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A Kitty's Tale - Die Abenteuer der OC-Erstellung Fanfictions, Leitfaden, Mary Sue, Naruto, OC, Own Character, Schreiben

Autor:  Die_Katzenhai

Hallo lieber Leser,
jedem ist der Begriff Mary Sue bekannt. Schließlich bekommt man ihn in jedem Fandom, egal ob es eigene oder Canon-Charaktere betrifft, um die Ohren geschlagen und wenn Du, werter Leser, schon einen OC erstellt hast, ist es wahrscheinlich, dass man diesen auch schon als Mary Sue (oder als Gary Stu, dem männlichen Pendant) bezeichnet hat. Ob dies nun stimmt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Vorerst zumindest.
Denn genau darum soll es in diesem Leitfaden gehen. Einen guten OC zu erstellen ist kein Hexenwerk und kann von jedem gelernt werden! Wenn man einen Charakter Schritt für Schritt aufbaut, wird es immer einfacher werden. Dieser Leitfaden bezieht sich auf das Naruto-Fandom, kann aber im gewissen Maß auch für andere genutzt werden.

In diesem Leitfaden werde ich auf Dogmen und starre Richtlinien verzichten. Viel mehr will ich helfen und anwendbare und nützliche Tipps geben. Eine Geschichte ist lebendig und Charaktere müssen sich dem Lauf der Dinge und den Umständen anpassen, anstatt immer den selben Regeln zu folgen.
Ich behaupte nicht, dass mein Weg der einzige oder beste ist, es ist eine Hilfe, die man annehmen kann oder auch nicht. Du kannst auch nur teilweise Dinge übernehmen oder zu dem Entschluss kommen, dass Du es anders machen willst, weil es für Dich so nicht funktioniert. Sieh es einfach als einen Vorschlag, eine Grundidee, die verfeinert werden kann.
Solltest Du noch irgendwelche Ideen oder Vorschläge für mich haben, bin ich natürlich sehr dankbar dafür. Schreibe mir dann doch einfach eine Mail oder ein Review! Ich bin sehr dankbar für jede Hilfe.
Der Einfachheit halber werde ich größtenteils von „er“ im Sinne von „der Charakter“ schreiben. Natürlich können damit Männer, Frauen und alles andere gemeint sein.

Und bevor wir uns weiter mit dem Vorwort beschäftigen, fangen wir einfach schon! Zunächst will ich noch den Begriff „Mary Sue“ klären. Im ersten Kapitel geht es dann ans „Eingemachte“ mit der ersten Idee und dem groben Charakterentwurf.

Was ist überhaupt eine Mary Sue?
Die Ursprünge der Mary Sue liegen in Zeiten vor dem Internet, nämlich im Jahr 1974, als Fanfictions noch in Fanmagazinen abgedruckt wurden. In der Star Trek Fanfiction „A Trekkie's Tale“ tauchte eine Protagonisten mit dem Namen Mary Sue auf. Sie war den eigentlichen Hauptcharakteren in jeder Hinsicht überlegen, rettete ihnen das Leben, brachte sie zusammen und starb schließlich einen tragischen Heldentod.
Dieser Plot lässt sich auf nahezu jedes Fandom übertragen und sagt schon den Grundgedanken einer Mary Sue aus: Sie ist das Zentrum der Geschichte, stellt alle anderen in den Schatten und ihr Ende ist so dramatisch, wie ihre gesamte Vergangenheit. So weit – so gut.
Dennoch muss ich an dieser Stelle gleich mal eine Illusion rauben. Die wenigstens Mary Sues beziehungsweise Gary Stus (oder auch Marty Stus) das männliche Pedant, sind so extrem. Nur, weil ein Charakter nicht das 666-schwänzige, regenbogenfarbene Killerkaninchen in sich hat, ist er noch längst keine Mary Sue. So einfach ist das leider auch nicht. Sonst wäre das ja einfach zu verhindern.
Die Meinungen was eine Mary Sue ist, gehen weit auseinander. Man kann es also gar nicht so genau sagen, auch, weil jeder eine andere „Toleranzschwelle“ hat. Für mich ist eine Mary Sue ein Charakter, der keinerlei Konsequenzen hat. Sie kann auch nichts können und charakterlich mies sein, wird aber dennoch von (fast) allen geliebt. Und wer sie nicht liebt, ist böse oder eifersüchtig. Ein Beispiel dafür wäre Bella Swan aus den Bis(s)-Büchern.

