Fleisch ja oder nein?
Autor: seripa
Und die Antworten, die ich teilweise erhalten habe sind weniger als zufriedenstellend, wenn nicht sogar äußerst provokant. Das bedeutet nicht, dass ich von irgendjemandem in meiner Umgebung erwarten oder verlangen würde auf Fleisch zu verzichten, aber eine gewisse Akzeptant und ein bestimmtes Maß an Verständnis sollte man doch dafür schon aufbringen können oder?
Häufig bekommt man Antworten zu hören, wie "Ich könnte nicht auf Fleisch verzichten, es gehört schließlich zu einer gesunden Ernährung dazu." Dabei ist es doch schon lange wissenschaftlich bewiesen, dass man kein Fleisch essen muss, um zu überleben. Ich kenne sowohl Kinder, die als Vegetarier, als auch welche, die als Veganer aufgezogen wurden und sie sind kerngesund. Der Verzicht auf Fleisch hatte also keine negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Die Behauptung der Mensch bräuchte Fleisch um zu überleben ist also an den Haaren herbeigezogen und lediglich eine Ausrede um sich keine Gedanken über sein Verhalten machen zu müssen. Es ist also nicht so, dass diese Leute nicht auf Fleisch verzichten können, sondern sie wollen es nicht. Das ist ein großer Unterschied, der jedem einleuchten sollte.
Damit gleich zu, nächsten Gegenargument, von wegen Nahrungskette etc. Der Stärkere frisst den Schwächeren, ein Prinzip, dass sich in der Natur durchgesetzet hat. Auf den ersten Blick klingt das durchaus logisch, aber auch das hat einen Haken. Durch das zunehmende Maß, in welchem Menschen sich scheinbar von der Umwelt abkapseln schließen sie selbst sich aus diesem System aus, wollen aber weiterhin davon profitieren.
Eigentlich funktioniert das ganze als ein Kreislauf und nicht anders. Pflanzen werden von Tieren gefressen, die dann wieder von anderen tieren verschlungen werden, bis das Tier am Ende dieser Kette schließlich stirbt und seine verrottenden Überreste als Nahrung für neue Pflanzen dienen. Doch Menschen sterben nicht einfach irgendwo, wo sie der Umwelt nützen könnten, sondern in ihrer "zivilisierten Welt", in der sie auch gelebt haben. Dann landen sie irgendwann auf Friedhöfen, wo sie zwar verrotten, aber den meisten Pflanzen unzugänglich sind und somit keinen Nutzen für diese haben. das einzige pflanzliche, was sie berühren ist das Holz ihres Sarges, welches ja auch irgendwo abgeholzt wurde und somit Tieren einen Teil ihrer Nahrungsgrundlage raubt. Der Kreislauf der Natur ist ein Geben und Nehmen und solange der Mensch nichts zurückgibt hat er eigentlich auch nicht das Recht etwas (z.B. Fleisch) zu fordern.
Außerdem besteht das Prinzip der Nahrungskette aus Jägern und Gejagten. Massentierhaltungen birgt keinerlei Chance zum entkommen, noch weniger als die Verwendung von Schusswaffen.
Vielleicht ist ja jemandem, der das liest aufgefallen, dass in diesen Beispielen der Mensch jeweils der Übergeordnete ist. Doch im Vergleich zu Raubtieren (z.B. Löwen) sind Menschen doch relativ schwach nicht wahr? Der Mensch steht also keinesfalls auf der Spitze der Nahrungskette, weshalb es objektiv betrachtet keinen Grund dafür gäbe einem Tier zu verbieten auch Menschen zu töten. Subjektiv betrachtet könnte man sagen es ist schmerzhaft für einen Menschen einen Anderen, der ihm nahe steht zu verlieren, jedoch gilt das gleiche auch für Tiere, die haben schließlich auch ihre Intelligenz. Auch wenn Tiere nicht unsere Sprachen sprechen und deshalb nicht mit uns reden können, können sie sich doch durch Verhalten und Gestik verständlich machen. Dadurch hat sich gezeigt, dass auch Tiere trauern, nicht nur wir. Von daher wäre es doch rein aus moralischen Gründen eine Straftat ihnen ihre Liebsten wegzunehmen, um sie zu essen obwohl wir das eigentlich nichtmal müssten um zu überleben. Wieso ist es dann trotzdem der Fall, dass Menschen Tiere einfach auf schmerzhafteste Weisen töten dürfen, Tiere aber keine Menschen töten dürfen, nichtmal wenn es ums nackte Überleben geht?
