S.T.R.E.S.S.
Autor: -Mia-
Keine Chance für mich noch ne Hilfe für Samstag aufzutreiben. Welchen Menschen Ü18 erreicht man an einem Freitagabend zu Hause? Okay, zwei fallen mir ein. Meine Freundin und ich ;) Also steh ich am Samstag , wie jede Woche, um vier Uhr in der Früh auf, um zur Zeitung zu dackel, etwas Geld verdienen. Normalerweise geht die Schicht ja nur bis maximal 10, halb elf. Aber nö! Diesmal komm ich da erst um kurz vor zwölf raus. Superspiel!!!!!! Schon sechs Stunden nix anderes gemacht, als Zeitungen zu schleppen, Paletten umzustapeln und sich dann auch noch von Mr. Ach-was-bin-ich -nich-ne-geile-Sau zusülzen lassen. Und dann rüber in die Wohnung ausmisten. Klasse. Dann können wir ja Sonntag die Wohnung abgeben. Nix is! Zwar sind alle Schlüsselda, aber auch viel zu viel Arbeit um das alles in zweio Stunden zu schaffen. Gut, ich war vier Stunden da und wieder Müllsäcke geschleppt. Mein Rücken hat sich echt bedankt. Ich hatte schon am Samstag etwa 30 Minuten unter einer _heissen_ Dusche verbracht, um die Muskeln wieder etwas zu entspannen :( Und jetzt am Sonntag wieder schleppen. Ich hatte in den letzten Wochen genau zwei freie Tage. Na gut, drei. Allerheiligen, den Tag, wo ich krankgeschrieben war (und selbst da hab ich dann in meiner neuen Wohunung gewerkelt.......) und den Sonntag danach. Das war mein zweiter tag innerhalb von sechs? Wochen, wo ich nur im Bett gelegen habe. Das brauch ich so langsam mal wieder. Ich fühl mich wie eine ausgewrungene Jeans, die jetzt noch mal ne Runde in den Trockner kommt. Schleuder, schleuder.......
Und Sonntag Abend bekomme ich den Anruf "Ich hab nicht alles geschafft." Super. Nicht, dass ich nicht schon am Sonntag nachmittag nen halben Zusammenbruch hatte. Jetzt auch noch das! Das heisst, nicht nur putzen gehen, nach der Arbeit, was ich ja schon eingeplant hatte, nein! Jetzt auch noch vorher aufräumen und DANN putzen. Ich komm mir echt vor wie in einer schlechten Soap. Ich stehe jeden Morgen um halb sechs auf. Ausser Sonntag, da kann ich endlich ausschlafen. Samstag ist es sogar schon vier Uhr und Donnerstags halb fünf. Dann geh ich acht Stunden arbeiten, manchmal auch mehr. Social life hält sich da logischerweise in Grenzen. Ich hab meine Eltern schon seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen. Dabei wohnen die gerade mal eine halbe stunde von mir weg. Wenn ich dann von der Arbeit komme, haben wir etwa 18 Uhr bis 18:30Uhr. Da bin ich natürlich frisch ausgeruht. Und mache mich frohgelaunt in die alte Wohnung und räume erst mal auf, bervor ich putzen kann. Dabei hatte ich gestern noch gesagt, dass der Boden frei sein muss, wenn ich da putze. Ne dreckige Wohnung können wir ja nciht abgeben. Und wie immer bleibt son Scheiss immer an mir hängen. ich krieg das kotzen! Wie ich so was hasse! Ja sicher, mit einer hand kann man nicht so viel machen. Aber dann könnte man ja auch mal sagen, du ich schwänz mal Uni un komm noch mal vorbei. Weil so muss ich heute meine Chefin bitten, dass ich früher gehen darf. Das bedeutet, ich darf morgen, doer Mittwoch bis 19Uhr im Büro arbeiten. Ich muss ja meine Stundenzahl zusammenbekommen. Ich könnte echt die Wände hochgehen. Von acht am Morgen bis sieben am Abend im Büro! Wann soll ich für meine Klausur am Donnerstag lernen? Ich muss doch Donnerstag um halb fünf aufstehen!
Während andere Leute jetzt natürlich das große Glück haben, weit weg von der alten Wohnung zu sein und sich auf vier Stunden Zugfahrt berufen können, die sich auf sich nehmen möchten. Klar, wer will schon mehr Stress haben, als er eh shcon hat? Ich schlag mich ganz sicher nicht drum Aber treffen tut es natürlich immer mich. Und weil ich ja gar keinen Stress habe, habe ich auch gar keine Schlafstörungen. ich habe ganz tief und seelig eine ganze Stunde heute Nacht geschlummert, weil ich mir natürlich keine Gedanken darüber machen musste, ob und wie ich das heute alles hinbekomme. Also, wenn ihr demnächst wieder über Nachrichten von einem Amoklauf stolpert, denkt an mich. Ich geh schon mal Munition kaufen.......
*magazin hinhalt*