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Tour De Ländle: Tag 5

Autor:  Schlumpfi
geplante Route: Aach - Loßburg - Alpirsbach - Schiltach - Wolfach - Hausach - Haßlach - Biberach - Gengenbach - Offenburg (83km)

Heute stand noch mal ein wenig Schwarzwald auf dem Plan der uns am Anfang etwas demotivierte. Aber sobald man dann ins Kinzigtal kam ging es schon viel besser und schneller voran. Allerdings machte uns immer noch das Stetige auf und ab des Radwegs fertig das aber spätestens in Schiltach seine Ende fand.
von hier aus gings einklich immer entlang der Kinzig bis runter nach hausach wo wir dann den doch leicht kurvigen und schlecht ausgeschilderten Kinzigtalradweg befuhren der uns mit vielen kleineren Umweegn bis nach Biberach brachte. Dort ging es dann auf den schnurgeraden Fernweg bis nach Offenburg und plötzlich explodierte das doch teilweise gemächliche Tempo. Und der Verdacht war klar Hier war Doping auf den letzten Metern im Spiel mit vollem Tempo wurde dann der Zielort erreicht. Dort gings dann mit dem Zug nach Riegel und von dort noch ein kleines Stück bis rauf nach Malterdingen wo die diesjährige Tour ihr Ende fand.

gefahrene Route:Aach - Loßburg - Alpirsbach - Schiltach - Wolfach - Hausach - Haßlach - Biberach - Gengenbach - Offenburg (83km) + Riegel - Malterdinegn (3.5km)

Alles in allem war die diesjährige Tour, trotz der relativ ordentlichen Kürzungen (geplant: 491 km gefahren: 314.5km). eine realtiv anstrengende aber in der Rückschau sehr tolle sache und daher wird sie wohl auch nächstes jahr wieder stattfinden....
Teilnehemer werden bis Mitte Juli zugelassen

Tour De Ländle: Tag 4

Autor:  Schlumpfi
geplante Route: Pforzheim - Calw - Zavelstein - Nagold - Haiterbach - Aach
(93km)

Da ja am Vortag Ruhetag war mussten wir morgens mit dem Rad im Zug nach Pforzheim
war aber kein größeres Problem.
Direkt hinter Pforzheim gings auf den wirklich wunderschönen Nagoldtalradweg bis rauf anch nagold ohne irgendwelche größeren Anstrengungen oder Komplikationen allerdings haben wir uns den kleinen Abzweig auf den Zavelstein gespart weil uns die Steigung zu stark war.
Ab Nagold wurde es dann zum ersten mal richtig steil hinauf ins Waldachtal und bis nach Talheim. Hinter talheim begann dann die wirkliche Stieg des tages ca3.5km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 8% ganz schön anstrengend... aber es lohnte sich der Ausblick und die anschließende Abfahrt ins nahegelegene horb am Neckar rechtfertigeten all unsere Mühen. die restliche Stercke bis nach Aach legten wir schließlich mit der S-bahn zurück.

gefahrene Route: Pforzheim - Calw - Nagold - Tallheim - Horb (71km)

Tour De Ländle: Tag 3 Privat

Autor:  Schlumpfi
geplante Route: Mosbach-Neckarelz - Heilbronn - Leingarten - Eppingen - Bretten - Pforzheim (94km)

Und schon wieder Regen....
Außerdem machte sich im Teinehmerfeld langsam müdigkeit und Erschöpfung breit daher RUHETAG

gefahrene Route: (0km)

Tour De Ländle: Tag 2

Autor:  Schlumpfi
Geplante Route: Weingarten - Bruchsal - Heidelberg - Eberbach - Hirschhorn - Mosbach-Neckarelz (104km)

