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An meine nicht-existenten Abonnenten, Leser und imaginären Freunde

Autor:  Technomage
Ich habe einen neuen Blog, den ich auch vorhabe regelmäßig zu aktualisieren.

http://constructioapokoinou.wordpress.com/

Ich werde in Zukunft, wie eigentlich auch in der Vergangenheit, nicht mehr auf Animexx bloggen, also wollte ich nur für jeden potenziellen Interessenten (und all euch kleinen und großen Stalker und Trolle da draußen) die neue Adresse dalassen, an der meine gesammelten Unweisheiten zu finden sind.

Habe die Ehre,
shu.

Ich hab' noch immer blaue Flecken ... Brains, Rosenstolz, Zenon

Autor:  Technomage
... davon, dass ich mir jedes Mal zwanghaft den Kopf auf den Tisch hauen muss, wenn ich die aktuelle Rosenstolz-Single höre.

Ernsthaft, kann es sein, dass deutschsprachige Musik in den Charts / im Radio - schon immer im Allgemeinen und momentan im Speziellen - kontinuierlich dümmer wird, ohne dass es dem Großteil der Hörer auffällt? Es ist so langsam an dem Punkt angelangt, an dem nur noch metrisch und lyrisch unbearbeitet runtergesungen wird, was einem gerade so einfällt, um es dann schlussendlich mit fetzigem Keyboard- / Gitarrensound zu unterlegen, den man mit jedem Freeware-Musikmaker erstellen kann. Möglicherweise, aber da bin ich mir noch nicht sicher, wird dann am Ende irgendeine Phrase aus dem runtergelaberten Text rausgegriffen und so iterativ emphatisch betont, als könne man an der Stelle gleich singen: "Denkt euch 'was Tiefgründiges bei dieser Zeile~". (falls das bald kommt, sollte ich vielleicht sicherheitshalber Patent anmelden ...)

In meinen idealistischeren Momenten hoffe ich ja, dass das Ganze ein groß aufgezogenes Zenon'sches Pfeilparadoxon ist, das uns beweisen will, dass man den IQ von Liedtexten nur lang genug halbieren muss, bis sich erweist, dass Inhalt nicht existiert.

seltsame träume dieser tage Träume

Autor:  Technomage
Ich komme mal wieder in eine der seltenen Phasen, in denen ich mich detailliert an meine Träume erinnere. Detailliert heißt in meinem Fall, dass ich mehr wiedergeben kann, als die Tatsache, dass ich geträumt habe, wie oft ich dazwischen aufgewacht bin und mich entschieden habe weiterzuschlafen, weil ich wissen will wie der Traum weitergeht, und eine allgemeine Stimmungsrichtung, mit der mich der Traum nach dem Aufwachen und den Tag über zurücklässt.
Mein Traum heute "Nacht" - ich kam um 5 Uhr morgens nach Hause und schlief bis 14 Uhr - war etwas merkwürdig:
Ich hab' geträumt, ich würde auf einer Autobahn rumfahren und ich wusste, dass ich eigentlich keinen Führerschein habe, aber traute es mir zu. Nachdem die erste Zeit alles problemlos lief, bin ich an einer Abfahrt plötzlich auf der völlig falschen Spur gewesen, hab den Wagen weg von der Ausfahrt auf die Fahrbahn gerissen und bin irgendwie mitten durch alles gefahren. Ich erinnere mich an die Fahrt über eine Verkehrsinsel und die Befürchtung, man könnte mich erwischen.
Dann war ich im Haus eines Kerls (zu dem ich offenbar auf dem Weg gewesen war), den ich früher aus Unterstufe kannte, allerdings hat er mit seinem Bruder zusammen in dem Haus eines Kerls gewohnt, mit dem ich in der Oberstufe gut befreundet war, und aus irgendeinem Grund musste er seinem Bruder unten im Keller - der voll Wasser stand - helfen eimerweise Wasser zu schöpfen, damit wir was zu essen haben ... das war seltsam alles in allem, aber noch recht stringent.

