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[Review] Die Untoten von Veridon - oder "AAAAAAAAAAAAARGH!" bücher, review

Autor:  Ange_de_la_Mort


Jacob Burn zieht Schwierigkeiten regelrecht an. Er ist ein Gesetzloser, verbannt von seiner wohlhabenden Familie. Sogar seine Verbrecherfreunde und Feinde meiden ihn. Zu allem Überfluss erhält er einen heiklen Auftrag. Jacob soll ein seltsames Phänomen untersuchen: Die Toten von Veridon erheben sich aus ihren Gräbern, und offenbar hat dabei jemand mit Dampftechnik nachgeholfen ...

Ange sagt:

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das so sinnbefreit und in seiner Unsinnigkeit so arrogant war wie dieses. Wunderbar. Handlungsstränge werden aufgeführt, aber nicht erklärt, Schnecken kotzen sich selbst zu Papier und der Übersetzer hat noch nie davon gehört, dass "Grey" ein wunderbarer englischer Vorname ist und NICHT ÜBERSETZT WERDEN MUSS.

Abgesehen davon sollte der Autor sich bitte informieren, bevor er Dinge schreibt.
zB: "Ich hingegen fiel. Gerade tief genug, dass es wehtat, als ich mit einer Hand das Eisenfiligran zu fassen bekam, das den ersten Stock zierte. Es tat sogar sehr weh. Die Haut meiner Hand riss auf, meine Schulter wurde gezerrt [...]. Benommen und mit vor Blut glitschigen Fingern rutschte ich ab, [...]. Mit den Stiefeln voraus landete ich auf dem Boden. Meine Knie gaben nach. Ich rollte mich ein[...]"

1. Woher kommt das Blut? Es liest sich, als würde ihm, gleichzeitig zur Schulterzerrung, die Haut an der Hand aufplatzen. Haut ist dehnbar. Haut platzt nicht, nur weil man sich die Schulter ausrenkt.
2. Warum hat er vor Blut glitschige Finger? Selbst WENN die Haut platzen und bluten würde, würde das Blut hinunter zu seinem Handgelenk laufen, nicht aufwärts zu seinen Fingern. Blut ist kein Lachs zur Laichzeit!
3. Wenn er vom ersten Stock aus fällt und auf den Füßen landet, sich aber nicht sofort abrollt, um den Druck des Sprungs abzufedern, hat er sich normalerweise die Beine gebrochen. Applaus.

Oder später: Da schießt er mit einer Schrotflinte auf eine Glaskuppel. Von unten. Scherben über Scherben fallen herunter. Niemand im Raum wird auf mysteriöse Weise aufgeschlitzt oder sonst irgendwie getötet. Wow.

Oder die lange, lange Szene, in der er - unter Drogen gesetzt, Drogen, die in der Lage waren, zwei Menschen auszuschalten - dem Täter problemlos die Stirn bieten kann (auch wenn sie sich "zwei Minuten lang" anstarren. Junge. Zwei Minuten sind lang. Zähl bis hundertzwanzig, einfach nur dazustehen und sich nicht zu rühren und dabei böse zu starren, ist lang, zehrt an den Nerven und ist unlogisch). Inklusive "Oh, er will das Mädchen vergewaltigen, das eben noch gesagt hat, es braucht keinen Helden, es braucht aber sehr wohl einen Helden, btw." Inklusive "Ich gehe erst, nachdem ich sicher gestellt habe, dass sie gut zugedeckt ist, damit man ihre nackten Beine nicht sehen kann, und ihr Bruder BEQUEM LIEGT." Und er lässt sie bei den Ordnungshütern zurück. Von denen wir eben erst festgestellt haben, dass sie a) nicht vertrauenswürdig, b) inkompetent und c) nicht gerade gewaltlos sind. Toller Held, ich wette, das Mädel ist fünfmal vergewaltigt worden, bevor es aus seiner Ohnmacht erwacht.

Und der Schneckensupercomputer.

Und überhaupt alles.

Und die ganzen, furchtbaren Klischees, mit denen er das Buch aufbaut, mit denen er krampfhaft versucht, Stimmung zu machen. In den Händen eines fähigen Autoren hätte es sogar funktioniert, bei ihm klingt jedes Wort nur wie selbstgerechtes Egostreicheln und Wichsen auf seine eigenen "intelligenten" Dialoge.

... im Ernst, ich war selten so verdammt wütend auf ein Buch.

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Datum: 18.08.2013 05:37
...du meinst, der Chara heißt wirklich "Grau"?

...ich hoffe, du hast nicht all zu viel Geld für dieses Buch rausgehauen...


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Datum: 18.08.2013 10:07
>>"Die Haut meiner Hand riss auf"

>Woher kommt das Blut?
>Warum hat er vor Blut glitschige Finger?

