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Einzelposting: Umgang mit der Situation in den Blogs


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Von:    lunaris-von-aquanta 28.11.2018 17:06
Betreff: Umgang mit der Situation in den Blogs [Antworten]
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 Yuya:
> Guten Morgen~
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> Super, dass hier schon einige gute Ansätze genannt wurden! <3
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> Hier seh ich im Moment die Schwierigkeit. Weniger in der Aufschlüsselung, mehr im was wir alles als ein "Vergehen" ansehen wollen. Es ist ja ein strittiger Punkt, ob wir über die gesetzlichen Regelungen hinaus gehen wollen. Die Leute, die das betrifft und die sich das wünschen, die werden sich hoffentlich noch melden und dazu äußern.

Darauf gibts ne klare Antwort: man richtet sich nach dem, was  Azamir sagte, also nach tatsächlichen Straftaten. Ich hatte das vorrausgesetzt, sorry, hätte ich vielleicht noch reinschreiben sollen. Über gesetzliche Regelungen hinaus zu strafen, ist meiner Meinung nach eine (sorry) bescheuerte Idee. Ich würde das auch nicht durchsetzen, selbst wenn nun 20 Leute herkommen und das schärfer wollen als die Polizei erlaubt (um es mal salopp zu sagen).

>
> Am Samstag rede ich mit der lieben  Azamir, die mir da bestimmt gute Tipps geben kann, wie man das sinnvoll aufschlüsseln könnte etc.

Halte ich für eine gute Idee. Viel Erfolg.

> An sich ein guter Gedanke, aber: so gut wie keiner liest sowas (lange Texte). Kennst du das, wenn du bspw. ein Programm installierst und dann erstmal über gefühlt 1km Text scrollst damit du endlich auf "akzeptieren" klicken kannst?

Tja, aber in dem Fall würde ich sagen: Pech gehabt oder wie es so schön heißt "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".
Das ist überall so. Wenn man die AGB nicht liest (was ich bei meiner Anmeldung im Übrigen wirklich getan habe, aber ich bin wie du sagst eher eine Ausnahme), hat man Pech gehabt. ABER, was eig wichtiger wäre, ich wollte eher den Fokus darauf legen, dass man auch erwähnt, dass es eben negative Konsequenzen gibt, wenn man sich nicht an die hält und am Wichtigsten vielleicht noch, den VERWEIS darauf, dass es eine richtige Aufschlüsselung gibt. DASS es Konsequenzen hat, erfährt man ja überall, aber welche genau WAS auslösen, ist halt meistens nicht deklariert. Und in der Hinsicht könnte Animexx sich ja mal ein wenig konkreter ausdrücken.
Wie man ja am Bsp Ermahnwelle gesehen hat, hatte niemand eine Ahnung, was nun der Unterschied zwischen Ermahnung und Verwarnung ist. Wenn man einfach mal da eine Art Wiki anlegen würde, täte das niemandem weh und im Zweifelsfall kann man auf diese Seite verweisen/verlinken.

> Info-Nachrichten über Änderungen sind unbestreitbar wichtig.

Richtig und es wäre halt generell schön, wenn das auch konsequent und durchgängig in allen Bereichen so durchgesetzt werden würde. Stichwort Transparenz und Konsequenz.

> Halte ich für schwierig. Wenn ich um 23 Uhr ein Rassismus-Posting finde, dann will ich nicht warten, bis am nächsten Tag um 14.30 Uhr noch zwei Leute das abgenickt haben, weil grad Connichi ist. Das muss schnellstmöglich weg.

Ich bezog mich bei Punkt acht auch nicht darauf, dass man ewig warten sollte, sondern sprach von einer technischen Meldung, damit auch die ENS wirklich abgeschickt wird. (Vielleicht ungünstig ausgedrückt mit "Absicherung", ich korrigiere das nachher gleich noch.)