Aber das war nichts im Vergleich zu der Nacht davor:

Ich war irgendwie mit Lars unterwegs, aber auch gleichzeitig mit Nicole (Ito-chan). Sie waren zwar beide von Anfang an bei mir, aber nicht zwingend gleichzeitig; wir waren nicht als Gruppe zusammen unterwegs, sondern als zwei Paare, bei denen ich sozusagen eine Schnittmenge bildete.
Ich weiß nicht mehr, ob wir gefahren oder gelaufen sind, aber auf jeden Fall waren wir auf dem Weg durch die Stadt und nachdem ich mit Nicole, dem Eindruck nach allein, in irgendeinem Laden war, haben wir Lars - obwohl er eigentlich die ganze Zeit da war - vor einem Supermarkt getroffen, weil Nicole und ich offenbar noch einkaufen wollten für den Abend. Ich glaube, um zu kochen oder sowas in der Art.
Wir sind jedenfalls rein und während Nicole immer wieder Sachen aus den Regalen rangetragen und in den Einkaufswagen getan hat, haben Lars und ich uns darüber unterhalten, was er von ihr hält. Ich weiß allerdings nicht mehr weshalb oder was dabei herauskam.
Irgendwann habe ich mir dann den Inhalt des Einkaufswagens angesehen und Panik bekommen, dass ich nicht genug Geld dafür habe. Ich wollte Sachen, die mir unnütz erschienen wieder zurücktun - unter anderem eine ganze Palette Sahne -, aber dann ist mir auf einmal bewusst geworden, dass wir das alles brauchen würden. Es war gewissermaßen notwendig.
Ich meinte zu Lars, er solle dableiben und mit Nicole zu Ende einkaufen, weil ich nochmal wegmüsste.
Ich bin raus aus dem Supermarkt und ins Auto gestiegen; bin gehetzt und viel zu schnell losgefahren und durch einen Tunnel hindurch, dachte dabei etwas von irgendwas aufhalten oder nicht zu spät kommen. Seltsames Fluchtgefühl, aber nach dem Tunnel hab' ich plötzlich schlagartig gebremst, kehrt gemacht und bin wieder zurück gefahren.
Ich bin dann wieder rein in den Supermarkt und hab Lars und Nicole gesucht. Ich hab' sie dann gefunden, weil Lars irgendwo laut lachend dastand. Ich hab dann in den Gang geschaut und Nicole war darin mit einem Mädel, das ich nicht kannte, am Synchrontanzen - irgendwas Lord of the Dance-mäßiges - und Lars lachte und meinte er findet sie klasse. Da bin ich aufgewacht.

Das Gefühl nach dem Aufwachen war einfach so fucking weird ...

http://imgs.xkcd.com/comics/hallucinations.png

One more ti-hi-me~ 80s synth pop, Cut Copy, Daft Punk, QC

Autor:  Technomage
Nachdem ich über einen Weblogeintrag des QC-Zeichners, Jeph Jacques, auf das Lied "Hearts on fire" von Cut Copy kam und somit wieder die seltsame Faszination für 80s gay synthop tief in meiner äußeren Hirnrinde erwacht ist, die sich nicht so recht wegätzen oder auskratzen lässt, hatte ich heute abend mal wieder einen mehrstündigen Flash auf alte Daft Punk - Songs.
Neben dem befremdlichen Bedürfnis nach Latexanzügen und Neonlichtern ist mir dabei wieder eine wichtige Erkenntnis ins Bewusstsein getreten:
Die einzig sinnvolle Art zu Fuß vor außerirdischen Invasoren zu flüchten ist mit einer E-Gitarre auf dem Rücken!

