Einzelposting: Das Ende von Naruto... Eure Meinung ( Spoilergefahr)

Von:    Elvea 09.11.2014 00:35 Betreff: Das Ende von Naruto... Eure Meinung ( Sp... [Antworten]

Ich finde es übrigens ausgesprochen lustig, dass immer noch Menschen von SasuSaku überrascht wurden. Für mich hätte bloß die Alternative bestanden, dass die Pairingfrage offenbleibt, aber wenn es welche gäbe, dann stand SasuSaku fest. Im Ernst, das Mädel hat ihm 7 Kapitel vor Schluss ihre Liebe gestanden. Was sollte sich da je an ihren Gefühlen ändern? Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder er hat sie die ganze Zeit geliebt, dieses Gefühl aber nicht zugelassen, oder aber er hat all seine Worte ernst gemeint und sich nie für Sakura interessiert. Die Antwort auf diese Frage haben wir bekommen. In Teil 1 hat man spätestens im Todeswald gemerkt, dass sich etwas zwischen den beiden geändert hat. Kaum hat Sakura aufgehört, ihn oberflachlich anzuhimmeln und ihn ständig um Dates zu bitten, hat er sie anders behandelt. Er hat sich von ihr halten lassen, sie gerettet, ihre Meinung geschätzt und ihre Sorge akzeptiert. Sie war ja sogar die Einzige, die gemerkt hat, dass etwas mit ihm nicht stimmt. "Nicht einmal von dir lasse ich mir das nehmen." Noch eine Bestätigung dafür nötig, dass sie eine besondere Rolle für ihn spielt? Wäre Sasuke in Konoha geblieben und hätte seine Hassgefühle ablegen können, wären sie nicht erst Jahre später zusammen gekommen. Sasuke hat sich aber entschieden zu gehen. Er hat sich gegen ein Leben mit Freunden und Liebe entschieden und alles, was ihn abhält, tief in sich weggeschlossen. Die Freundschaft zu Naruto. Die Gefühle zu Sakura. Die Empfindung, dass sie sich wie seine Familie anfühlen. Das war Etwas, das er nicht fühlen durfte wenn er sein Ziel erreichen wollte. Dementsprechend ist auch sein kühles, abweisendes Verhalten in Teil 2 logisch. Wenn man etwas loswerden will, ist es einfacher, wenn sich das Loszuwerdende nicht wehrt. Deshalb behandelt er Naruto so brutal und Sakura so gleichgültig, je nachdem was die Person eben am meisten trifft. Wenn sie nämlich von ihm ablassen, wird es einfacher. Die sogenannten "Mordversuche", wie sie niedlicherweise genannt werden, waren (wie Frog_Boss_2 schon sagte,), exakt zwei Abwehrreaktionen. Die Zweite fiel heftiger aus, weil sie vorhatte, ihn zu töten. Wie sehr ihn ihre Absicht enttäuscht hat, merkt man, als er Naruto sagt, dass er der einzige war, der ihn nie umbringen wollte. Dass Sasuke ihr nicht schaden, sondern sie nur in ein harmloses Genjutsu versetzen konnte, erinnert an die Tatsache, dass er Naruto damals nicht töten könnte. Seine Gefühle sind eben nur weggesperrt und nicht ausgelöscht - ein Grund, weshalb er überhaupt "zur Besinnung" kommen konnte. Sicher auch ein Hinweis, weshalb er sie vor ihrer Ohnmacht aufgefangen hat, das gleicht nämlich seinem Verhalten aus Part 1. Irgendwie in ihm drin war halt noch der alte Sasuke. Warum sie ihn trotz ihres Geständnisses nicht aufhalten konnte? Weshalb er ihr gesagt hat, dass sie ihn nervt und dass er nicht an ihr interessiert ist? Tja, manche Dinge schafft eben nur der beste Freund. Außerdem hatte es auch storytechnische Gründe, damit Naruto sein Versprechen einlösen konnte. Direkt im Kampf haben wir sogar erfahren, dass Sasuke nicht immer ehrlich ist. Vor Naruto hat er auch die ganze Zeit so getan, als würde er ihm sonst wo vorbeigehen, warum nicht also bei Sakura auch? Und wenn er sich endlich die Wahrheit eingestehen kann und die weggesperrten Gefühle zurückkommen, dann war es klar, dass auch seine wahren Gefühle gegenüber Sakura ans Tageslicht kommen. Und, oh Wunder: Plötzlich nervt sie nicht mehr, sondern stattdessen entschuldigt er sich bei ihr für alles. Dann wendet er auch noch die für ihn so wichtige Itachi-Geste an und verspricht ihr das Wiedersehen, bevor er sich nochmal bei ihr bedankt. Stärker kann der Unterschied zum Ende von Part 1 nicht sein, dementsprechend war klar, dass ihre Beziehung jetzt den Verlauf nimmt, den er schon damals genommen hätte, wenn Sasuke nicht gegangen wäre. Er hat außerdem deutlich gemacht, dass er sie nie in seine dunklen Machenschaften involvieren wollte. "Du hast nichts zu tun mit meinen Sünden." Für ihn war Sakura in seiner düsteren Zeit etwas Unereichbares und Unberührbares. Dass sie trotzdem an ihm festgehalten und ihn auf seinem Weg begleiten wollte, muss er zu schätzen gewusst haben - auch wenn er dieses Angebot natürlich nicht annehmen wollte. Karin ist für ihn übrigens sowohl Teil seiner dunklen Zeit als auch Mittel zum Zweck, also etwas, das Sakura nie gewesen ist. Er hat sie nie benutzt, so wie er es mit Karin gemacht hat. Klar, im Timeskip fehlen uns viele Szenen. Wie Sakura sicher noch misstrauisch ist und Angst hat, dass er nicht wiederkommt, wie er ihr langsam die Sicherheit zurückgibt und vielleicht auch hin und wieder mal offener mit seiner Zuneigung umgeht, auch wenn er es lernen muss... Aber nur, weil sie nicht gezeigt wurden, heißt das ja nicht, dass sie es nicht gegeben hat. Fakt ist: Sie haben ein Kind. Das ist keine Dokusoap, also ist das Kind weder von Karin noch sonst irgendwie aus einem anderen Grund als aus Liebe entstanden. Und wenn es aus Liebe entstanden ist, stimmt die Interpretation, dass Sasuke seine wahren Gefühle, wie auch seine Bewunderung für Naruto, unterdrückt hat. Wer behauptet, dass es eine Beziehung voller Gewalt zwischen Sasuke und Sakura wäre, hat keine Ahnung von Charakterentwicklung und Kontext von Verhalten. Übrigens: Naruto scheint von Anfang an nicht gewollt zu haben, dass Sakura sich von Sasuke abwendet. Er hat nie versucht, ihr die Gefühle auszureden oder sie für sich zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass Naruto zum Teil wusste, wie es in Sasukes Innern aussieht... Offenbar war er der festen Überzeugung, dass die beiden einander guttun. Wäre er der Meinung gewesen, dass Sasuke Sakura schlägt oder die beiden einander sonst irgendwie schaden, hätte er sich eingemischt. Schließlich will er nur das Beste für seine Freunde und hat Sasuke früher schon getadelt, wenn er unhöflich war.

Zuletzt geändert: 09.11.2014 00:40:26