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Thread: Verliebt in Harry Potter Chara?!

Eröffnet am: 30.11.2002 21:45
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- Harry Potter




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Von:    GrinseRabe 25.02.2011 14:35
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Oh, was die definition von "Person" in der Philosophie angeht > hast du recht. (soweit es nicht die grenzen der > begriffsdefinition betrifft. "Person" ist nämlich philosophisch > auch nicht ganz klar.) was die definition von "person" in der > wahrnehmung des einzelnen angeht, kannst du nicht wissen, ob du > recht hast. :D

Ja, alles ist relativ und Auslegungssache, blablabla... Reit doch nicht auf dem Wort so herum. Mit Person meine ich einen Menschen mit Seele, Charakter und, meistens, Körper. Das weißt du doch.

> Hm. Irgendwie hab ich den seltsamen eindruck, dass es dir > darum geht, dass man sich in HP-Charas nicht verlieben kann... > keine ahnung, woher der eindruck kommt.

Richtig. Und warum? Weil sie nicht existieren. Nur als Vorstellung.
Irre sind menschlich.



Von:    Chibifier 25.02.2011 14:47
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Ja, alles ist relativ und Auslegungssache, blablabla... Reit doch nicht auf dem Wort so herum. Mit Person meine ich einen Menschen mit Seele, Charakter und, meistens, Körper. Das weißt du doch.
Ich weiß, dass du hier mit wörtern um dich schmeißt, die schön klingen...(oder auch nicht... was soll denn ein Mensch ohne Körper sein?)
Dieses ganze "blabla, alles ist relativ und auslegungssache" ist nicht irgend ein wissenschaftswischiwaschi, das man ignorieren kann, sondern der menschliche zustand an sich.

> Richtig. Und warum? Weil sie nicht existieren. Nur als Vorstellung.
wenn ich jetzt schreibe "man kann erdbeeren nicht lecker finden. warum? weil sie rot sind. rot wie feuerwehrautos", ist das auch kein argument.



Von:    WhirlwindVio 25.02.2011 19:13
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Die Personen sind fiktiv, existieren nicht. Sind also KEINE Personen. Deshalb kann man sie nicht lieben. Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, dass das KEINE Tatsache ist.

Doch. Und im Folgenden werde ich darlegen, wieso:

Wir stimmen darin überein, dass die Charaktere aus Büchern und Filmen nicht real existieren, sondern fiktiv sind. Es handelt sich bei ihnen nicht um Personen(!), sondern um fiktive Personen(!).
Meiner Meinung nach macht es aber wenig Sinn, die Fähigkeit, zu lieben, in Abhängigkeit zu der Qualität desjenigen, was geliebt wird, zu setzen.


1. Die menschliche Wahrnehmung als Kriterium

Zunächst einmal ist umstritten, in wie weit man eine andere Person überhaupt ganzheitlich erfassen kann, selbst dann, wenn man sie seit Jahren kennt. Letztendlich kann man sich nie ganz sicher sein, dass das Bild, das man von einer Person hat, dieser Person wirklich gerecht wird. Denn tatsächlich beruht vieles davon auf Interpretationen des Verhaltens oder der Wirkung dieser Person auf uns – sowohl bewusst als auch unbewusst – und somit auf Vorstellungen von dieser Person, die sich genau so in unserem Kopf abspielen, wie es die Vorstellung eines fiktiven Charakters tut.
Folglich wäre es niemals wirklich möglich, von Liebe zu sprechen, da man niemals wirklich weiß, ob man nun die Person liebt oder nur seine Vorstellung von dieser Person. Eine solch enge Definition von Liebe ist für die Praxis schlichtweg nicht sinnvoll.


2. Das Matrix-Problem

Genau genommen wirst du schon Schwierigkeiten haben, zu beweisen, dass die Person, die du als real ansiehst, überhaupt eine reale Person ist und somit das Prädikat ‚liebensfähig‘ verdient. Das klingt unlogisch? Ist es aber nicht, wenn an genauer hinsieht, denn:
Die menschliche Wahrnehmung ist nicht so solide und sicher, wie sie uns erscheinen mag. Wir nehmen die Welt nicht so wahr, wie sie ist. Das sollen wir auch gar nicht. Unsere Wahrnehmung hat sich evolutionär entwickelt und ist unserem Lebensraum angepasst. Des weiteren basiert sie auf chemischen Prozessen im Gehirn, die manipulierbar sind oder uns einen Streich spielen können.
Gerade jetzt, in diesem Moment, in dem du meinen Beitrag liest, könntest du zum Beispiel träumen. Vielleicht existiere ich gar nicht und habe solch einen Beitrag auch nie geschrieben. Ändert das irgend etwas an den Gefühlen, die du beim Lesen dieses Beitrags empfindest?
Vielleicht lebst du auch in der Matrix oder bist ein Gehirn in einem Tank und irgendwelche Spielkinder an einem futuristischen Chemiebaukasten des Jahres 4054 haben Spaß daran, dir die Welt, in der du zu leben glaubst, vorzugaukeln.
Deiner Definition von Liebe nach, die sich daran bindet, dass das Geliebte real existieren muss, wärst du folglich überhaupt nicht imstande, zu lieben, selbst dann, wenn du glaubst, es zu tun. Nicht einmal dich selbst. Denn letztendlich kannst du dir deiner eigenen Existenz – und nur dieser! – zwar sicher sein, aber, als Gehirn in einem Tank, eben nicht in der Form, in der du zu existieren glaubst. Du siehst dich selbst nicht so, wie du bist, und kannst dich folglich auch nicht lieben.


3. Das Heiratsschwindler-Problem

Kommen wir zu einem Beispiel, das mehr ‚Down-to-earth‘ ist: Der Heiratsschwindelei.
Denke dir bitte folgende Situation:
Eine reiche Person A will eine andere Person B heiraten und lässt sich von B überreden, keinen Ehevertrag abzuschließen. Die Bekannten von A raten ihr davon ab, da ihr Vermögen auf dem Spiel steht, A handelt aber unvernünftig, weil sie B voll und ganz vertraut.
Nach der Hochzeit stellt sich heraus, dass A von B benutzt und betrogen wurde.
Dieselbe Situation ist auch ohne den Betrug vorstellbar.
Im Betrugsfalle hat B A eine Rolle vorgespielt. Die Person, die A vor sich zu haben glaubte – etwa der liebevolle, liebende Partner - hat nie existiert. B wollte von Anfang an nur das Geld.
Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, im Betrugsfalle nachträglich von einer Tat aus Schein-Liebe zu sprechen und in dem anderen Falle von einer aus Liebe. Denn beide Male hat A aus denselben Gefühlen heraus gehandelt, das eine Mal ist es nur zufälligerweise besser für sie ausgegangen.


4. Der Existenzpunkt

In diesem Punkt hast du dir, im Laufe der Diskussion, mehrmals widersprochen, weshalb ich nicht genau weiß, welchen Standpunkt du hier eigentlich vertrittst. Einmal heißt es, du gehst davon aus, dass man nur Menschen lieben kann, die existieren, unabhängig davon, ob man diese Person kennt, oder nicht. Einmal heißt es, man könne nur Menschen lieben, die man kennt (alles andere wäre Schwärmen). Ein letztes Mal heißt es, dass Waisenkinder ihre Eltern durchaus lieben können, egal, ob sie sie zu einem Zeitpunkt kennengelernt haben, zu dem sie schon imstande waren, zu denken und sich zu erinnern, oder nicht, weil diese Eltern irgendwann einmal existiert haben.
Ich werde im Folgenden davon ausgehen, dass deine These lautet:
‚Man kann Menschen nur dann lieben, wenn sie existieren oder einmal existiert haben, unabhängig davon, ob man sie kennt, oder nicht‘

Das würde implizieren, dass ich Julius Caesar lieben kann, weil er bis vor 2055 Jahren noch auf diesem Planeten geweilt hat, Lord Voldemort aber nicht, weil er eine fiktive Figur ist.
Tatsächlich ist aber alles, was ich heute von Caesar weiß, abgesehen, von ein paar geschichtlichen Daten, Auslegungssache und Interpretation. Wenn ich mir die Mühe mache und alle Daten, die mir J.K. Rowling über Lord Voldemort gegeben hat, herausfiltere und als gegeben akzeptieren, habe ich noch in etwa genauso viel Spielraum, diesen Charakter nach meinen Vorstellungen auszulegen, wie Julius Caesar.
Es macht also wieder wenig Sinn, in dem einen Fall von Liebe zu sprechen und in dem anderen nicht.