For great justice! I lol'd, Jugendpornographiegesetz

Autor:  Technomage
http://www.heise.de/newsticker/Strafgesetzbuch-kennt-ab-morgen-den-Begriff-Jugendpornographie--/meldung/118381
Oh deutscher Rechtsstaat ... I so lol'd ... und während ich lache, sollte ich möglicherweise anfangen das 4chan-plugin zu de-installieren und einige Bände von Eden und Manga Love Story verbrennen.

Mein bisheriger Lieblingskommentar aus dem IRC:
[19:16] <!***> die meisten zeichentrickdinge die ich hab
[19:16] <!***> sind jünger :)
[19:16] <!***> kein problem oder? :) (o.o)

Meine persönliche Theorie(, die so etwas von dermaßen nicht ernst zu nehmen, als auch unschlüssig und sinnlos, ist):
Wenn unsere Jugend schon arm und dumm werden wird, dann ist es auch wichtig, dass sie keine Ahnung mehr von Sex haben, da sie sich nicht mehr anständig informieren können, ohne bei verschriftlichen Äußerungen Gesetze zu übertreten: das fördert nämlich die Geburtenrate, wenn man davon keinen Plan hat, sondern einfach mal loslegt.
Und wenn wir dann schließlich wieder bei mittelalterlichen Verhältnissen von Demographie- und Bildungsverteilung ist, dann löst sich das Problem auch von selbst: Wenn keiner mehr schreiben kann, produziert auch niemand mehr jugendpornographische Schriften. Der Plan geht auf!

Aber meine wichtigste hoffnungsvolle Frage zum Thema: Heißt das, dass "Feuchtgebiete" ab morgen illegal ist?
Das wäre ja wie Ostern und Weihnachten, während Gott es Hirn vom Himmel regnen lässt *__*.

[/unqualifizierte Äußerungen]

ir tuot leider wê mîn sprechen und ouch mîn singen ... *headdesk*, Crack Fiction, Kingdom Hearts, Muffin

Autor:  Technomage
“Hey Sexy. My name is Muffin DeMaverick, and I’ll be your pleasure slave for this evening. I hope you enjoy...um, joke, Riku, joke. You’re gaping like a fish. And what’s that smell?”

Something was burning on the stove, and his spatula was dripping pancake batter all over his socks, but Riku still couldn’t quite bring himself to tear his gaze away from his boyfriend. Sora stared back at him bewilderedly, seemingly unaware of how tightly his new jeans were clinging to his narrow hips. Riku reached instinctively to grab his waist, cursed, then withdrew his shaking hands and began to beat his head against the doorframe.

“What the--” wham, “--Riku, why are you--?” wham, “--Riku, stop it!”


Manchmal frage ich mich, wie ich ohne Kingdom Hearts Crack-Fics den Irrsinn des nächsten Tag überstehen würde ...

How to dismantle a love triangle (Kleine Anmerkung zum School Days Anime) Dating Sims, Dreiecksbeziehung, Mord, School Days

Autor:  Technomage
Als Schreiber, der ich öfters mit der Frage konfrontiert bin, wie man gewisse Muster menschlichen Miteinanders in einer Geschichte sinnvoll und glaubwürdig konstruieren kann, stoße auch immer wieder auf das Phänomen des Liebesdreiecks bzw. der Dreiecksbeziehung. Es ist wohl ein sehr häufiges Konzept, was es die Beziehung in Romantik-Serien angeht, und man findet immer wieder Versuche es im Handlungsverlauf zu bearbeiten und schließlich aufzulösen.

Eines der jüngeren Beispiele, die ich gelesen habe, ist die Dreiecksbeziehung zwischen Edward, Bella und Jacob in der Twilight-Reihe, welches ein - nennen wir es mal um nicht zu spoilern und keine Wertungsargumentationen aufzubauen - interessantes, völlig positives Ende erhält. Aber auch andere Geschichten, an die ich mich gerne erinnere, wie Video Girl Ai oder die Leiden des jungen Werther (das nebeneinander zu nennen fühlt sich irgendwie merkwürdig an ...^^°) nähren sich aus einer Dreieckskonstellation - und lösen diese weniger erfreulich auf.
Aber egal ob negatives oder positives Endergebnis, ob ein Mann, um den sich zwei Frauen streiten, oder eine Frau, die von zwei Männer umworben wird - und was es sonst noch alles gibt ... - das Love Triangle ist wirklich ein beliebtes Phänomen.