Das klingt alles sehr verwirrend. Jetzt weiß ich gar nichts mehr!
Macht nichts! Im Grunde ist es auch egal, was genau eine Mary Sue ausmacht. Es wird immer jemanden geben, der einen Charakter als Mary Sue bezeichnet. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht mit der Haltung „ich will keine Sue erschaffen“ an einen Charakter heran gehen sollte, weil das oft (aber auch nicht immer) schief geht. Stattdessen sollte man sich einfach Gedanken um einen logischen Charakteraufbau machen und die Frage nach einer Mary Sue (erstmals) ausklammern.

Aber wenn es doch egal ist, wieso wird der Begriff so oft verwendet und verteufelt?
Einerseits ist zu sagen, dass eine typische Mary Sue einfach langweilig ist. Wer alles kann, von allen geliebt wird und alle Probleme locker lösen kann ist ein unglaublich schlechter Protagonist, weil man sowieso weiß wie es ausgeht. Schon alleine ein Charakter, der von allen geliebt wird, ohne, dass es einen Grund dafür gibt, ist schwer zu ertragen. Es ist unrealistisch und identifizieren kann man sich erst recht nicht.
Außerdem ist oft einfacher zu sagen, dass ein Charakter eine Mary Sue ist als zu begründen, wieso man sie nicht mag. Es ist oft (aber auch nicht immer!) ein Ausdruck dafür, dass einem ein Charakter nicht gefällt.

Nächstes Kapitel:  Der grobe Charakterentwurf

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Datum: 04.01.2015 03:28
Finde deine beiden bisherigen Einträge sehr schön :)
Allerdings muss ich sagen, dass es auch in der Realität Menschen gibt, die von (fast) jedem gemocht werden, aber du sagst es ja selbst: jeder versteht unter einer Mary Sue oder einem Gary Stue etwas anderes. Für mich wäre das jemand, der ohne fremde Hilfe auskommt, weil er/sie sowieso schon alles alleine schafft, nie versagt und keine (vom Autor vorgesehene) schlechte Eigenschaften an den Tag legt bzw. von jedem immer belobhuldigt wird, wie besonders er sei. Also praktisch die "extreme Form". ^^
Aer schöne Weblogeinträge ;)
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Datum: 04.01.2015 12:41
Hallo und danke :)
Okay, dann drücke ich mich vielleicht anders aus: Ein Charakter, der gemocht wird, obwohl er eigentlich unausstehliche Charakterezüge besitzt. Zum Beispiel Zoey Redbird aus "House of Night" die nun wirklich kein netter Mensch wird, aber dennoch von (fast) allen geliebt wird. :)
Allerdings muss ich auch deiner Defintion voll zustimmen. Leider kommt ja sogar diese extreme Form ziemlich häufig vor. Sogar in Büchern/Filmen.

miau~
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Datum: 06.01.2015 06:26
Ohgott Zoey - seitdem es dieses Wesen gibt, frag ich mich, warum die Mary Sue nicht längst in Zoey Redbird umbenannt wurde. :D

(es bricht mir als OC-Liebhaberin das Herz, dass dein Wettbewerb nur für Naruto war, aber nya, ist eh schon vorbei ^^)
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Datum: 09.01.2015 16:22
Zoey Redbird ist defintiv der schlimmste Charakter, der einem in einem Buch begegnen kann (zumindest hoffe ich das). :'D

(Ich habe erst überlegt, den für mehrere Fandoms zu machen, aber ich habe leider von wenigen genügend Ahnung bzw. Interesse daran Fanfictions zu lesen, und er ist ja auch leider schon vorbei, wie du gesagt dast. :>)


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