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Die Schulzeit ist die schönste Zeit des Lebens! Lehrer, Mobbing, Schule

Autor:  Die_Katzenhai

Gedanken, die mir schon zu lange im Kopf herumfliegen und ich einfach aufschreiben musste. Sie mussten einfach raus. Stilistisch ist das alles wahrscheinlich nicht sonderlich gut und vermutlich auch wirr, aber darum geht es mir nicht. Ich will nur einige zum Nachdenken bringen und gleichzeitig eine gewaltige Last loswerden. Und auch, wenn ich eigentlich nicht darum bitte, bitte ich doch in den Kommentaren auf Rücksicht. Nicht um meinetwegen sondern für all die Menschen, die leiden. Bitte. Manchmal sind einzelne Worte so verletzend, dass sie einen ein Leben lang verfolgen. Danke.

 

 

 

 

 

„Die Schulzeit ist die schönste Zeit deines Lebens! Genieße sie!“ Immer wenn ich diese Sätze oder ähnliche höre, würde ich am liebsten kotzen. Ich werde wütend und traurig. Aber vor allem wütend. So unglaublich wütend wie sich die Menschen, die mit dieser beschissenen Phrase um sich schmeißen nicht vorstellen können. Wenn diese Zeit wirklich die schönste meines Lebens gewesen wäre, wäre mein restliches Leben die absolute Hölle und Glück wäre für mich in keinster Weise zu finden.

Darüber zu schreiben fällt mir schwerer als ich erwartet habe. Ich sitze hier, in meinem Wohnzimmer und spüre, wie mein Herz anfängt zu pochen. Mir wird sogar ein wenig schlecht und ich zitterte. Ich trage noch immer viel Wut in mir und diese Wut richtet sich nicht unbedingt gegen meine ehemaligen Mitschüler, sondern vor allem über die Menschen, die meinen, die wissen, wie schön oder nicht schön das Leben anderer ist und sein wird und vor allem gegenüber meinen ehemaligen Lehrer. Auch die, die haben helfen wollen, denn diese Menschen haben mich zu einem Stück kaputt gemacht.

 

Aber ich muss wohl von vorne anfangen. Mit meiner Grundschulzeit. Die Zeit im Kindergarten habe ich als größtenteils positiv in Erinnerung. Auch da war ich nicht der Typ Mensch, der im Mittelpunkt stehen wollte und viele Freunde hatte. Ich war und bin introvertiert. Nicht schüchtern, ich bin gerne alleine und mich überfordern viele Menschen auf einen Fleck einfach. Gerade, wenn es laut wird und viel durcheinander passiert (die einzige Ausnahme bilden da Konzerte, gerade Outdoor-Konzerte und Festivals, Clubs und Discos sind für mich furchtbar). Aber da hat es niemanden wirklich gestört, zumindest nicht, dass ich es mitbekommen habe. Ich hatte einige Freunde, sogar eine Kindergarten-Liebe (wir haben uns sogar geküsst!) und habe mich vom Großteil der anderen Kinder zurückgehalten und draußen gespielt, während die anderen Mädchen Mutter-Vater-Kind gespielt haben. Ich war eine Heldin, ein Ritter, ein Jedi-Ritter oder eine Krieger-Prinzessin. Was auch immer. Ich war nie wirklich so, wie die anderen.

Dass das etwas Schlechtes ist, habe ich erst in der Grundschule erfahren. Meine Klassenlehrerin, Frau L., war eine furchtbare Frau. Eine Frau, für die ich nur Verachtung über habe. Ein Mensch, den ich bis heute hasse und ich hasse nicht viele Menschen. Meinen Hass bekommt man nicht so schnell.

