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Autor:  Prinz_Belphegor

Beliblood

Ein tiefer Fußabdruck führte euch zur Spur
Wo ist sie?
Wo ist sie nur?
Zwischen Ästen
Dachte sich das kranke Hirn – ist das Versteck am Waldrand
wohl am besten
Obwohl man sie dann doch bald fand
Liegend am Boden stumm
Im Dreck liegend krumm

Die Haut, diese zarte Haut ist jetzt weiß
Und um ihren Körper ein Kreidekreis
Still liegt der Nebel in ihrer Nähe
Und still auf dem Geäst sitzend eine Krähe
Was wiederfuhr diesem ärmsten aller Wesen mit langen blonden Haaren
In ihrer letzten Stunde
Mit weit vor Schreck geöffnetem kindlichen Munde
Welches kranke Hirn
Vollbrachte diese Tat unter dunklen Gestirn
Und wischte dem Mädchen noch die Haare aus der Stirn
Bevor der Teufel in Person die Tat vollbrachte
Und dabei schallend lachte
Während sich von ihm die Augen schwarz verdunkelten
Bevor ihre Augen das letzte mal heute und für immer funkelten

Die zarte Haut ist zu Eis gefroren
Wo ist ihr lächeln?
In der letzten Stunde hat sie es verloren
In der kalten Dunkelheit
Für immer, für die Ewigkeit
Und er hat gewußt was er tat
Als er sie näherzukommen bat
Und sie seiner Bitte nachzukommen schien
Und sich dann von einer Sekunde auf die andere sein Lächeln
Mit ihr kniend um Gnade auf ihren Knien
Verwandelte in ein dumpfes Hecheln

Beschmutzt vor lauter Schlamm war ihr Gewandt
Als man sie nach langer Suche fand
Noch immer hielt sie die Schokolade, die er ihr bat
Vor seiner Tat
Fest in ihrer Hand
Und noch immer ist die andere zu einer Faust geballt
Man kann noch ihren letzten Schrei hören – wie er durch die Stille hallt

yummi