Bei Personen, zu deren Existenz ich noch Zeitzeugen befragen kann und von denen ich Video-, Audio- oder Fotoaufnahmen kenne, ist das Bild, das ich mir mache, wahrscheinlich vollständiger. Trotzdem ist es geprägt von Fremdwahrnehmungen anderer zu dieser Person. Mein vollständig eigenes Bild im Dialog werde ich mir nie mehr bilden können.


5. Liebe über den Tod hinaus

Keine Angst, dieser Punkt ist nicht halb so kitschig, wie er klingt.
In dem Moment, in dem eine Person stirbt – also aufhört zu existieren – hört die Liebe der Angehörigen zu dieser Person nicht schlagartig auf.
Wenn sich die Liebe zwangsläufig an etwas bindet, das real existiert, dann ist es nur konsequent, zu sagen, dass die Emotion dem Toten gegenüber in diesem Moment neu definiert werden muss. Und das sehe ich nicht ein, da sich an der Emotion nichts ändert.


6. Die Vollständigkeit der Vorstellung

Hierfür greife ich einen Punkt auf, der im Thead schon öfter gefallen ist, und versuche gleichzeitig die Frage zu beantworten, warum so viele Leute den unsympathischen Lehrer Severus Snape ‚lieben‘.

Wenn ein Leser den Charakter Severus Snape liebt, dann tut er das nicht aus der Situation heraus, Schüler in Hogwarts zu sein, ihn nur als miesepetrigen, unfairen Mann zu kennen oder von ihm unfair behandelt worden zu sein. Das ist eine überflüssige Transferleistung für die Liebe eines Lesers zu einer Romanfigur.
Niemand hier widerspricht dir in dem Punkt, dass Severus Snape keine reale Person ist. Niemand hier muss ihn erst als Person kennenlernen – oder es sich zwanghaft vorstellen - und seine persönliche Wirkung erfahren, um ihn lieben zu dürfen. Tatsächlich wissen alle Leser der Harry Potter-Bücher mehr über Severus Snape, als jeder (außer Dumbledore) zu Snapes Lebzeiten wusste. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Leser mehr über Severus Snape wissen, als über viele in ihrem Bekanntenkreis, in die sie sich, deiner Meinung nach, nach Herzenslust verlieben dürften, weil die schließlich real existieren.


7. Schluss

Was für Schlüsse ziehe ich in meinem, zugegebenermaßen recht langen, Eintrag?
Ich stimme mit dir darin überein, dass ich Lord Voldemort, Severus Snape oder Ron Weasley nicht als Personen(!) lieben kann, weil sie nicht als Personen in unserer Welt existieren. Und im selben Atemzug sage ich dir: Na und?
Das heißt noch lange nicht, dass ich sie nicht als fiktive Person(!) lieben kann und es sagt schon gleich zwei Mal nichts über die Intensität oder Qualität des Gefühls aus, das ich für diese fiktive Person empfinde.
Es ist durchaus möglich, dass ich für den fiktiven Lord Voldemort stärkere Gefühle hege, als für meinen realen Nachbarn. Sogar als für meinen realen Freund. Dass ich mir, in diesem Fall, vielleicht ein paar Gedanken machen sollte, schließe ich nicht aus. Ich sehe nur keinen Grund dafür, dass es nicht möglich sein soll oder warum man dieses Gefühl dann nicht ‚Liebe‘ nennen sollte.
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Zuletzt geändert: 25.02.2011 20:53:55



Von:    GrinseRabe 25.02.2011 21:49
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Ich weiß, dass du hier mit wörtern um dich schmeißt, die schön > klingen...(oder auch nicht... was soll denn ein Mensch ohne > Körper sein?)
> Dieses ganze "blabla, alles ist relativ und auslegungssache" > ist nicht irgend ein wissenschaftswischiwaschi, das man > ignorieren kann, sondern der menschliche zustand an sich.

Du hast einen vollkommen falschen Eindruck von mir. :) Ich benutze nur die Wörter die, für mich, am besten das ausdrücken, was ich ausdrücken möchte.
Eine fiktive Person ist nicht beseelt, hat doch kein Bewusstsein. Du, ich, wir alle haben ein Bewusstsein. Sind alle jemand. Das haben die Charaktere nicht. Das macht für mich den Unterschied.

> wenn ich jetzt schreibe "man kann erdbeeren nicht lecker > finden. warum? weil sie rot sind. rot wie feuerwehrautos", ist > das auch kein argument.

Das ist Unfug. Man kann niemanden als Person lieben, wenn es nicht als Person existiert. Schwer nachzuvollziehen? Eigentlich nicht. Außer natürlich du denkst, dass sie eigentlich schon irgendwo ganz eigenständig leben. Ich glaube nicht, oder?


Wir stimmen darin überein, dass die Charaktere aus Büchern und Filmen nicht real existieren, sondern fiktiv sind. Es handelt sich bei ihnen nicht um Personen(!), sondern um fiktive Personen(!).
Meiner Meinung nach macht es aber wenig Sinn, die Fähigkeit, zu lieben, in Abhängigkeit zu der Qualität desjenigen, was geliebt wird, zu setzen.


1. Die menschliche Wahrnehmung als Kriterium

> Zunächst einmal ist umstritten, in wie weit man eine andere > Person überhaupt ganzheitlich erfassen kann, selbst dann, wenn > man sie seit Jahren kennt. Letztendlich kann man sich nie ganz > sicher sein, dass das Bild, das man von einer Person hat, dieser > Person wirklich gerecht wird. Denn tatsächlich beruht vieles > davon auf Interpretationen des Verhaltens oder der Wirkung > dieser Person auf uns – sowohl bewusst als auch unbewusst – und > somit auf Vorstellungen von dieser Person, die sich genau so > in unserem Kopf abspielen, wie es die Vorstellung eines fiktiven > Charakters tut.
> Folglich wäre es niemals wirklich möglich, von Liebe zu > sprechen, da man niemals wirklich weiß, ob man nun die Person > liebt oder nur seine Vorstellung von dieser Person. Eine solch > enge Definition von Liebe ist für die Praxis schlichtweg nicht > sinnvoll.

Dem widerspreche ich doch überhaupt nicht. Das einzige was du damit sagst ist, dass man sich auch im realen Leben einbilden kann jemanden zu lieben. Das stimmt ja auch. Habe ich doch selbst schon gesagt.

> Genau genommen wirst du schon Schwierigkeiten haben, zu > beweisen, dass die Person, die du als real ansiehst, überhaupt > eine reale Person ist und somit das Prädikat ‚liebensfähig‘ > verdient. Das klingt unlogisch? Ist es aber nicht, wenn an > genauer hinsieht, denn:

Nein, das klingt für mich gar nicht unlogisch. Weil ich diese Gedanken gut kenne.

> Die menschliche Wahrnehmung ist nicht so solide und sicher, > wie sie uns erscheinen mag. Wir nehmen die Welt nicht so wahr, > wie sie ist. Das sollen wir auch gar nicht. Unsere Wahrnehmung > hat sich evolutionär entwickelt und ist unserem Lebensraum > angepasst. Des weiteren basiert sie auf chemischen Prozessen im > Gehirn, die manipulierbar sind oder uns einen Streich spielen > können.
> Gerade jetzt, in diesem Moment, in dem du meinen Beitrag > liest, könntest du zum Beispiel träumen. Vielleicht existiere > ich gar nicht und habe solch einen Beitrag auch nie geschrieben. > Ändert das irgend etwas an den Gefühlen, die du beim Lesen > dieses Beitrags empfindest?
> Vielleicht lebst du auch in der Matrix oder bist ein Gehirn in > einem Tank und irgendwelche Spielkinder an einem > futuristischen Chemiebaukasten des Jahres 4054 haben Spaß daran, > dir die Welt, in der du zu leben glaubst, vorzugaukeln.
> Deiner Definition von Liebe nach, die sich daran bindet, dass > das Geliebte real existieren muss, wärst du folglich überhaupt > nicht imstande, zu lieben, selbst dann, wenn du glaubst, es zu > tun. Nicht einmal dich selbst. Denn letztendlich kannst du dir > deiner eigenen Existenz – und nur dieser! – zwar sicher sein, > aber, als Gehirn in einem Tank, eben nicht in der Form, in der > du zu existieren glaubst. Du siehst dich selbst nicht so, wie > du bist, und kannst dich folglich auch nicht lieben.