Ich selbst frage mich oft, wenn ich eine Dreiecksbeziehung zum Mittelpunkt einer Geschichte mache bzw. wenn ich sie in einer fremden Geschichte mitverfolge: Welche Möglichkeiten gibt es eine Dreiecksbeziehung in einer Geschichte aufzulösen?
Die Möglichkeiten sind natürlich immer recht überschaubar ... die Person, auf die sich die beiden anderen beziehen, wählt eine der beiden und die andere bleibt auf der Strecke; oder diese Person entsagt sich beiden. Als Frage bleibt immer stehen, wie die "Übriggebliebenen", ob nun einer oder drei, mit ihrer verlassenen Situation verfahren. Natürlich gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten und Facetten, doch eine entscheidende Frage scheint immer zu sein: Welche Figuren haben im Rahmen der Handlung Erfolg (werden glücklich)? Wie und mit wem? (kann man natürlich auch umgekehrt formulieren bzw. etwas weniger optimistisch ^^°)


School Days liefert eine so derart brillante Antwort auf diese Frage, dass niemand freiwillig darauf kommen will - ab hier besteht der Eintrag übrigens aus Spoilern -: Es braucht niemand glücklich sein, wenn am Ende alle tot sind.
School Days ist offiziell etwas in Richtung Romantik / Drama in der Schulzeit und die Handlung ist ziemlich gewöhnlich. Ein Kerl verliebt sich in ein Mädel, eine Freundin hilft ihm mit ihr zusammen zu kommen, aber die Beziehung läuft nicht gut, weil sie zu schüchtern ist und er zu ungeduldig und unsensibel. Er fängt was mit der anderen Freundin an, die sie beide zusammen gebracht hat - und insgeheim in ihn verliebt ist -, und schläft mit dieser, jedoch ohne vorher mit seiner Freundin Schluss zu machen. Sie schaffen es weiterhin nicht es dem Mädel zu sagen, was sich immer noch für seine Freundin hält (es auch streng genommen noch ist), doch als sie es über andere Mitschüler erfährt und sich die Lüge nicht länger aufrecht erhalten lässt, sagt er ihr halbherzig, dass er sie nicht mehr mag und nicht mehr mit ihr zusammen sein will. Darauf verliert verlassenes Mädel den Verstand, läuft nur noch mit leerem Blick herum und spricht glücklich mit ihrem halluzinierten Immer-noch-Boyfriend, während ihm langsam mit dem zweiten Mädel langweilig wird und er sich so grob einmal durch die gesamte weibliche Crew des Animes vögelt. Am Ende ist das zweite Mädel schwanger von ihm, doch als er keine Verantwortung übernehmen will und sie ihm ziemlich egal ist, schlachtet sie ihn mit einem Küchenmesser ab. So findet ihn dann auch das erste Mädel vor, das sich immer noch für seine Freundin hält in ihrer kleinen imaginären Welt (hey, ein Reim ^.^!), zerkleinert ihn und packt ihn in eine Sporttasche; um sich dann mit zweitem Mädel zu treffen und sie wiederum mit einem Küchenmesser umzubringen - und auszuweiden - und über ihre Leiche gebeugt festzustellen, dass diese ja gelogen hat und "Da gar niemand in ihrem Bauch drin wäre". Die letzte Szene zeigt sie, wie sie seinen Kopf umarmend mit der Jacht ihrer Familie in den Sonnenuntergang fährt.

Bitte markieren sie jetzt die Stelle, an der sie das Gefühl hatten, dass der Plot von einer normalen Highschool Romanze abweicht, und nehmen sie sich nach Bedarf einige Minuten Auszeit, um ihren Kopf mit der Tischplatte vertraut zu machen oder ihren Kiefer aus dem Keyboard zu lösen.