Ich weiß nicht wieso, aber sie hasste mich. Vielleicht, weil ich anders war. Ich schrieb gute Noten, war im Unterricht sehr erträglich (nur eben verträumt, was für ein Kind der ersten Klasse natürlich total böse ist!) und eben ruhig. So, wie ich halt bin. Wie andere Menschen eben laut und aufgedreht sind. Sie aber... sie machte mich runter. Nicht nur mich, die ganze Klasse. Es ging so weit, dass sich ein Junge nicht traute zu fragen, ob er auf Toilette gehen kann. Er machte in die Hose. Ein anderer Junge trank morgens so viel kalten Apfelsaft, dass er Durchfall bekam – weil er Angst vor der Schule hatte. Sie stellte andere Kinder extrem positiv in den Vordergrund, sodass sie so Hass und Neid provozierte – und uns andere sich schlecht fühlen ließ.

Ich kann mich an viele Situationen erinnern, viele, in denen ich mich gedemütigt gefühlt habe (sie hat mich einmal angemault, weil ich geweint habe). Die Klasse entwickelte ein ungesundes Konkurrenzdenken. Man wollte sich gegenseitig ausstechen und ließ an anderen aus. Unter anderen an mir, wobei ich es nicht als krass in Erinnerung habe – zumindest traf es andere schlimmer. Als schön kann ich meine Grundschulzeit nicht bestreiten. Meine Eltern bestätigen diesen Eindruck im Übrigen. Gerade meiner Mutter, es hat auch ihr nicht gut getan. Sie hat ebenfalls darunter gelitten und sie ist garantiert nicht alleine damit.

Besser als diese Zeit geht es allemal! Aber es wurde auch in meiner restlichen Schulzeit nicht besser.

 

In der weiterführenden Schule wurde ich gemobbt. Was passiert ist , klingt von außen wohl gar nicht so schlimm, schließlich wurde ich „nur“ ignoriert, aber es hat Wunden hinterlassen. Tiefe, aber welche, die ich mittlerweile ganz gut überwunden habe. Nicht komplett, aber es wird immer besser.

Ich habe die Schule gewechselt, habe Freunde verloren und mich verraten gefühlt. Die meisten Mitschüler waren Opfer der unfähigen Lehrer und Eltern, der Gemeinschaft und der ungesunden Dynamik. Andere waren einfach Arschlöcher. Und vielleicht, und den Stolz räume ich mir ein, waren sie neidisch auf mich, weil ich so war, wie ich war. Weil ich mich nicht für andere verbogen habe und mich angepasst habe. Ich war stolz und bin es immer noch. Mein Andersein kann mir keiner nehmen. Erst recht nicht Menschen, die es nötig haben, andere nieder zu machen, weil sie sich selbst so klein fühlen.
Besser wurde es mit dem Mobbing schon, auch, wenn ich nie beliebt war und es auch schon zu spüren bekommen habe. Wohl gefühlt habe ich mich mit den anderen Schülern, bis zur 11. Klasse, nach der ich allerdings abgebrochen habe, allerdings nie. Beruhte aber auch auf Gegenseitigkeit und so schlimm finde ich das nicht. Es war in Ordnung so, aber ich denke, auch dass kann deutlich besser gehen.

Was schlimm war, waren die Lehrer. Ich bekam so oft mitgeteilt, dass es falsch war, dass ich introvertiert bin. Ich habe immer gehört bekommen, ich solle mehr sagen. Dann wäre ich ja auch beliebter und würde mehr im Mittelpunkt stehen – Dinge, die ich nicht wollte. Und scheinbar was das falsch, immerhin gefiel das ja anscheinen allen. Ich war schlecht so, wie ich war. Das wurde mir durch jeden Lehrer, der mir „helfen“ wollte schlimmer. Teilweise hat mir das echt Hass auf Extrovertierte gebracht. Weil alle Welt sie als perfekt ansah und ich nicht wusste, wieso. Ich habe mich nicht genügend gemeldet. Teils, weil ich Angst hatte, ausgelacht zu werden, teils, weil ich einfach darüber nachdenke, was ich sage. Haben andere eben nicht gemacht. Dafür waren meine Beiträge größtenteils gut, durchdacht und richtig. Über den Sinn und Zweck von mündlichen Noten will ich mich jetzt nicht auslassen, das gehört nicht direkt hier rein.