Du hast Recht, ja. :) Das weiß ich alles, sehe ich selbst auch so. Aber zumindest besteht die Möglichkeit, dass man jemanden tatsächlich liebt der für einen selbst höchstwahrscheinlich existiert.
Das eine HP-Figur nicht existiert wissen wir alle. Ja, sogar das ist relativ. Das kann man mit ALLEM machen und sich damit verrückt machen. Solche Gedanken kenne ich.
Aber darum geht es mir auch gar nicht.

> Kommen wir zu einem Beispiel, das mehr ‚Down-to-earth‘ ist: > Der Heiratsschwindelei.
> Denke dir bitte folgende Situation:
> Eine reiche Person A will eine andere Person B heiraten und > lässt sich von B überreden, keinen Ehevertrag abzuschließen. Die > Bekannten von A raten ihr davon ab, da ihr Vermögen auf dem > Spiel steht, A handelt aber unvernünftig, weil sie B voll und > ganz vertraut.
> Nach der Hochzeit stellt sich heraus, dass A von B benutzt und > betrogen wurde.
> Dieselbe Situation ist auch ohne den Betrug vorstellbar.
> Im Betrugsfalle hat B A eine Rolle vorgespielt. Die Person, > die A vor sich zu haben glaubte – etwa der liebevolle, liebende > Partner - hat nie existiert. B wollte von Anfang an nur das > Geld.
> Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, im Betrugsfalle > nachträglich von einer Tat aus Schein-Liebe zu sprechen und in > dem anderen Falle von einer aus Liebe. Denn beide Male hat A aus > denselben Gefühlen heraus gehandelt, das eine Mal ist es nur > zufälligerweise besser für sie ausgegangen.

Ich glaube, dass viele Liebende die berühmte rosarote Brille tragen und all das deshalb nicht bemerken. Wahre Liebe bedeutet für mich, dass man die Person eben schon wirklich kennt und erfasst hat. Ob das überhaupt geht wissen wir nicht. Folglich gibt es vielleicht gar keine "wahre Liebe" kann gut sein.
Mit dem vorigen Einträgen wollte ich auch nur sagen, dass Leute die in reale Personen verliebt waren (oder es glaubten denjengen echt zu lieben, meinetwege), über so eine Vorstellung lächeln und das niemals vergleichen würden. - Zumindest die meisten. Es ist eben doch etwas snderes, wenn man die Stimme desjenigen hören und ihn riechen, berühren, oder eben sehen kann.


> In diesem Punkt hast du dir, im Laufe der Diskussion, mehrmals > widersprochen, weshalb ich nicht genau weiß, welchenStandpunkt > du hier eigentlich vertrittst. Einmal heißt es, du gehst davon > aus, dass man nur Menschen lieben kann, die existieren, > unabhängig davon, ob man diese Person kennt, oder nicht.

Nicht unabhängig davon. Ich habe geschrieben, dass ich auch eine "Starliebe" nicht für echt halte. Das ist ebenso eine Vorstellung. Einen fernen "Star" kennt man ja nicht. Ich habe mir wirklich nicht widersprochen, da ich weiß, dass ich meine Meinung in keinster Weise geändert habe. :) Vielleicht habe ich mich nur blöd ausgedrückt. Oder auch zweideutig. Zumindest so, dass man es so verstehen kann wie man selbst will.

> Einmal heißt es, man könne nur Menschen lieben, die man kennt (alles > andere wäre Schwärmen). Ein letztes Mal heißt es, dass > Waisenkinder ihre Eltern durchaus lieben können, egal, ob sie > sie zu einem Zeitpunkt kennengelernt haben, zu dem sie schon > > imstande waren, zu denken und sich zu erinnern, oder nicht, > weil diese Eltern irgendwann einmal existiert haben.

Das sage ich nicht "einmal" sondern die ganze Zeit. Waisenkinder kennen ihre (zumindest) ihre Mutter sehrwohl. Sonst könnte es ja nicht die Mutter sein. Denn im Bauch eines Menschen ist man seiner Mutter mehr als nah.
Natürlich ist das eher eine Glaubensfrage. Weil ich an eine Seele glaube. Deshalb glaube ich das man im Mutterleib schon eine enge Verbindung zu seiner Mutter aufbaut.
Und auch wenn ich mit der Vorstellung einer Seele falsch liegen müsste... Dann müsste ich zwar "das" zurücknehmen. Aber an der ursprünglichen Frage würde es doch trotzdem nichts ändern.

> Ich werde im Folgenden davon ausgehen, dass deine These lautet:
> ‚Man kann Menschen nur dann lieben, wenn sie existieren oder > einmal existiert haben, unabhängig davon, ob man sie kennt, oder > nicht‘

Nein, das ist ganz sicher nicht meine These. Wüsste man auch, wenn man meine Posts einfach nur gelesen hätte.
Genau um das kennen geht es mir doch.

> Das würde implizieren, dass ich Julius Caesar lieben kann, > weil er bis vor 2055 Jahren noch auf diesem Planeten geweilt > hat, Lord Voldemort aber nicht, weil er eine fiktive Figur ist.
> Tatsächlich ist aber alles, was ich heute von Caesar weiß, > abgesehen, von ein paar geschichtlichen Daten, Auslegungssache > und Interpretation. Wenn ich mir die Mühe mache und alle Daten, > die mir J.K. Rowling über Lord Voldemort gegeben hat, > herausfiltere und als gegeben akzeptieren, habe ich noch in etwa > genauso viel Spielraum, diesen Charakter nach meinen > Vorstellungen auszulegen, wie Julius Caesar.
> Es macht also wieder wenig Sinn, in dem einen Fall von Liebe > zu sprechen und in dem anderen nicht.

Wäre natürlich Schwachsinn, das stimme ich dir vollkommen zu. :)

> Bei Personen, zu deren Existenz ich noch Zeitzeugen befragen > kann und von denen ich Video-, Audio- oder Fotoaufnahmen kenne, > ist das Bild, das ich mir mache, wahrscheinlich vollständiger. > Trotzdem ist es geprägt von Fremdwahrnehmungen anderer zu > dieser Person. Mein vollständig eigenes Bild im Dialog werde ich > mir nie mehr bilden können.

Ja.

> Keine Angst, dieser Punkt ist nicht halb so kitschig, wie er > klingt.

Wovor sollte ich auch Angst haben? ;)

> In dem Moment, in dem eine Person stirbt – also aufhört zu > existieren – hört die Liebe der Angehörigen zu dieser Person > nicht schlagartig auf.
> Wenn sich die Liebe zwangsläufig an etwas bindet, das real > existiert, dann ist es nur konsequent, zu sagen, dass die > Emotion dem Toten gegenüber in diesem Moment neu definiert > werden muss. Und das sehe ich nicht ein, da sich an der Emotion > nichts ändert.

Sehe ich doch auch nicht so. Habe ich auch nicht geschrieben, nicht wahr?

> Wenn ein Leser den Charakter Severus Snape liebt, dann tut er > das nicht aus der Situation heraus, Schüler in Hogwarts zu > sein, ihn nur als miesepetrigen, unfairen Mann zu kennen oder > von ihm unfair behandelt worden zu sein. Das ist eine > überflüssige Transferleistung für die Liebe eines Lesers zu > einer Romanfigur.
> Niemand hier widerspricht dir in dem Punkt, dass Severus Snape > keine reale Person ist. Niemand hier muss ihn erst als Person > kennenlernen – oder es sich zwanghaft vorstellen - und seine > persönliche Wirkung erfahren, um ihn lieben zu dürfen. > Tatsächlich wissen alle Leser der Harry Potter-Bücher mehr über > Severus Snape, als jeder (außer Dumbledore) zu Snapes > Lebzeiten wusste. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Leser > mehr über Severus Snape wissen, als über viele in ihrem > Bekanntenkreis, in die sie sich, deiner Meinung nach, nach > Herzenslust verlieben dürften, weil die schließlich real > existieren.

Stimmt doch auch alles. Aber ich sehe - an vielen Fanarts/Fanfictions, dass ihn sich viele anders vorstellen, als Rowling ihn darstellen wollte.
Es wundert mich nur weshalb die Figur so beliebt ist. Wenn ich dann sehe wie er eben gemalt/beschrieben wird, dann ist es mir plötzlich klar...
Der letzte Punkt ist nicht meine Meinung. Eine Andichtung.
Mir wurde auch geschrieben, dass ich doch auch nicht wissen kann, ob ich die Personen wirklich liebe, die ich glaube zu lieben. Dem habe ich auch nicht widersprochen, im Gegenteil. Das müsstest du eigentlich auch gelesen haben.

