Pädophilie: Sex-Tourismus mit Sweetie
Autor: halfJack
(Ich gehe allerdings davon aus, dass sowieso kaum jemand mein Weblog liest, darum ist es vermutlich doch nicht so problematisch. ^^)
Eine Meinung zu Pädophilie (genauso wie zu anderen, nicht nur sexuellen Neigungen) habe ich schon seit Jahren und man stößt manchmal auch in meinen Texten darauf. Neuerlich kam ich aufgrund zweier Themen wieder darauf. Erstens wegen der berechtigten Anschuldigungen gegen den Sänger der Lostprophets, zweitens lief vor einiger Zeit in den Nachrichten ein Beitrag über Sweetie, das von einer niederländischen Menschenrechtsorganisation animierte Computermädchen, welches zahlreiche Pädophile im Internet entlarvte.
http://motherboard.vice.com/de/blog/ein-computergeneriertes-maedchen-entlarvt-tausende-paedophile
Mit meiner Meinung werde ich wohl kaum auf Zustimmung stoßen, weil ich persönlich bestimmte sexuelle Neigungen nicht grundsätzlich verurteile. Wenn (vornehmlich) Männer nicht erkennen, dass es kriminelle Ausbeutung und genauso schlimm wie sexuelle Belästigung ist, sich über eine Webcam mit Kindern zu vergnügen, steht das bezüglich der Schuldigkeit auf einem ganz anderen Blatt als die Orientierung an sich. Niemand kann etwas für seine sexuellen Neigungen. Man kann sie als krankhaft bezeichnen, aber schließlich wird selbst heute noch Homosexualität in einigen Ländern als pathologisch betrachtet oder sogar unter Strafe gestellt, obwohl hierbei niemand belästigt oder misshandelt wird. Die eigene Sexualität darf meines Erachtens nicht zu Strafhandlungen führen, ob an Kindern, an Tieren oder gar an Leichnamen und was es da nicht alles für Orientierungen gibt. Doch kann man so etwas wirklich als krank bezeichnen, wenn der Betroffene selbst es nicht als solches empfindet, solange er seine Neigung nicht zum Schaden seines "Lustobjekts" frei auslebt (also auch ohne Sex-Chats mit Minderjährigen)?
Durch Sweetie konnten Informationen über die Internettäter herausgefunden werden, die letztlich zu ihrer Überführung dienten. Natürlich dürfen Kinder nicht sexuell missbraucht werden, dazu gehören selbstredend auch anzügliche Fotos, die von ihnen gemacht und zu diesem Zweck ins Internet gestellt werden. Solche, die sich diese Bilder herunterladen, insbesondere sobald sie dafür bezahlen, sind meines Erachtens gerechtfertigt zu verurteilen. Allerdings - und hier ist mir klar, dass viele meine Ansicht verantwortungslos finden - halte ich computergenerierte oder gemalte Bilder für eine gute Alternative. Auf Animexx ist es verboten, Texte oder Bilder zu posten, in denen Sex mit Kindern dargestellt ist. Das ist völlig in Ordnung, immerhin vertritt jede Internetseite ein spezielles Image. Trotzdem kann ich diese Verurteilung, obwohl ich persönlich kein Interesse an Shota hege, nicht ganz nachvollziehen, weil keinem einzigen Kind damit geschadet wird.
In Buchform darf man beinahe alles schreiben, solange es erst mal gedruckt wurde und in den Regalen der Buchhandlungen steht. Wer zum Beispiel "Justine" von Marquis de Sade kennt, versteht, wovon ich spreche. Darin werden auf perverseste Weise junge Mädchen, sogar Kleinkinder vergewaltigt und verstümmelt. "Justine" gehört wohlgemerkt zu unserer Weltliteratur. Angesichts dieses Gegensatzes finde ich eine Internetzensur von Texten in der Tat fragwürdig.
Ich habe nichts gegen die jeweiligen Verbote, beispielsweise hier auf Animexx, und finde auch die Argumentation, dass solche Dinge nicht verharmlost werden dürfen, durchaus nachvollziehbar. Dennoch ist es schon merkwürdig, dass zahlreiche meinetwegen dreizehnjährige Mädchen Fanfictions über Vergewaltigungen schreiben, diese jedoch gar nicht oder erst ab 18 Jahren in Archiven freigeben dürfen. Demnach könnten sie mit ihrem Geschriebenen Leuten schaden, die in ihrem eigenen Alter sind. Irgendwoher muss diese sogenannte "Schädigung" aber doch schon vorher gekommen sein. Ich finde, solange es nur bei Fantasie bleibt, führt sich eine Zensur selbst ad absurdum. Das Gedankengut ist ohnehin schon vorhanden und konsumieren würde man derlei Sachen wahrscheinlich nicht, wenn man es nicht in irgendeinem Ansatz schon vorher gut fände. Zumindest kann ich mir das schlecht vorstellen.
Damals auf yaoi.de war es geradezu erstaunlich, welcher Beliebtheit sich rape erfreute. Da wurden auch zahlreiche Diskussionen dazu im Forum geführt. Dass man von diversen unrealistischen Fanfictionvorstellungen nicht auf die Realität schließen darf, muss jedem selbstverständlich klar sein, aber allein die Verbote tragen zu einer solchen Erkenntnis nicht viel bei.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, nachdem ich abgeschweift bin:
Pädophilie kann man als Krankheit sehen, sobald der Betroffene darunter leidet oder Gefahr läuft, anderen damit zu schaden. Aber an sich ist es nur eine sexuelle Ausrichtung wie jede andere auch. In der Tat, eine sexuelle Neigung, die man niemals in der Realität ausleben darf oder können dürfen sollte, aber meiner Meinung nach trotzdem eine, die man mit Gedanken, Bildern oder Texten befriedigen kann, ohne dass jemandem dabei geschadet wird.
Die computergenerierte "Sweetie" war zwar zu einem anderen Zweck gedacht, doch warum stellt man solchen Leuten nicht ein derartiges Programm legal zur Verfügung? Die Erklärung, Pädophilen würde damit Stoff zur Enthemmung gegeben werden, ist genauso logisch oder nachvollziehbar wie die, dass sie durch ständige Unterdrückung ihrer Triebe irgendwann die Kontrolle verlieren und dann aus Verzweiflung ein Kind anfallen, obwohl sie das eigentlich nicht wollen. Einige leiden unter ihren Neigungen und man sollte ihre Ausrichtung nicht per se verurteilen, diese Menschen gar als abartig abstempeln.