Es waren so viele Gespräche. Und es tut noch heute weh, wenn ich mich daran erinnere. Es waren nicht unbedingt die Notenbesprechungen, eher gutgemeinte Ratschläge.

„Meine Tochter war mal wie du, dann war sie in einer Theater-WG und seitdem steht sie immer im Mittelpunkt und unterhält alle Leute. Das solltest du auch mal versuchen.“

Ja, schön für sie. Ich WOLLTE nie zu sein. Ich WILL auch nicht so sein. Ich bin ruhig, ich bin gerne ein Beobachter und gebe meine Kommentare eben mal ab, wenn ich es will und für sinnvoll erachte. SO BIN ICH HALT! SO SIND VIELE MENSCHEN! UND DAS IST NICHT SCHLECHT!

Ich musste mir solche Sprüche oft anhören. Angebliche Sorge, die sich in Überheblichkeit und einem beschissenen Weltbild geäußert hat. Von Pädagogen.

Und diese Sprüche... sie haben mich verunsichert. Sie haben mir wehgetan und ich hatte immer weniger Lust auf die Fächer, die von diesen Lehrern unterrichtet worden sind. Es tat weh, es tut immer noch weh. Ich habe nun Tränen in den Augen und eigentlich bringt man mich nicht so schnell zum Weinen.

Ich war verunsichert, natürlich. Ich war jung und mir wurde gesagt, dass ich so im Leben nie Erfolg haben werde. Es tat weh, es tat verdammt weh. Heute weiß ich, dass das Schwachsinn war, damals aber nicht. Und meine Unsicherheit haben manche Lehrer auch gespürt … und fanden es toll, mich deswegen runter zu machen. Immer sehr subtil, sodass man ihnen nichts nachweisen konnte, aber sie habe es getan. Und ich würde am liebsten dafür sorgen, dass solche Arschlöcher ihren Beruf verlieren. Die, die helfen wollten und auch die, die deswegen scheiße zu mir (und anderen) waren.

 

Ich kenne Leute, die haben Panikattacken vor der Schule. Leute, die sich fertig machen, weil sie ähnliches erlebt haben und nicht die Stärke (und den Trotz) haben, sich trotzdem gut zu fühlen. Sich nicht als falsch zu sehen. So viele wären gerne anders, weil man ihnen eingeredet hat, dass sie scheiße, Abschaum sind, weil sie so sind, wie sie sind. Ich kenne Leute, die weinen, wenn sie an die Schule denken. Sie haben Angst davor. Manche, wegen der Lehrer, manche wegen anderer Schüler. Es gibt Leute, die wurden verprügelt, beinahe getötet! Diese Wunden bleiben oft ein Leben lang. Sie leiden darunter auch viele Jahre später...

Und diesen Menschen sagt man ins Gesicht, dass es nicht besser, sondern schlechter wird? Wisst ihr eigentlich, wie weh das tut? Eine Zeit, in der man so leidet, als die schönste Zeit des Lebens zu bezeichnen? Zu sagen, dass es schlechter wird?

Es geht bei einigen nicht mal schlechter also haltet eure Klappe, wenn ihr so etwas behauptet. Bitte. Das ist einfach Schwachsinn. Wenn das für euch so gewesen war, dann ist das zwar schön für euch, aber für mich war sie das nicht.

Die jetzige Zeit ist für mich viel schöner. Ich weiß, dass ich so bin, wie ich bin, gut bin. Ich kann Leute zum Lachen bringen, einfach nur zuhören und mich dennoch verstanden fühlen. Ich kann das Leben so leben, wie ich es will. Und das ist gut so.

 

 

PS.

Und für alle die meinen, meine Lehrer hatten recht und so, wie ich bin, würde ich nie zurecht kommen: Bullshit! Ich mache eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und wisst ihr was? Die Patienten mögen mich! Sie mögen mich, weil ich ruhig bin. Weil ich auch mal schweige und sie nicht vollquatsche, teilweise höre ich auch einfach zu, was viele von ihnen brauchen. Und wenn sie reden wollen – Überraschung! - dann spreche ich auch mit ihnen!