> Was für Schlüsse ziehe ich in meinem, zugegebenermaßen recht > langen, Eintrag?
> Severus Snape oder Ron Weasley nicht als Personen(!) lieben > kann, weil sie nicht als Personen in unserer Welt existieren. > Und im selben Atemzug sage ich dir: Na und?
> Das heißt noch lange nicht, dass ich sie nicht als fiktive > Person(!) lieben kann und es sagt schon gleich zwei Mal nichts > über die Intensität oder Qualität des Gefühls aus, das ich für > diese fiktive Person empfinde.

Und was ist eine fiktive Person? Eine Vorstellung. Man liebt nur die Vorstellung. Das versuche ich zu sagen.

> Es ist durchaus möglich, dass ich für den fiktiven Lord > Voldemort stärkere Gefühle hege, als für meinen realen Nachbarn. > Sogar als für meinen realen Freund. Dass ich mir, in diesem > Fall, vielleicht ein paar Gedanken machen sollte, schließe ich > nicht aus. Ich sehe nur keinen Grund dafür, dass es nicht > möglich sein soll oder warum man dieses Gefühl dann nicht > ‚Liebe‘ nennen sollte.

Die Frage ist was man dann liebt. Eine Phantasie. Und ich finde nicht, dass man das mit Gefühlen zu realen Personen (die man kennt!) bezeichnen kann.
Es ist nun mal so, dass Gefühle wachsen wenn ein Austausch entsteht. Ich glaube sowas merken manche vielleicht auch nur in Ausnahmesituationen. Das Verknalltsein erscheint vielleicht stark... Aber am Ende würde man wohl (n der Regel) auch eher die eigene Mutter rettet, wenn man die Wahl zwischen ihr und einen Schwarm hat.
Oder würdest du dir mehr Sorgen um einen schwerkranken Lord Voldemort machen, als um einen schwerkranken guten Freund? Wohl kaum. Weil Voldemort ja auch gar nicht existiert.

Also... ich weiß was du mir mit all dem mitteilen wolltest. Davon sprach ich auch gar nicht. Das ist ja ein anderes Thema, über das man nur spekulieren kann (und das tue ich sogar öfters).
Ich sehe das doch genauso. Alles kann und muss nicht sein. Eigentlich kann man auch nichts beweisen. Doch irgendein Empfinden für die Realität hat man doch, sonst würde man im Alltag gar nicht zurechtkommen. Von dieser Ebene rede ich auch. Ansonsten wäre jede Diskussion total sinnlos.
Eine fiktive Person ist eine Vorstellung. Ich könnte mir auch jemanden ausdenken, der dann so ist wie es mir gefällt. Lieben würde ich allerdings nur mich selbst, oder meine Phantasie. Keine Person. Auch wenn ich sie in meiner Geschichte so bezeichne.
Und wieder schreibe ich nichts Neues... Und muss mich ein weiteres Mal wiederholen.
Irre sind menschlich.



Von:    WhirlwindVio 25.02.2011 23:38
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Das ist Unfug. Man kann niemanden als Person lieben, wenn es nicht als Person existiert. Schwer nachzuvollziehen? Eigentlich nicht. Außer natürlich du denkst, dass sie eigentlich schon irgendwo ganz eigenständig leben. Ich glaube nicht, oder?

Ich weiß, das richtet sich nicht an mich. ^^
Aber es ist ein interessanter Gedanke, auf den ich bewusst nicht eingegangen bin, als ich vorausgesetzt habe, dass wir darin übereinstimmen, dass Buch- und Filcharaktere fiktiv sind.
Meine These dazu ist ganz klar: Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob sie irgendwo existieren, oder nicht. Denn wir werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht als Personen in unsere Welt holen können (außer wir kollidieren mit dem 'Tintenherz-Paralleluniversum').

> Dem widerspreche ich doch überhaupt nicht. Das einzige was du damit sagst ist, dass man sich auch im realen Leben einbilden kann jemanden zu lieben. Das stimmt ja auch. Habe ich doch selbst schon gesagt.

Nein, da hast du mich falsch verstanden.
Ich wollte eigentlich sagen, dass man auch jemanden lieben kann, den man nicht vollständig kennt. Weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass du überhaupt jemanden - dich eingeschlossen - wirklich richtig kennst. Aber es ist ziemlich sicher, dass man lieben kann.

> Du hast Recht, ja. :) Das weiß ich alles, sehe ich selbst auch so. Aber zumindest besteht die Möglichkeit, dass man jemanden tatsächlich liebt der für einen selbst höchstwahrscheinlich existiert.

Meiner Meinung nach macht eine Definition von Liebe, die ein 'vielleicht liebt kein Mensch wirklich' zulässt, immer noch keinen Sinn, weil sie im Alltag unpraktisch ist.
(Hast du es gemerkt? Richtig: Ich wiederhole mich auch schon. ^^)

> Das eine HP-Figur nicht existiert wissen wir alle. Ja, sogar das ist relativ. Das kann man mit ALLEM machen und sich damit verrückt machen. Solche Gedanken kenne ich.
> Aber darum geht es mir auch gar nicht.

Mir, wie schon gesagt, auch nicht. ^^

> Ich glaube, dass viele Liebende die berühmte rosarote Brille tragen und all das deshalb nicht bemerken. Wahre Liebe bedeutet für mich, dass man die Person eben schon wirklich kennt und erfasst hat. Ob das überhaupt geht wissen wir nicht. Folglich gibt es vielleicht gar keine "wahre Liebe" kann gut sein.

1) Meiner Meinung nach macht eine Definition von Liebe, die ein 'vielleicht liebt kein Mensch wirklich' zulässt, immer noch keinen Sinn, weil sie im Alltag unpraktisch ist.
(Hast du es gemerkt? Richtig: Ich wiederhole mich auch schon. ^^ Ich konnte diesen Text sogar gerade 1:1 kopieren. xD)

2) Für mich hat 'wahre Liebe' immer noch nichts damit zu tun, wie gut man den Menschen, den man liebt, kennt. Sondern wie stark man für ihn empfindet.

> Mit dem vorigen Einträgen wollte ich auch nur sagen, dass Leute die in reale Personen verliebt waren (oder es glaubten denjengen echt zu lieben, meinetwege), über so eine Vorstellung lächeln und das niemals vergleichen würden. - Zumindest die meisten. Es ist eben doch etwas snderes, wenn man die Stimme desjenigen hören und ihn riechen, berühren, oder eben sehen kann.

Ich habe schon Personen geliebt und ich lächle trotzdem nicht über 'so eine Vorstellung'. Ich glaube auch nicht, dass es so viele Leute tun würden, wie du behauptest.
Es ist eine andere Form von Liebe als die zum Lover und kaum einer, der seinen eigenen oder den fiktiven Charakter eines anderen liebt, wird glauben, dass er jemals in einen Dialog oder sogar eine Liebesbeziehung treten wird. Selbst bei dem Star, für den man schwärmt, ist das bei den wenigsten der Fall. Trotzdem kann die Emotion sehr stark sein. Es kann Liebe sein.

> Nicht unabhängig davon. Ich habe geschrieben, dass ich auch eine "Starliebe" nicht für echt halte. Das ist ebenso eine Vorstellung. Einen fernen "Star" kennt man ja nicht. Ich habe mir wirklich nicht widersprochen, da ich weiß, dass ich meine Meinung in keinster Weise geändert habe. :) Vielleicht habe ich mich nur blöd ausgedrückt. Oder auch zweideutig. Zumindest so, dass man es so verstehen kann wie man selbst will.

Missverständnisse sind normal. Gerade in einer Diskussion. Jetzt weiß ich was du meintest. Zumindest gehe ich davon aus.

> Das sage ich nicht "einmal" sondern die ganze Zeit. Waisenkinder kennen ihre (zumindest) ihre Mutter sehrwohl. Sonst könnte es ja nicht die Mutter sein. Denn im Bauch eines Menschen ist man seiner Mutter mehr als nah.