durch schweren Regen ausgebremst konnt die Etappe nicht so begonnen werden wie geplant und so ging es erst geegn mittag los und dann mit dem Zug bis anch St-Ilgen.
Von dort aus wurde das Wetter dann zunehmends besser und als wir die Inenenstadt von Heidelberg erreichten schien bereits die Sonne. von Heidelberg an ging es immer entlang des Neckars, auf teilweise sehr schlecht ausgebauten "Radwegen", bis ins Historische Städtchen Hirschhorn. Dort verpflegten wir uns mit Brot und gutem selbstgemachten Eis direkt am Neckar. Danach gings wieder aufs Rad immer den Radwegschildern hinterher doch denen war wohl nicht zu trauen denn kurz vor Zwingenberg erwies sich das rechte Neckarufer als unbefahrbares Naturschutzgebiet und die andere Seite war nur noch durch eine fähre zu erreichen die allerdings ,aufgrund der inzwischen schon sehr fortgeschritteten Zeit, nicht mehr in Betrieb war. daher mussten wir 4 m zurück fahren und dann auf der gut ausgebauten B37 bis nach Mosbach-Neckarelz.
Alles in allem eine sehr schöne Etappe.

gefahrene Route: St-Ilgen - Heidelberg - Eberbach - Hirschhorn - Mosbach-Neckarelz (73km)

Tour De Ländle: Tag 1 Privat

Autor:  Schlumpfi
Geplante Route: Malterdingen - Schlettstadt (F) - Straßbourg (F) - Kehl - Rheinmünster - Rastatt - Karlsruhe - Weingarten (117 km)

Also, heute ist sie nun gestartet meinen diesjährige Tour de Ländle, dabei sind dieses mal mein Bruder (nur zeitweise), Tatjana und meine Wenigkeit.
Los gings bei strahlendem Sonnenschein Richtung Frankreich. Auf zum ersten Super U nach Marckolsheim! Dort gabs nämlich im gegensatz zu deutschen Supermärkten DOSENCOLA!!
Nach einer kleinen Pause gings weiter durch genmanipulierte Maisfelder auf nahezu unbefahrenen Straßen durch kleine schmucke Dörfer. Und dann auf zum nächsten Super U in Boofzheim. Dort gab es leckeren aber für einige Leute (alle außer mir)ungenießbaren Schweppes Indian Tonic (IN DOSEN).
Dann oh Schreck... der erste Unfall! Eine neu geteerte Straße brachte Tatjana zu Fall. Sie kam mit einer Schürfwunde davon. Und weiter gings zum letzten Super U, bereits in den Vorstädten von Straßbourg. An dieser Stelle war uns allen klar, dass es aufgrund von multiplem Leiden meiner Mitfahrer und fortgeschrittener Uhrzeit nicht mehr zu schaffen war. Das neue Ziel hieß nun Kehl Jardin des 2 Rives.
Da wir uns in Illkirch ein wenig verfahren hatten, mussten wir auf alternative Routenplanung (an Straßenbahnen und Buslinien entlangfahren) zurückgreifen.
Danach gings durch Straßbourgs breite Alleen bis zur Europabrücke und dort - endlich befreit- kamen wir wieder nach Deutschland. Im Park in Kehl konnten wir uns mit Wasser ein wenig erfrischen, bevor es Richtung Bahnhof ging. Am Bahnhof stellten wir dann fest, dass Samstage doof und Kehl gammelich war. Das heißt, wir mussten (trotz totaler übermüdung) 14 extra Kilometer bis zum nächsten brauchbaren Bahnhof in Appenweier zurücklegen. Von dort gings mit dem Zug zu Yoh, die uns herzlich aufnahm und uns Spaghetti kochte.

Gefahrene Route: Malterdingen - Schlettstadt (F) - Straßbourg (F) - Kehl - Appenweier (84 km)

Im Nebel Entfremdung, Liedtext, Traurigkeit

Autor:  Schlumpfi
Seltsam im Nebel zu wandern
seltsam so allein
kein Mensch sieht den andern
er hört ihn nur rufen und schrein
keiner ist weise
der nicht das Dunkel kennt
das unentrinnbar und leise von allem ihn trennt
seltsam im Nebel zu wandern
seltsam so allein

Es verschwindet doch von Zeit zu Zeit
ein Stückchen von der Einsamkeit
und ich komme in eine Ewigkeit
des Augenblicks

Damit dieser Augenblick wirklich ewig wird
muß sich der Nebel verziehn
und die Klarheit
das alldurchdringende sehn
muß für die Einsamkeit stehn

Seltsam im Nebel zu wandern
seltsam so allein
heraus aus dem jetzt
und dann in das immer hinein
keiner ist weise
der nicht das Dunkel kennt
das unentrinnbar und leise von alen ihn trennt
seltsam im Nebel zu wandern
seltsam so allein

Es verschwindet doch von Zeit zu Zeit
ein Stückchen von der Einsamkeit
und ich komme in eine Ewigkeit
des Augenblicks.