Wahrscheinlich werden sich jetzt einige denken man kann doch "Menschen" nicht mit "Tieren" auf eine Stufe stellen. Aber warum nicht? Wir leben auf den gleichen Planeten haben die gleichen Nahrungsgrundlagen und letztendlich sind Menschen auch nichts anderes als Affen, die durch die Evolution verändert wurden. Kein Grund also sich als etwas viel Besseres anzusehen.
Da ich das Thema Massentierhaltung schon erwähnt hatte können wir ja damit gleich weitermachen.
Ein Argument gegen den Verzicht auf Fleisch, das ich mir anhören musste war die Wirtschaft. Die Denkweise, die dahinter steckt sieht warhscheinlich folgendermaßen aus: Mehr Fleisch bedeutet mehr Ware, kann also in Massen (für Schleuderpreise?!) verhauft werden, wodurch Bauern mehr Geld bekommen und die Menschen billigere Nahrungsmittel. Die Bauern und auch andere Privatpersonen können somit mehr Abgaben an den Staat leisten, wodurch Arbeitslosengeld oder Bildungseinrichtungen finanziert werden können, was die Wirtschaft ankurbelt.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht.
Das Futtermittel für die Tiere zu beschaffen, welche auf engstem Raum unter unzumutbaren Verhältnissen gehalten werden, braucht eine größe Anbaufläche. Würdem an auf Massentierhaltung verzichen könnten sich die freilebenden Tiere selbst versorgen, der Bestand würde reguliert bleiben, da die Tiere sterben würden, sobald ihr Nahrungsbestand aufgebraucht wird. Die Fläche für Felder könnte also anderweitig genutzt werden.
Auch die Haltung von kleineren Herden in freier Natur bringt allerdings Schäden mit sich. Abgegraste Landschaften und zertretene Pflanzen regenerieren sich nur sehr langsam. Diese Fläche kann dann ebenfalls nicht genutzt werden und schadet somit der Wirtschaft mehr, als ihr geholfen wird.
Noch dazu kommen Agrarsubventionen. Große Bauernbetriebe in Deutschland bekommen eine Menge Geld dafür, dass die Mehr "Ware" billiger produzieren können, da diese sonst gar nicht auf dem Weltmarkt mithalten könnte. Um diese Ware wettbewerbsfähig zu halten werden also eine Menge an Geldern investiert. Der Verkauft der Waren ins Ausland mag durchaus den Gewinn steigern, jedoch werden die Produktionskosten durch die Subventionen nur "künstlich gering gehalten" um es mal so auszudrücken. Eigentlich wird somit eine Menge Geld eingesetzt um Waren unter Wert verkaufen zu können, wodurch man dann im Endeffekt nicht wirklich Gewinn macht. Also geht eine menge Geld der Steuerzahler dafür drauf Preise deutscher Produkte, welche nichtmal unbedingt alle verkauft und verbraucht werden, günstig zu halten um mit Produkten aus der dritten Welt, die da unter unmenschlichen Bedingungen und für Niedriglöhne hergestellt wurden mitzuhalten. Wäre es nicht sinnvoller die Preise für eben diese Produkte zu erhöhen, statt unsere Preise zu senken? Somit wären auch Menschen in der dritten Welt fairer behandelt und das Geld, was im Moment für Subventionen draufgeht könnte anderweitig investiert werden. Mir ist natürlich klar, dass man die Arbeitsbedingungen der dritten Welt nicht so einfach ändern kann, aber man könnte zumindest versuchen daran zu arbeiten.