Dann behauptest du also, dass ein Kind im Mutterleib seine Mutter kennenlernt? Es hat die gute Frau noch nie von außen gesehen. Geschweige denn hat es die nötigen kognitiven Fähigkeit, sich selbst oder andere als Menschen zu erfassen oder sich später an sie zu erinnern. Man kann also meinetwegen von Interaktion und 'erleben' sprechen, aber sicher nicht von 'kennen'.

> Natürlich ist das eher eine Glaubensfrage. Weil ich an eine Seele glaube. Deshalb glaube ich das man im Mutterleib schon eine enge Verbindung zu seiner Mutter aufbaut.
> Und auch wenn ich mit der Vorstellung einer Seele falsch liegen müsste... Dann müsste ich zwar "das" zurücknehmen. Aber an der ursprünglichen Frage würde es doch trotzdem nichts ändern.

Nein, es ist keine Glaubensfrage und es ist, für diesen Punkt, vollkommen irrelevant, ob es eine Seele gibt. Es geht um das Gehirn, denn das ist das Wahrnehmungszentrum.
Alles, was du im Mutterleib an Verbindung aufbauen kannst, ist bestenfalls unterbewusst und hat mit 'kennen' und Kogntion nichts zu tun.

Und was ist 'die ursprüngliche Frage'?

> Nein, das ist ganz sicher nicht meine These. Wüsste man auch, wenn man meine Posts einfach nur gelesen hätte.
> Genau um das kennen geht es mir doch.

Du unterstellst mir also, dass ich deine Postings nicht gelesen habe?
Meinetwegen...
Jedenfalls danke fürs Präzisieren.

> Wovor sollte ich auch Angst haben? ;)

Manche Leute stehen nicht so auf Kitsch. ;)

> > In dem Moment, in dem eine Person stirbt – also aufhört zu > existieren – hört die Liebe der Angehörigen zu dieser Person > nicht schlagartig auf.
> > Wenn sich die Liebe zwangsläufig an etwas bindet, das real > existiert, dann ist es nur konsequent, zu sagen, dass die > Emotion dem Toten gegenüber in diesem Moment neu definiert > werden muss. Und das sehe ich nicht ein, da sich an der Emotion > nichts ändert.
>
> Sehe ich doch auch nicht so. Habe ich auch nicht geschrieben, nicht wahr?

Du hast es impliziert. Ich weiß, dass du es nicht wolltest, aber die These, dass man nur etwas lieben kann, das als Person existiert, impliziert, dass man Tote nicht lieben kann, da die nicht mehr als Person existieren.
Du müsstest also präzisieren. In etwa so:
'Man kann niemanden lieben, der nicht existiert oder wenigstens einmal existiert hat'
Was übrigens immer noch nicht meine Meinung ist. ^^

> Stimmt doch auch alles. Aber ich sehe - an vielen Fanarts/Fanfictions, dass ihn sich viele anders vorstellen, als Rowling ihn darstellen wollte.
> Es wundert mich nur weshalb die Figur so beliebt ist. Wenn ich dann sehe wie er eben gemalt/beschrieben wird, dann ist es mir plötzlich klar...

Es gibt aber auch viele Leute, die sich, wie du, daran stören, dass z.B. Snape (oder Draco oder sonst wer) oft falsch dargestellt wird und ihn trotzdem lieben. In diesem Thread hatten wir schon genug solcher Meldungen.

> Der letzte Punkt ist nicht meine Meinung. Eine Andichtung.

Wie stehst du denn dann zu diesem Punkt? Darf man sich erst verlieben, wenn man die Person in und auswendig kennt?
Ich finde, dass man sich auch in jemanden verlieben darf, den man noch gar kaum kennt und ihn, im Laufe des Verliebtseins, besser kennen lernen kann.

> Mir wurde auch geschrieben, dass ich doch auch nicht wissen kann, ob ich die Personen wirklich liebe, die ich glaube zu lieben. Dem habe ich auch nicht widersprochen, im Gegenteil. Das müsstest du eigentlich auch gelesen haben.

Ich finde so eine Definition von Liebe immer noch unpraktisch ;).
Ich finde eine Definition, die Irrtümer und Enttäuschungen nicht ausschließt, sinnvoller.
Letztendlich ist Liebe doch ein stark positiv besetztes Gefühl. Das sich auf Personen, auf Gegenstände oder auf Abstrakta (den Wind, die See, ein Buch, 'recht zu haben', die Wahrheit...) richten kann. Selbstverständlich kann man die See nicht so lieben, wie den Ehegatten. Dazu fehlen ihr die Attribute. Aber ich kann sie genauso stark vermissen, wenn ich gezwungen bin, auf dem Festland zu leben. Und ich kann meinen Gatten verlassen, weil er an Land und ich am Meer leben will. In diesem Falle ist mir die See wichtiger, ich liebe sie mehr. Immer noch anders zwar, aber stärker.

> Und was ist eine fiktive Person? Eine Vorstellung. Man liebt nur die Vorstellung. Das versuche ich zu sagen.

Ich weiß. ^^
Und ich versuche dir zu erklären, dass dir da keiner widerspricht. =) Es ist den meisten hier klar WAS sie lieben. Ich habe noch keine einzige Stimme sagen hören, dass HP-Charas existieren. Es ist ihnen wichtig, dass du ihnen nicht aberkennst, DASS sie LIEBEN.

> Die Frage ist was man dann liebt. Eine Phantasie. Und ich finde nicht, dass man das mit Gefühlen zu realen Personen (die man kennt!) bezeichnen kann.

Warum nicht? Ich kann dir immer noch nicht in dem Punkt folgen, der dich glauben lässt, dass der Umstand, dass sich ein Gefühl auf etwas Reales richtet, das Gefühl an sich realer macht.

> Es ist nun mal so, dass Gefühle wachsen wenn ein Austausch entsteht. Ich glaube sowas merken manche vielleicht auch nur in Ausnahmesituationen.

Du hast definitiv recht damit, dass du dieses Wachsen der Liebe im Austausch mit einer Romanfigur niemals erleben wirst. Da gibt es keinen Austausch.
Aber deine Liebe zu einer Figur kann auch beim Lesen wachsen, indem sie etwas tut, das dich besonders anspricht.

Übrigens können Gefühle auch schwächer werden, wenn ein Austausch besteht. Wenn sich herausstellt, dass man doch nicht so gut zusammenpasst, wie man dachte. Durchaus auch erst nach vielen Jahren Ehe.
Würdest du in so einem Fall dann sagen, dass die Gefühle nicht echt waren, weil sie keinen Bestand hatten? Über den Verknalltseinszustand sind die meisten Scheidungsehepartner nicht zu knapp hinaus.

> Das Verknalltsein erscheint vielleicht stark... Aber am Ende würde man wohl (n der Regel) auch eher die eigene Mutter rettet, wenn man die Wahl zwischen ihr und einen Schwarm hat.

Sofern man einen guten Draht zur Mutter hat. Solche Wen-würdest-du-retten-Beispiele sind eh immer heikel: Letztendlich liegt das, was man in so einer Ausnahmesituation tun würde, im Unbewussten verborgen.
Und dass es auch nur eine einzige Ausnahme von der Regel gibt, die du ja selbst schon einbeziehst, zeigt sich doch eigentlich, dass es nicht immer der Fall sein muss, also kein Naturgesetz ist. Es ist durchaus denkbar, dass jemand den Schwarm rettet.

> Oder würdest du dir mehr Sorgen um einen schwerkranken Lord Voldemort machen, als um einen schwerkranken guten Freund? Wohl kaum. Weil Voldemort ja auch gar nicht existiert.

Definitiv nicht. Aber das liegt daran, dass Lord Voldemort keinen WERT als Person hat. Er ist nicht lebendig, meine Mutter schon. Genau wie mein Schwarm, sofern er real ist.
Unglücklicherweise KANN es Leute geben, die ihre Mutter dermaßen hassen, an ihr Erbe wollen oder einfach aus diversen Gründen so gleichgültig ihr gegenüber sind, dass es sie emotional mehr mitgenommen hat, als Lord Voldemort in Band 7 kurz ohnmächtig war, als als das Krankenhaus angerufen hat.
Echtheit ist also wieder kein garant dafür, dass man stärker liebt.

> Also... ich weiß was du mir mit all dem mitteilen wolltest.

Leider hast du mir da einen ganz anderen Eindruck vermittelt.

> Davon sprach ich auch gar nicht. Das ist ja ein anderes Thema, über das man nur spekulieren kann (und das tue ich sogar öfters).