DVD-Abend/Nacht

Autor:  Schlumpfi
HI leuts
erinnert ihr euch noch wie wir in Sweeny Todd gehen wollten und nich konnten weils nich mehr im Kino lief ich hab den jetzt auf DVD und würde euch anbieten ihn in einer Privat-Vorstellung am 17.05.08 um 20:00 bei mir daheim euch präsentieren zu dürfen.
Bitte kündigt euch bis ca 4 Tage vorher euren Besuch an wie man zu mir kommt könnt ihr mich fragen ich erklärs euch dann....
mitbringen solltet ihr:
-Was zum Knabbern
-DVD´s die ihr sons noch schauen wollt außer Sweeny
-das was ihr zum übernachten braucht
Übernachten könnt ihr gerne wenn ihr euch mit einer großen Gemeinschaftcouch(ca.5m²) zufriedengebt
Um Getränke(Cola,Fanta,...) kümmer ich mich Alkohol werd ich keinen mitbringen und ich bitte euch auch keinen mitzubringen denn das soll kein Saufgelage werden sondern ein schöner abned...
Ich hoffe ihr versteht das...
Ich freu mich auf euch

Child Roland to the Dark tower came Browning, poem

Autor:  Schlumpfi
My first thought was, he lied in every word,
That hoary cripple, with malicious eye
Askance to watch the working of his lie
On mine, and mouth scarce able to afford
Suppression of the glee that pursed and scored
Its edge, at one more victim gained thereby.

What else should he be set for, with his staff?
What, save to waylay with his lies, ensnare
All travellers who might find him posted there,
And ask the road? I guessed what skull-like laugh
Would break, what crutch 'gin write my epitaph
For pastime in the dusty thoroughfare,

If at his counsel I should turn aside
Into that ominous tract which, all agree,
Hides the Dark Tower. Yet acquiescingly
I did turn as he pointed: neither pride
Nor hope rekindling at the end descried,
So much as gladness that some end might be.

For, what with my whole world-wide wandering,
What with my search drawn out thro' years, my hope
Dwindled into a ghost not fit to cope
With that obstreperous joy success would bring,
I hardly tried now to rebuke the spring
My heart made, finding failure in its scope.

As when a sick man very near to death
Seems dead indeed, and feels begin and end
The tears and takes the farewell of each friend,
And hears one bid the other go, draw breath
Freelier outside ("since all is o'er," he saith,
"And the blow fallen no grieving can amend;")

While some discuss if near the other graves
Be room enough for this, and when a day
Suits best for carrying the corpse away,
With care about the banners, scarves and staves:
And still the man hears all, and only craves
He may not shame such tender love and stay.

Thus, I had so long suffered in this quest,
Heard failure prophesied so oft, been writ
So many times among "The Band" - to wit,
The knights who to the Dark Tower's search addressed
Their steps - that just to fail as they, seemed best,
And all the doubt was now--should I be fit?

So, quiet as despair, I turned from him,
That hateful cripple, out of his highway
Into the path he pointed. All the day
Had been a dreary one at best, and dim
Was settling to its close, yet shot one grim
Red leer to see the plain catch its estray.

For mark! no sooner was I fairly found
Pledged to the plain, after a pace or two,
Than, pausing to throw backward a last view
O'er the safe road, 'twas gone; grey plain all round:
Nothing but plain to the horizon's bound.
I might go on; nought else remained to do.

So, on I went. I think I never saw
Such starved ignoble nature; nothing throve:
For flowers - as well expect a cedar grove!
But cockle, spurge, according to their law
Might propagate their kind, with none to awe,
You'd think; a burr had been a treasure trove.