...

Wieder da?
Gut.

Ich weiß nicht genau, was mich an School Days mehr beeindruckt: Die Tatsache, dass der Plotverlauf nur deswegen funktioniert, weil den auftretenden Figuren das leiseste Anzeichen von Rückgrat oder Moral fehlt, oder mehr die Einsicht, dass dieses Verhalten absichtlich und minutiös genau in jedes Element der Handlung eingewebt ist, sodass es sich am Ende wie eine Befreiung anfühlte, als die Hauptfiguren endlich tot / katatonisch geisteskrank sind und somit ganz sicher außer Gefecht.
Wahrscheinlich war es einfach Erstaunen, dass sich tatsächlich jemand diesen "Lösungsweg" durch den Kopf gehen ließ und auch umgesetzt hat.
Ich habe später nachgelesen, dass School Days - wie natürlich fast jede dieser Serien - auf einer Dating Sim basiert, die auch Happy Ends hat, aber hauptsächlich für ihre blutigen und grausamen Ends bekannt ist.

Ich kann ohne weiteres Nachdenken behaupten, dass School Days verstörender war als alles, was ich bisher gelesen oder gesehen habe. Verstörender als die Gabriel-Burns-Hörspiele und als Audition, Ju-On, Machinist und sonst jeder Horror- oder Psychofilm; viel schlimmer als die erste Staffel von Higurashi no naku koro ni. Der einzige Film, den ich in Sachen Emotions-Fleischwolf in einem Atemzug mit School Days nennen würde, wäre Requiem for a dream und American Psycho (der Roman ... der Film ist Kindergarten ...) ... und selbst die hatten meines Erachtens nach mehr positive Szenen.

Alles in allem also eine Serie, die ich jedem wärmstens ans Herz lege, der mal wieder das Wochenende mit einer ordentlichen Ladung mind-fuck verbringen will. ^_^

Und jetzt entschuldigt mich, denn ich muss es irgendwie schaffen die Erinnerungen an die Serie aus meinem Kopf zu bekommen ...

I can't do Jimmy Cagney!

Autor:  Technomage
Ich habe vorgestern in einem Gespräch erfahren, dass John Cleese, während er bei Monty Python aktiv war, sechsmal verheiratet und geschieden war und im selben Zeitrahmen ein äußerst bekanntes und angesehenes Buch über das erfolgreiche Führen von Beziehungen geschrieben hat. Ich musste bitterlichst lachen, aber immerhin nicht so sehr, wie über den Monty Python Sketch, der gerade lief ...

Black Capricorn Day exhumierte Kurzgeschichten, fehlgeleitete Kreavität, Friedrich Nietzsche, künstlerisches Blahblah

