Abenteuer Uniweg
Ich muss bei Schnee über einen nicht ganz 1 m breiten Weg, der beidseitig stark befahren ist. Der Weg ist unglaublich schlecht, einseitig (d.h. auf der anderen Straßenseite ist nix) und wird im Winter nie geräumt. So bilden sich durch die Radfahrer nach einiger Zeit 10 cm breite Schneisen, durch die man mit der Hoffnung auf keinen Gegenverkehr einigermaßen gut fahren kann. Sobald Gegenverkehr kommt, muss einer von beiden absteigen und den Weg verlassen, damit der andere durch kann. Das funktioniert auch immer relativ gut. Als ich dann die letzten tage einsam auf dem Weg fuhr, stellte ich mir einen sehr deutschen Mitbüger vor, für den alles nach Schema F zu funktionieren hat. Auch, dass jeder so fahren können soll, dass man noch überholen kann. Der dann auch klingelt, wenn ihm der Vordermann auf diesen 10 cm fahrbaren Weg zu langsam ist. Ich belächelte diesen Gedanken, schließlich würde niemand so dumm, egoistisch und komplett von Logik befreit sein, dass er nicht rallt, dass man als Radfahrer nicht auf die buckelige Eispiste fahren kann, damit er auf der anderen Seite der buckeligen Eispiste vorbeirauschen kann.
Das Lachen hörte heute auf. Denn heute wurde ich tatsächlich dafür ausgeklingelt, dass ich nicht mit 20 km/h über diese 10 cm Gnadenweg fuhr. Der Ungeduldige war dann allerdings nicht ungeduldig genug, sich auf den übereisten Grünstreifen vorzukämpfen und an mir vorbei zu ziehen und musste dann warten, bis wir in geräumtes Gebiet kamen.
Auf dem Weg erlebt man viel Blödsinn, deswegen fahre ich den nicht gerne. Aber die anderen Wege sind noch ungeräumtere Sandwege, bei Schnee also nur zu Fuß mit Spikes an den Schuhen bezwingbar.
Ein Mitmensch regte sich z.b. darüber auf, dass mein Hindernis zu seinem wurde und er deswegen anhalten musste. Das Hindernis war nur leider auch ein menschliches Wesen und das fand dann nicht so witzig, dass ich ihm die ganze Zeit auf derselben Spur entgegen kam, dabei immer langsamer wurde. Er wusste ja nicht, dass der Radfahrer schon hinter ihm lauerte, auf der anderen Seite des Miniwegs. Dann wechselte der Fußgänger und der Radfahrer mir entgegenkommend brummte total verärgert, als ich vorbei fuhr und er halten musste, um den Fußgänger nicht zu plätten "ABER GERNE DOCH!!!".
Die Strecke hat noch ein anderes Problemstück. Das hat extrem viel Platz, liegt wahlweise auf einer 30er Zone oder einem Parkplatz. Befahren darf man beide erst nach 8:00, ansonsten wird man von übereifrigen Eltern im SUV platt gefahren, die gerade ihr Kind zur Grundschule bringen. Danach gibt es nur noch die normalen 60 km/h fahrenden auf der 30er Zone. Der Fußweg ist cool zu fahren, aber ich fahr trotzdem lieber auf der Straße, da der Wechsel von Fußweg zu Straße, den man mangels Fußweg irgendwann machen muss, durch eine Schlammgrube führt. Wenn man heil durch kommt, wird man wieder von Autos geplättet oder von Schlamm durch die eigenen Reifen bespritzt. Gerne passiert es auch, dass man auf dem glitschigen Schlamm stumpf wegrutscht und mit der gesamten Körperseite baden geht.
Das alles wird noch viel abenteuerreicher, da meine Bremse schon wieder kaputt ist. Und die zweite ist seit Jahren funktionsunfähig :D Und irgendwie sind alle Klingeln, die man kaufen kann, auch zu leise, ich muss die Leute nach 5x klingeln immer anbrüllen "Dürfte ich bitte vorbei?!". Und ich hab schon eine laute "ringring". Die leisen "dinggg!" erkenn ich ja selber nicht als Klingel.
Und was sind eure coolsten Uni/Arbeits/Schulweg-Geschichten?
Ich fahre jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und bin ansonsten Fußgänger.
Und ich muss sagen: auch wenn sich die Leute (auch ich) gerne darüber auskotzen, wie schlecht doch die DB ist, kann ich mich prinzipiell nicht beklagen.
Was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem schon meine Erlebnisse hatte. Gerade gestern hatte unser Zug geschlagene 120 Minuten Verspätung. Oder letztes Jahr (?) als der Bahnhof wegen eines Bombenalarms abgeriegelt war.