Ähnliche Debatten kann man sicher auch über brutale Videospiele führen, die jemanden angeblich enthemmen sollen, sodass man irgendwann Amok läuft. Genauso gut könnte man die Frage in den Raum stellen, ob die Liebhaber von Ego-Shootern nicht gerade deshalb niemanden in der Realität abknallen, weil sie in ihrer Frustration auf virtuelle Köpfe ballern können.
Anders verhält es sich da schon mit Texten - da da eine höhere Abstraktion gegeben ist, sind diese in der Tat "offener" und bieten mehr Möglichkeiten - irgendwann hatte ich auch mal darüber gebloggt, dass das Beschreiben von Sex mit Kindern in der Tat nicht sanktioniert wird. Ähnliches gilt dann für Justine, wobei ich mich wirklich Frage, welcher Mensch, der nicht ernsthaft an Literatur interessiert ist, das jemals in die Hand nehmen würde - doch bloß höchstens Leute, die mal kichernd gucken wollen, ob es wirklich so schlimm ist (und es dann angeekelt wieder weglegen. Ich bin ja sehr hart im Nehmen, aber selbst ich finde manches darin doch reichlich geschmacklos. Falls sie soweit überhaupt kommen, die Sprache dürfte bereits sehr viele abschrecken).
Ich stimme aber durchaus zu, dass Pädophilie per sé keine Krankheit ist. Aber ich begebe mich in der Regel schon auf dünnes Eis, wenn ich für die Abschaffung des Intestparagraphen bin...
Ich bin absolut dafür, dass diesen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Sexualität auszuleben, die Kinder nicht gefährdet. Solange das aber nicht sicher machbar ist, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich in Therapie zu begeben.
[Edit]: Ich fand den Titel beim verlinkten Artikel übrigens derbst daneben. Es wurden nicht Pädophile enttarnt, sondern Straftäter.
Im Unterricht haben wir erst vor kurzem "Der Vorleser" durchgenommen und sind dabei ebenfalls auf das Thema ~Pädophilie~ gekommen und haben infolge dessen mit unserer Psychologieprofessorin darüber gesprochen. Letztendlich kam eine Diskussion zustande und ich war die einzige die meinte, dass eine sexuelle Neigung an sich nichts Schlechtes sei, man muss nur abwägen können inwiefern man sie ausleben darf. Viele Menschen sind leider viel engstirniger, als unserer Gesellschaft gut tut.
Kurz um ein lesenswerter Eintrag. Ein schwieriges Thema, welches mit großer Vorsicht behandelt werden muss - besonders was die Gesetzte betrifft.
Dennoch: Bilder, Zeichenserien oder Filme, die diese sexuelle Ausrichtung ansprechen, sind - künstlich gezeichnet oder real abgelichtet - nach einer realen Vorlage entstanden. Da bereits die meisten Erwachsenen ein Problem damit haben, wenn jemand sie als Gegenstand seiner (wie auch immer gearteten) Fantasie mißbraucht, oder von ihnen auf Papier abstrahiertes bzw. original angefertigtes Material aufbewahrt, verkauft oder in einem derartigen Zusammenhang veröffentlicht, sehe ich keinen Grund warum das bei Kindern (0-15?) auf einmal in Ordnung sein soll.
Nur, damit eine erwachsene Person sich erleichtern kann? Nein.
Das Wichtigste ist einen unterlegenen, heranwachsenden Menschen zu schützen, das heißt für mich auch, daß er sich nicht x-Jahre später darüber klar werden muß, wofür er da Modell stand oder - noch schlimmer - was ihm angetan wurde. Mich widert die Vorstellung tatsächlich an, daß sich irgendjemand an meinem Umfeld vergreift: was die Person im Geist tut, kann ich nicht kontrollieren, Bild- und Filmmaterial sehr wohl und ich kann die Hemmschwelle die Fantasie ins Wirkliche zu übertragen durch Gesetze so hoch wie irgendmöglich halten.
Manche Gesinnungen werden nicht akzeptabler für mich, nur weil der Ausführende sie vor sich selbst rechtfertigen kann ("Papier tut keinem weh") und behauptet, es käme niemand direkt zu schaden. Genügt indirekt nicht schon?
Und kann man es wirklich gutheißen sich vorzustellen, irgendjemand oder man selbst wäre im entsprechenden Alter und würde für die verschiedensten Auslebungsversionen dieser Neigung herhalten wollen?
Sind Bilder erst legalisiert, kommt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auch der Rest des tabuisierten Gesellschaftsthemas hinzu.
@ TonaradossTharayn
Nur ganz kurz zu "Justine":
Zum Glück besteht das Buch nicht nur daraus. Die philosophischen Aussagen zu Religion und Moral finde ich nämlich sehr spannend, wenn man über die ganzen blutigen Orgien mal hinwegsieht.
Aus dem Kontext schließe ich, dass du meinst, man würde es NICHT genau wissen, was das bei Menschen anrichtet. Studien und Statistiken sind wichtig und hilfreich, tragen aber mitunter dazu bei, eine verkehrte Anschauung zu verallgemeinern, weil sie so leicht zu manipulieren sind. Gerade Statistiker können davon ein Lied singen.
Ob man etwas erlaubt oder nicht, kann man schon in der Realität in seinen Auswirkungen beobachten. Das ist in diesem Zusammenhang vielleicht ein blödes Beispiel, aber in Portugal wurde der Konsum von Drogen vor einigen Jahren legalisiert. Studien belegen, dass der Drogenkonsum dadurch weder zurückging noch anstieg. Meines Erachtens ist es individuell, wie jemand mit seinem "Problem" umgeht.
Ich kann verstehen, dass man in unserer Gesellschaft immer lieber auf Nummer sicher geht. Allerdings zeigen zum Beispiel die Übervorsichtigkeit der Justiz bei verminderter Schuldfähigkeit (Stichwort: Gustl Mollath) oder schlichtweg eine voreingenommene Verurteilung (Stichwort: Ulvi Kulac), wie schnell Stigmatisierungen zum Nachteil des sogenannten Täters gereichen.
Und hier bin ich gleich beim nächsten Thema: die Stigmatisierung einer menschlichen Prägung, ob nun krank oder nicht.
@ Archimedes
Deine letzte, nachträglich hinzugefügte Anmerkung finde ich in der Tat gerechtfertigt. Wieso werden "Pädophile entlarvt", wenn an Pädophilie selbst nichts straffällig ist? Ich halte nichts davon, Täter unnötig in Schutz zu nehmen, aber allein die Neigung ist keine Straftat. Wenn es nach einigen Eltern geht, müssten die alle verbrannt werden. Es kommt mir so vor, als würden sich manche gar kein Bild davon machen, wie man sich in einer solchen Situation fühlt.