 

A Kitty's Tale - Der grobe Charakterentwurf Fanfictions, Leitfaden, Mary Sue, Naruto, OC, Own Character, Schreiben

Autor:  Die_Katzenhai

Jeder Schreiberling kennt es. Eine Idee trifft einen vollkommen unvermittelt und plötzlich. Sei es beim Duschen, in der Schule, beim Arbeiten, während man kocht oder auf dem Klo. Man macht das, was man immer macht und auf einmal ist die Idee da. Sie schwirrt im Kopf und man bekommt sie nicht heraus. Eine Idee ist geboren! Und darum soll es hier jetzt gehen, genauer gesagt um die erste Idee eines Charakters!

Dieses Kapitel befasst sich mit dem ersten Entwurf des Charakters. Hierbei werde ich vor allem auf Charakterzüge, den Hintergrund und weitere Eckdaten eingehen. Äußerlichkeiten werden erst einmal außen vor gelassen. Ein späteres Kapitel wird diesem Punkt vollkommen gewidmet zu sein. An dieser Stelle sei gesagt, dass es hilfreich ist, sich Stichpunkte über das, was Du dir ausdenkt, zu machen, da man doch gerne etwas vergisst und man so eine bessere Übersicht hat. Doch auch dazu gibt es ein extra Kapitel.
 

Schritt I - Der erste Charakterentwurf




I. I – Die markantesten Charakterzüge

Du hattest eine Idee und nun geht es daran, sie auszuarbeiten. Im Grunde ist es egal, in welcher Reihenfolge du die ersten drei bis vier Punkte abarbeitest. Ich fange hier jedoch mit den markantesten Charakterzügen an, da mir das so am leichtesten fällt.
Mache Dir Gedanken darüber, welche Charakterzüge deinen Charakter auszeichnen sollen. Ist er launisch? Fröhlich? Hat er eine ganz besondere Macke, die ihn einfach ausmacht? Gibt es etwas, irgendetwas, was Dir einfällt, wenn du an deinen Charakter denkst?
Hier ist es nicht wichtig, dass Du eine Struktur hast. Schreibe einfach das auf, was Du willst, so, wie es Dir in den Kopf schießt. Etwas wirkt auf Dich unlogisch? Du hast Bedenken bei einer gewissen Sache? Egal! Schreib wie ein Rebell drauf los, zum Korrigieren und Streichen hast du später Zeit! Es ist ein Brain-Storming, bei dem nicht wichtig ist, was andere davon halten. Sie bekommen ja sowieso nur das „Endprodukt“ zu sehen. Das hier ist nur für Dich.
Es gibt nur eine Sache, auf die Du achten solltest: Gehe nicht zu sehr in Details und verliere Dich nicht in Kleinigkeiten. Wenn Dir ein Detail einfällt, schreib es ruhig auf, aber halte Dich nicht daran auf, sonst ist die Gefahr sich zu verzetteln zu groß. Es geht hier schließlich nur um die Merkmale, die am meisten herausstechen.
An dieser Stelle kann man klären, ob der Charakter eher introvertiert oder extrovertiert ist , wie er auf den ersten Blick wirkt oder auch, ob er irgendwelche starken Ängste hat.