Ich würde sagen, daher kommt das Blut an der Hand oder nicht? Du hast die Antwort sogar selbst zitiert. :D

Ansonsten stimme ich dir zu, das klingt wirklich nach Müll. Ich hoffe du hörst nie auf so einen Quatsch zu lesen, deine Reviews sind immer wieder amüsant. :)
" (...) knowing that if people were rain, I was a drizzle and she was a hurricane." - John Green
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Datum: 18.08.2013 13:04
Blumentierchen
Na ja, wie Ange schon schrieb: Haut ist dehnbar. Außerdem ist "aufreißen" auch ein ziemlich dehnbarer Begriff. Wenn du im Winter trockene Haut hast und die dann aufreißt, dann blutet man normal auch nicht, sondern es ist einfach nur wund und offen.
So richtig brutal aufreißen, dass da so viel Blut läuft, dass man mit schmierigen Fingern irgendwo rumsteht, da braucht man schon einiges an Gewalt für. Und gerade die Hände, die wir täglich benutzen ... Klingt sehr holprig das Ganze.
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Datum: 18.08.2013 13:29
Sango-:
> ...du meinst, der Chara heißt wirklich "Grau"?
>
> ...ich hoffe, du hast nicht all zu viel Geld für dieses Buch rausgehauen...
>
>

Ja. Er heißt "Grau". Grau Anderson. Weil Anderson auch so wunderbar eingedeutscht wurde, nicht wahr?

Ich hab es Gott Sei Dank aus der Bücherei, aber ich bin trotzdem wütend wegen der Lebenszeit, die ich dafür verschwendet habe. =/

Blumentierchen:
> >>"Die Haut meiner Hand riss auf"
>
> >Woher kommt das Blut?
> >Warum hat er vor Blut glitschige Finger?
>
> Ich würde sagen, daher kommt das Blut an der Hand oder nicht? Du hast die Antwort sogar selbst zitiert. :D
>
> Ansonsten stimme ich dir zu, das klingt wirklich nach Müll. Ich hoffe du hörst nie auf so einen Quatsch zu lesen, deine Reviews sind immer wieder amüsant. :)

Erstens, wie abgemeldet schon sagte, ist Haut belastbar.

Und zweitens ... stellen wir uns vor, ihm platzt wirklich die Haut am Handrücken von der Spannung. Blut ist eine Flüssigkeit, Blut fließt /nach unten/ zu seinem Handgelenk, nicht nach /oben/ zu seinen Fingern. Damit DAS Sinn ergibt, hätte er schon schreiben müssen, er hätte eim Umklammern des Geländers ne scharfe Kante erwischt und sich die Finger aufgeschlitzt. Das wäre wirklich ein Grund dafür, dass seine Haut aufgeritzt wird. Und ein Grund für Blut. Und ein Grund für Blut an seinen Fingern.
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Datum: 18.08.2013 13:49
Wie funktionieren denn nun Untote mit Steam-Technik?
Would you kindly ...?
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Datum: 18.08.2013 13:59
abgemeldet:
> Wie funktionieren denn nun Untote mit Steam-Technik?

Eigentlich sind es ganz normale Tote, deren Körper von Schnecken parasitär besetzt werden, weil die Schnecken irgendwie ultraschlau sind - immerhin haben einen Supercomputer gebaut und das ist so ganz ohn Arme schon ne Leistung. Und dann laufen halt Schneckentote herum, die irgendwie auf die Erinnerungen der Toten zugreifen. Und so.

Warum sie aber "Mechagen-Tote" heißen, das wird nicht geklärt. Dabei ist da nichts Mechanisches drinnen. Nur Schnecken.
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Datum: 18.08.2013 14:03
Wieso muss ich an Little Sisters denken, wenn du das so erzählst?
Would you kindly ...?
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Datum: 18.08.2013 16:25
Wow... das ist trotzdem übel xD"
Hast du das Buch zu Ende gelesen...?

Ich hab mal gelernt, ein Buch sofort wieder hinzuschmeissen, wenn es mich irgendwie nervt oder mir blöd vorkommt... (gut, vielleicht kann man dem ersten Kapitel noch eine Chance geben...)
Aber man sollte trotzdem nicht zu viel Zeit auf Bücher verschwenden, die einem nicht gefallen xD
Dann hast du hinterher auch ein besseres Gefühl ;)
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Datum: 18.08.2013 19:54
> Eigentlich sind es ganz normale Tote, deren Körper von Schnecken parasitär besetzt werden, weil die Schnecken irgendwie ultraschlau sind - immerhin haben einen Supercomputer gebaut und das ist so ganz ohn Arme schon ne Leistung. Und dann laufen halt Schneckentote herum, die irgendwie auf die Erinnerungen der Toten zugreifen. Und so.

*beat*
... ... ...
... ...
...
WAS?!
*Baum*


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