Damit meine ich selbstverständlich nicht diese Kerle, die sich lasziv vor ihrem PC räkeln und mit einem zehnjährigen Kind feilschen, ob es sich nun für 10 oder 15 Dollar vor der Kamera ausziehen soll.
@ -BloodyCross-
Eben diese Intoleranz finde ich traurig. Pädophilie wird einfach grundsätzlich als abartig, krank und kriminell bezeichnet. Hierbei geht es mir weniger darum, ob man erlauben sollte, dass Pädophile ihre Neigungen eingeschränkt ausleben dürfen oder nicht. Zuerst einmal geht es mir um den abwertenden Blick der Gesellschaft. Das gilt auch für Inzest, noch so ein schwieriges Thema. Abgesehen davon, dass auch hier keine Schutzbefohlenen gefährdet werden dürfen, finde ich das nämlich gleichfalls in Ordnung. Zwar ist die Fortpflanzung in Hinblick auf die genetische Fehlbarkeit etwas, das ich durchaus in Frage stellen würde, andererseits dürfen sich viele andere, meinetwegen durch genetische Krankheit vorbelastete Paare ebenfalls ihren Kinderwunsch erfüllen.
Ich will damit nur sagen, dass die meisten Leute sich damit begnügen, mit dem Finger auf andere zu zeigen, in deren Schuhen sie nicht stecken, und sich dann selbst dafür zu rühmen, wie moralisch gut und sozial sie doch sind. Das sind oft diejenigen, die nur zu Weihnachten spenden und das in ihrem gesamten Freundeskreis rumerzählen.
@ abgemeldet
Meinst du, dass gezeichnete Bilder automatisch ein Vorbild haben? Ich meine damit ein explizites Vorbild in einer real existierenden Person. Falls du das wirklich meinst, dann bin ich mir auch nicht sicher, wie ich das finden soll, wenn meinetwegen ein junger Schauspieler auf erkennbare Weise in sexueller Handlung gezeichnet oder in einem Text beschrieben wurde. Davon ging ich jedoch selbst nicht aus. Meine Aussage bezog sich auf abstrakte, nicht reale Abbilder, die nicht nach einem Vorbild entstanden sind. Sonst könnte man schließlich genauso fragen, ob es nicht gegen die Frauenrechte verstößt, wenn man sie derart abwertend in Hentais etc. darstellt.
Ich muss gestehen, dass ich da nicht eindeutig verstanden habe, wie genau du das meinst. Aber es bringt mich auf jeden Fall zu einigen gedanklichen Möglichkeitsfällen:
Wenn sich ein Pädophiler ein/e Gummipuppe/Sexspielzeug anfertigen lassen würde, das eindeutig ein Kind (ohne reales Vorbild) zeigt, wäre das dann zu verurteilen? Oder wenn er sich Shotabilder auf den PC heruntergeladen hat? Mit welcher Begründung sollte man ihn deshalb an den Pranger stellen?
Aber ich behaupte, kein Künstler kann etwas ohne Inspiration erschaffen, und die beruht auf Beschreibungen, Bildern, Erlebnissen etc., wodurch man bei Puppen heutzutage erschreckend "realitätsgetreu" arbeiten kann.
Bilder indes sind abstrakt, man braucht Fantasie, um sie mit einem real existierenden Kind in Verbindung zu bringen. Der Grundstein ist allerdings der gleiche, irgendwo existiert eine Vorlage, die kompromittiert wird.
Und darum geht es mir: der physische und psychische Schutz von Minderjährigen geht über das Ausleben einer sexuellen Neigung. Immer. Für einen Pädophilen mag es eine annehmbare Ersatzbefriedigung sein (wie lange?), für mich ist das nur der Anfang dazu sich etwas aus Fleisch und Blut zu suchen (kindliche Prostituierte, richtiges Kind etc.), daher bin ich gegen die Erlaubnis solchen Materials.
Störst du dich nicht daran, dir vorzustellen du (als Kind), Geschwister, Nachbarskinder oder irgendein x-beliebiges Kind würden auch nur für ein Modell genutzt werden, das einem Pädophilen Erleichterung verschafft?
Remik
P.s. Ich bin zuversichtlich, daß mindestens Alice Schwarzer, Emma und Femen ein Problem mit HentaiDarstellungen haben.
Darum brachte ich das Beispiel mit den Ego-Shootern an. Nur weil ich die gern spiele, heißt das nicht, dass ich mir irgendwann einen fleischlichen Ersatz suche und unbedingt in der Realität Leute abknallen will.
Manch Asexuellen - da gibt es schließlich auch verschiedene Ausprägungen - reicht es, sich Sex mit Menschen zu ihrer Befriedigung nur vorzustellen, ohne dass sie jemals Sex mit jemandem haben wollen würden. Wenn ein Pädophiler irgendwann ein real existierendes Kind angreift, vergewaltigt oder sich eines zur Prostitution sucht, dann war diese Gefahr oder Skrupellosigkeit meiner Meinung nach schon vorher im Charakter gegeben. Dass diese Gefahr irgendwann tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bestärkt durch eine vorher bloß in der Phantasie ausgelebte Befriedigung (im Medium von Bildern, Sexspielzeug etc.), das halte ich für genauso logisch oder wahrscheinlich wie die Gefahr eines "Ausbruchs" durch eine zuvor ausgeübte vollständige Unterdrückung seiner Neigung.
Nein. Tut mir leid, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Gesetzt den Fall, ein Pädophiler würde sich mit einem Kinderfoto von mir einen runterholen, obwohl daran rein gar nichts Abstraktes mehr wäre, selbst das würde mich nicht stören. Anders wäre es vielleicht bei einem Foto von meinem Neffen. Solange man mich oder die betreffende Person in Ruhe lässt, fände ich es nicht schlimm, aber ich würde mir trotzdem Sorgen um meinen Neffen machen, weil Menschen nun einmal unberechenbar handeln können. Diese Einschränkung bei realen Vorbildern sprach ich ja bereits an. Sobald es jedoch tatsächlich nur ein abstraktes, sogar gemaltes Bild ist, stört es mich gar nicht mehr.
Genau das denke ich auch, darum brachte ich das Beispiel der Frauenfeindlichkeit an. Solche Filme sind trotzdem nicht verboten. Vermutlich auch deshalb, weil die Frauen schon erwachsen sind, oder? Trotzdem könnte man die These aufstellen, dass die Darstellung von Vergewaltigungen in Hentais einen Zuschauer enthemmen, sodass er irgendwann Dasselbe tut. Gleiche Argumentation, oder nicht? Wäre das dann nicht ebenfalls Grund genug für ein Verbot?