Gut, dass von Bonn viele Wege nach Rom...äh..Köln führen.
In einem Jahr, als viel Schnee lag und die Straßen auch richtig vereist waren, bin ich mal mitten auf der Straße ausgerutscht und auf den Hintern gefallen, obwohl ich mich echt im Schneckentempo vorgearbeitet habe. xD Zum Glück war es schon spät und es fuhren kaum Autos.
Ach, aber meine Lieblingsanekdote ist und bleibt die vom nicht existierenden Blinklicht. Entweder werden die serienmäßig für kölsche Fahrzeuge ausgebaut oder die Fahrer sind wirklich zu dämlich, einen kleinen Hebel zu betätigen. Naja, Karnevalshochburg. Da geh ich mal von Letzterem aus. Was natürlich eine echte Bereicherung für die Fußgänger ist. Keine Ahnung, wie oft ich schon beinahe überfahren worden wäre, weil die Leute nicht blinken beim Abbiegen. Mittlerweile bleib ich immer schon extra lange stehen und gehe erst, wenn die Autos fast vorbei sind, aber selbst das hilft nicht immer.
Witzig war vor allem der Typ, der schon eingebogen war und mich vor der Motorhaube hatte und erst DA seinen Blinker betätigt hat. Als ob es ihm in dem Moment wieder eingefallen wäre.
Und das Tolle daran ist, falls wirklich mal etwas passieren sollte auf meinem Weg morgens, wäre niemand da, der es gesehen hätte. Weil um diese Uhrzeit in meiner Straße kaum Leute unterwegs sind (egal ob zu Fuß oder mit dem Auto).
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Zip: "Das Schwert von König Artus, wie hieß das Ding noch gleich?"
Alister: "Reiner Zufall, wenn du mich fragst."
Zip: "....tse, komischer Name für 'n Schwert."
> Und ich dachte, solche Aggro-Radfahrer gibt es nur in Holland. xD
Noch nie in Münster gewesen? :D
Sehr "toll" war die beinahe-Prügelei unter Grundschulkindern im übervollen Bus. Die Lehrerin ist gleich mit denen eingestiegen, weil A B geärgert hat, wofür B A in die Schranken gewiesen hat, was A nicht mit sich machen lassen wollte.
Irgendwann hat der Busfahrer B dann aus dem Bus geholt, und A hat nur noch lautstark geschmollt.
Wo wir bei Schnee sind: Wir waren in der siebten Klasse mal bei einem AIDS Film im Kino. Morgens schneite es leicht, und als wir raus kamen, waren da auf einmal dreißig Centimeter Schnee.
Und unter so einer Schneedecke sieht jedes Rad aus wie das andere. :'D
War lustig, da erst mal seinen Drahtesel zu finden.
Ich hatte dann Glück, dass Freitag war und ich freitags mit zu ner Mitschülerin gefahren bin, weils von dort zur Kunstschule ging, und die Mitschülerin wohnte nicht weit vom Kino weg. Wir sind dann da lang, wo es irgendwie frei war, was dazu führte, dass wir auf Straßen fuhren, auf denen kein Radfahrer was zu suchen hat. Das war auch so ein spontaner Schneesturm, mit dem keiner gerechnet hat - es gab beispielsweise Stromausfall im Kino, was ich persönlich eher lustig fand - und dementsprechend waren da auch noch keine Räumfahrzeuge lang gekommen. Eine andere Mitschülerin hat sich an uns dran gehängt und sich dann mit dem Auto von ihrer Mutter abholen lassen, weil diese kurze Strecke, die normalerweise keine fünf Minuten gedauert hätte, so zwanzig Minuten oder mehr in Anspruch nahm und tierisch anstrengend war.
Ich will auch Schnee! Der Nebel hier wird langsam langweilig. Aber am besten erst nach den Prüfungen, sonst haben einige von meinen Kommilitonen ein gewaltiges Problem. :'D
Lust auf Bücher?
> Noch nie in Münster gewesen? :D
Nein. Aber jetzt bin ich vorgewarnt. :D
> Ich will auch Schnee! Der Nebel hier wird langsam langweilig.
Um Himmels Willen, bloß nicht. Ich bin froh, dass es mal kein Winterchaos bei der Bahn gab. Schlimm genug, dass ab März der halbe Zugverkehr zwischen Köln und Bonn lahmgelegt wird. Sollte es dazu noch schneien, nehme ich mir Urlaub. xD
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in this meaningless world~
(Takasugi Shinsaku)