I.II – Grober Hintergrund

Der Hintergrund eines Charakter besteht, grob gesagt, aus seiner Herkunft, seiner Vergangenheit und seiner Familie bzw. dem näheren Umfeld. Hier geht es darum, dass Du dir Gedanken darum machst. Du musst dich noch auf nichts festlegen, aber es erleichtert die Weiterarbeit, wenn das geklärt ist.
Natürlich ist dieser Punkt auch davon abhängig, wo die Fanfiction spielen soll, weswegen man ihn auch ein wenig ausklammern kann. Je nach Dorf ist natürlich das Umfeld anders. Du kannst gerne dein Lieblingsdorf nehmen oder dich für ein anderes entscheiden, weil es Dich reizt, über etwas Neues zu schreiben.
Zunächst einmal kannst Du Dir Gedanken darüber machen, aus welchem Reich beziehungsweise aus welchem Dorf dein Charakter kommt. Da man nur an einem Ort geboren sein kann, macht es Sinn, sich hier auf etwas festzulegen. Ob das endgültig ist, ist eine andere Sache. Aber zu diesem Zeitpunkt ist sowieso alles noch änderbar.
Nachdem Du Dich auf ein vorübergehendes Dorf festgelegt hast, wird es Zeit, sich um die Familie Gedanken zu machen. Wenn Du noch keine Ideen hast, ist das nicht schlimm, es kann auch erst einmal ausgelassen werden und Du kannst dich gleich der Vergangenheit zu wenden.
Wie ist die Familie Deines Charakters? Ist es eine konservative oder offene Familie? Groß oder klein? Eine Familie, aus der Ninjas stammen? Oder sind sie alle Zivilisten? Hat die Familie vielleicht spezielle Clantechniken oder ein Kekkei Genkai? Gibt es etwas, was für die Familie typisch ist? Wie verstehen sie sich? Das sind Fragen, die Du Dir stellen kannst. Schreib hier einfach alles auf, was Dir dazu einfällt. Gerne auch Dinge, bei denen Du noch unsicher bist.
Die Vergangenheit macht einem Menschen zu dem, was er ist. Was sind die Schlüsselerlebnisse in der Vergangenheit Deines Charakters? Es muss nicht immer Drama sein, aber wenn es das ist, dann schreibe ruhig alles auf, was Dir so einfällt.


I.III – Erster Entwurf der Fähigkeiten

Nachdem geklärt worden ist, wie Dein Charakter ist, können wir uns den Fähigkeiten widmen. Ob das jetzt schon Sinn macht liegt an Deinen Ideen und auch an dem Nutzen, den Du daraus ziehen kannst. Soll der Charakter kein Ninja sein, ist dieser Punkt nicht so wichtig, da Du wahrscheinlich schon Stärken und Schwächen unter dem ersten Punkt aufgeschrieben hast.
Bei einem Ninja ist das schon etwas Anderes. Auch an dieser Stelle kannst Du aufschreiben, was Dir einfällt. Welche Stärken und Schwächen hat dein Charakter? Ist er eher Tai-Jutsu spezialisiert oder Nin-Jutsu? Ein Nah- oder ein Fernkämpfer? Kleiner Tipp: Nicht jeder OC muss seine Schwäche im Gen-Jutsu-Bereich haben!
An dieser Stelle kannst Du dir Notizen zu einem Kekkei Genkai, speziellen Clanfähigkeiten oder Waffen machen. Egal was es ist, wenn es mit Kämpfen zu tun hat, kommt es zu diesem Punkt.
Natürlich können auch hier andere Fähigkeiten erwähnt werden. Kann dein Charakter vielleicht gut nähen? Oder ist er ein Experte was eine Wissenschaft angeht? Auch Schwächen können hier erwähnt werden.


I.IV – Ungefähres Alter

In welcher Altersklasse soll sich dein Charakter befinden? Ich weiß, dass es am einfachsten scheint, über einen Charakter zu schreiben, der im gleichen Alter wie man selbst ist. Allerdings existieren auch Menschen jenseits der Dreißig und welche, die noch viel, viel älter sind! Abgesehen davon, dass dreißig noch lange nicht „alt“ ist, auch nicht vierzig.
Dennoch muss das Alter natürlich in die Geschichte passen. Wenn Du über einen Genin schreiben willst, dann wäre ein erwachsener Charakter für gewöhnlich nicht die richtige Wahl, solltest du aber über einen erfahrenen und starken Ninja schreiben, wäre es ein höheres Alter viel passender! Auch ein Kind kann ein interessanter Protagonist sein. Hier kann man zum Beispiel über die Zeit in der Akademie schreiben.
Natürlich gibt es in der Naruto-Welt immer Wunderkinder, aber Erfahrung kommt nur mit der Zeit. Außerdem bieten ältere Charaktere Möglichkeiten, die man bei einem Teenager nicht hat. Sie haben viel mehr gesehen und erlebt, haben vielleicht sogar selbst Familie und sind selbstständiger.
An dieser Stelle würde ich mich nicht auf ein genaues Alter festlegen sondern nur grob eine Spanne angeben. Etwa zwischen sechzehn und achtzehn oder am Anfang der Zwanziger. Das genaue Alter kann dann der Vergangenheit angepasst werden.