Ich will nicht behaupten, es gäbe keinen gehörigen Unterschied zu Schutzbefohlenen; ich meine lediglich, dass das Argumentationsmuster gleich ist und deshalb zu etlichen weiteren Verboten führen müsste.
Wenn ich Feminist wäre, würde ich die meisten Darstellungen von Frauen (beispielsweise in Hentais) auch entwürdigend finden. Ich bin zwar für Gleichberechtigung, aber das in einem anderen Sinne als viele Feministinnen. Für mich ist es kein Zeichen von Anerkennung, wenn überall ein "-innen" drangehängt wird ("sehr geehrte StudentInnen" oder "liebe Zuhörer und Zuhörerinnen"). Das finde ich eher nervig. Dieses "-innen" stellt für mich viel stärker eine Abgrenzung dar als die selbstverständliche Einbeziehung von Frauen im generischen Maskulinum. Wenn Frauen sich davon nicht angesprochen fühlen, grenzen sie sich meines Erachtens selbst aus. Da gibt es andere Dinge, die ich im Kampf um die Frauenrechte wichtiger finde.
So absurd es klingen mag, aber das gehört für mich gleichfalls dazu, eine Stimme für Randgruppen zu finden. Kein Verbot, sondern überhaupt erst einmal Diskussion, vielleicht Konsens. Wie Voltaire meinte: "Ich verabscheue, was Sie sagen, doch ich werde Ihr Recht, es zu sagen, bis zum Tode verteidigen."
Damit meine ich, dass man an einem frauenverachtenden Denken nichts ändern kann, indem man frauenverachtende Medien wie Hentais verbietet.
Eine neue Diskussionsfrage wäre nun: ist es ein Persönlichkeitsrecht seine Neigung ausleben zu dürfen, oder wiegt der Schutz Minderjähriger höher? (Für mich glasklar Letzteres)
> reales, abstraktes Bild
Da unterscheiden wir uns, wie vermutet, drastisch. Ich habe ein großes Problem damit, wenn man Menschen/Kinder zu einem Lustobjekt degradiert, ohne daß diese
a) um ihre Erlaubnis gefragt wurden
b) die Langzeitfolgen abschätzen können (untersch. Horizonte als 10j. bzw. 30j.)
c) Handhabe darüber besitzen wer die Bilder in welchem Kontext weiterverbreitet
d) die Möglichkeit haben derlei zu untersagen, zu löschen etc.
Wie ich bereits in einem Vorkommentar erwähnte, mögen daß die meisten Erwachsenen schon nicht und bei wehrlosen Schutzbefohlenen sieht die Angelegenheit nicht besser aus.
Abstraktes Bildmaterial ist für mich nur getarntes Zeug, aber ich respektiere, daß hier die Meinungen auseinandergehen.
> Femen, Feminismus
Womöglich liegt die Vernachläßigung des Hentai schlicht am winzigen Kulturkreis, dem er bekannt ist bzw. wird stiefmütterlich behandelt, da man in der Pornographie bereits genug auszusetzen hat.
Pädophilie ist schon deshalb ein größeres Thema, weil die Mehrheit der Menschen Kinder bekommt, für die man jahrzehntelang 24/7 sorgt. Du hast mit deinem Neffen exakt das korrekte Beispiel angebracht: diesen Menschen willst du vor einer Ausübung der Neigung sowie sämtlicher Konsequenzen schützen, oder?
Feminismus hingegen hat soviele Richtungen, daß es schwer ist ihn generell als sinnig oder übertrieben einzustufen. Dinge wie Lohnunterschiede, Frauenwahlrecht und Schwangerschaftsabbrüche halte ich für hervorragende Themen, wo ich bei z.B. Frauenquoten nur den Kopf schüttele und sie als ungerechte Übervorteilung ansehe.
Insofern, um deinen letzten Satz aufzugreifen: ich kann an Gedanken und der Genetik kaum etwas ändern; aber wenn ich Handlungen zulaße, die Dritten schaden, läuft etwas falsch.
Müßte man sonst nicht auch jenen eine Stimme geben, die in Folter, Sadismus u.Ä. ihre Erfüllung finden? (Wobei diese wohl bereits einen größeren legal-medialen Markt besitzen als andere Randgruppen)
Ich bin allgemein kein Fan davon, wenn Straftaten verharmlost werden, auch wenn das nur durch fiktive Mittel geschieht. Dabei ist es mir egal, ob es sich um Vergewaltigung, Mord oder eben Kindesmissbrauch handelt.
Nichts davon sollte so dargestellt werden, als wäre es harmlos und für das Opfer kein Problem.
Ich denke, dass bei Kindern noch mal viel mehr darauf geachtet wird, weil sie einfach schutzloser sind und leichter zu Opfern werden.
Es ist ja auch faktisch so, dass der Großteil der Kinderschänder eben nicht pädophil ist bzw. zumindest nicht in erster Linie auf Kinder steht, sondern einfach auf Kinder zurückgegriffen wird, weil man diese in der Regel leichter einschüchtern und unter Druck setzen kann. Ein Kind ist sich oft seiner Rechte auch nicht so bewusst und gehorcht einem Erwachsenen eher, weil es das einfach gewohnt ist. Mal abgesehen davon, dass eben noch der Aspekt der körperlichen Schwäche hinzukommt.
Im Grunde hätte ich kein Problem damit, wenn sich ein pädophiler Mensch z.B. gezeichnete Kinderpornografie ansieht. So lange keine echten Menschen zu schaden kommen, wäre dagegen rein theoretisch nichts zu sagen.
Die Frage ist aber eben wirklich, ob das der Person im Einzelnen gut tut oder nicht. Ob sie dadurch wirklich nur Druck abbauen kann oder ob sich die Fantasie immer weiter manifestiert und die Skrupel immer mehr abnehmen.
Das Risiko ist hier einfach sehr groß, daher sollte man das meiner Ansicht nach auch nicht herunterspielen.
Da stimme ich auch abgemeldet absolut zu, dass der Schutz von Personen immer an erster Stelle kommen sollte, auch vor dem Recht darauf, seine Neigungen ausleben zu können. Dieses Recht hört für mich ebenfalls da auf, wo es andere Personen verletzt und in ihren Grundrechten einschränkt.
>wo ich bei z.B. Frauenquoten nur den Kopf schüttele und sie als ungerechte Übervorteilung ansehe.