Dann kann ich dir Descartes empfehlen. ^^

> Ich sehe das doch genauso. Alles kann und muss nicht sein. Eigentlich kann man auch nichts beweisen. Doch irgendein Empfinden für die Realität hat man doch, sonst würde man im Alltag gar nicht zurechtkommen. Von dieser Ebene rede ich auch. Ansonsten wäre jede Diskussion total sinnlos.

Was ich versuche, dir zu sagen, ist folgendes:
Das Gefühl, das du empfindest, ist dasselbe. Egal, ob du in einer Matrix lebst oder träumst und dir die Personen um dich rum nur einbildest, oder ob sie wirklich existieren. Anders empfindest du erst, wenn du weißt(!), dass sie nicht echt sind. Du stufst im Geiste also ab zwischen real und fiktiv und wertes reale Personen höher. Weil dir der Austausch wichtig ist. Weil du die Person anfassen, sehen, fühlen, hören, riechen etc. willst und das mit Buchcharakteren nicht geht, nie gegangen ist und nie gehen wird. Aber der Rückschluss, dass deshalb Liebe nur zu realen Personen möglich ist, ist falsch. Es folgt daraus schlichtweg nicht.
Dass hingegen denkbar ist, dass man einer Person, die man für real hält, genau die selben Gefühle entgegenbringt wie einer, die real ist, beweist hingegen, dass es möglich ist, eine nicht-reale Person zu lieben.

> Eine fiktive Person ist eine Vorstellung. Ich könnte mir auch jemanden ausdenken, der dann so ist wie es mir gefällt. Lieben würde ich allerdings nur mich selbst, oder meine Phantasie. Keine Person. Auch wenn ich sie in meiner Geschichte so bezeichne.
> Und wieder schreibe ich nichts Neues... Und muss mich ein weiteres Mal wiederholen.

Und das bestreitet auch immer noch keiner, egal, wie oft du es noch schreiben willst. Wir wissen, dass man eine Vorstellung und keine Person liebt.
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.



Von:    GrinseRabe 26.02.2011 14:31
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> Ich weiß, das richtet sich nicht an mich. ^^
> Aber es ist ein interessanter Gedanke, auf den ich bewusst > nicht eingegangen bin, als ich vorausgesetzt habe, dass wir > darin übereinstimmen, dass Buch- und Filcharaktere fiktiv sind.
> Meine These dazu ist ganz klar: Es macht überhaupt keinen > Unterschied, ob sie irgendwo existieren, oder nicht. Denn wir > werden sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht > als Personen in unsere Welt holen können (außer wir > kollidieren mit dem 'Tintenherz-Paralleluniversum').

Ja, macht auch keinen Unterschied. Ich habe auch nicht gesagt, dass es die "Liebe" zu demjenigen anders wäre.

> Nein, da hast du mich falsch verstanden.
> Ich wollte eigentlich sagen, dass man auch jemanden lieben > kann, den man nicht vollständig kennt. Weil es sehr > unwahrscheinlich ist, dass du überhaupt jemanden - dich > eingeschlossen - wirklich richtig kennst. Aber es ist ziemlich > sicher, dass man lieben kann.

Das glaube ich auch. In deinem Beispeil ging es jedoch eher um jemanden der sich völlig in seiner Liebe getäuscht hat.
Aber wenn man etwas völlig falsch sieht und anders liebt als es ist, ist es eben wieder nur ein Bild, eine Vorstellung die man hat.
Damit will ich auch nicht sagen, dass man jemanden nicht lieben kann von dem man nicht "alles" kennt. Wir alle finden immer wieder neue Dinge über die Personen heraus, die wir nicht gedacht hätten... Und trotzdem lieben wir sie noch immer. In den meisten Fällen zumindest.

> Meiner Meinung nach macht eine Definition von Liebe, die ein > 'vielleicht liebt kein Mensch wirklich' zulässt, immer noch > keinen Sinn, weil sie im Alltag unpraktisch ist.
> (Hast du es gemerkt? Richtig: Ich wiederhole mich auch schon. ^^)

Ist doch egal ob es einen Sinn macht oder nicht. Klar, geht man mit dieser Vorstellung (normalerweise) nicht durch den Alltag. Hab ich auch nicht behauptet.

> 1) Meiner Meinung nach macht eine Definition von Liebe, die > ein 'vielleicht liebt kein Mensch wirklich' zulässt, immer noch > keinen Sinn, weil sie im Alltag unpraktisch ist.
> (Hast du es gemerkt? Richtig: Ich wiederhole mich auch schon. > ^^ Ich konnte diesen Text sogar gerade 1:1 kopieren. xD)

Darum geht es auch gar nicht. :) So gehen ja auch die wenigstens durch den Alltag, schätze ich mal.

> 2) Für mich hat 'wahre Liebe' immer noch nichts damit zu tun, > wie gut man den Menschen, den man liebt, kennt. Sondern wie > stark man für ihn empfindet.

Es kommt wohl darauf an für was man wirklich soviel empfindet. Es gibt doch etliche Leute die nach dem ersten Hoch merken, dass der Schwarm doch ganz anders ist, als man dachte. Ich glaube nicht, dass man den dann ganz aufrichtig geliebt hat.
> Ich habe schon Personen geliebt und ich lächle trotzdem nicht > über 'so eine Vorstellung'. Ich glaube auch nicht, dass es so > viele Leute tun würden, wie du behauptest.
> Es ist eine andere Form von Liebe als die zum Lover und kaum > einer, der seinen eigenen oder den fiktiven Charakter eines > anderen liebt, wird glauben, dass er jemals in einen Dialog oder > sogar eine Liebesbeziehung treten wird. Selbst bei dem Star, > für den man schwärmt, ist das bei den wenigsten der Fall. > Trotzdem kann die Emotion sehr stark sein. Es kann Liebe sein.

Ich glaube, dass viele Hyperfans gar nicht mehr merken, dass sie kaum noch in der Realität leben...
Den Unterschied den ich selbst dabei sehe habe ich mittlerweile auch schon oft genug erläutert.

> Dann behauptest du also, dass ein Kind im Mutterleib seine > Mutter kennenlernt? Es hat die gute Frau noch nie von außen > gesehen. Geschweige denn hat es die nötigen kognitiven > Fähigkeit, sich selbst oder andere als Menschen zu erfassen oder > sich später an sie zu erinnern. Man kann also meinetwegen von > Interaktion und 'erleben' sprechen, aber sicher nicht von > 'kennen'.

Wie bereits geschrieben; natürlich kann ich mich dabei täuschen. Das ist eine Glaubensfrage. Ich glaube nicht nur an ein "Gehirn", dass denkt, fühlt und wahrnimmt.

> Nein, es ist keine Glaubensfrage und es ist, für diesen Punkt, > vollkommen irrelevant, ob es eine Seele gibt. Es geht um das > Gehirn, denn das ist das Wahrnehmungszentrum.
> Alles, was du im Mutterleib an Verbindung aufbauen kannst, ist > bestenfalls unterbewusst und hat mit 'kennen' und Kogntion > nichts zu tun.

Dann frage ich mich welche Vorstellung du von einer Seele hast...

> Du unterstellst mir also, dass ich deine Postings nicht > gelesen habe?
> Meinetwegen...
> Jedenfalls danke fürs Präzisieren.

Nein, mir kam es nur so vor. Ist natürlich viel zu lesen.

> Manche Leute stehen nicht so auf Kitsch. ;)

Ich glaube du weißt wie die Frage gemeint war. :)

> Du hast es impliziert. Ich weiß, dass du es nicht wolltest, > aber die These, dass man nur etwas lieben kann, das als Person > existiert, impliziert, dass man Tote nicht lieben kann, da die > > nicht mehr als Person existieren.
> Was übrigens immer noch nicht meine Meinung ist. ^^

Ich sage nur, dass man niemanden als Person lieben kann, die man nicht kennt, oder auch gar keine Person ist.
Irgendein Gefühl haben die Leute die sagen sie lieben eine Buchfigur anscheinend schon, sonst würden sie das nicht behaupten.
Wenn jemand stirbt ist es ja auch nicht so, dass man all die Kenntnisse über denjenigen vergisst.

> Es gibt aber auch viele Leute, die sich, wie du, daran stören, > dass z.B. Snape (oder Draco oder sonst wer) oft falsch > dargestellt wird und ihn trotzdem lieben. In diesem Thread > hatten wir schon genug solcher Meldungen.