Autor:  Technomage
Keine Lust aufzustehen an Tagen wie diesen, wenn ich schon merke, dass ich auf der Strasse im Regen stehe und nicht das Wasser aus allen Wolken bricht oder der Himmel sanfte warme Tränen weint, sondern nur stichelnde Tropfen nieseln, die einen kaum treffen, aber umso widerlicher sind, wenn sie einen treffen, je nachdem wo, desto schlimmer, und so treffen sie mich in den Nacken, nicht einmal, zweimal, sondern dreimal, wo auch aller Übel drei sind, wie man lernt in der Nieselregenwelt, in der es nicht dunkel ist und nicht die Sonne scheint, vielmehr beides abwechselnd, schlimmer noch, gleichzeitig, die Sonnenschwärze oder das Regenlicht, einfach unwohl, alles dabei, alles, was man auch darin tut, begleitet von nichts als Unwohlsein, vom Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, etwas nicht in Ordnung ist, das, was man auch immer tut eigentlich Spaß macht, nur nicht mit diesem Körper, oder aber das man ausbrechen will mit seinen Nerven und Muskeln voller Energie und Entschlossenheit, aber sie nicht überwinden kann, die Wand des Sinnlosigkeit, die Enge einer ermüdenden Sache, das sind die Tage, an denen einfach nichts stimmt oder vielleicht alles passt, aber das Gemüt nicht zulässt, es so zu sehen, wo das Bett, in dem man aufwacht nass kalt ist, aber auch viel zu warm, um darin liegen zu bleiben, doch nicht viel besser als die Welt außerhalb, in der der Boden unter den schmerzenden Füssen klebt und die Luft von trockenem Sandreiben oder nasser schleimiger Feuchtigkeit steht, schlimmstenfalls, wie schon mal gesagt, beidem, und es unmöglich macht darin zu existieren, sich deshalb in die Welt der Dusche flüchtet, die natürlich zu kalt ist und zu warm wird, das Wasser sich komisch anfühlt, unfreundlich, als wäre es Öl oder Schlamm, man flieht daraus in die Handtücher und zum Essen, das selbstverständlich nach nichts schmeckt, irgendwie als wäre es abgelaufen oder aber zu frisch, soweit das geht, das Fett ist zu fettig oder aber zu mager, der Toast zu weich, zu verbrannt, von der Butter und der Milch ganz zu schweigen, gar nicht erst fragen nach dem Frühstücksei, das auf jeden Fall schlecht ist, wenn es nicht schon vorher zu Bruch gegangen ist, genau wie das Brot, das auf die Marmeladen-, Honig-, Wurst-, Käse-, was auch immer-, Butterseite fällt und man macht sein Lieblingslied an, auf dass wenigstens dies den Morgen rettet, der wahrscheinlich sowieso Mittag ist, weil man verschlafen hat, es üblicherweise nicht einmal gemerkt hat, doch das Lied ist nicht dasselbe Lied, es ist schon das Lied, das man wollte, bei dem einem das Blut gefriert, die Gefühle in Bewegung kommen und man sich nur bewegen und froh sein kann, nur weil es dieses Lied auf der Welt gibt, doch es ist flacher als sonst, der Beat war doch lauter, nicht so seicht die Melodie, und warum, warum, klingt der Sänger als hätte auch er so einen Tag wie man selbst und so sieht man ihn böse an, was auch immer es bringen möge und macht wieder aus, geht raus in die Welt, in der Hoffnung, dass sie etwas für einen übrig hat und aufheitert, was nicht mehr zu retten ist, so weiß man schon im Hinterkopf, doch kann es für die Sekunde zwischen Kleiderständer und Türangel vergessen, genauso wie man dabei mindestens Schal, Handschuhe, Geld, Schlüssel und irgendetwas sehr wichtiges vergessen hat, ebenso wie man im Laufe des Tages auf jeden Fall drei oder vier wichtige Dinge vergessen wird, einen Termin, eine Verabredung, eine Besorgung, einen Anruf, den Gewinnschein abgeben, doch, Moment, Moment, keine Hoffnung zu früh, es kann auch ganz anders kommen, man kann auch aufwachen und das Bett ist richtig, fragt nicht, was richtig ist, aber man weiß verdammt, es ist richtig, und es hilft gar nichts, denn man ist zu fern von diesem Gefühl, um es zu spüren, auch während man über den weichen, warmen Boden läuft und sich unter die beste Dusche seines Lebens stellt, geht einem da ein Gedanke nicht aus dem Kopf, etwas, was man sicher ist vergessen zu haben und wissen will, aber es nicht rauskriegt, es einem nicht einfällt, oder die Melodie, die einem entflogen ist und die man wieder zu finden sucht in seinen grauen Zelle, die aber nicht kooperieren wollen, der Traum, der eben noch da war, der bedeutend war, ganz ganz sicher, ganz bedeutend, auch wenn man nicht an Wahrheit der Träume glaubt, dieser musste ein Wegweiser sein, das Geheimnis, die Prophezeiung, doch jetzt ist er weg, nur weg und undankbar wie er ist, ließ er seine Ahnung zurück und ihn verfluchend schlingst du ein perfektes, nicht übertrieben wirklich perfektes Frühstück runter, natürlich exakt in der Zeit, weil an diesem Morgen, der noch ein Morgen ist, zeitig alles gestimmt hat und die Zeit sogar noch reicht, um dein Lieblingslied zu überhören, seltsamerweise klingt dein Sänger gerade in Höchstform, wo du ihn nicht hören kannst, wo hat der nur auf einmal so eine Stimme her, wenn du ihn nicht hörst, doch egal, denn man ist schon ordnungsgemäß aus dem Haus gegangen und raus in den Regen, an dem alles angefangen hat, den solche Tage an sich haben, egal wie man sie nimmt und für die du mit dem Teufel handelst, dich auf direktem Weg in die Hölle bewegst, nur um ihn nicht ertragen zu müssen, ihn umgehen zu können, ja am liebsten umbringen zu lassen, soweit das für Tage möglich ist, doch auch oder eher gerade an diesem Tag kann selbst der hellhörige Satan dich nicht hören oder seine Verträge sind gerade aus, weil jeder auf dieser Welt Tage wie diesen nicht wollte und schneller war als du, schlimmstenfalls, um es mal wieder zu sagen, hat der Teufel solche Tage erfunden und würde einen, Verzeihung, Teufel tun sie dir zu ersparen, noch schlimmeren als schlimmstenfalls ist die Erfindung sogar vom heiligen Vater höchstpersönlich und ihn nicht zu mögen bringt dich direkt ins Fegefeuer, anders gesehen, ist vielleicht das Fegefeuer genauso, genau ein solcher Tag und so enden Tage wie dieser marternd und langsam und du kriechst wieder ins Bett und hoffst nur, dass Morgen nicht ein solcher ist