Das Problem ist aber, dass die Männerquote momentan eine ganz reale ungerechte Übervorteilung darstellt. Natürlich gibt es sie offiziell nicht, dass sie aber praktisch gelebt wird, ist offensichtlich, wenn man sich die Zahlen ansieht.
Um diese Ungerechtigkeit auszugleichen, müssen „Männer“ natürlich „zurückstecken“. Denn momentan werden sie auch dann oft bevorzugt, wenn die Frau sogar eine bessere Qualifikation hätte (was bei der Frauenquote nicht der Fall wäre).
Ist es armselig, dass wir eine solche Quote brauchen? Ja, natürlich. Aber ohne ändert sich offensichtlich gar nichts.
Da ist dann eben auch wieder die Frage, was das kleinere Übel wäre. Und hier sehe ich eine (übergangsmäßige) Quote zwar als lästig an, aber zumindest als bessere Lösung, als einfach nichts zutun und es so hinzustellen, als wäre es ganz normal, dass in vielen hohen Positionen über 90% Männer sitzen, auch wenn es genug Frauen gäbe, die durchaus die Qualifikation für solche Jobs hätten…
Auf dieser abstrakten Ebene (!) ist es wie mit der Kinderpornografie. Manchmal muss man die eine Gruppe einschränken, um die andere zu schützen. Hier muss man abwägen, was letztendlich besser ist.
(Und ich bin übrigens keine totale Feministin und sicherlich nicht dafür, Männer zu benachteiligen. Aber um Gleichberechtigung zu schaffen, muss man festgefahrene Bevorteilung irgendwie lösen, auch wenn das der Gruppe, die ihre Vorteile verliert bzw. mit anderen teilen muss, meistens nicht passt.)
Traditionelle Weihnachtsbilder
Alte Protagonisten – Fanfiction-WB
Grusel- und Horror-Geschichten
Hier muß man allerdings eine weitere Unterscheidung treffen: wie viele Frauen wollen in der Praxis wirklich eine Führungsposition bekleiden? Sind für die Frauenquote überhaupt genug Interessentinnen da?
Zu sagen, 30% werden benötigt und deshalb wirst du statt des Mannes bei gleicher oder sogar niederer Qualifikation eingestellt, sprengt nicht das Rollendenken sondern schafft den Zwang für einen Mann erfolgreicher und skrupelloser zu sein. Der Gesellschaftsdruck wächst: wer nimmt auch eine Frau ernst, die ihre Position derart geschenkt bekommt? Und wie wohl fühlt sie sich mit diesem Geschenk, selbst wenn sie doppelt bis dreifach viel leistete?
Ich bin der Auffaßung, daß man ein Umdenken mit Quote nicht erzwingen kann. Warum gelingt es Unternehmen ohne trotzdem zunehmend Frauen in den höheren Positionen zu beschäftigen? Weil sie sich bewiesen haben, weil es ihnen nicht am Ehrgeiz mangelt und, macht man sich nichts vor ob mit oder ohne Quote, weil sie das Familienleben in die ü35 Ecke schieben.
Daher halte ich es für sinnvoller niedere Positionen besser zu entlohnen, und die Schere zwischen Spitzen- und Assistenzpositionen (in denen viele Frauen steckenbleiben) geringer werden zu laßen.
Cheers.
Ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass eine sexuelle Neigung einen so sehr unter Druck setzt, dass man irgendwann jemanden anfällt. Sonst müssten reihenweise Männer nach langer Abstinenz wildfremde Frauen anspringen, nur weil sie heterosexuell sind. Nein, ich nehme das in dieser Übertreibung zurück, weil Pädophile schließlich wissen, dass sie ihre Neigung niemals ausleben dürfen, was bei Heterosexuellen nicht der Fall ist, außerdem müssen Kinder mehr in Schutz genommen werden. Damit wollte ich nur verdeutlichen, wie wenig ich nachvollziehen kann, dass eine sexuelle Neigungen einen durchknallen und die Kontrolle verlieren lassen kann.
Sadismus kann bedient werden, ja. Folter ebenso, wenn sich jemand findet, der das mit sich machen lassen will. Nichtsdestotrotz alles bloß zu einem gewissen Maß. In Deutschland darf ich jemanden aufschneiden, solange er das möchte, doch ich darf ihn nicht umbringen. Denn unsere Polizei sorgt für den Schutz jedes Bürgers, sogar für dessen Schutz vor sich selbst. Das ist ein weiterer Themenkomplex, den ich ein bisschen anders sehe als unser Staatssystem, weil ich für Sterbehilfe und für mildere Strafen bei (eindeutiger) Tötung auf Verlangen bin.
Bei allen bisherigen Positionen gibt es Punkte, denen ich zustimmen würde, und gleichzeitig Fragen, die sich aufwerfen, selbst wenn die Diskussion mittlerweile vom ursprünglichen Thema abgewichen ist. Darin zeigt sich jedenfalls deutlich, wie eng manches miteinander verbunden ist. Leider kann man anhand von Studien keine Argumentation zweifelsfrei als richtig oder falsch festlegen. Man muss oft bei der eigenen Meinung stehen bleiben, die aus dem persönlichen Empfinden und der Nachvollziehbarkeit der Thesen entstanden ist. Ich finde - und das hat jetzt nur wenig mit der Debatte um Pädophilie zu tun - bei der Verteidigung von Minderheiten und dem Kampf für Gleichberechtigung darf man nicht vergessen, dass nun einmal faktisch und unüberbrückbar Unterschiede zwischen den Menschen existieren, die man nicht wegdiskutieren oder wegverbieten kann. Es gibt genauso Arbeitgeber, die Frauen vor Männern bevorzugen, vielleicht wegen einer grundsätzlichen Sympathie oder weil sie diese für leichter lenkbar halten oder weil man womöglich schlichtweg weniger bezahlen muss. Die Einsetzung einer Männerquote meinetwegen im Kindergarten zeigt, dass das nicht nur ein Problem der Frauen ist. Ich frage mich zudem, ob eine Frau unter jemandem arbeiten möchte, der sie nur wegen der Frauenquote eingestellt hat, von den anderen hier genannten Problemen ganz zu schweigen. Wie gesagt, durch Maßregelungen kann man den gesellschaftlichen Apparat lenken, aber nicht das Denken der Menschen ändern.
Noch einmal zu den abstrakten Bildern, meinetwegen zu Shotabildern im Mangastil:
Vor einigen Jahren habe ich gelesen, es solle ein Verbot durchgesetzt werden, wonach man solche Bilder (und vielleicht sogar Texte?) nicht auf dem PC haben dürfe. Stimmt das eigentlich oder ist das doch erlaubt? Und wenn es verboten ist oder wäre, wie sollte dann die Handhabe bei den zig jugendlichen Fangirls sein, die solche Bilder besitzen, obwohl sie garantiert nicht pädophil sind? Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Mädchen kleine Jungs anfallen, ist doch wohl relativ gering, oder nicht?