I.V – Das Geschlecht

Vielleicht wundert es Dich, dass das Geschlecht erst jetzt, ganz am Ende geklärt wird. Allerdings halte ich das so für sinnvoller, um Geschlechterklischees zu vermeiden. Natürlich kann auch ein Charakter als Frau oder Mann gedacht sein, wenn es anders nicht geht (wenn Du einen schwangeren Protagonisten haben willst, kann dieser Charakter schlecht männlich sein), aber zumindest einmal darüber nachdenken, ob der Charakter nicht auch als Frau beziehungsweise als Mann funktionieren kann, kann einen auf ganz neue Gedanken bringen.
An dieser Stelle kann ich auch gleich mal die Angst nehmen, dass man das andere Geschlecht nicht richtig darstellen kann. Die Unterschiede sind nicht so groß, wie befürchtet. Traue Dich doch einfach, wenn Du es dich bis jetzt noch nicht getraut hast, mal über das andere Geschlecht zu schreiben.
Allerdings ist das auch kein Muss. Wenn Du über eine Frau schreiben willst, kannst du das auch gerne tun. Auch einfach nur, weil Du es willst. Es ist ja auch schließlich deine Geschichte.


I.VI – Sonstiges

Natürlich kannst Du dir auch schon jetzt Gedanken um den Namen deines Charakters machen. Jedoch rate ich hier, sich nicht sofort auf einen festzulegen, wenn du die Herkunft noch nicht geklärt hast. Je nach Ort und Clan gibt es durchaus unterschiedliche Regeln zur Namensgebung. Schaden kann es aber auch nicht, einen „Beta-Namen“ zu haben, damit du wenigstens etwas schreiben kannst, wenn du über den Charakter schreibst. Schließlich müssen ja auch eventuelle Computer-Dokumente benannt werden.



Im nächsten Kapitel: Details I – Der Charakter

A Kitty's Tale - Die Abenteuer der OC-Erstellung Fanfictions, Leitfaden, Mary Sue, Naruto, OC, Own Character, Schreiben

Autor:  Die_Katzenhai

Hallo lieber Leser,
jedem ist der Begriff Mary Sue bekannt. Schließlich bekommt man ihn in jedem Fandom, egal ob es eigene oder Canon-Charaktere betrifft, um die Ohren geschlagen und wenn Du, werter Leser, schon einen OC erstellt hast, ist es wahrscheinlich, dass man diesen auch schon als Mary Sue (oder als Gary Stu, dem männlichen Pendant) bezeichnet hat. Ob dies nun stimmt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Vorerst zumindest.
Denn genau darum soll es in diesem Leitfaden gehen. Einen guten OC zu erstellen ist kein Hexenwerk und kann von jedem gelernt werden! Wenn man einen Charakter Schritt für Schritt aufbaut, wird es immer einfacher werden. Dieser Leitfaden bezieht sich auf das Naruto-Fandom, kann aber im gewissen Maß auch für andere genutzt werden.

In diesem Leitfaden werde ich auf Dogmen und starre Richtlinien verzichten. Viel mehr will ich helfen und anwendbare und nützliche Tipps geben. Eine Geschichte ist lebendig und Charaktere müssen sich dem Lauf der Dinge und den Umständen anpassen, anstatt immer den selben Regeln zu folgen.
Ich behaupte nicht, dass mein Weg der einzige oder beste ist, es ist eine Hilfe, die man annehmen kann oder auch nicht. Du kannst auch nur teilweise Dinge übernehmen oder zu dem Entschluss kommen, dass Du es anders machen willst, weil es für Dich so nicht funktioniert. Sieh es einfach als einen Vorschlag, eine Grundidee, die verfeinert werden kann.
Solltest Du noch irgendwelche Ideen oder Vorschläge für mich haben, bin ich natürlich sehr dankbar dafür. Schreibe mir dann doch einfach eine Mail oder ein Review! Ich bin sehr dankbar für jede Hilfe.
Der Einfachheit halber werde ich größtenteils von „er“ im Sinne von „der Charakter“ schreiben. Natürlich können damit Männer, Frauen und alles andere gemeint sein.

