus die Integration beginnen. Das beinhaltet das Lernen unserer Sprache, die Einhaltung unserer Gesetze, die Akzeptanz zu unserer Kultur, unseren Werten und unserer Gesellschaft und die Freiheit sowie Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Ich persönlich bin ja gespannt wie sich das bestimmt irgendwann kommende Nachbeben der Flüchtlingskrise entwickeln wird. Zwar gibt es sicher einige Flüchtlinge, die versuchen sich zu integrieren.. davon lernte ich selbst schon ein paar kennen.. aber es gibt auch die, die es nicht tun.

Ich bin mal ganz ehrlich mit dir: Früher war ich ständig bis spät Nachts in Köln unterwegs, fuhr dann zurück in meinen Ort und ging dann bedenkenlos über einen schlecht beleuchteten Feldweg in Richtung meiner Wohnung. Damals machte ich mir nicht wirklich viele Gedanken, ich lernte ein paar Jahre Wing Tsung und hier im Ort passierte eigentlich nie was.. weswegen ich auch den dunklen Feldweg, mitten im Nichts, als sicher einstufte.

Und heute..? Wenn ich heute spät nachts am Bahnhof ankomme ist das Ziel No. 1 schnellstmöglich auf Distanz zu kommen, und dann wandere ich durch zwei Nachbardörfer und nehme einen riesigen Umweg nach Hause, weil sicherer.

Grund: Mehrfach lief ich ab 0:00 Uhr dort relativ großen Gruppen von "weniger integrierten Menschen" über den Weg. Sie klauen Fahrräder, pöbeln Leute an, und das letzte Mal als ich nachts über meinen Feldweg lief, da wurde ich zuvor von eben solchen angepöbelt.. und danach folgten sie mir auf den Feldweg. Das ist kein schönes Gefühl mitten in der Nacht und mitten im Nichts einen pöbelnden Mob hinter sich zu haben.. gegen sowas hilft nämlich auch kein Wing Tsun mehr :'D

Ich für meinen Teil denke, dass manche Gebiete in Deutschland schon jetzt unsicherer geworden sind, durch den Flüchtlingsstrom. Das man regelmäßig Artikel über gewisse Straftaten liest, in der die Täter auffällig häufig die selben Nationalitäten haben, das bestätigt mir persönlich auch nur, das es mit der Integration hakt und wir auf riesige Probleme zusteuern.

Das ist eigentlich schade. Früher vertrat ich selbst den Standpunkt, das man den Leuten helfen sollte. Heute aber, da sehe ich das ein wenig anders. Heute sehe ich, das schon einige unschuldige Menschen für diesen Idealismus mit ihrem Blut bezahlt haben.

> Es ist belegt, dass viele Integrationskurse, in denen zum Beispiel Sprachunterricht angeboten wurden, kaum oder gar nicht besucht wurden. Man fand leere Räume vor, in denen entweder nur die Person saß, die Sprachunterricht geben wollte oder von dreißig Teilnehmern höchstens fünf. Und es wurde nicht einmal eine Anwesenheitsliste geführt.
Das kann ich so bestätigen, z.T. war ich für die Rückforderung der Fördergelder in solchen Fällen mal zuständig ^^

Du glaubst übrigens gar nicht was für Gelder für soetwas aus dem Fenster geworfen werden. Solche Ingetrationskurse bestehen nicht immer nur aus einem Kursraum und einem Dozenten, manchmal beinhalten sie auch eine mehrtägige Unterkunft, Verpflegung, Anreisekosten (z.T. quer durch Deutschland) uvm.. Da sammelt sich einiges an Kosten, die für solche Kurse anfallen können, und manchmal zahlt der Staat all dieses Geld für nichts, einfach weil die Teilnahme 'verweigert' wird.

Anwesenheitslisten haben wir in meinen letzten Monaten übrigens versucht anzufordern, damit wir eben nicht Unmengen an Geld für Kurse bezahlen, an denen letztendlich nur zwei Leute teilnehmen (die Kurse zu füllen ist Aufgabe der Bildungsträger!), du glaubst gar nicht was manche Bildungsträger für ein Drama anstellten, als man ihnen diese neue Regelung mitteilte..

> Das ist mir auch bekannt. Hier hat ja das BAMF auch dezent gesagt einfach nur gepennt und hier wurde leichtgläubig jemandem, der eigentlich volljährig ist, ein Ausweisdokument ausgehändigt, das die Person für Minderjährig erklärt.
Hatten wir vor ein paar Jahren nicht den Fall, dass ein (meine ich) syrischer Flüchtling seine Minderjährige Ex-Freundin erstach und die Justiz am Ende bei der Alterseinschätzung versagte, eben weil die Dokumentation in als Minderjährig bestätigte?

Nur die wenigsten Flüchtlinge werden straffällig, aber der Fall zeigte mir persönlich ganz deutlich wieso es wichtig ist die Daten der Flüchtlinge korrekt zu erfassen.