Dem stimme ich übrigens voll und ganz zu. Es ist erschreckend, wie viel oder wenig manche Menschen verdienen. Bei den Besserverdienern geht es mir hierbei nicht unbedingt um Unternehmer, die sich ihr Geld immerhin selbst erwirtschaften und es wieder in ihre nächsten Projekte stecken. Wirklich erschreckend finde ich das Gehalt einiger Arbeitnehmergruppen oder die irrsinnig hohen Geldbeträge, die Fußballspieler bekommen.
Das passiert übrigens in Kulturen, in denen es einen Männerschuss gibt, übrigens häufig - weil die Männer keine Frau mehr zum Heiraten oder Sex finden. Das geht natürlich auch einher mit Frauenunterdrücking/Minderwertigkeit der Frau, sodass überhaupt erst ein Männerüberschuss entstehen kann. Aber ja, das passiert tatsächlich - ist in China gerade auch ein sehr großes Problem.
Und wenn wir gerade dabei sind: Das zwanghafte Zölibat bei katholischen Priestern wird mit dafür verantwortlich gemacht, dass diese überhaupt auf Kinder übergreifen. Man müsste da auch untersuchen, inwiefern eine unterdrückte Homosexualität da mit reinspielt.
Also ganz so einfach, wie du es dir gerade machst, ist es tatsächlich nicht.
Sicher mache ich es mir nicht einfach, sonst hätte ich mit diesem Thema gar nicht erst angefangen, wenn es so leicht wäre, kein Diskussionsbedarf bestünde oder eine Ergänzung durch verschiedene Positionen interessant wäre. Es fällt mir nach wie vor schwer, eine Position zu beziehen, mit der ich eindeutig sagen könnte, man solle es so und nicht anders machen. Ganz am Anfang meinte ich, dass die Auslebung durch Ersatzmedien jemanden genauso dazu treiben kann, die Kontrolle zu verlieren, wie die vollständige Unterdrückung seiner Neigung. Gerade deine Beispiele unterstützen die These, dass es vielleicht doch nicht so gut ist, all diese Neigungen zu unterbinden, wenn sie irgendwann zu einem solchen Ausbruch führen. Wäre das nicht ein guter Grund, einen Ersatz zuzulassen? Vielleicht unter der Einschränkung, dass man diejenigen, die darum bitten, stärker kontrolliert?
>"Ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass eine sexuelle Neigung einen so sehr unter Druck setzt, dass man irgendwann jemanden anfällt. Sonst müssten reihenweise Männer nach langer Abstinenz wildfremde Frauen anspringen, nur weil sie heterosexuell sind."
Doch eben schon. Es passiert eben. Natürlich nicht bei allen (es wird nie alle treffen), aber es gibt es.
Das sind aber gesellschaftlich hervorgebrachte Probleme. Da müssen ganz andere Dinge geändert werden, als ihnen "Ersatzbefriedigung" zu verschaffen (und was diese angeht, siehe oben: Solange nicht geklärt ist, ob diese zum Schaden gereicht oder nicht, sollte man es nicht machen.)
Das mag vielleicht nicht zur Debatte stehen, weil niemand bestreitet, dass es Ausnahmen gibt und diese Ausnahmen die Regel bestätigen, wodurch man trotzdem auf Nummer sicher geht. Es kommt mir bloß so vor, als würde man die einen mit den anderen gleichsetzen, dabei ist meines Erachtens ein Krimineller, der sich mit einem Kind im Sex-Chat trifft, etwas Anderes als jemand, der gemalte Bilder auf seinem PC speichert und niemals daran denken würde, einem Kind in der Realität etwas anzutun. Außer man versteht unter dem "etwas antun" schon, dass er sich diese Shotabilder heruntergeladen hat.
Edit:
Moment, sind Pornos mit Vergewaltigungen nicht sogar verboten? Okay, das reiht sich dann mit zu meiner Frage ein, ob Shotabilder erlaubt sind oder nicht.
Im Übrigen ist eine allgemeine Regelung treffs Bild- oder Puppenmaterial wohl auch schwer zu treffen, weil es nicht nur schwarz-weiß-Pädophile gibt. Also welche, die es nie ausleben würden und welche, bei denen es nur eine Frage der Gelegenheit ist.
Die Grauzone ist das, was es unberechenbar macht: man kann nicht zuverlässig vorhersagen, in welche Richtung sich die "Betroffenen" entwickeln. Wie du sagtest, das Material könnte helfen, aber ebenso auslösen, daß jemand seine Neigung überhaupt erst beginnt auszuleben und sie dann bald nicht mehr kontrollieren kann.
Das wie und warum experimentell herauszufinden, auch mit einer Kontrollinstanz, wäre unverantwortlich gegenüber den Kindern, die am Ende der Kausalkette stehen. Irgendjemand wird nach einem, zehn oder fünfzig Jahren die Einschätzung geben, es wäre bei Proband X beherrschbar, dann fällt die Kontrolle weg und... dann?
ich muss leider deine FF "Dreimal Gay- Die Geilheit gewaltverherrlichenden Gruppensexes" löschen, da diese Shota beinhaltet. Mokuba ist noch ein Kind und in sexuelle Handlungen involviert; dies ist auf Animexx jedoch nicht erlaubt. Der Freischalter muss das entweder übersehen haben, oder er kannte die Serie nicht gut genug, weswegen die FF erst im nachhinein beanstandet wird.
--
Schöne Grüße
Och, meine Stellungnahme zu dem Thema wurde jetzt wegrationalisiert^^
Für alle die es noch nicht gelesen haben, zu spät : D
Ich habe mich sowieso gewundert, warum das freigeschaltet wurde. Dir war doch bewusst, dass das den Richtlinien widersprach, oder?
Mal davon abgesehen:
Eine Salami ist doch langweilig. Du hättest gleich einen Rettich nehmen sollen.
Es ging doch irgendwie absurd schnell O.o Einerseits dachte ich zwar, dass es den Richtlinien widerspricht. Andererseits ging es ja in der Kritik genau daraum, einerseits zu zeigen, wie Worte auch heute noch wirken können und dass es zweitens sowieso niemanden interessiert, was man schreibt. Zweiteres stimmt anscheinend nur bedingt. Auch wenn die Argumentation etwas arg fadenscheinlich war, da sprachlich eindeutig ein kleines Kind generiert wurde. Gerade durch diese Fadenscheinlichkeit werde ich wohl weiter experimentieren. Ist es beispielsweise ok, wenn das Balg nur knognetiv ein Kind ist aber in dem Körper eines heranwachsenden Erwachsenden? Oder wenn da soetwas steht wie: *hier deinen nicht minderjährigen Lieblingscharackter einfügen* oder so...