Wie bereits erwähnt können nichtmal alle Fleischprodukte, die hergestellt werden auch verkauft werden, diese Massenzucht von Tieren ist also überflüssig. Ein Grund mehr die Subventionen als Verschwendung anzusehen oder?
In diesem Bereich möchte ich mich jetzt nicht noch weiter verzetteln, sondern zum nächsten Argument gelangen. Jemand meinte doch tatsächlich zu mir, dass die Massenzucht von Tieren und der damit verbundene Konsum dazu beitragen würde diese Tierarten zu erhalten. Ich denke es ist nicht übertrieben das als absoluten Schwachsinn zu bezeichnen. Diese Tierarten haben sich über Jahrmillionen entwickelt und überlebt, das Eingreifen des Menschen hat sie also nicht geschützt, sondern sie sich selbst.Tatsächlich sorgen Menschen dafür, dass täglich mehr Tier- und Pflanzenarten aussterben, sind also maßgeblich für deren Leid verantwortlich.
Aus diesen Gründen halte ich den Verzicht auf Fleisch für durchaus sinnvoll.
Ich selbst bin Vegetarierin und habe die gleiche Meinung, vor allem mit dem, dass der Mensch eigentlich gar nicht in der Nahrungskette ganz oben steht.
Abe am meisten mag ich die Stelle: Wieso ist es dann trotzdem der Fall, dass Menschen Tiere einfach auf schmerzhafteste Weisen töten dürfen, Tiere aber keine Menschen töten dürfen, nichtmal wenn es ums nackte Überleben geht?
Wahrscheinlich werden sich jetzt einige denken man kann doch "Menschen" nicht mit "Tieren" auf eine Stufe stellen. Aber warum nicht? Wir leben auf den gleichen Planeten haben die gleichen Nahrungsgrundlagen und letztendlich sind Menschen auch nichts anderes als Affen, die durch die Evolution verändert wurden. Kein Grund also sich als etwas viel Besseres anzusehen.
». r e d i s t h e c o l o u r t h a t t r a v e l s t h e f u r t h e s t .«
Ich hab den Eintrag nicht ganz gelesen, aber das was ich las, klang sehr viel verasprechend und so.
Aber weißt du was?
es ist deine meinung, du musst wissen, was für dich gut ist, nicht andere, wenn du Vegetarier sein willst, tu es einfach, ich persönlich kämpfe auch mit diesem Gedanken, aber dazu muss ich sagen, dass ich nicht GANZ auf Fleisch verzichten kann, jedoch esse ich wenig Fleisch, besonders, da ich weiß, wie manche Tiere leiden müssen und was so alles abging, bevor es im geschäft landet bzw. im Kühlschrank, aber was ich eh tun werde ist, dass ich eines tages, sobald ich eben ne eigene Wohnung habe, meine Ernährung umstelle, so ein wenig ins Japanische rein, aber nicht so derbe wie sie. ^^
Ich finde, dass Tiere auch nur menschen sind und eigentlich die selben Rechte haben sollten wie wir Menschen.
Ich hasse die Menschen so wieso, bis auf Ausnahmen. ^-^"
Aber wie dem auch sei, wenn ich könnte, würde ich so viel besser machen und ich werde irgendwann für die Tiere kämpfen, gemeinsam mit meiner Freundin. ^^ Denn sie denkt ebenfalls so, was die Tiere angeht.
Und ja...mehr fällt mir nicht ein, aber eine Freundin von mir ist Vegetarier und ich finde es Klasse. ^^
Es ist, wie gesagt, jedem seine Entscheidung, nur was eben schön wäre, wenn manche das nicht so isn Lächerliche ziehen würden oder sowas, sowas mag ich echt nicht, könnt ich platzen >.<"
Naja, gut...bis denne ^^
LG
Yoh ♥