No! penury, inertness and grimace,
In some strange sort, were the land's portion. "See
Or shut your eyes," said Nature peevishly,
"It nothing skills: I cannot help my case:
'Tis the Last Judgment's fire must cure this place,
Calcine its clods and set my prisoners free."

If there pushed any ragged thistle-stalk
Above its mates, the head was chopped; the bents
Were jealous else. What made those holes and rents
In the dock's harsh swarth leaves, bruised as to baulk
All hope of greenness? 'tis a brute must walk
Pashing their life out, with a brute's intents.

As for the grass, it grew as scant as hair
In leprosy; thin dry blades pricked the mud
Which underneath looked kneaded up with blood.
One stiff blind horse, his every bone a-stare,
Stood stupefied, however he came there:
Thrust out past service from the devil's stud!

Alive? he might be dead for aught I know,
With that red gaunt and colloped neck a-strain,
And shut eyes underneath the rusty mane;
Seldom went such grotesqueness with such woe;
I never saw a brute I hated so;
He must be wicked to deserve such pain.

I shut my eyes and turned them on my heart.
As a man calls for wine before he fights,
I asked one draught of earlier, happier sights,
Ere fitly I could hope to play my part.
Think first, fight afterwards - the soldier's art:
One taste of the old time sets all to rights.

Not it! I fancied Cuthbert's reddening face
Beneath its garniture of curly gold,
Dear fellow, till I almost felt him fold
An arm in mine to fix me to the place
That way he used. Alas, one night's disgrace!
Out went my heart's new fire and left it cold.

Giles then, the soul of honour - there he stands
Frank as ten years ago when knighted first.
What honest men should dare (he said) he durst.
Good - but the scene shifts - faugh! what hangman hands
Pin to his breast a parchment? His own bands
Read it. Poor traitor, spit upon and curst!

Better this present than a past like that;
Back therefore to my darkening path again!
No sound, no sight as far as eye could strain.
Will the night send a howlet or a bat?
I asked: when something on the dismal flat
Came to arrest my thoughts and change their train.

A sudden little river crossed my path
As unexpected as a serpent comes.
No sluggish tide congenial to the glooms;
This, as it frothed by, might have been a bath
For the fiend's glowing hoof - to see the wrath
Of its black eddy bespate with flakes and spumes.

So petty yet so spiteful! All along
Low scrubby alders kneeled down over it;
Drenched willows flung them headlong in a fit
Of mute despair, a suicidal throng:
The river which had done them all the wrong,
Whate'er that was, rolled by, deterred no whit.

Which, while I forded, - good saints, how I feared
To set my foot upon a dead man's cheek,
Each step, or feel the spear I thrust to seek
For hollows, tangled in his hair or beard!
--It may have been a water-rat I speared,
But, ugh! it sounded like a baby's shriek.

Glad was I when I reached the other bank.
Now for a better country. Vain presage!
Who were the strugglers, what war did they wage,
Whose savage trample thus could pad the dank
Soil to a plash? Toads in a poisoned tank,
Or wild cats in a red-hot iron cage--

The fight must so have seemed in that fell cirque.
What penned them there, with all the plain to choose?
No foot-print leading to that horrid mews,
None out of it. Mad brewage set to work
Their brains, no doubt, like galley-slaves the Turk
Pits for his pastime, Christians against Jews.

And more than that - a furlong on - why, there!
What bad use was that engine for, that wheel,
Or brake, not wheel - that harrow fit to reel
Men's bodies out like silk? with all the air
Of Tophet's tool, on earth left unaware,
Or brought to sharpen its rusty teeth of steel.

Then came a bit of stubbed ground, once a wood,
Next a marsh, it would seem, and now mere earth
Desperate and done with; (so a fool finds mirth,
Makes a thing and then mars it, till his mood
Changes and off he goes!) within a rood--
Bog, clay and rubble, sand and stark black dearth.

Now blotches rankling, coloured gay and grim,
Now patches where some leanness of the soil's
Broke into moss or substances like boils;
Then came some palsied oak, a cleft in him
Like a distorted mouth that splits its rim
Gaping at death, and dies while it recoils.