Schade ist es allgemein, seit dem das Rebsrebs verstummt ist, bekamm ich für keine Fanfick(!) solche AUfmerksamkeit ; )
Reich mir mal den Rettich rüber. Ich muss dann aber mal bei Rainald Grebes Marketingabteilung nach harken, ob die Verwendung für eine über alle maßen unappetitlichen Fanfiktionparodie auf untersten Niveau ok für sie ist.
"Verbote
Shota/Lolicon/
Alle Texte in denen ein sexuelles Interesse an Kindern (das heißt Protagonisten die jünger als 14 Jahre alt sind) besteht werden ohne Vorwarnung gelöscht. Es gibt viele Serien, in denen die Protagonisten ursprünglich jünger als 14 Jahre alt waren - gibt es keine Altersangabe, wird vom Originalalter ausgegangen und die FF als Shota/Lolicon eingestuft. Eine Altersangabe ist daher immer vom Vorteil, doch verhalten sich die Charaktere wie Kinder, obwohl ihr Alter als 16 angegeben wurde, wird die FF ebenfalls als Shota/Lolicon eingestuft. Beachtet also bitte nicht nur das Alter, sondern auch die Entwicklung von Charakteren."
Das ist es ja aber gerade, was mich irritiert hat, in der Realisierung war es den Freischalter ja egal wie sich der ihn unbekannte Charakter verhalten hat. Und er hat sich definitiv nicht wie ein erwachsender verhalten. Das meinte ich mit "ausprobieren". Am ende ist es ja lediglich eine Frage der Auslegung des jeweiligen Freischalters.
Ich war selbst einst Opfer. Ich war in eine Falle getappt. Dies war mir bewusst auch das verbrechen an sich konnte ich nachvollziehen. Ich empfand es ganz klar als nicht in Ordnung, aber nicht schlimmer als wäre mir etwas gestohlen worden oder man mich zu unrecht für etwas bestraft, was ich nicht verbrochen hatte. Man mag es nun glauben oder nicht. Aber für mich war das schlimmste daran, dass ich deswegen zu spät nach Hause kam. Klar gab es zuhause ärger, klar habe ich gelogen, wo ich war, um Weiteren ärger zu entgehen und um niemanden den Geburtstag zu vermiesen. Auch geschwiegen habe ich. Lange. Weil ich es als etwas Persönliches ansah und dennoch nie als relevant in meinem Leben empfand.
Ich hatte meine Erfahrungen damit und 20 Jahre um mich mit diesem Thema zu befassen. Ich will nichts schön reden. Ausbeutung in jeder vorm ist kriminell erst recht, wen sich das Opfer nicht wehren kann und sicherlich auch, wen es sich als solches sieht. Und wie auch jedes Kriminelle Metier kann man dieses nicht vollständig entgegen wirken. Aber Mann kann es schwächen. Ein Beispiel.
Ein Drogenabhängiger ist nicht der Eigentliche Kriminelle, sondern der Dealer. Der Abhängige wird erst zum kriminellen, wen dieser eine Straftat begeht, um seine Sucht zu befriedigen oder zu Finanzieren. Dies nennt man Beschaffungskriminalität sie Schaft Spielraum für den Dealer, der seine Kundschaft mit versprechen lockt und zu kriminellen Handlungen innerhalb des Milieus anstiftet.
Rein fiktive Darstellungen finde ich daher in Ordnung. Ob es sich bei der Darstellung nun um einen Erwachsenes handelt, der wie ein Kind aussieht oder um eines handeln soll, empfinde ich als irrelevant und jedem seiner Phantasie überlassen. Auf jeden Fall, würde man den Verbrechern einen großen Teil des Geschäfts verderben, wen der Fiktion zumindest ein da sein zugesteht und toleriert.
Ich finde, es ist nur natürlich ein anderes Individuum als potenziellen Geschlechtspartner anzusehen, erst recht wen dieses geschlechtsreif ist. Alles darunter will ich nicht befürworten oder verdammen. Am wichtigsten ist die geistige und emotionale Reife. Und die Vernunft diese auch zu nutzen.
Die menschliche Psyche mag Komplex erscheinen aber genauer betrachtet folgt sie immer den gleichen Prinzipien und so kann man alles mit den gleichen paar Argumenten. Verdammen oder sich schön reden.
Ist ein Krimiautor ein Mörder oder jeder, der gerne Krimis liest? Genau so wenig, wie jeder gleich ein Super Schnüffler wäre. Phantasien sind da, um dem Alltag zu entfliehen. Auch sexuelle Neigungen sind zuletzt nur Phantasien. Dinge, in denen man sich gerne in Tagträumen hingibt, aber es einem nie in den Sinn käme diese in die Realität umzusetzen, den die Phantasie schlägt alles Reale um Längen.
Wir setzen uns hier mit einem Thema auseinander das geschichtlich gewachsen ist und im Vergleich erst eine kurze Zeitspanne existiert und daher auch, als solches betrachtet werden sollte. Als ein Dilemma welches wir uns selbst eingebrockt haben und differenziert betrachten muss. Nebenbei bemerkt würde es mich nicht wundern, da sich gewisse Geschehnisse von Zeit zu Zeit in ähnlicher weiße wieder auftauchen, wen es auch hierbei der Fall ist.
Ich Wills kurz machen.
Moral Ist wankelmütig und kann an grausamer sein, als das wogegen sie steht.
Kaum einer Weiss heute, warum es diese Gesetze zur Pädophilie gibt. Sie kamen vor unseren modernen Moralvorstellungen und hatten einen pragmatischen Grund, Den Schutz der Psyche war da vielleicht schon im Keim vorhanden und sicher moralisch gesehen ein Merkmal der aufkommende Moralischen Prüderie jener Zeit.
Der Schutz der Kinder war ein Schutz fürs Volk den, wegen der schlechten sanitären und medizinischen Infrastruktur starben viele junge Mütter bei der Geburt und ihr Kind gleich mit. Ein gesunde Bevölkerungsgröße war dadurch gefährdet. Was historisch auch relevant sein dürfte, ist das in England des 18. Jahrhunderts Besserbetuchte Gentleman, sich zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten sich Jungfrauen kauften.