Imho kann man das aber auch generell bei allem einführen, was irgendwie etwas mit einem Weblog anstellt. Man kann Blogs ja nicht nur löschen, sondern auch zurückstellen. Und wie gesagt, bezog es sich darauf, dass man einfach ein kleines Fenster auf bekommt, wo eben halt dreimal gefragt wird oder darauf hingewiesen wird, dass man die ENS noch ausfüllen muss, bevor man die Zurückstellung/Löschung/Whatever durchführen kann.

> Das mit der ENS hat ja nichts damit zu tun, ob es eine Fehlentscheidung war oder nicht. Das sind zwei paar Schuh. ^^

Das hab ich auch nicht gesagt. Ich bezog das "Versehen" darauf, dass du das mit dem ENS absenden eben nicht gemacht hast, Stichwort "speichern und ENS senden".

Generell gings mir bei dem Punkt einfach darum, dass auch ein User, der einen Rassismusblog geschrieben hat und dessen Blog gelöscht oder was auch immer werden soll, eben eine Meldung bekommt "Dein Blog wurde gelöscht aus Grund XY".

Das mit dem wieder aufheben einer Strafe stand unter Punkt 4.1) und ist ein Zitat von abgemeldet, das ich mit ihrer Erlaubnis eingefügt habe.

Und, da ich das vergessen hatte, beantworte ich gleich noch deine anfangs gestellten Fragen:

>Ich seh die Problematik hier:
>Manche Leute kommen damit halt so gar nicht zurecht. Ihnen tut das richtig weh, >sie fühlen sich vorgeführt und zur Schau gestellt, sie fühlen sich unter Druck >gesetzt, weil sie nichts dagegen tun können. Gerade auch dann, wenn man >sowas immer wieder mit einem macht.

1) Das Leben ist kein Ponyhof, nicht jedes Geschrei nach "ich fühle mich so und so" sollte man sofort mit den Worten "Mobbing" und co. betiteln. Ich habe 22 Jahre lang (schulisch und beruflich) unter echtem Mobbing gelitten, daher nehme ich mir heraus zu behaupten, dass ich für sowas empfindlich sein könnte. Dennoch habe ich mich in all den Jahren auf Animexx genau einmal nur betroffen gefühlt und dann mit dem HD deshalb geschrieben. Am Ende kam zwar heraus, dass der Beitrag nicht unter falschen Regeln lief, aber ich muss auch sagen, dass es im Nachhinein auch gut so war, dass er nicht einfach gelöscht wurde. Klar, in dem Moment fühlte ich mich nicht unbedingt gut, aber man muss halt sehen, wie man damit am Ende klar kommt. Ihn einfach zu löschen hatte ich damals auch nicht gefordert, sondern nur eine Überarbeitung. Also imho sollte man sich im Internet darauf gefasst machen, dass man nicht mit Samthandschuhen angefasst wird. Wird man auch im RL nicht und warum sollte das Internet da ein Wattebällchen-Bad sein? Ergo: wer mit so Dingen nicht unbedingt klar kommt, sollte sowas einfach nicht lesen. Das X im Browser kann man jederzeit drücken.

2) WENN es wirklich gezieltes Hetzen/Mobbing oder was auch immer ist, kann man immer noch mit den legitimen, rechtlichen Maßstäben ansetzen. Einen Weblog könnt ihr zurückstellen, mit Bitte um Korrektur. Sollte er wirklich offensichtlich mobben/hetzen etc. könnt ihr mit den rechtlichen Verweisen diesen Blog auch löschen. Natürlich müsst ihr dafür halt auch wirklich die rechtlichen Linien kennen und euch daran halten. Wie gehabt, nur weil jemand "Mobbing" schreit, ist es das noch lange nicht. Im Übrigen gibt es genügend Leute, die das bekommen, was sie verteilen. Wenn ich ständig kryptische Blogs schreiben würde, in denen ich gezielt etwas oder jemanden (selbst ohne namentlich zu werden) diskriminiere (aufs Übelste), brauche ich mich nicht wundern, wenn jemand das mal mit mir macht.