> Die meisten Syrer könnten zum Beispiel demnächst wieder zurück, da der IS praktisch besiegt ist und der Krieg somit beendet wurde. Und sie sind bestimmt in ihrer Heimat willkommen, da man dort jede Hand zum Wiederaufbau der zerstörten Städte brauchen kann.
Das einige dort aber nicht hin zurück wollen, das kann ich persönlich nachvollziehen.. und ich für meinen Teil sehe das so: Wer sich integrieren konnte sollte bleiben dürfen, und wer nicht sollte ein Rückflugticket erhalten.

Manchmal muss man auch einfach mal an das eigene Wohl denken. Wer immer und vollkommen bedingungslos die Hand ausstreckt, der wird sie sonst irgendwann einmal verlieren.

> Dir sagt doch bestimmt der Spruch etwas "Jemand kann so weit links außen sein, dass er rechts außen wieder raus kommt."
Der war mir ehrlich gesagt neu, aber die Kernaussage des Spruchs sprang mir vor einiger Zeit auch mal ins Auge. Die beiden Ströhmungen mögen unterschiedliche Ideologien vertreten, aber in ihren Methoden unterscheiden sie sich nicht so sehr voneinander, wie viele immer meinen.

> Dass es bei uns noch immer rechtsextreme Strömungen gibt, streite ich nicht ab. Aber genauso müsste man aktiv gegen die Linksextremen mehr vorgehen.
.. vorallem da wir für einige Zeit von Jahr zu Jahr immer weiter nach links gedriftet sind, als eine Gesellschaft. Je weiter wir nach links driften, desto Einflussreicher wird dummerweise aber das Linksextrem, dem wir uns schrittweise annäherten.

Früher war ich selbst links (nicht links-extrem! Mehr Mitte-Links), heute mache ich mir Sorgen um den Kurs unserer Gesellschaft, und zwar wegen den Linken.

> Wie die Linken so drauf sind, konnte man ja zum Beispiel beim G20 Gipfel in Hamburg sehen. Und mir sind auch Fälle bekannt, wo Linke versucht haben, sich Zugang in die Privatwohnungen oder Häuser von "politischen Gegnern" zu verschaffen, Scheiben mit Steinen eingeschmissen haben, Autos abfackelten oder Bremsschläuche von Autos durchschnitten.
.. gerade wegen solcher Geschichten verstehe ich nicht, wie sich in den Köpfen mancher bis heute die Assoziation festsetzen könnte, dass die Antifa etwas gutes seie. Das was du da beschrieben hast, das ist nichts Gutes und wer ein derartiges Verhalten an den Tag legt, der steht auch für nichts Gutes.

> Diese Themen werden öfters in den Landtagen und im Bundestag angesprochen, aber dann wird das ganze immer von den bekannten Seiten verharmlost.
Das ist doch (leider) normal. In den USA hatten wir voriges Jahr doch exakt das Gleiche. Trump erklärte dort nach diesem Mord in Charlottesville "There were good people on both sides", wofür ihn die Medien regelrecht ausschlachteten.

Ich halte nicht viel von Trump, aber es gibt Videomaterial zur entsprechenden Demonstration, und es ist ganz eindeutig dokumentiert worden, das die Antifa dort harmlose (z.T. lediglich konservative) Menschen aufs Aggressivste bedrängte. Die Medien lynchten Trump damals, warum? Weil er nicht sämtliche Demonstranten, die nicht zu Antifa gehörten, als Rechtsextreme betitelte und entsprechend verurteilte.

In Deutschland ist es heute nicht besser, nicht einmal gesellschaftlich. Kritisiere öffentlich die Linken, und es ist nur eine Frage der Zeit bis dich jemand mit den Nazis auf eine Stufe stellt.. und weil du mit den Nazis auf eine Stufe gestellt wird hat Team Links dann einen Freifahrtschein für Beleidigungen, Verleumdnungen und Drohgebährden aller Art.

Selbst hier beim Animexx kann man soetwas ständig beobachten. Wenn hier zwei Menschen mit verschiedenen Ideologien aufeinandertreffen ist es für gewöhnlich der mit der stark links liegenden Ideologie, der seinen Diskussionspartner versucht zu dämonisieren. Team Linksextrem hält nicht viel von Meinungsfreiheit, glaube ich manchmal.. oder von Fakten.

> Dann bleibt für dich aber nicht mehr viel übrig.
Naja, es macht mich zu einem strategischen Trotzwähler. Ich habe jetzt keine Partei von der ich mich wirklich vertreten fühle, aber dafür habe ich ein paar Parteien die ich auf den Tod nicht abkann. Manchmal reicht auch das schon um zu wissen wo man am Ende des Tages sein Kreuzchen setzen sollte :)

Die AfD wird's aber nicht sein, dafür mache ich mir nämlich zu viele Sorgen darüber das Teile derer Ideologie irgendwann auch meine Familie ins Fadenkreuz nehmen könnten. Und meine Familie hat französische Wurzeln, im Konfliktfall sind wir demnach die geborenen Verlierer. Da möchte ich nichts riskieren! :D
Don't be a crybully! ^^

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