Es wird immer wieder vor angestellt die Psyche eines Kindes zu schützen. Wir schotten unsere Kinder Konsequent und ziehen gleichzeitig oder gerade dadurch die Kindheit über das Biologische alter hinaus. Im Bezug auf Sex gar zu aggressiv. Gerade in Zeiten wo Sex in form von Pornographie selbst für Kinder leicht zugänglich ist, würde ich diese Einstellung als fatal bezeichnen, da diese ein extrem und nicht die Realität darstellen. Um dem entgegenzuwirken, könnte die Sexuelle Früherziehung Abhilfe verschaffen. Was wiederum dem Trend entgegenkäme, dass die Geistige und Emotionale reife, sowie auch die Körperliche generell nach unten bewegt. Und wie gesagt an sexuelles Material kommt man so leicht ran wie noch nie.
Pädophilie hat viele Gesichter und gewiss kann man nicht alle in den gleichen Topf werfen. Prä oder pubertäre oder nachpubertäre Neigungen muss man genau so differenziert sehen, wie wen jemand der nur darauf fixiert ist, das sie so aussehen aber mit der Phantasie mit einem Kind Sex zu haben nichts am Hut hat.
Edit:
Da hinter realem Material in der Regel Kriminelle Motivationen stecken, bin ich auch der Meinung das sich alle die diese Konsumieren und die Ausbeutung von Kindern in Kauf nehmen an den Pranger gehören. Jene die stattdessen auf fiktive Bilder zurückgreifen sollte man in ruhe lassen. Und Dan gibt es noch die, unabhängig von ihrer Neigung, nur gefallen an den Bildern und/oder der Phantasie gefallen finden und sich ganz klar von den andern abgrenzen möchten. Diese Einstellung sollten wir tolerieren und sie nicht mit den andern in dieselbe Schublade stecken. Den man sollte immer daran denken das es viele gibt die sich gerne einen SM Hentai zu Gemüte führen aber selbst keine Präferenzen für die Praxis haben.
Noch ein Gedanke, der mir gekommen ist.
Das Schwule und Lesben nichts für ihre Neigung können sind wir uns einig. Langezeit war dies verboten und mitunter lebensgefährlich, zu einer zeit wo es noch kein Aas interessierte wie alt er oder sie ist mit dem man gerade schläft oder geschlafen hat. Heute ist es umgekehrt. An der Gesellschaft hat sich nichts geändert nur der »Teufel« trägt eine neue Maske. Ein fortschritt wäre wen man dazu stehen dürfte ohne gleich auf dem Symbolischem Scheiterhaufen zu landen. Dies würde vielleicht auch zum Schutz der Kinder beitragen. Dies und das man sie möglichst früh aufklärt. Den man kann sich besser vor etwas Bekanntem schützen und eigene Entscheidungen dazu treffen, als vor etwas das einem ohne Vorwahrung wiederfährt.
Und mal ganz allgemein finde ich unsere Gesellschaft eine träger und prüder Haufen von Heuchlern, die anstatt die Hände, aus dem warmen zu nehmen und sich den Problemen unserer zeit anzunehmen. Sich lieber vor dem Fernseher räkeln und sich über populärem kleingeistigen Mist aufregen.
Was könnten wir alles Erreichen, wen wir gemeinsam an einem Strick ziehen würden, anstatt auf die Panik mache unserer Politiker hereinzufallen, ohne die Motivationen zu hinterfragen.
Ich weiß, passt nicht unbedingt hierzu aber das musste mal gesagt werden. Und wen ihr nicht versteht, was ich mit Panik mache, meine, schaut mal auf die Schweiz auf die letzte Abstimmung, war ja nicht zu übersehen auch die vorhergegangenen sind bedenklich. Meist noch von derselben Partei gesponsert. Wen dies in der Schweiz passieren kann. Kann es überall in Europa geschehen und die Folgen kaum nachzuvollziehen.
Auch wenn es etwas verspätet kommt, danke ich dir für deine ausführliche Stellungnahme zum Thema. Ich habe gehofft, dass sich vielleicht noch jemand anderes dazu äußern würde, da deine Meinung doch relativ stark mit meiner übereinstimmt und wir uns dann nur gegenseitig bestätigen könnten. Gegenpositionen sind gerade bei einem solchen Thema wichtig. Nach deinen Worten gleich zu Anfang kann ich nun allerdings doch noch etwas schreiben, was ich bisher nicht so behaupten oder in den Raum stellen wollte und ich mache es auch jetzt nur unter Vorbehalt: mir ist aufgefallen, dass oft diejenigen, die selbst betroffen sind, eine eher distanzierte und tolerierende Haltung einnehmen, obwohl sie allen Grund hätten, im Gegenteil sogar noch die Täter anzuprangern. Das entspricht nur dem, was ich bisher aus meinen Erfahrungen gewonnen habe, aber auch hier gibt es bereits fadenscheinige Gegenargumente, die den "Betroffenen" ihr Urteil absprechen und zum Beispiel auf ein Stockholm-Syndrom oder auf Opferrollen verweisen. "Betroffene" oder "Opfer" zu schreiben klingt in meinen Ohren abwertend, weil man meines Erachtens erst zum Opfer wird, sobald man sich selbst als solches betrachtet. Dabei passiert sexueller Missbrauch in unserer Gesellschaft viel häufiger, als man denkt, und es wird damit von Person zu Person unterschiedlich umgegangen. Es gibt nicht nur Stereotypen.
Kann man einfach ignorieren, dass es Fälle gibt, in denen ein "Opfer" selbst meint, es wäre vermutlich verschont geblieben, wenn der Täter eine Möglichkeit besessen hätte, seine Neigung anderweitig auszuleben?
Dabei muss es noch nicht einmal zu solchen extremen Beispielen kommen. Mädchen in jungen Jahren bedienen oftmals ihre heimlichen Vorstellungen, das macht erstaunlicherweise Fanfictions mit Vergewaltigungen für sie so attraktiv, ein psychologisches Phänomen. Das heißt aber nicht, dass sie es auch geil fänden, selbst vergewaltigt zu werden. Es ist Phantasie. Wie du schon meintest, nur weil man Hentai mag, gilt das noch lange nicht für die Realität, nicht einmal für reale Filme. Es gibt massig Leute, die gezeichnete Figuren oder Texte in dieser Richtung zwar konsumieren, die sich aber keinen Porno anschauen würden, weil sie es abartig finden, sobald es zur Realität wird.
Ich will damit nur sagen, dass ich deine Ausführungen schlüssig finde und ihnen von meiner Warte aus zustimme, bis zum letzten Punkt.