Man muss halt einfach als Administrator/Mod ein Gefühl dafür bekommen, WAS nun wirklich falsch ist und was einfach nur ... ja, ein bisschen Rumgezicke ist.


>- Möchten wir, dass Leute, die möglicherweise bewusst in Kauf nehmen, dass sich >andere unwohl fühlen, weiterhin teil dieser Community sind?
>- Oder möchten wir die Leute von der Community ausschließen, weil wir das >Verhalten nicht tolerieren wollen, auch es keine Straftaten sind?
>- Und wenn wir uns dafür entscheiden, dass wir jemanden zugunsten der >Gemeinschaft ausschließen: wie legen wir fest, wer gehen muss?

Also, bei den Sätzen stellen sich mir die Haare auf ... NEIN, niemand hat das Recht, einen User auszuschließen, weil der (ohne gesetzliche Fehltritte) seinen Umgangston nicht unter Kontrolle hat. Es käme einer Hexenjagd gleich und sowas ist einfach nur verwerflich! (Abgesehen davon, dass es doch auch ein Verbrechen wäre? Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich das falsch im Kopf habe.)

Leute, deren Verhalten von der Community EINIG nicht toleriert wird, werden so oder so irgendwann gegen eine Wand laufen. Und entweder gehen sie freiwillig oder die Com ignoriert sie solange, bis sie aufhören mit dem Mist.
Leute, die sich von diesen Menschen angegriffen fühlen, können auch einfach die Blacklist nutzen. Und müssen halt selbst so viel Kontrolle über sich besitzen, dass sie dann auch nicht Freunde oder so fragen, oder sich von diesen triggern lassen, wenn Person X wieder Müll labert. Da muss man halt einfach drüber stehen lernen. Ist ne harte Schule, aber es juckt im RL auch keine Sau, ob ich mir auf den Schlips getreten fühle.

>- Oder möchten wir den Leuten die Chance lassen, dass sie ihr Verhalten zu >überdenken und es evtl. zu ändern?

Blogs kann man zurückstellen, eine Bitte um Korrektur geben und DANN ja schauen, wie man weiter vorgeht. In dem Sinne, ja, damit kann die Person darüber nachdenken, was sie falsch gemacht hat (WENN man es ihr auch kommuniziert, WAS genau sie falsch gemacht hat).

Abschließend: es ist vermutlich nicht so rübergekommen, aber ich schließe mich in vielen Dingen dem allgemeinen Konsens an. Einfach Leute kicken, sperren whatever halte ich für eine gefährliche und unangebrachte Klinge.
Meine Vorschläge basierten darauf, dass rechtliche (!) Vergehen begangen werden.

Man kann unter eigentlich erwachsenen Menschen niemals wirklich Frieden stiften. Und es ist nun einmal so, dass man im Internet nichts zu suchen hat, wenn man nicht entweder ein dickes Fell hat oder den Schneid, auch mal was zu ignorieren/wegklicken. Oder so wenig Selbstkontrolle hat, dass man mal drei Tage ohne Internet auskommt und gewisse Sachen als Zeitverschwendung sieht und so behandelt.

Warum sollte Animexx zu einer kleinen Wattekugel werden, nur, weil der Ton mal harscher wird? Das ist absoluter Bullshit. Wie gesagt, im echten Leben wird dir keiner das Händchen halten. Und im restlichen Internet genauso wenig.

Wenn man die Weblogstimmung verbessern will, sollte man am Anfang immer bei sich selbst kehren. Es würde auch schon helfen, wenn so mancher sich wirklich VOR abschicken eines Blogs überlegt, ob sein Content wirklich notwendig ist. Und rumgebitche kann man immer ignorieren.

(Anmerkung meinerseits: ich weiß, dass ich nicht perfekt bin und auch schon oft genug gerantet habe oder was Unpassendes geschrieben habe. Dennoch bin ich dieser Auffassung und versuche seit Jahren, mich auch mehr daran zu halten. Nobody is perfect, aber es gibt ja Genossen, die es nicht einmal versuchen. So far, mein Statement.)

chiriomiep

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