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Das Ende der analogen Farbfotografie. Fotografie

Autor:  SAlbert
Für mich endet heute die analoge Farbfotografie, so ziemlich genau 30 Jahre nachdem ich mir meine erste wirklich brauchbare Kamera gekauft habe. Der letzte Film ist belichtet und kommt nun ins Labor. Es ist kein besonderer Film, es ist ein AS-Color 200-36, noch aus dem Schlecker-Ausverkauf mit seit Jahren abgelaufenen Garantiedatum.
Der Filmpreis hat in letzter Zeit doch ziemlich angezogen, aber vor allem hakt es im nachfolgenden Prozess. Der Übernachtservice wird schon lange nicht mehr angeboten, aber auch die normale Bearbeitungszeit in Labor hat sich dramatisch verlängert. Wenn man gut 2 Wochen auf den entwickelten Film warten muss ist das dann doch zu lange. Die 25km zum nächsten Minilab lohnen sich ja auch nur für besondere Bilder. Die Selbstverarbeitung ist auch keine reelle Möglichkeit, denn die Chemikalien sind so gut wie nicht mehr in Gebinden kleiner als 5l zu bekommen, bei kleinem Durchsatz viel zu teuer und zu viel Abfall. Wenn dann die Bilder wieder zurück sind kommt das langwierige Scannen und das Entfernen der Staubflecken. Der digitale Prozess ist da deutlich schneller und bequemer bei gleichzeitig besser vorhersagbarer Qualität.
Ich schließe nicht aus irgendwann mal noch einem Farbfilm zu belichten, das wird dann aber ein Experiment sein.
Die analoge Fotografie in Schwarzweiß geht dagegen noch weiter. Der Filmpreis ist noch erträglich und auch die Chemikalien sind auch in kleinen Mengen leicht erhältlich, und selbstverständlich geht es digital weiter.
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Datum: 25.06.2018 16:11
Danke für den informativen Blogeintrag. Dann kann ich meine analogen Kameras jetzt entsorgen, ich habe keine Lust auf Ärger und was du beschreibst, klingt nicht nur zeit- und kostenintensiv, sondern auch umständlich. Schade, dass die Zeit vorbei ist.
Leben und Leben lassen.
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Datum: 26.06.2018 00:35
Die Kameras besser nicht entsorgen, sondern besser das Filmmaterial wechseln. Die Analoge Fotografie in Schwarzweiß lohnt sich noch immer, und mit der mache ich ja auch noch weiter. Gerade die Selbstverarbeitung macht Spaß und man kann damit die Kosten drücken. Das Filmmaterial ist durchaus robust und es gibt durchaus haltbare Chemikalien. Rodinal hält in einer braunen Borosilikatflasche quasi ewig.
Mit freundlichen Gruessen
Sascha Albert

Rämmelken, Rämmelken rüssele di! Biste von Gott kumm tau mi! Biste owwer von'n Düwel goah von mi! (Lokale Legende)


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