Die Geschichte vom regnenden Zug Deutsche Bahn, Mollusken, Regen

Autor:  Technomage
Immer wenn man glaubt, man kennt schon alle Surrealitäten des Alltags, dann lernt man z.B. einen regnenden Zug kennen.
Ich saß - bzw. stand, da pünktlich zum Schulferienstart eine Armee von Urlaubern die Züge mit übergroßen Koffer abdichtet - am Freitag morgen auf dem Weg zur Uni im Zwischenabteil eines Zuges. Schon beim Einsteigen verwunderlich war die Tatsache, dass der Boden für die lauschig zähflüssigen 20° aufwärts draußen ziemlich nass war, aber was weiß man schon, wie die Bahn sich so an ihren Zügen verlustiert. Nach ca. 15 Minuten Fahrt bzw. der ersten stärkeren Bremsung des Zuges wurde ich dann reizenderweise von der Entität Zug selbst deutlich darauf hingewiest, wie sein Fußboden flüssig werden konnte: Bei besagtem ersteren und jedem weiteren Bremsvorgang ergoss sich ein verspielter Wasserfall von gut 1-3 Litern aus den Rändern der Kabinendecke. Das sieht nicht nur erstaunlich aus und schafft epiphanische WTF?!?-Momente bei Menschen wie mir, sondern macht auch Riesenspaß in einem eng belegten Stehraum, in dem alle anderen Passagiere, besagter Urlauberabschaum, panisch hechtend, obwohl das nicht wirklich geht da keiner einen größeren Platzspielraum als 10-20 cm hat, versuchen ihr Gepäck, besagte übergroße Koffer, in Sicherheit zu bringen.
Aber das Einprägsamste war das Gesicht des Mannes, der durch die Tür einsteigen wollte, welche ich beim nächsten Halt zur beherzten Flucht aus diesem Abteil verließ, bei meinen Worten: "Ich würde woanders einsteigen, hier drin regnet's." Natürlich mit Wasserschwall aus dem Hintergrund, der meine These bekräftigte, und allem drum und dran.
Gott schütze die Regenfälle des Alltags. USA! USA!

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