Dann hast du bisher andere Erfahrungen gemacht als ich.

> Wie stehst du denn dann zu diesem Punkt? Darf man sich erst > verlieben, wenn man die Person in und auswendig kennt?
> Ich finde, dass man sich auch in jemanden verlieben darf, den > man noch gar kaum kennt und ihn, im Laufe des Verliebtseins, > besser kennen lernen kann.

Wenn du es so schreibst... So in etwa sehe ich das auch.

> Ich finde so eine Definition von Liebe immer noch unpraktisch > ;).
> Ich finde eine Definition, die Irrtümer und Enttäuschungen > nicht ausschließt, sinnvoller.
> Letztendlich ist Liebe doch ein stark positiv besetztes > Gefühl. Das sich auf Personen, auf Gegenstände oder auf > Abstrakta (den Wind, die See, ein Buch, 'recht zu haben', die > Wahrheit...) richten kann.

Es ist auch keine "Definition". Irgendwie ist es doch auch schön, dass man die Liebe nicht definieren kann.
Ich könnte meien Satz übrigens ebenso wiederholen. :)
Ja, aber wir reden doch von der einen Liebe. Ich selbst lebe doch auch nicht nur Personen.

> Und ich versuche dir zu erklären, dass dir da keiner > widerspricht. =) Es ist den meisten hier klar WAS sie lieben. > Ich habe noch keine einzige Stimme sagen hören, dass HP-Charas > existieren. Es ist ihnen wichtig, dass du ihnen nicht > aberkennst, DASS sie LIEBEN.

Ich glaube, dass siehst du ein bisschen falsch. Nicht umsonst nehmen einige immer wieder Vergleiche aus der Realität. Es gibt genug Leute die behauptet, sie würden jenen Charakter noch mehr lieben, als ihren Freund/Ehemann, oder sonstwas. Denen ist wohl nicht ganz klar was sie tun.

> Warum nicht? Ich kann dir immer noch nicht in dem Punkt > folgen, der dich glauben lässt, dass der Umstand, dass sich ein > Gefühl auf etwas Reales richtet, das Gefühl an sich realer macht.

Tjy, deshalb habe ich auch am Ende das Beispiel geschrieben. :)

> Du hast definitiv recht damit, dass du dieses Wachsen der > Liebe im Austausch mit einer Romanfigur niemals erleben wirst. > Da gibt es keinen Austausch.
> Aber deine Liebe zu einer Figur kann auch beim Lesen wachsen, > indem sie etwas tut, das dich besonders anspricht.

Wenn du dir die ganzen vorigen Beiträge (die nicht von mir sind) durchliest, siehst du glaube ich, dass die meisten nicht auf diese Art lieben...

> Übrigens können Gefühle auch schwächer werden, wenn ein > Austausch besteht. Wenn sich herausstellt, dass man doch nicht > > so gut zusammenpasst, wie man dachte. Durchaus auch erst nach > vielen Jahren Ehe.
> Würdest du in so einem Fall dann sagen, dass die Gefühle nicht > echt waren, weil sie keinen Bestand hatten? Über den > Verknalltseinszustand sind die meisten Scheidungsehepartner > nicht zu knapp hinaus.

Wahrscheinlich waren die Gefühle "anders" als man dachte. Deshalb noch lange nicht unecht. Du mischt da meine Definition von "wahrer Liebe" mit rein.

> Sofern man einen guten Draht zur Mutter hat. Solche > Wen-würdest-du-retten-Beispiele sind eh immer heikel: > Letztendlich liegt das, was man in so einer Ausnahmesituation > tun würde, im Unbewussten verborgen.

Deshalb schrieb ich auch "normalerweise", weil mir klar war, dass das Argument kommen muss. :)
Natürlich kann man nicht wissen was man tatäschlich tun würde. Weil es eben eine Ausnahmesituation ist. Es geht doch auch darum wie man dabei fühlt, wenn man sich in diese Situation hineinversetzt.

> Und dass es auch nur eine einzige Ausnahme von der Regel gibt, > die du ja selbst schon einbeziehst, zeigt sich doch > eigentlich, dass es nicht immer der Fall sein muss, also kein > Naturgesetz ist. Es ist durchaus denkbar, dass jemand den > Schwarm rettet.

Die Mutter nahm ich ja auch nur deshalb als Beispiel, weil, ich schreib mal, zumindest "sehr viele" Leute ihre Mutter stark lieben.

> Definitiv nicht. Aber das liegt daran, dass Lord Voldemort > keinen WERT als Person hat. Er ist nicht lebendig, meine Mutter > schon. Genau wie mein Schwarm, sofern er real ist.

Mal abgesehen, davon, dass dir Lord Voldemort wahrscheinlich auch nicht lieber wäre, wenn es ihn echt geben würde... Ich möchte doch genauso das sagen! Sie haben keinen Wert als Person. Aber sehr viele Leute hier geben diesen Charakteren diesen Wert. Und leben vollkommen in ihrer Traumwelt. Ja, das kann ich beurteilen weil ich solche Leute auch privat kenne.

> Unglücklicherweise KANN es Leute geben, die ihre Mutter > dermaßen hassen, an ihr Erbe wollen oder einfach aus diversen > Gründen so gleichgültig ihr gegenüber sind, dass es sie > emotional mehr mitgenommen hat, als Lord Voldemort in Band 7 > kurz ohnmächtig war, als als das Krankenhaus angerufen hat.
> Echtheit ist also wieder kein garant dafür, dass man stärker > liebt.

Deshalb schrieb ich normalerweise. Ich habe auch erklärt, warum ich das Beispiel Mutter genommen habe. Ich hätte auch schreiben können; einen Menschen den du in der Realität ziemlich liebst.

> Leider hast du mir da einen ganz anderen Eindruck vermittelt.

Weil du nicht verstehst wovon ich rede. Denn es ging nicht wirklich um das, was du erklärt hast.

> Was ich versuche, dir zu sagen, ist folgendes:

Das habe ich alles verstanden... -.-

> Dass hingegen denkbar ist, dass man einer Person, die man für > real hält, genau die selben Gefühle entgegenbringt wie einer, > die real ist, beweist hingegen, dass es möglich ist, eine > nicht-reale Person zu lieben.

Die aber keine Person ist. Und all die Gefühle müssen auf etwas Reales zurückzuführen sein. Ansonsten kann man es gar nicht vorstellen. Wie ich da auch versucht habe zu erklären;

> Man kann eine besonders schöne Weide "lieben", aus einigen > Gründen. Ebenso kann man die "Vorstellung" einer Weide lieben, > die besonders schön beschrieben wurde. Weil sich verschiedene > angenehme Erfahrungen gemacht hat. Die Wörter "schattig", > "duftend", oder "stark" können in einem wohltuende Gefühle > auslösen. Aber auch nur weil man das aus der Realität kennt. > Diese Erfahrungen und Gefühle sind real. Eine Vorstellung muss > sich an etwas Reales anlehnen, ansonsten kann man es nicht > fassen, geschweige denn "lieben" (man liebt also "nicht" das > Neuerschaffene).
> Ich meine auch nicht, dass es etwas sein muss das man > "genauso" kennt. Lese ich "blau/rosa-gestreifte Gummihandschuhe" > auch als unangenehm empfinden. Aber deshalb kann ich noch > lange nicht diese Handschuhe hassen, denn es gibt sie gar nicht.
> Ich fühlte also etwas Unangenehmes... doch der Autor kann sie > fälschlicherweise im nächsten Kapitel schon anders > > beschreiben. Dann kommen eben andere Gefühle in mir hoch. > Gefühle die ich aus der Realität kenne.
> Lustiges Beispiel, ich weiß. Es sollte aber das erklären, was > ich meine.
> Da muss ich auch an H.P.Lovecraft denken. In einer Geschichte > schrieb er von einer neuen Farbe. Einer komplett neuen, also > kein Mischmasch aus verschiedenen bekannten Farben. Und das kann > man sich schier nicht vorstellen. Das kann nicht in meinem > Gedächtnis abgespeichert sein. Es kann keine Vorstellung > entstehen. Beim Lesen hat man nur die Gedanken (das die > Lesefähigkeit natürlich).
> Der Gedanke kann also nicht aus dem Nichts entstehen. Im > realen Leben kann (!) man sich in das verlieben was man sieht.