And just as far as ever from the end!
Nought in the distance but the evening, nought
To point my footstep further! At the thought,
A great black bird, Apollyon's bosom-friend,
Sailed past, nor beat his wide wing dragon-penned
That brushed my cap--perchance the guide I sought.

For, looking up, aware I somehow grew,
'Spite of the dusk, the plain had given place
All round to mountains - with such name to grace
Mere ugly heights and heaps now stolen in view.
How thus they had surprised me, - solve it, you!
How to get from them was no clearer case.

Yet half I seemed to recognise some trick
Of mischief happened to me, God knows when--
In a bad dream perhaps. Here ended, then,
Progress this way. When, in the very nick
Of giving up, one time more, came a click
As when a trap shuts - you're inside the den!

Burningly it came on me all at once,
This was the place! those two hills on the right,
Crouched like two bulls locked horn in horn in fight;
While to the left, a tall scalped mountain . . . Dunce,
Dotard, a-dozing at the very nonce,
After a life spent training for the sight!

What in the midst lay but the Tower itself?
The round squat turret, blind as the fool's heart
Built of brown stone, without a counterpart
In the whole world. The tempest's mocking elf
Points to the shipman thus the unseen shelf
He strikes on, only when the timbers start.

Not see? because of night perhaps? - why, day
Came back again for that! before it left,
The dying sunset kindled through a cleft:
The hills, like giants at a hunting, lay
Chin upon hand, to see the game at bay,--
"Now stab and end the creature - to the heft!"

Not hear? when noise was everywhere! it tolled
Increasing like a bell. Names in my ears
Of all the lost adventurers my peers,--
How such a one was strong, and such was bold,
And such was fortunate, yet each of old
Lost, lost! one moment knelled the woe of years.

There they stood, ranged along the hillsides, met
To view the last of me, a living frame
For one more picture! in a sheet of flame
I saw them and I knew them all. And yet
Dauntless the slug-horn to my lips I set,
And blew. "Childe Roland to the Dark Tower came."
by Robert Browning

Die Mauern meiner Zeit Freiheit, Gedichte

Autor:  Schlumpfi
Erinnrungen verblassen, und des Tages Ruhm vergeht,
Die Spuren, die wir heute ziehn, sind morgen schon verweht.
Doch in uns ist die Sehnsucht, daß etwas von uns bleibt,
Ein Fußabdruck am Ufer, eh der Strom uns weitertreibt.
Nur ein Graffiti, das sich von der grauen Wand abhebt,
So wie ein Schrei, der sagen will: "Schaut her, ich hab gelebt!"
So nehm ich, was an Mut mir bleibt, und in der Dunkelheit
Sprühe ich das Wort "Hoffnung" auf die Mauern meiner Zeit.

Die Herzen sind verschlossen, die Blicke leer und katt.
Brüderlichkeit kapituliet vor Zwietracht und Gewalt,
Und da ist so viel Not und Sorge gleich vor unsrer Tür,
Und wenn wir ein Kind lächeln sehn, so weinen zehn dafür.
Der Himmel hat sich abgewandt, die Zuversicht versiegt.
Manchmal ists, als ob alle Last auf meinen Schultern liegt.
Doch tief aus meiner Ohnmacht und aus meiner Traurigkeit
Sprühe ich das Wort "Hoffnung" auf die Mauern meiner Zeit.

Um uns regiert der Wahnsinn, und um uns steigt die Flut.
Die Welt geht aus den Fugen, und ich rede noch von Mut.
Wir irren in der Finsternis, und doch ist da ein Licht,
Ein Widerschein von Menschlichkeit, ich überseh ihn nicht.
Und wenn auf meinem Stein sich frech das Unkraut wiegt im Wind,
Die Worte "Ewig unvergessen" überwuchert sind,
Bleibt zwischen den Parolen von Haß und Bitterkeit
Vielleicht auch das Wort "Hoffnung" auf den Mauern jener Zeit.
by Reinhard Mey

Die Eisenbahnballade Gedicht, Geschichte

Autor:  Schlumpfi
Ein dichter Nebel senkte sich auf die große, fremde Stadt.
Ein langer Arbeitstag lag hinter mir, ich war abgespannt und matt.
Zu müde für die Autobahn, zu spät für den letzten Flug.
Doch ich wollte nach Haus,
Und da fand ich heraus,
Gegen Mitternacht ging noch ein Zug.