Und bevor wir uns weiter mit dem Vorwort beschäftigen, fangen wir einfach schon! Zunächst will ich noch den Begriff „Mary Sue“ klären. Im ersten Kapitel geht es dann ans „Eingemachte“ mit der ersten Idee und dem groben Charakterentwurf.

Was ist überhaupt eine Mary Sue?
Die Ursprünge der Mary Sue liegen in Zeiten vor dem Internet, nämlich im Jahr 1974, als Fanfictions noch in Fanmagazinen abgedruckt wurden. In der Star Trek Fanfiction „A Trekkie's Tale“ tauchte eine Protagonisten mit dem Namen Mary Sue auf. Sie war den eigentlichen Hauptcharakteren in jeder Hinsicht überlegen, rettete ihnen das Leben, brachte sie zusammen und starb schließlich einen tragischen Heldentod.
Dieser Plot lässt sich auf nahezu jedes Fandom übertragen und sagt schon den Grundgedanken einer Mary Sue aus: Sie ist das Zentrum der Geschichte, stellt alle anderen in den Schatten und ihr Ende ist so dramatisch, wie ihre gesamte Vergangenheit. So weit – so gut.
Dennoch muss ich an dieser Stelle gleich mal eine Illusion rauben. Die wenigstens Mary Sues beziehungsweise Gary Stus (oder auch Marty Stus) das männliche Pedant, sind so extrem. Nur, weil ein Charakter nicht das 666-schwänzige, regenbogenfarbene Killerkaninchen in sich hat, ist er noch längst keine Mary Sue. So einfach ist das leider auch nicht. Sonst wäre das ja einfach zu verhindern.
Die Meinungen was eine Mary Sue ist, gehen weit auseinander. Man kann es also gar nicht so genau sagen, auch, weil jeder eine andere „Toleranzschwelle“ hat. Für mich ist eine Mary Sue ein Charakter, der keinerlei Konsequenzen hat. Sie kann auch nichts können und charakterlich mies sein, wird aber dennoch von (fast) allen geliebt. Und wer sie nicht liebt, ist böse oder eifersüchtig. Ein Beispiel dafür wäre Bella Swan aus den Bis(s)-Büchern.

Das klingt alles sehr verwirrend. Jetzt weiß ich gar nichts mehr!
Macht nichts! Im Grunde ist es auch egal, was genau eine Mary Sue ausmacht. Es wird immer jemanden geben, der einen Charakter als Mary Sue bezeichnet. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht mit der Haltung „ich will keine Sue erschaffen“ an einen Charakter heran gehen sollte, weil das oft (aber auch nicht immer) schief geht. Stattdessen sollte man sich einfach Gedanken um einen logischen Charakteraufbau machen und die Frage nach einer Mary Sue (erstmals) ausklammern.

Aber wenn es doch egal ist, wieso wird der Begriff so oft verwendet und verteufelt?
Einerseits ist zu sagen, dass eine typische Mary Sue einfach langweilig ist. Wer alles kann, von allen geliebt wird und alle Probleme locker lösen kann ist ein unglaublich schlechter Protagonist, weil man sowieso weiß wie es ausgeht. Schon alleine ein Charakter, der von allen geliebt wird, ohne, dass es einen Grund dafür gibt, ist schwer zu ertragen. Es ist unrealistisch und identifizieren kann man sich erst recht nicht.
Außerdem ist oft einfacher zu sagen, dass ein Charakter eine Mary Sue ist als zu begründen, wieso man sie nicht mag. Es ist oft (aber auch nicht immer!) ein Ausdruck dafür, dass einem ein Charakter nicht gefällt.

Nächstes Kapitel:  Der grobe Charakterentwurf