> Und das bestreitet auch immer noch keiner, egal, wie oft du es > noch schreiben willst. Wir wissen, dass man eine Vorstellung > und keine Person liebt.

Du bist die Erste die das sagt/schreibt. Ein paar schreiben "wenn ich in der Welt wäre, würde ich den und den gut finden..." Das zeigt eigentlich das sie verstehen. Aber wenn man schreibt "ich liebe den und den soooo arg, er ist so sexy (!) und cool ich möchte genauso sein und liebe ihn mehr als meine Mami" Solche, oder solche ähnlichen Beiträge sieht man hier leider sehr oft. Ich glaube nicht, dass die noch verstehen, dass es nur eine Vorstellung ist. Mit manchen kann man gar nicht normal reden.
Es ist doch völlig abgehoben jemanden so zu verehren den es nicht gibt. Einige Leute wollen auch noch so sein wie eine Buchfigur (geben sich selbst mehr, oder weniger auf). - Nicht nur als Darstellung in einem Forum. Sie reden ständig davon und merken nicht mehr, was wirklich abläuft. Und ja, ich kenne genug davon. Ich möchte einfach nur einigen klar machen, was genau sie da eigentlich fühlen/tun.
Und ich möchte mich auch eigentlich nicht mehr in soetwas einmischen. Die meisten wachen früher, oder später sowieso auf. :)
Irre sind menschlich.
Zuletzt geändert: 27.02.2011 01:39:49



Von:    Chibifier 26.02.2011 14:37
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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@Bellatrix

danke.
das ist so ziemlich genau der eintrag, den ich auch geschrieben hätte, wenn ich die geduld hätte...
*verneig*



Von:    WhirlwindVio 28.02.2011 17:10
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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> > Dass hingegen denkbar ist, dass man einer Person, die man für > real hält, genau die selben Gefühle entgegenbringt wie einer, > die real ist, beweist hingegen, dass es möglich ist, eine > nicht-reale Person zu lieben.

> Die aber keine Person ist. Und all die Gefühle müssen auf etwas Reales zurückzuführen sein. Ansonsten kann man es gar nicht vorstellen. Wie ich da auch versucht habe zu erklären;

Du kannst es dir aber vorstellen. Du hast HP doch gelesen und hast sicher eine Vorstellung von Severus Snape, oder?
Da hast du das Reale, auf das sich deine Gefühle beziehen: Deine VORSTELLUNG von Severus Snape.

Ich glaube im Grunde sind wir uns gar nicht so uneinig.
Wenn du mich fragst, ob ich einen Unterschied zwischen realen und fiktiven Menschen sehe, dann sage ich unbedingt: Ja. Wenn du mich fragst, ob ich einen Unterschied in der Liebe zu einer realen Person aus meinem Umfeld und zu einer fiktiven Person (oder einer realen Person, die ich nicht persönlich kenne) sehe, dann werde ich das auch bejahen. Und ich denke darauf willst du doch hinaus, oder?

Ich sehe nur absolut keinen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, etwas zu lieben, und der Notwendigkeit, dass es existieren muss. Der EINDRUCK davon muss existieren, richtig. Wenn ich (mindestens farben)blind bin und keine Vorstellung von der Farbe 'rot' habe, kann ich sie schlecht lieben. Aber wenn ich eine Vorstellung von der Farbe 'rot' habe, dann kann ich sie auch lieben, ohne, dass ich sie vor mir sehe. Und wenn ich eine Vorstellung davon habe, was eine Person ist, dann kann ich auch eine Person lieben, die ich mir nur ausgedacht habe.
Der qualitative Unterschied der Liebe besteht nicht darin, ob es existiert. Sondern darin, dass etwas notwendigerweise existieren muss, damit ein vollständiger Austausch entsteht. Daraus folgt aber eben nicht, dass es keine Liebe ist, sondern nur, dass die Liebe sich auf weniger stützen kann bzw. bei dieser Liebe etwas anderes im Vordergrund steht.
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.



Von:   abgemeldet 01.03.2011 08:30
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
@GrinseRabe

Zuallererst: In Bezug auf deine Sichtweise, dass man die "Liebe" zu einer fiktiven
Figur nicht als DIE Liebe bezeichnen kann, gebe ich dir mittlerweile Recht.
Man kann es wohl eher als (in manchen Fällen extreme) Schwärmerei bezeichnen!

Zu deinem Beitrag allgemein:
Was ist eigentlich dein Problem? Meldet sich die unangenehme Woche wieder!?
Die Art und Weise, wie du manchmal deinen Standpunktversuchst klar machst, ist einfach nur
lächerlich (entschuldige bitte meine Ausdrucksweise, aber wenn du keinen deut Ahnung von konstruktiver Kritik hast, muss ich das in diesem Fall wohl auch nicht haben)! Tu dir selbst einen Gefallen und such dir eine sinvollere Beschäftigung, als meterlange Beiträge zu schreiben. Das scheint dir nicht zu liegen (Hahaha) Kommt dir das bekannt vor? (Hahaha)

Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn du wieder dabei bist, eine endlos erscheinende Antwort
zu verfassen und dir die Finger wund tippst. Sollte dies der Fall sein:
Mach dir keine Mühe.
Für mich ist das Thema beendet!



Von:    Tevyr 01.03.2011 13:00
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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>Die Art und Weise, wie du manchmal deinen Standpunktversuchst klar machst, ist einfach nur lächerlich

Und was genau soll daran lächerlich sein?

>Tu dir selbst einen Gefallen und such dir eine sinvollere Beschäftigung, als meterlange Beiträge zu schreiben.

GrinseRabe hat nur so viel geschrieben, weil sie erklären wollte. Dazu braucht man eben ein bisschen mehr Wörter. Vor allem wenn niemand zu verstehen scheint, was sie meint. (Damit meine ich jetzt nicht, dass hier jeder dumm ist.) Und dann muss man sich auch leider oft wiederholen...

Außerdem hat sie ja anscheinend sowieso schon aufgehört zu diskutieren, weil sie merkt, dass es keinen Sinn hat.
Aber lassen wir das. Das ist ein anderes Thema. ;)
Zuletzt geändert: 01.03.2011 15:41:32



Von:    GrinseRabe 23.03.2011 23:15
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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Wow, ich wein' gleich. :) Ich schreibe sehr gerne lange Beiträge... Willst du noch einen? (hahahahaha)
Irre sind menschlich.



Von:    Kami-san 27.03.2011 21:43
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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Zurück zum Thema :D

Ich fand den Char Draco Malfoy früher auch mal richtig toll, so wo die ersten Filme rauskamen. Einfach diese fiese Art, die Sprüche usw einfach nur klasse =)
Und wo er jetzt älter geworden ist auch sehr spannend, aber auch lustig, weil sich doch immer wieder zeigt, dass er im tiefsten Inneren gar nicht böse ist.
★ ~ ★ ~ пиздец фашыстам!!! ~ ★ ~ ★



Von:    Ayakara 31.03.2011 18:50
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
naja ich finde draco isn angsthase =3 einfach nur hat sich shcon ziemlich im ersten teil bemerkbar bemacht und kleiner angeber ok grosser hat mich manchmal ziemlich genervt der gute die art^^ geschmakcssache^^ ich fand snape immer ganz toll sirius richtig verliebt eigtlich in keinen ausser ron , fred und george (wo sie lange haare hatten) da sahen sie richtig zum knuddeln aus und cedrik etwas damals fadn ich ihn besser als edward heute XD=.= XD



Von:   abgemeldet 29.08.2011 19:59
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
Mir hat Tom Riddle jr. den Kopf verdreht!
Obwohl gerade der wohl der aussichtsloseste Charakter zum Lieben ist, den es in HP gibt ;D
Aber einfach alles an ihm ist genial, sein Aussehen, seine Intelligenz, seine Hinterlistigkeit..hach :3
Und für Draco schwärme ich auch ein bisschen, aber es ist nicht das gleiche wie mit Tom...
:3



Von:   abgemeldet 25.10.2011 15:43
Betreff: Verliebt in Harry Potter Chara?! [Antworten]
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Verliebt garantiert nicht. Ich liebe die ganze Saga und würde mich als fanatisch betieteln. Von Liverollenspielen bis zum "Pseudorealismus" der Charakter.
Aber auch wenn die Grenzen fließend sind, sollte man den Untschied zwichen Liebe und Fansein unterscheiden können ;D
Kreatief? Dann hierhin : Schreibblockade

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