Es blieb noch etwas Zeit, ich wußte nicht wohin, so stand ich am Bahnhof herum:
Einem Prunkbau aus längst vergangener Zeit,
Drängeln, Suchen und Schieben ringsum.
Ich sah die Reisenden, die Wartenden und die Gestrandeten der Nacht,
So viel Gleichgültigkeit,
So viel Jammer und Leid
Unter so viel kalter Pracht.

Ich trat auf den offenen Bahnsteig hinaus, die naßkalte Luft hielt mich wach.
Ich fröstelte, schlug meinen Kragen hoch und sah meinem Atem nach.
Aus der Dunkelheit schwebten überm Gleis drei Lichter, mein Zug fuhr ein.
Eine Wagentür schlug.
Es war warm in dem Zug,
Und ich war im Abteil ganz allein.

Lautlos fuhren wir an, und die Lichter der Stadt versanken in milchigem Brei.
Und immer schneller flogen erleuchtete Fenster und Vorstadtbahnhöfe vorbei.
Noch ein Bahnübergang, ein paar Scheinwerfer und die Welt da draußen verschwand.
Mein Abteillicht fiel in weiß
Auf den Schotter am Gleis,
Und ich ahnte das dunkle Land.

Und durch die Dunkelheit drang
Der monotone Klang
Der Räder auf dem Schienenstrang,
Ein einsamer Gesang,
Den stählernen Weg entlang.

Vorn an der Trasse standen sie, die Haut wettergegerbt.
Mit ihren Spaten hatten sie Adern ins Land gekerbt,
Mit Hacken und mit Hämmern hatten sie Berge bewegt
Und Schwellen über Schotter und darauf Schienen gelegt.
In bittrem Frost, sengender Glut, in Regen, Tag für Tag,
Nachts einen Strohsack auf dem Boden im Bretterverschlag.
Und wieder auf beim Morgengrau'n für jämmerlichen Lohn
Und noch ein neues Vermögen mehr für den Stahlbaron.

Und bald fauchte das Dampfroß funkensprühend durch das Land.
Manch neue Industrie und manch Imperium entstand,
Manch unschätzbarer Reichtum, doch an jedem Meter Gleis,
Jeder Brücke, jedem Tunnel klebten Tränen, Blut und Schweiß.
Die Eisenbahn trug Fortschritt, technische Revolution
In jedem Winkel, bis in die entlegenste Station.
Trug Güter von den Seehäfen bis an den Alpenrand,
Verband Menschen und Städte und trug Wohlstand in das Land.

Doch der großen Erfindung hattet stets die Tragik an,
Daß sie dem Frieden, aber auch dem Kriege dienen kann.
Endlose Rüstungszüge rollten bald schon Tag und Nacht:
Kriegsgerät und Kanonen war'n die vordringliche Fracht.
Schon drängte sich auf Bahnhöfen siegesgewiß das Heer,
Den Jubel auf den Lippen und mit Blumen am Gewehr,
In fahnen- und siegesparol'n behangene Waggons
Nach Lemberg oder Lüttich, nach Krakau oder Mons.

Im Trommelfeuer von Verdun erstarb der Siegeswahn,
Aus Zügen wurden Lazaretts, und diesmal sah die Bahn
Den Rückzug der Geschlagenen und - den Kriegsherren zum Hohn
Im Waggon im Wald von Compiégne, die Kapitulation.

Millionen Tote auf den Schlachtfeldern, sinnloses Leid.
Wer heimkehrte, fand Elend, Not und Arbeitslosigkeit.
Doch auf dem Boden des Zusammenbruchs gediehen schon
Die Schieber und die Kriegsgewinnler, die Spekulation.
Aber es sproß auch aus den Wirr'n verstrickter Politik
Der zarte, schutzbedürft'ge Halm der ersten Republik.

Doch Kleingeist, Dummheit und Gewalt zertrampelten ihn gleich
Mit Nagelstiefeln auf dem Weg ins Tausendjähr'ge Reich.
Die Unmenschen regierten, und die Welt sah zu und schwieg.
Und wieder hieß es: "Räder müssen rollen für den Sieg!"
Und es begann das dunkelste Kapitel der Nation,
Das dunkelste des Flügelrades: Die Deportation.

In Gütewaggons eingeschlossen, eingepfercht wie Vieh,
Verhungert und verzweifelt, nackt und frierend standen sie,
Hilflose Frau'n und Manner, Greise und Kinder sogar,
Auf der bittren Reise, deren Ziel das Todeslager war.

Dann aber brach der Zorn der Gedemütigten herein,
Kein Dorf blieb da verschont, da blieb kein Stein auf einem Stein,
Und Bomben fielen, bis das ganze Land in Flammen stand,
Die Städte ausradiert war'n und der Erdboden verbrannt.

Der Krieg war mörderischer als jemals ein Krieg zuvor,
Und schwer gestraft das Volk, das ihn frevelnd heraufbeschwor.
In Trümmern und Ruinen strichen sie hungernd umher,
Die Überlebenden, die Ausgebombten, nichts ging mehr.

Und immer längere Flüchtlingstrecks kamen Tag für Tag
Und Irrten durch ein Land, das unter Schutt und Asche lag.
Der Überlebenswille zwang sie, nicht zu resignier'n,
Die Aussichtslosigkeit, das Unmögliche zu probier'n:
Noch aufzuspringen, wenn irgendwo ein Hamsterzug ging,
Wenn an den Waggontür'n schon eine Menschentraube hing.
Ein Platz auf einem Puffer, einem Trittbrett bestenfalls
Mit Hoffnung auf ein bißchen Mehl, Kartoffeln oder Schmalz.

Was auf dem Bahndamm lag, wurde von Kindern aufgeklaubt,
Und manch ehrlicher Mann hat manchen Kohlenzug beraubt.
Und dann kamen die Züge mit den Heimkehrern besetzt,
Verwundet und zerschunden, abgerissen, abgewetzt.
Wie viele Dramen spielten sich auf den Bahnsteigen ab!
Suchen und Freudentränen, wo's ein Wiedersehen gab,
Warten, Hoffen und Fragen, wird er diesmal dabei sein?
Viele kamen vergebens, und viele gingen allein.

Zerschoss'ne Loks und Wagen wurden recht und schlecht geflickt
Und auf ein abenteuerliches Schienennetz geschickt.
Und der Puls begann zu schlagen, und aus dem Nichts entstand,
Mit Hoffnungen und Träumen beladen, ein neues Land.

Und durch das Morgengrau'n drang
Der monotone Klang
Der Räder auf dem Schienenstrang,
Ein schwermütiger Gesang,
Den stählernen Weg entlang.

Das Rattern der Räder über eine Weiche rief mich in die Gegenwart.
Übernächtigt war ich aufgewacht, ich war fast arn Ziel meiner Fahrt.
Ich rieb mir die Augen und rekelte mich, das Neonlicht schien fahl,
Und im leeren Raum
Zwischen Wachen und Traum
Sah ich sie noch einmal:
Der Adler, der Fliegende Hamburger, die Preußische P 8,
Und die sagenumwobene 05 fauchten vor mir durch die Nacht.

Ein Gegenzug auf dem Nachbargleis riß mich aus den Träumen heraus.
Ein Blick auf die Uhr,
Zehn Minuten nur,
Und zum Frühstück wär' ich zu Haus.

Draußen konnt' ich für Augenblicke in erleuchtete Fenster sehn.
Sah die Menschen auf dem Weg zur Arbeit auf den Vorstadtbahnhöfen steh'n,
Sah die Scheinwerfer der Autos vor den Schranken am Bahnübergang,
Und eine Hoffnung lag
Über dem neuen Tag
Und in dem Sonnenaufgang.

By Reinhard Mey

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